Zur Fastenzeit einige Gedanken vom Benediktinerpater Dom Propster Gueranger (1805-1875): - Vierzig Tage der Buße sind wohl unbedeutend für ein ganzes Leben, in welchem wir Christus fremd geblieben sind. Aber selbst diese vierzig Tage würden allzu schwer auf unserer Weichlichkeit lasten, wenn der Heiland nicht selbst käme, um dieselben mit uns zuzubringen. Seien wir jedoch sicher, er kommt! Während dieser heilsamen Zeit betet er mit uns, fastet er mit uns, übt er alle Werke der Barmherzigkeit mit uns. War er nicht selbst der erste, der diese vierzigtägige Sühne vollzog? Fassen wir Mut, und wenn uns gleichwohl die Schwäche übermannt, nahen wir uns ihm, gleich dem Kranken, wovon wir eben gehört. Schon die Berührung seiner Kleidungsstücke reichte hin, denen die Gesundheit zu geben, welche dieselbe verloren hatten; um wie viel mehr werden wir erlangen, wenn wir im heiligsten Sakramente ihn selbst empfangen. Eilen wir zu ihm, und das göttliche Leben, dessen Keim bereits in uns liegt, wird sich mehr und mehr entfalten; die Tatkraft aber, die in unseren Herzen nachzulassen begann, wird auf’s Neue erwachen und wachsen.»
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Zum Ersten Fastensonntag -"Invocabit" -: Mit den Worten im "Introitus"aus dem 90. Psalm "Invocabit me" - "Er ruft mich an" - beginnt die hl. Messe dieses Sonntages. - Invocabit me, et ego exaudiam eum: er ruft Mich an und Ich erhöre ihn -
Dazu der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975): - "Invocabit me et ego exaudiam eum, lesen wir in der Liturgie dieses Sonntags (Ps 90,15 {Introitus der heiligen Messe]): Wenn ihr zu mir ruft, werde ich euch erhören, sagt der Herr. Betrachtet die Sorge des Herrn um uns: Er ist immer bereit, uns zu erhören, Er ist immer offen für das Wort des Menschen. Er ist immer für uns da, aber besonders jetzt, da unser Herz willig ist und entschlossen, sich zu läutern, wird Er die Bitten eines zerknirschten und demütigen Herzens (Ps 50,19) nicht verschmähen.
Er erhört uns, um dann einzugreifen, sich in unser Leben einzumischen, uns vom Bösen zu befreien und mit Gutem zu überhäufen: Eripiam eum et glorificabo eum (Ps 90,15 [Introitus der heiligen Messe]), sagt Er vom Menschen, ich will ihn befreien und verherrlichen. Hoffnung also auf die Herrlichkeit: wieder stehen wir hier, wie schon so oft, am Beginn jenes inneren Weges, der das geistliche Leben ist. Die Hoffnung auf diese Verherrlichung festigt unseren Glauben und entzündet unsere Liebe. Die drei göttlichen Tugenden, die uns unserem Vater Gott ähnlich machen, beginnen sich auf diese Art zu entfalten."
Stationskirche: St. Johann im Lateran 1. Kl. – Farbe violett
Mit diesem Sonntag begann ursprünglich die Fastenzeit (vgl. die Secreta). Er gilt als einer der wichtigsten Tage des Kirchenjahres und erscheint nach dem Aschermittwoch wie ein zweites Eingangstor in die große Zeit der Buße. Deshalb ist zu Rom schon seit der Mitte des 4. Jahrhunderts Statio in der Haupt- und Mutterkirche, in St. Johann im Lateran, die eigentlich Kirche des allerheiligsten Erlösers heißt.
Wir ziehen im Geiste an der Seite der Katechumenen nach dem Lateran und denken an die Auferstehung zum neuen Leben (Taufe), die an den Katechumenen in der Taufkirche der Lateranbasilika während der hl. Osternacht zur Wirklichkeit werden soll. Für unsre Tauf- und Lebenserneuerung gibt uns Paulus Weisungen in der Epistel. Der Kampf gilt der Fleischeslust, der Hoffart des Lebens und der Augenlust; dazu mahnt uns das Beispiel, das uns der Heiland in seinem Kampfe gegen Satan gibt (Evang.). Wir gehen vertrauensvoll in diesen Kampf: Gottes Engel geleiten uns (Grad., Tractus), Christus selbst kämpft mit uns und in uns, seinen Gliedern, und wendet uns vom Altare in der hl. Kommunion die Gnaden und wirksamen Kräfte zu, die er in seinem Kreuzesopfer verdient hat (Comm.).
Die griechischen Buchstaben auf dem Schild der Initiale des Introitus bedeuten: Jesus Christos nika = Jesus Christus siegt.
Zum Aschermittwoch und der beginnenden Fastenzeit Erläuterungen von Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft: - "Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!" (Gen 3,19). Kurz nach dem Sündenfall wurde dieses Wort zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gesprochen,. Es galt Adam nach dessen Sündenfall. Die Kirche wiederholt es alljährlich zu Beginn der Fastenzeit. Der Priester legt mit diesen Worten den Gläubigen am Aschermittwoch die geweihte Asche auf. Die Asche erinnert uns an unsere Vergänglichkeit, an die Wirklichkeit des Todes. Asche hat ja bekanntlich kein Leben in sich, keine Festigkeit, es genügt ein leichter Windhauch, um sie zu zerstreuen. Bereits beim alttestamentlichen Psalmisten können wir lesen: "Des Menschen Tage sind wie Gras, er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin". Und Kohelet drückt es noch deutlicher aus, wenn er sagt: "Windhauch, Windhauch, alles ist Windhauch." Wie nötig haben wir es, uns diese Wahrheit wieder neu vor Augen stellen zu lassen. Wie könnte man auch angesichts des sicheren Todes diese Wahrheit von der eigenen Vergänglichkeit überhaupt bezweifeln?
Der Blick auf den Tod soll uns nun aber nicht ängstigen - wie auch, wenn wir den zum Freund haben, der den Tod glorreich überwunden hat? - unseren Herrn Jesus Christus Der Blick auf den Tod soll uns vielmehr zum Guten anspornen. "Bedenke bei all deinen Werken das Ende, und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen" (Sir 7,40) Der Gedanke an den Tod will uns an die Eitelkeit alles Irdischen erinnern, an die Flüchtigkeit des Lebens - alles vergeht, nur Gott bleibt - und deshalb eifert der Tod uns an, keinem Ding anzuhängen, die irdischen Genüsse gering zu schätzen und Gott alleine zu suchen. Der Gedanke an den Tod lässt uns begreifen , dass "alles eitel ist, ausser Gott lieben und ihm allein dienen" (Nachfolge Christi) . Denn am Ende dessen, was wir irrtümlicherweise das Leben nennen, am Ende unserer irdischen Pilgerschaft, bleiben nur Gott und die Seele. Die hl. Theresa v. Avila mahnt uns daher: "Bedenke, dass du nur eine Seele hast und nur kurze Zeit, um sie zu retten, und du wirst viele Dinge lassen" (Geistliche Weisungen). Und der hl. Johannes vom Kreuz erinnert uns daran: "In der letzten Stunde wird nach deiner Liebe gefragt werden" (Den Sprüche).
Durch das körperliche Fasten durch den freiwilligen Verzicht auf erlaubte Dinge, wird in uns das Bewusstsein von der Vorläufigkeit alles Irdischen neu belebt und dadurch der Blick auf das Eine, was Not tut, hingelenkt. Durch das Fasten sollen wir zur Umkehr des Herzens geführt werden. Gleichzeitig gibt die Zerknirschung des Herzens dem Fasten erst seinen Wert. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Wenn auch die Zerknirschung und Umkehr des Herzens im Vordergrund steht -"Zerreisst eure Herzen und nicht eure Kleider!" - so bereitet so bereitet doch das Fasten des Leibes die Umkehr der Seele erst richtig vor, da sie ein Mittel ist, diese zu erlangen,
Überlegen wir zu Beginn der Fastenzeit genau, wo die Anhänglichkeit an diese Welt sich in meinem geistlichen Leben besonders bemerkbar macht. Was mir am meisten von der kostbaren Zeit, + Die kostbare Zeit + die Gott mir schenkt, raubt. Welche Dinge ich viel zu oft tue, die doch keinen Ewigkeitswert besitzen - und legen wir mutig die Axt an die schlechten Wurzeln, um es aus unserem Leben zu verbannen. Vielleicht ist es ja gerade das, was ich mir am wenigstens eingestehe, dass es mir auf dem Weg in den Himmel das grösste Hindernis ist."
Bei der Spendung des Aschenkreuzes spricht der hw Priester:
"Memento, homo, quia pulvis est et in pulverem revertis! Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst!"
Es ist eine Anknüpfung an die Worte aus der Heiligen Schrift:(Genesis 3, 19). - Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück“
( Das Aschenkreuz wird heute meist auch am darauffolgenden Sonntag noch einmal für alle jene gespendet, die heute, am Aschermittwoch, dieses nicht empfangen konnten )
Der Aschermittwoch ist ein gebotener Fast- und Abstinenztag. Näheres über die Fastengebote der Kirche im „Codex Iuris Canonici“ (= CIC) 1983 - Can. 1249 — Alle Gläubigen sind, jeder auf seine Weise, aufgrund göttlichen Gesetzes gehalten, Buße zu tun; damit sich aber alle durch eine bestimmte gemeinsame Beachtung der Buße miteinander verbinden, werden Bußtage vorgeschrieben, an welchen die Gläubigen sich in besonderer Weise dem Gebet widmen, Werke der Frömmigkeit und der Caritas verrichten, sich selbst verleugnen, indem sie die ihnen eigenen Pflichten getreuer erfüllen und nach Maßgabe der folgenden Canones besonders Fasten und Abstinenz halten.
Can. 1250 — Bußtage und Bußzeiten für die ganze Kirche sind alle Freitage des ganzen Jahres und die österliche Bußzeit.
Can. 1251 — Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt: Abstinenz und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und Karfreitag.
Can. 1252 — Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben; das Fastengebot verpflichtet alle Volljährigen bis Zum Beginn des sechzigsten Lebensjahres. Die Seelsorger und die Eltern sollen aber dafür sorgen, daß auch diejenigen, die wegen ihres jugendlichen Alters zu Fasten und Abstinenz nicht verpflichtet sind, zu einem echten Verständnis der Buße geführt werden.
Can. 1253 — Die Bischofskonferenz kann die Beobachtung von Fasten und Abstinenz näher bestimmen und andere Bußformen, besonders Werke der Caritas und Frömmigkeitsübungen, ganz oder teilweise an Stelle von Fasten und Abstinenz festlegen.
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Das einmalige Sättigen ist denn auch de facto auch nur an den beiden genannten strengen Abstinenz- und Fasttagen - Aschermittwoch und Karfreitag - geboten !
Da nun aber Fasten nicht nur mit Verzicht auf üppiges Essen verbunden ist sondern den Menschen als Leib und Seele stärken soll... so ist Fasten auch immer eine Art Askese.... Askese in der Form verstanden, dass durch oft verborgene, aber nicht minder wertvolle dargebrachte Opfer Verzicht geübt wird.... und somit auch Übung in den Tugenden.....
in den Drei Göttlichen Glaube, Hoffnung, Liebe... sowie in den sieben Gaben des Heiligen Geistes: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
und Deren Früchte:
Katechismus 1832 Die Früchte des Geistes sind Vollkommenheiten, die der Heilige Geist in uns als die Erstlingsfrüchte der ewigen Herrlichkeit hervorbringt. Die Überlieferung der Kirche zählt deren zwölf auf: „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit" (Gal 5,22-23 Vg.).
sollen nach Möglichkeit mit eingebracht werden....
Zum Aschermittwoch und der beginnenden Fastenzeit Erläuterungen von Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft: - "Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!" (Gen 3,19). Kurz nach dem Sündenfall wurde dieses Wort zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gesprochen. Es galt Adam nach dessen Sündenfall. Die Kirche wiederholt es alljährlich zu Beginn der Fastenzeit. Der Priester legt mit diesen Worten den Gläubigen am Aschermittwoch die geweihte Asche auf. Die Asche erinnert uns an unsere Vergänglichkeit, an die Wirklichkeit des Todes. Asche hat ja bekanntlich kein Leben in sich, keine Festigkeit, es genügt ein leichter Windhauch, um sie zu zerstreuen. Bereits beim alttestamentlichen Psalmisten können wir lesen: "Des Menschen Tage sind wie Gras, er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin". Und Kohelet drückt es noch deutlicher aus, wenn er sagt: "Windhauch, Windhauch, alles ist Windhauch." Wie nötig haben wir es, uns diese Wahrheit wieder neu vor Augen stellen zu lassen. Wie könnte man auch angesichts des sicheren Todes diese Wahrheit von der eigenen Vergänglichkeit überhaupt bezweifeln?
Der Blick auf den Tod soll uns nun aber nicht ängstigen - wie auch, wenn wir den zum Freund haben, derden Tod glorreich überwunden hat? - unseren Herrn Jesus Christus Der Blick auf den Tod soll uns vielmehr zum Guten anspornen. "Bedenke bei all deinen Werken das Ende, und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen" (Sir 7,40) Der Gedanke an den Tod will uns an die Eitelkeit alles Irdischen erinnern, an die Flüchtigkeit des Lebens - alles vergeht, nur Gott bleibt - und deshalb eifert der Tod uns an, keinem Ding anzuhängen, die irdischen Genüsse gering zu schätzen und Gott alleine zu suchen. Der Gedanke an den Tod lässt uns befreifen , dass "alles eitel ist, ausser Gott lieben und ihm allein dienen" (Nachfolge Christi) . Denn am Ende dessen, was wir irrtümlicherweise das Leben nennen, am Ende unserer irdischen Pilgerschaft, bleiben nur Gott und die Seele. Die hl. Theresa v. Avila mahnt uns daher: "Bedenke, dass du nur eine Seele hast und nur kurze Zeit, um sie zu retten, und du wirst viele Dinge lassen" (Geistliche Weisungen). Und der hl. Johannes vom Kreuz erinnert uns daran: "In der letzten Stunde wird nach deiner Liebe gefragt werden" (Den Sprüche).
Durch das körperliche Fastenm durch den freiwilligen Verzicht auf erlaubte Dinge, wird in uns das Bewusstsein von der Vorläufigkeit alles Irdischen neu belebt und dadurch der Blick auf das Eine, was Not tut, hingelenkt. Durch das Fasten sollen wir zur Umkehr des Herzens geführt werden. Gleichzeitig gibt die Zerknirschung des Herzens dem Fasten erst seinen Wert. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Wenn auch die Zerknirschung und Umkehr des Herzens im Vordergrund steht -"Zerreisst eure Herzen und nicht eure Kleider!" - so bereitet so bereitet doch das Fasten des Leibes die Umkehr der Seele erst richtig vor, da sie ein Mittel ist, diese zu erlangen,
Überlegen wir zu Beginn der Fastenzeit genau, wo die Anhänglichkeit an diese Welt sich in meinem geistlichen Leben besonders bemerkbar macht. Was mir am meisten von der kostbaren Zeit, + Die kostbare Zeit + die Gott mir schenkt, raubt. Welche Dinge ich viel zu oft tue, die doch keinen Ewigkeitswert besitzen - und legen wir mutig die Axt an die schlechten Wurzeln, um es aus unserem Leben zu verbannen. Vielleicht ist es ja gerade das, was ich mir am wenigstens eingestehe, dass es mir auf dem Weg in den Himmel das grösste Hindernis ist."
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Aus: "Katholische Bußpredigten über die vier letzten Dinge des Menschen" aus dem Jahre 1836: - Lasset euch die Worte an die Stirne schreiben: Mensch, gedenke, dass du Staub und Asche bist und wieder zu Staub und Asche werden wirst. Ja, ja Mensch, du wirst sterben und was das bedenklicnste ist, du wirst nur ein Einziges mal sterben[....] Diese Wahrheit wollen wir beherzigen und Gott bitten, dass er unseren Verstand erleuchte, unser Herz mit Reue über unsere Sünden, und unsere Augen mit Busstränen fülle.[....] So wie David sollten auch wir an das Ende unserer Tage denken und Gott bitten, dass unser Tod ein glückseliger Tod sein möge.[....] O lass doch die kostbaren Augenblicke, die dir noch vergönnt sind, nicht verloren gehen, Augenblicke, die über deine Ewigkeit entscheiden. O sammle deine Kräfte mittels der Gnade und rechne nicht mit einem langen Leben sondern denke vielmehr du werdest bald sterben. Du stirbst ja täglich, jeder Schritt führt dich näher zum Grabe.... darum, was du zu deinem Heil zu tun hast, das tue bald.[....] Wir sollen täglich im Geiste sterben, dann werden wir, wenn wir leiblich sterben, heilig sterben, werden mit Christus sterben, und von den Toten auferstehen und auch ewig, o unausprechlich ewig selig sein.
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Zum Aschermittwoch aus dem Schott-Messbuch 1962: - Aschermittwoch – Messe
Stationskirche: St. Sabina 1. Kl. – Farbe violett
Die Lesungen, Gebete und Gesänge der hl. Messe führen uns in den Geist ein, in dem wir die Fastenzeit feiern sollen: es ist der Geist der Buße, verbunden mit Vertrauen auf Gottes Erbarmen(Intr., Tractus) und auf den Beistand der Gnade (Oratio). Über die innere Seelenhaltung, den Geist des Fastens, belehrt uns Christus selber (Evang.). Der Heiland, der im hl. Opfer geheimnisvoll seinen Kreuzestod erneuert, gibt uns in der hl. Messe die Kraft, den Weg der Quadragesima so zu gehen, daß sie für uns fruchtbar wird (Offert.). Wenn der Leib fastet, soll der Geistgenährt werden mit der hl. Eucharistie und durch hl. Gebetsverkehr mit Gott und Christus (Comm.).
Icj bin mir sicher, dass Du mit dem Einstellen dieses Videos herzensgute Absichten hegtest. Nur ist es leider so, dass dieses sog. "Gebet um Frieden" in Tat und Wahrheit einer Blasphemie gleichkommt.
Die Urheber dieses Video erdreisten sich offenbar schamlos den antichristlichen Genderstern (Gott*) zu setzen. So hat dieses Scheingebet - trotz der säuselnden Worte - nichts mit der Lehre der Kirche zu tun und ohne Wirkkraft. Es passt genau in die heute inflationär herumgereichten "Werte", deren Teil die "Freiheit" sein soll. Wie in diesem Scheingebet zu sehen.....nicht in der Freiheit in der Ewigen Wahrheit Jesus Christus sondern sondern in einer menschengedachten "Freiheit" losgelöst von der Ewigen Wahrheit. Wer also ein solches- wahrheitsfeindliches - "Gebet" im Gewande des Genderirrsinns verfasst, der steht in Feindschaft zur Wahrheit und somit niemals im und für Frieden.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat Hw Robert Mäder in "Der Heilige Geist - Der dämonische Geist" vor den Versuchen einer unverbindlichen "Verbrüderung" gewarnt.... einer "Einheit" fern der Wahrheit..... einet Gefahr, die gerade heute aktueller denn je ist: - "Nie seit dem Turmbau von Babel war das Streben nach der Einheit des Menschen-Geschlechtes so mächtig wie heute. Die Welt träumt von einer wunderbaren Verbrüderung aller Völker, aller Sprachen, aller Religionen. Ein weltbürgerlicher Pazifismus gibt die Losung aus: Krieg dem Kriege! Alle trennenden Mauern sollen niedergerissen, alle Abgründe überbrückt werden.
Einheit ist recht, aber es muss Einheit in der Wahrheit und im Guten sein. Donoso Cortes nennt die moderne Unifizierungsmanie die Sünde des Jahrhunderts, die letzte Phase in der Entwicklung des modernen Stolzes, den neuen Turmbau von Babel. "Die Welt träumt eine Einheit, welche Gott nicht will und darum nicht zulassen wird, weil sie der Tempel des Hochmutes wäre. Unser Herr Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um die Einheit IN SICH und DURCH SICH herzustellen. Gott wird nicht zulassen, daß es eine andere Einheit gibt, als die des Kreuzes. Es ist die grösste aller möglichen Sünden, zu tun, als ob man Gott wäre und ein Werk zu versuchen, das nur Gott vermag." [....] Der Friede wird entweder der Friede Christi im Reiche Christi sein oder er wird nicht sein. Die Einheit und der Friede entstehen dadurch, daß zwei dasselbe denken, dasselbe wollen und dasselbe nicht wollen. Dass also die Welt das denkt, was Christus der König denkt, das will, was Christus der König will, und das nicht will, was Christus der König nicht will. Oder umgekehrt, daß Christus das denkt, was die Welt denkt, das will, was die Welt will, und das nicht will, was die Welt nicht will. Das eine ist möglich, aber Gott allein weiß, wann es Tatsache wird. Das andere ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern auch unmöglich. Kurz: Es ist nicht Friede in der Welt. Es ist Krieg. Joseph de Maistre hat nachgewiesen, dass ein Blick auf alle Seiten der Geschichte genügt, um festzustellen, dass der Krieg ununterbrochen wie ein unaufhörliches Fieber irgendwo auf der Erdkugel wütet. Man gehe hinauf bis zur Wiege der Nationen, man steige hinab bis auf unsere Tage. Man durchforsche die Völker im Zustand der Barbarei wie in dem der verfeinertsten Kultur. Überall findet man den Krieg. Man darf dabei nicht nur an den blutigen Waffengang zwischen Volk und Volk denken. Es gibt auch Kriege ohne Blut. Kriege der Zungen und der Federn. Kriege um Ideen. Kriege um die Futtertröge. Kriege um die Vorherrschaft. Familienkriege. Partei- und Klassenkriege. Wer nicht geistig blind ist, der findet überall in der Welt Gegensätzlichkeit. Gegensätzlichkeit zwischen Licht und Finsternis, Kälte und Wärme, Leben und Tod, Gut und Bös, Ja und Nein. Wir leben inmitten eines allumfassenden Zweikampfes. Und dazu der Widerstreit im eigenen Blut. Es ist Krieg auf Erden! Die Große Tasache im Leben der Einzelnen und der Völker ist nicht die Einheit, sondern die Entzweiung, der Dualismus. Nicht das Miteinander und Füreinander, sondern das Ohneeinander und Gegeneinander. Das ist ein Geheimnis. Ein Geheimnis, ohne dessen Verständnis man nichts von Weltgeschichte versteht. Die Lösung des Geheimnisses liegt im Feste des heiligen Erzengels Michael. Die Geheime Offenbarung sagt im Kapitel 12: "Es erhob sich ein großer Streit im Himmel. Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte samt seinen Engeln. Aber sie vermochten nicht standzuhalten. Und ihre Stätte ward im Himmel nicht mehr gefunden. Da ward gestürzt der große Drache, die alte Schlange, die Teufel und Satan heißt. Der Verführer der ganzen Welt. Er wurde auf die Erde hinabgeworfen. Und mit ihm wurden hinabgeworfen seine Engel." Daraus folgt: Dualismus, der dauernde Kriegszustand ist in der niedern Welt nur, weil er in der höheren Welt ist. Existiert in der Welt der sichtbaren Tatsachen nur, weil er vorher in der Welt der unsichtbaen Ursachen existiert. Alle Entzweiung und aller Krieg unter den Menschen bildet nur die Auswirkung des Krieges unter den Geistern. "Der große Streit im Himmel" ist der Vater allen Streites auf Erden. Hier und hier allein finden wir die Lösung für die großen Kämpfe der Welt. Da die Engel, die guten und die bösen, Geister sind, so ist ihr Streit nicht ein materieller Kampf ähnlich jenem, wo die Kämpfenden sich mit Wurfgeschossen angreifen, mit Fäusten niederwerfen und mit Füßen zertreten, sondern es ist eingeistiger Kampf, aber gerade deswegen viel radikaler, viel unerbittlicher, viel durchdringender und weitgehender als alles leibliche Ringen. Wie Feuer und Sturm! Darum entzündend und mitreißend im guten und im schlimmen Sinn. Wir haben den Streit auf Erden, weil die Geister den Streit vom Himmel auf die Erde getragen haben. Es ist Streit unter den Menschen, weil Streit ist zwischen den Engeln und den Teufeln. Unzählige Engel des Lichtes und Fürsten des Abgrunds, ganze himmlische und höllische Vereine inspirieren täglich, nächtlich die Menschen, treiben zum Kampf für Gut oder Bös, begeistern und bewegen. Alles große Tun der Menschen ist zurückzuführen auf Inspiration, auf Einhauchung des Geistes von oben oder von unten. [....] Was die letzten 19 Jahrhunderte betrifft, alle Irrlehren, alle Spaltungen, alle Verfolgungen, alle Revolutionen richten sich, und das ist ihr tiefster Zweck, immer in irgend einer Form gegen Christus als König der menschlichen Gesellschaft. [....] Wir wiederholen: Es ist nicht Friede in der Welt. Es ist Krieg. Wir haben deswegen nicht die Wahl zwischen Krieg und Frieden. Wir haben nur die Wahl zwischen Krieg und Krieg. Die Wahl, uns zu entscheiden entweder für den Kampf gegen Luzifer und seinen Anhang oder für den Kampf gegen Christus und sein Reich. Wir müssen entweder Antiluziferianer oder Antichristen werden. Entweder Satansgegner oder Christusgegner. Mensch sein heißt Streiter sein. Kriegsdienst ist des Menschen Leben auf Erden. Keine Figur in unserer heiligen Religion drückt so sehr diesen Gedanken aus wie St. Michael. Michael ist der Generalfeldmarschall im Gottesreich wie St. Joseph der Kanzler ist. Der Ausgang eines Krieges hängt zum guten Teil davon ab, daß der Generalissimus die populärste Persönlichkeit in der Armee ist, der jeder Soldat in unbedingter Verehrung und Treue ergeben ist. St.Michael muß darum in diesen hochernsten Zeiten jene Popularität in der Christenheit erlangen, wie er sie bei den Heerscharen des Himmels besitzt. St. Michael, der Name, der uns immer in Herz und Mund ist. St. Michael, der Erzieher der Christkönigsmiliz!
Zum richtigen Verständnis des in diesem Artikel gebrauchten Begriffes "Dualismus" (nur auf das für oder gegen Christus bezogen) siehe bitte hier: Keine "zwei gleichwertigen Mächte"
Gemäss dem Liturgiekalender der Tradition: Sonntag Quinquagesima der Vorfastenzeit als Schwelle zur Fastenzeit.
Zum Übergang zur Fastenzeit Anmerkungen des hl. Josefmaria Escriva': - "Wir müssen in dieser Fastenzeit mehr sehen als nur eine beliebige Zeitspanne, die im liturgischen Jahr regelmäßig wiederkehrt. Dieser Augenblick ist unwiederbringlich, er ist ein göttliches Hilfsangebot, das wir entgegennehmen müssen. Der Herr tritt an unsere Seite und erwartet von uns - hier und jetzt -, daß wir uns ernsthaft ändern. [....] Mit Gott zu leben, ist auch ein Wagnis, denn der Herr will nicht teilen, Er will alles. Ihm näher kommen bedeutet daher, bereit sein zu neuer Umkehr."
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Aus der Oratio der hl. Messe: - Wir bitten Dich, o Herr: erhöre gnädig unser Flehen; löse uns von den Banden der Sünde und behüte uns vor allem Unheil. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen.
Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Stationskirche: St. Peter 2. Kl. – Farbe violett
Im Stundengebet des heutigen Sonntags sind wir Zeugen der heroischen Gehorsamstat des Abraham, der auf Gottes Befehl seine Heimat verläßt. Zur hl. Messe versammeln wir uns im Geiste beim hl. Petrus: auch der Apostelfürst hat alles für Christus und seine Interessen hingegeben. Mit ihm beten wir den Introitus. Mit Paulus singen wir aus ganzem Herzen und opferbereit den Hymnus der alles schenkenden Liebe (Epistel). In der Kraft, die wir uns durch die Feier der hl. Messe sichern, sind wir entschlossen, mit dem Heiland durch die Zeit des Leidens hindurchzugehen, in der hl. Fastenzeit der Welt und Sünde abzusterben, damit wir an Ostern zu neuem Leben auferstehen können (Evang.). Sind wir auch noch blind, wie der Blinde des Evangeliums, der Heiland kann uns heilen. In der hl. Kommunion sättigt er das Verlangen unsres Herzens (Comm.).
Aus einer Predigt von Hw Stephan Müller: - [....] "Drei Aspekte der heutigen Liturgie für unser Hinaufgehen nach Jerusalem – zum Jerusalem des Osterfestes und zum Jerusalem des Himmels:
a)Was uns nach oben führt, ist das Kreuz Christi. Es gibt auch für uns keinen anderen Weg als jenen, den Christus gegangen ist. Durch Kreuz zur Auferstehung. Das gilt für unseren Alltag, das gilt für unsere Sorgen und Schwierigkeiten, das gilt für die Kranken, das gilt für die Predigt der Kirche. Ist es in der Kirche nicht manchmal auch so, wie es den Aposteln vor Pfingsten ergangen ist, wo sie vom Kreuz Christi noch nichts begriffen haben? Am Kreuz und am Leiden Christi wird oft Ärgernis genommen. Manche wollen es nicht gerne haben, wollen es nicht sehen. Manche nehmen Anstoß am Kreuz der katholischen Verkündigung, sie wollen am liebsten nur Angenehmes hören, nicht die Botschaft vom Kreuz. Wieder andere nehmen Anstoß am Kreuz des Hl. Messopfers; die Heilige Messe sollte sozusagen nur eine „nette Feier“ sein, uns in eine schöne Stimmung bringen, doch das Kreuzesopfer und das Heilige wollen manche nicht mehr. Wollen wir das Kreuz Christi wirklich nicht mehr? Ein Christentum ohne Kreuz ist kein Christentum mehr.
b) Ein zweiter Aspekt der heutigen Liturgie. Das Hinaufgehen nach Jerusalem ist auch der Aufstieg zum Licht, zum Osterlicht, könnten wir sagen. An das erinnert uns die Heilung des Blinden im heutigen Evangelium. In der Fastenzeit nach Jerusalem hinaufgehen bedeutet, sich inneres Licht schenken lassen. Die Quelle des Lichtes für das Gewissen ist das Kreuz, das Bußsakrament, der wahre Glaube. Deshalb gehört der Empfang des Bußsakramentes wesentlich hinein in die Fastenzeit und überhaupt in unser Leben.
c) Ein dritter und letzter Aspekt der heutigen Liturgie. Das Hinaufgehen nach Jerusalem ist auch der Aufstieg der Liebe. Davon handelt die heutige Lesung. In der Fastenzeit geht es um ein Wachsen in der Liebe. Wir brauchen in der Fastenzeit keine Superleistungen erbringen. Doch das, was wir tun, wollen wir aus Liebe tun. ZB kann sich jemand sagen: „Aus Liebe zu Christus feiere ich das Hl. Messopfer mit, bete ich eine Kreuzwegandacht mit, will mit dem Beten des Kreuzweges mein Leben in die heilenden und erlösenden Wunden Christi hineinlegen. Über einen solchen Liebesakt freut sich der Herr und wird ihn segnen. Der Kreuzweg ist eine Schule der Liebe. Wenn wir in der Fastenzeit einen Verzicht auf uns nehmen, einem Mitmenschen etwas Gutes tun usw. Tun wir es aus Liebe. So geben wir Liebe und wachsen selber in der Liebe.
„Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf.“ In der Fastenzeitmit Christus hinauf gehen nach Jerusalem. Der Aufstieg zum Jerusalem des Osterfestes. Der Aufstieg zum Jerusalem des Himmels.
Was uns nach oben führt: Das Kreuz, die innere Reinigung, der Weg der Liebe."
Prof. Plinio Correa de Oliveira (1908-1995) - katholischer Schriftsteller und Journalist - über die Quelle aller Kraft und Stärke im geistlichen Leben: - "Dem Wort Trost kann man auch zwei Bedeutungen zuschreiben: Erstens, kann es Stärkung bedeuten; dann kann man auch so die in der Seele vernommene Freude, Milde und Salbung des Heiligen Geistes benennen.
In beiden Auslegungen ist das Herz Jesu die Quelle allen Trostes. Unsere Kraft kommt von Ihm.
Wenn wir uns schwach, lau, orientierungslos fühlen, vor allem wenn wir uns zu einer edlen Tat berufen fühlen, aber keinen Mut haben sie durchzuführen, dürfen wir uns nicht mit Stolz draufstürzen, mit der Vorstellung, wir könnten diese Tat auch durch uns selbst vollbringen. Nein!
Das Heiligste Herz Jesu ist die Quelle aller Stärke. Ihm müssen wir, durch das Unbefleckte Herz Mariens, dem einzigen und notwendigen Weg, um zum Herzen Jesu zu gelangen, um Stärkung bitten. Nie wird unsere Bitte vergeblich sein. Irgendwann werde ich die notwendige Kraft erhalten, um noch Größeres und Schwierigeres tun zu können zum Wohle meines geistlichen Lebens."
Thronfest des hl. Apostels Petrus 2. Kl. – Farbe weiß
In der Fastenzeit wird diese Festmesse des hl. Apostels Petrus mit den II. Orationen des Wochentages genommen.
Vielleicht schon um das Jahr 300, sicher um 450, feierte man in Rom am 22. Februar ein eigenes Fest zur Erinnerung daran, daß der hl. Petrus in Rom Bischof wurde, d.h. den bischöflichen «Stuhl» von Rom bestieg. In Gallien beging man im 6. Jahrhundert am 18. Januar ein Fest zur Erinnerung an die Übergabe der Schlüsselgewalt an Petrus. Noch im 6. Jahrhundert begann man eine doppelte Stuhlfeier zu unterscheiden, eine zu Rom und eine zu Antiochien, wo Petrus zuerst tätig war. -
hat Papst Franziskus ein Dekret unterzeichnet, welches die Petrus-Bruderschaft von den allgemeinen Bestimmungen von Traditionis Custodes ausnimmt !
Das heutige Kommuniqué der Petrus-Bruderschaft:
- Liturgisches Eigenrecht der FSSP bestätigt
Papst Franziskus bekräftigte in einem Schreiben das Recht der Priesterbruderschaft St. Petrus, die liturgischen Bücher von 1962 zu verwenden. Zuvor hatte er zwei führende Mitglieder der Bruderschaft in Privataudienz empfangen.
Offizielles Kommuniqué der Priesterbruderschaft St. Petrus | Freiburg, am 21. Februar 2022
Am Freitag, den 4. Februar 2022, wurden zwei Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Petrus, Pater Benoît Paul-Joseph, Oberer des französischen Distrikts, und Pater Vincent Ribeton, Regens des Priesterseminars St. Petrus in Wigratzbad, vom Heiligen Vater in fast einstündiger Privataudienz empfangen.
Das Gespräch fand in einer guten und herzlichen Atmosphäre statt. Bei der Schilderung der Entstehungsgeschichte der Bruderschaft im Jahr 1988 zeigte sich der Papst beeindruckt vom mutigen Schritt der Gründer, von ihrem Vertrauen in die Kirche und ihrer Treue zum Römischen Pontifex. Er betonte, dass diese Gesinnung „bewahrt, geschützt und ermutigt“ werden müsse.
Im Verlauf des Gesprächs war es dem Papst ein Anliegen, klarzustellen, dass Institute wie die Priesterbruderschaft St. Petrus nicht von den allgemeinen Bestimmungen des Motu Proprio Traditionis Custodes betroffen sind, da der Gebrauch der alten liturgischen Bücher an ihrem Ursprung stand und in ihren Konstitutionen verankert ist.
In den Tagen nach der Audienz bekräftigte dies der Heilige Vater in einem eigenhändig unterzeichneten Schreiben, datiert auf den 11. Februar, jenem Tag, an dem sich die Petrusbruderschaft feierlich dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hat. Das Dekret bestätigt den Mitgliedern der Bruderschaft das Recht, die liturgischen Bücher zu verwenden, die 1962 in Kraft waren, namentlich: Missale, Rituale, Pontifikale und Brevier.
Die Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Petrus sind voller Dankbarkeit gegenüber dem Heiligen Vater für die Bestätigung ihrer kirchlichen Sendung. Alle Gläubigen, die sich der geistlichen Familie der Bruderschaft verbunden fühlen, sind herzlich eingeladen, am morgigen Thronfest des Apostels Petrus (22. Februar) der heiligen Messe beizuwohnen und für den Heiligen Vater zu beten.
Dekret des Heiligen Vaters
Der Heilige Vater Franziskus gewährt allen und jedem Mitglied der Gesellschaft apostolischen Lebens „Bruderschaft St. Petrus“, die am 18. Juli 1988 gegründet und vom Heiligen Stuhl als „päpstlichen Rechts“ erklärt wurde, die Befugnis, das Messopfer zu feiern, die Sakramente und andere heilige Riten zu spenden und das Offizium zu verrichten, gemäß der jeweiligen Editio typica der liturgischen Bücher, die im Jahr 1962 in Kraft waren, d.h. dem Missale, dem Rituale, dem Pontifikale und dem Brevier.
Sie können von dieser Befugnis in ihren eigenen Kirchen und Oratorien Gebrauch machen; an anderen Orten jedoch nur mit Zustimmung des Ortsordinarius, außer für die privat gefeierte Messe.
Ungeachtet dessen empfiehlt der Heilige Vater, so weit wie möglich auch die Bestimmungen des Motu proprio Traditionis Custodes zu berücksichtigen.
Gegeben zu Rom, bei St. Peter, am 11. Februar, dem Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes, im Jahr 2022, dem neunten Jahr meines Pontifikats.
Gemäss dem Liturgiekalender der Tradition steht der Sonntag Sexagesima für die Mitte der Vorfastenzeit.
Im hl. Evangelium hören wir das Gleichnis vom gesäten Samen..... und werden daran erinnert, dass wir die Prüfung des geistlichen Kampfes bestehen müssen, damit in uns der gesäte Same - das Wort Gottes und somit die Gnaden des Heiligen Geistes - nicht auf den Weg, auf steinigen Boden oder zwischen Dornen fällt sondern auf fruchtbaren Boden des Strebens nach Vollkommenheit. Siehe bitte hier: Mk 4, 1-20; Gleichnis v. Sämann und Auslegung durch unseren Herrn
Dazu auch der Prämonstratenser-Pater Leonard Goffiné (1648-1719) in: " Katholische Handpostille. Katholisches Unterrichts- und Erbauungsbuch" - wie aus dem guten Samen gute Früchte erwachsen, so entstehen auch aus dem göttlichen Worte die Früchte der guten Werke.
So wie es nun unmöglich ist, dass ein unbesäeter Acker gute Früchte bringe ebenso unmöglich ist es auch, dass der Mensch die Früchte des Geistes ohne den Samen des göttlichen Wortes hervorbringe. [....] Denn es ist zur Seligkeit unumgänglich notwendig, das Wort Gottes ehrerbietig und aufmerksam anzuhören; weil wir ohne das Wort Gottes, ohne Unterricht in unserer heiligen Religion nicht wissen können, was wir tun und meiden sollen, um gut und selig zu werden (Röm 10,14). [....] Das Wort Gottes ist gleich einem Hammer, der die härtesten Felsen zersprengt, gleich einem Feuer, das die Sümpfe der Laster austrocknet und die tief eingewurzelten bösen Gewohnheiten zerstört (Jerem 23,29). Es ist wie ein Donnerkeil, der alles niederschlägt und zittern macht wie ein Sturmwind, der die Zedern des Libanon, das ist die hochmütigen und unbeugsamen Gemüter, zerschmettert (Psal 28,3.5). Es ist ein Licht, das die Finsternisse der Unwissenheit zerstreut (Psalm 118,105) ein Schwert, das Leib und Seele voneinander scheidet, das ist, die fleischlichen Gelüste von dem Geiste vertreibt (Hebr 4,12) ein Spiegel, in dem der Mensch seine Makel und Flecken sieht und sich davon reinigen lernen kann (Jak 1,23). Es ist ein kostbarer Tau oder Regen, der das Erdreich der Seele befeuchtet und fruchtbar macht (Isaias 55, 10.11). Es ist endlich JENER GÖTTLICHE SAME, der, wenn er in eine gute und wohlbereitete Erde kommt, hundertfältige Früchte bringt (Luk 8,8). Es hat sozusagen ein einziges Körnlein dieses göttliche Samens bei so manchen Heiligen die wunderbarsten Früchte der Heiligkeit hervorgebracht. [....] Man muß eine gute, wohlbereitete Erde sein, das ist, man muß ein die Wahrheit liebendes, lernbegieriges, demütiges und sein Heil aufrichtig suchendes Herz haben, die Predigten oder die Lesung des göttlichen Wortes mit gehöriger Vorbereitung und Aufmerksamkeit anhören, die gehörten göttlichen Wahrheiten im Herzen bewahren und in seinem Leben befolgen.
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Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Stationskirche: St. Paul 2. Kl. – Farbe violett
Am heutigen Sonntag ist den Katechumenen und uns der große Völkerapostel Führer und Vorbild (Stationskirche). Wir leben im Geiste seine Bedrängnisse, Leiden und Opfer (Epistel) mit und freuen uns, daß er mit Gottes Kraft glücklich überwunden und gesiegt hat: die Gnade hat ihn erhalten, errettet und erhöht. In der Kraft der Gnade, die uns so reichlich im hl. Opfer zuströmt, hoffen und vertrauen auch wir, alle Hindernisse des Heiles siegreich zu überwinden (Intr., Grad., Trakt.). Freilich müssen wir dann empfänglich werden für die Samenkörner der Gnade, die Gott in unsre Seele streut, und uns mit Geduld wappnen (Evang.). Wir müssen entschieden die Pfade des Herrn gehen (Offert.). Vom Altar aus wird uns das Brot des Lebens gereicht, in dessen Kraft wir jugendfrisch hundertfältige Frucht bringen können (Comm.).
Vielen Dank für diesen Auszug, der einen sehr wichtigen Aspekt aufzeigt; in den Augen der Welt "anständig zu sein" - d.h. bewusst fern des wahren Glaubens - genügt nicht!
Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft gibt die Antwort: - "Nur durch den Glauben wissen wir, was anständig sein heisst"
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Es ist also die immerwährende Lehre der Kirche, die uns lehrt, was "anständig" sein in Wahrheit bedeutet.
Es genügt also nicht, ein gleichsam fern des wahren Glaubens "autonom anständiger Mensch" zu sein, denn diese Art "Anstand" nährt sich Menschengedachten und -gemachten und lässt die Seele letztendlich verhungern bzw. verdorren.
Wahrhaftige Anständigkeit freilich kann alleine aus einem Herzen / aus einer Seele entspringen, welches / welche aus der Wahrheit ist. Aus der Wahrheit sein
Ein gleichsam "betäubtes" Gewissen geht einher mit einem "betäuben" Glauben. So bildet sich ein gefährliches Konglomerat der kampflosen Kapitulation vor den anbordenden Sturmfluten der Versuchungen und Verführungen. Ein "sich Arrangieren" mit der Sünde !
Wir kennen das Gleichnis unseres Herrn vom armen Bettler und vom reichen Prasser. (Lk 16, 19-31). Der Benediktinerpater Dom Guéranger (1805-1875) zieht in der Auslegung das Augenmerk mittels des reichen Prassers mahnend auf die grosse Gefahr der gleichsam "kampflose Kapitulation" vor den aufkommenden schlechten Begierden und Leidenschaften; ein gegen aussen "anständiges Leben" und doch eine bereits überwundene "tote" Seele. Heute eine grassierende Seuche in den Spass- und Auslebegesellschaften!
Dom Guéranger: - In welche dichte Finsternis hat die Sünde die Seele des Menschen eingehüllt! Kluge und vorsichtige Menschen, welche in der Besorgung ihrer irdischen Angelegenheiten niemals einen falschen Schritt tun würden, sind völlig verblendet. Sie benehmen sich geradezu blödsinnig, wo es sich um die Ewigkeit handelt. Welch’ schreckliches Erwachen im Jenseits, welch ein Übel ohne Heilung?
Um die in der Parabel enthaltene Lehre noch auffälliger zu machen, spricht uns der Heilandnicht von einem entsetzlichen Bösewicht, welcher die Welt mit Abscheu vor seinen Bluttaten erfüllt hätte, von einem jener Unseligen, die jedermann gewissermaßen als der Hölle verfallen betrachtet. Durchaus nicht. Er bringt uns vielmehr einen Mann, der wie hundert andere ein ruhiges Leben führt, mit freundlichem Benehmen, der seiner Stellung etwas schuldig zu sein glaubt. Keine Gewalttat! Der Heiland sagt uns nur, daß er kostbar gekleidet war und alle Tage in Freuden lebte. Es gab wohl einen armen Bettler an seiner Türe, aber er tat demselben nichts zu Leide. Er hätte ihn wegjagen können, aber er duldete ihn, ohne ihn in seinem Elende zu beleidigen. Warum soll nun dieser Reiche ewig in den Flammen verzehrt werden, die Gott in seinem Zorn entfachte? Weil der Mensch, der prächtig und in Freuden lebt, ohne bei dem Gedanken an die Ewigkeit zu zittern, ohne zu begreifen, dass er diese Welt gebrauchen muss, als ob er sie nicht gebrauche (1. Korinther 7,31), und dem Kreuze Jesu Christi fern bleibt, bereits von seinen schlechten Begierden überwunden ist. Hochmut, Habsucht, Prachtliebe machen sich sein Herz streitig und beherrschen sein Herz um so mehr, je weniger er daran denkt, diese schlechten Leidenschaften zu unterdrücken. Ein solcher Mensch hat überhaupt keinen Kampf. Er ist überwunden und der Tod herrscht in seiner Seele."
++++ Wenden wir uns nun noch der dritten Stufe im Streben nach Vollkommenheit zu.... so wie es der hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort lehrt.
Der Heilige mahnt zur Einsicht, nicht der irrigen Meinung zu verfallen, dass mit dem Erreichen der zweiten Stufe (siehe bitte vorigen Beitrag) dem Streben nach Vollkommenheit gleichsam bereits Genüge getan worden wäre. - „Aber es ist nicht so vollkommen, dass es uns von jeder ungeordneten Neigung gegenüber uns selbst, den Mitmenschen und der Welt befreit, damit wir mit Jesus Christus vereinigt werden könnten.“
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Das Errreichen der Vollkommenheit komme dem Streben nach Mehr als dem Notwendigen gleich. Dieses "Mehr" gehe einher mit der "vollkommenen Marienverehrung" - „Die dritte Stufe der wahren Marienverehrung besteht darin, sich ganz und gar Maria hinzugeben, um durch sie ganz Jesus Christus zu gehören“
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Dies bedeute auch eine grundlegende innere Wandlung in unserem Verhältnis zu Gott. Der Heilige verweist auf die Worte Christi: - "Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater empfangen habe“ (Joh 15,15). -
Weiter ergänzt er, dass zu dem, was unser Herr und Gott Jesus Christus von seinem Vater empfangen hat, auch Seine Mutter, die er vom Kreuz herab auch zu unserer Mutter machte, gehört (Joh 19,27).
Die Hingabe an Maria werde so zum Zeichen dafür, dass sich in uns dieser Übergang vom Knecht zum Freund Gottes vollziehe oder zumindest zu vollziehen beginne. Dies dank dem Wirken der Gnade unter dem Einfluss des Heiligen Geistes, „in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Röm 8,15). Es ist der Geist der Kindschaft (Gal 4,5), der uns in das Geheimnis Marias und ihrer heilsgeschichtlichen Aufgabe einführt und uns so erst zu dieser Hingabe in der Weihe an Jesus Christus durch Maria befähige.
Eine gleichsam vollkommene Erneuerung des Taufgelübdes. Die Weihe ist marianisch durch die Anerkennung der Aufgabe Mariens in der Heilsgeschichte und auf unserem Weg zu Gott ; sie ist schließlich apostolisch, denn ihr Ziel ist es, Christen heranzubilden, die das Kommen des Reiches Gottes hier und jetzt durch das Reich Marias voranbringen.
Die Weihe sei keineswegs für den schon „vollkommenen“ Christen gedacht, sie sei eine entscheidende und wirksame Hilfe, um auf dem Weg zu Gott voranzukommen.
Die sieben Wirkungen der Weihe:
- sie befreit uns von den egoistischen Neigungen; - sie lässt uns in den Glauben Marias hineinwachsen; - sie befreit uns von allen Zweifeln und Ängsten im Glauben; - sie stärkt in uns das Vertrauen in Gott und in Maria; - sie zieht den Heiligen Geist, der Maria ganz erfüllte, in unser Herz; - sie lässt uns Christus, der sich ganz dem Vater hingegeben hat, immer ähnlicher werden; - schliesslich bewirkt sie, dass alles, was wir sind, haben und tun, einzig der grösseren Ehre Gottes dient. -
Der hl. Bernhard v. Clairvaux: - "Gewähre du uns Zutritt zu deinem Sohne, o Gebenedeite, Ermittlerin der Gnade, Spenderin des Lebens, Mutter des Heiles ! Durch dich möge uns aufnehmen, Der durch dich uns geschenkt ward."
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Durch Maria zu Jesus ! Der sicherste und kürzeste Weg zum Herzen Jesu !
Herr Jesus Christus, ewige menschgewordene Weisheit, wahrer Gott und wahrer Mensch, ich bete dich an in deiner ewigen Herrlichkeit beim Vater und in deiner Menschwerdung im Schoss der Jungfrau Maria. Ich danke dir, dass du in die Welt gekommen bist, als Mensch unter Menschen, und Knechtsgestalt angenommen hast, mich aus der Knechtschaft der Sünde zu befreien. Ich preise dich voll Dankbarkeit, weil du in liebendem Gehorsam Maria untertan warst, um mich zu deinem treuen Jünger zu machen. Aber ich bin undankbar und untreu gewesen und habe mein Wort gebrochen, das ich in der Taufe gegeben habe. Ich bin nicht wert, Kind Gottes zu heißen. Darum nehme ich meine Zuflucht zu Maria, deiner Mutter, und vertraue mich ihrer Fürsprache und Barmherzigkeit an. Mit ihrer Hilfe erhoffe ich die Vergebung meiner Sünden und bleibende Verbundenheit mit dir, der menschgewordenen Weisheit. Sei gegrüsst, Maria, lebendiger Tabernakel Gottes! In dir hat die ewige Weisheit gewohnt, damit Engel und Menschen sie anbeten. Sei gegrüsst, Königin des Himmels und der Erde! Dir sind alle Geschöpfe untertan. Sei gegrüsst, du sichere Zuflucht der Sünder! Jeder, der sich an dich wendet, erfährt deine Barmherzigkeit. Erfülle mein Verlangen nach der göttlichen Weisheit, und nimm an, was ich dir weihe! + Maria, im Bewußtsein meiner Berufung als Christ erneuere ich, N. N., heute in deine Hände mein Taufgelübde. Ich widersage für immer dem Teufel, seiner Pracht und seinen Werken. Ich weihe mich Jesus Christus, um mit ihm mein Kreuz zu tragen alle Tage meines Lebens in Treue zum Willen des Vaters. In Gegenwart des ganzen himmlischen Hofes erwähle ich dich heute, o Maria, zu meiner Mutter und Königin. Dir weihe und schenke ich als dein Gut und Eigentum meinen Leib und meine Seele, all meinen äußeren und inneren Besitz, ja selbst den Wert all meiner guten Werke, der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen. Ganz und voll, ohne jede Ausnahme, sollst du das Recht haben, über mich und all das Meine nach deinem Gutdünken zu verfügen, in Zeit und Ewigkeit, zur größeren Ehre Gottes. + Maria, nimm an meine Hingabe und bring sie vor deinen Sohn, der mich mit deiner Mitwirkung erlöst hat! Aus deinen Händen nehme er meine Ganzhingabe entgegen. Hilf mir, meine Weihe zu leben im liebenden Gehorsam deines Sohnes als Antwort auf die große Sendung, die Gott dir anvertraut hat! Mutter der Barmherzigkeit, erbitte mir die wahre Weisheit Gottes und mach mich bereit, dein mütterliches Wirken anzunehmen! Hilf mir, du treue Jungfrau, forme mich zu einem wahren Jünger deines Sohnes, der menschgewordenen Weisheit! Du, meine Mutter und mein Vorbild! Mit dir werde ich Christus immer ähnlicher werden und die Herrlichkeit des Himmels erreichen. Amen.
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Dem obigenWeihegebet an Jesus Christus durch Maria sollte üblicherweise eine 33-tägige Vorbereitungszeit vorausgehen. Diese ist nebst weiteren segensreichen Anleitungen im "Goldenen Buch" beschrieben.
Ein kurzer Abriss in drei Teilen über den marianischen Weg, beschrieben vom hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort in "Das Goldene Buch" Siehe dazu bitte den Eingangsbeitrag von @Simeon
Nachfolgend der zweite Teil:
++++ Fahren wir fort mit den Erläuterungen des hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort zum marianischen Weg der drei Stufen im Streben nach Vollkommenheit.....
Die zweite Stufe
Nach dem ernsthaften Bemühen der Erfüllung der grundlegenden christlichen Pflichten erwächst mit der Zeit in einer Seele der Wunsch, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gott noch mehr zu gefallen, Ihm näher und näher zu kommen. Dies als gleichsam "Antrieb" unter dem Wirken der Gnaden des Heiligen Geistes, als deren Vermittlerin wiederum die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria zugegen ist.
- Schärfung des Gewissens im Lichte der Lehre der Kirche - Der Wille, nicht nur die schweren sondern alle Sünden zu meiden - Eine Vertiefung des nun regelmässigen Glaubenslebens im Allgemeinen - Damit einhergehend auch der Wunsch nach grösserer Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria !
Diese Früchte führen zusammen mit dem beharrliche(r)en Gebetsleben zu einer inneren - seelischen - Beruhigung bzw. Ausgeglichenheit, welche sich auch gegen aussen bemerkbar macht.
Der hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort nennt im Zusammenhang mit der zweiten Stufe insbesondere das Verlangen, Maria auf besondere Art und Weise verehren und hochachten zu wollen; er schreibt: - „Die zweite Stufe besteht darin, Maria tiefe Gefühle der Liebe, der Hochachtung, des Vertrauens und der Verehrung entgegenzubringen. Man tritt der Rosenkranz- oder Skapulierbruderschaft bei, betet den Rosenkranz, hält die Marienbilder und Marienaltäre in Ehren, verkündet das Lob Marias und tritt in die marianischen Kongregationen ein. Das alles ist, wenn man die Sünde meidet, heilig und lobenswert“.
Vielen Dank für diesen Hinweis auf das "Goldene Buch", welches wie gezeigt in Buchform oder mittels der von Dir verlinkten Seite auch kostenlos als Hörbuch verinnerlicht werden kann.
An anderer Stelle habe ich in drei kurzen Abrissen über dieses segensreiche Werk des heiligen Ludwig-Maria Grignion von Montfort' geschrieben. Passend an dieser Stelle möchte ich sie in drei Teilen erneut posten.
++++ Der heilige Ludwig-Maria Grignion von Montfort - ein grosser Verehrer der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria - umreisst den - marianischen - Weg von drei zu erklimmenden Stufen zur Vollkommenheit .... hierzu bedürfe es Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen im Gehen von kleinen Schritten.... denn Ungeduld, Übermut und mangelnder Durchhaltewillen reichten nur bis zur ersten Stufe....
- "Da aber das Wesentliche dieser Frömmigkeit in der Formung des inneren Lebens besteht, wird sie nicht von allen in gleichem Masse verstanden werden ... Wenige werden in ihr Inneres vordringen, aber nur bis zur ersten Stufe. Wer kann bis zur zweiten Stufe emporsteigen? Und wer bis zur dritten? Nur der, dem der Geist Christi dieses Geheimnis enthüllt"
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Einmal mehr sehen wir einen Bezug zur unabdingbaren Notwendigkeit der Mitarbeitan den geschenkten Gnaden des Heiligen Geistes . Die - richtige - Verehrung der Gottesmutter Maria spielt dabei eine zentrale Rolle...
Über die erste Stufe ( als den schweren Anfang ) schreibt der Heilige: - "Sie besteht darin, seine Pflichten als Christ zu erfüllen, schwere Sünden zu meiden, aus Liebe und nicht aus Furcht zu handeln, hin und wieder Maria anzurufen und sie als Mutter Gottes zu verehren, aber ohne besonders ausgeprägte Marienfrömmigkeit“
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Diese gleichsam Bekehrungs-Stufe ist die Grundvoraussetzung überhaupt für die innere Wirksamwerdung der Gnaden ! Im Zuge dieser keimenden und wachsenden Liebe zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gott erfährt das Seelenleben eine besondere Bindung an unseren Herrn und Gott Jesus Christus, einhergehend mit einer ebensolchen an Dessenallerseligsten jungfräuliche Mutter,zumal sie als Mittlerin aller Gnaden auch bereits hier zugegen ist.
Mit dem kommenden Sonntag "Septuagesima" beginnt die Vorfastenzeit, die leider auch der nachkonziliaren "Liturgiereform" zum Opfer gefallen ist. Alleine die Gemeinschaften der Tradition haben diese Vorbereitungszeit auf die Fastenzeit bewahrt. Sie dauert vom Sonntag Septuagesima bisAschermittwoch.
Pater Marc Brüllingen von der Petrus-Bruderschaft: - "Mit dem Sonntag Septuagesima beginnt die sogenannte Vorfastenzeit. Die Vorfastenzeit verbindet sozusagen das Ende der Weihnachtszeit mit dem Beginn der Fastenzeit, welche mit dem Aschermittwoch beginnt. Die Namen der Sonntage Septuagesima (=70), Sexagesima (=60) und Quinquagesima (=50) bezeichnen nicht die genauen Abstände bis zum Osterfest, sondern sind aufgerundet.
Schon die Vorfastenzeit deutet auf den Ernst der eigentlichen 40tägigen Fastenzeit hin. Dies wird schon durch das Tragen des violetten Meßgewandes deutlich. Ebenso verstummt der „Alleluia-Ruf“ (bis zur Feier der Osternacht) und wird durch den Tractus ersetzt, der auf das Graduale (=Gesänge zwischen Lesung und Evangelium) folgt. Jedoch ist sie noch nicht so ernst wie die eigentliche Fastenzeit, da noch die Orgel erklingen darf und Blumen den Altar schmücken. Sie ist vielmehr eine behutsame Hinführung zur Fastenzeit, dieuns an den Zweck der Menschwerdung Christi erinnern soll.
Der Sinn der Vorfastenzeit kommt sehr treffend im Evangelium von Septuagesima zum Ausdruck – das Gleichnis vom Hausvater, der ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg zu dingen. Denn hier geht es um die Mitwirkung am eigenen Seelenheil, und jeder ist dazu aufgerufen, daran mitzuwirken, in den Weinberg des Herrn einzutreten, um für seine Arbeit, seine Bemühungen dann den Lohn zu erhalten. Im Gleichnis ist es der Tageslohn am Abend, in unserem Leben ist es der ewige Lohn am Ende unseres Lebens, wenn wir von Gott für unsere Anstrengungen um das Heil der Seele mit dem ewigen Leben belohnt werden.
Bemühen wir uns somit, daß auch wir zu denjenigen gehören, die sich in diesem Leben auf Erden angestrengt haben, um von Christus am Lebensabend den einen Denar zu erhalten, d.h. in die ewige Glückseligkeit einzugehen. Wer in diesem irdischen Leben sich mit Christus und für Christus anstrengt, der wird in der Ewigkeit auch dafür belohnt werden".
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Die Vorfastenzeit ist ein sanftes Übergleiten in die eigentliche mit dem Aschermittwich beginnenden Fastenzeit.
Der Sinn der Vorfastenheit erhellt sich auch sehr schön in der Darlegung von Pater Matthias Grün von der Pius-Bruderschaft :
- Liebe Gläubige
Mit dem Sonntag Septuagesima beginnt der Osterfestkreis. Nach dem berühmten Kardinal Ildefons Schuster, dem Erklärer liturgischer Gebräuche der katholischen Kirche, geht die Entstehung der Vorfastenzeit auf den hl. Papst Gregor den Grossen (+ 604) zurück. Der letztere bezeugt nicht nur die Vorverlegung des Beginns der Fastenzeit auf den Aschermittwoch, um die Fasttage auf volle 40 Tage zu ergänzen. Vielmehr soll er es gewesen sein, der noch drei Wochen der Vorbereitungszeit auf „die hehre Feier der Fasten“ (Tagesgebet von Aschermittwoch) eingeführt hat, nicht zuletzt auch um dem Verlangen eifriger Gläubigen zu entsprechen, die sich durch noch intensiveren Bussgeist auszeichnen wollten (so in: Liber Sacramentorum III, S. 36). Die Bezeichnung „Septuagesima“, „Sexagesima“ und „Quinquagesima“ für diese drei Sonntage soll lediglich den Zeitraum von 70, 60 bzw. 50 Tagen andeuten. Da sowohl im Alten wie im Neuen Testament die Zahlen sehr oft auch noch eine symbolische Bedeutung haben, fühlte man sich in den 70 Tagen der Busszeit vor Ostern sehr bald an die Babylonische Gefangenschaft des auserwählten Volkes erinnert. Auch der bewusste Verzicht auf den Gesang des die Freude atmenden „Gloria“ und des jubelvollen „Alleluja“ verstärkte noch den Hinweis auf das Exil Israels. So heisst es im Psalm 136, der von der Verbannung der Juden handelt: „An den Flüssen Babylons sassen wir und weinten, wenn wir Sion gedachten. An den Weiden hingen wir unsere Harfen auf; wie sollten wir singen des Herrn Gesänge im fremden Lande.“
Die babylonische Gefangenschaft wiederum ist aber ein Vorbild für unsere irdische Verbannung, wie die Worte des „Salve Regina“ – „zu Dir rufen wir verbannte Kinder Evas, zu Dir seufzen und trauern wir in diesem Tal der Tränen“ – es so eindrücklich andeuten. Auch für den Vergleich zwischen dem Exil des auserwählten Volkes und der Sehnsucht unserer leidgeplagten Seelen nach der himmlischen Heimat finden wir Spuren in den Texten der Vorfastenzeit: So hören wir nämlich am Mittwoch nach Septuagesima den Bericht aus dem ersten Buch Moses über den Sündenfall und die Verstossung aus dem Paradies. Endlich wissen wir von den Umständen, in welchen der hl. Papst Gregor der Grosse die Messformulare der drei Sonntage der Vorfastenzeit zusammentrug. Rom war gerade zu jener Zeit heimgesucht von Krieg, Pest und Erbeben. Es war jene tieftraurige Epoche des Zusammenbruches des Römischen Weltreiches. Ganz besonders der Introitus von Sonntag Septuagesima scheint die desolate Situation im damaligen Rom eingefangen zu haben: „Todesnöte hielten mich umfangen, der Unterwelt Qualen umschlossen mich.“ Vor dem Hintergrund dieser Entstehungsgeschichte lässt uns die Kirche in ihrer Liturgie jedes Jahr neu auch unsere aktuelle Situation betrachten. Als Kinder Adams, die wir sind, leiden wir auch heute noch unter den Folgen der Erbsünde, wie sie die Worte Gottes nach dem Sündenfall beschreiben (vgl. Gen 3,14-24). Fern unserer himmlischen Heimat sind wir vielfachen Gefahren und Bedrängnissen ausgesetzt. Mühsal, Leiden und Versuchungen sind unser tägliches Brot. Und ganz besonders der Niedergang sowohl in der Gesellschaft als auch im offiziellen Raum der Kirche, wie wir ihn heute erleben, lässt uns noch mehr jene Gedanken und Gefühle nachempfinden, die den hl. Papst Gregor den Grossen bei der Einführung der Vorfastenzeit erfüllten. Auf diese Weise möchte uns die Kirche der Illusion entreissen, unser letztes Glück sei hier auf Erden. Vielmehr will sie unsere Sehnsucht nach dem Himmel entzünden, unsere ganze Aufmerksamkeit lenken auf das grosse Werk unserer Erlösung. Sie möchte uns die Grösse der Taufe vor Augen führen, durch die wir wieder Anrecht erhalten haben auf unsere jenseitige Heimat. Endlich möchte sie uns aneifern, mit all unseren Kräften, gestützt auf die Gnade Gottes, nach diesem unserem ewigen Ziele zu streben. Dem Kampf im geistlichen Leben und dem Bussgeist ist eine ewige Belohnung verheissen, die „kein Auge geschaut, kein Ohr gehört, kein Menschenherz jemals empfunden hat, die Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“ (1 Kor 12,16). Möchten wir uns in diesen Tagen der Vorbereitungszeit erfassen lassen von dem Denken und Streben unserer Mutter, der Kirche.
Mit priesterlichem Segensgruss Ihr Pater Matthias Grün
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Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft hat in Bezug auf die, durch die nachkonziliare "Liturgiereform" eliminerten, aber in den Gemeinschaften der Tradition weiterhin beibehalteten Vorfastenzeit angemerkt, dass ein möglicher Grund für die "Streichung" die in den Lesungen zu hörenden "unangenehmen" Wahrheiten gewesen sein könnten.
So im hl. Evangelium des Sonntags Septuagesima: Unser Herr und Gott Jesus Christus mahnt in Mt. 20,16 - "denn viele sind berufen, wenige aber auserwählt"
Es ist also die Mahnung vor der Möglichkeit des Scheiterns, die heute vielfach das "theologische Wohlfühlklima" stört.
Weiter betont Pater Ramm, dass nur wer bereit sei, den schmalen und steilen Weg des geistlichen Kampfes zu gehen, an Höhe gewinnen könne.... im Streben nach Vollkommenheit: Stufen zur Vollkommenheit
Unser Herr und Gott Jesus Christus in Mt.7,14: - 14 Doch wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden. -
Weihbischof Athanasius Schneider aus Kasachstan hat bereits im Jahre 2016 Klartext gesprochen:
- [....] "Die makellose Jungfrau Maria wird sicherlich die grösste Häresie aller Zeiten zertreten. welche die Häresie des Anti-Christen ist und welche - ich zitiere den hl. Johannes: "wer ist ein Lügner als derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet" (1. Johannesbrief)
Der grösste Feind des christlichen Glaubens ist nicht eine Armee mit materiellen Waffen sondern eine Armee jener, die ausgerüstet ist mit Tinte und Feder mit dem Auftrag, die jungfräuliche Reinheit des katholischen Glaubens zu unterminieren. [....] In diesen unseren dunklen Zeiten der Verwirrung in der Lehre mit ihren hinterlistigen Blitzen des Relativismus, des Naturalismus, der Anthropozentrik - oft versteckt hinter der Maske des "Dialoges", der " pastoralen Begleitung", der "Überraschungen des Heiligen Geistes" - in diesen dunklen Zeiten solcher Phänomene lasst uns oft im Vertrauen und kindlicher Liebe Unsere Liebe Frau, Unsere Mutter anrufen:
"Frohlocke o Jungfrau, meine Liebe Frau, die du alleine alle Häresie der Welt zerstört hast. Mutter Gottes bitte für uns""
11. Februar: Fest der Erscheinung der Unbefleckten Jungfrau Maria in Lourdes..
Aufgrund der aktuellen Geschehnisse weiht sich die Priesterbruderschaft St. Petrus an diesem Festtag dem Unbefleckten Herzen Mariens.
Dazu Pater Stefan Reiner von der Petrus-Bruderschaft: - "Am 11. Februar feiert die Kirche das Fest der Erscheinung der Unbefleckten Jungfrau Maria in Lourdes. Papst Pius X. hat dieses Fest im Jahr 1907 eingeführt in Erinnerung an die erste Marienerscheinung am 11. Februar 1858. Der 11. Februar 2022 soll nun für die Priesterbruderschaft St. Petrus ein ganz besonderer Tag werden …
… denn wir haben beschlossen, dass wir angesichts der Schwierigkeiten in der Kirche und auch in der Gesellschaft nicht einfach nur mit unseren menschlichen Mitteln und Mühen kämpfen wollen, sondern dass wir uns der „Siegerin in allen Schlachten Gottes“ in besonderer Weise anvertrauen und die Petrusbruderschaft am 11. Februar 2022 in feierlicher Weise dem unbefleckten Herzen Mariens weihen werden.
Einige von Ihnen haben bereits eine persönliche Marienweihe abgelegt und wissen um die Bedeutung, das eigene geistliche Leben marianisch auszurichten. Durch solch eine Weihe verpflichten wir uns, in Freiheit und aus Liebe, immer im Geist Mariens zu leben, sie in allem nachzuahmen, ihre mütterliche Fürsorge in unserem Leben uneingeschränkt zuzulassen, damit wir durch sie immer inniger mit Jesus verbunden werden. So führt ein Leben, das der allerseligsten Jungfrau geweiht ist, tiefer in das Geheimnis Jesu Christi und der Kirche. Die Weihe ist eine bleibende Hingabe. Wir übergeben uns selbst in liebender Verehrung und anerkennen ihre Rechte, die sie über uns als Mutter und Königin besitzt. Nun sind wir als getaufte Christen ohnehin schon immer Eigentum unseres Herrn Jesus Christus, der uns durch Seinen Tod und Sein Leiden erlöst hat. Im ersten Petrusbrief heißt es: „Wir sind nicht mit vergänglichem Gold oder Silber erkauft worden, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des makellosen Osterlammes“ (1 Petr 1, 18).
Somit gehören wir Christus an und sind daher Glieder des mystischen Leibes Jesu Christi. Als Glieder der Kirche gehören wir daher auch Maria an, da sie, als Mutter und Königin der Kirche, an unserer Erlösungbeteiligt war. Die Marienweihe ist also weniger eine Übergabe unserer selbst, da wir ihr ohnehin schon gehören, sondern wir anerkennen vielmehr ausdrücklich diese bestehende Zugehörigkeit. Wir nehmen bewusst die Verpflichtung auf uns, gemäß dieser Verbindung zu ihr zu leben.
Gerade in der heutigen Zeit in der die Kirche nicht nur von außen angegriffen wird, sondern sich auch im Inneren große Verwirrung ausbreitet, benötigen wir eine geführte und rechte Sichtweise der Kirche, damit unser Glaube nicht leidet und wir solchen Angriffen und Verwirrungen mit Festigkeit entgegentreten können. Die Kirche ist unsere Mutter. In ihrem Schoß sind wir gleichsam vom Heiligen Geist empfangen und geboren, als uns in der Taufe das Leben als Gotteskind geschenkt wurde. Sie hat uns erzogen und gelehrt durch das ihr anvertraute Wort der Wahrheit.Vor allem hat sie uns genährt mitder Speise der Unsterblichkeit, dem Leib unseres Herrn und Erlösers. Und wie eine Mutter ihre Kinder reinigt, so hat uns die Kirche immer wieder reingewaschenim Blut Christi. Je tiefer wir begreifen, dass die Kirche unsere Mutter ist, desto mehr werden wir sie lieben, desto kraftvoller uns für sie einsetzen. Ja, unser Einsatz ist verlangt!
Denn obwohl die Kirche in ihrem Wesen heilig und makellos ist, weil sie in Christus begründet liegt, umfasst die Kirche doch schwache und sündige Menschen, und dies von ihren unbekannten Gliedern bis hinauf in die hohen und höchsten Ränge der Hierarchie.
Die Marienweihe ist ein solcher Einsatz für die Kirche, weil wir damit unseren Einsatz in die Hände der heiligen Jungfrau legen, welche Abbild und Urbild der Kirche ist.[....]
Der hl. Paul v. Kreuz: (1694-1774) über das Leiden ohne Trost:
- "Ich möchte der ganzen Welt sagen, dass man doch erkenne, welch grosse Gnade Gott in seinem Erbarmen erweist, wenn er Leiden schickt, vor allem wenn das Leiden ohne Trost ist. Denn dadurch wird die Seele wie Gold im Feuer gereinigt. Sie wird schön und leicht, um so ihren Höhenflug zu ihrem Höchsten Gut anzutreten, dass heisst zur seligen Umformung zu gelangen ohne es jedoch wahrzunehmen.
Sie trägt das Kreuz zusammen mit Jesus und weiss es nicht. Das kommt von der Vielzahl und Verschiedenheit der Leiden, die sie zu einer grossen Vergesslichkeit bringt, so dass sie sich nicht mehr erinnert, dass sie leidet."
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Den gleichen Aspekt der Läuterung durch Feuer beschreibt der hl. Johannes v. Kreuz anhand eines Holzscheites, welcher durch das Feuer umgestaltet wird; siehe bitte hier: Stufen zur Vollkommenheit
Wir sehen und hören sie Tag für Tag....die wahrheitsfernen bzw. wahrheitslosen Leitmedien; geistig umnachtetes Neuheidentum. Hw Robert Mäder hat es bereits im Jahre 1935 (!) angemahnt; die Grosspresse als Sprachrohr des sozialen Atheismus: " - "Heut sind wir so weit, daß der Teufel der Herr der Welt genannt werden kann. Die moderne Welt steht außerhalb von Gott, Christus und Kirche. Satanas darf kühn als die Seele des Jahrhunderts gelten. Aus dem Munde der Großpresse, des Mammonismus, der Gesellschaft ohne Gott, spricht Luzifer, das widergöttliche personifizierte Nein. De Maistre würde den satanischen Charakter, den er in der französischen Revolution finden zu können glaubte, in dem herrschenden sozialen Atheismus unserer Tage mit Leichtigkeit wiedererkennen."
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Damit einher geht die vollkommene Verwahrlosung der Seelen, eine Gewissenlosigkeit jenseits des jemals für möglich Gehaltenen.....wie die unverhohlene Feier der Kultur des Todes. Scham- und gewissenlos "zelebriert" durch das Werben für das systematische Morden von ungeborenen beseelten Kindern. Kohorten der Hölle im Gewande der "Anständigkeit".
Als wäre es ein Bericht unserer heutigen Zeit, der heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort( 1673 - 1716 ):
- "...Wir dürfen ferner die falschen Grundsätze der Welt weder glauben, noch ihnen folgen.; wir dürfen nicht denken, reden und handeln wie die Weltkinder. Ihre Grundsätze sind so verschieden von der Lehre der Ewigen Weisheit wie die Nacht vom Tage und der Tod vom Leben. Prüft doch einmal deren Gesinnung und Worte: (....) Meist befürworten sie die Sünde nicht offen, aber behandeln sie, als wäre sie gut oder anständig, oder aber als wäre sie gleichgültig und von keiner Bedeutung. Die Welt hat vom Teufel die Wendigkeit gelernt, mit der sie die Hässlichkeit der Sünde und der Lüge zu bemänteln weiss; und darin liegt die Bosheit, von der Johannes der Evangelist spricht; "Die ganze Welt liegt im argen" und das gilt heute mehr denn je...."
Unser Herr und Gott Jesus Christus; unser Erlöser und Heiland:
[[File:f17t16p16746n2_aBXGNzPZ-thumb.jpeg.jpg|none|auto]] Der grosse hl. Kirchenvater Ambrosius: (339-397)
Jede Seele soll zu Ihm hingehen, -
"Alles haben wir in Christus. ob sie an Fleischessünden todkrank ist, wie mit Nägeln an sündhafte Begierden festgeheftet, oder ob sie, trotz ihrer Bemühungen in Gebet und Betrachtung, noch in Unvollkommenheit wankt oder ob sie in einzelnen Tugenden bereits die Höhe der Vollkommenheit erstiegen hat: jede Seele ist in der mächtigen Hand des Herrn, und Christus ist für uns alles.
Willst du, dass deine Wunde heile: ER ist der Arzt. Glühst du vor Fieberhitze: ER ist erfrischende Quelle. Sinkst du zusammen unter der Ungerechtigkeit deiner Werke: ER ist die Allmacht. Fürchtest du den Tod. ER ist das Leben. Verlangst du nach dem Himmel: ER ist der Weg. Willst du die Finsternis fliehen: ER ist das Licht. Suchst du Speise:
Hw Frits Gerben Louis van der Meer in "Das Glaubensbekenntnis der Kirche" (1954):
- "Das Christentum ist die Religion, die der Mensch nicht selbst gemacht hat. Der wahre Glaube ist nicht einmal gefunden oder entdeckt worden, er ist uns gegeben worden. Und seitdem wird er immer wieder neu, sicher auch irgendwo in unserer Nähe, verkündigt. Wir haben darum zunächst nichts anderes zu tun als zu hören: Der Glaube kommt aus dem Hören. Die Unterweisung im christlichen Glauben ist keine philosophische Darlegung. Es geht nicht darum sich kritisch mit irgendwelchen Theorien auseinanderzusetzen, sondern Wahrheiten zu hören und anzunehmen, die unser Heil betreffen. Auf dieses hören kommt es an, und dass wir dann, was weiter in erster Linie von unserem guten Willen nach von unserer klaren Einsicht abhängt, glauben. Das besagt nicht: überzeugt werden, denn der Glaube ist noch etwas anderes als eine bestimmte Überzeugung. [....] Der, auf dessen Wort wir hören, ist Gott. Nur Gott kann von uns verlangen dass wir glauben. Die Kirche ist Christi Leib, beseelt durch Seinen Geist, Christus aber ist der, den Gott gesandt hat. Damit ist das ganze Christentum als göttliche Heilsbotschaft legitimiert.
Wie die Hoffnung und der Glaube wird auch die Liebe, die Gott fordert, von Gott selbst angezündet: "sie ist in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist" (Römer 5,5). Die Antwort auf die Frage wie es möglich sei Gott wirklich zu lieben, mit einer Liebe, die der seinen entspricht, ist immer wieder die Tatsache, dass Gott selbst sich uns mitgeteilt hat. Seine Offenbarung, die unseren Hochmut zerbrach und unsere Natur überstrahlte, ist an sich und von Ursprung an das Werk seiner Liebe. Gott betonte nicht seine Ewigkeit, die uns in gewissem Sinne abstößt und verwirrt, statt seines Wesens offenbarte er seine Herablassung zu uns: er wurde uns gleich (Newman). Der Vater und der Heilige Geist wollten verborgen bleiben hinter dem unvergesslichen
Die Propheten hatten ihn in seiner Größe angekündigt, die Apostel verkündigten, wie er uns zuvor geliebt, und der Lieblingsjünger hundertjährig, die neue Definition der göttlichen Majestät: Gott ist Liebe.
[....]
So verlangt der Glaube ein reines Herz. Er ist der Schatz, der in den teuren Acker verborgen liegt, für den man vieles verkaufen muss, um ihn zu erlangen. Und er ist zugleich eine entgegengestreckte Hand: Diese göttliche Hand aber wird nicht endlos neue entgegen gestreckt. Die Gnade des Glaubens ist eine Möglichkeit, an der wir nicht ungestraft vorübergehen. Die Gnaden (5)
Die Kirche versichert uns, dass Gott alle, die er aus dem Dunkel ans Licht gerufen hat, stärkt, damit sie den Glauben bis zum Ende bewahren. Gott verlässt nicht, wenn er selbst nicht verlassen wird. Und schwerlich kann der, der an Gott glaubt, hoch genug vom Stande des Glaubens denken. Ist sein Glaube stark, dann vermag er nicht nur Berge zu versetzen, sondern über allen Bergen und Abgründen der Schöpfung Gott zu erreichen. Er empfängt das göttliche Wort wie einen Samen und lässt ihn aufgehen in der Wirklichkeit eines anderen Christus. Wie in einer anderen Menschwerdung trägt er die Früchte des Heiligen Geistes und hat so in gewissem Sinn Anteil an der Würde der Gottesmutter, die den Menschgewordenen aus der Kraft desselben Geistes empfing als Frucht ihres Schosses. Denn auch sie begann als Glaubende ihrer Würde, von ihr ist ja gesagt worden, dass sie das WORT eher mit ihrem Geist als mit ihrem Schosse empfing (Augustinus). Und mehr noch als um ihres Schosses willen, der das WORT getragen hat, ist sie selig gepriesen worden, weil sie es gehört und bewahrt hat." -