Der Allerseelen Monat November neigt sich langsam dem Ende zu.
Unsere Brüder und Schwestern im Fegefeuer lobsingen die Güte und Barmherzigkeit Gottes, denn, obschon sie der noch sehr schmerzlichen Läuterung der Seele bedürfen, sind sie doch dem ewigen Tod entronnen und warten - in unermesslich schmerzhafter Sehnsucht nach Gott - auf ihre Erlösung aus dem Läuterungsfeuer. Der Tod ist durch unseren Herrn und Gott Jesus Christus besiegt worden. Durch Sein Leiden und Sterben hat Er die Macht des Todes gebrochen. Ein jeder, der in der Gnade unseres Herrn aus dieser Zeit entschläft, wird durch, mit und in Ihm zum ewigen Leben auferstehen. "Tod, wo ist dein Stachel ?" dürfen wir mit dem hl. Paulus ausrufen.
(Ebenso eine Glaubenswahrheit: Wer bewusst und aus freiem Willen die liebende Barmherzigkeit Gottes - des Fleisch gewordenen Ewigen Wortes Jesus Christus - bis zuletzt zurückstösst und in dieser Seelenverfassung stirbt, wird vor der Gerechtigkeit Gottes nicht bestehen und somit dem zweiten, ewigen Tod der verlorenen Seelen in der Hölle verfallen.)
Wer sich der Ewigen Wahrheit Jesus Christus auch im Tode anvertraut, erfährt Frieden und freudige Erwartung des Kommenden.
Der Dominikanerpater A.D. Sertillange
- "Der Tod ist unfühlbar. Was Schmerzen bereitet, ist nicht er, sondern der Kampf gegen ihn, ist der Rest des Lebens, ist das Leben. Wenn dieses hartnäckige Leben mit sich geschehen liesse, würde man nicht leiden. Wer sich dem Tode anvertraut, hat von da an Frieden in Erwartung des ewigen Friedens." -
Hören wir als Ausklang des Monats November die Beschreibung eines gnadenreichen Todes wie es im Buch "Der Beruf zum Ordensstande" von Hw A. Leguan beschrieben worden ist. Dieses Werk wurde 1882 verfasst und richtet sich wie es der Titel schon sagt vornehmlich an Angehörige des Ordensstandes, ist aber für einen jeden treugläubigen Katholiken ausserhalb des Ordensstandes ebenso segensreich. Hier nun die Ausführung über das über und über Hinscheiden in der Gnade unseres Herrn und Jesus Christus.
"Siehe hier die Tröstungen, welche die fromme Seele auf ihrem Sterbebette erfüllen, wenn sie den Blick noch einmal auf die Vergangenheit wirft: Leiden, Trübsale, ob, die nur kurze Zeit dauerten und jetzt eine ewige Belohnung erhalten sollen. Die Zeit der Gefahren und Versuchungen ist vorüber; die Angriffe des bösen Feindes sind siegreich zurückgeschlagen; die Schlingen, welche ihre Unschuld gelegt wurden, sind verschwunden. Die unaufhörlichen Kämpfe, die sie mit ihren Leidenschaften zu bestehen hatte, sind nun ausgekämpft; die Hindernisse, welche das Fleisch und die Sinnlichkeit ihrem geistigen Fortschritte entgegenstellten, sind nun für immer beseitigt und vernichtet.
Und wenn der Priester kommt, um ihr von Gott und der Hinfälligkeit aller irdischen Dinge zu sprechen, so ist sie weder erschreckt, noch verwirrt; diese heilsamen Wahrheiten, welche die Weltleute in ihrem letzten Augenblicke überraschen und mit Entsetzen erfüllen, sind für sie glänzende Lichtpunkte, die sie während ihrer Laufbahn nie aus dem Auge verloren hatte; dieser trostvollen Wahrheiten bilden ihre angenehmste Beschäftigung; sie beherzigt, sie verkostet dieselben sie schöpft sie im Innersten das Herzens, wo sie steht ihre Wohnung hatten, um sie jetzt ihren Augen vorzuführen. Grosser Gott! Welcher Friede, welche Erleuchtung, welche Wonne, welche Gefühle der Liebe, der Freude, des Vertrauens, der Dankbarkeit bewegen als dann diese treue Seele! Ihr Glaube erneuert sich, ihre Liebe entzündet sich, ihre Inbrunst verdoppelt sich, ihr Reueschmerz gewinnt am Tiefe und Vollkommenheit. Je mehr der irdische Mensch seiner Auflösungen entgegen sieht, desto mehr lebt der neue Mensch auf dich. Je mehr die Hütte von Staub zusammenbricht, umso mehr erhebt und läutert sich die Seele Je mehr der Leib sich auflöst, desto freier entfesselt sich der Geist. wie gross es scheint uns die fromme Seele auf dem sterbebette, die also vom Geiste des Glaubens durchdrungen ist! Es ist ein Schauspiel, würde der Engel und Menschen Ausrufezeichen jetzt erscheint die Seele wirklich als Herrin der Welt unter Geschöpfe Strich. Jetzt, da sie schon teilnimmt an der Grösse und Unwandelbarkeit Gottes, mit welchem sie sich zu vereinigen im Begriff steht, schwebt sie gleichsam über dem Vergänglichen und sieht über sich nichts mehr, als Gott allein. Auf dem Sterbebette beruhigt sie der Gott des Friedens, der sich ihr mitteilt; die Schrecken der Ewigkeit verschwinden plötzlich und verwandeln sich in süsser Hoffnung. Schon durchdringt ihr erlöschende Blick das Gewölk der Sterblichkeit, welches sie noch umhüllt und sie sieht gleich dem heiligen Stephanus, den Himmel offen und den Sohn Gottes, den Bräutigam ihre Seele, zur Rechten des Vaters, bereit sie zu empfangen. Und wenn der Priester naht, ihr anzuzeigen, dass ihre Stunde gekommen ist, und sie und die Pforten der Ewigkeit sich vor ihr erschliessen; wenn er im Auftrag der Kirche spricht: 'Scheide hin, christliche Seele, aus dieser zerbrechlichen Hülle, die dich so lange gefangen hält; die Zeit der Prüfung ist vorüber - siehe hier deinen gerechten Richter der die Bande der Sterblichkeit sprengen will kehre wieder zurück zu dem, dessen Gebilde du bist und dem zuliebe du alles verlassen hast sprich der Herr liess sich doch deine Tränen bewegen, jetzt kommt er, um dir die ewigen Wohnungen zu eröffnen. Scheide hin, christliche Seele, um dich mit der triumphierenden Kirche zu vereinigen, die dich sehen ist erwartet!' Welch seliger Befehl! Mit welchem Frieden, welchen Vertrauen, mit welcher Salbung der Gnade geht die fromme Seele ihn empfangen! So gereinigt durch die Busse, eines strengen und harten Lebens, gestärkt durch die Heilmittel der Kirche, gewaschen in dem Blute des Lammers, getröstet durch die Hoffnung auf die Verheissungen Gottes, aufrecht gehalten durch das Wehen des Geistes, der in ihr wohnt, herangereift für die Ewigkeit, nimmt sie Abschied vom Leben, schliesst in seliger Freude die Augen und entschläft ruhig dem Herrn, zurück in den Schooss Gottes, der sie erschaffen und erlöst hat. Welch ein glückseliger Tod!" -
Beten wir für das Wertvollste und Wichtigste überhaupt im irdischen Leben; für einen gnadenreichen Tod in der liebenden Barmherzigkeit unseres Herrn und Gottes Jesus Christus....für uns und für die uns Anvertrauten sowie für alle Menschen guten Willens.
+ Ein in der Gnade unseres Herrn und Gottes Jesus Christus hinscheidender Mensch geht heim ! + Die Trauer über das Entschlafen unserer Lieben darf und muss immer mit der Auferstehungsfreude einhergehen.
Der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948): - "Es kommt vor, das Sterbende wachen Geistes sich mit einem Mal wie abgelöst von dieser Welt und wandelnd in der anderen fühlen; ihr bewegungsloser Leib ist kaum mehr als ein Symbol und ihre Seele fast eine Erinnerung und sie setzen ihre Umgebung in Staunen durch die Fremdartigkeit ihrer Blicke und fernen Klang ihren Worte so als ob sie schon Dinge sehen und begreifen, die die Lebenden nicht begreifen.
Beweinen wir nicht unsere Toten, und jammern wir nicht vor unserem eigenen Weggang, als ob es hienieden nur Klage und Trauer gäbe. Mit uns, in uns tragen wir den Samen DER AUFERSTEHUNG." -
Diesen Samen der Auferstehung tragen auch unsere bereits entschlafenen Brüder und Schwestern der leidenden Kirche im Fegefeuer - die Armen Seelen - in sich. Ihre Sehnsucht nach der endgültigen Heimkehr - der Anschauung Gottes - ist unermesslich gross, aber gleichzeitig auch sehr schmerzlich läuternd. Die Armen Seelen im Fegefeuer sind unsere glühendsten Fürsprecher. Sie erweisen sich unermesslich dankbar fur die ihnen zugewendeten Wohltaten.
Der hl. Pfarrer von Ars: (1768-1859): - "Wenn man wüsste, welche Macht die lieben Armen Seelen über das Herz Gottes haben, und wenn man wüsste, welche Gnaden man durch ihre Fürbitte erlangen kann, sie wären nicht so vergessen. Man muss viel für sie beten, damit sie viel für uns beten." -
- "O Gott, Du Herr der Erbarmungen, gewähre den Seelen Deiner Diener und Dienerinnen den Ort der Erquickung, die Seligkeit der Ruhe und die Klarheit des Lichtes. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen." - ( Die "Oratio" aus der zweiten hl. Messe an Allerseelen.)
"Wir bitten Dich, o Herr: gib, daß die Seelen Deiner Diener und Dienerinnen, durch dieses Opfer gereinigt, zugleich Vergebung und ewige Ruhe erlangen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen." - (Die "Postcommunio" aus der zweiten hl. Messe an Allerseelen.)
Alle, die im Herrn sterben, die mit Christus verbunden sind, dürfen auf die Ruhe und den Frieden der himmlischen Seligkeit rechnen.
- "Gott, Du schenkst Verzeihung und wünschest das Heil der Menschen; darum flehen wir zu Deiner Milde: lasse die Seelen Deiner Diener und Dienerinnen, die aus diesem zeitlichen Leben hinübergegangen sind, auf die Fürbitte der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria und aller Deiner Heiligen zur Teilnahme an der ewigen Seligkeit gelangen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen." - (Die "Oratio" aus der dritten hl. Messe an Allerseelen.)
"Wir bitten Dich, allmächtiger und barmherziger Gott: laß die Seelen Deiner Diener und Dienerinnen, für die wir Deiner Majestät dieses Lobopfer dargebracht haben, durch die Kraft dieses Sakramentes von allen Sünden gereinigt werden und durch Deine Huld die Seligkeit des ewigen Lichtes erlangen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen." - (Die "Postcommunio" aus der dritten hl. Messe an Allerseelen.) -
Wir stehen mitten im Allerseelen-Monat November, in dem wir besonders unserer Brüder und Schwestern im Fegefeuer gedenken. Sie, die noch der sehr sehr schmerzlichen Läuterung bedürfen.
Freilich dürfen wir uns nicht einfach damit begnügen, das Fegefeuer als unausweichlich zu sehen. Die hl. Theresa von Lisieux betont, dass wer stets vom unausweichlichen Fegefeuer spreche, letztendlich auch dorthin gelange. Nein, unsere ganze Sehnsucht muss stets auf die Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben gerichtet sein. Durch die unermesslich kostbaren Verdienste unseres Herrn und Gottes Jesus Christus sind uns überreiche Gnadengaben geschenkt worden, um in die ewige Glückseligkeit eingehen zu können. Unsere Heilige Mutter Kirche ist als der mystische Leib Christi die Spenderin der sakramentalen Gnaden.
In Zeiten des Mittelalters pflegte man die "ars moriendi" - die Kunst des Sterbens. Ein gleichsam bereits läuterndes Sterben im Leben, um so dem Tod in der Gnade Jesu Christi als Tor zum wahren Leben entgegenzusehen. Ein jeder treugläubige Katholik weiss denn auch heute noch um die Richtigkeit dieser Kunst des Sterbens.
Der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948):
- Man zürnt nicht den Tod, wenn man gut zu sterben vermag [....] sich als Sterbenden erfahren sich als Sterbender begreifen, sich als Sterbender hinnehmen, aber als sterbend Unsterblicher - das ist die wahre Haltung vor dem Tod.
-
Zitate entnommen aus: "Sertillanges - Im Tode vom Leben umfangen", Herder 1965.
Diese "ars moriendi", die Kunst des Sterbens in der Gnade unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, bekleidet denn auch die Seele mit der Schönheit und dem Anmut einer Braut, die sehnlichst auf ihren Bräutigam - unseren Herrn - wartet. Die Braut-Mystik wurde besonders von der hl. Theresa von Avila (1515-1582) und vom hl. Johannes vom Kreuz (1542-1591) gelehrt. Der hl. Johannes vom Kreuz hat in seinem Abschlusswerk "Die lebendige Liebesflamme" gerade auch über das Sterben der Braut beschrieben. Auf diesem Werk basierend, hat der Kartäuserpater Ange Helly eine kleine Schrift verfasst mit dem Titel "Auf dem Weg des Schweigens; ein Einsiedler erfährt Johannes vom Kreuz" ( Don Bosco Verlag, München 1997).
Aus dieser nun nachfolgend ein längerer Auszug mit segensreichen Betrachtungen über den gnadenreichen Tod in der Vereinigung mit unserem Herrn: - "Wenn aber die Braut ihren Bräutigam nahen sieht, wünscht sie sich sehnlichst, er möge sich ihr doch endlich ohne Schleier zeigen, bei jedem Kommen ist ihr, als vollende sich in diesem Augenblick ihr Leben, doch noch muss sie sich gedulden. Erst wenn die körperlichen Kräfte mehr und mehr schwinden, weiss sie, dass sie sich ihrem Ziel nähert, dass endlich jene Bewegung einsetzt, die alle Bande mit der Erde zerreisst, dass die Stunde der Vereinigung naht in ihrer Umgebung nimmt dieses Liebesdrama war, denn dies alles vor vollzieht sich in Schweigen und Frieden. Ärzte und Krankenschwestern umgeben sie, überhäufen sie mit ihrem Medikamenten und ihre Fürsorge, beobachten den Vorgang der Krankheit. Sie jedoch befindet sich anderswo, weit weg von allem Irdischen; voll Dankbarkeit lässt sie die vielen Freundlichkeiten geschehen, die ihren Abschied von der Erde begleiten. Einzig ihre engsten und liebsten Freunde ahnen diese letzten Stürmer der Liebe. Doch während der Körper in sich zusammen sinkt, erhebt sich die Seele und es kommt der Augenblick, in dem die Atmung aussetzt und die Augen brechen. Das ewige Schweigen beginnt. Von jetzt an schaut die Seele ihren Gott. im neuen Leben mit ihm atmet sie auf und wird nicht müde, ewig ein Loblied auf sein Erbarmen zu singen
Fällt das Sterben - so gesehen - nicht leicht? Wird nicht, wenn Jesus an uns vorbeigeht, der Wunsch nach dem Tod von selbst laut? In solchen Augenblicken drängen sich die Worte des alten Apostels (Johannes) auf die Lippen: "Komm, komm Herr Jesus, komm....!" was könnte man Schöneres sagen, was würde der Bräutigam lieber hören? Es geschieht dies keinesfalls aus einer falschen Überheblichkeit. Die Seele weiss um ihre Schönheit und erfreut sich an ihr. Ihr Blick ist so klar und so hellsichtig geworden, dass sie keinen Gefallen mehr an sich selber findet sie denkt nur an das Glück und die Freude ihres Bräutigams, an die Geschenke kommen mit denen er sie überhäuft hat. Ganz versunken in sich selbst, sieht sie sich von Licht durchflutet - wie das Meer, das an bestimmten Tagen durchsichtig und transparent erscheinen wenn die Sonne es mit ihrem Strahlen durchdringt. Warum aber Angst haben vor dem Sterben ? ist das Ziel des Lebens nicht erreicht? Ist das Weiterleben nicht nutzlos geworden? Es ist yie Stunde der langen Rast. Die Sonne, die die Seele erhellt und ihre Schönheit zeigt, wird immer zärtlicher. Die Seele öffnet sich ihren Strahlen. Sie fühlt die Liebkosung ihres Gottes, der ihr so nah ist. Ihr ist, als hebe sich der Schleier, der ihn von ihr trennt, jeden Tag mehr. Er scheint ihr aus Fäden gesponnen, die sich manchmal in unserer Gärten verirren und - weil sie so leicht und so dünn in ihren silbernen Schönheit sind- von dem kleinsten Windhauch davongetragen werden; alles verblasst vor dieser Schönheit, vor dieser Zärtlichkeit, vor dieser Liebe Gottes. Alles Irdischee erscheint ihr eitel Punkt ihr bleibt nur noch das Eine, die letzten Fäden des Lebens zu zerreissen. Dies wird das Werk der Liebe sein. Zu bewundern ist wahrlich die Geduld derer, die sich im Laufe eines langen Lebens Gott nähern, indem sie sich Stück für Stück und ohne Hast von den Bindungen lösen, die sie an der Erde festhalten. So ist ihr Leben nach und nach ganz transparent geworden. Sie verlöschen sanft um in die Herrlichkeit Gottes zu entwinden, denn sie Tag für Tag ihr Liebe geschenkt haben.
aber dann gibt es andere, deren Liebe so weit und so tief geworden ist, dass sie sie in einem Augenblick verzehrt sie steigen in einem hellem Licht zu ihrem Gott empor, in einem Blitz, der alles verbrennt, der alles mit sich wegreisst. Es stimmt, dass ihr ganzes Leben lang mit Schmerzen die Liebe gesucht haben sich dabei auf dornenreichen Weg verletztend, nur mühsam Schritt für Schritt in der Dunkelheit im Gipfel eines Berges zustrebten, der sich immer weiter zu entfernen schien. Eines Tages aber dann ahnen sie im helleren Licht des Himmels, beim Anblick der Landschaft die sich unter ihren Füssen ausbreitet, dass der Gipfel, auf dem Jesus sie erwartet, nah ist. Da steht er, von denen umgeben, die ihn lieben, der den Lohn ewiger Fried und ewiger Ruhe ist, die sich verlieren im Lichte Gottes und in der Betrachtung des Himmels und der Erde. Jesus kommt uns entgegen, um uns die Hand zu reichen und uns in unserem letzten Kampf beizustehen wie ein Freund, der vor uns auf dem Berggipfel angekommen ist, aber nicht ausruhen kann, bis wir bei ihm sind, um, uns mit ihm an der Schönheit der Dinge zu erfreuen. Dann beeilt man sich und mobilisiert die letzten Kräfte; in einem einzigen Augenblick überschaut man sein ganzes Leben, alles vergessend, mit festem Blick auf den wartenden Bräutigam gibt man sich ganz hin. Wer kann die Schönheit dieses Aktes und die Zärtlichkeit dieser Begegnung beschreiben, wenn sich die Braut königlich zum Gipfel der Liebe empor schwingt? In einem einzigen Augenblick, indem sie ihm ihre ganze Schönheit zeigt, hat sie für immer das Herz ihres Bräutigams verzaubert; er ist das der Lohn, er ist das Fest, das sie als Ziel vor sich gesehen hat, obwohl sie es manchmal aus den Augen verloren hatte, wurde ihr Leben doch geheimnisvoll von ihm erhellt, wie auch uns armen Sünden dieses himmlische Fest Mut macht und immer wieder Kraft schenkt, den harten Lebensweg hinanzusteigen. Vielleicht sind wir im Laufe unseres Lebens schon einmal von diesem Geist angerührt worden dann schien es uns als würden wir unserem Gott begegnen und uns in ihn verlieren; doch noch war diese Liebe nicht weit und nicht tief genug, um uns von der Erde loszureissen. Dennoch dürfen wir den der Hoffnung leben, denn ganz allmählich wird die Seele durch die wiederholten Berührungen des Bräutigams in die Bewegung Gottes hineingetragen bis diese dann eines Tages so mächtig wird, dass die Seele ihr nicht mehr widerstehen kann und sich mitreissen lässt. Voller Ungeduld wartet sie dann auf den natürlichen Tod, der ihren Körper in den Schoss der Erde zurückkehren lässt; mit einem Gebet der Liebe schwingt sie sich zu ihrem Bräutigam empor.
Wenn ich die Seele so im Schosse Gottes ruhend betrachte, möchte ich all denen, die ich liebe, sagen Verliert eure Zeit hier unten nicht mit Eitelkeiten, gebt euch viel mehr ganz den Übungen der Liebe hin, denn der Bräutigam erwarteteuch und steigt schon eilig vom Berge herab, um euch mit weit geöffneten Armen des Erbarmens und der Liebe zu empfangen. -
Die Pforte ins ewige Leben, in die Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben ist eng und ist auf dem von der Lehre der Kirche gewiesenem, schmalen und steilen Weg des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe zu finden. Unser Herr und Gott Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben....Leben und Sterben in Ihm, durch Ihn und mit Ihm ist der Schlüssel zur ewigen Glückseligkeit.
Der Erzbischof von Cambrais, Francois de Salignac de La Mothe- Fénelon (1651-1715) fasste es in folgende Worte: - "Wer in das Reich Gottes kommen will, muss ihm Gewalt antun, muss es mit Sturm einnehmen, wie einen belagerten Platz. Die Pforte dahin ist enge; man muss dem Leib der Sünde Gewalt antun, man muss sich bücken, können....und sich klein machen. Die grosse Pforte, die frei und offen ist und wo die Menge geht, führt ins Verderben. Alle breiten und ebenen Wege müssen uns furchtsam machen. Wenn die Welt uns lächelt und unser Weg uns angenehm dünkt, wehe uns! Wir sind niemals besser dran fürs andere Leben, als wenn wir uns in diesem Leben hier übel befinden. Lasst uns denn uns hüten, der Menge zu folgen, die auf einem breiten bequemen Wege wandelt. Man muss die Fussstapfen der kleinen Zahl aufsuchen; die Fussstapfen der Heiligen, den steilen Fussweg der Busse, auf Felsen klettern, im Schweisse seines Angesichts die sicheren Örter erklimmen und sich darauf gefasst machen, dass noch der letzte Schritt des Lebens eine gewaltsame Anstrengung sein werde um in die enge Pforte der Ewigkeit einzudringen.
Wir sind nur dann von Gott zum ewigen Leben bestimmt, wenn wir dem Bilde seines Sohnes ähnlich sind: angeheftet, wie Er, und ein Kreuz, entsagend, wie er, den sinnlichen Freuden, zufrieden, wie Er, im Leiden. Aber wie gross ist unser Verblendung! Wir wollen uns von diesem Kreuz losmachen, das uns mit unserem Herrn vereinigt; wir können aber das Kreuz nicht verlassen, ohne Jesum Christum den Gekreuzigten zu verlassen. das Kreuz und Er sind unzertrennlich. Lasst uns denn Leben undSterben mit Dem, der gekommen ist, uns den wahren Weg zum Himmel zu zeigen und lasst uns nichts fürchten, als unser Opfer nicht auf demselben Altar zu vollenden, wo Er das seine vollendet hat! Ach, all unser Streben für dieses Leben schafft nichts, als dass es uns gemächlicher bette und uns von dem einzigen Weg zum Himmel entfernt! Wir wissen nicht, was wir tun! Wir bergreifen nicht, dass das Geheimnis der Gnade die Seligkeit mit Tränen und Dornen paart. Aber ein jeder Weg, der zu seinem Thron führt, ist erfreulich, sei er noch so sehr mit Dornen bewachsen. Man leidet auf dem engen Wege, aber man hofft, man leidet, aber man sieht den Himmel offen, man leidet, aber man will leiden, man liebt Gott und wird von Gott geliebt. -
Aus: ("Fénelon / Claudius - Wie Gott es fügt" , Walter Verlag, 1956) -
Besonders der Monat November - als der Armen Seelen Monat - lädt uns dazu ein, wieder vertieft über die Wahrheiten von Leben und Sterben nachzusinnen.
So soll an dieser Stelle immer wieder der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948) zu Wort kommen, dessen tiefgründig erbaulichen und segensreichen Gedanken über Leiden und Sterben zur Glaubensstärkung und -festigung für treugläubige Katholiken beitragen. + In, durch und mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus angenommenes Leid und Kreuz läutert die Seele in Liebe:
+ - "Am gedächtigsten, würdigsten, grossmütigsten sind die Menschen, die das Leid bereitwillig annehmen, nicht aber die, die sich darüber empören. Diese haben noch vieles zu sühnen, auch wenn sie sagen: 'Was habe ich getan?' Und sie könnten in der Heimsuchung doch immerzu wachsen und beitragen zur Erlösung der Welt. Unsere Sünden sind nur Versuche, falscher Güter zu erwerben. Das Leiden aber, das unsere Gemeinschaft mit den falschen Gütern zerschneidet, zielt auf unsere Läuterung. Es gewähren lassen, kann für uns das Heil sein. Das ganz grosse Unglück trennt nur selten mit einem Schlag einem Menschen von den verführerischen Verlockungen des Lebens; was wäre mit diesem, wenn es niemals etwas zu leiden gäbe?
[....]
Wenn Gottes zarte Liebe uns nichts erspart dann deshalb, weil sie uns so läutern will, dass sie uns nichts mehr zu vergeben hat
[....]
Vor dem Kreuz sind wir nicht frei, unsere Taufe ist Verpflichtung für uns; die Eucharistie wird nur wirksam, wenn wir dem Kreuz gleichförmig werden; es allein öffnet das Tor, durch das wir gehen sollen, es allein verschafft uns, was wir besitzen sollen nach solchem Gewicht bemisst sich, was wir zu zahlen haben; im Kreuz liegt die Liebe, ausserhalb von ihr hat nichts Bestand.
Wenn wir eins werden wollen mit Jesus Christus , müssen wir ihn doch wohl dort erfassen, wo er ist; am Kreuz" -
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Zitate entnommen aus: "Sertillanges - Im Tode vom Leben umfangen", Herder 1965. -
Die Verehrung des hl. Martin v. Tours - 11. November - gründet sich in der Legende um seinen mit einem armen Bettler geteilten Soldatenmantel.
Die besonders bei Kindern beliebte Tradition der Laternenumzüge am St. Martinstag sowie die szenische Darstellung der Teilung des Mantels wird heute noch vielerorts gepflegt.
Aus dem Schott Messbuch 1962:
- 11. November
Fest des hl. Martinus Bischof und Bekenner, † um 400 in Frankreich 3. Kl. – Farbe weiß
Gedächtnis des hl. Mennas Martyrer
Zu Sabaria in Ungarn geboren, war Martinus zuerst Soldat und wurde mit 18 Jahren getauft. Nachher wurde er Schüler des hl. Hilarius zu Poiters, dann Einsiedler und gründete das Kloster Ligugé bei Poitiers. 371 oder 372 gegen seinen Willen zum Bischof von Tours erwählt, war er unermüdlich tätig. Man rühmte an ihm seinen Gebetsgeist, seine Wunderkraft und seine Menschenfreundlichkeit bei unerbittlicher Strenge gegen sich selbst. In seinem Munde sei nichts anderes gewesen als Christus, in seinem Herzen nur Güte, Frieden und Erbarmen.
Der hl. Mennas war Soldat im römischen Heere und wurde wegen Verachtung des Götzendienstes, den er öffentlich im Theater schmähte, um 295 in Phrygien nach vielen Martern enthauptet.
Der Introitus, die Lectio und das Garduale feiern die erhabene Würde des hl. Martin, in dessen Seele und Wirken alles vom lautersten Geiste des Glaubens (Evang.) beherrscht war. Von Gottes Kraft gestützt (Offert.), hat er sein Amt getreu verwaltet; dafür hat ihn Gott zur ewigen Kommunion im Himmel berufen (Comm.).
Wissenswertes über die Geschichte und die Bedeutung der Verehrung des hl. Martins im folgenden Artikel von Prof. Dr. theol. Manfred Becker-Huberti aus dem Jahre 1997: - Der Heilige Martin von Tours, der das Reich der Franken und die von ihnen besiedelten Gebiete geprägt hat, war in der lateinischen Kirche der erste, der den Grad der Heiligkeit nicht durch seinen heldenhaften Tod als Märtyrer, sondern durch sein heroisches Leben erreichte. Vor mehr als 1.600 Jahren, am 8.11.397, ist der dritte Bischof von Tours gestorben. Martin, personales Bindeglied zwischen Rom und dem Frankenreich, verkörperte modellhaft für Jahrhunderte das neue spätantike Priester- und Bischofsideal: Ein asketischer Mönch, gebildet und tatkräftig zugleich, für den Kult und Kultur der gleichen Quelle entsprangen, der lebte, was er predigte, der sich vor Christus beugte, um ihn herrschen zu lassen. Am 11. November 1997 wurde zum eintausendsechshundertsten Mal seines Todes gedacht. Papst Johannes Paul II. hat bei seinem Pastoralbesuch in Frankreich am Grab des heiligen Martin von Tours gebetet.
„Mein Herr, es ist ein harter Kampf, den wir in Deinem Dienste in diesem Dasein führen. Nun aber habe ich genug gestritten. Wenn Du aber gebietest, weiterhin für Deine Sache im Felde zu stehen, so soll die nachlassende Kraft des Alters kein Hindernis sein. Ich werde die Mission, die Du mir anvertraust, getreu erfüllen. Solange Du befiehlst, werde ich streiten. Und so willkommen dem Veteranen nach erfüllter Dienstzeit die Entlassung ist, so bleibt mein Geist doch Sieger über die Jahre, unnachgiebig gegenüber dem Alter.”
Die überlieferten letzten Worte des heiligen Martin klingen wie ein Rapport. Sie lassen die innere Einstellung eines ehemaligen Soldaten erkennen: Disziplin und Pflichterfüllung kennzeichnen diesen Mann, der sich nicht blind einem Gott unterworfen, sondern sich Gottes Sache zu eigen gemacht hat. Schwärmerisches, unkontrolliertes Gefühl müssen diesem Mann fremd gewesen sein.
Gesprochen wurden diese Worte im Jahr 397, vor über 1.600 Jahren. Der diese Worte gesprochen hat, hieß Martinus und war Bischof von Tours, schon zu Lebzeiten eine Legende.
Von Geburt ein Römer, stammte er aus einer Familie mit militärischer Tradition. Schon sein Name war Programm: „Martinus” leitet sich ab vom Kriegsgott Mars. Man könnte den Namen übersetzen als „zum (Kriegsgott) Mars gehörend” oder „Kämpfer, Kriegerischer”. Durch Martin von Tours wurde dieser martialische Name von den Christen übernommen. Er hatte einen neuen Sinn erhalten: „Martin” war nicht mehr länger ein disziplinierter Kämpfer unter dem römischen Kriegsgott, sondern ein Soldat Gottes, einer, der sich mit Eifer und Disziplin in die Pflicht der Kirche nehmen ließ.
-
Die Legende über den hl. Martin; aus "Heiligenlegenden":
[....] "Eines Tages, — es war in einem so strengen Winter, daß mehrere Menschen vor Kälte erstarrten, — begegnete er am Tor von Amiens einem halbnackten Bettler, der die Vorübergehenden um ein Almosen ansprach. Keiner achtete aber des Unglücklichen. Martin dachte, Gott habe ihm den selben aufbewahrt. Aber alles, was er besaß, hatte er schon verteilt und es blieb ihm nichts mehr, außer seine Waffen und sein Kriegsgewand.
Gleich entschlossen, riß er sein Schwert von der Seite, zerschnitt seinen Mantel in zwei Stücken, gab die eine Hälfte dem Armen und warf die andere, so gut er es vermochte, wieder um sich. Einige, die ihn in diesem Anzug sahen, lachten seiner; andere hingegen staunten über eine solche Mildtätigkeit und schämten sich, daß sie dem Halbnackten von ihrem Überfluss nichts abgegeben hatten. In der folgenden Nacht erschien ihm der Heiland im Schlaf, angetan mit der Hälfte des Mantels, den er dem Armen gegeben hatte, und er hörte ihn zu einer ihn umgebenden Engelschar sagen: „Martin, noch Taufbewerber, hat mich mit diesem Gewande bekleidet.” - http://www.heiligenlegenden.de/monate/no...tours/home.html
- [....] "Die heilige Kommunion hat etwas mit dem Leben nach dem Tode zu tun, mit dem Leben, mit dem unsterblichen Leben der Seele und mit der Auferstehung des Leibes, die wir am Ende der Zeiten erwarten. Die heilige Kommunion macht uns christusförmig, sie setzt uns gewissermaßen Lebens- und Auferstehungskeime ein, in Leib und Seele, und diese Lebens- und Auferstehungskeime sollen einmal wunderbar aufgehen, im Tode zum ersten Mal, wenn wir in die ewige Seligkeit eingehen wollen und sollen, und bei der Auferstehung des Fleisches, wenn der Leib dem verklärten Leibe des Heilandes ähnlich werden soll. So ist die heilige Kommunion ein Unterpfand, d.h. eine Bürgschaft für die künftige Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.
Je häufiger und je würdiger wir die heilige Kommunion empfangen, um so stärker werden in uns die Lebens- und Auferstehungskräfte, um so mehr werden wir christusförmig, christusähnlich, und um so gewisser ist uns die kommende Herrlichkeit." [....]
Wir sind im Allerseelenmonat November; vergessen wir während der hl. Messe denn auch unsere Brüder und Schwestern im Läuterungsfeuer nicht.... "O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen."
Hw Prof. May: ...."Am wirksamsten kann Gott Bitte und Sühne für die Verstorbenen durch die Feier des Messopfers dargebracht werden. In jeder hl. Messe betet die Kirche für die abgeschiedenen Gläubigen. Das Messopfer kann darüber hinaus in der besonderen Absicht dargebracht werden, bestimmten (oder allen) verstorbenen Gläubigen zu Hilfe zu kommen. Hier fleht der sich opfernde Christus mit uns um Erbarmen...." -
Pater Reiner von der Petrus-Bruderschaft hat kurz und knapp, aber sehr einprägsam das Fegefeuer umschrieben.
Zunächst verweist er auf unsere Fürbitten für die Armen Seelen, also jenen Seelen, die zwar in der Gnade Christi verstorben sind, aber noch der Läuterung der Seelen bedürfen: "O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen."
Die Ewige Ruhe und das Ewige Licht ist unser Herr und Gott Jesus Christus.
Auf dieser Grundlage zieht er den Schluss, dass das die Seele läuternde Fegefeuer also wühlende Unruhe und Finsternis sei. Es sei etwa so, wie das Erwarten des Sonnenaufganges - Christi Ewiges Licht - , ohne zu wissen wann, denn die Armen Seelen können nichts mehr für sich tun.
Alleine durch hl. Messen, Opfer, Fürbitten und Ablässe von uns - der Glieder der streitenden Kirche auf Erden - können sie sie Linderung und Befreiung erlangen. -
Im Monat November gedenken wir besonders der Armen Seelen im Fegefeuer. Ebenso erinnert uns dieser Monat an das Sterben und den Tod.
Unsere Heilige Mutter Kirche sorgt sich um ihre Kinder...gerade auch in der Sterbestunde.
"Von der Gnade der Sakramente getragen, wird das Sterben schon vom Licht der Ewigkeit umstrahlt."
Wunderschönes Zitat von Pater Dieter Biffart von der Petrus-Bruderschaft
Pater Dieter Biffart weiter: [....]"Wie leicht nehmen Mutlosigkeit und Verzweiflung überhand, wenn der Schmerz äußerlich und innerlich am Menschen zehrt! Um so wichtiger ist es, sich in diesen Augenblicken in die Arme des Gekreuzigten zu werfen, der jene trägt, die selbst nicht mehr gehen können. Wie oft darf dies der Seelsorger erleben: Am Kranken- oder Sterbebett, in scheinbar „ausweglosen“ Momenten umstrahlt Gnade die Gläubigen und kündet von der friedvollen Gegenwart des Erlösers. Aber auch in gesunden Tagen soll uns die Sorge um ein gutes Ende beschäftigen. In jedem Ave Maria werden wir daran erinnert: „bitte für uns, jetzt und in der Stunde unseres Todes“. Vertrauen wir unser Sterben täglich der Gottesmutter an, damit die Finsternis des Sterbens schon vom Licht der Ewigkeit umstrahlt werde, getragen von den Heiligen Sakramenten und Segnungen der Kirche (Sterbegebete, Apostolischer Segen für die Sterbestunde). Unsere Sehnsucht, mit den Heiligen Sakramenten versehen zu sterben, wird der Herr sicher lohnen. Wer sich im Leben um einen guten Tod sorgt, wird im Sterben vom Herrn versorgt.
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Dieser Auszug stammt aus einem Artikel von Pater Dieter Biffart im "Informationsblatt November 2018" der Petrus-Bruderschaft. In diesem Artikel legt er auch die unermessliche Gnade des - im richtigen Sinne gespendeten - heiligen Sakramentes der Krankensalbung dar. Der gesamte Artikel ist hier auf Seiten 4 und 5 zu lesen: http://petrusbruderschaft.de/media/Infob...ben/2018_11.pdf
Wie das Laub im Herbst noch einmal aufleuchtet, bevor es zu Boden fällt und dann abstirbt, so ist es auch mit dem Sterben eines Menschen in der Gnade Christi....er stirbt unter dem Glanz der Ewigkeit. Segensreiche Worte aus dem Jahre 2011 von Hw Veit Dennert, Pfr.i.R. aus seiner Abhandlung "Nach Heiligkeit streben" - "Wie das Laub auf den Bäumen in diesen Tagen noch einmal wunderbar farbig aufleuchtet, bevor es zu Boden fällt und stirbt, so ist es auch mit uns. Alle bei Gott vollendeten Menschen mussten sterben, aber nicht in verzweifelter Sinnlosigkeit,
sondern unter dem Glanz der Ewigkeit, der durch Jesus Christus in unserem Herzen und uns auch im Sterben aufleuchtet.
Mit ihnen singen wir in einem Christushymnus des 5. Jhts.:
Christus, du bist der helle Tag, Dein Glanz durchbricht die dunkle Nacht. Du Gott des Lichtes kündest uns Das Licht, das wahrhaft selig macht."
Besonders der anstehende Monat November - als der Armen Seelen Monat - lädt uns dazu ein, wieder vertieft über die Wahrheiten von Leben und Sterben nachzusinnen.
So soll an dieser Stelle immer wieder der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948) zu Wort kommen, dessen tiefgründig erbaulichen segensreichen Gedanken über Leiden und Sterben zur Glaubensstärkung und -festigung für treugläubige Katholiken beitragen. Leiden und Sterben in der Gnade unseres Herrn Jesus Christus heisst Hinübergehen ins wahre glückselige Leben:
"Wir haben gesehen: alle diese kleinen Tode, die man Leiden nennt, dienen dazu - wenn wir einstimmen -, uns unserem niederen Ich zu entreissen und Gott zuzuwenden in einer heiligen Verwandlung. Dies ist der tiefste Sinn des Schmerzes; er verwirklicht sich aber immer nur in Vorbereitung und Hoffnung. Das entscheidende Tun , das die wirkliche Zuwendung bringt, den Sprung in Gott hinein - wenn man so sagen darf -, unsere Uebergangsperson mit dem, was sie erworben, und dem, was sie unvermeidlich gefehlt: das ist der Tod. Vorausgesetzt, dass er uns als Kinder Gottes findet, wird unser Sein von Grund auf neu gestaltet, eingestimmt audf das Göttliche, in der lichten Fasslichkeit eines kindlichen Gesprächs, auf immer in Sicherheit befestigt ohne Gefahren und ohne Schwächen mehr. Das ist überwältigend Vollkommene. Das ist das Leben im wahren Sinn, hier triumphiert, verglichen mit dem niederen Sein, die Erhabenheit unserer Natur. Das Tier, das stirbt, lebt neu in einem anderen auf und hat davon weder Nutzen noch Bewusstsein. Der Mensch, der christlich stirbt, lebt ebenfalls neu in einem anderen auf, aber das ist er selbst, verwandelt, ganz vollendet und herrlich seiner Lebensfülle bewusst, die aufgeblüht in Freude. (....) Der Tod ist die letzte Kommunion des Christen und der einzige Grund aller anderen. Man vereint sich vorübergehend mit Christus nur, um mit ihm ewig vereint zu sein. Man stirbt, indem man Kommunion hält durch die Wegzehrung; aber vor allem hält man im Sterben Kommunion, wenn man im Herrn stirbt." -
Zitate entnommen aus: "Sertillanges - Im Tode vom Leben umfangen", Herder 1965. -
Nicht immer ist es gegeben, eine hl. Messe für die Armen Seelen lesen zu lassen. Doch welch tröstlich erbauliche Worte hören wir dazu vom Franziskanerpater Martin v. Cochem (1634 - 1712 ): - "Wie wohl es mehr ist, eine hl. Messe lesen zu lassen als eine für die arme Seele zu hören, so gereicht es der Seele doch zum besonderen Trost,
wenn du die hl. Messe für sie opferst und das Blut Christi über sie ausgiesst.
Durch das Messehören kannst du das ganze Fegefeuer abkühlen und die Armen Seelen kräftiglich erquicken. Wenn du für deine Verstorbenen keine Messe lesen lassen kannst, so kannst du sie durch Messehörenerlösen."
Am 2. November gedenkt die Heilige Mutter Kirche der Armen Seelen im Fegefeuer.
++++ Ebenso ist der gesamte Monat November den Armen Seelen gewidmet. ++++
Sie gehören als in der Gnade Christi (!) Verstorbene auch mit zur Gemeinschaft der Heiligen und bedürfen der Hochherzigkeit der Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden, da sie für sich selber nichts mehr tun können.
Die Gemeinschaft der Heiligen ist eng miteinander verflochten. Dazu ein Auszug aus "Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens" von Hw Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft.
- 89.Wer gehört zur Gemeinschaft der Heiligen?
Zur Gemeinschaft der Heiligen gehören
1) die Gläubigen auf Erden die streitende Kirche 2) die Seelen im Fegefeuer die leidende Kirche 3) und die Heiligen im Himmel die triumphierende Kirche In der Gemeinschaft der Heiligen sind alle durch das geheimnisvolle Band der heiligmachenden Gnade miteinander verbunden.
90.Worin zeigt sich unsere Gemeinschaft mit den Heiligenim Himmel?
Wir verehren die Heiligen und rufen sie an. Sie aber helfen uns durch ihre Fürbitte bei Gott.
91.Worin zeigt sich unsere Gemeinschaft mit den Armen Seelen im Fegfeuer?
Sie zeigt sich darin, dass wir den Armen Seelen durch unser Gebet und andere gute Werke, durch Ablässe und besonders durch das heilige Messopfer helfen.
Denken wir also an die Möglichkeit der besonderen Tat der Nächstenliebe; der Möglichkeit vom 1. - 8. November täglich einmal einen vollkommenen Ablass für die Armen Seelen zu erwirken; ein vollkommener Ablass ist möglich unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:
- Hl. Beichte (eine kann für mehrere Ablässe gelten) und hl. Kommunion. Diese beiden hl. Sakramente können 8 Tage - nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage - vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden;
Weiter sind folgenden Ablasswerke erforderlich:
- Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen;
- Besuch einer Kirche oder Kapelle von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis Allerseelen 2. November 24.00 Uhr; der Besuch einer Kirche am Allerseelentag kann auch den Friedhofsbesuch ersetzen;
- Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters ( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....") und die vollständige Abkehr von der Anhänglichkeit an die Sünde.
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Ergänzend dazu aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:
- 1471 Die Lehre über die Ablässe und deren Anwendung in der Kirche hängen eng mit den Wirkungen des Bußsakramentes zusammen.
Was ist der Ablaß?
„Der Ablaß ist Erlaß einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuldschon getilgt sind. Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist, unter genau bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der Kirche, die als Dienerin der Erlösung den Schatz der Genugtuungen Christi und der Heiligen autoritativ austeilt und zuwendet."
„Der Ablaß ist Teilablaß oder vollkommener Ablaß, je nachdem er von der zeitlichen Sündenstrafe teilweise oder ganz freimacht." Ablässe können den Lebenden und den Verstorbenen zugewendet werden (Paul VI., Ap. Konst. „Indulgentiarum doctrina" normæ 1-3). -
Anmerkung: Ein Ablass kann entweder für sich selbst oder für die Armen Seelen im Fegefeuer erworben werden; nicht aber für andere Lebende, da diese in ihrer Freiheit selbst verantwortlich sind, Sündenvergebung und Ablässe für sich zu erlangen.
Wissenswertes über den Ablass siehe bitte hier: Der Ablass
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Aus der römischen Liturgie: - "Heute ist das feierliche Gedächtnis aller abgeschiedenen Gläubigen. Soeben noch hat die Kirche als gemeinsame und zartfühlende Mutter sich Mühe gegeben, all ihre Kinder in der Himmelsfreude mit gebührenden Preisgesängen zu verherrlichen. Unverweilt will sie heute in Muttersorge allen ihren Kindern,
die im Reinigungsorte seufzen,
durch machtvollen Beistand bei Christus, dem Herrn und Bräutigam, zur baldmöglichen Aufnahme in die Gemeinschaft der Himmelsbürger verhelfen."
Requiem æternam dona eis, Domine: et lux perpetua luceat eis. (Ps. 64, 2-3) Te decet hymnus, Deus, in Sion, et tibi reddetur votum in Jerusalem: exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet. – Requiem æternam (usque ad Ps.).
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. (Ps. 64, 2-3) O Gott, Dir gebührt ein Loblied in Sion, Dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem. Erhöre mein Gebet, zu Dir kommt alles Fleisch. – Herr, gib ihnen die ewige Ruhe (bis zum Ps.).
Requiem aeternam gesungen von Harpa Dei:
Aus: "Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863) (Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2008)): - "Am Tag aller Heiligen richtet die heilige Kirche den Blick ihrer Kinder zum Himmel und zeigt ihnen die Glorie und Seligkeit ihrer verklärten Glieder; heute aber spricht sie trauernd zu uns: „Ich habe noch andere, teuere Glieder, die ohne Freude, ohne Trost, ohne Erquickung und Ruhe im Ort der Qual und Peinen unaufhörlich nach Erlösung seufzen, die erfaßt von einem invorstellbaren Sehnen nach der Vereinigung mit Gott, noch unwürdig sich fühlen, zu schauen sein heiligstes Angesicht und erst vom Feuer gereinigt werden müssen, um diese Gnade teilhaftig werden zu können Sie sind Glieder meines Leibes, aber arm und elend, hilflos und jeglichem Leid preis gegeben. Ihr aber, meine Kinder, die ihr noch lebt, ihr könnt ihnen helfen, ihr könnt abkürzen, ja enden die Tage der ihrer Qual und stillen ihre Sehnsucht nach der Anschauung Gottes. Sie sind ja eure Brüder und Schwestern, eure Freunde , eure Glaubensgenossen, wollt ihr sie vergeblich rufen lassen nach eurer Hilfe? ”...
Wer diese hilflosen Brüder und Schwestern sind, das sagt dir dein katholisches Herz. Es sind die armen Seelen im Fegefeuer.
Da sie abgeschieden von dieser Welt, hatten sie das Werk der schuldigen Buße für ihre Sünden noch nicht vollbracht und sich nicht gereinigt von jeder Makel der Sünde. Darum hat sie der dreimal heilige und gerechte Gott von sich gewiesen, aber nicht für immer verstossen, denn in seiner Gnade sind sie gestorben. Nicht würdig, in den Himmel einzugehen, wo nur die reinen, lauteren Seelen wohnen dürfen, aber auch nicht schuldig der ewigen Strafe der Hölle, weil keine Todsünde sie belastet, mußten sie hinab steigen in den Ort der Reinigung, um dort geläutert zu werden, wie das Gold im Feuerofen. Dort nun leiden sie unaussprechliche Qual. „Dieses Feuer,” sagt der heilige Augustin„wenn gleich nicht ewig, ist doch so wunderbar heftig, daß es jede Pein übersteigt, welche ein Mensch jemals gelitten hat oder leiden kann.” „Alle Strafen, Qualen und Peinen der Welt, die man sich nur denken mag, sind im Vergleich mit den Leiden des Fegefeuers vielmehr Erquickungen,” schreibt der heilige Bischof Cyrillus an den heiligen Augustin. Ihr größtes Leid aber, das allen Begriff übersteigt, ist die Trennung von Gott, dem allerhöchsten Gut. Ihre Liebe zu Gott, losgelöst von jeder Anhänglichkeit an das Irdische, ist grenzenlos; mit unbeschreiblicher Sehnsucht verlangen sie nach der Vereinigung nach ihm, der Urquelle aller Seligkeit, ja, sie fühlen sich, wie die heilige Katharina von Genua sagt, von einer unvorstellbaren Gewalt zu Gott hingezogen und können doch nicht zu ihm gelangen, ja sie fühlen es mit ungeheurem Schmerz, daß sie der Anschauung Gottes nicht würdig sind, weil noch Flecken an ihnen haften und ihre Schuld noch nicht gebüßt ist. So finden sie sich einerseits zu Gott hingezogen, ja von Gott selbst angezogen, aber andererseits von den Fesseln ihrer Sünden und ihrer Schuld zurück gehalten. Der Schmerz hierüber, der ihr Inneres gleichsam zerreisst, ist nicht zu schildern. Dazu kommt noch, daß sie sich nicht helfen können und auch kein Mittel haben, ihren Schmerz zu lindern. Daß sie zu Gott kommen werden, das wissen sie, aber die von Gottes Gerechtigkeit bestimmte Zeit ihrer Pein können sie nicht abkürzen. Die Zeit des Verdienstes ist für sie abgelaufen, ihre Leiden, die sie mit vollster Geduld und Ergebung tragen, bilden kein verdienstliches Werk mehr, womit sie ihre Schuld bezahlen können: Es ist die Nacht für sie angebrochen, wo niemand mehr wirken kann. Sie können und müssen nur leiden.
Doch da kommt ihnen die katholische Liebe zu Hilfe und bringt ihnen Trost, Erquickung und Erlösung. Gemäß der Lehre von der Gemeinschaft der Heiligen sind die Seelen der Abgestorbenen im Reinigungsort von uns nicht getrennt, wie die verdammten, die da abgeschnitten sind vom Leibe Christi. Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe verbindet sie mit uns, sie sind unsere Brüder und Schwestern im Herrn und wenn sie sich selbst nicht helfen können, sokönnen wir es tun. Wir können für sie beten, wir können gute Werke für sie verrichten, durch Almosen spenden, wir können das heiligste Opfer für sie darbringen und die Früchte der heiligen Abläße ihnen schenken."
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Der hl. Kardinal Bellarmin: - "Derjenige, der sich der Armen Seelen annimmt und ihnen Gutes erweist, tut ein viel grösseres Werk , als wenn er einem Armen dieser Welt das reichste Almosen gäbe"
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Requiem æternam dona eis, Domine: et lux perpetua luceat eis. (Ps. 64, 2-3) Te decet hymnus, Deus, in Sion, et tibi reddetur votum in Jerusalem: exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet. – Requiem æternam (usque ad Ps.).
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. (Ps. 64, 2-3) O Gott, Dir gebührt ein Loblied in Sion, Dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem. Erhöre mein Gebet, zu Dir kommt alles Fleisch. – Herr, gib ihnen die ewige Ruhe (bis zum Ps.).
Requiem aeternam von Hw Tomas Louis de Victoria (1548-1611), gesungen vom Tenebrae Chor:
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Das Fegefeuer gehört nicht zu den letzten Dingen; Tod, Gericht, Himmel, Hölle. Die Letzten Dinge
Das Fegefeuer ist denn auch kein "Letztes" sondern ein Vorletztes....als Läuterungsort für den Himmel ! Das Fegefeuer: Jene, die zwar in der Gnade Christiverstorben sind, aber noch der Läuterung der Seele bedürfen, werden im Fegefeuer schmerzhaft von allen ungeordneten Anhänglichkeit gelöst. Fegefeuer / Läuterungsfeuer
Eucharistische Gebete zu Allerheiligen und für die Armen Seelen:
"Herr und König ! Auch wir dürfen hier vor Deinem Throne knien. Aber unsere Augen sind noch gehalten. Wir können als Menschen dieser Erde den unverhüllten Glanz Deiner Majestät noch nicht ertragen. Darum hast Du Dich für uns verborgen unter den schlichten Zeichen dieses Sakramentes. Wenn unsere Augen aber auch nur Brot zu sehen meinen, so glauben und wissen wir:
Du bist es Herr, derselbe den die Heiligen im Himmel ohne Hülle schauen dürfen: Unser Herr und Gott, und zugleich unser Bruder und Freund und Erlöser.
Wir preisen Dich, o Herr, wir beten Dich an in der Gemeinschaft Deiner Heiligen. Wir sind ja Dein Volk, die Heiligen da droben und wir in der Verbannung im Kampfe unsers Lebens.
[....]
Hier im heiligsten Sakrament hast Du uns das Andenken an Dein Leiden und Deinen Tod hinterlassen. Ja, in wunderbarer Weise lässt Du Tag für Tag das Opfer der Erlösung hier gegenwärtig werden.
Bei dieser Liebe, die uns so sehr geliebt, bitten wir Dich: Erbarme Dich der Armen Seelen. Lass das Blut Deines Herzens vom Opferaltar des Kreuzes in das Fegefeuer fliessen:
Lass die Seelen geläutert werden durch das Feuer Deiner Liebe. Du hast einmal gesagt: Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alles an mich ziehen (Job 12,32). Ziehe auch die Seelen des Fegefeuers an Dein heiligstes Herz."
-
Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"
Am 1. November feiert die Heilige Mutter Kirche das Hochfest Allerheiligen.
[Anmerkung: Der unsägliche "Halloween" -Brauch ist eine teuflische Verhöhnung von Allerheiligen. "Halloween" ist der verunstaltete Begriff vom ursprünglichen "All Hallows Eve" ....dem "Vorabend (eve) Aller (All) Heiligen (Hallows))]
Der hl. Hieronymus (gestorben 420): - "Aber wenn die Apostel und Märtyrer für andere beten können, wenn sie noch im Leibe sind, zu einer Zeit, in der sie um sich selbst besorgt sein sollten - wieviel mehr werden sie solches tun, nachdem sie ihre Kronen, Siege und Triumph empfangen haben." -
Die Heiligen sind unsere Vorbilder und Fürsprecher. Sie gehören bereits der triumphierenden Kirche im Himmel an. Die Armen Seelen im Fegefeuer gehören zur leidenden Kirche; die Gläubigen auf Erden zur streitenden Kirche Alle gemeinsam bilden die Gemeinschaft der Heiligen !
Aus dem Bomm-Volksmessbuch 1962: - "Das Gedächtnis aller Heiligen eröffnet vor den Augen der [b]auf Erden streitenden Kirche das Bild der im Himmel schon triumphierenden: O wie glorreich ist das Reich, in dem die Heiligen alle mit Christus sich freuen! Mit weissen Kleidern angetan, folgen sie dem Lamme, wohin immer Es geht (Brevier). Dieser Anblick erfüllt uns mit grosser Freude, da wir wissen, dass auch wir einmal an diesem herrlichen Reiche teilhaben werden, dem unsere Brüder und Schwestern schon angehören.... [....] So feiert die Kirche heute ein Fest sowohl des Dankes für die Glorie so vieler ihrer Kinder, als auch der Sehnsucht nach jenem Tage, der einmal die Zahl der Auserwählten vollständig macht und das ewige Reich beginnen lässt, wie es die Lesung der Festmesse schildert. Auch das Evangelium ist nicht nur dem Gedenken jener gewidmet, die den Himmelslohn schon erlangten, sondern dem Troste aller Gläubigen, die auf Erden noch um Christi willen leiden. Uns allen gibt es Hoffnung, dass auch wir bald Gott schauen werden." [....]
-
In der 2. Vesper vor Allerheiligen; "o quam gloriosam"
O quam gloriosum est regnum, in quo cum Christo gaudent omnes Sancti! Amicti stolis albis, sequuntur Agnum, quocumque ierit.
O wie herrlich ist das Reich, in welchem mit Christus alle Heiligen sich freuen; angetan mit weißen Kleidern folgen sie dem Lamme, wohin immer es geht.
Eine Predigt von Bischof Vitus Huonder (+) am Hochfest von Allerheiligen am Sonntag, 1. November 2015, in der Kathedrale in Chur): - "Brüder und Schwestern,
was feiern wir, wenn wir die Heiligen feiern? Wenn wir Allerheiligen feiern? Wenn wir die Heiligen feiern, feiern wir die Gnade Gottes. Denn die Heiligen sind das Werk der Gnade Gottes.
Gnade ist ein Begriff, ein Wort. Es ist ein Wort, welches das Wohlgefallen Gottes meint. Es ist ein Wort, welches das Wirken Gottes umschreibt. Doch, damit dieses Wirken Gottes einen Ausdruck, ein Gesicht bekommt – fassbar wird – muss es an jemandem geschehen. Die Gnade muss sich inkarnieren. Das ist nur möglich, wenn die Gnade in einem Menschen Gestalt annimmt. Die Gnade Gottes offenbart sich am Menschen.
Sie wirkt sich zum Beispiel bei der Taufe auf den Täufling aus. Der Menschen wird in der Taufe durch die Gnade verwandelt, geistigerweise verwandelt. Er wird durch die Gnade geheiligt. Das Leben Gottes nimmt in ihm Gestalt an. Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger. Damit sind wir beim Fest Allerheiligen … oder beinahe beim Fest Allerheiligen. Denn es braucht noch ein Element, damit wir das Fest Allerheiligen feiern können, damit wir die Heiligen feiern können. Dieses eine Element lässt sich in der Lesung aus der Offenbarung des Johannes finden (Joh 7,2-14). In der Offenbarung des Johannes ist die Rede vom Siegel des lebendigen Gottes. Bestimmte Menschen werden mit diesem Siegel bezeichnet. Ein Engel rief mit lauter Stimme: „Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben“ (Offb 7,3). Wer sind nun die Menschen, die mit dem Siegel bezeichnet werden, die Knechte unseres Gottes? Das ist unsere Frage. Wie kommen sie zu diesem Siegel, das offenbar den Schutz Gottes bedeutet, und Sicherheit vor dem Untergang gewährt? Der Seher hat eine zweite Vision. Sie hilft uns verstehen, wer die ausgezeichneten Menschen sind, die Menschen, welche von den Plagen Gottes verschont bleiben. Er berichtet: „Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen“ (Offb 7,9). Diese ausgezeichneten Menschen, von Gott behüteten und bevorzugten Menschen befinden sich alle anbetend vor dem Throne Gottes. Sie sind die Geretteten, die Verschonten.
Warum aber sind sie und nur sie die Geretteten? Das ist eine weitere Frage, die uns zu tiefst beschäftigt. Auf diese Frage gibt uns der Schluss der Lesung die Antwort: „Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen und woher sind sie gekommen? Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagt zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,13-14). Mit dieser Erklärung sind wir nun beim Fest Allerheiligen. Wenn wir die Heiligen feiern, so haben wir gesagt, feiern wir die Gnade Gottes. Der Mensch wird durch die Gnade ein Heiliger. Der Heilige aber, den wir heute feiern, der von Gott bevorzugte, geschützte und ausgezeichnete Mensch, ist der Mensch, der diese Heiligkeit in seinem Leben bewahrt hat, um sie gerungen hat, sie in den Wechselfällen dieser Weltzeit gehütet hat, das heißt: trotz der Bedrängnis dieser Welt im weißen Gewand, mit der Palme, vor Gott erschienen ist.
Das meint das Wort aus der Offenbarung des Johannes: „Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ (Offb 7,14). Aller dieser Menschen, die uns vorangegangen sind und die um den Glauben gerungen haben, die treu zum Glauben gestanden sind, ihr Leben für den Glauben hingegeben haben, dürfen wir in dieser Feier gedenken. Und damit feiern wir das Wirken der Gnade Gottes an den Menschen in dieser Weltzeit, in den Bedrängnissen dieses Lebens.
Wir feiern Gott in seinen Heiligen. Was nehmen wir mit auf den Weg in unserem Alltag? Dass wir um die Gnade Gottes, die wir in der Taufe empfangen haben, ringen müssen, um sie zu bewahren, damit auch wir einmal, wenn die Zeit unseres Lebens zu Ende geht, lobend und anbetend vor dem Throne Gottes sein dürfen – zusammen mit allen Heiligen. Amen"
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Ebenso segensreich sind die folgenden Worte aus einer Predigt aus dem Jahre 2010 von Hw Ulrich Engel aus Rodgau bei Offenbach: - [....] "Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, aber wir wissen dies doch im Glauben und es ist für uns nichts, was in Zweifel steht und was für einen Christen überhaupt zweifelhaft sein dürfte. Wir haben eine Glaubenssicherheit, die nicht im Kopf, sondern im Herzen ihren Sitz hat. Im Herzen wissen wir: Diese Heiligkeit ist genau das, wozu wir alle vom Vater von Ewigkeit her bestimmt sind und wozu er uns Menschen geschaffen hat. Und nur um dieser Heiligkeit willen sind wir aus dem Absturz in die Unheiligkeit der Sünde erlöst. Dazu ist Gott Mensch geworden in Jesus Christus, hat er gelitten, ist er ans Kreuz gegangen und auferstanden. Zu unserer Heiligung hat er den Heiligen Geist gesandt, zu unserer Heiligung gibt es überhaupt nur die Kirche und Christentum. Wir sind Christen, weil wir mit dem Heiligen Geist, dem Geist der Heiligkeit, gesalbt sind - nichts anderes bedeutet ja Christsein als: Gesalbt-sein mit dem Heiligen Geist Gottes. [....] Die Frage ist, ob wir Ihn, den Heiligen, an uns schaffen und uns von Ihm heilig machen lassen wollen! Die Heiligen in der Vollendung haben dieses Geschenk der Heiligung von Gott angenommen. Heute denken wir besonders an sie und wir danken Gott insbesondere dafür, dass er diese Heiligen so begnadet hat, dass sie aber die ihnen angebotene Gnade auch angenommen haben und auch darin unsere Vorbilder sind.
Sie haben einmal genauso so in dieser Welt gelebt wie wir heute, nicht selten sogar unter sehr viel schwierigeren oder schlechteren Bedingungen.
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, Heiligkeit ist ein Geschenk des heiligen, lieben Gottes. Für uns kommt es nur darauf an, dass wir nach seiner Weisung leben und uns von dem Heiligen diese Heiligkeit schenken lassen - so, wie es die Heiligen im Himmel in ihrem irdischen Leben auch getan haben. Da brauchen wir also nicht mutlos zu werden, sondern genau das Gegenteil ist angesagt." [....]
In Festo Omnium Sanctorum – Fest Allerheiligen 1. Kl. – Farbe weiß
Die Kirche feiert dieses echt christliche Familienfest, das uns im Geiste so innig mit unsern beseligten Brüdern im Himmel verbindet, aus mannigfachen Gedanken heraus. Dieses Hochfest gegen Ende des gottesdienstlichen Jahres ist ein feierlicher Dank an Gott den Heiligmacher für die Fülle der Gnaden und Tugendfrüchte aller Heiligen. Es ist auch eine gebührende gemeinsame Ehrung der unzähligen Heiligen; denn jedem einzelnen ein eigenes Fest zu widmen, ist unmöglich. Wir bezeugen ferner unsre Mitfreude an der ewigen Freude aller Heiligen und werden zugleich angespornt zu ihrer Nachahmung; auch wird in uns die Sehnsucht danach geweckt, einmal Anteil an ihrem Himmelsglück zu bekommen. Dabei ermutigt uns das Fest zum Vertrauen im Ringen nach den Verheißungen Christi. «Diese konnten es und jene, warum nicht auch ich?» (Hl. Augustinus) Damit wir das leichter erreichen, rufen wir, durchdrungen vom Glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, diese heute besonders um ihre vereinte Fürbitte an. «Wir sind Kinder der Heiligen» (Tob. 2,18)
Im Morgenland feierte man schon im 4. Jahrhundert am Sonntag nach Pfingsten ein eigenes Fest zu Ehren aller Heiligen (Martyrer). Als Papst Bonifatius IV. am 13. Mai 609 oder 610 das zum Andenken an Kaiser Augustus erbaute Pantheon zu einer Kirche weihte zu Ehren der Mutter Gottes und aller hll. Martyrer, kam das Allerheiligenfest auch im Abendland auf. Gregor IV. verlegte es auf den 1. November und führte es auf Bitten Ludwigs des Frommen 835 im Frankenreiche ein.
Heilige Festesfreude hat uns zum gemeinsamen Gottesdienste zusammengeführt (Intr.). In der Lectio dürfen wir einen Blick werfen in das selige Reich der Auserwählten. Sie mahnen uns im Graduale, daß auch wir in Gottesfurcht unser Leben Gott weihen sollen. Ihr eigenes Leben war zwar reich besät mit Leiden und Prüfungen aller Art (Offert.), aber gerade dadurch haben sie verdient, daß an ihnen die Seligpreisungen des Heilandes in Erfüllung gehen (Evang.). In der Kraft des heiligen Opfers und der hl. Kommunion können auch wir schon hier auf Erden «selig» werden (Comm.).
Diesbezüglich noch einmal der Hinweis auf die Möglichkeit der Gewinnung von Voll- bzw. Teilablässen für unsere Brüder und Schwestern der leidenden Kirche - die Armen Seelen im Fegefeuer - als eine besondere Tat der Nächstenliebe !
Vom 1. bis zum 8. November kann täglich einmal ein vollkommener Ablass für die Verstorbenen gewonnen werden. Ein vollkommener Ablass ist möglich unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen:
- Hl. Beichte (eine kann für mehrere Ablässe gelten) und hl. Kommunion. Diese beiden hl. Sakramente können 8 Tage - nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage - vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden;
Weiter sind folgenden Ablasswerke erforderlich:
- Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen;
- Besuch einer Kirche oder Kapelle von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis Allerseelen 2. November 24.00 Uhr; der Besuch einer Kirche am Allerseelentag kann auch den Friedhofsbesuch ersetzen;
- Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters ( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....") und die vollständige Abkehr von der Anhänglichkeit an die Sünde.
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Ergänzend dazu aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:
- 1471 Die Lehre über die Ablässe und deren Anwendung in der Kirche hängen eng mit den Wirkungen des Bußsakramentes zusammen.
Was ist der Ablaß?
„Der Ablaß ist Erlaß einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuldschon getilgt sind. Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist, unter genau bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der Kirche, die als Dienerin der Erlösung den Schatz der Genugtuungen Christi und der Heiligen autoritativ austeilt und zuwendet."
„Der Ablaß ist Teilablaß oder vollkommener Ablaß, je nachdem er von der zeitlichen Sündenstrafe teilweise oder ganz freimacht." Ablässe können den Lebenden und den Verstorbenen zugewendet werden (Paul VI., Ap. Konst. „Indulgentiarum doctrina" normæ 1-3). -
Anmerkung: Ein Ablass kann entweder für sich selbst oder für die Armen Seelen im Fegefeuer erworben werden; nicht aber für andere Lebende, da diese in ihrer Freiheit selbst verantwortlich sind, Sündenvergebung und Ablässe für sich zu erlangen. -
Wir stehen kurz vor dem Monat November, dem Allerseelen-Monat, in dem wir besonders unserer Brüder und Schwestern im Fegefeuer gedenken.
Vom 1. ( Allerheiligen) bis zum 8. November kann täglich einmal ein vollkommener Ablass für die Armen Seelen gewonnen werden. Ein vollkommener Ablass ist unter den folgenden in Kürze aufgeführten Bedingungen möglich:
- Hl. Beichte und hl. Kommunion. Diese beiden hl. Sakramente können 8 Tage - nach jüngsten Richtlinien auch ca. 20 Tage - vor oder nach dem Feste Allerheiligen empfangen werden;
Weiter sind folgende Ablasswerke erforderlich: - Friedhofsbesuch mit Gebet für die Armen Seelen; - Besuch einer Kirche oder Kapelle von der Zeit vom 1. November 12.00 Uhr bis Allerseelen 2. November 24.00 Uhr; der Besuch einer Kirche am Allerseelentag kann auch den Friedhofsbesuch ersetzen; - Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters ( z.B. "Vater unser", "Ave Maria" , Ehre sei dem Vater....") -
Zum Hochfest Christkönig: - "Herr Jesus Christus, König von Ewigkeit, König der Herrlichkeit! In der Güte Deines Herzens hast Du auch hier, mitten unter Deinen Erlösten, Deinen Thron errichtet,
wo die Augen des Glaubens Dich erkennen unter den geheimnisvollen Gestalten dieses heiligen Sakramentes.
Wir bitten um Deinen Königlichen Segen und um Deine Gnade.
Erhalte uns in Deiner Treue, damit Du uns einmal in Deinem ewigen Reiche die Krone des Lebens reichen kannst und wir mit Dir herrschen dürfen, wie Du verheissen hast. Der Du lebst und als König herrschest mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen."
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Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr" -|addpics|qps-16-770b.jpeg-invaddpicsinvv,qps-27-9a4d.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Gemäß dem alten Liturgiekalender der Tradition wird am letzten Sonntag im Oktober das Hochfest Christ-König gefeiert.
(nach der Liturgiereform im Neuen Kalender am letzten Sonntag des Kirchenjahres)
Die Präfation aus der hl. Messe: - "In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, immer und überall zu danken. Du hast Deinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, mit dem Öl der Freude gesalbt zum ewigen Priester und zum König der ganzen Schöpfung. Als makelloses Lamm und friedenstiftendes Opfer hat er sich dargebracht auf dem Altar des Kreuzes, um das Werk der Erlösung zu vollziehen. Wenn einst die ganze Schöpfung seiner Herrschaft unterworfen ist, wird er Dir, seinem Vater, das ewige, alles umfassende Reich übergeben: das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Durch ihn rühmen Dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...
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Aus dem hl. Evangelium nach Mt. 28,18 : - „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.“ -
Papst Pius XI. erklärt in seiner erwähnten Christkönigsenzyklika Quas primas.... zur doppelten Königsherrschaft Christi:
- "CHRISTUS IST KÖNIG kraft eines ANGEBORENEN Rechtes, weil er der Gottmensch, also wahrer Gott ist, und er ist es auch aufgrund eines ERWORBENEN Rechtes, da er die Welt erlöst und alle Menschen sozusagen mit seinem Blute erkauft hat."
Jesus Rex Admirabilis von Giovanni Perluigi da Palestrina, vorgetragen von Benedictines of Mary
Jesu Rex Admirabilis
Jesu, Rex admirabilis Et triumphator nobilis Dulcedo ineffabilis Totus desiderabilis.
Jesus, wunderbarer König und edler Triumphator, unaussprechliche Süßigkeit, ganz Ersehnenswerter.
Mane nobiscum Domine Et nos illustra lumine Pulsa mentis caligine Mundum reple dulcedine.
Bleib bei uns, Herr, und bescheine uns mit Licht, vertreibe das Dunkel unseres Geistes, fülle die Welt mit Süssigkeit.
Süsses Herz Jesu, lebendiger Brunnen, übertreffend alle Freude, und alle Sehnsucht.
Aus dem Bomm Volksmenssbuch 1962: - "Die Endzeit des Kirchenjahres ist gekommen; aller Herzen richten sich auf die Wiederkunft des Herrn, deren erneute Feier vorzubereiten. Dieser Zeit ordnen sich die beiden hohen Feste des Oktobers und Novembers singemäss ein, das Königsfest und Allerheiligen. Beide lassen vor unserem Auge die Herrlichkeit des ewigen Reiches und seines Königs Christus leuchten und wecken und stärken so in uns den Wunsch, einst in die Glorie dieses Reiches und in das Zelt des Königs einzugehen, nachdem wir hier auf Erden die Mühen Seines Dienstes treu getragen haben."
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Die Wahl dieses Zeitpunktes des letzten Sonntags vor Allerheiligen hatte einen guten Grund. In seiner Enzyklika Quas primas aus dem Jahre 1925 schrieb Papst Pius XI. : - "Es soll jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober, also an dem Sonntag, der dem Fest Allerheiligen unmittelbar vorausgeht, auf der ganzen Erde begangen werden."
- Der katholische Schriftsteller Reinhold Schneider (1903-1958): - IN "CHRISTUS, DEM KÖNIG, herrscht die Liebe von Anbeginn; die Liebe ist schon in der Zeit über das eine und einzige Königreich ergossen, das da ist das Reich des ewigen Lebens; und keine Stirne ist in Wahrheit vom Glanze dieses Königreichs gekrönt, aus der nicht die Freude des ewigen Lebens leuchtet: die Verheißung, dass nicht Trauer, noch Klage, noch Schmerz mehr sein wird und Gott abwischen wird eine jede Träne. Es ist der Wille des großen Königs, dass die von Ihm Gesendeten diese unvergängliche Freude durch die Vergänglichkeit tragen. Sie ist das untrügliche Zeichen ewigen Königtums."
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Dass nicht alle diese Erlösung annehmen wollen ist die Entscheidung ihres freien Willens.
Wiederum Papst Pius XI. in seiner Enzyklika "Quas Primas" aus dem Jahre 1925: - "Doch ist diese Herrschaft vor allem geistiger Natur und betrifft die geistigen Belange. Das zeigen sehr deutlich die oben angeführten Stellen aus der Heiligen Schrift, das beweist auch Christus der Herr selbst durch die Art und Weise seines Handelns. Zu wiederholten Malen hören wir von den Juden, ja von den Jüngern selbst die irrtümliche Meinung, der Messias werde dem Volke wieder zur Freiheit verhelfen und das Reich Israel wieder aufrichten. Christus zerschlug diese Einbildung und verachtete dieses Hoffen. Als das von Bewunderung ergriffene Volk ihn zum König ausrufen wollte, da lehnte er sowohl Titel als Ehre ab, indem er floh und sich verbarg. Dem römischen Landpfleger erklärte er, sein Reich sei nicht von dieser Welt. Dieses Reich wird in den Evangelien dahin umschrieben, daß die Menschen ihren Eintritt in dasselbe durch Buße vorbereiten sollen, daß sie aber in dasselbe nur durch den Glauben eingehen können und durch die Taufe, die zwar eine äußere Handlung ist, aber dennoch die innere Wiedergeburt anzeigt und bewirkt. Dieses Reich ist einzig dem Reiche Satans und der Macht der Finsternis entgegengesetzt. Es verlangt von seinen Anhängern nicht nur, daß ihr Herz sich löse von irdischen Reichtümern und Gütern, daß sie Milde walten lassen, daß sie hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sondern auch daß sie sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen."
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Die Feinde Christi wollen nicht, dass Christus herrscht.
Im ursprünglichen Christkönig-Hymnus "Te saeculorum principem“ noch deutlich hervorgehoben.... durch nachkonzilär "weltoffene Veränderung" gleichsam "wegretuschiert" Die rot unermalten Strophen sind in der nachkonziliaren Liturgie - mit der auch das Fest auf den letzten Sonntag im Kirchenjahr verschoben worden ist - ersatzlos entfernt worden...!!!!
- Hymnus des Christkönigsfestes
1. Den hehren Fürst der Ewigkeit, der Völker Herrscher Jesus Christ, ihn ganz allein erkennen wir als aller Herzen König an.
2.Es ruft der Gegner wilde Schar: „Wir wollen nicht, dass Christus herrscht!“ Doch wir erklären freudig, gern, als allerhöchsten Herren ihn.
3. O, Christus, hehrer Friedensfürst, beug der Rebellen trotzig Haupt, und führe die Verirrten all zur einen Herde wieder heim!
4. Dafür hängst Du am Kreuzesstamm, die Arme weithin ausgespannt, und zeigst Dein liebeglühend Herz, das von dem Speer durchstoßen ist.
5. Dafür wohnst Du auf dem Altar, verborgen unter Wein und Brot, und strömst aus der durchbohrten Brust in Deiner Kinder Seelen Heil.
7.Es neige jede Königskron und jedes Zepter sich vor Dir! Mach jedes Haus und jedes Land mit milder Hand Dir untertan!
8 Dir, Jesus, sei das Lob geweiht, der Du das Weltenzepter führst, mit Gott, dem Vater, und dem Geist von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. -
Das "Kyrie" der hl. Messe ist denn auch das Bekenntnis zur wahren Gottheit und zum Königtum Christi....und somit auch das Bekenntnis zur Anbetung unseres Herrn. Dazu aus "Zum Altare Gottes will ich treten" von Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft:
- "Das ‚Kyrie‘ ist eine Huldigung zur Ehre Gottes. Es vereinigt uns im Bekenntnis zur wahren Gottheit und zum Königtum Christi mit dem hl. Apostel Thomas, der anbetend sprach: „Mein Herr [kyrios] und mein Gott!“ (Joh 20, 28) Auch denken wir an das Wort des hl. Apostels Paulus: „Auf dass beim Namen Jesu sich beuge jedes Knie, derer im Himmel, derer auf Erden und derer unter der Erde, und jede Zunge bekenne: Herr [kyrios] ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ (Phil 2, 10 f)
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Auszüge aus einer Predigt des hl. Josefmaria Escriva, dem Begründet des "Opus Dei":
- [....] Viele ertragen es nicht, daß Christus herrscht; sie widersetzen sich Ihm auf tausenderlei Weise in ihrer Auffassung von der Welt und vom menschlichen Zusammenleben, in ihrem sittlichen Verhalten, in Wissenschaft und Kunst, ja selbst im Leben der Kirche. Ich spreche nicht von den Übeltätern, schreibt der heilige Augustinus, die Gott beleidigen, denn es sind in der Tat wenige, welche Ihn mit ihrer Zunge beleidigen, aber es sind viele, die Ihn durch ihren Lebenswandel beleidigen (Augustinus, In Ioannis Evangelium tractatus, 27,11 [PL 35, 1621]).
Manche stoßen sich sogar an der Bezeichnung Christkönig, weil sie allzu oberflächlich bei Worten stehenbleiben, als könnte man das Königtum Christi mit politischen Vorstellungen verwechseln; oder sie stören sich daran, weil das Bekenntnis zum Königtum Christi sie auch zur Anerkennung eines Gesetzes führen könnte. Und sie dulden kein Gesetz, nicht einmal das liebenswürdige Gebot der Liebe; sie wollen sich nicht der Liebe Gottes nähern, sondern nur dem eigenen Egoismus dienen. [....] Lasst uns jetzt betrachten, wie derselbe Christus, den wir in Bethlehem als neugeborenes, liebenswertes Kind gesehen haben, zugleich der Herr der Welt ist. Denn durch Ihn wurde alles im Himmel und auf Erden erschaffen; Er hat alles mit dem Vater versöhnt und den Frieden zwischen Himmel und Erde wiederhergestellt durch das Blut, das Er am Kreuz vergossen hat (Vgl. Kol 1,11-16). Jetzt herrscht Christus zur Rechten des Vaters. Zwei Engel in weißen Gewändern offenbaren es den Jüngern, die nach der Himmelfahrt des Herrn verwundert zu den Wolken aufblicken: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen ist, wird ebenso wiederkommen, wie ihr Ihn habt zum Himmel auffahren sehen(Apg 1,11).
Durch Ihn herrschen die Könige (Spr 8,15), nur daß Könige und menschliche Autoritäten vergehen, während das Reich Christi auf immer und ewig (Ex 15,18) bleibt. Sein Reich ist ewig und währt von Geschlecht zu Geschlecht (Dtn 3,100).
[....] Warum aber erscheint Er jetzt nicht in seiner Herrlichkeit? Sein Reich ist nicht von dieser Welt(Joh 18,36), obwohl es in dieser Welt ist. Jesus hatte Pilatus erwidert: Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren, für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Jeder, der aus der Wahrheit kommt, hört auf meine Stimme (Joh 18,37). Alle, die vom Messias eine sichtbare, zeitliche Macht erwarteten, haben sich geirrt: Das Reich Gottes besteht ja nicht in Speise und Trank, sondern in Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist (Röm 14,17).
Wahrheit und Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist, das ist das Reich Christi: das göttliche Handeln, das die Menschen erlöst und das sich vollenden wird am Ende der Zeiten. Dann wird der Herr, der im Paradies herrscht, wiederkommen, um endgültig die Menschen zu richten.
Christus beginnt seine Predigt auf Erden nicht mit einem politischen Programm, sondern mit der Aufforderung: Kehret um! Denn das Himmelreich ist nahe (Mt 3,2; 4,17). Er beauftragt seine Jünger, diese frohe Botschaft zu verkünden (Vgl. Lk 10,9), und Er lehrt uns, im Gebet die Ankunft des Reiches zu erbitten (Vgl. Mt 6,10). Ein heiliges Leben, das ist das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit ; das ist es , was wir zuerst suchen sollen (Vgl. Mt 6,33), das ist das einzig wirklich Notwendige (Vgl. Lk 10,42).
Die Erlösung, die Christus verkündet, ist eine Einladung, die Er an alle richtet: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit bereitete. Und er sandte seine Knechte aus, die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen (Mt 22,2-3). Deswegen offenbart uns der Herr: Das Reich Gottes ist mitten unter euch (Lk 17,21).
Gross bist Du, mein Herr und Gott! Du verleihst unserem Leben einen übernatürlichen Sinn und eine göttliche Wirksamkeit. Du läßt uns mit ganzer Kraft, mit Leib und Seele, aus Liebe zu Deinem Sohn ausrufen : Oportet illum regnare, Er soll als König herrschen! - auch wenn wir uns immer unserer Schwäche bewußt bleiben; Du weißt, daß wir Geschöpfe sind - und was für Geschöpfe! Nicht nur unsere Füße sind aus Lehm (Vgl. Dtn 2,33), sondern auch Herz und Haupt. Aber mit Deiner Gnade werden wir uns ausschließlich für Dich einsetzen. [....]
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Aus dem Schott-Messbuch 1962: -
Am letzten Sonntag im Oktober
In Festo Domini nostri Jesu Christi Regis 1. Kl. – Farbe weiß
Papst Pius XI. wollte das Jubeljahr 1925 feierlich beschließen durch die Einführung eines neuen Festes zu Ehren des Königtums Christi. Dieses Fest soll fortdauernd die Welt an die unveräußerlichen Königsrechte erinnern, die dem Heiland als Gottessohn und als Erlöser zustehen, und dazu beitragen, daß die Staaten und die einzelnen Menschen sich seinem sanften Herrscherjoche unterwerfen. Christus soll mehr und mehr herrschen im Geiste der Menschen durch den Glauben; im Willen durch die gehorsame Unterwerfung unter die Gebote Gottes und der Kirche, des sichtbaren Reiches Christi; im Herzen durch die Liebe, und auch im Leibe, der ja ein heiliger Tempel Gottes sein soll.
An diesem Feste wird die Weihe des ganzen Menschengeschlechtes an das Heiligste Herz Jesu erneuert."
ProLife Regensburg wird an der Uni Regensburg nun endlich akkreditiert.
Das Schreiben von ProLife Regensburg:
Heute darf ich mich mit großartigen Neuigkeiten bei dir melden! Vier Jahre fast hat es gedauert. Zahlreiche Gesprächsversuche, Beschwerden, eine Petition mit 20.000 Unterschriften, sogar Anwaltsschreiben wollte die Uni nicht akzeptieren. Doch jetzt ist das Wunder geschehen. Nach einigen Verfahrensaufschüben aufgrund „Personalmangels“ hat die Uni Regensburg unserer Pro-Life Studentengruppe einen außergerichtlichen Vergleich vorgeschlagen mit der Zusicherung, mit dem jetzt beginnenden Wintersemester als Hochschulgruppe akkreditiert zu werden.
Wie oft habe ich dir von der Gruppe geschrieben – um Unterstützung gebeten, die Petition geteilt, von der Entscheidung berichtet, zu Gericht zu gehen. Umso größer ist heute meine Freude, dass ich diesen Erfolg mit dir teilen kann. Gerne leite ich dir auch ein paar Zeilen von Clara weiter, der derzeitigen Gruppenleiterin in Regensburg:
„Dank Ihrer Unterstützung ist unsere Gruppe dieses Semester akkreditiert worden. Ich danke allen Personen, die uns ideell, finanziell und mit ihrem Einsatz unterstützt haben. Danke vor allem an alle Spender, Petitions-Unterschreiber, Anwälte und Berater! So schaffen wir ein bisschen mehr Gerechtigkeit für die Ungeborenen und verbreiten das Lebensrecht!“
Die Gruppe hat das Wintersemester als offizielle Hochschulgruppe am 14.10.2024 begonnen. Das bedeutet, dass die Mitglieder ab diesem Semester offiziell am Unigelände ihre Mitstudenten mit der Pro-Life Botschaft erreichen können und so – Herz für Herz, Gespräch für Gespräch – eine Kultur des Lebens in der kommenden Generation aufbauen können!
Ich danke dir von Herzen für deine Unterstützung während dieser vier Jahre. Regensburg war nicht die erste und auch nicht die einzige Uni, die uns ablehnte. Die Studentengruppe in Heidelberg wartet seit einem Jahr auf einen Fortschritt im Gerichtsprozess. Neue Gruppen, u.a. in Gießen und Aachen wollen sich dem Akkreditierungsprozess stellen. Hoffen wir, dass die Entscheidung in Regensburg Signalwirkung hat, sodass sich die Hochschulen wieder für das Prinzip der Meinungsfreiheit und des kritischen Denkens öffnen. Wir kämpfen weiter dafür!
Für das Leben! Deine Manuela von ProLife Europe
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Nun dürften hoffentlich auch bald von der ProLife Gruppe in Heidelberg erfreuliche Nachrichten folgen. Siehe dazu bitte vorigen Beitrag.
- Die katholische Wahrheit ist auch heute noch genau dieselbe wie vor 2000 Jahren, und sie wird auch in 20.000 Jahren keine andere sein – -
Zitat aus einer vortrefflichen Predigt von Hw Ulrich Engel aus dem Jahre 2010; nachfolgend ein Auszug:
- "Es steht doch heute alles zur Disposition! Oder wenn mir jemand sagt, man könne doch heutzutage sowieso glauben, was man wolle. Nein, Sie können eben nicht glauben, was Sie wollen, jedenfalls nicht, wenn Sie noch katholisch sein wollen! Die katholische Wahrheit ist auch heute noch genau dieselbe wie vor 2000 Jahren, und sie wird auch in 20.000 Jahren keine andere sein – solange die Welt besteht.
Denn Christus ist die Wahrheit in Person - er, derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.
Ein von der Kirche beauftragter Verkünder, ein Priester bzw. ein Pfarrer handelt als Vertreter ohne Vertretungsmacht, - wenn ich das mal so juristisch sagen darf, - wenn er sich nicht an die katholische Wahrheit hält und diese zur Disposition stellt oder vielleicht auch noch etwas ganz anderes verkündet, als er zu verkünden von der Kirche beauftragt und bevollmächtigt ist, nämlich nur das Evangelium, und zwar im Verständnis der Mutter und Lehrmeisterin Kirche Jesu Christi und nicht etwa eine private Interpretation. Seine Privatmeinung zum Besten zu geben, hat er keine Legitimation Legund keinen Auftrag.
Er hat nur den Auftrag, im Namen Jesu Christi und der Katholischen Kirche deren Wahrheit zu verkünden. Ich sage das wieder, damit Klarheit in unseren Köpfen herrscht. Die Wahrheit ist auch keine Geschmackssache, sondern steht ganz einfach. Sie ist nicht die subjektive Meinung eines Einzelnen oder Einzelner, sondern besteht objektiv! Sie ist wie ein Gewand, das man allerdings nicht seiner eigenen Statur angießen oder maßschneidern kann, sondern wir müssen so in das Gewand hineinwachsen, indem wir entweder in der Wahrheit zu- oder im Irrtum noch abnehmen. [....] Entweder Er und seine Wahrheit und damit Erlösung, oder....Irrtum und damit ewiges Verderben. Wir müssen uns in Richtung Wahrheit verändern und können nicht die Wahrheit je nach dem persönlichen Geschmack verbiegen und dann die Lüge für die Wahrheit erklären. Es geht um den Glauben und mit ihm um das ewige Leben. Man kann nicht einfach wie ein Warenhändler die katholische Wahrheit zu einer Ware machen im Sinne von Angebot und Nachfrage - das ist ein Verrat an der Wahrheit, die Christus selbst ist."