Fortsetzung des vorigen Beitrages....
Der heilige Johannes vom Kreuz,
( 1542 – 1591 )
ist einer der bedeutendsten Mystiker unserer heiligen Mutter Kirche.
Vier grosse Werke ( Hauptwerke ) hat er uns hinterlassen ( neben Briefen und geistlichen Anweisungen ) :
- Aufstieg zum Berg Karmel
- Die Dunkle Nacht
- Geistlicher Gesang
- Flamme der Liebe
In "Die Dunkle Nacht" beschreibt er
den Weg einer Seele zur Gotteinung, der höchsten Stufe des Gebetes !
Dieser Weg ist überschattet von mehreren zu
gehenden Stufen, die je nach der geistlichen Bestimmung einer Seele früher oder erst am Ziel enden.
Sehr schön beschreibt der heilige Johannes vom Kreuz den Weg
der Anfänger ( ihre noch sehr hinderlichen Unvollkommenheiten ) über die
Forgeschrittenen bis hin
zu jenen
Vollkommenen, die der HERR für die schmerzlichste aller Stufen, der geistigen Dunklen Nacht, bestimmt hat (dies sind sehr wenige )
Der Beginn der Läuterung ist
für alle gleich;
die Läuterung des Sinnesbereiches !
Dies ist noch nicht.die schreckliche geistige "Dunkle Nacht", die nur dann folgt, wenn der Mensch dazu bestimmt ist und willens ist den unglaublich schmerzlichen Weg zur Gotteinung zu gehen, die Läuterung des Geistes !
Letzere, die Läuterung des Geistes, geschieht durch
die Kontemplation, der Selbstmitteilung Gottes !
Sein allerheilgstes "Einströmen" in einen Menschen, das einhergeht mit einer schmerzlichen inneren Dunkelheit aufgrund der Unzulänglichkeit des Menschen:
Der heilige Johannes vom Kreuz schreibt:
"
"Das Göttliche stösst in ihn hinein, um ihn zu kochen und zu erneuern und zu vergöttlichen, indem es ihn von allen angewöhnten Neigungen und Eigenschaften des alten Menschen, mit denen er noch sehr vereint, verquickt und verbunden war, entblösst.
So sehr zerstückelt und zerschneidet das Göttliche des Wesenskern des Geistes – dadurch dass es ihn in eine tiefe und unauslotbare Finsternis hineinzieht – dass der Mensch sich im Angesichte und Anblick seiner Armseligketen in einem grausamen geistlichen Tod aufgelöst und zerschmolzen fühlt."
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Ist ein Mensch aus dieser schrecklichen
"Dunklen Nacht" geläutert herausgegangen
( der heilige Johannes vom Kreuz schildert es als in der dunklen Nacht in brennender Liebessehnsucht entflammt….über eine "geheime Treppe"
( mit 10 Stufen ) der Kontemplation aus sich und aus allem Geschaffenen hinaus zur vollkommenen Liebeseinung mit GOTT, seinem geliebten Heil gehend….)
so ist er mit
drei "Gewändern" bekleidet:
Dem
w e i s s e n
Untergewand….des Glaubens
Dem
g r ü n e n Hemd ....der Hoffnung
Und dem
r o t e n Obergewand....der Liebe
Die drei Farben der Gewänder bezeichnen die
gottwirkenden Tugenden!
Das
w e i s s e
Untergewand,
der Glaube.... blendet jeglichen Verstand.
Mit diesem Untergewand bekleidet wird der Mensch
für den Bösen nicht sichtbar und dieser kann ihm nicht schaden !
Die Tugend des Glaubens ist der
beste Schutz vor
dem stärksten und verschlagendsten Feind,
dem Bösen, Satan und seiner höllischen Brut.
Der heilige Petrus mahnt uns auch
"Widersteht ihm ( dem Bösen ) fest im Glauben !" ( 1 Petr 5,9 )
Ohne den Glauben ist es für den Menschen unmöglich Gott zu gefallen !
Die zweite Farbe, das
g r ü n e
Hemd,
die Hoffnung, muss der Mensch nun über dieses erste Untergewand des Glaubens ziehen.
Mit diesem Hemd bekleidet wird der Mensch
vor seinem zweiten Feind,
der Welt, beschützt, denn die Tugend der Hoffnung schenkt die
Ausrichtung auf die Dinge des ewigen Lebens !
Der Mensch entblösst sich aller Gewänder der Welt, indem er sein Herz auf nichts festlegt und nur mit der Hoffnung auf das ewige Leben lebt !
Der heilige Paulus nennt die Hoffnung den
"Helm des Heils"( 1 Thess 5,8 ),
also eine Ausrüstung, die den ganze Kopf beschützt und bedeckt, sodass nur ein Visier unbedeckt bleibt, mit damit man sehen kann…..das Auge kann nur nach oben schauen und sonst nichts !
Die Hoffnung lässt die Augen erheben, um alleine auf Gott zu schauen.
Der Mensch ist so frei von allem Besitz und Halt, dass er seine Augen und seine Sorge auf nichts anderes richtet als auf GOTT !
Die dritte Farbe, das
r o t e
Obergewand, ist die
geistige Liebe.
Diese Tugend schützt die Seele vor dem
dritten Feind, dem Fleisch und stärkt auch die anderen Tugenden !
Fleisch als Feind im Sinne -des tief sitzenden
Egoismus, der die Liebeseinung mit GOTT verhindern kann.
Ohne diese Tugend der geistigen Liebe ist keine einzige Tugend vor GOTT liebenswürdig,
denn sie verleiht Stärke und Anmut und verleiht Liebreiz, um GOTT zu gefallen.
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