Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes" v. Kreuz (1542-1591) zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf.
Das Streben nach Vollkommenheit bedarf zunächst der Grundlage der Pflege einer innigen Christus-Beziehung:
- "Um Anteil zu haben an der Herrlichkeit der Heiligen, die im Licht sind, hat Gottunsdurch seinen geliebten Sohnder Macht der Finsternis entrissen. Er möchte uns von allem Widergöttlichen, das unserer Seele anhaftet, erlösen und uns Vergebung der Sünden schenken. Alles ist durch Christus und auf Christus hin geschaffen; in ihm hat alles Bestand. Wie können wir da noch zögern, Christus nicht in allem den Vorrang zu geben ? Wenn wir uns am Morgen erheben oder des Abends zur Ruhe begeben, sollten wir seinen Namen anrufen und um seine Gegenwart und sein Erbarmen bitten. So werden wir durch, mit und in ihn den Tag nicht nur bestehen, sondern ihn erfüllend und erfolgreich erleben. So werden wir durch, mit und in ihm die Nacht durchschreiten und ihm beim Sonnenaufgang ein Loblied singen. Wenn wir so die Beziehung zu Christus regelmässig pflegen, schaffen wir eine Grundlage, von der aus wir ihn um persönliche Anliegen bitten dürfen in der Gewissheit, dass er uns erhört." -
Im Streben nach Vollkommenheit ist uns auch eine mächtige Fürsprecherin und Mittlerin aller Gnaden gegeben; die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria, die Mutter unseres Herrn, die Er auch uns zur Mutter geschenkt hat. Sie ist der schnellste und sicherste Weg zu ihrem göttlichen Sohn. Durch Maria zu Jesus !
Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft:
_ [....] "Warum ist Maria das Ideal aller, die nach Vollkommenheit streben? – Weil kein Mensch einen solchen Einfuss auf das Herz eines Kindes hat wie seine Mutter, weil kein Mensch die Gesinnung eines Kindes so zu prägen vermag wie diejenige Frau, die es empfangen hat. Darum hängt die Fruchtbarkeit unseres Christenlebens entscheidend
von der Lebendigkeit unserer Verbindung zu unserer himmlischen Mutter ab.
Wie Maria uns einst dieTaufgnadeerbeten hat, so will sie fortan unablässig die Gesinnung ihres Sohnes in uns ausbilden. Was Maria als Mutter des Hohenpriesters leiblich an Christus getan hat, will sie als unsere Mutter geistig an uns vollziehen, indem sie uns zu vollkommenen Abbildern ihres Sohnes formen will....
Heilige Maria, Du unsere gute Mutter, bitte für uns! "
_
"Ave Maria" in der Komposition von Hw Jean Mouton (1459-1522) vorgetragen von "The Marian Consort"
Die hl. Theresia Benedicta vom Kreuz - Edith Stein -: - "Wer lebendig durchdrungen ist vom Glauben an
die Gegenwart Christi im Tabernakel,
wer weiß, dass hier ein Freund beständig auf ihn wartet, der immer Zeit und immer die gleiche Geduld und Teilnahme hat, Klagen und Bitten und Fragen anzuhören, der für alles Rat und Hilfe weiß - der kann auch unter den größten Schwierigkeiten niemals trostlos und verlassen sein, er hat immer eine Zuflucht, wo er Ruhe und Frieden wiederfinden kann. Und wer in den Sinn des Meßopfers eingedrungen ist, wer es als Erlösungstat Christi miterlebt, der wird mehr und mehr in die Opfergesinnung Christi hineinwachsen."
Die Eucharistische Hymne "O salutaris hostia" - "O Opferlamm, das Heil uns schenkt." (hl. Thomas v. Aquin):
O salutaris hostia, quae coeli pandis ostium, Bella premunt hostilia, Da robur fer auxilium, uni trinoque Domino sit sempiterna Gloria qui vitam sine termino, Nobis donet in patria. Amen.
O Opferlamm, das Heil uns schenkt, hast aufgetan die Himmelspfort - ein feindlich Toben uns bedrängt; gib Kraft uns, hilf uns immerfort. Dir einem Gott, der ohn Ende Ruhm und Ehre sei. Gib, dass wir schaun Dich unverwandt beim ew’gen Sein im Vaterland. Amen. -
Versuchungen und Verführungen begleiten uns bis zu unserem irdischen Tode. Sie sind die bekannten Fallstricke des gefallenen Engels, Satans, um Seelen dadurch zu Fall bringen zu können. Ihnen zu widerstehen, bedarf eines zunehmend gefestigten Glaubens- und somit Seelenlebens in der Kraft unseres Herrn und Gottes Jesus Christus. Nicht das - die eigenen Kräfte überschätzende - angestrengt verkrampfte gegen sie Ankämpfenwollen schlägt den hinter diesen stehenden gefallenen Engel in die Flucht sondern dass sich - seiner eigenen Schwäche bewusste - vertrauensvoll flehende Anvertrauen an die Macht und den Beistand unseres Herrn, aufdass er Seine Hand ausstrecken möge und der versucherischen Brandung Einhalt gebiete, aufdass sie uns nicht wegspüle.
So bitten wir denn auch im von unserem Herrn und Gott Jesus Christus gelehrten "Vater unser" Gebet gerade auch darum "Und führe uns nicht in Versuchung sondern erlöse uns von dem Bösen".
Aus den Erläuterungen zum "Gebet des Herrn" des hl. Gregor v. Nyssa (+ 390): - "Wohlan, erheben auch wir uns und rufen zu Gott: „Führe uns nicht in Versuchung!“ das heißt, laß uns nicht in die Verderbnisse des Lebens geraten, „sondern erlöse uns vor dem Bösen“, der die Herrschaft in dieser Welt führt und vor dem wir beschützt werden mögen durch die Gnade Christi . Denn ihm gebührt Ehre und Herrlichkeit zugleich mit dem Vater und dem Heiligen Geiste, jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit".
Der hl. Karmeliterpater Johannes v. Kreuz (1542-1591) erläutert das richtige Verhalten in Versuchungen konkret, indem er zwei Methoden benennt: Die erste, noch unvollkommene und daher schwierigere, Ist die des Ergreifens von entgegengesetzten Tugendakten. Die zweite ist die vollkommener und daher leichtere.
Aus: ""Johannes vom Kreuz - Worte von Licht und Liebe" : - "Es gibt noch eine andere Methode, die viel leichter, hilfreicher und vollkommener ist um Fehlhaltungen und Versuchungen zu besiegen und Tugenden zu erwerben und zu gewinnen. Sie ist dann gegeben, wenn der Mensch nur durch liebende innere Akte und Gemütsbewegungen der Hinwendung zu Gott, also ohne sonstige äussere Übungen, alle Versuchungen unseres Widersacherszurückweist und beseitigt und die Tugenden in grösster Vollkommenheit erlangt und das ist auf folgende Weise möglich:
Wenn wir die erste Regung oder Aufforderung einer Fehlhaltung wie z.B der Unzucht, des Zorns, der Ungeduld oder Rauchsucht wegen einer erlittenen Kränkung und so weiter spüren , sollten wir ihr nicht, wie oben ausgeführt, durch die Praxis der entgegengesetzten Tugend widerstehen, sondern gegen jene Fehlhaltung, sobald wir sie spüren, einen inneren Akt oder eine Gemütsbewegung liebender Hinwendung zu Gott setzen, indem wir unser Gemüt zur Gotteinung erheben. Denn da sich der Mensch durch diese Gemütserhebung daraus zurückzieht und in die Gegenwart seines Gottes eintritt und sich mit ihm verbindet, verfehlen die Fehlhaltung oder Versuchung und der Feind ihr Ziel und finden niemanden, den sie verletzen könnten, denn die Seele ist mehr dort, wo sie liebt, als wo sie lebt. So ist sie mit Gottes Hilfe der Versuchung entkommen, und dem Feind verblieb nichts zu tun, weder zu schlagen noch zu erbeuten, denn die Seele ist nicht mehr dort, wo die Versuchung oder der Feind sie verletzen und schädigen wollten. Und dann, wie wunderbar: Die Seele, die Regung der Fehlhaltung vergessend und verbunden und geeint mit ihrem Geliebten, spürt keine Regung jener Fehlhaltung mehr zu welcher der Böse sie verleiten wollte, und zwar mit Fleiss. Zum einen ist sie ihm nämlich, wie gesagt, ausgewichen und nicht mehr da, und deshalb ist es, wenn man so sagen kann, fast so, als würde er einen Leichnam versuchen und gegen etwas ankämpfen, was es nicht gibt, gegen etwas, was nicht da ist, gegen etwas, dass nichts empfindet und deshalb gar nicht fähig ist versucht zu werden. Auf diese Art und Weise werde Menschen eine heroische, bewundernswerte Tugend hervorgebracht die der heilige Thomas (v. Aquin), der Doktor Angelicus, als Tugend eines vollkommen geläuterten Menschen bezeichnet. Nach diesem Heiligen kommt ein Mensch in den Besitz dieser Tugend, wenn Gott ihn in einen solchen Zustand versetzt, dass er weder Regungen noch Anfälle oder Aufforderungen von Fehlhaltungen, und auch keine Versuchungen dazu verspürt, dank der grossen Tugend, die in einem solchen Menschen wohnt. Und daraus entsteht unterwegs ihm eine ganz hohe Vollkommenheit, so dass es ihm nichts mehr ausmacht, ob man ihn beleidigt, ob man ihn lobt und preist, oder ob man ihn demütigt, oder ob man nun Gutes oder Böses von ihm sagt, denn da diese liebenden Gemütsbewegungen der Hinwendung zu Gott den Menschen in einen so hohen, erhabenen Zustand versetzen, ist die ihnen eigene Frucht in der Menschenseele eben die, dass sie alles vergessen lassen, ausser dem Geliebten, der Jesus Christus ist.
Und daraus ergibt sich, wie gesagt, folgendes: Sobald ein Mensch mit Gott verbunden und mit ihm beschäftigt ist, finden die Versuchungen niemanden mehr, den sie verletzen können, denn sie können sich nicht dorthin erheben, wohin sich der Mensch erhoben oder besser Gott ihn erhoben hat: non accedet ad te malum - nichts Böses erreicht dich (Psalm 91,10)." -
Eine schöne Lobeshymne an die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria:
"O beata Maria et intacta Virgo" in der Version von Bernadino de Ribera (1537-1591) , vorgetragen vom "Ensemble Amystis" und "Ministriles de la Reyna"
Beata Mater et intacta Virgo gloriosa Regina mundi: intercede pro nobis ad Dominum
Selige Mutter und unbefleckte Jungfrau, ruhmreiche Königin der Welt: tritt ein für uns beim Herrn.
PS: Auf dem Cover ist der Dirigent zu sehen, der die "Guidonische Hand" andeutet; dabei steht jedes einzelne Glied der Hand samt Fingerspitze für verschiedene Tonhöhen; so war es im Mittelalter möglich, die mehrstimmigen Chöre zu dirigieren.
Gott ist in Seinem in Ewigkeit gezeugten Sohn Jesus Christus - Seinem Ewigen Wort - durch den Heiligen Geist Fleisch geworden und ist in der Abgeschiedenheit und Stille des Stalles zu Bethlehem aus der Jungfrau Maria in diese Welt eingetreten. So sollen auch unsere Seelen Ihm in stiller Anbetung begegnen. Gott ist Geist....Ihn wahrhaft anbeten vollzieht sich denn auch alleine in Geist und Wahrheit. Durch das Streben nach Vollkommenheit erfahren unsere Seelen die notwendige Läuterung, um diese Anbetung zum beständigen inneren Gebet werden zu lassen.
Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591) zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" (Media Maria Verlag, Illertissen, 2013) die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf:
- "'Das Wort war das wahre Licht, das Menschen erleuchtet, es kam in die Welt. Er kam in sein Eigentum, und die Seinigen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben' (Johannes 1,9 11-12).
Alle, die in glaubender Erwartung und in inneren Sammlung das Kommen Gottes in seinem Sohn Jesus Christus aufnehmen, geraten in ein grosses Staunen.
Das Staunen über die Menschwerdung Gottes führt uns zu einer immerwährenden Anbetung, die sich bis in das Geheimnis der Eucharistie hinein vollzieht. 'Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten' (Johannes 4,24). Dies geschieht am innigsten an einem einsamen Ort und indem wir demütig den letzten Platz einnehmen, wie es Jesus Christus bei seinem Kommen in diese Welt getan hat. Diese seine Armut verweist auf die Armut im Geist,die die Zurückstellung unseres Ichs und aller Dinge beinhaltet und aus der wir betend Gott anrufen und ihn verherrlichen". -
In der Stille lernen wir auf die Stimme Gottes zu hören.
Pater Tarcisius Seeanner vom Kreuzorden: - "Durch die Stille lernen wir nämlich, zu unterscheiden zwischen dem, was bleibt, und dem, was vergänglich ist. Und dabei merken wir, dass dem Geistlichen in unserem Dasein der Vorrang gebührt vor dem Irdischen. Aus Schweigen heraus werden wir befähigt, uns für das Wertvollere zu entscheiden. In der heutigen Welt gibt es viele Dinge, die mit grellen Farben und lauten Tönen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen. Doch hinter der lockenden Oberfläche findet sich nichts wirklich Grosses. Um den wahren Gehalt einer Sache zu entdecken, müssen wir sie in Ruhe betrachten und in stiller Erwägung prüfen. Der Lärm und die auf uns niederprasselnden Sinnesreize lassen dies jedoch kaum zu.
Erst der Abstand und die Stille ermöglichen uns, die Dinge im richtigen Licht zu sehen, sie aus einem neuem Blickwinkel zu betrachten. Vor allem sollen wir lernen, alles nach dem Gesichtspunkt zu beurteilen, den der hl. Aloisius zur Richtschnur seines kurzen Lebens gemacht hat: 'Was nützt mir das für die Ewigkeit?' [....] Der Gabe der Unterscheidung baut auf einem lebendigen Glauben auf, der sich durch Gebet und geistliche Lektüre ernährt. Der Nährboden, auf dem ein fruchtbares Glaubensleben wachsen kann, ist die Stille. Nur im Schweigen lernen wir, auch auf die Stimme Gottes zu hören. Gebet ist nämlich kein Selbstgespräch, sondern Zwiegespräch, beiden beide Seiten sowohl dem Anderen ihre Aufmerksamkeit zuwenden, als auch die Möglichkeit haben, ihr eigenes Herz auszuschütten. Gott hat uns schon in seinem Sohn in konzentrierter Weise alles mitgeteilt, was sein liebendes Vaterherz uns mit auf den Weg geben wollte. Deshalb geht jedes Gebet vom Wort Gottes aus und wird vom Heiligen Geist getragen. Durch die Hl. Schrift lernen wir, wie wir mit Gott sprechen können, und Jesus zeigt uns, dass wir ihn 'Vater' nennen dürfen. [....] Im Schweigen finden wir Gott. Sei es in der Stille vor dem Tabernakel oder in der Stille unseres Herzens, das sich wie ein Kind in den Armen des Vaters geborgen weiss und zu ihm aufblickt."
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(Entnommen aus dem "St. Josephsblatt", CH-9403 Goldach) -
Je grösser die Nähe zu Gott, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, umso weniger werden die äusseren Worte, umso tiefer das innere Gebet. Dazu Dionysius Areopagita: - "Je näher wir Gott sind, um so karger werden unsere Worte. Wo wir viele Worte machen, statt anzubeten, statt zu verehren, statt voll Ehrfurcht auf die Knie zu sinken: Da sind wir von Gott noch weit. Je näher wir Gott sind, um so stiller wird es. Und beginnt das Schweigen, dann hört auch das Fragen auf: Dann sind wir bei Gott."
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Von Dionysius Areopagita stammt u.a. auch das Werk "Himmlische Hierarchie". Dazu siehe bitte hier:
In einer Predigt anlässlich eines Pontifikalamtes im Alten Ritus am 25. Februar 2017 in Kiel hat Weihbischof Athanasius Schneider die Kernwahrheit unseres Glaubens hervorgehoben.... die Menschwerdung Gottes.... unser Herr und Gott Jesus Christus, empfangen vom Heiligen Geiste, geboren aus der Jungfrau Maria:
- "Die Menschwerdung Gottes ist derart zentral, daß alle anderen Wahrheiten und Lehren des christlichen Glaubens mit ihr stehen oder fallen. An der Annahme der Menschwerdung Gottes scheitern die Juden, Moslems, Buddhisten, Zeugen Jehovas, Gnostiker, protestantische Rationalisten und katholische häretische Modernisten, obwohl sich letztere deswegen konsequenter- und ehrlicherweise nicht mehr Christen nennen dürften.
Mit der Annahme der wahren Menschwerdung Gottes ist unzertrennlich verbunden die Annahme der jungfräulichen Empfängnis und Geburt Christi, Seiner Wunder, Seines Sühnetodes am Kreuz und Seiner wahren körperlichen Auferstehung und letztlich auch seiner realen Gegenwart im Geheimnis der Eucharistie. Die Einzigartigkeit des Christentums hängt vom wahren Glauben an die Menschwerdung des Sohnes Gottes ab. Nach den Worten des heiligen Papstes Leo des Großen ist ‘das, was an Christussichtbar war, in die Sakramente übergegangen‘ (Sermo 74, 2)."
Gem. dem Liturgiekalender der Tradition feiert die Heilige Mutter Kirche am 13. Januar
das Fest vom Gedächtnis der Taufe unseres Herrn Jesus Christus .
Erst mit diesem Fest endet die eigentliche "Weihnachtszeit", nicht aber die "weihnachtliche Zeit".... diese - der gleichsam Ausklang des Weihnachtsfestes - endet gem. altem Liturgiekalender erst am 2. Februar, dem Fest Mariä Lichtmess. Hierin zeigt sich auch die tiefe(re) Dimension der Liturgieordnung der Tradition. Siehe bitte hier: Wie lange dauert Weihnachten ?
Wie ist diese Taufe zu verstehen?
Unser Herr und Gott Jesus Christus ist ohne Sünde und bedurfte selbstredend keiner Taufe. Die Taufe durch den hl. Johannes den Täufer war denn auch kein Sakrament sondern diente als erste Offenbarung der Gottheit Christi und verlieh als Busstaufe dem Wasser die Taufkraft.
Der hl. Ambrosius (339-397): - "Der Herr ließ sich aber nicht taufen, weil er gereinigt werden wollte, sondern um das Wasser zu heiligen: damit es, vom Leib Christi gereinigt, der keine Sünde kannte, das Recht bekäme, zur Taufe verwendet zu werden." -
Der hl. Chrysostomos (gest. 407): - "Deutlich wird auch, dass Christusnicht der Taufe bedurfte und dass es keinen anderen Grund für diese Taufe gab als den, ein Vorausbild des Glaubens an Christus darzustellen". -
Der hl. Hieronymus (347-420): - "Das Geheimnis der Dreifaltigkeit zeigt sich hier bei der Taufe, denn der Herr wird getauft, der Geist steigt in Gestalt einer Taube herab und man hört die Stimme des Vaters, der Zeugnis für den Sohn ablegt." -
Der hl. Augustinus (354-430): - "Die Salbung durch den Heiligen Geist empfing Christus aber nicht zu dem Zeitpunkt, als [der Geist] wie eine Taube auf den Getauften herabstieg. Hier stellt er vielmehr im voraus seinen Leib, die Kirche, dar, in dem die Getauften vor allem den Heiligen Geist empfangen. Es ist nämlich völlig absurd zu glauben, daß er erst mit dreissig Jahren (denn in diesem Alter ist er von Johannes getauft worden) den Heiligen Geist empfangen hat. Er kam ja ohne irgendeine Sünde zu dieser Taufe, und also nicht ohne den Heiligen Geist." - Die Allerheiligste Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist
Und der hl. Hilarius v. Poitier (310-368): - "Aus dem, was hier an Christus geschah, können wir erkennen was nach der Taufe mit uns geschieht: der Heilige Geist kommt auf uns von den himmlischen Pforten, wir werden mit himmlischer Ehre gesalbt und die Stimme des Vaters verkündet, daß wir als Söhne Gottes angenommen werden." - Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes
Aus dem Schott Mess- und Gesangbuch 1962: - "Weil der göttliche Heiland Vertreter des gefallenen Menschengeschlechtes sein wollte, lässt er sich die Busstaufe erteilen. Er verlieh dem Wasser durch die Berührung mit seinem gottmenschlichen Leibe die Taufkraft, d.h. die Kraft, die Seelen zu reinigen und sie in das ausserwählte Gottesvolk einzugliedern. Zum Lohne für die freiwillige Erniedrigung wird der Heiland vom Heiligen Geiste in Gestalt der Taube und vom himmlischen Vater verherrlicht." -
Wir beten Dich an im heiligsten Sakrament. Du hast Dich herabgelassen, unsere menschliche Natur anzunehmen.
[....]
Im Schosse einer Familie wolltest Du geboren werden, ja Du hast den grössten Teil Deines irdischen Lebens in ihrer stillen Verborgenheit zugebracht.
Dank sei Dir, Herr!
Die heilige Familie in Nazareth
sollte aber nur der Anfang sein für die grosse Familie der Kinder Gottes, zu der Du uns alle machen wolltest. Durch die Sünde war die Menschheit zerfallen mit Gott. Nicht nur das Paradies, auch die Gnade der Gotteskindschaft hatten unsere Stammeltern für sich selbst und alle ihre Kinder verloren. Da wurdest Du, Sohn des lebendigen Gottes, ein Glied dieser Menscheitsfamilie, um uns verlorene Söhne heimzuführen ins Haus unseres Vaters. Jetzt dürfen wir beten: Vater unser, der Du bist im Himmel.... Deine Brüder sollten wir sein. Darum hast Du Deine eigene Mutter auch uns zur Mutter gegeben als Du sterbend am Kreuz zu Johannes sprachst: Sohn, siehe da Deine Mutter. Gegrüsset weißt du Maria.... Als unser Bruder wolltest Du nicht fern von uns sein. Darum hast Du uns dieses Hohe Sakrament geschenkt, in dem Du selber unter uns wohnst, wo wir im Glauben schon die Gemeinschaft der Kinder Gottes mit Dir, dem Eingeborenen des Vaters, besitzen.
Dank sei Dir, Herr! Tag für Tag rufst Du uns alle zum gleichen Tisch, zum heiligen Mahl, in dem Du als Brot des Lebens Dich selber zur Speise gibst. Du bist das wahre Himmelsbrot, das der Vater uns gibt, Seinen Kindern. (Joh 6,32). Lasset uns beten: Herr und Heiland! In der heiligen Familie hast Du Dein Erlöserleben begonnen. Lass uns durch die Fürsprache Deiner heiligen Mutter und Deines Pflegevaters Joseph treu stehen in der grossen Familie der Kinder Gottes, bis Du auch uns einmal rufst in unser himmlisches Vaterhaus. Der Du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen."
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Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr." -
Das Fest der heiligen Familie wird im Liturgiekalender der Tradition am Sonntag nach Erscheinung, in diesem Jahr am 12. Januar, gefeiert. ( Gem. dem neuen Liturgiekalender zwischen dem 26. und dem 31.12. (Weihnachtsoktav), sonst am 30.12 ; )
Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Am ersten Sonntag nach Erscheinung:
Fest der heiligen Familie Jesus, Maria und Joseph
2. Kl. – Farbe weiß
Nachdem die Verehrung der heiligen Familie vor allem in Kanada weite Verbreitung und durch Leo XIII. liebevolle Förderung gefunden hatte, schrieb Benedikt XV. 1921 das Fest für die ganze Kirche vor. Es läßt uns etwas vom Geheimnis des verborgenen Lebens Jesu zu Nazareth empfinden und stellt zugleich unsren christlichen Familien das Musterbild der heiligen Familie von Nazareth vor Augen. Wir bitten um die Gnade, die Tugenden der heiligen Familie nachahmen zu können (Oratio). Die Epistel schildert uns diese Familientugenden. Das Evangelium erzählt, wie treu Maria und Joseph für das Kind sorgten. Im Offertorium begleiten wir Maria und Joseph auf ihrem Opfergang in den Tempel und bringen mit ihnen uns selbst zum Opfer. In der Communio schauen wir den Gehorsam Jesu gegen die Eltern.
Zu diesem Fest ein Auszug aus einer Predigt von Hw Stephan Müller, : - [....] Das Ehesakrament macht den Ehebund auch zu einem besonderen Zeichen. Das Ehesakrament ist auch für die ganze Kirche und für die Gesellschaft ein Zeichen, dass Christus bei uns ist. Durch das Ehesakrament ist die Liebe von Mann und Frau nicht mehr rein privater Natur. Die Ehe wird sozusagen auf den Leuchter gestellt. Die Eheleute werden in einen öffentlichen Stand der Kirche eingegliedert. Sie erhalten die Sendung und den Auftrag, die Kirche als Hauskirche aufzubauen, in der Gesellschaft Salz und Sauerteig zu sein. Liebe Ehepaare! Dieses Bewusstsein soll auch für euch eine Freude sein: Ihr seid für uns ein Zeichen der Nähe Gottes, ein Zeichen dafür, dass der Sohn Gottes bei uns ist. Dafür danken wir euch.
Der Katechismus hat uns auf die Hochzeit von Kana verwiesen. Sein erstes Wunder hat Christus bei einer Hochzeit vollbracht. Das war sicher kein Zufall. Er hat mit seinem Verhalten gezeigt, dass er dem Brautpaar seine besondere Gegenwart schenkt, noch mehr: er hat dem Brautpaar auch seine besondere Hilfe geschenkt, das Weinwunder. Diese Nähe und Hilfe Christi beim Brautpaar von Kana ist ein äußeres Zeichen dafür, dass Christus mit dem Neuen Bund die Ehe zur Würde des Sakramentes erhoben hat.
Blicken wir zum Abschluss auf die Heilige Familie von Nazareth. Da ist Maria und Joseph, das heilige Ehepaar. Dann kommt das Kind dazu, der Sohn Gottes. Auch die Heilige Familie verweist uns auf das Ehesakrament: der heilige Bund der Eltern, die stille und verborgene Gegenwart des Sohnes Gottes.
Die Erneuerung der Kirche und der Familien geht wesentlich auch über die Ehe, über die Überwindung einer rein verweltlichten Sicht der Ehe, über die Wiederentdeckung der Ehe als Sakrament. Möge die Heilige Familie, Jesus, Maria und Josef, die wir in unseren Krippen darstellen, uns helfen, das Geschenk des Ehesakramentes wieder mehr zu entdecken und unseren jungen Generationen zu erschließen." [....]
-
Papst Leo XIII. in einem Brief an die Familien "Breve Neminem fugit" vom 14. Juni 1892: - „Als der barmherzige Gott beschloß, das Werk der Erlösung, das die Jahrhunderte solange erwartetet hatten, zu vollbringen, da wollte er es auf so weisheitsvolle Art zur Ausführung bringen, daß die ersten Anfänge der Erlösung der Welt das erhabene Bild einer von Gott gegründeten Familie boten. in der alle Menschen das vollkommenste Vorbild des häuslichen Gemeinschaftslebens und aller Tugend und Heiligkeit schauen können.
Das war die Familie von Nazareth, die die Sonne der Gerechtigkeit, nämlich Christus, unsern Gott und Heiland, barg, bevor sie allen Völkern in ihrem vollen Glanz aufleuchtete, dazu seine jungfräuliche Mutter und Joseph, den heiligen Mann, der Jesus gegenüber die Stelle des Vaters einnahm. Ohne Zweifel erstrahlten in jener heiligen Familie all die schönen Züge, die in der häuslichen Gemeinschaft und im Zusammenleben der Familienglieder aus den gegenseitigen Liebeserweisen, aus der Heiligkeit des Lebens, aus der Übung der Frömmigkeit sich ergeben, in höchstem Maße. Sie wurde darum den andern zum Vorbild. Sie war auch nach dem Plan der göttlichen Vorsehung so beschaffen, daß die Christen aller Berufe und Stände, wenn sie darauf schauen, für die Übung aller Tugend einen Beweggrund und einen Anreiz haben."
[....] -
Der hl. Josefmaria Escriva: - "Ich wünsche mir die Häuser von Menschen, die Christen sind, so hell und freundlich wie das Haus der heiligen Familie (…) „In euren Herzen walte der Friede Christi“ (Kol 3, 15), heißt es beim hl. Paulus. Es ist der Friede, zu wissen, dass Gott, unser Vater, uns liebt, dass wir Christus einverleibt, durch Unsere Liebe Frau beschützt und durch den hl. Josef beschirmt sind. Dies ist das mächtige Licht, das unser Leben erhellt und uns ermutigt, in allen Schwierigkeiten und persönlichen Schwächen weiterzugehen. Jedes christliche Haus müsste ein Haus des Friedens sein, in dem über die alltäglichen kleinen Unstimmigkeiten hinweg, jene tiefe und aufrichtige Sorge füreinander und jene heitere Gelassenheit spürbar werden, die aus einem tief gelebten Glauben kommen. [....] Das Familienleben, der eheliche Umgang, die Sorge um die Kinder und ihre Erziehung, das Bemühen um den Unterhalt der Familie und ihre finanzielle Besserstellung, die gesellschaftlichen Kontakte zu anderen Menschen, dies alles - so menschlich und alltäglich - ist gerade das, was die christlichen Eheleute zur Ebene des Übernatürlichen erheben sollen.
Glaube und Hoffnung müssen sich in der Gelassenheit zeigen, mit der die Eheleute ihre großen und kleinen Sorgen, die es überall gibt, bewältigen, im freudigen Ausharren in der Erfüllung der eigenen Pflichten. So wird alles von Liebe getragen, dazu führen, Freud und Leid zu teilen, die eigenen Sorgen zu vergessen, um für die anderen da zu sein, dem Ehepartner oder den Kindern zuzuhören und ihnen so zu zeigen, dass man sie wirklich liebt und weiß über kleinere Klippen hinwegzugehen, die der Egoismus in Berge verwandeln könnte, dass man eine große Liebe in die kleinen Dinge hineinlegt, aus denen das tägliche Miteinander besteht.
Tag für Tag das Zuhause zu heiligen und in feinfühliger Liebe eine durch und durch familiäre Atmosphäre zu schaffen: darum geht es. Diese Heiligung eines jeden Tages erfordert viele christliche Tugendenund dann all die übrigen: die Klugheit, die Treue, die Ehrlichkeit, die Einfachheit, die Arbeitsamkeit, die Freude… "
"Der Vater und der Heilige Geist wollten verborgen bleiben hinter dem unvergesslichen Antlitz des Sohnes, als Gott endlich sein Antlitz über uns leuchten ließ, tat er es mit den Zügen Eines von uns."
Hw Frits Gerben Louis van der Meer in "Das Glaubensbekenntnis der Kirche" (1954):
- "Das Christentum ist die Religion, die der Mensch nicht selbst gemacht hat. Der wahre Glaube ist nicht einmal gefunden oder entdeckt worden, er ist uns gegeben worden. Und seitdem wird er immer wieder neu, sicher auch irgendwo in unserer Nähe, verkündigt. Wir haben darum zunächst nichts anderes zu tun als zu hören: Der Glaube kommt aus dem Hören. Die Unterweisung im christlichen Glauben ist keine philosophische Darlegung. Es geht nicht darum sich kritisch mit irgendwelchen Theorien auseinanderzusetzen, sondern Wahrheiten zu hören und anzunehmen, die unser Heil betreffen. Auf dieses hören kommt es an, und dass wir dann, was weiter in erster Linie von unserem guten Willen nach von unserer klaren Einsicht abhängt, glauben. Das besagt nicht: überzeugt werden, denn der Glaube ist noch etwas anderes als eine bestimmte Überzeugung. [....] Der, auf dessen Wort wir hören, ist Gott. Nur Gott kann von uns verlangen dass wir glauben. Die Kirche ist Christi Leib, beseelt durch Seinen Geist, Christus aber ist der, den Gott gesandt hat. Damit ist das ganze Christentum als göttliche Heilsbotschaft legitimiert.
Wie die Hoffnung und der Glaube wird auch die Liebe, die Gott fordert, von Gott selbst angezündet: "sie ist in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist" (Römer 5,5). Die Antwort auf die Frage wie es möglich sei Gott wirklich zu lieben, mit einer Liebe, die der seinen entspricht, ist immer wieder die Tatsache, dass Gott selbst sich uns mitgeteilt hat. Seine Offenbarung, die unseren Hochmut zerbrach und unsere Natur überstrahlte, ist an sich und von Ursprung an das Werk seiner Liebe. Gott betonte nicht seine Ewigkeit, die uns in gewissem Sinne abstößt und verwirrt, statt seines Wesens offenbarte er seine Herablassung zu uns: er wurde uns gleich (Newman). Der Vater und der Heilige Geist wollten verborgen bleiben hinter dem unvergesslichen
Die Propheten hatten ihn in seiner Größe angekündigt, die Apostel verkündigten, wie er uns zuvor geliebt, und der Lieblingsjünger hundertjährig, die neue Definition der göttlichen Majestät: Gott ist Liebe.
[....]
So verlangt der Glaube ein reines Herz. Er ist der Schatz, der in den teuren Acker verborgen liegt, für den man vieles verkaufen muss, um ihn zu erlangen. Und er ist zugleich eine entgegengestreckte Hand: Diese göttliche Hand aber wird nicht endlos neue entgegen gestreckt. Die Gnade des Glaubens ist eine Möglichkeit, an der wir nicht ungestraft vorübergehen. Die Gnaden (5)
Die Kirche versichert uns, dass Gott alle, die er aus dem Dunkel ans Licht gerufen hat, stärkt, damit sie den Glauben bis zum Ende bewahren. Gott verlässt nicht, wenn er selbst nicht verlassen wird. Und schwerlich kann der, der an Gott glaubt, hoch genug vom Stande des Glaubens denken. Ist sein Glaube stark, dann vermag er nicht nur Berge zu versetzen, sondern über allen Bergen und Abgründen der Schöpfung Gott zu erreichen. Er empfängt das göttliche Wort wie einen Samen und lässt ihn aufgehen in der Wirklichkeit eines anderen Christus. Wie in einer anderen Menschwerdung trägt er die Früchte des Heiligen Geistes und hat so in gewissem Sinn Anteil an der Würde der Gottesmutter die den Menschgewordenen aus der Kraft desselben Geistes empfing als Frucht ihres Schosses. Denn auch sie begann als Glaubende ihrer Würde, von ihr ist ja gesagt worden, dass sie das WORT eher mit ihrem Geist als mit ihrem Schosse empfing (Augustinus). Und mehr noch als um ihres Schosses willen, der das WORT getragen hat, ist sie selig gepriesen worden, weil sie es gehört und bewahrt hat." -
Die Ewige Wahrheit Jesus Christus.....von Ewigkeit zu Ewigkeit !
In Gott - der Allerheiligsten Dreifaltigkeit - gibt es keine Veränderung. ER IST von Ewigkeit zu Ewigkeit. ER weiss und sieht von Ewigkeit zu Ewigkeit. ER erwählt, erschafft, erlöst und heiligt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Ueber dieses unauslotbar tiefe Geheimnis aus: "System der katholischen speculativen Theologie" (1838): - "Da in Gott weder ein Heute noch Gestern und durchaus keine Veränderung ist, so wurde er auch nicht erst in der Zeitversöhnt, sondern war es SCHON VON EWIGKEIT HER , jedoch nur deßwegen, weil Christus in der Zeit den die Erlösung bedingenden Kreuzes-Tod starb. Dieſer war dann die Bekanntmachung des ewigen Geheimnisses für die in der Zeitlichkeit Wallenden. Die heil. Urkunden enthalten Dasselbe. Paulus schreibt: „Mir, dem Geringsten aller Heiligen, ist gegeben die Gnade, unter den Heiden zu verkünden den unergründlichen Reichthum Christi, und Alle zu erleuchten, welches die Einrichtung des Geheimnisses sei, das VON EWIGKEIT HER in Gott verborgen war“ Eph. III, 8. 9. „Gott, der uns gerettet und berufen hat mit heiliger Berufung, nicht nach unseren Werken, sondern nach Seinem Vorsatze und nach Seiner Gnade, die uns gegeben worden ist IN CHRISTUS JESUS VOR EWIGEN ZEITEN,
nun aber geoffenbaret durch die Erscheinung unseres Retters Jesus Christus, welcher den Tod vernichtet, und Leben und Unsterblichkeit ans Licht gebracht hat–“ II. Tim. I. 9. 10. Hier unterscheidet der Apostel ausdrücklich Begnadigung durch Christus VOR aller Zeit von der Offenbarung derselben in seinen Tagen. „Ihr seid losgekauft – durch das theure Blut Christi, als eines reinen unbefleckten Lammes, der zwar in dieser Eigenschaft vorgekannt war schon VOR Begründung der Welt, aber in den letzten Zeiten erschienen ist wegen euch“ I. Petr. I. 19. 20.: von Gott war Christus EWIG als Erlöser geschaut, aber er erschien, damit ihn auch die Menschen als Solchen erkannten.
– „Anbeten werden das Thier alle Bewohner der Erde, deren Name nicht geschrieben ist im Lebensbuche des Lammes, das geschlachtet ist VOR Begründung der Welt“ Offenb. XIII, 8. Daraus läßt sich erklären, daß Gott, EHE NOCH die Erlösung geschehen war, die Welt so sehr liebte, daß er Seines einzigen Sohnes nicht schonte; daß er die Seinigen schon von Ewigkeit her auserwählte; daß der Sohn, als guter Hirt, ein Leben für Seine Schafe ließ –.
Am 6. Januar feiert die Heilige Mutter Kirche das Hochfest Epiphanie - die Erscheinung des Herrn.
Der hl. Bernhard v. Clairvaux über unseren überaus lobenswerten und überaus liebenswerten Herrn: - "Gross ist der Herr und überaus lobenswert, aber klein ist der Herr und überaus liebenswert – als der Kleine nämlich der uns geboren wurde"
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Dieses Fest vereint drei Offenbarungen unseres Herrn und Gottes Jesus Christus:
1. Anbetung und Huldigung durch die Weisen, der hl. Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar ) aus dem Osten;
2. Verkündigung durch den Vater bei der Taufe Jesu Christi am Jordan Hierzu eine Anmerkung: Unser Herr und Gott Jesus Christus ist ohne Sünde und bedurfte selbstredend keiner Taufe. Die "Taufe" durch den hl. Johannes den Täufer war denn auch kein Sakrament sondern diente als erste Offenbarung der Gottheit Christi. Zur Erinnerung an die Taufe Jesu im Jordan wird zum Fest der Erscheinung des Herrn feierlich Wasser geweiht.
3. Offenbarung der Herrschermacht Christi über die Elemente durch die Verwandlung des Wassers in Wein auf der Hochzeit zu Kana
Die Anbetung durch die Weisen aus dem Morgenland soll uns das unermessliche Mysterium der Menschwerdung Gottes noch einmal verinnerlichen helfen. Gerade auch angesichts einer in der heutigen Zeit christuslos gefeierten "Weihnacht"....einer menschengemachten Farce !
Die hl. Drei Könige brachten denn auch drei Gaben
Gold als Sinnbild für das Königtum Christi.
Weihrauch als Sinnbild für die Gottheit Christi
Myrrhe als Sinnbild für die menschliche Natur Christi.
Dazu Pater Nikolaus Lancicius (1574-1652):
- "Heilige Drei Könige
"Im Golde" so singt die Kirche, "wird die Macht des Königs gezeigt, mit Weihrauch erkenne den Hohenpriester und in der Myrrhe das Begräbnis des Herrn".
Treuen Dienst erweise, Christ, deinem König. Inbrünstige Gegenliebe schenke Ihm als dem Priester, der für dich sein Blut am Kreuz dargebracht hat und sich selber ganz auf unseren Altären täglich aufopfert. Und Ihn als den mit Myrrhe Getränkten und für dich Getöteten ahme nach durch Liebe zum Kreuz und dem Ertragen der Widerwärtigkeiten."
-
Pater Marc Brüllingen von der Petrus-Bruderschaft:
- 'Wir haben Seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, Ihn anzubeten.'
Am 6. Januar feiert die Kirche das
Fest der Erscheinung des Herrn (griechisch: EPIPHANIE).
Während am hohen und heiligen Weihnachtsfest (25. Dezember) die stille Geburt Jesu Christi gefeiert wird, begeht die katholische Kirche am Fest Epiphanie das Fest des öffentlichen Bekanntwerdens des neugeborenen Königs, sozusagen das zweite Hochfest in der Weihnachtszeit, das altchristliche Christkönigsfest. Die ganze Welt soll die Geburt des neuen Königs erfahren.
Die Liturgie der Kirche feiert am Fest Epiphanie drei Offenbarungen:
die Anbetung und Huldigung Christi durch die Weisen aus dem Morgenland
die feierliche Verkündigung des himmlischen Vaters bei der Taufe Christi (Fest: 13. Januar)
das erste öffentliche Wunder bei der Hochzeit zu Kana, um seine Herrschermacht zu offenbaren (Evangelium am 2. Sonntag nach Epiphanie)
Der Tag der Erscheinung des Herrn ist jedoch nicht nur ein Königsfest, sondern zugleich auch ein Vermählungsfest, da Christus sich mit seiner Braut, der heiligen Kirche vermählt.
Ebenso vermählt Christus sich mit uns, weil wir in den Weisen, die am heutigen Festtag kommen, um Christus, den König anzubeten und ihm ihre Geschenke darzubringen, die ersten Vertreter aus der Heidenwelt erblicken. Christus ist den Heiden erschienen (daher: epiphanein=erscheinen), um zu zeigen , daß auch sie durch ihn erlöst worden sind. Epiphanie ist somit auch das Fest der Berufung der Heiden.
Wir sind folglich auch dazu aufgerufen, Christus, dem König, entgegenzugehen, ihn anzubeten, so wie es die Weisen getan haben. Anstelle von Gold, Weihrauch und Myrrhe sollen wir Ihm uns selbst schenken mit Leib und Seele. Wir sollen unserem König angehören, ihm nachfolgen und ihm allein dienen. Wie die Weisen sollen wir uns auf den Weg machen, um Gott zu suchen, nach ihm zu fragen und ihn zu finden. Die Weisen sind vor allem daher ein schönes Vorbild des Sich-Mühe-Gebens bei der Suche nach Gott, keine Ruhe zu haben, bis man ihn endlich gefunden hat und dann ebenso diese große Freude zu haben, ihn anzubeten und ihm zu huldigen."
-
Aus dem Schott-Messbuch 1962: -
"Stationskirche: St. Peter 1. Kl. – Farbe weiß Heute feiert die heilige Kirche und feiern wir mit ihr freudig den feierlichen Einzug des Christ-Königs in sein Reich: in die zu erlösende Menschheit, in die Kirche, in die Einzelseele. Er, der in der Stille der heiligen Weihnacht geboren ward, wird heute als König anerkannt. Epiphanie ist das Fest der «Erscheinung», des «Offenbarwerdens» des Gott-Königs Christus, das zweite Hochfest der Weihnachtszeit,....
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Introitus zum Hochfest Erscheinung des Herrn:
Ecce, advenit dominator Dominus: et regnum in manu ejus et potestas et imperium. (Ps. 71, 1) Deus, judicium tuum Regi da: et justitiam tuam Fílio Regis. V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Ecce, advenit (usque ad Ps.).
Seht, der Gebieter, der Allherrscher ist da; in Seiner Hand ruht Königsmacht, Gewalt und Weltherrschaft. (Ps. 71, 1) Gott, gib Dein Richterrecht dem König, dem Königssohn Dein Herrscherrecht. V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Seht, der Gebieter (bis zum Ps.).
Über die Geschichte der hl. drei Könige berichtet die "Legenda Aurea" (" Goldenen Legende") des Jacobus de Voragine. Dieser war von 1292 - 1298 Erzbischof von Genua und hat in diesem Volksbuch u.a. Lebensgeschichten von Heiligen sowie Heiligenlegenden gesammelt. Bez. dem weiteren Verlauf nach der geheimen Rückkehr der Sterndeuter steht geschrieben: - "Nachdem nun die drei Weisen ihrer Andacht vollkommen Genüge geleistet hatten, gedachten sie ihren Rückzug durch Jerusalem zu nehmen, wie es Herodes verlangt hatte. Es erschien ihnen aber ein Engel des Herrn im Schlafe und ermahnte sie, sich nicht wieder zu diesem Könige zu begeben, sondern einen andern Weg zurück in ihre Länder zu nehmen. Dieser Ermahnung gehorchten sie und kehrten durch andere, obwohl beschwerlichere Wege wieder dahin zurück, wo sie hergekommen waren. Durch den heiligen Apostel Thomas wurden sie getauft, später zu Priestern und Bischöfen geweiht und bekehrten sehr viele zum christlichen Glauben. Ihre heiligen Leiber werden im Dome zu Köln verehrt."
Zum Fest des allerheiligsten Namens Jesu: - "Herr Jesus Christus !
Wir beten Dich an und preisen Deinen heiligen Namen.
Eines Wesens bist Du mit dem Vater: Gott von Gott, Licht vom Lichte wahrer Gott vom wahren Gott. Doch aus Liebe zu uns hast Du Knechtsgestalt angenommen und wurdest uns Menschen gleich. Du hast Dich erniedrigt und bis gehorsam geworden bis in den Tod, bis in den Tod am Kreuz. Darum hat Gott der Vater Dich erhöht und Dir einen Namen gegeben, der über allen Namen ist: In diesem Namen sollen sich alle Knie beugen im Himmel auf Erden und unter der Erde. Alle Zungen sollen zur Ehre Gottes des Vaters bekennen: Jesus Christus ist der Herr! (Phil 2,5 ff) Der Vater im Himmel selbst hat Dir den Namen JESUS gegeben.
Gepriesen sei Dein Name, Herr, jetzt und in Ewigkeit. (Nach jeder Anrufung)
Mit diesem Namen haben Dich Maria und Joseph gerufen. In diesem Namen haben Sünder und Kranke um Dein Erbarmen gefleht. In diesem Namen, Herr, haben die Apostel Zeichen und Wunder gewirkt. Um Deines Namens willen haben sie in Freude Schmach erlitten. Kein anderer Name ist uns gegeben unter dem Himmel, in dem wir selig werden. Wenn wir in Deinem Namen bitten, wird unser Beten allzeit Erhöhung finden.
Du wohnst in unserer Mitte hier im Sakrament;
auch hier willst Du uns JESUS sein: Erlöser! Lasset uns beten: Gott, Du hast Deinen eingeborenen Sohn zum Erlöser des Menschengeschlechtes eingesetzt und Ihn JESUS nennen lassen. Lass uns in Deiner Huld voll Freude im Himmel Ihn schauen, dessen Namen wir hier auf Erden verehren: Ihn, Christus, unseren Herrn. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen."
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Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"
Zum Fest des allerheiligsten Namens Jesu gemäss dem Liturgiekalender der Tradition - im alten Ritus der Sonntag zwischen 1. und 6. Januar, wenn kein Sonntag dazwischenfällt, am 2. Januar - (nach der neuen Liturgieordnung allgemein der 3. Januar)
(El Greco: "Anbetung des Namens Jesu")
Aus dem Brief des hl. Paulus an die Philipper (2, 9-11): - "Und darum erhöhte ihn Gott so hoch und verlieh ihm den Namen, überragend jeden Namen, 10 auf daß beim Namen Jesu »sich beuge jedes Knie«, derer im Himmel, derer auf Erden und derer unter der Erde, und »jede Zunge bekenne« (Jes 45,23): »Herr ist Jesus Christus«, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters."
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Der hl. Petrus in der Apostelgeschichte: - Apg 4,8 Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten! Apg 4,9 Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist, Apg 4,10 so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazaräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch. Apg 4,11 Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Apg 4,12 Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.
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Aus dem hl. Evangelium nach Lukas: - Lk 2,21 Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoss seiner Mutter empfangen wurde.
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Zu diesem Fest eine Predigt des hl. Bernhard v. Clairvaux' (1090-1153): - "Nicht ohne Absicht vergleicht der Heilige Geist den Namen des Bräutigams mit dem Öl, wenn er die Braut dem Bräutigam zurufen läßt: Wie ausgegossenes Öl ist dein Name. Das Öl nämlich leuchtet, nährt und salbt. Es regt das Feuer an, es nährt den Leib, es mildert den Schmerz, ist also Licht, Nahrung und Arznei. Sieh nun, dasselbe gilt auch vom Namen des Bräutigams: Er leuchtet, wenn er verkündigt wird, er nährt, wenn er im Gedächtnis weilt, er mildert den Schmerz und tut wohl, wenn er angerufen wird. Wir wollen das im einzelnen durchgehen.
Wodurch ist wohl auf der ganzen Welt ein so großes und so plötzliches Glaubenslicht aufgeleuchtet, wenn nicht durch die Predigt des Namens Jesu? Hat nicht Gott auf Grund des Lichtes, das dieser Name verbreitet, uns zu seinem wunderbaren Licht berufen, und sagt nicht denen, die von diesem Lichte erleuchtet sin und alles darin schauen, mit recht der heilige Paulus: Ihr seid einmal Finsternis gewesen, jetzt aber seid ihr Licht durch den Herrn? Diesen Namen sollte im besonderen Auftrag der erwähnte Apostel zu Königen und Völkern und zu den Kindern Israels tragen; und er hat ihn getragen wie ein Licht, hat damit erleuchtet sein Vaterland und überall gerufen: Die Nacht ist vorüber, der Tag ist herangekommen; also laßt uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichtes; wie am Tage laßt uns ehrbar wandeln. Und erzeigte allen das Licht auf dem Leuchter, indem er überall Jesus verkündigte, und zwar den Gekreuzigten. Wie ist dieses Licht aufgeleuchtet und hat die Augen aller Zuschauer geblendet, als es aus dem Munde des Petrus wie ein Blitzstrahl ausfuhr und die Fußsohlen und Gelenke eines Lahmen stark machte und dabei viele geistig Blinde zum Sehen brachte! Hat er nicht geradezu das Feuer gesprüht, als er sagte: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher?
Und nicht bloß ein Licht ist der Name Jesus; er ist auch eine Nahrung. Wird man nicht jedesmal gestärkt, sooft man sich seiner erinnert? Was gibt dem Verstand dessen, der da denkt, solche Kraft? Was belebt so wie er die abgespannten Sinne, stärkt die sittlichen Kräfte, erhält gute und ehrbare Sitten, hegt keusche Neigungen? Trocken ist jede Nahrung der Seele, wenn sie nicht mit diesem Öl befeuchtet wird; sie hat keinen Geschmack, wenn sie nicht mit diesem Salze gewürzt wird. Wenn du mir schreibst, so gefällt es mir nicht, wenn ich dort nicht den Namen Jesus lese. Wenn du sprichst oder verhandelst, so gefällt es mir nicht, wenn ich dabei nicht den Namen Jesus höre. Jesus ist Honig für den Mund, lieblicher Gesang für das Ohr, Jubel für das Herz.
Aber er ist auch Arznei. Ist jemand traurig unter uns? Mag nur Jesus in sein Herz kommen und sich auf die Zunge legen. Er wird sehen: Sobald das Licht dieses Namens aufleuchtet, schwindet aller Nebel und kehrt die Fröhlichkeit zurück. Ist einer in Sünde gefallen? Eilt er sogar den Fesseln des Todes entgegen in seiner Verzweiflung? Wird er da nicht, sobald er diesen Namen des Lebens anruft, sofort aufatmen zu neuem Leben?
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Litanei vom heiligsten Namen Jesu
- Herr, erbarme Dich unser! Christus, erbarme Dich unser! Herr, erbarme Dich unser! Jesus, höre uns! Jesus, erhöre uns! Gott Vater vom Himmel, erbarme Dich unser! Gott Sohn, Erlöser der Welt,1) Gott Heiliger Geist, Heiligste Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, Jesus, Du Sohn des lebendigen Gottes, Jesus, Du Abglanz des Vaters, Jesus, Du Schönheit des ewigen Lichtes, Jesus, Du König der Herrlichkeit, Jesus, Du Sonne der Gerechtigkeit, Jesus, Du Sohn der Jungfrau Maria, Du liebenswürdiger Jesus, Du wunderbarer Jesus, Jesus, Du starker Gott, Jesus, Du Vater der Zukunft, Jesus, Du Verkünder des großen Ratschlusses, Du mächtigster Jesus, Du geduldigster Jesus, Du gehorsamster Jesus, Jesus, sanft und demütig von Herzen, Jesus, Du Liebhaber der Keuschheit, Jesus, unser Liebhaber, Jesus, Du Gott des Friedens, Jesus, Du Urheber des Lebens, Jesus, Du Vorbild aller Tugend, Jesus, Du Eiferer der Seelen, Jesus, unser Gott, Jesus, unsere Zuflucht, Jesus, Du Vater der Armen, Jesus, Du Schatz der Gläubigen, Jesus, Du guter Hirt, Jesus, Du wahres Licht, Jesus, Du ewige Weisheit, Jesus, Du unendliche Güte, Jesus, unser Weg und Leben, Jesus, Du Freude der Engel, Jesus, Du König der Patriarchen, Jesus, Du Meister der Apostel, Jesus, Du Lehrer der Evangelisten, Jesus, Du Stärke der Märtyrer, Jesus, Du Licht der Bekenner, Jesus, Du Reinheit der Jungfrauen, Jesus, Du Krone aller Heiligen, Sei uns gnädig, verschone uns, o Jesus! Sei uns gnädig, erhöre uns, o Jesus! Von allem Übel, erlöse uns, o Jesus! Von aller Sünde,2) Von deinem Zorne, Von den Nachstellungen des Teufels, Von dem Geiste der Unlauterkeit, Von dem ewigen Tode, Von der Vernachlässigung deiner heiligen Einsprechungen, Durch das Geheimnis deiner heiligen Menschwerdung, Durch deine Geburt, Durch deine Kindheit, Durch dein heiliges Leben, Durch deine Arbeiten, Durch deine Todesangst und dein Leiden, Durch dein Kreuz und deine Verlassenheit, Durch deine Schmerzen, Durch deinen Tod und dein Begräbnis, Durch deine Auferstehung, Durch deine Himmelfahrt, Durch die Einsetzung des heiligsten Altarssakramentes, Durch deine Freuden, Durch deine Herrlichkeit, O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, verschone uns, o Jesus! O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erhöre uns, o Jesus! O Du Lamm Gottes, welches Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser, o Jesus! Jesus, höre uns Jesus, erhöre uns 1) Erbarme Dich unser! 2) Erlöse uns, o Jesus!
Lasset uns beten!
Herr Jesus Christus, Du hast gesagt: Bittet, und ihr werdet empfangen; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan. Wir bitten Dich inständig, erfülle uns mit Deiner göttlichen Liebe, auf daß wir Dich lieben mit ganzem Herzen, mit Wort und Werk, und nimmer lassen von Deinem Lobe.
Deinen heiligen Namen, o Herr, laß uns immerdar fürchten und lieben zugleich, weil Du ja niemals Deine Führung jenen entziehst, die Du fest begründet hast in Deiner Liebe, der Du lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen.
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7 Jahre Ablaß. Vollkommener Ablaß unter gewöhnlichen Bedingungen, wenn man die Litanei mit der Oration einen ganzen Monat lang jeden Tag andächtig betet. (Ablaßbuch, Rom 1950, Seite 52).
Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Fest des allerheiligsten Namens Jesu
Am Sonntag zischen dem 1. und 6. Januar oder, wenn kein Sonntag dazwischenfällt, am 2. Januar 2. Kl. – Farbe weiß
Schon am Feste der Beschneidung gedenkt die Kirche voll Ehrfurcht des heiligsten Erlösernamens. Ein eigenes Fest gestattete Klemens VII. 1530 dem Franziskanerorden, der sich um die Ausbreitung der Verehrung dieses Namens besonders verdient gemacht hat. Das Fest wurde 1721 durch Papst Innozenz XIII. auf Bitten Kaiser Karls VI. für die ganze Kirche vorgeschrieben.
Das Namensfest unsres Heilandes bietet uns Gelegenheit, dem Erlöser unsern Dank, unsre Liebe und unsre Huldigung zu Füßen zu legen. Unser ganzes Sehnen ist, daß Himmel und Erde sich Jesus unterwerfen und seinen Namen anerkennen und bei ihm Erlösung suchen (Intr.). Denn nur bei ihm ist das Heil zu finden (Lesung, Grad., Evang., Offert.). Glücklich alle, die sich ihm in der heiligen Kommunion anbetend und verlangend nahen (Comm., Postcomm.).
Zum Beginn des Neuen Kalenderjahres, des bürgerlichen Jahres:
- "Herr Jesus Christus!
Wir beten Dich an im heiligsten Sakrament. Lass uns mit Dir und in Deinem Namen hineingehen in das Jahr, das heute begonnen hat. [....] Sei uns JESUS, sei uns Erlöser auch in diesem Jahre! Wir wissen nicht, o Herr, was dieses neue Jahr uns bringen wird. Dunkel und sorgenvoll liegt die Zukunft vor uns.
Du aber weisst alles. Offen und aufgedeckt liegt es vor Deinem allsehenden Auge. Auch dieses Jahr wird schwere Stunden für uns bringen.
Wir aber wollen uns nicht fürchten, Du bist ja in unserer Mitte und Dein heiliger Name ist angerufen über uns.
[....]
Göttlicher Heiland! Mit vielen Bitten kommen wir am Beginn dieses Jahres zu Dir. Bringe sie als unsrer Mittler vor Deinen und unseren Vater im Himmel. Wenn unser Gebet schwach und armselig ist, und wir wegen unserer Sünden nicht wert sind der Erhöhung, dann tritt Du für uns ein mit Deiner gottmenschlichen Heiligkeit und mit dem Reichtum Deiner Verdienste. Und was wir zu beten vergessen, das ergänze Du, unser Fürsprecher beim Vater. Vor allem bitten wir Dich: Erhalte uns auch in diesem Jahr in Deiner Gnade als lebendige Glieder an Deinem mystischen Leibe, Deiner Kirche. Lass uns feststehen allzeit im Glauben, mach uns stark in der Hoffnung auf Deine Verheißungen, getreu in der Liebe zu Dir und zu Deinen Brüdern. Gib uns die rechte Meinung in allem Tun und Lassen, Verleihe Deinen Segen unserer Arbeit. Nimm Du das Schicksal unseres Volkes in Deine starke Hand, Lass Deine Gnade ruhen über unseren Häusern. Erbarme Dich der vielen, die schwer zu tragen haben an der Not der Zeit: Der Witwen und Waisen, der Gefangenen und Heimatlosen, der Kranken und der Alten, der Verzagten und Verzweifelten. Gib uns ein Herz für fremdes Leid und Gaben unserer Hände, um zu helfen. Und wen Du, Herr des Lebens, in diesem Jahr zu Dir rufen willst, den lass in Deiner Gnade aus diesem Leben scheiden." [....] Lasset uns beten: Herr, neige Dein Ohr unserem Bitten: Lenke den Lebensweg Deiner Diener in der Sonne Deines Heils und lass uns auf der Wanderschaft dieses Lebens in allen Wechselfällen stets Deiner Hilfe und Deines Schutzes teilhaft werden. Durch Christus, unseren Herrn. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
- (Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr")
Ich wünsche allen Mitgliedern und Mitlesern ein gesegnetes Jahr 2025. -
Am 1. Januar feiert die Heilige Mutter Kirche gemäss Liturgieordnung der Tradition den Oktavtag von Weihnachten ( ein gebotener Feiertag !) Mit diesem Tag endet auch das achttägige Hochfest Weihnachten, noch nicht aber die "Weihnachtszeit" und die "weihnachtliche Zeit"; siehe bitte hier: Wie lange dauert Weihnachten ?
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
- EINFÜHRUNG 1. Januar
Oktavtag vom Fest der Geburt des Herrn
Stationskirche: früher St. Maria zu den Martyrern jetzt St. Maria jenseits der Tiber 1. Kl. – Farbe weiß
Am achten Tage nach seiner Geburt erhält das göttliche Kind den «Namen über alle Namen», den Namen J e s u s, d. h. Erlöser, Heiland.
Schon seit ältester Zeit gedenkt die Liturgie des heutigen Festes in zarter Liebe und dankbarer Ehrfurcht auch der heiligen Gottesmutter (vgl. die Orationen und die Stationskirche). Dagegen kommt der Beginn des neuen bürgerlichen Jahres in der Festmesse nicht zum Ausdruck.
Am 1. Januar feiert die Heilige Mutter Kirche gem. neuen Liturgie-Kalender auch das - von Papst Paul VI. vom 11. Oktober auf dieses Datum, in die Weihnachtsoktav, verlegte - HOCHFEST der GOTTESMUTTER MARIA ! (gebotener Feiertag!
Ein Meisterwerk des Renaissance Komponisten Nicolas Gombert (1495-1560):
Vier Lobeshymnen auf die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria in einer Motette ineinandergewoben; Cantus Chor singt Salve Regina Altus Chor singt Ave Regina caelorum Tenor Chor singt Inviolata, integra et casta es Maria Bassus Chor singt Alma redemptoris mater
vorgetragen von "The Oxford Camerata":
Dogma: MARIA - GOTTESMUTTER
Verkündet am Konzil v. Ephesus 431 ( und von nachfolgenden allgemeinen Konzilien wiederholt und bestätigt ):
Jesus Christus ( der Emmanuel ) ist in Wahrheit Gott und daher ist die heilige Jungfrau Gottesgebärerin, denn sie hat dem Fleische nach den aus Gott stammenden fleischgewordenen Logos ( das Ewige Wort Gottes, den eingeborenen Sohn ) geboren, den GOTT-MENSCHEN JESUS CHRISTUS
-
Auf diesem Dogma bauen gleichsam alle nachfolgenden Dogmen über die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria auf: Die Marianischen Dogmen
Aus einer Predigt des hl. Papst Leo des Grossen über die Geburt unseres Herrn Jesus Christus aus der Jungfrau Maria: - [....] "Kein Makel ist auf diese Geburt, die nicht ihresgleichen hat, von der Begierlichkeit des Fleisches übergegangen, keinerlei Schuld von dem Gesetze der Sünde auf sie entfallen. Eine königliche Jungfrau aus dem Stamme Davids wird dazu auserwählt, die heilige Fruchtin sich aufzunehmen undGottesund der MenschenSohn zunächst im Geiste und dann in ihrem Schoße zu empfangen. Und damit sie nicht, unbekannt mit dem himmlischen Ratschlusse, über eine so ungewöhnliche Wirkung erschrecke, erfährt sie durch die Unterredung mit dem Engel, was in ihr der Heilige Geist wirken sollte. Auch glaubt die nicht an Verlust der Jungfräulichkeit, die bestimmt ist, bald "Gottesgebärerin" zu werden. Denn warum hätte sie in diese neue Art der Empfängnis Zweifel setzen sollen, da ihr die Macht des Allerhöchsten dies zu vollbringen verspricht? Gestärkt wird ihr gläubiges Vertrauen auch noch durch das Zeugnis eines vorausgehenden Wunders: Der Elisabeth, die nicht mehr darauf hoffen konnte, wird Kindersegen verliehen , damit man nicht daran zweifle, daß derjenige, der einer Unfruchtbaren die Kraft zu empfangen gegeben hatte, auch eine Jungfrau empfangen lassen würde." [....]
- Die GOTTES-MUTTERSCHAFT Marien's ist das erste Dogma überhaupt
Aus dem Schott-Messbuch 1962: - Im Jahre 431 verkündete das Konzil von Ephesus feierlich, daß «der Emmanuel wahrhaft Gott und deshalb die hl. Jungfrau Gottesgebärerin ist». Im Jahre 1931, da man die 1500. Wiederkehr dieses bedeutsamen Ereignisses festlich beging, führte Papst Pius XI. zur Feier dieses Geheimnisses, in dem all die großen Gnadenprivilegien Mariens und die herrliche Marienverehrung der Kirche begründet sind, das Fest der Mutterschaft Mariä ein." -
Aus der Lauretanischen Litanei:
- Mutter Christi bitte für uns! Mutter der Kirche bitte für uns! Mutter der göttlichen Gnade bitte für uns! Du reine Mutter bitte für uns! Du keusche Mutter bitte für uns! Du unversehrte Mutter bitte für uns! Du liebenswürdige Mutter bitte für uns! Du wunderbare Mutter bitte für uns! Du Mutter des guten Rates bitte für uns! Du Mutter des Schöpfers bitte für uns! Du Mutter des Erlösers bitte für uns
-
|addpics|qps-72-a10d.jpg-invaddpicsinvv|/addpics| "Ave regina caelorum" - "Gegrüsset seist du Himmelskönigin" von Cipriano der Rore (1516-1565) ; vorgetragen von "The Tallis Scholars":
Ave Regina caelorum, Mater Regis angelorum, O Maria, flos virginum, Velut rosa vel lilium. Funde preces ad Dominum Pro salute fidelium. Amen.
Gegrüssest seist du, Himmelskönigin, Mutter des Königs der Engel, O Maria, Blüte der Jungfrauen, der Rose und der Lilie gleich, richte dein Gebet an den Herren, für das Heil der Gläubigen, Amen. -
Zum Abschluss des Kalenderjahres, des bürgerlichen Jahres:
(Über das liturgische Kirchenjahr siehe bitte hier: Das liturgische Kirchenjahr) - "Herr, unser Gott! Leben nach Deinem heiligen Willen: Das hätte auch im vergangenen Jahr unser Dank sein sollen für all Deine Güte. Wenn wir aber zurücksehen: Wir haben Deinen Willen gewusst, und wie oft haben wir ihn nicht getan! Unser Leben ist mehr Sünde und Bitte um Nachlass der Sünden als Tugend und Ringen nach Heiligkeit. So bekennen wir uns auch am Ende dieses Jahres wieder als Sünder vor Dir:
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, dem hl. Erzengel Michael, dem hl. Johannes dem Täufer, den hll. Aposteln Petrus und Paulus, allen Heiligen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe. Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, den heiligen Johannes den Täufer, die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn. Der allmächtige Gott erbarme sich unser! Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben! Amen. Nachlass, Vergebung und Verzeihung unser Sünden schenken uns der allmächtige und barmherzige Herr! Amen!
Lasset uns beten: Herr Jesus Christus! Wir sind sündige Menschen. Immer wieder haben wir den göttlichen Zorn verdient.
Du aber bist hier in unserer Mitte und Dein heiliger Name ist angerufen über uns.
Und wenn wir immer wieder sündigen, dann sei Du immer wieder unser Fürsprecher beim Vater, der Du mit Ihm lebst und herrschst in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Söhne und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen."
-
Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"
- "Herr Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes. Für uns Menschen und um unseres Heiles willen bist Du vom Himmel herabgestiegen. Du hast Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist aus der Jungfrau und bist Mensch geworden. Noch weiter bist Du in Deiner gottmenschlichen Liebe gegangen. Nicht nur die wenigen Menschen damals in Bethlehem,
wir alle sollten vor Dir knien und Dich schauen dürfen. Darum hast Du uns dieses heilige Sakrament geschenkt: Dich selbst, verhüllt unter den Gestalten von Brot und Wein.
Auch die glücklichen Menschen damals konnten Dich nur im Glauben erkennen. Sie sahen ein hilfloses Kind, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.
Sie glaubten den Worten des Engels: 'Seht, ich verkünde euch eine grosse Freude, die allen Völkern zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Heiland geboren. Christus, der Herr!'
So erkennen auch wir Dich im Glauben. Deinem eigenen, göttlichen Wort glauben wir, dass Du hier zugegen bist im heiligen Sakrament. Wir glauben an Dich, Herr und Heiland, und beten Dich an.
Wenn wir jetzt in der Weihnachtszeit zur Krippe gehen, wollen wir diese beglückende Wahrheit vor Augen haben: Dort ist nur ein Bild von Dir.
Hier im Sakrament aber bist Du selbst als Gott und Mensch, mit der ganzen Liebe Deines Erlöserherzens, zugegen.
Dank sei Dir, Herr, dass Du für uns Mensch geworden bist! Dank sei Dir, Herr, dass Du im heiligsten Sakrament in unserer Mitte weilest.
[....]
Göttlicher Heiland! Um uns zu Kindern Deines himmlischen Vaters zu machen, bist Du in der Menschwerdung unser Bruder geworden. Du hast uns geheiligt von aller Sünde und uns so das verlorene Erbrecht auf die himmlische Heimat wiedergegeben.
Noch weiter gehst Du in Deiner Liebe zu uns Menschen. Du willst das Geheimnis Deiner Menschwerdung fortführen und vollenden in uns. An Deinem eigenen gottmenschlichen Leben gibst Du uns in unbegreiflicher Weise Anteil durch die heiligmachende Gnade. So wie die Glieder eines Leibes mit dem Haupte verbunden sind, so gehören wir Dir an als Glieder Deines mystischen Leibes, Deiner Kirche.
Bewahre, o Herr, Dein Leben in uns, die heiligmachende Gnade. Lass uns lebendige Glieder sein am Leibe Deiner Kirche!
Lasset uns beten: O Gott. Du hast die Würde der menschlichen Natur wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt. Lass uns durch das Geheimnis der Menschwerdung Deines Eingeborenen Sohnes teilhaben an seiner göttlichen Natur, wie Er sich herabgelassen hat, an unserer menschlichen Natur teilzuhaben: Jesus Christus, Dein Sohn, unser Herr, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen." -
Entnommen aus: "VENITE ADOREMUS Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr" -
Am 28. Dezember, feiert die Heilige Mutter Kirche das Fest der hll. Unschuldigen Kinder.
Aus dem hl. Evangelium nach Matthäus: - Mt 2,13 Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Mt 2,14 Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. Mt 2,15 Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. Mt 2,16 Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte. Mt 2,17 Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Mt 2,18 Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.
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Aus zwei Predigten des hl. Augustinus: - "Heute begehen wir, geliebteste Brüder, den Eingang zum Leben von jenen Kindern, die gemäß dem Berichte des Evangeliums von dem so grausamen König Herodes gemordet worden sind. Und darum mag die Erde im höchsten Jubel frohlocken, die als fruchtbare Mutter der himmlischen Streiter und so großer Berühmtheiten auftritt. Es ist doch wahr, der gottlose Feind konnte den glücklichen Kindern niemals durch Zärtlichkeiten so großen Nutzen schaffen, als er durch den Hass verschafft hat. Denn, wie uns das so heilige Fest des heutigen Tages zeigt, hat so viel, als die Bosheit gegen die glückseligen Kleinen sich übergroß gezeigt hat, die Huld an Segen in sie hineinfließen lassen.".
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"Geliebteste Brüder, heute feiern wir den Geburtstag jener Kinder, die nach dem Bericht des Evangeliums von dem grausamen König Herodes ermordet worden sind. Darum freue sich und frohlocke die Erde, die fruchtbare Mutter dieser himmlischen Streiter und ihres Heldentums. Seht, dieser gottlose Feind hätte den seligen Kindern durch zärtliches Wohlwollen niemals soviel nützen können, als er ihnen durch seinen Haß genützt hat. Denn der heutige Festtag zeigt uns, daß, in demselben Maße, als die Bosheit gegen die seligen Kinder wütete, auch Gnade und Segen auf sie herabströmte. Selig bist du, Bethlehem, im Lande Juda! Du mußtest die Unmenschlichkeit des Königs Herodes beim Morde der Knäblein über dich ergehen lassen; zu gleicher Zeit aber durftest du eine glänzende Schar unmündiger Kinder Gott darbringen. Mit Recht feiern wir ihren Todestag; denn größer war ihr Glück, als die Welt sie zum ewigseligen Leben entließ, als damals, da der Schoß der Mutter sie dieser Erde schenkte. Sie haben die Gnade des ewigen Lebens erlangt, bevor sie das zeitliche Leben genießen konnten. Bei anderen Blutzeugen war der Tod kostbar und verdiente hohes Lob wegen ihres freimütigen Bekenntnisses; bei diesen war der Tod selbst schon Gott wohlgefällig; denn gleich nach dem Eintritt in dieses Leben hat ihnen das Sterben, das ihrem zeitlichen Leben eine Grenze setzte, den Beginn der Herrlichkeit verliehen. Der gottlose Herodes hat sie als Säuglinge von der Mutterbrust weggerissen und sie werden daher mit Recht die Blüten der Blutzeugen genannt; denn sie sind gleichsam die ersten Blumenknospen, die in der Kirche schon inmitten der Winterkälte des Unglaubens sich entfalteten und die der Froststurm der Verfolgung knickte." [....] O selige Kinder! Nur wer auch den Nutzen der Kindertaufe bestreitet, wird an eurer im Leiden für Christus [gewonnenen] Krone zweifeln, denn ER, den bei seiner Geburt die Engel verkünden, die Himmel rühmen (Ps 19,2) und die Sterndeuter anbeten konnten, hätte der nicht verhindern können, daß sie so für ihn sterben, wenn er wüßte, daß sie im Tode untergehen und nicht, daß vielmehr in größerer Seligkeit leben werden. Es sei ferne, daß Christus, der gekommen ist, die Menschen zu befreien und der am Kreuz hängend für seine Henker gebetet hat, nichts unternommen hätte, zur Belohnung derer, die für ihn getötet wurden -
Aus dem Schott-Messbuch 1962: - 28. Dezember
Fest der Unschuldigen Kinder
Martyrer Stationskirche: St. Paul 2. Kl. – Farbe rot
Dieses dritte Begleitfest von Weihnachten ist im Abendland schon im 5. Jahrhundert bezeugt. Wir ziehen im Geiste nach St. Paul vor die Mauern Roms hinaus, wo Reliquien der heiligen Unschuldigen Kinder verehrt werden. Selbst unmündige Kinder legen für die Ankunft und für das Erlöserwirken Christi Zeugnis ab; freudig anerkennen und bekräftigen wir dies Zeugnis (Intr.). Mit den aus reinster Gnade den Schlingen des Bösen entrissenen Kindern fühlt die ganze Kirche und fühlen wir glaubend und dankend die Wahrheit der gnadenvollen ersten Ankunft Christi (Grad., Allel.), die durch den Kindermord in der ganzen Umgegend von Bethlehem bekannt wird (Evang.). Mit den sich im Sterben für Christus opfernden Unschuldigen Kindern entziehen auch wir uns in ernstem Opferwillen den Schlingen der Welt, Satans und des Fleisches (Offert.). Christus wird bei seiner Ankunft in der hl. Wandlung und in der hl. Kommunion auch an uns die Kraft seiner erlösenden Gnade bekunden.
Heute wird vielfach von glaubens und kirchenfeindlichen Kreisen versucht, diesen herodianischen Kindermord als "Erfindung" abzutun.... um im gleichen Atemzug dem modernen "humanen" herodianischen Abtreibungs-Kindermord an ungeborenen beseelten, und gar bereits auch an geborenen beseelten Kindern "totzuschweigen". Abtreibung
Zum Fest der Unschuldigen Kinder in der heutigen Zeit, ein sehr trefflicher Kommentar von Pater Eugen Mederlet: - Die Kinder in Bethlehem sind auf Geheiß von König Herodes stellvertretend für Jesus gestorben, weil der seiner nicht habhaft werden konnte. Kardinal Meisner hat 2011 in seiner Predigt zum Fest der Unschuldigen Kinder auf die Tötung unschuldiger Kinder, die heutzutage bei uns per Abtreibung gang und gäbe ist, hingewiesen und damit einen - vorhersehbaren- Sturm der Entrüstung hervorgerufen. Während unsere Atheisten & Neuheiden sich sei altersher darum bemühen, den Kindermord in Bethlehem mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln ins Reich der Legende oder Mythologie zu entsorgen, breiten sie über die Zahlen der Kinder, die in unserer Zeit daran gehindert werden, zu leben, verbissen einen Teppich des Schweigens aus. In den Ländern allerdings, wo die Kultur des Todes schon weitgehend etabliert ist, wurde die Tötung auch geborener, aber schwerkranker oder behinderter Kinder bereits offiziell "legalisiert" ( siehe Belgien, wo Kinder zwischen dem 1. (!) und 18. Lebensjahr, Dank ihrer Einsichtsfähigkeit darüber entscheiden dürfen und sollen, ob sie vom Leben zum Tode befördert werden wollen)
Im Nachwort zum Buch "Das Leben der heiligen Luitgard von Wittichen" schreibt Dr. med Gottfried Herztka: - „Man darf in den Werkplan und in die Werkstatt Gottes, welche der MUTTERSCHOSS ist, grundsätzlich nicht eingreifen. Das war den Leuten früher selbstverständlich. Der Fluch unserer Tage, das Gegenteil zu lehren, ist eine Herausforderung an den Himmel und wird zur gegebenen Zeit die richtige Antwort erhalten. Ich bin überzeugt , dass spätere Generationen über diese Dinge nicht anders urteilen werden als über die Juden- und Krankenmorde der Hitlerzeit“. -
[[File:f38t1375p14862n2_lDZUCKrd.jpg|left|auto]] Am 27. Dezember feiert die Heilige Mutter Kirche das Fest des hl. Apostels und Evangelisten Johannes.
Aus: "Die betende Kirche", 1924: (Abtei Maria Laach):
- Heiliger Johannes, Apostel und Evangelist, - der Lieblingsjünger Jesu.
Er wird im Brevier „Jungfrau" genannt.
Er stirbt nicht, wie Petrus, den gewaltsamen Tod des Martyriums, sondern „Ich will - sagt der Herr im Evangelium -, daß er so bleibe, bis ich wiederkomme." Er durchschaut schon im Leben durch seinen tiefdringenden Glauben die göttlichen Geheimnisse der "Weisheit", die Christus ist, und so geht sein irdisches Schauen unmittelbar ins himmlische über.".
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Aus dem "Buch Legende der Heiligen, 1863":
- [....] Die Liebe des Heilandes wirkte auf eine ganz besondere Weise im heiligen Johannes; sie machte ihn zum innigsten Vertrauten der heiligen Geheimnisse Jesu. Mit Petrus und Jakobus durfte er Zeuge seiner Verklärung auf dem Berge Tabor und seiner Todesangst auf dem Ölberge sein. Beim letzten Abendmahle durfte sein Haupt an der Brust Jesu ruhen; ihm entdeckte auch der Herr den Verrat des Judas, und unter dem Kreuze stehend, nahm er mit dem innigsten Mitleide Anteil an dem Leiden und Sterben des Heilandes. Und da war es, wo Jesus seinen geliebten Jünger zum Erben jener Liebe machte, von der sein Herz gegen seine Mutter glühte, indem er diese seine gebenedeite Mutter ihm zur Pflege übergab. Konnte wohl der Heiland ihn einen stärkern Beweis seiner Liebe geben? Er war dadurch der Erstgeborene unter den Kindern der heiligen Mutter Gottes geworden. Diese Kinder sind wir. Denn da sich Jesus gewürdigt hat, uns seine Brüder zu nennen, hat er uns als solche sämmtlich seiner Mutter empfohlen.
Ungeachtet seines bitteren Schmerzes blieb der heilige Johannes und Maria und Magdalena am Fuße des Kreuzes. Er sah Jesum seinen Geist aufgeben, sah seine Seite mit der Lanze öffnen und Blut und Wasser daraus fließen. Er nahm seinen heiligen Leichnam mit vom Kreuze ab und legte ihn in den Schooß der schmerzhaftesten Mutter. Er hat auch seinem Begräbnis beigewohnt und sein Herz legte sich mit in das Grab seines Heilandes, an dem seine ganze Liebe hing. - Daher lief er denn auch auf die Meldung der heiligen Frauen, sie hätten Jesum gesehen, eilends mit Petrus zum Grabe und erreichte zuerst die Grabstätte. [....] So voll Liebe der heilige Johannes gegen alle Menschen war, so ging ihm doch die Wahrheit über Alles, ohne welche es auch keine wahre Liebe gibt. Um der Wahrheit, die er selbst in Christus gesehen und gehört, Zeugnis zu geben und die Irrlehre zu widerlegen, schrieb er auf Verlangen der Gläubigen sein heiligen Evangelium. Ehe er die Feder ergriff, ließ er allgemeine Fasten und Gebete anstellen und nach diesem begann er den Eingang seines Evangeliums mit den Worten niederzuschreiben:
„Im Anfange war das Wort (nämlich Gottes Sohn) und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.”
Er war damals ein Greis von 85 Jahren, als er seine Evangelium schrieb, dessen Inhalt so erhaben ist, daß, wie ein heiliger Kirchenlehrer sagt, kein menschlicher Geist ihn durchdringen mag. Wie ein Adler zu den Lichtstrahlen der Sonne sich erschwingt, so, daß ihm kein menschliches Auge zu folgen vermag, so schwingt sich der heilige Johannes empor zum Lichtthrone Gottes und schaut in die Tiefen der Gottheit. Deshalb wird der heilige Evangelist mit einem Adler an seiner Seite abgebildet. [....]
Zur Symbolik des "Adlers": Den vier hl. Evangelisten wird jeweils symbolisch ein geflügeltes Wesen zugeschrieben, zurückgehend auf den Propheten Ezechiel ( Ez 1,4-20).
Die Deutung durch einen der grossen Kirchenväter, dem hl. Hieronymus:
Der hl. Matthäus: Sein Evangelium beginnt mit der Menschwerdung Jesu Christi und dessen Stammbaum dem Fleische nach - daher die Gestalt des "geflügelten Menschen". Der hl. Markus: Sein Evangelium beginnt mit der Busspredigt des hl. Johannes d. Täufers, des kraftvollen Rufers in der Wüste - daher die Gestalt des "geflügelten Löwen" Der hl. hl. Lukas: Sein Evangelium beginnt mit dem Opferdienst des Priesters Zacharias; das typische Opfertier war der Stier - daher die Gestalt des "geflügelten Stieres".
Der hl. Johannes: Er steigt in seinem "geistlichen Evangelium", beginnend mit dem Prolog über "das Wort, das am Anfang [der Schöpfung] bei Gott war und das Wort war Gott" höher als die anderen Evangelisten, gleich einem sich zur Sonne erhebenden Adler - daher die Gestalt des "Adlers".
Diese "vier geflügelten Wesen" - die vier hl. Evangelisten - finden wir auch beschrieben in der Geheimen Offenbarung des hl. Johannes (Offb 4,6-8).
Über den wie gesehen symbolisch in "Adlergestalt" dargestellten hl. Johannes schreibt der hl. Augustinus:
- "In den vier Evangelien, oder vielmehr in den vier Büchern des einen Evangeliums hat der heilige Apostel Johannes, der nicht mit Unrecht wegen seiner Geistesschärfe mit einem Adler verglichen wird, weit erhabener und mit höherem Schwunge als die drei anderen Evangelisten seine Predigt niedergeschrieben. Er wollte damit auch unsere Herzen in die Höhe heben. Denn die anderen drei Evangelisten bleiben mit dem menschgewordenen Gottessohn gleichsam auf der Erde und berichten uns nur weniges von seiner Gottheit. Dieser abererhob sich, gleichsam als finde er keinen Gefallen daran, auf der Erde zu bleiben, wie er gleich im Anfange seines Evangeliums kraftvoll zeigt, nicht nur über die Erde und über alle Räume der Luft und des Himmels, sondern auch über alle Heere der Engel und die ganze Ordnung der unsichtbaren Mächte und drang vor bis zu dem,durchden alles geschaffen worden ist, indem er sagte: Im Anfange war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
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Im Tridentinischen Brevier finden sich im "Matutinum" sehr schöne Worte über den Lieblingsjünger unseres Herrn und Gottes Jesus Christus:
- Ganz besonderer Ehrung wert ist der heilige Johannes, der an der Brust des Herrn beim Abendmahl geruht hat: Dem, weil er jungfräulich war , Christus am Kreuze seine jungfräuliche Mutter anvertraut hat. Als jungfräulicher Jünger ist er vom Herrn auserwählt worden und war unter allen anderen größerer Liebe gewürdigt. Dem, weil er jungfräulich war, Christus am Kreuze seine jungfräuliche Mutter anvertraut hat. [....] Das ist der Jünger, der den Bericht davon gibt und der dies geschrieben hat: Und wir wissen, dass sein Bericht wahr ist. Den im Evangelium strömenden Segen hat er unmittelbar aus der hehren Quelle der Brust des Herrngeschöpft. Und wir wissen, dass sein Bericht wahr ist. [....] Das ist der überaus selige Evangelist und Apostel Johannes Der auf Grund der Auszeichnung mit einer besonderen Liebe vom Herrn einer höheren Ehrung gewürdigt wurde als die anderen. Das ist der Jünger, den Jesus lieb hatte, der an der Brust des Herrn beim Abendmahl geruht hat. Der auf Grund der Auszeichnung mit einer besonderen Liebe vom Herrn einer höheren Ehrung gewürdigt wurde als die anderen. Die Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heil'gen Geiste. Der auf Grund der Auszeichnung mit einer besonderen Liebe vom Herrn einer höheren Ehrung gewürdigt wurde als die anderen."
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Aus dem Schott-Messbuch 1962: - 27. Dezember
Hl. Johannes Apostel und Evangelist
Stationskirche: Groß St. Marien 2. Kl. – Farbe weiß
Christi erste Ankunft erweist ihre Fruchtbarkeit: wie im Starkmut des Martyriums (Stephanus), so auch in der Jungfräulichkeit (Johannes). Der jungfräuliche, mitMaria (Stationskirche) so eng verbundene, beschaulicham Herzen Jesuruhende Apostel und Evangelist, Lehrer und Bischof. Johannes war erfüllt vonder Weisheit Gottes ( Intr., Lesung). Er übermittelt uns Christi Wahrheit in der hl. Kirche, und «wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist» (Evang.). Christi Opfer hat den hl. Johannes befähigt, zu einer hochragenden Palme zu werden, d. h. zur Fülle der Heiligkeit zu gelangen (Offert.).