Am 19. März feiert die Heilige Mutter Kirche das Hochfest des hl. Josef:
Der hl. Joseph ist der Schutzpatron der Kirche!
Dazu ein von Papst Leo XIII. im Jahre 1889 in der Enzyklika "Quamquam pluries " angefügtes Gebet: - Zu dir, o seligster Joseph, fliehen wir in unserer Trübsal. Wie wir deine heiligste Braut um Hilfe angefleht haben, so bitten wir voll Vertrauen auch um deinen Schutz. Um der Liebe willen, welche dich mit der Unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter verbunden, und um der väterlichen Liebe, womit du das Kind Jesus umfangen hast, bitten wir dich flehentlich, du wollest das Erbe, welches Jesus Christus mit seinem Blute erworben hat, mildreich ansehen und in unseren Nöten mit deiner Macht und Hilfe uns beispringen. Wache, o fürsorglicher Beschützer der heiligen Familie, über die auserwählte Jüngerschar Jesu Christi; halte fern von uns, o liebreicher Vater, alle Ansteckung durch Irrtum und Verderbnis; stehe vom Himmel aus uns gnädig bei, du unser starker Retter im gegenwärtigen Kampfe mit den Mächten der Finsternis. Und wie du einstmals das Kind Jesus aus der höchsten Lebensgefahr errettet hast, so verteidige jetzt die heilige Kirche Gottes gegen die Nachstellungen der Feinde und alle Widerwärtigkeit. Nimm uns alle unter deinen beständigen Schutz, damit wir nach deinem Beispiele und mit deiner Hilfe heilig leben, selig sterben und die ewige Seligkeit im Himmel erlangen mögen. Amen."
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Zum Hochfest aus dem Bomm Volksmessbuch 1962: - "Der hl. Joseph ist ein Bekenner; er erlitt nicht, wie die Märtyrer, den blutigen Tod für Christus; er verkündete nicht, wie die Apostel und Evangelisten, in aller Welt das Evangelium, und doch legte auch er in seiner Verborgenheit ein Bekenntnis und Zeugnis ab für den Herrn durch ein Leben in Gerechtigkeit und Gottesfurcht und des Gotteslobes. Als Bräutigam Mariens und Nährvater des göttlichen Kindes aber war er vor allen Sterblichen erkoren, der Hüter des grössten Gnadengeheimnisses Gottes auf Erden zu sein. Um dieser Gnadenerwählung und seiner hohen Heiligkeit willen preist ihn die heutige Festmesse." -
Der hl. Alphons Maria v. Liguori hebt besonders drei Gründe für die besondere Verehrung des hl. Josef hervor: - Erstens: weil Jesus ihn nicht nur wie ein Freund, sondern weil er ihn wie seinen Vater liebt; weshalb denn auch seine Fürsprache weit mächtiger ist, als die eines anderen Heiligen.
Zweitens, weil der heilige Joseph besondere Macht gegendie bösen Geister, die uns in der Todesstunde anfechten, erlangt hat. Da Joseph unsern Heiland von den Nachstellungen des Herodes befreite, so hat Gott ihm die Macht erteilt,die Sterbenden vor den Angriffen des Teufels zu schützen.
Drittens hat der Beistand, den Jesus und Maria dem heiligen Joseph in der Sterbstunde leisteten, ihm das Recht erlangt, auch seinen treuen Dienern einen heiligen, sanften Tod zu verschaffen.
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Der hl. Hieronymus über das erste Kapitel des Matthäusevangeliums(Mt 1, 18-21) zu finden: - "Weshalb wird er nicht Kind einer gewöhnlichen Jungfrau, sondern einer verehelichten? Zunächst, damit durch den Stammbaum Josephs auch die Abstammung Marias erwiesen würde; zweitens, damit sienicht als Gefallene von den Juden gesteinigt würde; drittens, damit sie auf der Flucht nach Ägypten eine Hilfe hätte. Der Martyrer Ignatius hat noch einen vierten Grund hinzugefügt, weshalb er Kind einer Verehelichten geworden ist, indem er sagte: Damit vor dem Teufel geheim gehalten würde, wer geboren ward, insofern als er meinte, es handle sich nicht um die Geburt aus einer Jungfrau, sondern um die aus einer Ehegattin."
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Die Auslegungen der Kirchenväter besagen, dass der Teufel und sein dämonischer Anhang bis zuletzt nicht wussten, ob es sich bei unserem Herrn um den Messias handelte. Daher auch die Frage des Satans bei der Versuchung Christi "Wenn du der Sohn Gottes bist.....?" + Verführungen der Welt / Versuchungen (6) +
Der hl. Josef ist der Schutzpatron unserer Heiligen Mutter Kirche und..... der Patron der Sterbenden.....
Ein anempfohlenes Fürbitt-Gebet für die Sterbenden des Tages oder der Nacht lautet:
- "Heiliger Josef, Du Nährvater Jesu Christi und wahrer Bräutigam der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, bitte für uns und für die Sterbenden dieses Tages / dieser Nacht"
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Aus dem Schott-Messbuch 1962: - "Fest des hl. Josef Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria Bekenner 1. Kl. – Farbe weiß
Als Bräutigam der allerseligsten Jungfrau und als Nährvater des göttlichen Kindes war der hl. Joseph zu einer Würde erhoben, wie sie keinem anderen Heiligen zuteil wurde. Er war das Haupt und der Hüter der heiligen Familie zu Nazareth (vgl. die Präfation) und nahm so auch innigen Anteil am Werke der Erlösung. Am heutigen Feste wird in der Liturgie vorzugsweise dieser Anteilnahme gedacht, während die Kirche am 1. Mai den hl. Joseph als Mann der Arbeit feiert. Die liturgische Verehrung des hl. Joseph in einem eigenen Feste geht im Orient bis ins 10. Jahrhundert zurück, während sie im Abendlande erst seit dem 14. Jahrhundert stärker hervortritt. Papst Gregor XV. erhob das Fest 1621 zu einem gebotenen Feiertag.
Um den heiligen Opferaltar geschart, begrüßen wir im Introitus den heiligen Nährvater ob seiner Tugenden unter dem Bilde einer hochstrebenden Palme und einer weitgeästeten Zeder. Wir erhoffen von seiner Fürsprache reiche Gnaden (Oratio), da ihm in der Kirche gleich Moses eine Schützerrolle zuteil wurde (die Worte der Lesung gelten in der Hl. Schrift von Moses). Wir freuen uns über seine hohe Begnadigung (Grad.) und über das Glück seiner schutzbefohlenen Kinder (Tract.). Das Evangelium zeigt uns den getreuen Hüter der Jungfräulichkeit Mariens und damit des hochheiligen Gnadengeheimnisses der Menschwerdung, das ihm geoffenbart wurde. Gottes Gnadenhuld war ständig mit ihm (Offert.). In der Communio sehen wir noch einmal das Bild des keuschen Bräutigams Mariä vor uns; es erfüllt uns mit Vertrauen auf seinen mächtigen Schutz.
Die heilige Therese von Lisieux (1873-1897) - die kleine Therese - über die Bedeutung der geistlichen Kindschaft im Streben nach Vollkommenheit:
....es heißt, sein Nichts anerkennen und alles von Gott erwarten, so wie ein kleines Kind alles von seinem Vater erwartet. Es bedeutet, sich über nichts Sorgen machen, sich keine besonderen Verdienste ansammeln wollen. Sogar bei den armen Leuten gibt man den den Kindern alles Notwendige. Deshalb wollte ich nicht größer werden, denn ich fühlte mich unfähig, mir mein ewiges Leben selbst zu verdienen. Daher bin ich immer klein geblieben und habe keine andere Beschäftigung, als Blumen zu pflücken, die Blumen der Liebe und des Opfers, und sie Gott zur Freude anzubieten. Klein bleiben bedeutet, darüber hinaus; sich nicht selbst die Tugenden zuschreiben, die man praktiziert, als halte man sich zu irgendwas fähig, sondern anerkennen, dass Gott diesen Reichtum in die Hand seines kleinen Kindes legt, damit es sich dessen bedient. Endlich bedeutet es, sich nicht wegen seiner Fehler entmutigen zu lassen, denn Kinder fallen oft, aber sie sind zu klein, um sich schwer zu verletzen." -
Der hl. Johannes v. Avila (1500-1569): - "O Jesus, auf dem Kreuz hast du mich gesucht; du hast mich gefunden, du hast mich umhegt, befreit und geliebt, indem du dein Leben und dein Blut in den Händen grausamer Henker für mich hingegeben hast. Ich werde dich auch auf dem Kreuz suchen. Da werde ich dich finden. Du wirst mich umhegen und von mir selbst befreien, mich, der ich deiner Liebe im Wege stehe, in der doch mein Heil liegt. Haltet euch eure Verfehlungen vor Augen, erhebt euren Blick zum Gekreuzigten, nicht zum gestorbenen Christus, sondern zu dem Christus, der euch anschaut und mit offenen Armen erwartet. Bedenkt, was er am Kreuz für euch getan hat und was ihr für ihn getan habt, was ihr ihm tagtäglich antut"
- "Herr Jesus Christus! Mit demütigem Vertrauen kommen wir zu Dir, dem Freund der Sünder. Wir glauben an Dich und an Deine Liebe zu uns Menschen.
Wir beten Dich an im Sakrament Deiner Liebe.
Einst haben die Pharisäer über Dich gemurrt.Sie sagten: Dieser nimmt sich der Sünder an ! Er isst sogar mit ihnen ! (Lk 15,2) Auch hier bist Du, um Dich der Sünder anzunehmen. Denn nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. In Demut bekennen auch wir uns als Sünder vor Dir. Zwar hast Du uns schon in der Taufe durch Dein Blut geheiligt. Aber solange wir auf dieser Erde leben, fallen wir immer wieder in Schuld. Doch sooft wir auch sündigen, Du nimmst uns in Güte auf, wenn wir nur mit ehrlicher Reue zu Dir kommen.
Herr, zu wem sollten wir sonst gehen, Du allein nimmst Dich der Sünder an. Du wirst das geknickte Rohr nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen. Ja, Du selber, der ganz Heilige, hast unsere Sünden auf Dich genommen. An Deinem Leibe hast Du sie hinaufgetragen auf das Kreuzesholz. (1 Petr, 2,24) Ob unserer Sünden warst Du verwundet, ob unserer Frevel zerschlagen. Zu unserem Heile lag die Züchtigung auf Dir, Durch Deine Striemen wird uns Heilung. Der Herr legte auf Dich die Sündenschuld von uns allen. Du wurdest geopfert weil Du selbst es wolltest.
Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt: Erbarme Dich unser! das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt: Nimm unser Flehen gnädig auf!
Du sitztest zur Rechten des Vaters: Erbarme Dich unser! Herr, erhöre unser Gebet, und lass unser Rufen zu Dir kommen
Lasset uns beten: Gott himmlischer Vater, Du hast Deinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass Er die Welt richte, sondern dass die Welt durch Ihn gerettet werden. Siehe darum mit Erbarmen auf uns Sünder herab. In demütigem Vertrauen nehmen wir unsere Zuflucht zu Seinem Erlöserherzen. Lass uns durch Deine Gnade innerlich erneuert und geheiligt werden, damit wir in wahrer Freude das Fest Seiner Auferstehung mit Ihm feiern können. Der mit Dir lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit."
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Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr" -|addpics|qps-cm-953e.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Zum Zweiten Fastensonntag - "Reminiscere" -: Mit "Reminiscere" beginnt der Introitus der hl. Messe (Ps. 24, 6 3 u. 22): Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Reminisceremiserationum tuarum, Domine, et misericordiæ tuæ, quæ a sæculo sunt: ne umquam dominentur nobis inimici nostri: libera nos, Deus Israel, ex omnibus angustiis nostris. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam. V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Reminiscere (usque ad Ps.).
Herr, denk an Deine Güte, Dein Erbarmen, die seit ewig währen; nie mögen unsre Feinde herrschen über uns. Befreie uns, Gott Israels, aus allen unsern Nöten. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob wird ich nicht erröten. V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Herr, denk an Deine Güte (bis zum Ps.). -
EINFÜHRUNG
Stationskirche: St. Maria in Domnica 1. Kl. – Farbe violett
Die Mahnung der heutigen Epistel ist in erster Linie an die gerichtet, die in den Bischofskirchen am vorhergehenden Quatember-Samstag die hl. Weihen erhalten haben; sie gilt aber auch uns allen. Flehend schauen wir nach den Erbarmungen Gottes aus (Intr.). Wir scharen uns um den Altar, auf dem wir in der Feier der hl. Messe den verklärten Herrn (der Altar = der Berg Tabor – Evangelium) vor uns haben. Wir sind bereit, die Wege der Sünde zu verlassen (Epistel) und den Weg der Gebote zu wandeln (Offert.). In der hl. Kommunion wird unsre Seele selbst ein Tabor und erhält das Anrecht auf die ewige Verklärung.
Kardinal Ildefonso Schuster (1880-1954): - "Wie tief wurzelt das hl. Kreuz im Herzen Jesu! Auch inmitten der Herrlichkeit auf dem Tabor redet der Herr mit Moses und Elias von seinem baldigen Tode. Er beweist uns dadurch die ganze Glut seiner Liebe, die ihn antrieb, sich für uns zu opfern."
Der Benediktinerpater Dom Prosper Gueranger (1805-1875): - " Die aufrichtige Reue ihrer Verirrung, das demütige Bekenntnis, der feste Vorsatz, von nun an treu zu bleiben: Lossprechung von den Sünden (10) das sind die einzigen und leichten Bedingungen, welcher der Vater von seinen verlorenen Söhnen fordert, Der verlorene Sohn um ihnen dagegen die ganze Fülle seiner Liebe zu schenken." -
Ein Auszug aus der Glaubensunterweisung aus dem Jahre 1847 Vollständige praktische katholische Christenlehren zum Gebrauche bey dem sonntäglichen pfarrlichen Gottesdienste sowohl in kleineren Städten als auf dem Lande von Hw Kaspar Zwickenpflug:
- [....] 1. Ohne den von Gott selbst geoffenbarten, von Jesus Christus gestifteten, von den Aposteln und ihren Nachfolgern fortgepflanzten Glauben — kein Heil, keine Seligkeit!.. Und dieser einzig wahre, alleinseligmachende Glaube ist' 2. unser Glaube, der römisch katholische Glaube. — Verabscheuet immer die Behauptung derjenigen, die da sagen: „jeder Glaube sey gleich gut; in jedem könne man selig werden!" . . Meidet alles, was die Liebe zu eurem Glauben schwächen könnte; hänget ihm mit unüberwindlicher Treue an, — es gilt eure Seligkeit! Amen.— [....] Und demungeachtet, wie viele giebt es nicht heut zu Tage, welche die Kirche nicht hören, die geoffenbarten Lehren und Wahrheiten nach eigenem Sinne wenden und drehen, sich nach eigenem Gutgedünken einen Glauben schmieden, einen Glauben ohne gute Werke, einen Glauben nach ihren Lüsten und Leidenschaften! . .
Saget mir, Geliebte', hat unsre heilige Kirche solche Menschen nicht mit vollem Rechte jederzeit aus ihre, Gemeinschaft ausgeschlossen? . . O, glaubet ihnen doch nicht! Und — wenn euch selbst ein Engel vom Himmel lehrt, glaubet es nicht! Und — um soviel mehr zeiget euch taub, und gehörlos, wenn gewisse Verführer des Volkes anders reden; Leute, welche bey gewissen Zusammenkünften und Gesprächen — weiser seyn wollen, als es sich gebührt, weise zu seyn (Röm. 12, 3.); Leute, welche wider die Lehre, die ihr gelernt habet, Uneinigkeit anrichten, und durch ihre Reden die Herzen der Unschuldigen verführen (Rom. 16, 17. 18.)! Bleibet stets in der Wahrheit, und glaubet als wahre Christen immer alles ohne Ausnahme, was in der heiligen Schrift geschrieben steht, und wie es euch die wahre Kirche, dieser Mund des heiligen Geistes, diese Stimme Gottes, zu glauben vorträgt! . [....]
Dazu eine Ansprache von Papst Benedikt XVI. vom Adventssonntag 2010: - "Liebe Brüder und Schwestern!
An diesem Adventssonntag berichtet das Evangelium des hl. Matthäus, wie sich die Geburt Jesu aus der Sicht des hl. Joseph zugetragen hat. Er war der Verlobte Marias, aber „noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes" (Mt 1, 18). Der Sohn Gottes wurde in Erfüllung einer alten Prophezeiung (vgl. Jes 7,14) im Schoß einer Jungfrau Mensch. Dieses Geheimnis manifestiert die Liebe, die Weisheit und die Macht Gottes gegenüber der von der Sünde verletzten Menschheit.
Der hl. Joseph wird als „gerechter Mann" (Mt 1, 19) bezeichnet, dem Gesetz Gottes treu, bereit, seinen Willen zu tun. Aus diesem Grund hat er am Geheimnis der Inkarnation teil, nachdem ein Engel des Herrn ihm im Traum erschienen war und ihm verkündet hatte: „Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen" (Mt 1, 20-21). So gab er den Gedanken, Maria in aller Stille zu entlassen, auf und nahm sie zu sich, denn nun sahen seine Augen in ihr das Werk Gottes.
Der hl. Ambrosius kommentiert, dass sich „in Joseph die Liebenswürdigkeit und die Gestalt des Gerechten verwirklicht, um seine Qualität als Zeuge noch würdiger zu machen" (Exp. Ev. sec. Lucam II, 5: CCL 14, 32-33). Er, so fährt der hl. Ambrosius fort, „konnte den Tempel des Heiligen Geistes nicht beflecken, die Mutter des Herrn, den fruchtbaren Schoß des Geheimnisses" (ibid. II, 6: CCL 14, 33). In der Sicherheit, gerecht zu handeln, tat Joseph, „wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, obwohl er verwirrt war. Auch indem er dem Kind, das über das ganze Universum herrschen wird, den Namen 'Jesus' gibt, reiht er sich in die Reihe der demütigen und treuen Diener ein, Engeln und Propheten, Märtyrern und Aposteln gleich - wie es die alten orientalischen Hymnen besingen.
Der hl. Joseph verkündet die Wunder des Herrn, er bezeugt die Jungfräulichkeit Marias, eine ungeschuldete Tat des Herrn, und wird Schützerdes Messias während seines irdischen Lebens.
Verehren wir also den Pflegevater Jesu (vgl. CCC 532), denn in seiner Gestalt zeigt sich der neue Mensch, der mit Treue und Mut auf die Zukunft schaut, nicht seinem eigenen Plan folgt, sondern sich ganz der unendlichen Barmherzigkeit desjenigen hingibt, der die Prophezeiungen erfüllt und die Zeit der Erlösung anbrechen lässt.
Liebe Freunde, dem hl. Joseph, dem allgemeinen Patron der Kirche, möchte ich alle Hirten anvertrauen und sie dazu aufrufen „den Christgläubigen und der ganzen Welt die demütige und tägliche Botschaft der Worte und Zeichen Christi zu verkünden" (Schreiben zum Beginn des Priesterjahres).
Möge unser Leben sich immer mehr der Person Jesu angleichen, denn „nun nimmt Er, der das Wort ist, selbst einen Leib an, kommt als Mensch von Gott her und zieht das ganze Menschsein an sich, trägt es in das Wort Gottes hinein.." (Jesus von Nazareth, Freiburg 2006, 384).
Rufen wir vertrauensvoll die Jungfrau Maria an, die voll der Gnade „von Gott Geschmückte", damit am jetzt schon nahen Weihnachtsfest sich unsere Augen öffnen und Jesus sehen und das Herz in dieser wunderbaren Begegnung der Liebe frohlocke. [....]
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Und eine Predigt von Hw Prof. Spindelböck: -
St. Josef - Patron der Sterbenden
Der Monat März ist in besonderer Weise der Verehrung des heiligen Josef gewidmet. Die Kirche verehrt ihn als wahren Bräutigam und Ehemann der allerseligsten Jungfrau Maria, da er mit ihr in einer wahren, aber stets jungfräulichen Ehe verbunden war. Das Ziel dieser ehelichen Verbindung war es, dem aus der Jungfrau Maria Mensch gewordenen Sohn Gottes, unserem Herrn Jesus Christus, nach Gottes Plan die Liebe und Geborgenheit einer menschlichen Familie zuteil werden zu lassen. So durfte Josef der gesetzliche Vater Jesu sein und für die Heilige Familie liebevoll Sorge tragen.
Über sein Leben wissen wir nicht viel. Es heißt in der Heiligen Schrift aber, daß er ein gerechter Mann war (vgl. Mt 1,19). Gerechtigkeit im biblischen Sinn ist als Vollkommenheit oder Heiligkeit zu sehen. Josef hatte also eine geglückte und geordnete Beziehung zu Gott und zu den Menschen. Josef von Nazaret verweigerte Gott nichts, was ihm zustand, er gab Gott die Ehre, vor allem durch seinen tätigen Gehorsam. Er liebte aber auch die Menschen, besonders jene, die ihm anvertraut waren.
Obwohl die Heilige Schrift darüber nichts berichtet, nimmt die kirchliche Tradition mit Recht an, daß Josef in der Gegenwart Jesu und Mariens sterben durfte. Darum war sein Sterben ein überaus trostvolles. In diesem Sinn hat sich der Brauch entwickelt, den heiligen Josef als Fürbitter um eine gute Sterbestunde anzurufen. Denn die Stunde unseres Todes sowie seine Art und Weise sind nicht in unsere Macht gelegt. Wir können nur auf die göttliche Vorsehung vertrauen und darum beten, daß wir in rechter Vorbereitung und im Frieden mit Gott aus dem Leben scheiden. Wer könnte da ein wirksamerer Fürbitter sein, als jener gerechte Mann, der seine Seele dem Schöpfer in der liebevollen Anwesenheit und Fürsorge von Jesus und Maria zurückgeben durfte? Der heilige Josef wird daher in der Litanei als besonderer „Patron der Sterbenden“ (patrone morientium) angerufen. Manche verrichten auch ein Gebet zum heiligen Josef für alle Sterbenden des kommenden Tages oder der kommenden Nacht, ein gewiß sehr segensreicher Brauch!
Ähnlich wie Josef während seines irdischen Lebens zurücktrat, um Platz zu machen für das Jesuskind, das ihm gemeinsam mit Maria, seiner jungfräulichen Gemahlin, anvertraut wurde, so ist er auch in der Geschichte der kirchlichen Heiligenverehrung eher im Hintergrund geblieben. Die Päpste haben aber gerade in letzter Zeit wiederholt auf den Segen und die besondere Bedeutung seiner Verehrung hingewiesen (zuletzt Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben „Redemptoris Custos“ vom 15. August 1989). Die heilige Theresia von Avila schreibt, sie könne sich nicht erinnern, den heiligen Josef jemals umsonst um Hilfe angerufen zu haben. St. Josef ist der besondere Schutzpatron der Kirche. Ihm wollen wir daher alle Lebenden, Sterbenden und Verstorbenen anempfehlen!
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Anmerkung: Das angesprochene Gebet für die Sterbenden des Tages oder der Nacht lautet: - "Heiliger Josef, Du Nährvater Jesu Christi und wahrer Bräutigam der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, bitte für uns und für die Sterbenden dieses Tages / dieser Nacht"
- Herr, erbarme Dich unser Christus, erbarme Dich unser Herr, erbarme Dich unser Christus höre uns Christus erhöre uns
Gott Vater im Himmel, erbarme Dich unser. Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme Dich unser. Gott Heiliger Geist, erbarme Dich unser. Heiligste Dreifaltigkeit, ein Einiger Gott, erbarme Dich unser.
Heilige Maria, bitte für uns. Heiliger Josef, bitte für uns. Du erlauchter Spross Davids, bitte für uns. Du Leuchte unter den Patriarchen, bitte für uns. Du Bräutigam der Gottesgebärerin, bitte für uns. Du keuscher Beschützer der Jungfrau, bitte für uns. Du Nährvater des Sohnes Gottes, bitte für uns. Du eifriger Beschirmer Christi, bitte für uns. Du Haupt der Heiligen Familie, bitte für uns. Du gerechtester Josef, bitte für uns. Du keuschester Josef, bitte für uns. Du klügster Josef, bitte für uns. Du starkmütigster Josef, bitte für uns. Du gehorsamster Josef, bitte für uns. Du treuester Josef, bitte für uns. Du Spiegel der Geduld, bitte für uns. Du Freund der Armut, bitte für uns. Du Vorbild der Arbeiter, bitte für uns. Du Zierde des häuslichen Lebens, bitte für uns. Du Beschützer der Jungfrauen, bitte für uns. Du Stütze der Familien, bitte für uns. Du Trost der Bedrängten, bitte für uns. Du Hoffnung der Kranken, bitte für uns. Du Patron der Sterbenden, bitte für uns. Du Schrecken der bösen Geister, bitte für uns. Du Schutzherr der heiligen Kirche, bitte für uns.
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, verschone uns, o Herr. Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr. Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme Dich unser.
Lasset uns beten. In weiser Vorsehung gabst Du den heiligen Josef der Mutter Deines Sohnes zum Bräutigam. Wir bitten Dich, lasse ihn, den wir auf Erden als Schirmherrn verehren, unsern Anwalt sein im Himmel; der Du lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen
- "Herr, wir sind Sünder. Du allein kannst uns freimachen von aller Schuld! Wie oft hast Du in Deinem Erdenleben gesprochen: 'Geh hin in Frieden, Deine Sünden sind Dir vergeben!' Wie oft hast Du auch gut gefallene Menschen in Gnade aufgenommen: Maria Magdalena und Petrus und den Verbrecher am Kreuze noch in seiner letzten Stunde. Mit dem Zöllner bitten auch wir vertrauensvoll: Herr, sei uns gnädig!
Du bist ja hier im heiligsten Sakrament gegenwärtig,
um uns die Gnaden Deiner Erlösungstat mitzuteilen. In jeder heiligen Messe richtest Du aufs Neue Dein Kreuz auf in unserer Mitte.
Als Opferlamm für unsere Sünden
hast Du Wohnung genommen unter uns im Tabernakel.
Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser! Und wenn auch wir in unserer Schwäche auch immer wieder sündigen. Du bist hier unser Fürsprecher beim Vater, Habe Erbarmen mit uns, die Du mit Deinem kostbaren Blute erlöst hast ! Herr, erhöre unser Gebet und lass unser Rufen zu Dir kommen. Lasset uns beten: Allmächtiger, ewiger Gott, Herr, himmlischer Vater. Erhöre unser inständiges Beten. Siehe nicht auf unsere Sünden, die wir in Demut und Bussgesinnung vor Dir bekennen, sondern sieh auf die Sühne, die Dein eingeborener Sohn am Kreuz Dir dargebracht hat und die Er Tag für Tag auf unseren Altären erneuert.
So gewähre uns Verzeihung und Frieden durch Ihn, Christus unseren Herrn. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen."
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Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"
Zur Fastenzeit einige Gedanken vom Benediktinerpater Dom Propster Gueranger (1805-1875): - Vierzig Tage der Buße sind wohl unbedeutend für ein ganzes Leben, in welchem wir Christus fremd geblieben sind. Aber selbst diese vierzig Tage würden allzu schwer auf unserer Weichlichkeit lasten, wenn der Heiland nicht selbst käme, um dieselben mit uns zuzubringen. Seien wir jedoch sicher, er kommt! Während dieser heilsamen Zeit betet er mit uns, fastet er mit uns, übt er alle Werke der Barmherzigkeit mit uns. War er nicht selbst der erste, der diese vierzigtägige Sühne vollzog? Fassen wir Mut, und wenn uns gleichwohl die Schwäche übermannt, nahen wir uns ihm, gleich dem Kranken, wovon wir eben gehört. Schon die Berührung seiner Kleidungsstücke reichte hin, denen die Gesundheit zu geben, welche dieselbe verloren hatten; um wie viel mehr werden wir erlangen, wenn wir im heiligsten Sakramente ihn selbst empfangen. Eilen wir zu ihm, und das göttliche Leben, dessen Keim bereits in uns liegt, wird sich mehr und mehr entfalten; die Tatkraft aber, die in unseren Herzen nachzulassen begann, wird auf’s Neue erwachen und wachsen.»
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Zum Ersten Fastensonntag -"Invocabit" -: Mit den Worten im "Introitus"aus dem 90. Psalm "Invocabit me" - "Er ruft mich an" - beginnt die hl. Messe dieses Sonntages. - Invocabit me, et ego exaudiam eum: er ruft Mich an und Ich erhöre ihn -
Dazu der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975): - "Invocabit me et ego exaudiam eum, lesen wir in der Liturgie dieses Sonntags (Ps 90,15 {Introitus der heiligen Messe]): Wenn ihr zu mir ruft, werde ich euch erhören, sagt der Herr. Betrachtet die Sorge des Herrn um uns: Er ist immer bereit, uns zu erhören, Er ist immer offen für das Wort des Menschen. Er ist immer für uns da, aber besonders jetzt, da unser Herz willig ist und entschlossen, sich zu läutern, wird Er die Bitten eines zerknirschten und demütigen Herzens (Ps 50,19) nicht verschmähen.
Er erhört uns, um dann einzugreifen, sich in unser Leben einzumischen, uns vom Bösen zu befreien und mit Gutem zu überhäufen: Eripiam eum et glorificabo eum (Ps 90,15 [Introitus der heiligen Messe]), sagt Er vom Menschen, ich will ihn befreien und verherrlichen. Hoffnung also auf die Herrlichkeit: wieder stehen wir hier, wie schon so oft, am Beginn jenes inneren Weges, der das geistliche Leben ist. Die Hoffnung auf diese Verherrlichung festigt unseren Glauben und entzündet unsere Liebe. Die drei göttlichen Tugenden, die uns unserem Vater Gott ähnlich machen, beginnen sich auf diese Art zu entfalten."
Stationskirche: St. Johann im Lateran 1. Kl. – Farbe violett
Mit diesem Sonntag begann ursprünglich die Fastenzeit (vgl. die Secreta). Er gilt als einer der wichtigsten Tage des Kirchenjahres und erscheint nach dem Aschermittwoch wie ein zweites Eingangstor in die große Zeit der Buße. Deshalb ist zu Rom schon seit der Mitte des 4. Jahrhunderts Statio in der Haupt- und Mutterkirche, in St. Johann im Lateran, die eigentlich Kirche des allerheiligsten Erlösers heißt.
Wir ziehen im Geiste an der Seite der Katechumenen nach dem Lateran und denken an die Auferstehung zum neuen Leben (Taufe), die an den Katechumenen in der Taufkirche der Lateranbasilika während der hl. Osternacht zur Wirklichkeit werden soll. Für unsre Tauf- und Lebenserneuerung gibt uns Paulus Weisungen in der Epistel. Der Kampf gilt der Fleischeslust, der Hoffart des Lebens und der Augenlust; dazu mahnt uns das Beispiel, das uns der Heiland in seinem Kampfe gegen Satan gibt (Evang.). Wir gehen vertrauensvoll in diesen Kampf: Gottes Engel geleiten uns (Grad., Tractus), Christus selbst kämpft mit uns und in uns, seinen Gliedern, und wendet uns vom Altare in der hl. Kommunion die Gnaden und wirksamen Kräfte zu, die er in seinem Kreuzesopfer verdient hat (Comm.).
Die griechischen Buchstaben auf dem Schild der Initiale des Introitus bedeuten: Jesus Christos nika = Jesus Christus siegt.
Zum Aschermittwoch und der beginnenden Fastenzeit Erläuterungen von Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft: - "Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!" (Gen 3,19). Kurz nach dem Sündenfall wurde dieses Wort zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gesprochen,. Es galt Adam nach dessen Sündenfall. Die Kirche wiederholt es alljährlich zu Beginn der Fastenzeit. Der Priester legt mit diesen Worten den Gläubigen am Aschermittwoch die geweihte Asche auf. Die Asche erinnert uns an unsere Vergänglichkeit, an die Wirklichkeit des Todes. Asche hat ja bekanntlich kein Leben in sich, keine Festigkeit, es genügt ein leichter Windhauch, um sie zu zerstreuen. Bereits beim alttestamentlichen Psalmisten können wir lesen: "Des Menschen Tage sind wie Gras, er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin". Und Kohelet drückt es noch deutlicher aus, wenn er sagt: "Windhauch, Windhauch, alles ist Windhauch." Wie nötig haben wir es, uns diese Wahrheit wieder neu vor Augen stellen zu lassen. Wie könnte man auch angesichts des sicheren Todes diese Wahrheit von der eigenen Vergänglichkeit überhaupt bezweifeln?
Der Blick auf den Tod soll uns nun aber nicht ängstigen - wie auch, wenn wir den zum Freund haben, der den Tod glorreich überwunden hat? - unseren Herrn Jesus Christus Der Blick auf den Tod soll uns vielmehr zum Guten anspornen. "Bedenke bei all deinen Werken das Ende, und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen" (Sir 7,40) Der Gedanke an den Tod will uns an die Eitelkeit alles Irdischen erinnern, an die Flüchtigkeit des Lebens - alles vergeht, nur Gott bleibt - und deshalb eifert der Tod uns an, keinem Ding anzuhängen, die irdischen Genüsse gering zu schätzen und Gott alleine zu suchen. Der Gedanke an den Tod lässt uns begreifen , dass "alles eitel ist, ausser Gott lieben und ihm allein dienen" (Nachfolge Christi) . Denn am Ende dessen, was wir irrtümlicherweise das Leben nennen, am Ende unserer irdischen Pilgerschaft, bleiben nur Gott und die Seele. Die hl. Theresa v. Avila mahnt uns daher: "Bedenke, dass du nur eine Seele hast und nur kurze Zeit, um sie zu retten, und du wirst viele Dinge lassen" (Geistliche Weisungen). Und der hl. Johannes vom Kreuz erinnert uns daran: "In der letzten Stunde wird nach deiner Liebe gefragt werden" (Den Sprüche).
Durch das körperliche Fasten durch den freiwilligen Verzicht auf erlaubte Dinge, wird in uns das Bewusstsein von der Vorläufigkeit alles Irdischen neu belebt und dadurch der Blick auf das Eine, was Not tut, hingelenkt. Durch das Fasten sollen wir zur Umkehr des Herzens geführt werden. Gleichzeitig gibt die Zerknirschung des Herzens dem Fasten erst seinen Wert. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Wenn auch die Zerknirschung und Umkehr des Herzens im Vordergrund steht -"Zerreisst eure Herzen und nicht eure Kleider!" - so bereitet so bereitet doch das Fasten des Leibes die Umkehr der Seele erst richtig vor, da sie ein Mittel ist, diese zu erlangen,
Überlegen wir zu Beginn der Fastenzeit genau, wo die Anhänglichkeit an diese Welt sich in meinem geistlichen Leben besonders bemerkbar macht. Was mir am meisten von der kostbaren Zeit, + Die kostbare Zeit + die Gott mir schenkt, raubt. Welche Dinge ich viel zu oft tue, die doch keinen Ewigkeitswert besitzen - und legen wir mutig die Axt an die schlechten Wurzeln, um es aus unserem Leben zu verbannen. Vielleicht ist es ja gerade das, was ich mir am wenigstens eingestehe, dass es mir auf dem Weg in den Himmel das grösste Hindernis ist."
Bei der Spendung des Aschenkreuzes spricht der hw Priester:
"Memento, homo, quia pulvis est et in pulverem revertis! Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst!"
Es ist eine Anknüpfung an die Worte aus der Heiligen Schrift:(Genesis 3, 19). - Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück“
( Das Aschenkreuz wird heute meist auch am darauffolgenden Sonntag noch einmal für alle jene gespendet, die heute, am Aschermittwoch, dieses nicht empfangen konnten )
Der Aschermittwoch ist ein gebotener Fast- und Abstinenztag. Näheres über die Fastengebote der Kirche im „Codex Iuris Canonici“ (= CIC) 1983 - Can. 1249 — Alle Gläubigen sind, jeder auf seine Weise, aufgrund göttlichen Gesetzes gehalten, Buße zu tun; damit sich aber alle durch eine bestimmte gemeinsame Beachtung der Buße miteinander verbinden, werden Bußtage vorgeschrieben, an welchen die Gläubigen sich in besonderer Weise dem Gebet widmen, Werke der Frömmigkeit und der Caritas verrichten, sich selbst verleugnen, indem sie die ihnen eigenen Pflichten getreuer erfüllen und nach Maßgabe der folgenden Canones besonders Fasten und Abstinenz halten.
Can. 1250 — Bußtage und Bußzeiten für die ganze Kirche sind alle Freitage des ganzen Jahres und die österliche Bußzeit.
Can. 1251 — Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt: Abstinenz und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und Karfreitag.
Can. 1252 — Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben; das Fastengebot verpflichtet alle Volljährigen bis Zum Beginn des sechzigsten Lebensjahres. Die Seelsorger und die Eltern sollen aber dafür sorgen, daß auch diejenigen, die wegen ihres jugendlichen Alters zu Fasten und Abstinenz nicht verpflichtet sind, zu einem echten Verständnis der Buße geführt werden.
Can. 1253 — Die Bischofskonferenz kann die Beobachtung von Fasten und Abstinenz näher bestimmen und andere Bußformen, besonders Werke der Caritas und Frömmigkeitsübungen, ganz oder teilweise an Stelle von Fasten und Abstinenz festlegen.
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Das einmalige Sättigen ist denn auch de facto auch nur an den beiden genannten strengen Abstinenz- und Fasttagen - Aschermittwoch und Karfreitag - geboten !
Da nun aber Fasten nicht nur mit Verzicht auf üppiges Essen verbunden ist sondern den Menschen als Leib und Seele stärken soll... so ist Fasten auch immer eine Art Askese.... Askese in der Form verstanden, dass durch oft verborgene, aber nicht minder wertvolle dargebrachte Opfer Verzicht geübt wird.... und somit auch Übung in den Tugenden.....
in den Drei Göttlichen Glaube, Hoffnung, Liebe... sowie in den sieben Gaben des Heiligen Geistes: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
und Deren Früchte:
Katechismus 1832 Die Früchte des Geistes sind Vollkommenheiten, die der Heilige Geist in uns als die Erstlingsfrüchte der ewigen Herrlichkeit hervorbringt. Die Überlieferung der Kirche zählt deren zwölf auf: „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit" (Gal 5,22-23 Vg.).
sollen nach Möglichkeit mit eingebracht werden....
Zum Aschermittwoch und der beginnenden Fastenzeit Erläuterungen von Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft: - "Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!" (Gen 3,19). Kurz nach dem Sündenfall wurde dieses Wort zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gesprochen. Es galt Adam nach dessen Sündenfall. Die Kirche wiederholt es alljährlich zu Beginn der Fastenzeit. Der Priester legt mit diesen Worten den Gläubigen am Aschermittwoch die geweihte Asche auf. Die Asche erinnert uns an unsere Vergänglichkeit, an die Wirklichkeit des Todes. Asche hat ja bekanntlich kein Leben in sich, keine Festigkeit, es genügt ein leichter Windhauch, um sie zu zerstreuen. Bereits beim alttestamentlichen Psalmisten können wir lesen: "Des Menschen Tage sind wie Gras, er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin". Und Kohelet drückt es noch deutlicher aus, wenn er sagt: "Windhauch, Windhauch, alles ist Windhauch." Wie nötig haben wir es, uns diese Wahrheit wieder neu vor Augen stellen zu lassen. Wie könnte man auch angesichts des sicheren Todes diese Wahrheit von der eigenen Vergänglichkeit überhaupt bezweifeln?
Der Blick auf den Tod soll uns nun aber nicht ängstigen - wie auch, wenn wir den zum Freund haben, derden Tod glorreich überwunden hat? - unseren Herrn Jesus Christus Der Blick auf den Tod soll uns vielmehr zum Guten anspornen. "Bedenke bei all deinen Werken das Ende, und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen" (Sir 7,40) Der Gedanke an den Tod will uns an die Eitelkeit alles Irdischen erinnern, an die Flüchtigkeit des Lebens - alles vergeht, nur Gott bleibt - und deshalb eifert der Tod uns an, keinem Ding anzuhängen, die irdischen Genüsse gering zu schätzen und Gott alleine zu suchen. Der Gedanke an den Tod lässt uns befreifen , dass "alles eitel ist, ausser Gott lieben und ihm allein dienen" (Nachfolge Christi) . Denn am Ende dessen, was wir irrtümlicherweise das Leben nennen, am Ende unserer irdischen Pilgerschaft, bleiben nur Gott und die Seele. Die hl. Theresa v. Avila mahnt uns daher: "Bedenke, dass du nur eine Seele hast und nur kurze Zeit, um sie zu retten, und du wirst viele Dinge lassen" (Geistliche Weisungen). Und der hl. Johannes vom Kreuz erinnert uns daran: "In der letzten Stunde wird nach deiner Liebe gefragt werden" (Den Sprüche).
Durch das körperliche Fastenm durch den freiwilligen Verzicht auf erlaubte Dinge, wird in uns das Bewusstsein von der Vorläufigkeit alles Irdischen neu belebt und dadurch der Blick auf das Eine, was Not tut, hingelenkt. Durch das Fasten sollen wir zur Umkehr des Herzens geführt werden. Gleichzeitig gibt die Zerknirschung des Herzens dem Fasten erst seinen Wert. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Wenn auch die Zerknirschung und Umkehr des Herzens im Vordergrund steht -"Zerreisst eure Herzen und nicht eure Kleider!" - so bereitet so bereitet doch das Fasten des Leibes die Umkehr der Seele erst richtig vor, da sie ein Mittel ist, diese zu erlangen,
Überlegen wir zu Beginn der Fastenzeit genau, wo die Anhänglichkeit an diese Welt sich in meinem geistlichen Leben besonders bemerkbar macht. Was mir am meisten von der kostbaren Zeit, + Die kostbare Zeit + die Gott mir schenkt, raubt. Welche Dinge ich viel zu oft tue, die doch keinen Ewigkeitswert besitzen - und legen wir mutig die Axt an die schlechten Wurzeln, um es aus unserem Leben zu verbannen. Vielleicht ist es ja gerade das, was ich mir am wenigstens eingestehe, dass es mir auf dem Weg in den Himmel das grösste Hindernis ist."
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Aus: "Katholische Bußpredigten über die vier letzten Dinge des Menschen" aus dem Jahre 1836: - Lasset euch die Worte an die Stirne schreiben: Mensch, gedenke, dass du Staub und Asche bist und wieder zu Staub und Asche werden wirst. Ja, ja Mensch, du wirst sterben und was das bedenklicnste ist, du wirst nur ein Einziges mal sterben[....] Diese Wahrheit wollen wir beherzigen und Gott bitten, dass er unseren Verstand erleuchte, unser Herz mit Reue über unsere Sünden, und unsere Augen mit Busstränen fülle.[....] So wie David sollten auch wir an das Ende unserer Tage denken und Gott bitten, dass unser Tod ein glückseliger Tod sein möge.[....] O lass doch die kostbaren Augenblicke, die dir noch vergönnt sind, nicht verloren gehen, Augenblicke, die über deine Ewigkeit entscheiden. O sammle deine Kräfte mittels der Gnade und rechne nicht mit einem langen Leben sondern denke vielmehr du werdest bald sterben. Du stirbst ja täglich, jeder Schritt führt dich näher zum Grabe.... darum, was du zu deinem Heil zu tun hast, das tue bald.[....] Wir sollen täglich im Geiste sterben, dann werden wir, wenn wir leiblich sterben, heilig sterben, werden mit Christus sterben, und von den Toten auferstehen und auch ewig, o unausprechlich ewig selig sein.
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Zum Aschermittwoch aus dem Schott-Messbuch 1962: - Aschermittwoch – Messe
Stationskirche: St. Sabina 1. Kl. – Farbe violett
Die Lesungen, Gebete und Gesänge der hl. Messe führen uns in den Geist ein, in dem wir die Fastenzeit feiern sollen: es ist der Geist der Buße, verbunden mit Vertrauen auf Gottes Erbarmen(Intr., Tractus) und auf den Beistand der Gnade (Oratio). Über die innere Seelenhaltung, den Geist des Fastens, belehrt uns Christus selber (Evang.). Der Heiland, der im hl. Opfer geheimnisvoll seinen Kreuzestod erneuert, gibt uns in der hl. Messe die Kraft, den Weg der Quadragesima so zu gehen, daß sie für uns fruchtbar wird (Offert.). Wenn der Leib fastet, soll der Geistgenährt werden mit der hl. Eucharistie und durch hl. Gebetsverkehr mit Gott und Christus (Comm.).
Icj bin mir sicher, dass Du mit dem Einstellen dieses Videos herzensgute Absichten hegtest. Nur ist es leider so, dass dieses sog. "Gebet um Frieden" in Tat und Wahrheit einer Blasphemie gleichkommt.
Die Urheber dieses Video erdreisten sich offenbar schamlos den antichristlichen Genderstern (Gott*) zu setzen. So hat dieses Scheingebet - trotz der säuselnden Worte - nichts mit der Lehre der Kirche zu tun und ohne Wirkkraft. Es passt genau in die heute inflationär herumgereichten "Werte", deren Teil die "Freiheit" sein soll. Wie in diesem Scheingebet zu sehen.....nicht in der Freiheit in der Ewigen Wahrheit Jesus Christus sondern sondern in einer menschengedachten "Freiheit" losgelöst von der Ewigen Wahrheit. Wer also ein solches- wahrheitsfeindliches - "Gebet" im Gewande des Genderirrsinns verfasst, der steht in Feindschaft zur Wahrheit und somit niemals im und für Frieden.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat Hw Robert Mäder in "Der Heilige Geist - Der dämonische Geist" vor den Versuchen einer unverbindlichen "Verbrüderung" gewarnt.... einer "Einheit" fern der Wahrheit..... einet Gefahr, die gerade heute aktueller denn je ist: - "Nie seit dem Turmbau von Babel war das Streben nach der Einheit des Menschen-Geschlechtes so mächtig wie heute. Die Welt träumt von einer wunderbaren Verbrüderung aller Völker, aller Sprachen, aller Religionen. Ein weltbürgerlicher Pazifismus gibt die Losung aus: Krieg dem Kriege! Alle trennenden Mauern sollen niedergerissen, alle Abgründe überbrückt werden.
Einheit ist recht, aber es muss Einheit in der Wahrheit und im Guten sein. Donoso Cortes nennt die moderne Unifizierungsmanie die Sünde des Jahrhunderts, die letzte Phase in der Entwicklung des modernen Stolzes, den neuen Turmbau von Babel. "Die Welt träumt eine Einheit, welche Gott nicht will und darum nicht zulassen wird, weil sie der Tempel des Hochmutes wäre. Unser Herr Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um die Einheit IN SICH und DURCH SICH herzustellen. Gott wird nicht zulassen, daß es eine andere Einheit gibt, als die des Kreuzes. Es ist die grösste aller möglichen Sünden, zu tun, als ob man Gott wäre und ein Werk zu versuchen, das nur Gott vermag." [....] Der Friede wird entweder der Friede Christi im Reiche Christi sein oder er wird nicht sein. Die Einheit und der Friede entstehen dadurch, daß zwei dasselbe denken, dasselbe wollen und dasselbe nicht wollen. Dass also die Welt das denkt, was Christus der König denkt, das will, was Christus der König will, und das nicht will, was Christus der König nicht will. Oder umgekehrt, daß Christus das denkt, was die Welt denkt, das will, was die Welt will, und das nicht will, was die Welt nicht will. Das eine ist möglich, aber Gott allein weiß, wann es Tatsache wird. Das andere ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern auch unmöglich. Kurz: Es ist nicht Friede in der Welt. Es ist Krieg. Joseph de Maistre hat nachgewiesen, dass ein Blick auf alle Seiten der Geschichte genügt, um festzustellen, dass der Krieg ununterbrochen wie ein unaufhörliches Fieber irgendwo auf der Erdkugel wütet. Man gehe hinauf bis zur Wiege der Nationen, man steige hinab bis auf unsere Tage. Man durchforsche die Völker im Zustand der Barbarei wie in dem der verfeinertsten Kultur. Überall findet man den Krieg. Man darf dabei nicht nur an den blutigen Waffengang zwischen Volk und Volk denken. Es gibt auch Kriege ohne Blut. Kriege der Zungen und der Federn. Kriege um Ideen. Kriege um die Futtertröge. Kriege um die Vorherrschaft. Familienkriege. Partei- und Klassenkriege. Wer nicht geistig blind ist, der findet überall in der Welt Gegensätzlichkeit. Gegensätzlichkeit zwischen Licht und Finsternis, Kälte und Wärme, Leben und Tod, Gut und Bös, Ja und Nein. Wir leben inmitten eines allumfassenden Zweikampfes. Und dazu der Widerstreit im eigenen Blut. Es ist Krieg auf Erden! Die Große Tasache im Leben der Einzelnen und der Völker ist nicht die Einheit, sondern die Entzweiung, der Dualismus. Nicht das Miteinander und Füreinander, sondern das Ohneeinander und Gegeneinander. Das ist ein Geheimnis. Ein Geheimnis, ohne dessen Verständnis man nichts von Weltgeschichte versteht. Die Lösung des Geheimnisses liegt im Feste des heiligen Erzengels Michael. Die Geheime Offenbarung sagt im Kapitel 12: "Es erhob sich ein großer Streit im Himmel. Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte samt seinen Engeln. Aber sie vermochten nicht standzuhalten. Und ihre Stätte ward im Himmel nicht mehr gefunden. Da ward gestürzt der große Drache, die alte Schlange, die Teufel und Satan heißt. Der Verführer der ganzen Welt. Er wurde auf die Erde hinabgeworfen. Und mit ihm wurden hinabgeworfen seine Engel." Daraus folgt: Dualismus, der dauernde Kriegszustand ist in der niedern Welt nur, weil er in der höheren Welt ist. Existiert in der Welt der sichtbaren Tatsachen nur, weil er vorher in der Welt der unsichtbaen Ursachen existiert. Alle Entzweiung und aller Krieg unter den Menschen bildet nur die Auswirkung des Krieges unter den Geistern. "Der große Streit im Himmel" ist der Vater allen Streites auf Erden. Hier und hier allein finden wir die Lösung für die großen Kämpfe der Welt. Da die Engel, die guten und die bösen, Geister sind, so ist ihr Streit nicht ein materieller Kampf ähnlich jenem, wo die Kämpfenden sich mit Wurfgeschossen angreifen, mit Fäusten niederwerfen und mit Füßen zertreten, sondern es ist eingeistiger Kampf, aber gerade deswegen viel radikaler, viel unerbittlicher, viel durchdringender und weitgehender als alles leibliche Ringen. Wie Feuer und Sturm! Darum entzündend und mitreißend im guten und im schlimmen Sinn. Wir haben den Streit auf Erden, weil die Geister den Streit vom Himmel auf die Erde getragen haben. Es ist Streit unter den Menschen, weil Streit ist zwischen den Engeln und den Teufeln. Unzählige Engel des Lichtes und Fürsten des Abgrunds, ganze himmlische und höllische Vereine inspirieren täglich, nächtlich die Menschen, treiben zum Kampf für Gut oder Bös, begeistern und bewegen. Alles große Tun der Menschen ist zurückzuführen auf Inspiration, auf Einhauchung des Geistes von oben oder von unten. [....] Was die letzten 19 Jahrhunderte betrifft, alle Irrlehren, alle Spaltungen, alle Verfolgungen, alle Revolutionen richten sich, und das ist ihr tiefster Zweck, immer in irgend einer Form gegen Christus als König der menschlichen Gesellschaft. [....] Wir wiederholen: Es ist nicht Friede in der Welt. Es ist Krieg. Wir haben deswegen nicht die Wahl zwischen Krieg und Frieden. Wir haben nur die Wahl zwischen Krieg und Krieg. Die Wahl, uns zu entscheiden entweder für den Kampf gegen Luzifer und seinen Anhang oder für den Kampf gegen Christus und sein Reich. Wir müssen entweder Antiluziferianer oder Antichristen werden. Entweder Satansgegner oder Christusgegner. Mensch sein heißt Streiter sein. Kriegsdienst ist des Menschen Leben auf Erden. Keine Figur in unserer heiligen Religion drückt so sehr diesen Gedanken aus wie St. Michael. Michael ist der Generalfeldmarschall im Gottesreich wie St. Joseph der Kanzler ist. Der Ausgang eines Krieges hängt zum guten Teil davon ab, daß der Generalissimus die populärste Persönlichkeit in der Armee ist, der jeder Soldat in unbedingter Verehrung und Treue ergeben ist. St.Michael muß darum in diesen hochernsten Zeiten jene Popularität in der Christenheit erlangen, wie er sie bei den Heerscharen des Himmels besitzt. St. Michael, der Name, der uns immer in Herz und Mund ist. St. Michael, der Erzieher der Christkönigsmiliz!
Zum richtigen Verständnis des in diesem Artikel gebrauchten Begriffes "Dualismus" (nur auf das für oder gegen Christus bezogen) siehe bitte hier: Keine "zwei gleichwertigen Mächte"
Gemäss dem Liturgiekalender der Tradition: Sonntag Quinquagesima der Vorfastenzeit als Schwelle zur Fastenzeit.
Zum Übergang zur Fastenzeit Anmerkungen des hl. Josefmaria Escriva': - "Wir müssen in dieser Fastenzeit mehr sehen als nur eine beliebige Zeitspanne, die im liturgischen Jahr regelmäßig wiederkehrt. Dieser Augenblick ist unwiederbringlich, er ist ein göttliches Hilfsangebot, das wir entgegennehmen müssen. Der Herr tritt an unsere Seite und erwartet von uns - hier und jetzt -, daß wir uns ernsthaft ändern. [....] Mit Gott zu leben, ist auch ein Wagnis, denn der Herr will nicht teilen, Er will alles. Ihm näher kommen bedeutet daher, bereit sein zu neuer Umkehr."
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Aus der Oratio der hl. Messe: - Wir bitten Dich, o Herr: erhöre gnädig unser Flehen; löse uns von den Banden der Sünde und behüte uns vor allem Unheil. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen.
Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Stationskirche: St. Peter 2. Kl. – Farbe violett
Im Stundengebet des heutigen Sonntags sind wir Zeugen der heroischen Gehorsamstat des Abraham, der auf Gottes Befehl seine Heimat verläßt. Zur hl. Messe versammeln wir uns im Geiste beim hl. Petrus: auch der Apostelfürst hat alles für Christus und seine Interessen hingegeben. Mit ihm beten wir den Introitus. Mit Paulus singen wir aus ganzem Herzen und opferbereit den Hymnus der alles schenkenden Liebe (Epistel). In der Kraft, die wir uns durch die Feier der hl. Messe sichern, sind wir entschlossen, mit dem Heiland durch die Zeit des Leidens hindurchzugehen, in der hl. Fastenzeit der Welt und Sünde abzusterben, damit wir an Ostern zu neuem Leben auferstehen können (Evang.). Sind wir auch noch blind, wie der Blinde des Evangeliums, der Heiland kann uns heilen. In der hl. Kommunion sättigt er das Verlangen unsres Herzens (Comm.).
Aus einer Predigt von Hw Stephan Müller: - [....] "Drei Aspekte der heutigen Liturgie für unser Hinaufgehen nach Jerusalem – zum Jerusalem des Osterfestes und zum Jerusalem des Himmels:
a)Was uns nach oben führt, ist das Kreuz Christi. Es gibt auch für uns keinen anderen Weg als jenen, den Christus gegangen ist. Durch Kreuz zur Auferstehung. Das gilt für unseren Alltag, das gilt für unsere Sorgen und Schwierigkeiten, das gilt für die Kranken, das gilt für die Predigt der Kirche. Ist es in der Kirche nicht manchmal auch so, wie es den Aposteln vor Pfingsten ergangen ist, wo sie vom Kreuz Christi noch nichts begriffen haben? Am Kreuz und am Leiden Christi wird oft Ärgernis genommen. Manche wollen es nicht gerne haben, wollen es nicht sehen. Manche nehmen Anstoß am Kreuz der katholischen Verkündigung, sie wollen am liebsten nur Angenehmes hören, nicht die Botschaft vom Kreuz. Wieder andere nehmen Anstoß am Kreuz des Hl. Messopfers; die Heilige Messe sollte sozusagen nur eine „nette Feier“ sein, uns in eine schöne Stimmung bringen, doch das Kreuzesopfer und das Heilige wollen manche nicht mehr. Wollen wir das Kreuz Christi wirklich nicht mehr? Ein Christentum ohne Kreuz ist kein Christentum mehr.
b) Ein zweiter Aspekt der heutigen Liturgie. Das Hinaufgehen nach Jerusalem ist auch der Aufstieg zum Licht, zum Osterlicht, könnten wir sagen. An das erinnert uns die Heilung des Blinden im heutigen Evangelium. In der Fastenzeit nach Jerusalem hinaufgehen bedeutet, sich inneres Licht schenken lassen. Die Quelle des Lichtes für das Gewissen ist das Kreuz, das Bußsakrament, der wahre Glaube. Deshalb gehört der Empfang des Bußsakramentes wesentlich hinein in die Fastenzeit und überhaupt in unser Leben.
c) Ein dritter und letzter Aspekt der heutigen Liturgie. Das Hinaufgehen nach Jerusalem ist auch der Aufstieg der Liebe. Davon handelt die heutige Lesung. In der Fastenzeit geht es um ein Wachsen in der Liebe. Wir brauchen in der Fastenzeit keine Superleistungen erbringen. Doch das, was wir tun, wollen wir aus Liebe tun. ZB kann sich jemand sagen: „Aus Liebe zu Christus feiere ich das Hl. Messopfer mit, bete ich eine Kreuzwegandacht mit, will mit dem Beten des Kreuzweges mein Leben in die heilenden und erlösenden Wunden Christi hineinlegen. Über einen solchen Liebesakt freut sich der Herr und wird ihn segnen. Der Kreuzweg ist eine Schule der Liebe. Wenn wir in der Fastenzeit einen Verzicht auf uns nehmen, einem Mitmenschen etwas Gutes tun usw. Tun wir es aus Liebe. So geben wir Liebe und wachsen selber in der Liebe.
„Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf.“ In der Fastenzeitmit Christus hinauf gehen nach Jerusalem. Der Aufstieg zum Jerusalem des Osterfestes. Der Aufstieg zum Jerusalem des Himmels.
Was uns nach oben führt: Das Kreuz, die innere Reinigung, der Weg der Liebe."
Prof. Plinio Correa de Oliveira (1908-1995) - katholischer Schriftsteller und Journalist - über die Quelle aller Kraft und Stärke im geistlichen Leben: - "Dem Wort Trost kann man auch zwei Bedeutungen zuschreiben: Erstens, kann es Stärkung bedeuten; dann kann man auch so die in der Seele vernommene Freude, Milde und Salbung des Heiligen Geistes benennen.
In beiden Auslegungen ist das Herz Jesu die Quelle allen Trostes. Unsere Kraft kommt von Ihm.
Wenn wir uns schwach, lau, orientierungslos fühlen, vor allem wenn wir uns zu einer edlen Tat berufen fühlen, aber keinen Mut haben sie durchzuführen, dürfen wir uns nicht mit Stolz draufstürzen, mit der Vorstellung, wir könnten diese Tat auch durch uns selbst vollbringen. Nein!
Das Heiligste Herz Jesu ist die Quelle aller Stärke. Ihm müssen wir, durch das Unbefleckte Herz Mariens, dem einzigen und notwendigen Weg, um zum Herzen Jesu zu gelangen, um Stärkung bitten. Nie wird unsere Bitte vergeblich sein. Irgendwann werde ich die notwendige Kraft erhalten, um noch Größeres und Schwierigeres tun zu können zum Wohle meines geistlichen Lebens."
Thronfest des hl. Apostels Petrus 2. Kl. – Farbe weiß
In der Fastenzeit wird diese Festmesse des hl. Apostels Petrus mit den II. Orationen des Wochentages genommen.
Vielleicht schon um das Jahr 300, sicher um 450, feierte man in Rom am 22. Februar ein eigenes Fest zur Erinnerung daran, daß der hl. Petrus in Rom Bischof wurde, d.h. den bischöflichen «Stuhl» von Rom bestieg. In Gallien beging man im 6. Jahrhundert am 18. Januar ein Fest zur Erinnerung an die Übergabe der Schlüsselgewalt an Petrus. Noch im 6. Jahrhundert begann man eine doppelte Stuhlfeier zu unterscheiden, eine zu Rom und eine zu Antiochien, wo Petrus zuerst tätig war. -
hat Papst Franziskus ein Dekret unterzeichnet, welches die Petrus-Bruderschaft von den allgemeinen Bestimmungen von Traditionis Custodes ausnimmt !
Das heutige Kommuniqué der Petrus-Bruderschaft:
- Liturgisches Eigenrecht der FSSP bestätigt
Papst Franziskus bekräftigte in einem Schreiben das Recht der Priesterbruderschaft St. Petrus, die liturgischen Bücher von 1962 zu verwenden. Zuvor hatte er zwei führende Mitglieder der Bruderschaft in Privataudienz empfangen.
Offizielles Kommuniqué der Priesterbruderschaft St. Petrus | Freiburg, am 21. Februar 2022
Am Freitag, den 4. Februar 2022, wurden zwei Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Petrus, Pater Benoît Paul-Joseph, Oberer des französischen Distrikts, und Pater Vincent Ribeton, Regens des Priesterseminars St. Petrus in Wigratzbad, vom Heiligen Vater in fast einstündiger Privataudienz empfangen.
Das Gespräch fand in einer guten und herzlichen Atmosphäre statt. Bei der Schilderung der Entstehungsgeschichte der Bruderschaft im Jahr 1988 zeigte sich der Papst beeindruckt vom mutigen Schritt der Gründer, von ihrem Vertrauen in die Kirche und ihrer Treue zum Römischen Pontifex. Er betonte, dass diese Gesinnung „bewahrt, geschützt und ermutigt“ werden müsse.
Im Verlauf des Gesprächs war es dem Papst ein Anliegen, klarzustellen, dass Institute wie die Priesterbruderschaft St. Petrus nicht von den allgemeinen Bestimmungen des Motu Proprio Traditionis Custodes betroffen sind, da der Gebrauch der alten liturgischen Bücher an ihrem Ursprung stand und in ihren Konstitutionen verankert ist.
In den Tagen nach der Audienz bekräftigte dies der Heilige Vater in einem eigenhändig unterzeichneten Schreiben, datiert auf den 11. Februar, jenem Tag, an dem sich die Petrusbruderschaft feierlich dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hat. Das Dekret bestätigt den Mitgliedern der Bruderschaft das Recht, die liturgischen Bücher zu verwenden, die 1962 in Kraft waren, namentlich: Missale, Rituale, Pontifikale und Brevier.
Die Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Petrus sind voller Dankbarkeit gegenüber dem Heiligen Vater für die Bestätigung ihrer kirchlichen Sendung. Alle Gläubigen, die sich der geistlichen Familie der Bruderschaft verbunden fühlen, sind herzlich eingeladen, am morgigen Thronfest des Apostels Petrus (22. Februar) der heiligen Messe beizuwohnen und für den Heiligen Vater zu beten.
Dekret des Heiligen Vaters
Der Heilige Vater Franziskus gewährt allen und jedem Mitglied der Gesellschaft apostolischen Lebens „Bruderschaft St. Petrus“, die am 18. Juli 1988 gegründet und vom Heiligen Stuhl als „päpstlichen Rechts“ erklärt wurde, die Befugnis, das Messopfer zu feiern, die Sakramente und andere heilige Riten zu spenden und das Offizium zu verrichten, gemäß der jeweiligen Editio typica der liturgischen Bücher, die im Jahr 1962 in Kraft waren, d.h. dem Missale, dem Rituale, dem Pontifikale und dem Brevier.
Sie können von dieser Befugnis in ihren eigenen Kirchen und Oratorien Gebrauch machen; an anderen Orten jedoch nur mit Zustimmung des Ortsordinarius, außer für die privat gefeierte Messe.
Ungeachtet dessen empfiehlt der Heilige Vater, so weit wie möglich auch die Bestimmungen des Motu proprio Traditionis Custodes zu berücksichtigen.
Gegeben zu Rom, bei St. Peter, am 11. Februar, dem Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes, im Jahr 2022, dem neunten Jahr meines Pontifikats.
Gemäss dem Liturgiekalender der Tradition steht der Sonntag Sexagesima für die Mitte der Vorfastenzeit.
Im hl. Evangelium hören wir das Gleichnis vom gesäten Samen..... und werden daran erinnert, dass wir die Prüfung des geistlichen Kampfes bestehen müssen, damit in uns der gesäte Same - das Wort Gottes und somit die Gnaden des Heiligen Geistes - nicht auf den Weg, auf steinigen Boden oder zwischen Dornen fällt sondern auf fruchtbaren Boden des Strebens nach Vollkommenheit. Siehe bitte hier: Mk 4, 1-20; Gleichnis v. Sämann und Auslegung durch unseren Herrn
Dazu auch der Prämonstratenser-Pater Leonard Goffiné (1648-1719) in: " Katholische Handpostille. Katholisches Unterrichts- und Erbauungsbuch" - wie aus dem guten Samen gute Früchte erwachsen, so entstehen auch aus dem göttlichen Worte die Früchte der guten Werke.
So wie es nun unmöglich ist, dass ein unbesäeter Acker gute Früchte bringe ebenso unmöglich ist es auch, dass der Mensch die Früchte des Geistes ohne den Samen des göttlichen Wortes hervorbringe. [....] Denn es ist zur Seligkeit unumgänglich notwendig, das Wort Gottes ehrerbietig und aufmerksam anzuhören; weil wir ohne das Wort Gottes, ohne Unterricht in unserer heiligen Religion nicht wissen können, was wir tun und meiden sollen, um gut und selig zu werden (Röm 10,14). [....] Das Wort Gottes ist gleich einem Hammer, der die härtesten Felsen zersprengt, gleich einem Feuer, das die Sümpfe der Laster austrocknet und die tief eingewurzelten bösen Gewohnheiten zerstört (Jerem 23,29). Es ist wie ein Donnerkeil, der alles niederschlägt und zittern macht wie ein Sturmwind, der die Zedern des Libanon, das ist die hochmütigen und unbeugsamen Gemüter, zerschmettert (Psal 28,3.5). Es ist ein Licht, das die Finsternisse der Unwissenheit zerstreut (Psalm 118,105) ein Schwert, das Leib und Seele voneinander scheidet, das ist, die fleischlichen Gelüste von dem Geiste vertreibt (Hebr 4,12) ein Spiegel, in dem der Mensch seine Makel und Flecken sieht und sich davon reinigen lernen kann (Jak 1,23). Es ist ein kostbarer Tau oder Regen, der das Erdreich der Seele befeuchtet und fruchtbar macht (Isaias 55, 10.11). Es ist endlich JENER GÖTTLICHE SAME, der, wenn er in eine gute und wohlbereitete Erde kommt, hundertfältige Früchte bringt (Luk 8,8). Es hat sozusagen ein einziges Körnlein dieses göttliche Samens bei so manchen Heiligen die wunderbarsten Früchte der Heiligkeit hervorgebracht. [....] Man muß eine gute, wohlbereitete Erde sein, das ist, man muß ein die Wahrheit liebendes, lernbegieriges, demütiges und sein Heil aufrichtig suchendes Herz haben, die Predigten oder die Lesung des göttlichen Wortes mit gehöriger Vorbereitung und Aufmerksamkeit anhören, die gehörten göttlichen Wahrheiten im Herzen bewahren und in seinem Leben befolgen.
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Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Stationskirche: St. Paul 2. Kl. – Farbe violett
Am heutigen Sonntag ist den Katechumenen und uns der große Völkerapostel Führer und Vorbild (Stationskirche). Wir leben im Geiste seine Bedrängnisse, Leiden und Opfer (Epistel) mit und freuen uns, daß er mit Gottes Kraft glücklich überwunden und gesiegt hat: die Gnade hat ihn erhalten, errettet und erhöht. In der Kraft der Gnade, die uns so reichlich im hl. Opfer zuströmt, hoffen und vertrauen auch wir, alle Hindernisse des Heiles siegreich zu überwinden (Intr., Grad., Trakt.). Freilich müssen wir dann empfänglich werden für die Samenkörner der Gnade, die Gott in unsre Seele streut, und uns mit Geduld wappnen (Evang.). Wir müssen entschieden die Pfade des Herrn gehen (Offert.). Vom Altar aus wird uns das Brot des Lebens gereicht, in dessen Kraft wir jugendfrisch hundertfältige Frucht bringen können (Comm.).
Vielen Dank für diesen Auszug, der einen sehr wichtigen Aspekt aufzeigt; in den Augen der Welt "anständig zu sein" - d.h. bewusst fern des wahren Glaubens - genügt nicht!
Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft gibt die Antwort: - "Nur durch den Glauben wissen wir, was anständig sein heisst"
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Es ist also die immerwährende Lehre der Kirche, die uns lehrt, was "anständig" sein in Wahrheit bedeutet.
Es genügt also nicht, ein gleichsam fern des wahren Glaubens "autonom anständiger Mensch" zu sein, denn diese Art "Anstand" nährt sich Menschengedachten und -gemachten und lässt die Seele letztendlich verhungern bzw. verdorren.
Wahrhaftige Anständigkeit freilich kann alleine aus einem Herzen / aus einer Seele entspringen, welches / welche aus der Wahrheit ist. Aus der Wahrheit sein
Ein gleichsam "betäubtes" Gewissen geht einher mit einem "betäuben" Glauben. So bildet sich ein gefährliches Konglomerat der kampflosen Kapitulation vor den anbordenden Sturmfluten der Versuchungen und Verführungen. Ein "sich Arrangieren" mit der Sünde !
Wir kennen das Gleichnis unseres Herrn vom armen Bettler und vom reichen Prasser. (Lk 16, 19-31). Der Benediktinerpater Dom Guéranger (1805-1875) zieht in der Auslegung das Augenmerk mittels des reichen Prassers mahnend auf die grosse Gefahr der gleichsam "kampflose Kapitulation" vor den aufkommenden schlechten Begierden und Leidenschaften; ein gegen aussen "anständiges Leben" und doch eine bereits überwundene "tote" Seele. Heute eine grassierende Seuche in den Spass- und Auslebegesellschaften!
Dom Guéranger: - In welche dichte Finsternis hat die Sünde die Seele des Menschen eingehüllt! Kluge und vorsichtige Menschen, welche in der Besorgung ihrer irdischen Angelegenheiten niemals einen falschen Schritt tun würden, sind völlig verblendet. Sie benehmen sich geradezu blödsinnig, wo es sich um die Ewigkeit handelt. Welch’ schreckliches Erwachen im Jenseits, welch ein Übel ohne Heilung?
Um die in der Parabel enthaltene Lehre noch auffälliger zu machen, spricht uns der Heilandnicht von einem entsetzlichen Bösewicht, welcher die Welt mit Abscheu vor seinen Bluttaten erfüllt hätte, von einem jener Unseligen, die jedermann gewissermaßen als der Hölle verfallen betrachtet. Durchaus nicht. Er bringt uns vielmehr einen Mann, der wie hundert andere ein ruhiges Leben führt, mit freundlichem Benehmen, der seiner Stellung etwas schuldig zu sein glaubt. Keine Gewalttat! Der Heiland sagt uns nur, daß er kostbar gekleidet war und alle Tage in Freuden lebte. Es gab wohl einen armen Bettler an seiner Türe, aber er tat demselben nichts zu Leide. Er hätte ihn wegjagen können, aber er duldete ihn, ohne ihn in seinem Elende zu beleidigen. Warum soll nun dieser Reiche ewig in den Flammen verzehrt werden, die Gott in seinem Zorn entfachte? Weil der Mensch, der prächtig und in Freuden lebt, ohne bei dem Gedanken an die Ewigkeit zu zittern, ohne zu begreifen, dass er diese Welt gebrauchen muss, als ob er sie nicht gebrauche (1. Korinther 7,31), und dem Kreuze Jesu Christi fern bleibt, bereits von seinen schlechten Begierden überwunden ist. Hochmut, Habsucht, Prachtliebe machen sich sein Herz streitig und beherrschen sein Herz um so mehr, je weniger er daran denkt, diese schlechten Leidenschaften zu unterdrücken. Ein solcher Mensch hat überhaupt keinen Kampf. Er ist überwunden und der Tod herrscht in seiner Seele."
++++ Wenden wir uns nun noch der dritten Stufe im Streben nach Vollkommenheit zu.... so wie es der hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort lehrt.
Der Heilige mahnt zur Einsicht, nicht der irrigen Meinung zu verfallen, dass mit dem Erreichen der zweiten Stufe (siehe bitte vorigen Beitrag) dem Streben nach Vollkommenheit gleichsam bereits Genüge getan worden wäre. - „Aber es ist nicht so vollkommen, dass es uns von jeder ungeordneten Neigung gegenüber uns selbst, den Mitmenschen und der Welt befreit, damit wir mit Jesus Christus vereinigt werden könnten.“
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Das Errreichen der Vollkommenheit komme dem Streben nach Mehr als dem Notwendigen gleich. Dieses "Mehr" gehe einher mit der "vollkommenen Marienverehrung" - „Die dritte Stufe der wahren Marienverehrung besteht darin, sich ganz und gar Maria hinzugeben, um durch sie ganz Jesus Christus zu gehören“
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Dies bedeute auch eine grundlegende innere Wandlung in unserem Verhältnis zu Gott. Der Heilige verweist auf die Worte Christi: - "Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater empfangen habe“ (Joh 15,15). -
Weiter ergänzt er, dass zu dem, was unser Herr und Gott Jesus Christus von seinem Vater empfangen hat, auch Seine Mutter, die er vom Kreuz herab auch zu unserer Mutter machte, gehört (Joh 19,27).
Die Hingabe an Maria werde so zum Zeichen dafür, dass sich in uns dieser Übergang vom Knecht zum Freund Gottes vollziehe oder zumindest zu vollziehen beginne. Dies dank dem Wirken der Gnade unter dem Einfluss des Heiligen Geistes, „in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Röm 8,15). Es ist der Geist der Kindschaft (Gal 4,5), der uns in das Geheimnis Marias und ihrer heilsgeschichtlichen Aufgabe einführt und uns so erst zu dieser Hingabe in der Weihe an Jesus Christus durch Maria befähige.
Eine gleichsam vollkommene Erneuerung des Taufgelübdes. Die Weihe ist marianisch durch die Anerkennung der Aufgabe Mariens in der Heilsgeschichte und auf unserem Weg zu Gott ; sie ist schließlich apostolisch, denn ihr Ziel ist es, Christen heranzubilden, die das Kommen des Reiches Gottes hier und jetzt durch das Reich Marias voranbringen.
Die Weihe sei keineswegs für den schon „vollkommenen“ Christen gedacht, sie sei eine entscheidende und wirksame Hilfe, um auf dem Weg zu Gott voranzukommen.
Die sieben Wirkungen der Weihe:
- sie befreit uns von den egoistischen Neigungen; - sie lässt uns in den Glauben Marias hineinwachsen; - sie befreit uns von allen Zweifeln und Ängsten im Glauben; - sie stärkt in uns das Vertrauen in Gott und in Maria; - sie zieht den Heiligen Geist, der Maria ganz erfüllte, in unser Herz; - sie lässt uns Christus, der sich ganz dem Vater hingegeben hat, immer ähnlicher werden; - schliesslich bewirkt sie, dass alles, was wir sind, haben und tun, einzig der grösseren Ehre Gottes dient. -
Der hl. Bernhard v. Clairvaux: - "Gewähre du uns Zutritt zu deinem Sohne, o Gebenedeite, Ermittlerin der Gnade, Spenderin des Lebens, Mutter des Heiles ! Durch dich möge uns aufnehmen, Der durch dich uns geschenkt ward."
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Durch Maria zu Jesus ! Der sicherste und kürzeste Weg zum Herzen Jesu !
Herr Jesus Christus, ewige menschgewordene Weisheit, wahrer Gott und wahrer Mensch, ich bete dich an in deiner ewigen Herrlichkeit beim Vater und in deiner Menschwerdung im Schoss der Jungfrau Maria. Ich danke dir, dass du in die Welt gekommen bist, als Mensch unter Menschen, und Knechtsgestalt angenommen hast, mich aus der Knechtschaft der Sünde zu befreien. Ich preise dich voll Dankbarkeit, weil du in liebendem Gehorsam Maria untertan warst, um mich zu deinem treuen Jünger zu machen. Aber ich bin undankbar und untreu gewesen und habe mein Wort gebrochen, das ich in der Taufe gegeben habe. Ich bin nicht wert, Kind Gottes zu heißen. Darum nehme ich meine Zuflucht zu Maria, deiner Mutter, und vertraue mich ihrer Fürsprache und Barmherzigkeit an. Mit ihrer Hilfe erhoffe ich die Vergebung meiner Sünden und bleibende Verbundenheit mit dir, der menschgewordenen Weisheit. Sei gegrüsst, Maria, lebendiger Tabernakel Gottes! In dir hat die ewige Weisheit gewohnt, damit Engel und Menschen sie anbeten. Sei gegrüsst, Königin des Himmels und der Erde! Dir sind alle Geschöpfe untertan. Sei gegrüsst, du sichere Zuflucht der Sünder! Jeder, der sich an dich wendet, erfährt deine Barmherzigkeit. Erfülle mein Verlangen nach der göttlichen Weisheit, und nimm an, was ich dir weihe! + Maria, im Bewußtsein meiner Berufung als Christ erneuere ich, N. N., heute in deine Hände mein Taufgelübde. Ich widersage für immer dem Teufel, seiner Pracht und seinen Werken. Ich weihe mich Jesus Christus, um mit ihm mein Kreuz zu tragen alle Tage meines Lebens in Treue zum Willen des Vaters. In Gegenwart des ganzen himmlischen Hofes erwähle ich dich heute, o Maria, zu meiner Mutter und Königin. Dir weihe und schenke ich als dein Gut und Eigentum meinen Leib und meine Seele, all meinen äußeren und inneren Besitz, ja selbst den Wert all meiner guten Werke, der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen. Ganz und voll, ohne jede Ausnahme, sollst du das Recht haben, über mich und all das Meine nach deinem Gutdünken zu verfügen, in Zeit und Ewigkeit, zur größeren Ehre Gottes. + Maria, nimm an meine Hingabe und bring sie vor deinen Sohn, der mich mit deiner Mitwirkung erlöst hat! Aus deinen Händen nehme er meine Ganzhingabe entgegen. Hilf mir, meine Weihe zu leben im liebenden Gehorsam deines Sohnes als Antwort auf die große Sendung, die Gott dir anvertraut hat! Mutter der Barmherzigkeit, erbitte mir die wahre Weisheit Gottes und mach mich bereit, dein mütterliches Wirken anzunehmen! Hilf mir, du treue Jungfrau, forme mich zu einem wahren Jünger deines Sohnes, der menschgewordenen Weisheit! Du, meine Mutter und mein Vorbild! Mit dir werde ich Christus immer ähnlicher werden und die Herrlichkeit des Himmels erreichen. Amen.
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Dem obigenWeihegebet an Jesus Christus durch Maria sollte üblicherweise eine 33-tägige Vorbereitungszeit vorausgehen. Diese ist nebst weiteren segensreichen Anleitungen im "Goldenen Buch" beschrieben.