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Gedenk- und Weihemonate
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 30.09.2016 23:23von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der Monat Oktober
- der Rosenkranzmonat.
Dr. Thorsten Paprotny
- Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Leibniz Universität Hannover -
über die Geschichte des Rosenkranzes:
-
"Die Spuren des Rosenkranzgebetes reichen weit in die Geschichte zurück.
Das Gebet erzählt
von der Gemeinschaft der Gläubigen, von der pilgernden Kirche aller Zeiten,
von der durch die Sakramente und durch das Gebet im Herrn und miteinander verbundenen Familie Gottes.
Im 12. Jahrhundert entstehen
erste Vorformen des Rosenkranzgebetes in den Klöstern und Ordensgemeinschaften.
Etwa drei Jahrhunderte später ordnen Trierer Kartäusermönche das Gebet neu.
Dem „Ave Maria“, das einhundertfünfzig Mal wiederholt wird, werden kleine biblische Verweise auf
Christus und Maria angefügt.
Der
Kartäuser Dominikus von Preußen und der Dominikaner Alanus de Rupe
geben dem Rosenkranz etwa um 1460 die heutige Gestalt,
mit den bald üblichen freudenreichen, glorreichen und schmerzhaften „clausulæ“, den Einfügungen nach der Nennung des
Namens Jesu im „Ave Maria“.
Der hl. Pius V.
approbierte die Form des Rosenkranzgebetes am 17. September 1569
und führte ein Jahr nach dem Triumph über das Osmanische Reich
in der Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1572 das
„Fest vom Siege“ ein, das wenig später zum „Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ umbenannt
und 1741 zum Rosenkranzfest für die Weltkirche erhoben wurde.
Maria, die Rosenkranzkönigin, wurde um Schutz gegen äußere Feinde angefleht.
Daran erinnert die Kirchengeschichte. Zu den
großen Marienverehrern auf dem Stuhl Petri gehörte Papst Leo XIII.
Im Gedächtnis verankert bleibt er vorwiegend als Förderer der katholischen Soziallehre.
Dass die Sorge um das Leben der Gemeinschaft und um das Apostolat das Gebet mit einschließt, scheint heute oft vergessen zu sein.
Für Papst Leo
indes, der den Oktober mit lehramtlicher Autorität, persönlicher Hartnäckigkeit und umsichtiger Klugheit zum Rosenkranzmonat bestimmte, gehörte dies zu- einander.
Nicht weniger als zwölf Enzykliken verfasste Leo XIII. in den Jahren von 1883 bis 1898 zum Rosenkranzgebet. So erkannte er der unter den Gläubigen und geistlichen Gemeinschaften beliebten und verbreiteten Andacht zur Gottesmutter einen angemessenen Platz im Kirchenjahr.
Besonders arme Leute, die weder lesen noch schreiben konnten, aber die Dinge des Lebens,
anders gesagt:
Die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums wahrhaft zu lesen und zu deuten wussten,
beteten inständig den Rosenkranz.
Die Gläubigen,
die einfachen Herzens Christus und seiner Kirche zugehörten,
haben ihre Gebete nicht künstlich hergestellt und geformt,
sondern sich im Leben und im Glauben vom Gebet formen lassen
-
Der heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort schreibt in seinem "Goldenen Buch", dass....
"dort, wo die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria ist,
dort ist der Teufel nicht" !
[....]
"Ein gut gebetetes Ave Maria, das heisst aufmerksam, andächtig uns schön gebetet, ist nach Auffassung der Heiligen
für den Teufel ein Feind, der ihn in die Flucht schlägt,
ein Hammer, der ihn zermalmt....
für die Seele ein Mittel der Heiligung,
für die Engel eine Freude.
Es ist der Hymnus der Auserwählten,
das Hohelied des Neuen Bundes,
das Entzücken Mariens und die
Verherrlichung der Allerheilgsten Dreifaltigkeit.
Das Ave Maria ist ein
himmlicher Tau, der die Seele fruchtbar macht;
es ist ein keuscher Liebeskuss, den man Maria gibt, eine flammende rote Rose, die man ihr darbringt, eine Schale voll Ambrosia und göttlichen Nektars, den man ihr schenkt.
Alle diese Vergleiche stammen von den Heiligen....
DARUM
bitte ich euch inständig bei der Liebe, die ich in Jesus und Maria zu euch hege,
betet täglich den Rosenkranz und wenn ihr die Zeit habt, sogar alle fünfzehn Gesetze;
und ihr werdet in eurer Todesstunde Tag und Augenblick segnen, da ihr mir geglaubt habt.
Und weil
eure Aussaat bestand in Bendeiungen Jesu und Mariens....
DARUM WIRD AUCH EURE ERNTE IM HIMMEL EWIGE BENEDEIUNG SEIN
-
Ave Maria,
gratia plena,
Dominus tecum.
Benedicta tu in mulieribus,
et benedictus fructus ventris tui, Jesus.
Sancta Maria, Mater Dei,
ora pro nobis peccatoribus
nunc et in hora mortis nostrae.
Amen.
----
Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Weibern,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus. -
Hier ist denn auch zu empfehlen, folgendes Fatima-Gebet einzufügen:
"O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden und
bewahre uns vor dem Feuer der Hölle.
Führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit
am Meisten bedürfen."
-
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen.
-
Detaillierteres zu den verschiedenen Rosenkranz-Geheimnissen hier:
Freudenreicher Rosenkranz
Schmerzhafter Rosenkranz
Glorreicher Rosenkranz
RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat Oktober - Rosenkranzmonat
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 10.10.2016 00:19von Hemma • 589 Beiträge
Lieber Aquila!
Vielen Dank für die Ausführungen zum Rosenkranzgebet!
Ich erlaube mir dazu noch einen Artikel aus der österr. Kirchenzeitung "SONNTAG" Nr 40 einzustellen.
Rosenkranz und Jesusgebet
...Was ist das für ein Gebet, das sich scheinbar an Maria wendet, tatsächlich aber das "Jesus-Gebet" der Westkirche ist?
v. Georg Haab
...Ernstzunehmende Stimmen - u. a. Papst Johannes Paul II., aber ebenso Papst Franziskus weisen auf den Wert dieses Gebetes hin.
Das immerwährende Gebet
Obwohl der Rosenkranz in seiner uns bekannten Form erst im 16. Jh. verbindlich eingeführt wurde, ist er eine sehr alte Gebetsforum, die wohl auf die sogenannten Wüstenväter zurückgeht, die als Einsiedler-Mönche vom 3. Jahrhundert an in Ägypten, Kleinasien und Syrien lebten.
Durch das beständige Wiederholen einfacher Gebete suchten sie die ständige Gegenwart Gottes im Gebet. Es ist wohl diese gleiche Wurzel, aus der sich das Jesus- oder Herzensgebet der Ostkirche und unser Rosenkranz entwickelt haben.
Während das Jesusgebet versucht, eine knappe Gebetsformel (z.B. „Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner“) mit dem Atemrhythmus zu verbinden, damit der eigene Lebensatem zum Gebet wird, wählt der Rosenkranz den meditativen Weg: Die fortwährend wiederholten Worte des „Gegrüßet seist Du Maria“ bilden den Rhythmus, der das Leben Jesu betrachten lässt, führt Johannes Paul II. aus (Apostolisches Schreiben Rosarium virginis Marieae vom Oktober 2002, Absatz 9).
Meditativ verstehen
„Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden“, zitiert der Papst das Matthäusevangelium.
Nicht die einzelnen Worte sind es, die das Gebet machen, sondern die Haltung.
Der ruhige Rhythmus der wiederholten Worte hilft, in einer Haltung des Gebetes zu bleiben und das Leben Jesu zu betrachten. Auch wenn die Worte wohlgewählt sind. Sie versetzen uns einerseits in die Rolle Elisabeths, die ihre schwangere Kusine Maria empfängt. „Wenn wir uns die Worte des Erzengels Gabriel und der heiligen Elisabeth im Ave Maria zu eigen machen, regt uns dieses Gebet dazu an, stets aufs Neue bei Maria, auf ihren Armen und in ihrem Herzen, die gebenedeite Frucht ihres Leibes (vgl. Lk 1,42) zu suchen“, schreibt der Papst. Andererseits stellen wir uns auch an die Seite Marias: „Sie bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach“ (Joh 19, vgl 2,51).
Wie jede Mutter versucht ihr Kind zu verstehen, ist wohl auch Maria diejenige, die Jesus am intensivsten verstehen wollte; ihre Nähe suchen wir, um mit ihr verstehen zu lernen.
„Die Wiederholung des Ave Maria ist der tragende Grund, auf dem sich die Betrachtung der Geheimnisse entfaltet. Jener Jesus, den jedes Ave Maria erwähnt, ist derselbe, den die Folge der einzelnen Geheimnisse uns vorstellt.“ (Rosarium virginis Marieae, 18).
Liebende Gegenwart
Der Rosenkranz ist eine Methode, stellt Johannes Paul anschließend fest: eine gute, eine wirksame Methode, aber eben nur eine Methode. Das, wozu sie uns helfen will, ist die Pflege einer „Liebe, die nicht müde wird, sich der geliebten Person zuzuwenden“. Fließt diese, ist das Rosenkranzgebet keine trockene und langweilige Frömmigkeitsforum“, sondern „wegen der Gefühle, die es durchdringt, stets neu“. Und weil dieses Neue sich dann auch im Gebet niederschlägt, fügte er den überlieferten Rosenkranzgeheimnissen – freudenreicher, schmerzensreicher und glorreicher Rosenkranz – den lichtreichen dazu.
Auf ein Ziel hin: Ehre sei dem Vater
Anfang und Ende der Perlenschnur ist das Kreuz, „das somit den Weg des Gebetes selbst eröffnet und abschließt. In Christus finden Leben und Gebet ihren Mittelpunkt. Alles geht von Ihm aus, alles strebt zu Ihm hin, alles führt durch Ihn hin im Heiligen Geist zum Vater.“
Fünf Gesätze, wie die einzelnen Geheimnisse heißen, betrachtet während zehn Ave Maria: Ihr Ziel ist immer das „Ehre sei dem Vater“. Mit den Worten Johannes Pauls II.: „Die trinitarische Doxologie ist der Zielpunkt der christlichen Kontemplation. Christus ist tatsächlich der Weg, der uns im Geist zum Vater führt.“
RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat Oktober - Rosenkranzmonat
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 10.10.2016 12:01von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Hemma
Vielen Dank für diesen Artikel.
Er zeigt sehr schön auf, dass Marias ganzes Wesen Hingabe
und diese Hingabe schenkt sie auch uns durch die Hinführung zu ihrem Göttlichen Sohne !
"Ave Maria"......
mit diesen Worten des Erzengels Gabriel nahm die Erlösung der Welt ihren Anfang !
Durch die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria ist unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS zu uns gekommen....
durch sie sollen wir denn auch zu IHM gehen !
Alles, was sie ihrem Göttlichen Sohne an unseren Tugenden und Gaben darbringt...
ist gereinigt und vergoldet und auf einem goldenen Tablet dargereicht !
Nichts behält sie für sich.....
alles trägt sie zu ihrem Göttlichen Sohne und schliesst es in ihr Herz ein.
Diesem Herzen voll der Gnade kann ER nicht widerstehen.
Papst Benedikt XVI. über den Rosenkranz:
-
"Wenn der Rosenkranz richtig gebetet wird – nicht mechanisch und oberflächlich,
sondern mit tiefem Glauben –, dann bringt er in der Tat Frieden und Versöhnung.
Er trägt in sich die heiligende Macht des heiligsten Namens Jesu, der
mit Glauben und Liebe in der Mitte jedes ,Gegrüßet seist du Maria‘ angerufen wird.“
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat Oktober - Rosenkranzmonat
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 11.10.2016 20:29von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Rosenkranzmonat Oktober:
Papst Pius XII.
in seiner Enzyklika "Das Rosenkranzgebet und die Not unserer Zeit" aus dem Jahre 1951:
-
[....]
Gibt es denn tatsächlich Gebete, die sich blumengleich besser und schöner zum mystischen Kranze winden ließen als das Gebet des Herrn und der Englische Gruß?
Wenn man dann außerdem zu den mündlichen Gebeten die Betrachtung der heiligen Geheimnisse hinzufügt, so erwächst daraus ein anderer sehr großer Vorteil, nämlich,
dass alle, auch die einfachsten und am wenigsten unterrichteten Menschen
darin ein leicht zu gebrauchendes Mittel finden, um ihren Glauben zu vermehren und zu behüten.
Die häufige Betrachtung der Geheimnisse
lässt die Seelen unmerklich die in denselben liegende Kraft verspüren und sie davon allmählich ganz durchdrungen werden;
die Hoffnung auf die übernatürlichen Güter wird außerordentlich gestärkt;
kraftvoll und milde zugleich werden wir zum Wandel in den Fußstapfen Christi und seiner Mutter angeregt.
Das Beten mit seiner Wiederholung immer gleichlautender Formeln,
weit entfernt, es fruchtlos und langweilig zu machen,
besitzt im Gegenteil, wie die Erfahrung lehrt, die wunderbare Kraft, dem Betenden Vertrauen einzuflößen und dem mütterlichen Herzen Mariens sanfte Gewalt anzutun.
-
Im Jahre 1884 hat Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika "Superiore anno"
das Gebet des Rosenkranzes als Ausdruck des beharrlichen Gebetes beschrieben:
-
[....]
"Da nun die Gründe fortbestehen welche Uns, wie bereits erwähnt wurde, im vorigem Jahre bewogen haben, die Frömmigkeit des katholischen Volkes aufzurufen,
so haben wir es für Unsere Pflicht gehalten, Ehrwürdige Brüder, auch in diesem Jahre die christlichen Völker zu mahnen, fortzufahren in dieser Gebetsweise, welche der
Marianische Rosenkranz genannt wird, und so sich des mächtigen Schutzes der großen Gottesmutter würdig zu erzeigen.
Denn da die Feinde der Christenheit so hartnäckig bei ihrem Vorhaben verharren,
so müssen ihre Verteidiger gleiche Standhaftigkeit ihnen entgegensetzen, zumal da die Hilfe Gottes und seine Gnaden häufig die Früchte unserer Ausdauer sind.
– Wir erinnern hierbei an das Beispiel der großen Judith, die ein Vorbild ist der allerseligsten Jungfrau; sie wies die törichte Ungeduld der Juden zurück, als diese nach ihrem Gutdünken den Tag festsetzen wollten, an dem Gott ihrer bedrängten Stadt zu Hilfe zu kommen sollte.
Auch auf das Beispiel der Apostel müssen wir hinblicken;
sie erwarteten die höchste Gabe des Heiligen Geistes, des Trösters, der ihnen war verheißen worden, als sie einmütig im Gebete verharrten mit Maria, der Mutter Jesu.
[....]
Denn es handelt sich auch jetzt um eine schwierige und höchst wichtige Sache;
es handelt sich darum, das stolze Heer des alten und höchst verschlagenen Feindes zu demütigen;
es handelt sich um die Freiheit der Kirche und ihres Hauptes, um Schutz und Wahrung aller jener Ordnungen, auf denen die Sicherheit und das Heil der menschlichen Gesellschaft ruht.
Darum müssen wir Sorge tragen,
dass der so heilige Gebrauch des Rosenkranzes in dieser für die Kirche höchst traurigen Zeit mit frommem Eifer gepflegt werde, und solches um so mehr, weil diese Gebete so geordnet sind, dass wir dabei alle Mysterien unseres Heiles der Reihe nach betrachten, und sie darum ganz besonders dazu dienen, den Geist der Frömmigkeit in uns zu nähren.
[....]
-
Gedenk- und Weihemonate: Monat November; den Armen Seelen gewidmet
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 31.10.2016 22:15von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der gesamte Monat November ist
den Armen Seelen im Läuterungsfeuer, dem Fegefeuer gewidmet.
Läuterungsfeuer
Die Leidenden im Fegefeuer, die Armen Seelen, als die
leidende Kirche sind auch
in die Gemeinschaft der Heiligen eingebunden.
Sie können für sich selber nichts mehr tun
und sind auf die Fürbitten und Sühneopfer der Gläubigen auf Erden, der
streitenden Kirche , angewiesen, um Linderung / Befreiung zu erfahren.
( Gebete, gute Werke, Ablässe, hl. Messopfer)
Siehe dazu bitte die vorigen Beiträge.
Sie erweisen sich denn aber auch als überaus dankbare Fürbitter für ihre Wohltäter.
Während einer Generalaudienz im Jahre 2011 hat
Papst Benedikt XVI. eine Ansprache über die
hl. Katharina v. Genua
- sie wird auch Theologin des Fegefeuers bezeichnet -
gehalten; hier ein Auszug:
-
Katharinas Gedanken über das Fegefeuer, für das sie besonders bekannt ist, ist zusammengefaßt in den letzten beiden Teilen des eingangs zitierten Buches:
dem Traktat vom Fegefeuer und dem Dialog zwischen der Seele und dem Leib.
Es muß erwähnt werden, daß Katharina in ihrer mystischen Erfahrung nie besondere Offenbarungen hat über das Fegefeuer oder über die Seelen, die dort geläutert werden.
In den inspirierten Schriften unserer Heiligen ist es jedoch ein zentrales Element, und ihre Art, es zu beschreiben, hat für ihre Zeit originelle Wesensmerkmale.
Der erste originelle Zug betrifft den »Ort« der Läuterung der Seelen.
In ihrer Zeit beschrieb man ihn in erster Linie mit Rückgriff auf Bilder,
die an den Raum gebunden sind:
Man dachte an einen bestimmten Raum, wo sich das Fegefeuer befände. Bei Katharina dagegen wird das Fegefeuer nicht als Element der unterirdischen Welt dargestellt.
Es ist kein äußeres, sondern ein inneres Feuer.
Das ist das Fegefeuer: ein inneres Feuer.
Die Heilige spricht vom Weg der Läuterung der Seele auf die volle Gemeinschaft mit Gott hin, ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung des tiefen Schmerzes aufgrund der begangenen Sünden angesichts der unendlichen Liebe Gottes (vgl. Vita mirabile, 171v).
Wir haben vom Augenblick der Bekehrung gehört, wo Katharina plötzlich die Güte Gottes spürt, die unendliche Ferne des eigenen Lebens von dieser Güte und das brennende Feuer in ihrem Innern.
Und das ist das läuternde Feuer, das innere Feuer des Fegefeuers.
Auch hier befindet sich ein origineller Zug im Vergleich zum zeitgenössischen Denken.
Denn es wird nicht mit dem Jenseits begonnen, um die Qualen des Fegefeuers zu beschreiben – wie es damals üblich war und vielleicht auch heute noch üblich ist –, um dann den Weg zur Läuterung oder Bekehrung aufzuzeigen,
sondern unsere Heilige beginnt bei der eigenen inneren Erfahrung ihres Lebens auf dem Weg zur Ewigkeit.
Die Seele – so Katharina – zeigt sich Gott noch gebunden an die Wünsche und die Qual, die aus der Sünde hervorgehen, und das macht es ihr unmöglich, die selige Gottesschau zu genießen.
Katharina sagt, daß Gott so rein und heilig ist, daß die Seele, die mit den Makeln der Sünde behaftet ist, nicht in Gegenwart der göttlichen Majestät sein kann (vgl. Vita mirabile, 177r).
Und auch wir spüren, wie fern wir davon sind, wie sehr wir von so vielen Dingen erfüllt sind, daß wir Gott nicht sehen können.
Die Seele weiß um die unendliche Liebe und die vollkommene Gerechtigkeit Gottes, und daher leidet sie darunter,
nicht richtig und vollkommen auf diese Liebe geantwortet zu haben.
Und die Liebe zu Gott wird selbst zur Flamme, die Liebe selbst läutert die Seele von den Schlacken der Sünde.
In Katharina entdeckt man das Vorhandensein theologischer und mystischer Quellen, aus denen man zu ihrer Zeit gewöhnlich schöpfte. Insbesondere findet sich ein typisches Bild von Dionysios Areopagita: die goldene Schnur, die das menschliche Herz mit Gott verbindet.
Wenn Gott den Menschen geläutert hat, dann bindet er ihn mit einer hauchdünnen goldenen Schnur, die seine Liebe ist,
und zieht ihn zu sich mit so starker Liebe, daß der Mensch gleichsam »besiegt und überwunden und ganz außer sich« ist.
So dringt in das Herz des Menschen die Liebe Gottes ein, der zum einzigen Wegweiser, zum einzigen Beweggrund seiner Existenz wird (vgl. Vita mirabile, 246rv).
Diese Situation des Aufstiegs zu Gott und der Hingabe an seinen Willen, die im Bild von der Schnur zum Ausdruck kommt, gebraucht Katharina, um das Wirken des göttlichen Lichts auf die Seelen im Fegefeuer zum Ausdruck zu bringen – ]ein Licht, das die Seelen reinigt und sie zum Glanz der gleißenden Strahlen Gottes erhebt (vgl. Vita mirabile, 179r).
Liebe Freunde, die Heiligen erlangen in ihrer Erfahrung der Vereinigung mit Gott ein so tiefgehendes »Wissen« um die göttlichen Geheimnisse, in dem Liebe und Erkenntnis einander durchdringen, daß sie auch den Theologen eine Hilfe sind in ihrem Bemühen um das Studium, um die »intelligentia fidei«, um die »intelligentia« der Geheimnisse des Glaubens, um die wirkliche Vertiefung der Geheimnisse –
zum Beispiel dessen, was das Fegefeuer ist.
Mit ihrem Leben lehrt uns die hl. Katharina:
Je mehr wir Gott lieben und in die Vertrautheit mit ihm im Gebet eintreten, desto mehr läßt er sich erkennen und entflammt unser Herz mit seiner Liebe.
Indem sie über das Fegefeuer schreibt, ruft uns die Heilige eine grundlegende Glaubenswahrheit in Erinnerung, die für uns zur Einladung wird, für die Verstorbenen zu beten, damit sie zur beseligenden Gottesschau in der Gemeinschaft der Heiligen gelangen können (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche CEC 1032).
Der demütige, treue und großherzige Dienst,
den die Heilige ihr ganzes Leben lang im Spital »Pammatone « leistete, ist außerdem ein leuchtendes Beispiel der Nächstenliebe gegenüber allen Menschen und eine Ermutigung besonders für die Frauen, die einen wesentlichen Beitrag für Gesellschaft und Kirche leisten durch ihr wertvolles Wirken, das bereichert wird durch ihre Einfühlsamkeit und durch die Fürsorge für die Ärmsten und Notleidenden. Danke.
-
http://www.vatican.va/holy_father/benedi...0110112_ge.html
-
Einige Hinweise über die Möglichkeit der Erlangung von
Voll- bzw. Teilablässe für die Armen Seelen:
D.h. eine den Armen Seelen geschenkte Gnade, sie je nachdem
von der zeitlichen Sündenstrafe
teilweise - Teilablass -
oder ganz - Vollablass-
]zu befreien
Der hl. Kardinal Bellarmin:
-
"Derjenige, der sich der Armen Seelen annimmt und ihnen Gutes erweist,
tut ein viel grösseres Werk ,
als wenn er einem Armen dieser Welt das reichste Almosen gäbe"
-
Von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis
Allerseelen 2. November 24.00 Uhr ....
ist ein vollkommener Ablass
möglich unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:
- hl. Beichte
[diese kann 8 Tage (nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage) vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden ]
- hl. Kommunion
- Besuch einer Kirche
- Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters
( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....")
Aus einem Buch über die "Ablassgebete der katholischen Kirche":
-
Ein Vollablass,
der aber nur den Armen Seelen im Fegefeuer zugewendet werden kann,
wird dem Gläubigen gewährt,
der am Allerseelentag (2. Nov.) eine Kirche oder öffentliche Kapelle besucht.
Dieser Ablass kann gewonnen werden entweder an diesem Tage oder an einem vom Ordinarius bestimmten Sonntag vorher oder nachher oder auch am Feste Allerheiligen.
Bei diesem Besuch wird ein Vaterunser und das Glaubensbekenntnis gesprochen.
Dem Gläubigen, der einen Friedhof andächtig besucht und wenigstens im Geiste für die Verstorbenen betet, wird ein Ablass gewährt.
Dieser Ablass kann nur den Seelen im Fegefeuer zugewendet werden.
An jedem Tag zwischen dem 1. und 8. November kann ein
Vollablass gewonnen werden.,
an jedem anderen Tag des Jahres ein Teilablass.
Ein Vollablass kann nur gewonnen werden,wenn die damit verbundene Verrichtung und
folgende drei Bestimmungen erfüllt werden:
sakramentale Beichte,
eucharistische Kommunion und
das Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters.
-
Siehe bitte auch:
Der Ablass
-
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