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RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 17.10.2016 22:59von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Eine hilfreiche Kurz-Katechese von Hw Uwe Winkel vom Priesternetzwerk
über "Die Gnade Gottes":
-
Welche sind die natürlichen Gaben Gottes?
Die natürlichen Gaben Gottes unterscheiden sich in die äußeren,
die auf den Leib ausgerichtet sind (z.B. Gesundheit, Nahrung, Wohnung, Kleidung)
und in die inneren,
die auf die Seele ausgerichtet sind (z.B. Verstand, Wille, Gedächtnis, Talente).
Was ist die Gnade?
Die Gnade ist eine innere, übernatürliche Gabe Gottes, die wir nicht verdient haben.
Warum wird die Gnade als "innere" Gabe Gottes bezeichnet?
Die Gnade wird als "innere" Gabe Gottes bezeichnet,
weil sie für die Seele des Menschen gedacht ist.
Warum wird die Gnade als "übernatürliche" Gabe Gottes bezeichnet?
Die Gnade wird als "übernatürliche" Gabe Gottes bezeichnet, weil sie im Gegensatz zu den
natürlichen Gaben Gottes
nicht zu unserer Natur gehört.
Vielmehr kommt sie ihr zu und geht über sie hinaus.
Sie überragt die Natur an Güte und Kraft.
Sie kann nur von Gott kommen. Niemand kann sie von sich aus erwerben.
Warum ist die Gnade eine Gabe Gottes, die wir nicht verdient haben?
Nach dem Sündenfall der ersten Menschen hätte der Mensch aufgrund seiner erbsündlichen
Veranlagung nichts anderes verdient als die ewige Verdammnis und Gottferne der Hölle.
Es ist ausschließlich seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit zu verdanken,
dass uns Jesus Christus von der für alle geltenden Höllenstrafe erlöst hat und uns die Gabe Gottes ermöglichen kann, dennoch in die Herrlichkeit des Himmels einzugehen.
Welche beiden Hauptarten der Gnade gibt es?
Es gibt die heiligmachende und die helfende Gnade.
Was ist die heiligmachende Gnade?
Die heiligmachende Gnade ist
heiliges, übernatürliches göttliches Leben in unserer Seele, das uns
befähigt, Kinder Gottes zu werden und Erben des Himmels zu sein.
Dieses kostbare Geschenk haben wir in der heiligen Taufe erhalten.
Sie wird durch die leichten (lässlichen) Sünden geschwächt,
sie geht ganz verloren durch die schweren Sünden (Todsünden).
Wir erhalten sie wieder durch eine gute heilige Beichte.
Vermehrt wird die heiligmachende Gnade,
wenn wir die Sakramente empfangen, beten und gute Werke tun.
Was ist die helfende Gnade?
Die helfende Gnade ist eine
übernatürliche Hilfe Gottes, die uns hilft, zu erkennen, zu wollen und zu tun, was zum Himmel führt.
Wir brauchen sie, weil wir ohne sie nichts für unser ewiges Heil tun können.
Sie erleuchtet unseren Verstand (erleuchtende Gnade).
Sie bewegt unseren Willen (Bewegende Gnade).
Sie treibt uns an zum Guten, begleitet und vollendet es (antreibende und vollendende Gnade).
Sie hilft uns also, Gottes Gebote zu halten und die Sünden zu meiden.
Sie drängt uns zu einer guten heiligen Beichte, damit wir die heiligmachende Gnade wiedererlangen, falls wir sie durch lässliche Sünden geschwächt oder durch Todsünden verloren haben.
Sie gibt uns Beharrlichkeit im Guten bis ans Ende, damit wir auch wirklich einst zur Anschauung Gottes gelangen.
Was muss der Mensch tun, dass ihm die Gnade hilft?
Der Mensch muss die Gnade bereitwillig aufnehmen und mit ihr wirken.
Gott hält uns reiche Gnade bereit.
Wir sollen sie dankbar annehmen im Gebet, in der häufigen hl. Beichte und hl. Kommunion, in
den übrigen Sakramenten und in der treuen Erfüllung unserer Pflichten. (vgl. Ps 94; 2 Kor 6,1)
Wie ist das Verhältnis zwischen dem Stand der Gnade und den guten Werken?
Wenn wir gute Werke im Stande der Gnade tun,
verdienen wir mehr Gnade auf Erden und größere Seligkeit im Himmel.
Darum heißen solche Werke verdienstliche Werke.
Die guten Werke, die man im Stande der Todsünde tut, sind nicht verdienstlich, aber nicht wertlos:
Sie können dem Sünder die Bekehrung und zeitlichen Segen bringen.
Wenn der Todsünder sich bekehrt,
leben die verlorenen guten Werke mit der heiligmachenden Gnade wieder auf."
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RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 03.11.2017 22:24von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die Gnaden des Heiligen Geistes muss der Mensch erbitten....
er muss denn auch zuvor um ein starkes Wollen bitten....
ein starkes Wollen, um kraft der geschenkten Gnaden im gesitlichen Kampf bestehen zu können.
Der hl. Augustinus:
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"Gott will seine Gnade verschenken, aber Er schenkt sie nur dem, der um sie bittet.
Der Mensch, der will und nicht kann, möge erkennen, dass er noch nicht genug will, und möge darum bitten, dass sein Wille stark genug werde, um die Gebote zu halten."
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Die 10 Gebote - der grosse Freiheitsbrief
Der Schlüssel zur Willensstärkung liegt denn auch im beharrlichen Gebet.....
einer Gnade, die - so der hl. Alphons Maria v. Ligouri - Gott niemandem verweigert.
Siehe dazu bitte auch:
Das beharrliche Gebet
Maria- Vermittlerin aller Gnaden
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RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 19.02.2018 22:31von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Durch die Mitarbeit an den Gnaden des Heiligen Geistes verflüchtigt sich die Angst vor dem Gerichte Christi;
aus "Der Ruf des Königs; Kongregation der Diener Jesu und Mariens (SJM) :
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"Jesus Christus ist der eigentliche Lehrer und der eigentliche Richter.
Er ist Güte und Gerechtigkeit in Person.
Wenn wir seine Gnade annehmen und mit seiner Gnade mitwirken, dann brauchen wir keine Angst vor dem Gericht haben.
Natürlich kann kein Mensch aus eigener Gerechtigkeit gerettet werden.
Doch Gott gibt jedem Menschen genügend Gnaden, um das ewige Heil zu erlangen.
Nehmen wir die Gnaden dankbar an, die Gott uns schenkt durch
die Taufe und die Erneuerung der Taufgnade in der Beichte, in der Firmung und der hl. Eucharistie, im Ehesakrament oder in der Priesterweihe, und zu guter Letzt in der Krankensalbung.
Wenn wir so in Freundschaft mit Jesus verbunden sind, aus sein Wort hören und danach leben, dann brauchen wir auch im Gericht keine Angst vor IHM zu haben, sondern dürfen gläubig beten: „
Jesus ich vertraue auf Dich!“
-
Siehe bitte auch:
Die Gnaden
Sakramente; die Heilmittel für die Seele
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RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 20.02.2018 13:51von benedikt • 3.365 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Aus meiner Sicht:
Ja, Jesus Christus ist Güte und Gerechtigkeit in Person! Aber auch ist er die Liebe in Person, was für mich sehr wichtig ist!
...auf sein Wort hören und es befolgen und danach leben...
Ich habe zwar immer auf Gottes Wort gehört, aber es ist mir nicht immer gelungen, danach zu leben!
Aus der Liebe zu Gott, habe ich mir das Gesetz so zurechtgebogen, daß es in meinen "Kram" rein paßte!?
Das war falsch!!
Danke!
Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 20.02.2018 21:33von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber benedikt
Ich denke, dass wir alle aufgrund der Folgen der Erbsünde
Folgen der Erbsünde
(mit Ausnahme der ohne Erbsünde empfangenen allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria)
immer wieder dazu geneigt sind, dem Ego zum Durchbruch verhelfen zu wollen.
Dieses Ego ist denn auch Teil bzw. Antrieb des "Fleisches", welches stets gegen den Geist aufbegehrt.
Hier gilt es denn niemals mutlos zu werden, wenn das Fleisch gegen den Geist heftig rebelliert.
Die Einsicht der eigenen Schwachheit und diejenige der Notwendigkeit der Mitarbeit an den geschenkten Gnaden des Heiligen Geistes, führen immer wieder zurück auf den rechten Weg bzw. weiter auf demselben.
Kurz gesagt:
Die ungewollte Schwachheit erfährt immer die Vergebung unseres Herrn,
nicht aber der Wille zur Schwachheit, was einem "Nein" zur Mitarbeit an den geschenkten Gnaden gleichkommt.
Zu den wirklichen Gnaden der Zeit nach gehört auch die begleitende Gnade.
Dazu folgende Darlegungen von
Hw Joseph Reiter in "Das dreifache Reich Gottes" aus dem Jahre 1911:
-
"Die begleitende Gnade
Sie ist eine innere Wirkung, ein übernatürlicher Einguss Gottes auf uns, auf unserem Willen nämlich,
welcher Einfluss, welche göttliche Kraft uns unterstützt, dass wir das Gute, so er uns eingibt, oder wozu er uns innerlich erweckt, auch wirklich tun können, dass wir die Hindernisse zu überwinden, die Beschwerden, die mit unserer Bekehrung und mit der Ausübung der Tugend verbunden sind, zu übertragen und zu besiegen vermögen. David sagt von dieser Gnade:
"Seine Barmherzigkeit wird mich alle Tage begleiten." (Ps. 22,6)
Der heilige Paulus an die Römer (8,26):
"Der Geist kommt unserer Schwachheit zu Hilfe."
Das Konzil von Trient sagt davon:
"Gott ermahnt durch seinen Befehl, zu tun, was du kannst, und um das zu bitten, was du nicht kannst, und steht dir bei, es zu können."
Der heilige Augustin beschreibt nach seiner eigenen Bekehrung die begleitende Gnade also:
"Durch die Gnade wächst der gute Wille, der schon seine Entstehung erlangt hat, und wird allmählich so stark, dass er die göttliche Gebote, wie er will, wenn er es doch sehnlich und vollkommen will, erfüllen könnte."
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Die zentrale Aussage:
"Der Geist kommt unserer Schwachheit zu Hilfe."
Solange der gute Wille im Streben nach Vollkommenheit nicht nachlässt, solange steht uns auch in unserer Schwachheit immer die begleitende Gnade zur Seite.
Eine hilfreiche kurze Abhandlung über die Verschiedenheit der Gnaden siehe bitte hier:
Fragen zur Thematik der Meditation (3)
Der Vollständigkeit halber auch noch über die wirklichen Gnaden der Wirkungen nach:
Die Gnaden (3)
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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