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#151

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 05.07.2021 21:21
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der Monat Juli ist dem Kostbaren Blut Christi gewidmet.

Das wahre Streben nach Vollkommenheit kennt keine wie auch immer vorgetragenen "künstlichen Verrenkungen".
Es ist das aufrichtige, liebende Verlangen, kraft der durch das Kostbare Blut unseres Herrn Jesus Christus zuteil gewordenen Gnaden in der Läuterung der Sinne und des Geistes voranzuschreiten.


Pater Josef Peňáz von der Petrus-Bruderschaft:
[....]
Wenn wir die Heiligen feiern, müssen wir wissen, dass es gerade das vergossene Blut des Herrn war, warum sie heilig sein können.
Das Blut Christi ist und bleibt die Bedingung und Voraussetzung der Heiligkeit.
[....]
Die Heiligkeit besteht weder in der Heuchelei, zu der das Verschweigen der Wirklichkeit oder Täuschung gehört, noch im Ausüben von Komödien.
Man muss normal bleiben (der Natur gemäss) und als ein normaler Mensch nach der Heiligkeit streben.

Die täuschenden Lebensläufe führen viele Menschen gerade zur Heuchelei:
„Wie könnte ich, ein normaler gesunder Mensch, in die Gemeinschaft der Heiligen gehören? Wie könnte ich in diese Gemeinschaft eintreten?
Ich bin doch nicht, wie sie waren...“
Dann folgt die Heuchelei.
Man spielt, als ob er etwas solches wäre, was man (wer?) von ihm erwartet - eine nette Karikatur:
„Jetzt bin ich wie der hl. Franziskus. Jetzt können mich die Brüder und Schwestern im Herrn nicht mehr verurteilen. Jetzt bin ich, was man von mir erwartet.“

Aber die Heiligen sahen nicht so aus.
Statt der Heuchelei, gegen die unser Herr so häufig gesprochen hat, waren sie wahrhaftig.
Mit ehrlichem Schuldbekenntnis konnten sie dank dem Blute Christi die Vergebung empfangen und später sind sie heilig geworden.
Weder die Verkümmerung des Natürlichen, noch der uferlose Sentimentalismus, noch die äussere Ordnung (leere Formen / Zeremonien ohne wahre Ehrfurcht, nur nach aussen, ein blosses Theater) können den Menschen zur Heiligkeit führen.

Unsere Religion ist etwas Anderes.
Das Christentum ist Religion Jesu Christi.
„Ich hatte mir nämlich vorgenommen, unter euch nichts anderes zu kennen als Jesus Christus, und zwar den Gekreuzigten“ (1Kor 2, 2). -
Das Opfer des Herrn, sein am Kreuze vergossenes Blut."
[....]

-


zuletzt bearbeitet 05.07.2021 21:22 | nach oben springen

#152

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 19.11.2021 22:13
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Pater Titus Kieninger vom Kreuzorden:

-

"Wir wissen nicht, unter welchen Bedingungen Gott unsere Treue prüft.
Darum handeln wir klug, wenn wir:

+ den Herrn am Kreuz liebend betrachten und von ihm Kraft erbitten;

+ Maria, die Getreue unter dem Kreuz und die vielen Märtyrer im Himmel um ihre Fürbitte ansuchen;

+ uns mit kleinen Verzichten im Kampf gegen die Sünde üben;

+ uns durch eifrigen Empfang der hl. Sakramente die Gnade des Starkmutes und der Treue bis zum Ende schenken lassen."


-

(Entnommen aus dem "St. Josephsblatt")

-

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#153

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 06.01.2022 20:59
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Was wird heute alles als "Heilsbringung" feilgeboten.
Blendgranaten menschlicher Überheblichkeit hüllen die Seelen in einen Nebel von Hoffnungs- und Orientierungslosigkeit.

Der hl. Antonius v. Padua: (1195-1231) weist den alleinig wahren Kurs:
-
"Wer sich angesichts des Todes demütigt,
ordnet sein ganzes Leben und ist aufmerksam auf alles, was ihn umgibt.
Er verscheucht den Müssiggang, fasst Mut in seinem Tun,
vertraut auf die Barmherzigkeit des Herrn
und richtet den Kurs seiner Existenz auf den Hafen der Ewigkeit aus.
"

-
Siehe bitte auch:
Zitate des Hl.Antonius von Padua
-


zuletzt bearbeitet 06.01.2022 21:00 | nach oben springen

#154

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 26.01.2022 21:19
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975) - Begründer des "Opus Dei" -
schreibt Tröstliches und Erbauliches bez. des Strebens nach Heiligkeit / Vollkommenheit:
-

Heilig sein heißt so leben, wie unser Vater im Himmel es will.
Ihr werdet einwenden, das sei schwierig.
Ja, das Ideal ist sehr hoch.
Aber gleichzeitig ist es leicht: es liegt in Reichweite.
Wenn jemand krank wird, kommt es manchmal vor, daß man das richtige Medikament nicht findet.
Ganz anders ist es im Übernatürlichen; die Medizin ist immer nahe:
Jesus Christus, gegenwärtig in der heiligen Eucharistie
,
der uns darüber hinaus seine Gnade in den anderen Sakramenten
schenkt, die er für uns eingesetzt hat.


Wiederholen wir in Worten und Werken:
Herr, ich vertraue auf Dich, mir genügt Deine allgemeine Vorsehung, Deine tägliche Hilfe.
Nicht große Wunder sollen wir von Gott erbitten - warum auch? -,
wohl aber, daß Er unseren Glauben vermehre, unseren Verstand erleuchte und unseren Willen stärke.
Jesus bleibt immer bei uns und verhält sich als der, der Er ist.

Seit Beginn meiner Seelsorge habe ich euch vor einer falschen Vergöttlichung gewarnt.
Laß dich nicht dadurch verwirren, daß du weißt, aus welchem Stoff du bist: aus Lehm.
Das soll dich nicht bekümmern, denn du und ich,
wir sind Kinder Gottes
- darin besteht die gute Vergöttlichung -,
auserwählt durch den Ruf Gottes seit Ewigkeit:

In Ihm hat Er uns schon vor Erschaffung der Welt auserwählt,
daß wir heilig und untadelig vor Ihm seien

(Eph 1,4).
Gott besonders zugehörig, werden wir als seine Werkzeuge,
trotz unserer Erbärmlichkeiten, wirksam sein, wenn wir unsere eigene Schwäche, deren Ausmaß in den Versuchungen zur Sünde spürbar wird, niemals vergessen.

Wenn ihr euch angesichts einer vielleicht besonders lebendigen Erfahrung eurer eigenen Mittelmäßigkeit entmutigt fühlt, dann ist der Augenblick gekommen, sich ganz den Händen Gottes zu überlassen.

Selbst in den Augenblicken, da wir unsere Begrenztheit besonders eindringlich spüren,
können und müssen wir zu
Gott dem Vater,
Gott dem Sohn
und Gott dem Heiligen Geist

aufschauen, denn wir sind Teilhaber am göttlichen Leben
.
Niemals gibt es einen berechtigten Grund zurückzublicken (Vgl. Lk 9,62):
Der Herr steht an unserer Seite.
Wir müssen treu und loyal sein, unseren Pflichten nachkommen und in Jesus die Liebe und den Ansporn dazu finden, die Fehler der anderen zu verstehen und unsere eigenen Fehler zu überwinden.
Und so wird selbst noch alle Verzagtheit - deine, meine und die aller Menschen -
das Reich Christi tragen helfen.

Erkennen wir unsere Krankheiten an, aber bekennen wir die Macht Gottes.
Der Optimismus, die Freude, die feste Überzeugung, daß der Herr sich unser bedienen will, müssen das Leben eines Christen prägen.
Wenn wir uns als Teil dieser heiligen Kirche fühlen, wenn wir uns vom festen Felsen Petri getragen und durch das Wirken des Heiligen Geistes gestützt wissen, dann werden wir uns dazu entscheiden,
die kleinen Pflichten jedes Augenblicks zu erfüllen:
jeden Tag ein wenig zu säen.
Und die Ernte wird die Scheunen bis zum Bersten füllen.

[....]
Bemühen wir uns darum, in der Tiefe unseres Herzens ein starkes, überwältigendes Verlangen nach Heiligkeit zu erwecken, auch wenn unsere Elendigkeit uns noch so klar vor Augen steht.
Seid deswegen ohne Sorge;
die persönlichen Fehler werden um so deutlicher, je mehr man auf dem Weg des inneren Lebens fortschreitet.
Dies rührt daher, daß die Gnade Gottes wie ein Vergrößerungsglas wirkt und Winziges
- ein Staubpartikel oder ein Sandkorn - riesengroß erscheinen läßt;
denn die Seele erlangt ein hohes Feingefühl für das Göttliche, und das Gewissen, das nur die Reinheit Gottes stillen kann, stößt sich bereits am leisesten Schatten...

Sage jetzt dem Herrn aus deinem tiefen Herzensgrunde:
ja, Herr, ich will heilig werden, ich will Dein würdiger Jünger sein und Dir bedingungslos folgen. Und nimm dir zugleich vor, die herrlichen Ideale, die du in diesem Augenblick empfindest, jeden Tag zu erneuern.
[....]
Die "große" Heiligkeit besteht im Erfüllen der "kleinen Pflichten" jeden Augenblicks.
[....]
Der Weg zur Heiligkeit ist ein Weg des Gebetes; und das Gebet muß nach und nach in der Seele Wurzeln schlagen, so wie ein kleines Samenkorn, das sich später in einen dichtbelaubten Baum verwandelt."

-


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#155

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 08.02.2022 21:33
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der hl. Paul v. Kreuz: (1694-1774) über das Leiden ohne Trost:

-

"Ich möchte der ganzen Welt sagen, dass man doch erkenne,
welch grosse Gnade Gott in seinem Erbarmen erweist, wenn er Leiden schickt, vor allem wenn das Leiden ohne Trost ist.
Denn dadurch wird die Seele wie Gold im Feuer gereinigt
.
Sie wird schön und leicht, um so ihren Höhenflug zu ihrem Höchsten Gut anzutreten, dass heisst zur seligen Umformung zu gelangen ohne es jedoch wahrzunehmen.

Sie trägt das Kreuz zusammen mit Jesus und weiss es nicht.
Das kommt von der Vielzahl und Verschiedenheit der Leiden, die sie zu einer grossen Vergesslichkeit bringt, so dass sie sich nicht mehr erinnert, dass sie leidet."

-

Den gleichen Aspekt der Läuterung durch Feuer beschreibt der hl. Johannes v. Kreuz anhand eines Holzscheites, welcher durch das Feuer umgestaltet wird; siehe bitte hier:
Stufen zur Vollkommenheit

-


zuletzt bearbeitet 08.02.2022 21:34 | nach oben springen


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