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  • Gedenk- und WeihemonateDatumGestern 19:39
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gedenk- und Weihemonate

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Der Monat Mai

    ist der besonderen Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria
    gewidmet.


    Abt Maurus Xaverius von Plankstetten ( 1701 - 1757 ):
    -

    Ist Maria eure Mutter,
    so hört bis zum Tode nicht auf, sie als Kinder zu verehren!
    Liebet, was sie geliebt hat, ehrt, was sie verehrte:
    euren Heiland im Leiden und am Kreuze!


    Kennt keinen anderen Jesus als den Gekreuzigten,
    aber auch keine andere Mutter als Maria unter dem Kreuz.
    Vergesst der Schmerzen dieser eurer Mutter nicht....

    Katholisches Volk, schenke Maria dein Herz,
    und lass Mariens Herz das deinige sein!
    Sie wird für dich wachen, für dich sorgen und für dich stehen!


    -


    Der hl. Kardinal Newman (1801-1890):

    -

    "Weil nach langem Eis und Schnee, nach der drückenden Witterung des Winters, nach den Frühlingsstürmen und Regenschauern die Erde im Monat Mai sich mit neuem Grün und frischem Blätterschmuck bekränzt.

    Weil überall in Feld und Garten, auf Bäumen und an Fenstern die Blumen erstehen, die Tage länger werden und den Sonnenschein uns immer länger öffnen.
    Dieser stumme Jubel der Natur ist der natürliche Ausdruck unserer Verehrung für diejenige, die da genannt wird „mystische Rose“ und „goldenes Haus“.

    Vielleicht wendet jemand dagegen ein, in unseren Breitengraden sei der Mai oft genug rauh und kalt.
    Aber das beweist nichts dagegen, dass dieser Monat der Monat der Hoffnungen und Verheißungen ist.
    Mag das Wetter noch so trübe sein, so verheißt der Monat doch den Sommer, ja er ist sein Herold und öffnet ihm die Bahn.
    Mag der Himmel mit düsteren Wolken und kaltem Nebel noch so verhangen sein, wir wissen, dass früher oder später doch die Sonne durchbrechen und helles Licht die Natur und unsere Seelen erleuchten wird.
    Sagt doch der Prophet:
    „Der Glanz der Schönheit wird einst aufsteigen und uns nicht täuschen; wenn er zögert, dann nur Geduld!
    Denn er wird sicher kommen und unsere Hoffnung nicht zuschanden werden lassen.

    Wenn also der Mai nicht die Zeit der Erfüllung ist,
    so ist er doch der Monat der Verheißungen
    (und die Verheißung ist,
    wie nun einmal das Leben sich gestaltet, immer näher als die Erfüllung, und unser Erwarten immer beseligender denn das Erreichen).
    Als die Fülle der Erwartung müssen wir aber gerade die allerseligste Jungfrau Maria betrachten.
    Darum ist der Monat Mai ihr in besonderer Weise geweiht.

    Der Prophet sagt:
    „Ein Reis wird hervorgehen aus der Wurzel Jesse, und eine Blume aus der Pflanze sich erheben.“
    Das Reis, die Blume, ist unser gebenedeiter Herr selbst; der Wurzelstock aber und die schöne Pflanze, aus der die Blume hervorbricht, ist Maria, die Mutter des Herrn und auch unsere Mutter.

    Es war prophezeit, dass Gott auf der Erde erscheinen werde, und die Erfüllung wurde angekündigt mit den Worten des Engels:
    „Gegrüßet seist Du, voll der Gnade! Der Herr ist mit Dir, und Du bist gebenedeit unter den Weibern.“
    Die Jungfrau selbst ist also die sichere Verheißung des kommenden Erlösers, und der Monat der Verheißungen, des Sprießens und Sprossens in der Natur sowie der freudigen Erwartung in den Menschenseelen muss darum ihr geweiht sein.

    Ein weiterer Grund, warum dieser Monat der allerseligsten Jungfrau geweiht wurde, ist der,
    dass der freudigste und an feierlichen Festen reichste Teil des Kirchenjahres in diesen Monat fällt.
    Wer möchte wünschen, dass der Februar, März oder April,
    die Zeit des Fastens und der Busse, oder der Dezember, die Zeit des Adventes – zwar der Hoffnung, aber auch der Einkehr und Reue – als Marienmonat erwählt worden wäre?
    Weihnachten selbst dauert keinen Monat, und obwohl der Januar das Hochfest der Epiphanie mit den folgenden Sonntagen bringt, so ist die Zeit durch das frühe Eintreten der Vorfasten (Septuagesima) doch meist recht kurz bemessen.

    Der Mai aber gehört zur Osterzeit, die 50 Tage währt, und so umfasst dieser Monat gewöhnlich ganz oder doch sicher die erste Hälfte dieser Gnadenzeit.
    Die Hochfeste der Himmelfahrt und der Geistsendung haben fast immer, mit ein oder zwei Ausnahmen in 40 Jahren, ihren Platz im Mai Monat und ebenso die Feste der Heiligsten Dreifaltigkeit und des Allerheiligsten Sakramentes.
    Darum wird im Monat Mai so oft das Alleluja gesungen, dass man ihn die Zeit der Allelujas nennen könnte, weil der Herr aus dem Grabe hervorgegangen und zum Himmel aufgestiegen ist, um uns an Seiner Stelle den Heiligen Geist zu senden.
    Das ist also einer der Gründe, warum der Mai auf die besondere Verehrung der allerseligsten Jungfrau abgestimmt und ihr geweiht ist.
    [....]
    Der Monat muss darum mit Fug und Recht ihr gehören,
    da wir die großen Feste der Erbarmung Gottes, unserer Erlösung und Heiligung in den drei göttlichen Personen feiern.

    Aber Maria ist nicht nur die treue Dienerin ihres Herrn, sondern auch die Mutter ihres Sohnes und die Königin aller Heiligen.
    Die Kirche hat darum in ihrem Monat einige Feste der größten Heiligen wie ein königliches Gefolge festgesetzt:

    Das Fest des Heiligen Kreuzes, an dem wir das kostbare Blut, das am Kreuze für uns geflossen ist, verehren; das Fest der Kreuzauffindung am 3. Mai.
    Ferner das Fest des hl. Michael und dreier Apostel, des Lieblingsjüngers Johannes, des hl. Philipp und des hl. Jakobus; sieben Päpste, insbesondere Gregor VII., Pius V. und zwei der größten Kirchenlehrer, Athanasius und Gregor von Nazianz; ferner zwei von Gott besonders begnadete Jungfrauen, die hl. Katharina von Siena [deren Fest in England im Mai gefeiert wird], und Magdalena von Pazzi; ferner eine heilige Frau, deren Name in der Geschichte der Kirche alle anderen überstrahlt, die hl. Monika, die Mutter des hl. Augustinus; und schließlich auch, besonders für das Oratorium [Newman gehört zur Kongregation des Oratoriums des hl. Philipp Neri] das Fest unseres hl. Vaters Philipp Neri, das mit seiner Novene und Oktav den halben Monat Mai erfüllt.

    Das sind einige der herrlichsten Früchte der göttlichen Gnade, einige der erhabensten Gestalten, welche die Kirche in ihrer charakteristischen Eigenart zum Hofstaat ihrer Königin bestellt hat."

    -

    Die Marianischen Dogmen



    Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria ist ganz Hingabe;


    dazu die hl. Katharina v. Siena (1340-1387):
    -

    "Als Mensch war der Gottessohn von dem Wunsch getragen, zur Ehre seines Vater und für unser Heil zu wirken; und dieser Wunsch war so mächtig, dass er in seinem Eifer Leid, Schmach und Schande bis hin zu seinem elenden Kreuzestod auf sich nahm.
    Den gleichen Wunsch hegte auch Maria, denn sie konnte nichts anderes wünschen als die Ehre Gottes und das Heil seiner Geschöpfe."

    -

    Der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria können wir niemals zuviel an Verehrung zukommen zu lassen !
    Nichts behält sie für sich....ihr ganzes Wesen ist Hingabe an ihren Göttlichen Sohn.
    Ihr Wille ist ganz im Willen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gottes.



    Der heilige Bernhard von Clairvaux, der Förderer des Zisterzienserordens
    ( gestorben 1153 ), hat wunderschön die Einzigartigkeit der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria - als reinstes Gefäss der Göttlichen Erwählung und als sich völlig dem Willen Gottes hingebende Magd - in einem Bitt-Satz so zusammengefasst:
    -

    "Gewähre du uns Zutritt zu deinem Sohne,
    o Gebenedeite, Ermittlerin der Gnade, Spenderin des Lebens, Mutter des Heiles !
    Durch dich möge uns aufnehmen, Der durch dich uns geschenkt ward."

    -

    Die Anrufungen der Gottesmutter Maria - die Lauretanische Litanei:
    Die Lauretanische Litanei - Anrufungen der Gottesmutter Maria
    -

  • Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum 1. Mai, dem Fest des hl. Joseph, Mann der Arbeit

    Die Litanei vom hl. Josef:
    Litanei vom hl. Josef


    Aus einem Artikel des "Opus Dei":
    -

    [....]
    "Wer am „Tag der Arbeit“ zur Kirche geht, wendet den Blick von wehenden Fahnen und das Ohr von hohlen Phrasen ab.
    Er lässt jene andere Botschaft auf sich wirken, deren Mitte nicht ein Begriff – „die Arbeit“ist, sondern ein Mensch, ein richtiger Handwerker, Josef von Nazareth.
    Und dieser verweist auf den Jugendlichen, der jahrelang lernbegierig auf ihn geschaut hat und später „der Sohn des Zimmermanns“ (Mt 13, 55) genannt wurde: auf Jesus.

    Wir dürfen uns vorstellen, dass für seine Mitbürger in Nazareth Josef der liebenswürdige Nachbar und zuverlässige Handwerker war. Ihnen blieb aber verborgen, dass er Träger der Verheißungen Israels war.

    In der Werkstatt von Nazareth

    Josef und der heranwachsende Jesus stehen zusammen in der Werkstatt von Nazareth. Sie lernen voneinander. Josef wird Jesus die Kunstfertigkeit eines guten Handwerkers und das Gespür für die Würde einer gut gemachten Arbeit gelehrt haben.
    Und der junge Jesus wird Josef ohne Worte das noch verborgene Geheimnis seiner Person verehrungswürdig gemacht haben.
    Beide zusammen verweisen auf die Würde der Arbeit aus ihren Händen: „Dieses Fest ist wie eine Heiligsprechung der Arbeit als gottgewollter Wert, und es zeigt, wie in der Gemeinschaft der Kirche jene Kernwahrheiten des Evangeliums widerhallen, die nach dem Willen Gottes in unserer Zeit besonders bedacht und beherzigt werden sollen“ (hl. Josefmaria, Christus begegnen 52)

    Wer sich ins Evangelium vertieft wird ahnen, wie Josef seine Arbeit in die Nähe des Geheimnisses der Erlösung bringt.
    Ohne Worte, denn von ihm sind uns keine Worte überliefert.
    Durch Taten, umhüllt von Schweigen.
    Die wenigen Stellen im Evangelium die sich auf ihn beziehen, zeigen ihn als Handelnden. Aber einer, der zuerst ein Hörender ist, empfänglich für die göttlichen Eingebungen.
    Seine Handlungsweise, wie wir sie aus dem Evangelium kennen, hat eine klare Struktur: Hören, Aufnehmen, Handeln."

    [....]

    -

    Der Artikel in voller Länge:
    https://opusdei.org/de-ch/article/der-1-...ers-betrachtet/


    Hw Theoderich Kampmann (1899-1983) in "Licht in der Nacht" (1963):
    -

    "Schweigend überwacht Josef das heilige Geschehen in der Höhle von Bethlehem.
    Schweigend geleitet er Mutter und Kind nach Ägypten.
    Er beschreitet die alte Karawanenstraße, welche Patriarchen und Propheten gepilgert sind, die Moses gegangen ist und sein störrisches Volk.
    Hin und zurück wandert der große Gerechte seinen Weg.
    Schweigend lässt er sich endlich in Nazareth nieder.
    Und tut seinen Dienst um des Gegenwärtigen willen, welcher der Vergangene ist und der Zukünftige.
    Jesus Christus, Gottes einziggeborener Sohn.
    "

    -

    Gebet des hl. Franz v. Sales (1567-1622):
    -

    "Glorreicher hl. Josef, Bräutigam Mariens, nimm uns unter deinen väterlichen Schutz; wir beschwören dich darum durch das Heiligste Herz Jesu.
    O du, dessen Macht sich auf all unsere Bedürfnisse erstreckt und der du das Unmögliche möglich machen kannst, wende deine väterlichen Augen auf die Interessen deiner Kinder, und nimm dich ihrer an.

    In der Not und Bedrängnis, die uns bedrücken, eilen wir mit Vertrauen zu dir.

    Würdige dich, die Leitung dieser wichtigen und schwierigen Angelegenheiten, die uns beunruhigen und bedrücken, mit väterlicher Güte selbst zu übernehmen.
    Mache, daß der glückliche Ausgang derselben zu deiner Ehre und zu unserem Besten gereichen möge.
    Amen."

    -

    Die hl. Messe:
    https://www.mariawalder-messbuch.de/as62/mai/mai1/node1.html

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  • Stufen zur VollkommenheitDatum29.04.2024 13:34
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !



    Im Streben nach Vollkommenheit / Heiligkeit ist eine innige Verbundenheit - insbesondere durch das innere Gebet - mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus gleich einem Schiff, welches bei günstigem Wind sehr schnell sein Ziel erreicht. So haben wir es im vorigen Beitrag von der hl. Theresa v. Avila gehört.

    Bleiben wir in inniger Verbundenheit mit unserem Herrn, dann nimmt der Heilige Geist Wohnung in unseren Herzen und wird zur lebendigen Quelle der Liebe, die uns überreiche Früchte zeitigen lässt.
    Ja, die Allerheiligste Dreifaltigkeit kehrt bei uns ein, denn der Sohn und der Heilige Geist ist niemals ohne den Vater.
    Gott ist in Seiner Allerheiligsten Dreifaltigkeit die Ewige Liebe.
    Durch den regelmässigen Empfang der hll. Sakramente der Beichte und der Eucharistie wächst diese innige Verbundenheit zu einem innigsten Verhältnis....
    zu einer "geistlichen Vermählung" , so schreibt es die hl. Theresa v. Avila.


    Der hl. Franz v. Sales (1567-1622)

    über den auf dem Weg der Vollkommenheit gnadenreiche Wirkung des steten Rückzuges in die innige Verbundenheit mit unserem Herrn, die er als "innere Einsamkeit" umschreibt.... dort, wo die Ewige Liebe wartet:

    -
    "Der Heilige Geist wohnt in uns, wenn wir lebendige Glieder Christi sind, der zu seinen Jüngern sagt:
    'Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt viele Frucht.'
    Wer in ihm bleibt, hat Anteil an seinem Geiste, der wie eine springende, lebendige Quelle inmitten des menschlichen Herzens ist.

    Lass die Welt sagen, was sie will, du liebe deinen Gott von Herzen !
    Wer liebt, wird geliebt; wer mehr liebt, wird mehr geliebt und wer am meisten liebt, der wird auch am meisten verherrlicht!

    Vergessen wir nicht, uns ab und zu in die innere Einsamkeit zurückzuziehen, während wir äusserlich bei Menschen und Geschäften sind.
    So wie die Vögel ihre Nester auf den Bäumen haben, um darin zu ruhen, wie die Hirsche im Waldesdickicht ihre Schlupfwinkel haben, wo sie Schutz suchen und sich vor der Sommerhitze bergen,
    sind. Wie die Vögel ihre Nester auf den Bäumen haben, um darin zu ruhen, wie die Hirsche im Waldesdickicht ihre Schlupfwinkel haben, wo sie Schutz suchen und sich vor der Sommerhitze bergen, so soll auch unser Herz jeden Tag eine Zufluchtsstätte haben, sei es am Kreuze oder in den Wunden Jesu oder sonst in Gottes Nähe.

    -

    Entnommen aus:
    "Freunde am Weg - Lebensweisheiten für jeden Tag", Pro Fide Catholica, Durach 1996)
    -

    Siehe bitte auch:
    Zitate des hl. Franz v. Sales
    -

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum27.04.2024 15:36
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !

    -

    "Als die Jünger vom Oelberg aus dem scheidenden Meister nachschauten, war das ein sprechendes Sinnbild des heiligen Liebesstreites, der zwischen Himmel und der Erde um den Besitz des göttlichen Heilandes entbrannte.
    Der Himmel rief ihn zurück, und die Erde wollte ihn nicht lassen.
    Da ersann die ewige Allmacht, Weisheit und Liebe das wunderbare Sakrament des gegenwärtigen Gottes.
    Nun haben Himmel und Erde den Herrn.



    Wie dein Te Deum erhebt sich überall das Gotteshaus über die profanen Gebäude.
    Durch den Tabernakel ist die zeitliche Entfernung vom Leben Jesu überbrückt.




    Er ist uns nahe und ist nicht mehr so weit zurück, einmal gewesen....
    Er ist noch immer unter uns und erwartet unseren Besuch."

    -

    (Hw Dr. Wilhelm Franzmathes (+1942)
    entnommen aus: "Freunde am Weg - Lebensweisheit für jeden Tag" / Pro Fide Catholica, Durach 1996)
    -







    Hl. Thomas v. Aquin: Adoro te devote latens Deitas - In Demut bet’ ich dich, verborgene Gottheit, an,:


    1. Adóro te devóte, latens Déitas,
    Quae sub his figúris vere látitas:
    Tibi se cor meum totum súbiicit,
    Quia te contémplans totum déficit.

    1. In Demut bet’ ich dich, verborgene Gottheit, an,
    Die du den Schleier hier des Brotes umgetan.
    Mein Herz, das ganz in dich anschauend sich versenkt,
    Sei ganz dir untertan, sei ganz dir hingeschenkt.


    2. Visus, tactus, gustus in te fállitur,
    Sed audítu solo tuto créditur.
    Credo quidquid dixit Dei Filius:
    Nil hoc verbo Veritátis vérius.

    2. Gesicht, Gefühl, Geschmack betrügen sich in dir,
    Doch das Gehör verleiht den sicheren Glauben mir,
    Was Gottes Sohn gesagt, das glaub’ ich hier allein,
    Es ist der Wahrheit Wort, und was kann wahrer sein?


    3. In cruce latébat sola Déitas,
    At hic latet simul et humánitas;
    Ambo tamen credens atque cónfitens,
    Peto quod petívit latro póenitens.

    3.Im Kreuz war nur die Gottheit verborgen,
    aber hier ist zugleich auch die Menschheit verborgen.
    Indem ich beides glaube und bekenne,
    bitte ich darum, worum voll Reue der Schächer bat.


    4. Plagas, sicut Thomas, non intúeor;
    Deum tamen meum te confíteor.
    Fac me tibi semper magis crédere,
    In te spem habére, te dilígere.

    4. Die Wunden seh' ich nicht, wie Thomas einst sie sah,
    Doch ruf' ich: Herr, mein Gott, du bist wahrhaftig da!
    O gib, dass immer mehr mein Glaub' lebendig sei,
    Mach meine Hoffnung fest, mach meine Liebe treu.


    5. O memoriále mortis Dómini!
    Panis vivus, vitam praestans hómini!
    Praesta meae menti de te vívere
    Et te illi semper dulce sápere.

    5. O Denkmal meines Herrn an seinen bittern Tod,
    O lebenspendendes und selbst lebend’ges Brot!
    Gib, daß von dir allein sich meine Seele nährt
    Und deine Süßigkeit stets kräftiger erfährt.


    6. Pie pellicáne, Iesu Dómine,
    Me immúndum munda tuo sánguine.
    Cuius una stilla salvum fácere
    Totum mundum quit ab omni scélere.

    6. O guter Pelikan, o Jesus, höchstes Gut!
    Wasch’ rein mein unrein Herz mit deinem teuren Blut.
    Ein einz’ger Tropfen schafft die ganze Erde neu,
    Wäscht alle Sünder rein, stellt alle schuldenfrei.


    7. Iesu, quem velátum nunc aspício,
    Oro fiat illud quod tam sítio;
    Ut te reveláta cernens fácie
    Visu sim beátus tuae glóriae. Amen.

    7. O Jesu, den verhüllt jetzt nur mein Auge sieht;
    Wann stillst das Sehnen du, das in der Brust mir glüht:
    Daß ich enthüllet dich anschau’ von Angesicht
    Und ewig selig sei in deiner Glorie Licht. Amen.

    -

  • Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum 4. Sonntag nach Ostern
    aus dem Schott-Messbuch 1962:
    -

    2. Kl. – Farbe weiß


    Dankbar singen wir dem Herrn, der in der hl. Taufe an uns so Großes gewirkt hat (Intr.).
    Wir flehen für uns und die ganze hl. Kirche um den vollkommenen Taufgeist (Oratio),
    um die große Gabe von oben (Epistola).
    Wenn so die Taufgnade in uns wirksam geworden, ist sie ein lebendiges Zeugnis dafür,
    daß Christus lebt
    :
    dann ist es Sünde, wenn die Welt nicht an ihn glaubt
    ;
    also ist er gerecht und heilig, sonst hätte ihn der Vater nicht liebend zu sich genommen;
    also hat er Gericht gehalten über Sünde und Tod, sie besiegt (Evang.).
    Er lebt, denn er kommt in der hl. Wandlung zu uns, gibt uns in der hl. Kommunion Anteil
    an seinem Leben und macht uns so zu lebendigen Zeugen
    für ihn, für seine Heiligkeit und seinen Sieg
    (Comm.).

    -



    Zur Lesung aus dem Brief des hl. Jakobus (1, 17-21) einige Gedanken zur Betrachtung von
    Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft:

    -

    "Da ist die Rede von der „guten Gabe“ und dem „vollkommenen Geschenk“, das wir „von oben“ erwarten dürfen, „vom Vater der Lichter, bei dem es keinen Wechsel gibt und keinen Schatten von Veränderlichkeit“.
    Wir können auch sagen: Es ist die Rede von den guten und vollkommenen Lösungen für unser in Wechsel und Unbeständigkeit verheddertes Leben mit all seinen Knoten, die wir selbst nicht lösen können. Es ist von Lösungen die Rede, die zum Ziel führen!

    Eine betrachtende Lektüre der Epistel sei Ihnen, liebe Gläubige, bei dieser Gelegenheit empfohlen.
    Der Apostel gibt uns konkrete Hilfestellungen an die Hand:
    Wir sollen zunächst hören, ehe wir reden.
    Wir sollen uns im Zorn zurückhalten, Unreinheit
    und allen Auswurf des Bösen ablegen und „in Sanftmut“ das uns „eingepflanzte Wort“ aufnehmen, „das eure Seele zu retten vermag“.

    Das
    uns eingepflanzte Wort ist Christus selbst, Gottes ewiges Wort.


    Seine Stimme können wir hören, wenn wir uns dem Lärm zu entziehen versuchen, der durch die „irdischen Wechselfälle“ und die „Unbeständigkeit der Welt“ in uns und um uns herum rauscht, wenn wir lieben gelernt haben, was Gott anordnet, und ersehnen, was er verspricht.
    In Christus, dem
    uns eingepfanzten Wort, erfüllen sich Gesetz und Verheißung Gottes.
    In ihm ist die Fülle des Lebens:
    für uns, für das Leben der Welt."


    -


    Die hl. Messe
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html


    -
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  • Die Vorsehung GottesDatum26.04.2024 11:01
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Die Vorsehung Gottes

    Gelobt sei Jesus Christus !



    Der Ort, an dem wir nach Heiligkeit streben können und sollen ist dort, wo ihn unser Herr für uns vorgesehen hat.
    Dort, wo wir jetzt stehen und leben...liebend, betend, leidend, aufopfernd, fürbittend, geistlich kämpfend zur Verherrlichung Gottes.

    Hw Prof Ignaz Klug (+1929)
    -
    In der guten Meinung ist eigentlich die tiefste Lebensphilosophie ausgesprochen, die es geben kann -
    das Bewusstsein nämlich, dass der Platz, an dem wir im Leben stehen, uns von Gottes Vorsehung angewiesen, und das Kreuz, das ein jeder von uns trägt, ihm von Gott auf die Schultern gelegt ist;
    denn wie könnte sonst zur Verherrlichung Gottes dienen, was wir tun und was wir leiden ?
    Darin liegt aber ein unendlicher Trost."

    -

    Entnommen aus:
    "Freunde am Weg - Lebensweisheiten für jeden Tag", Pro Fide Catholica, Durach 1996)
    -

  • Gelobt sei Jesus Christus !


    Tagtäglich wird es uns vor Augen geführt:

    Menschen stehen vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens, gebrochen und von allen verlassen....und suchen nach Heilung.
    Menschen stehen vor Scheidewegen im Leben.....verirren sich in schwere Sünden und suchen nach dem Ausweg aus dem Labyrinth von Laster und Sünde, nach Erlösung aus der Knechtschaft des Teufels.
    Menschen stehen durch die Folgen der Sünde am Rande der Verzweiflung.....und suchen nach Vergebung und Hoffnung.
    Menschen erfahren seelische Drangsale und körperliches Leid....und suchen nach dem Sinn.

    oder.....Menschen verstricken sich in die Fallstricke des Versuchers und fallen vom wahren Glauben ab.... und wähnen sich verloren.

    Wir stehen bis zum Pfingstfest immer noch in der Freude der österlichen Zeit,
    der Freude über die Auferstehung unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, unseres Heilandes und Erlösers.






    Die hl. Dorothea - Jungfrau und im Jahre 311 zu Cäsarea enthauptet -
    beschwörte ihre beiden Schwestern, die vom Glauben abgefallen waren und nicht mehr an die Wiedergutmachung dieser Sünde glaubten, niemals an der Barmherzigkeit unseres Herrn und Gottes Jesus Christus zu zweifeln.
    Ihre nachfolgenden Worte dürfen und müssen alle durch welche Sünden auch immer gefallenen Menschen, die aber guten Willens sind und somit bereit zur Reue und Umkehr, tief im Herzen verankern:

    -
    "An Gottes Barmherzigkeit zweifeln, ist eine grössere Sünde als den Göttern zu opfern.
    So verzweifelt doch nicht an Christus, dem guten und weisen Arzt, der all eure Wunden heilen kann.
    Darum wird er Heiland genannt, weil er heilt,
    darum Erlöser, weil er erlöst,
    deshalb Befreier, weil er unaufhörlich
    die Seele frei macht.
    Bekehrt euch von Herzen in Reue, so werdet ihr sicher wieder zu seiner Gnade finden."

    -

    (Zitat entnommen aus:
    "Freunde am Weg - Lebensweisheiten für jeden Tag". Pro Fide Catholica, Durach 1996)



    Schon alleine der Wille zur Reue und Umkehr - der Mut zur Demut !- ist wiederum eine Gnade des Heiligen Geistes.....
    wer sich vor der Ewigen Wahrheit Jesus Christus verdemütigt, erfährt die heilende, erlösende und befreiende Barmherzigkeit Gottes.
    In Seinem mystischen Leib - Seiner Braut, der einen, heiligen katholischen und apostolischen Kirche - führt unser Heiland und Erlöser Jesus Christus durch die hl. Sakramente Sein Erlösungswerk fort.


    DIE SIEBEN HEILIGEN SAKRAMENTE



    Seine offenen barmherzigen Arme wird Er als der gute Hirte bis zum Ende der Zeit nicht verschliessen....bis dass der letzte von Ewigkeit her Auserwählte in Seinen Schafstall zurück (gefunden) hat.

    Vorherbestimmung zur ewigen Seligkeit


    Und damit ein jeder Mensch guten Willens zu Ihm (zurück) finden möge, hat Er sogar Seine Mutter auch uns zur Mutter gegeben. Ihrer Fürbitte kann Er nicht widerstehen.

    Sr. Maria Anselma Bayer ( im St. Josephsblatt, Goldach):
    -
    "So wie Gott seinen einzigen Sohn der Gottesmutter Maria anvertraut hat, so dürfen auch wir uns Maria anvertrauen, ohne Angst, ohne jegliche Bedenken.
    Maria will uns näher zum Herzen Jesu führen. Sie will nichts für sich.
    Sie will nur
    unser Heil. Sie will, dass wir zu Jesus finden, nämlich auf dem sichersten und kürzesten Weg.

    -



    Durch Maria zu Jesus !


    Besondere Verehrung wird der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter im kommenden Monat Mai zuteil.
    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum23.04.2024 12:22
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Die erschaffene Seele ist aufgrund ihr innewohnenden Vernunft und freiem Willen ein natürliches Ebenbild Gottes, dies erklärt auch ihre Würde und Schönheit.
    Ein übernatürliches Ebenbild und somit ein Kind Gottes wird sie durch die heiligmachende Gnade, empfangen in der hl. Taufe; sie wird bewahrt oder - nach deren Verlust durch eine schwere Sünde - wiedererlangt durch die hll. Sakramente der Beichte, der Eucharistie und der Krankensalbung.

    Der Mensch als Ebenbild Gottes



    Die hl. Theresa v. Avila (1515-1582)

    hat ihren Mitschwestern - und nicht nur ihnen - immer wieder ans Herz gelegt, im Streben nach Vollkommenheit doch "den kürzeren Weg" zu wählen; denjenigen der innigen Verbundenheit mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus, der in unserem Inneren weilt und so unsere Seele zu einem kleinen Himmel wird.
    Diesen Weg vergleicht sie mit einem bei günstigem Wind schnell ans Zeil vorankommenden Segelschiff.
    Immer versteht sie freilich diesen Vorgang als einhergehend mit der Lehre der Kirche und somit auch dem öfteren Empfang der hll. Sakramente der Beichte und der Eucharistie.

    Das innere Gebet ist denn auch ein gleichsam ein Rückzug in diesen kleinen Himmel, um vom Wasser des Lebens - unseres Herrn - trinken zu können.
    In ihrem Werk "Die innere Burg" vergleicht sie die erschaffene Seele mit einer einem Diamanten, einem glasklaren Kristall gleichenden Burg mit vielen Gemächern bzw. Wohnungen, in denen mancherlei Gefahren durch den Widersacher lauern und die im Streben nach Vollkommenheit nach und nach durchlaufen werden müssen bis hin zum innersten Gemach, desjenigen Gottes. Durch Läuterung der Sinne und nach Fügung Gottes auch des Geistes.

    Bedenken wir auch, dass die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria reine Hingabe an ihren Göttlichen Sohn Jesus Christus ist und somit sehnlichst wünscht, dass ein jeder Mensch im Streben nach Vollkommenheit zu dieser innigen Verbundenheit mit unserem Herrn finden möge und dazu auch reichlich Gnaden vermittelt. Wer sich also der Fürsprache der allerselgisten Jungfrau und Gottesmutter Maria anvertraut, der findet sicher zum Herrn.
    Durch Maria zu Jesus !

    Die hl. Theresa empfahl zur Findung zum inneren Gebet besonders auch die Fürsprache des hl. Joseph; sie war eine grosse Verehrerin des Nährvaters unseres Herrn, ihr erstes von ihr gegründete Kloster in Avila ist auch dem hl. Joseph geweiht worden.

    "Wer einen Führer auf dem Weg zum inneren Gebet und innerlichen Leben braucht, soll den heiligen Josef als Führer nehmen, und er wird in ganz kurzer Zeit zum Ziel kommen."



    Hören wir, wie schön die hl. Theresa v. Avila in "Der Weg der Vollkommenheit" über diesen kleinen Himmel unserer Seele schreibt:


    "Verweilen wir doch im Himmel unserer Seele
    Schaut, es liegt für euch viel daran, diese Wahrheit richtig begriffen zu haben.
    Dass der Herr in unserem Inneren weilt und wir bei Ihm sein sollen, denn dort, bei sich selbst angekommen, kann sie über die ganze Leidensgeschichte nachsinnen und sich den Sohn vorstellen und Ihn dem Vater darbieten ohne den Verstand zu ermüden, indem sie sie sich auf die Suche nach Ihm macht auf dem Kalvarienberg oder im Oelgarten oder an der Geisselsäule.
    Diejenigen, die sich auf diese Weise in den kleinen Himmel unserer Seele einschliessen können, wo der Schöpfer des Himmels und der Erde weilt und es sich angewöhnen können, nicht herumzuschauen, und nirgends zu verweilen, wo man etwas hört, was einen ablenkt, mögen glauben, dass sie einen ausgezeichneten Weg gehen und es nicht versäumen werden, vom Wasser der Quelle zu trinken, denn in kurzer Zeit kommern sie weit.

    Es ist, wie wenn man mit einem Schiff reist.
    Sobald der Wind ein wenig günstig ist, ist man in wenigen Tagen am Ziel der Reise angelangt.
    Doch wenn man zu Land reist, ist viel länger unterwegs."

    -
    Siehe bitte auch:
    Zitate der hl. Theresa v. Avila
    -

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum20.04.2024 21:56
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !





    -
    "Wenn wir die hl. Hostie anschauen, was ist sie ?
    Sie ist die Kundgebung der grössten Liebe; sie ist die unendliche Liebe Gottes selbst.
    Damit alle seine Kinder aller Zeiten sich um Ihn scharen, sich in seiner Nähe halten und Ihn empfangen könnten, wollte der Heiland sich für sie zum Opfer bringen auf dem Altar. Seine Liebe drängt Ihn dazu.
    Und was will Er für seine Liebe ?
    Nichts anderes, nichts mehr und nicht weniger als Liebe für Liebe."

    -

    (Entnommen aus:
    "Freunde am Weg - Lebensweisheiten für jeden Tag. Pro Fide Catholica, Durach 1996)
    -

  • Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum 3. Sonntag nach Ostern
    aus dem Schott-Messbuch 1962:
    -

    2. Kl. – Farbe weiß

    Heute weist uns das Evangelium zum ersten Mal auf den Weggang Christi und auf die Ankunft des Hl. Geistes.
    Die Liturgie ahmt den Heiland nach, der in den Abschiedsreden die Apostel auf das Kommen des Hl. Geistes vertröstet, ihre Gedanken im Himmel verankert und sie im gläubigen Blick nach oben Kraft finden läßt für den Kampt des Erdenlebens.
    Christus entzieht uns seine leibliche Gegenwart, aber sein Geist bleibt in uns und in seiner Kirche.
    Das ist die stille geklärte Osterfreude:
    in seinem Geiste ist er uns nahe, wir sind in seinem Geist ihm verbunden, wir sind Auferstandene mit der Bürgschaft der ewigen Auferstehung.

    Freudig jubeln wir im Introitus unsrem verklärten Heiland zu.

    Wenn wir mit unsrer geistigen Auferstehung ernst machen,
    so fühlen wir und hier auf Erden als Fremdlinge (Epistola) und legen den irdischen, weltlichen Wandel entschlossen ab.
    Aber immer und immer können wir in der hl. Messe «auf ein Weilchen»
    das strahlende Antlitz des Auferstandenen schauen (Evang.),
    endgültig und für immer erst in der Kommunion des Himmels (Comm.).


    -

    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html


    Aus einer Predigt des hl. Augustinus:
    ( aus dem Deutschen Brevier, 1937, übersetzt von Hw Dr. Johann Schenk)

    -

    In diesen heiligen, der Auferstehuung des Herrn geweihten Tagen wollen wir, soweit es uns mit seiner Gnade möglich ist, über die Auferstehung des Fleisches reden.
    Sie ist Gegenstand unseres Glaubens;
    dies Geschenk wurde uns verheißen, da unser Herr Jesus Christus im Fleische erschien, und von ihm, dem Vorbild wurde sie auch zum ersten mal verwirklicht.
    Als er sie uns am Schlusse seines Lebens verhieß, wollte er sie uns nicht nur mit Worten vorverkündigen, sondern sie auch selbst zeigen.
    Die Menschen die damals lebten, konnten ihn sehen; aber sie erschraken und glaubten einen Geist zu sehen;
    Sie konnten dann von der Wirklichkeit des Leibes sich überzeugen:
    denn er redete nicht nur mit Worten zu ihren Ohren, sondern auch durch seine Erscheinung zu ihren Augen;
    und es war ihm nicht genug, sich ihnen zu zeigen, er bot sich ihnen auch zum Berühren und Betasten dar.
    Denn der Herr sprach: Warum erschreckt ihr und warum steigen solche Gedanken in euren Herzen auf?
    Sie meinten nämlich einen Geist zu sehen.
    Warum erschreckt ihr, sprach er also, sprach er also, um warum steigen solche Gedanken in euren Herzen auf?
    Seht meine Hände und Füsse! Tastet und sehet; ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr es bei mir seht. Gegen diese offenkundige Tatsache erhoben die Menschen Bedenken.
    Was wollten auch Menschen, die nur Sinn haben für das, was des Menschen ist, anderes tun, als über Gott und gegen Gott streiten?
    Er ist Gott, sie sind Menschen; doch Gott kennt die Gedanken der Menschen und weiß, daß sie eitel sind.
    Beim fleischgesinnten Menschen bildet die Grundlage für sein ganzes Denken das, was er sieht. Was er sieht das glaubt er; was er nicht sieht, das glaubt er auch nicht.
    Ganz gegen die gewöhnliche Ordnung der Dinge wirkt Gott seine Wunder, weil er eben Gott ist.
    Wohl ist es ein größeres Wunder, daß täglich so viele Menschen geboren werden, die vorher gar nicht da waren, als daß einige die schon da waren, wieder auferstehen.
    Und doch werden diese Wunder nicht der Beachtung gewürdigt, sondern haben in Folge ihrer Alltäglichkeit jeden Reiz verloren.
    Christus ist auferstanden; das ist sichere Tatsache.
    Er hatte einen menschlichen Leib, menschliches Fleisch;
    er hing am Kreuze, er gab den Geist auf, sein Leichnam wurde ins Grab gelegt.
    Er machte ihn wieder lebendig, er, der in diesem Leibe lebte.
    Warum staunen wir?
    Warum wollen wir nicht glauben?

    Es ist ja Gott der es getan hat."


    -

    Siehe bitte auch:
    Verklärung

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  • Stufen zur VollkommenheitDatum20.04.2024 16:11
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Im Streben nach Vollkommenheit hat ein jeder Mensch seine eigene "Vorgeschichte";
    Belastendes in Körper, Geist und Seele.
    Diese dürfen und sollen wir unserem Heiland, unserem Herrn und Gott Jesus Christus, anvertrauen.
    In Momenten der Stille als ein gleichsam Ausruf der Seele nach dem ewigen Heil.
    Und unser Heiland wird sich unser immer wieder heilend und stärkend annehmen und uns in den hl. Sakramenten wieder aufrichten.


    Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591)
    zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf:

    -

    "Die Seele eines Menschen äussert sich durch seinen Leib und in seiner Lebensgeschichte.

    Und wiederum prägen leibhafte Auesserungen und die Lebensgeschichte diese bleibende Mitte des Menschen, die Seele.
    Bei vielen Menschen gibt es Störungen sowohl im leiblichen als auch im geistigen und seelischen Bereich. Sie können als Folge einer falschen Entscheidung auftreten, oder der Mensch bringt sie bei seinem Kommen mit in diese Welt.
    Die Sehnsucht, Körper, Geist und Seele miteinander in Einklang zu bringen, wird zur Aufgabe des Menschen.

    Der einfachste Weg ist ein geistlicher:
    Im Schweigen richtet der Betende durch einen zarten Willensimpuls, der aber sofort wieder aufgegeben wird, seine Aufmerksamkeit auf Gott. Damit wendet er sich ab von allem, was nicht Gott ist,
    und bleibt durch eine leise Anrufung Jesu Christi in dieser Ausrichtung.
    +
    Ganz von selbst stellt die Seele ihre Kraft in den Dienst Gottes und empfängt das für sie Notwendige.".

    +
    -

    Siehe bitte auch:
    Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
    -

  • Thema von Aquila im Forum Die Glaubenskongregation

    Gelobt sei Jesus Christus !


    DIKASTERIUM FÜR DIE GLAUBENSLEHRE
    Die Erklärung "Dignitas infinita" über die menschliche Würde:

    Ohne Wenn und Aber.....:

    - Nein zu sexueller Ausbeutung
    - Nein zum Menschenhandel
    - Nein zur Abtreibung
    - Nein zur Leihmutterschaft
    - Nein zur Euthanasie und zum assistierten Selbstmord
    - Nein zum Ausschluss von Behinderten
    - Nein zur Gender-Theorie
    - Nein zur Geschlechtsumwandlung
    - Nein zur Gewalt in der digitalen Welt
    ...


    Hier der vollständige Wortlaut in Deutsch:
    https://www.vatican.va/roman_curia/congr...nfinita_ge.html
    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum19.04.2024 17:37
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !





    Die hl. Thérèse v. Lisieux (1873-1897) - die "kleine Theresia" genannt - trat bereits mit 15 Jahren - mit päpstlicher Genehmigung - in den Ordensstand und lebte bis zu ihrem frühen Tod mit 24 Jahren an Tuberkulose unscheinbar in einem Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen.
    In dieser kurzen Zeit reifte sie dennoch zur Vollkommenheit, indem sie "geistlich klein" blieb vor unserem Herrn - wie ein Kind vor seinem Vater - und so aus brennender Liebe zu Ihm ein Sühn- und Opferleben führte.
    Sie wurde heilig gesprochen - und auch Kirchenlehrerin- ohne grossen, in aller Munde bekannten Werke sondern durch das Aufopfern des Alltags, den täglichen kleinen in Gebete eingebundenen Opfer wie etwa dem Aufheben einer auf den Boden gefallenen Stecknadel.

    So schreibt sie:
    -

    "Gebet und Opfer bilden meine ganze Stärke. Dies sind unbesiegbare Waffen.
    Sie vermögen die Herzen weit besser zu treffen als Worte. Ich weiss es aus Erfahrung
    [....]
    Du ersuchst mich um Angabe eines Mittels zur Vollkommenheit.
    Ich kenne nur eines: die Liebe, denn unser Herz ist nur für die Liebe gemacht"

    -


    "Kleinsein wollen" - die geistliche Kindschaft, was einer lauteren Demut entspricht - ist denn auch Grundvoraussetzung zu einem innigen Verbundenheit mit unserem Herrn.
    Die "kleine" Theresia erklomm so die Stufen zur Heiligkeit in ihrem nur kurzen irdischen Leben alleine aufgrund ihrer "Kleinheit" und dadurch ihrer innigen Verbundenheit mit unserem Herrn.
    Wie dass ein jeder Tag unzählige Schätze für das Streben nach Vollkommenheit in sich birgt, schildert sie in folgenden Worten:

    -
    "Um Jesus nahezukommen, muss man ganz klein sein.
    Oh, wie wenig Seelen gibt es, die kleine und unbekannt sein wünschen!
    Wir können jeden Augenblick ohne viel Mühe Schätze für den Himmel erwerben, wir können Diamanten mit dem Rechen zusammenschauen,
    uns genügt dazu, dass wir alle unsere Handlungen für den lieben Gott tun"

    -



    Die Demut ist der Schlüssel zu einer innigen Verbundenheit mit unserem Herrn:
    Der Jesuitenpater Josef Pergmayr (+1765):
    -
    "O, mein Jesus, wenn ich Dich je in meinem Leben um etwas insbrünstig gebeten,
    so bitte ich Dich heute um die Demut; um etwas Grosses bitte ich Dich.
    Die Demut ist das Kennzeichen Deines Geistes, das Kennzeichen Deiner wahren Nachfolger, der Schlüssel zur innigsten Vereinigung mit Dir und die Pforte des Paradieses"
    .
    -

    (Entnommen aus:
    "Freunde am Weg - Lebensweisheiten für jeden Tag. Pro Fide Catholica, Durach 1996)
    -

  • Religion und WahrheitDatum18.04.2024 15:03
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Religion und Wahrheit

    Gelobt sei Jesus Christus !



    Wir stehen bis zum Pfingstfest immer noch in der österlichen Zeit.
    Unser Glaube selbst denn ist ein österlicher Glaube !


    So wie die Irrlehre, der Glaubensabfall oder der schuldhafte Glaubenszweifel steht auch der Aberglaube in Feindschaft zu unserem Glauben.

    Pater Stefan Reiner von der Petrus-Bruderschaft hat diese Thematik in einem Ostergruss auseinandergefaltet; nachfolgend seine lehr- und segensreiche Grussbotschaft:

    -
    "Schwestern und Brüdern im Herrn !

    Das Osterfest ist der klare Höhepunkt des Kirchenjahresdas Geheimnis der Auferstehung ist das zentrale Ereignis unseres ganzen christlichen Lebens und unseres Glaubens. Man kann unseren Glauben daher auch zurecht als österlichen Glauben bezeichnen, weil das Ostergeheimnis unserem Glauben die entscheidende Tiefe und Perspektive vermittelt. Deshalb lohnt es sich anlässlich des Osterfestes etwas genauer auf die Tugend des Glaubens zu schauen, bzw. wo sind die Grenzen des Glaubens, an welchen Stellen biegt der gesunde Glaube auf irrtümliche Wege ab?

    Der antike Philosoph Aristoteles (+322 v. Chr.) ruft seinen Hörern in Erinnerung, dass die Tugend die Mitte zwischen zwei Extremen bildet: In medio stat virtus – In der Mitte steht die Tugend. „Mitte“ bedeutet hier nicht schlaffe Mittelmäßigkeit, vielmehr intensive Konzentration, kraftvolle Balance. Bei einigen Tugenden leuchtet uns diese Mittelstellung unmittelbar ein. So hält ein wahrhaft mutiger Mensch die Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit, und die Tugend der Hoffnung umschifft die drohenden Klippen der Verzweiflung auf der einen, der Vermessenheit auf der anderen Seite.

    Welche sind aber die Extreme im Bereich der Tugend des Glaubens?
    Bei Glaubensabfall (Apostasie), Irrglauben (Häresie) und schuldhaften Glaubenszweifeln ist offensichtlich ein zu wenig an Glauben vorhanden.
    Aber gibt es auch das andere Extrem, also das „Zu-Viel-Glauben“oder das „Zu-Wenig-Glauben“, sodass man auch hier sagen könnte, die Tugend des Glaubens bildet die Mitte zwischen diesen Extremen?
    Sagt nicht Paulus von der Liebe, der höchsten Tugend des Christen: „Sie glaubt alles“ (1 Kor 13,7)? Mehr als „alles“ kann man nicht glauben. Folglich scheint ein Übermaß an Glaube unmöglich.

    Welches ist also das Extrem, das im Bereich des Glaubens den Mangelformen von Apostasie, Häresie und Zweifel gegenübersteht?
    Es ist der Aberglaube. Die Neigung nämlich, nicht nur jenen Wahrheiten vertrauende Zustimmung zu schenken, die das authentische Siegel der göttlichen Offenbarung und der kirchlichen Verkündigung tragen, sondern auch solche Kunde gläubig anzunehmen, die anderswoher, aus trüben Quellen stammt. Niemand, der wachen Auges unsere Zeit betrachtet, wird verneinen können, dass es an entsprechenden Lehren und Praktiken nur so wimmelt. Es mag sich um krausen Volksglauben oder um spiritistische Rituale und bizarre Engellehren, um zwielichtige Erscheinungen und obskure Wundergurus, um Handleserei, Kartenlegen und Horoskop, um Furcht vor „Freitag dem 13.“ und vor schwarzen Katzen handeln: Wer immer sich mit dergleichen abgibt und es bejaht, der vollzieht eine Art Glaubensakt, der sich zwar auf vielerlei stützen mag, nicht aber auf die Autorität Gottes Die Inhalte des Aberglaubens gehören eben nicht zum sicher hinterlegten Glaubensgut der Kirche. Sie fallen stattdessen nur allzu oft in die Kategorie „Fabelei, Wahn und Hirngespinst“.
    Und dennoch scheint ein christlich verbrämter Aberglaube viele fromme Gemüter in Verwirrung zu bringen. Diese Spielart des „Zu-viel-Glaubens“ gibt sich ja gerne besonders übernatürlich. Und weil sich die betreffenden Lehren nicht mit dem Verstand ergründen lassen, sehen sie den wirklichen Glaubensgeheimnissen zuweilen zum Verwechseln ähnlich, ja überbieten sie gerne an wunderbaren Elementen.
    Das Konzil von Trient nannte deshalb im Jahr 1562 die superstitio (den Aberglauben) veræ pietatis falsa imitatrix – „falsche Nachahmerin wahrer Frömmigkeit“.

    Zugegeben, die Abirrung abergläubischer Lehren ist nicht immer und ohne weiteres durchschaubar. Manche sensationelle Botschaft des Himmels, manche aufsehenerregende Marienerscheinung widerspricht auf den ersten und zweiten Blick nicht in derart krasser Weise dem christlichen Hausverstand und der gesunden Theologie, dass man sich sogleich kopfschüttelnd von ihr abwenden müsste.
    Und doch überkommt den katholischen Spürsinn zuweilen schon lange vor einer genaueren Prüfung ein gewisses Unwohlsein. Er merkt, dass die betreffenden Vorgänge und Lehren, mögen sie sich noch so fromm geben, nicht in Gott ihren Ursprung haben, sondern eher in menschlichem Wunschdenken oder Geltungsbedürfnis oder schlimmer noch in raffinierter Irreführung
    oder sogar in teuflischer Verführung.
    Bei vielen Katholiken herrscht die Meinung vor, man solle Privatoffenbarungen, Sonderbotschaften und außerordentlichen Phänomenen zunächst einmal eine wohlwollende Offenheit entgegenbringen, anstatt ihnen grundsätzlich mit skeptischer Distanz zu begegnen. Diese Haltung scheint glaubenswilliger zu sein als die des nüchtern Prüfenden, scheint zudem eine größere Aufgeschlossenheit für das Übernatürliche, eine lebhaftere Frömmigkeit zu bekunden. Und angesichts des Verschwindens der Dimension des Heiligen und des Mysteriums im durchschnittlichen kirchlichen Leben und Gottesdienst versteht man nur zu gut, weshalb sich Menschen heute umso mehr dorthin gezogen fühlen, wo ihnen das Göttliche und Himmlische geradezu handgreiflich geboten zu werden scheint.
    Dennoch hat solche Leichtgläubigkeit mit echter Gläubigkeit und Frömmigkeit wenig gemeinsam. Zwar ist der Glaube „ein Überzeugtsein von dem, was man nicht sieht“ (Hebr 11,1). Aber er lässt sich auf dieses Unsichtbare nur dort ein, wo es ihm auch glaubhaft von vertrauenswürdigen Zeugen verkündet wird.
    Bürgin für die Echtheit ist dabei stets die von Christus gegründete Kirche, die „Säule und Grundfeste der Wahrheit“ (1 Tim 3,15). Katholische Frömmigkeit macht sich an ihr fest, während abergläubische Frömmigkeit sich zumeist auf den schwankenden Boden des Gefühls, nicht selten der ausgesprochenen Schwärmerei begibt. So führt sie nach und nach vom übervernünftigen Glaubensgeheimnis ins Un- und Widervernünftige.

    Mit dem Aberglauben geht vor allem der heilige Apostel Paulus hart ins Gericht. Beschwörenden Tons warnt er vor „Zeiten, in denen man die gesunde Lehre nicht mehr erträgt, sondern sich nach eigenem Gelüste Lehrer beschafft, um die Ohren zu kitzeln“; dann werde man sich von der Wahrheit ab- und Fabeleien zuwenden (2 Tim 4,3f.). Ein „guter Diener Christi“ aber nähre sich „von den Worten des Glaubens und der rechten Lehre“, anstatt sich mit „albernen Altweiberfabeln“ zu befassen (1 Tim 4,6f.).
    Der heute verbreiteten Schonung lehrmäßiger Abirrungen stellt sich der Völkerapostel entgegen, wenn er Titus auffordert: „Weise sie streng zurecht, damit sie im Glauben gesund bleiben!“ (Tit 1,13)
    Deshalb also muss wie der Irr-, so auch der Aberglaube bekämpft werden: weil er die Glaubensgesundheit untergräbt.
    Wir, die „wir nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt sind“ (1 Petr 1,16), sondern dem klar beglaubigten, völlig glaubwürdigen Zeugnis des fleischgewordenen Wortes, dürfen uns nicht herabziehen lassen in die Niederungen von Wahn und Täuschung, Fabelei und Hirngespinst.

    Unser österlicher Glaube ist zwar wunderbaren Ursprungs, weil er sich auf das Wunder der Menschwerdung Jesu und auf das Wunder seiner Auferstehung bezieht, aber er ist letztlich ein nüchtern begründbarer Glaube, der im konkreten Alltag eines jeden Gläubigen gelebt und bekannt werden soll. Und dies alles genährt durch eine klare und eindeutige Verkündigung und Erklärung des Glaubens in Predigten, Katechesen und Glaubenskursen.

    Mit meinem priesterlichen Segen für eine freudige und gnadenreiche Osterzeit Ihr P. Stefan Reiner FSSP"

    -


    Siehe dazu bitte auch:
    Esoterik: Einfallstor der Dämonen
    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum16.04.2024 17:36
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus!



    Im Streben nach Vollkommenheit legt uns die hl. Theresa v. Avila ( 1515-1592) die innige Verbundenheit mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus nah.
    Dadurch erfahren wir mit zunehmender geistlicher Reife auch die Gnade des Erkennens der geistlichen Kindschaft.

    Nach Heiligkeit streben geht denn einher mit dem Wachsen der geistlichen Kindschaft.
    Ein Vorbild darin ist die gut 300 Jahre nach der hl. Theresa v. Avila gelebt habende

    Thérèse von Lisieux (1873-1897) - ebenfalls Karmelitin, auch die "kleine Therese" genannt.




    Sie schreibt über die geistliche Kindschaft:


    ....es heißt, sein Nichts anerkennen und alles von Gott erwarten, so wie ein kleines Kind alles von seinem Vater erwartet. Es bedeutet, sich über nichts Sorgen machen, sich keine besonderen Verdienste ansammeln wollen.
    Sogar bei den armen Leuten gibt man den den Kindern alles Notwendige. Deshalb wollte ich nicht größer werden, denn ich fühlte mich unfähig, mir mein ewiges Leben selbst zu verdienen. Daher bin ich immer klein geblieben und habe keine andere Beschäftigung, als Blumen zu pflücken, die Blumen der Liebe und des Opfers, und sie Gott zur Freude anzubieten.
    Klein bleiben bedeutet, darüber hinaus; sich nicht selbst die Tugenden zuschreiben, die man praktiziert, als halte man sich zu irgendwas fähig, sondern anerkennen, dass Gott diesen Reichtum in die Hand seines kleinen Kindes legt, damit es sich dessen bedient.
    Endlich bedeutet es, sich nicht wegen seiner Fehler entmutigen zu lassen, denn Kinder fallen oft, aber sie sind zu klein, um sich schwer zu verletzen."



    Geistliche Kindschaft weitet die Erkenntnis, dass auch kleine, alltägliche Kreuze grosse Gnaden zeitigen.
    "Klein sein" und aus Liebe zu unserem Herrn leben und handeln.
    Die hl. Thérèse von Lisieux wurde nur 24 Jahre alt - sie starb an Tuberkulose - und dennoch erreichte sie die Stufe der Heiligkeit alleine durch ihr "klein sein", welches sie in ihrem seelischen und physischem Leben bezeugte.
    1997 wurde sie von Papst Johannes Paul II. zur Kirchenlehrerin erhoben.

    Kirchenvater / Kirchenlehrer; Definition und Überblick


    Ihr ganzes kurzes irdische Leben war sie darauf bedacht, unserem Herrn Freude zu bereiten.
    So lehrt sie, dass jede noch so kleinste Willensäusserung, jedes noch so kleine Ertragen und Aufopfern von Drangsalen und Leiden und auch jede noch so kleine Tätigkeit - sie erwähnt das Beispiel des Aufhebens einer heruntergefallenen Stecknadel -, die wir aus Liebe zu unserem Herrn vollbringen, uns überreich mit Gnaden beschenken wird.


    So schreibt sie über die grossen Wirkung der kleinsten aus Liebe erbrachten Handlungen:

    -
    "Jesus zeigt uns, dass es die kleinsten aus Liebe erbrachten Handlungen sind, die ihn gefangen nehmen!
    Käme es darauf an, große Dinge zu tun, wie wären mir zu bedauern! Doch wie glücklich sind wir, weil Jesus sich durch die kleinsten Dinge fesseln lässt.
    Es sind die kleinen Kreuze, die unsere ganze Freude ausmachen. Sie sind alltäglicher als die schweren, und bereiten das Herz diese anzunehmen, wenn es der Wille unseres guten Meisters ist.
    Man muss alles tun, was in unseren Kräften liegt; geben ohne zu zählen, sich ständig loslassen, mit einem Wort, seine Liebe durch all die kleinen Werke, deren man fähig ist, zu beweisen.

    Auf diese Weise wird sich unser Leben verzehren. Wir haben kein anderes Mittel, um Gott unsere Liebe zu zeigen, als uns kein kleines Opfer entgehen zu lassen, keinen Blick, kein Wort, aus den kleinsten Dingen Nutzen zu ziehen und sie aus Liebe zu tun.
    Wenn wir immer treu bleiben, indem wir ihn in den kleinen Dingen erfreuen, dann wird er sich verpflichtet fühlen, uns in den großen beizustehen.
    Das ist die Hoffnung der kleinen Seelen, die auf dem Weg der geistlichen Kindschaft laufen.
    Ich sage laufen und nicht sich darauf ausruhen."

    -

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum13.04.2024 20:16
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus!


    Zum Sonntag des Guten Hirten:

    -
    "Herr Jesus Christus! Du bist der Gute Hirt!
    Du hast Dein Leben hingegeben für deine Schafe. Um uns vor dem ewigen Tod zu retten, hast du dich selbst dem Vater dargebracht. Du hast unsere Sünden an deinem Leibe auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir, für die Sünde gestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch Deine Wunden wurden wir geheilt.
    Wir waren wie verirrte Schafe. Jetzt aber sind wir heimgekehrt zum Hirten unserer Seelen (1 Petr 2,24)

    Dank sei dir Herr!
    Als guter Hirt willst Du Deinen Schafen nahe sein. Zwar hast du vor Deiner Himmelfahrt dem heiligen Petrus und seinen Nachfolgern die Sorge für Deine ganze Herde anvertraut. Du hast ihm Deinen Beistand versprochen bis ans Ende der Zeiten. Du selber sorgst durch ihn für Deine Herde.
    Aber du wolltest auch ganz persönlich denn Deinen nahe sein.
    Darum hast Du uns dieses wunderbare Sakrament geschenkt:
    ein Gedanke Deiner gottmenschlichen Liebe ist es gewesen. Da du die Deinen , die in der Welt waren, liebtest, ging Deine Liebe bis an die Grenze des Möglichen.
    Nicht nur in Deiner göttlichen Allgegenwart, sondern auch in Deiner Menschheit, die in unverhülltem Glanze zur Rechten Deines Vaters thront, wolltest Du überall zugegen sein, wo Menschen leben, die Dir angehören.
    Dank sei dir Herr, wir beten Dich an im Sakramente Deiner Liebe.



    Der gute Hirt führt Seine Schafe auf gute Weide.
    Du tust noch mehr, unbegreiflich mehr:
    Dein eigenes Fleisch und Blut gibst Du den Deinen zur Speise hin, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
    Du bist der gute Hirt. Alleluja.
    Du kennst die Deinen , und die Deinen kennen Dich. Alleluja.

    Lasset uns beten:
    wir danken Dir Herr Jesus Christus, Du guter Hirt, dass Du uns in unverdienter Gnade in Deine Herde berufen hast.
    Bewahre
    uns vor den Feinden, die immer wieder einbrechen in Deine Herde.
    Vor allem aber verleihe uns, o Herr, dass wir allezeit auf Deine Stimme hören: lass uns nicht in die Irre gehen, sondern in Dir das Leben finden. Der du lebst und Herrschaft von Ewigkeit zu Ewigkeit.

    Amen.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.

    Amen."

    -
    Entnommen aus:
    "VENITE ADOREMUS
    Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"

    -

  • Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum 2. Sonntag nach Ostern - Sonntag vom guten Hirten -

    aus dem Schott-Messbuch 1962:


    -

    2. Kl. – Farbe weiß

    Der heutige Sonntag wird nach seinem Evangelium «Sonntag vom guten Hirten» genannt.

    Während der vierzig Tage, die der Heiland nach seiner Auferstehung noch auf Erden weilte, erschien er öfter seinen Jüngern und «redete mit ihnen über das Reich Gottes» (Act. 1, 3), d. i. über die Einrichtung, Lehre und Heilsmittel der Kirche.
    Gerade in diesen Tagen, da er seine Kirche fester begründete, setzte er den Hirten ein,
    der seine Gläubigen bis ans Ende der Zeiten leiten sollte:
    seinen Stellvertreter auf Erden, Petrus und dessen Nachfolger.

    Sehr sinnreich wurde in Rom der Stationsgottesdienst vordem in St. Peter, am Grabe des ersten obersten Hirten, gefeiert.
    An diesem Sonntag hielt man früher dort auch die Ostersynode ab.

    Im seligen Aufblick zum guten Hirten singen wir dankbar den Introitus und schauen in der Lesung das Bild des guten Hirten Christus,
    das uns der erste Hirte der Kirche, der hl. Petrus, zeichnet.
    Was der gute Hirte im Evangelium von seiner Hirtengüte sagt,
    das haben auch wir in der Auserwählung zur hl. Taufe, in den Reichtümern unsrer Christuszugehörigkeit an uns erfahren.
    – Im Opfergang eilen wir, vertrauend, nach Leben dürstend, in die Arme des Hirten (Offert.),
    der in der hl. Wandlung auf dem Altare erscheint,
    um
    uns in der hl. Kommunion sein Leben mitzuteilen.


    -
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html


    Hierzu noch einige Anmerkungen:

    Wir lesen zu diesem Sonntag im heiligen Evangelium nach Johannes
    ( 10, 11-16 ) die Worte unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS:
    -


    "Ich bin der gute Hirt.

    Der gute Hirt gibt sein Leben für seine Schafe"
    .
    [.....]
    -

    Gerade in Zeiten zunehmender Häresie und Apostasie innerhalb der Kirche wichtig zu wissen:
    Der heilige Johannes Chrysostomus hat diesbezüglich Folgendes dargelegt.
    Er sagt, dass nur solange wir "Schafe" sind,
    werden wir die zahlenmässig überlegenen "Wölfe" bezwingen und besiegen können !

    Warum ?

    Weil wir nur als "Schafe" den
    S c h u t z
    des Guten Hirten
    , unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS
    erfahren können.
    Nur so kann ER Seine Macht beweisen !

    Wird ein Mensch aber zu einem "reissenden Wolf", so wird er eben nicht mehr vom Hirten beschützt....
    denn Dieser hütet alleine "Schafe" und keine "Wölfe" !
    -


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  • Gelobt sei Jesus Christus!



    Die Feier des Osterfestkreises dauert bis zum Pfingsfest.
    So lange feiert die Heilige Mutter Kirche die Osterfreude der Auferstehung unseres Herrn.
    Ein Lobgesang auf das Licht der Welt...die Ewige Wahrheit Jesus Christus;
    aus dem Hymnus "Nox et tenebræ et nublia" (zu den Laudes am Mittwoch):
    -

    "Nacht, Dunkel, feuchter Nebelhauch liegt wirr und grau noch auf der Welt;
    Licht bricht herein, der Pol erbleicht,
    Christus erscheint! Ihr Schatten weicht.



    Dich, Christus,
    kennen einzig wir, Dich bitten lauter wir und schlicht mit Tränen unter Lobgesang:
    Dein Blick auf unser Sinnen richt!"


    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum10.04.2024 20:33
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Im Streben nach Vollkommenheit begleiten uns mannigfache Drangsale und Leiden, die zu Emotionen der Traurigkeit und Niedergedrücktheit führen können.
    Um diesen entgegenwirken zu können, bedarf es insbesondere der Übung einiger seelenstärkenden Tugenden.
    Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft erläutert sie in nachfolgender segensreichen Darlegung:

    -

    „In eurer Geduld werdet ihr eure Seelen besitzen“
    (Lk 21, 19).

    In den für uns schweren Zeiten, die wir gerade durchleben, müssen wir uns daran erinnern, was der Herr über die Tugend des Starkmutes gesagt hat – Starkmut sei notwendig, um durch keine Drohung erschreckt zu werden und sich auf dem Heimweg durch kein Hindernis aufhalten zu lassen.
    Die Tugend der Geduld muss beim Christen mit der Sanftmut vereinigt sein.
    Jene, die von Natur sanftmütig sind, müssen stark werden; und die von Natur zur Tugend des Starkmutes geneigt sind, müssen lernen, sanftmütig zu werden im Sinne der Seligkeit des Evangeliums: Selig die Sanftmütigen.

    Um die Geduld als solide Tugend zu besitzen, muss man im Stande der Gnade sein und die Liebe haben, die Gott den Herrn allem vorzieht, koste es was es wolle.
    Darum sagt der hl. Paulus: „Die Liebe ist geduldig“ (1 Kor 13, 4). Durch die Tugend der Geduld hat sich die Seele wirklich in der Gewalt und steht über den Emotionen eines zum Beispiel durch Traurigkeit niedergedrückten Gefühlslebens:
    die Seele besitzen durch Geduld
    (vgl. Lk 21, 19)!
    In der Geduld findet sich etwas vom hauptsächlichen Akt der Tugend des Starkmutes:
    Mühseligkeiten ertragen, ohne schwach zu werden.
    Es ist schwieriger und verdienstvoller, so der hl. Thomas von Aquin, lange Zeit hindurch etwas zu ertragen, was der Natur stark widerstrebt, als einen Gegner im Augenblick der Begeisterung anzugreifen.

    Wenn die Widrigkeiten des Lebens lange Zeit und ohne Unterbrechung andauern, etwa im familiären Bereich, und uns dies unaufhörlich Verdruss bereitet, dann ist eine besondere Tugend notwendig; sie gleicht der Geduld und heisst Langmut, auf Grund der langen Prüfungen und wegen der Dauer der Leiden, der Schmähungen und alles dessen, was man über Monate hinweg und manchmal Jahre hindurch ertragen muss.

    Um diese Tugend nicht nur in stoischer Weise, rein „weltlich“ sozusagen, sondern christlich zu üben, muss man sich häufig die alles menschliche Denken übersteigende Geduld des Heilands am Kreuz vergegenwärtigen.

    Wenn man diese Tugend in anhaltenden Prüfungen zu üben hat, muss man sich an das erinnern, was die Heiligen sagen:
    die gut ertragenen Leiden sind wie der Baustoff, woraus das Gebäude unseres Heiles errichtet wird.
    Der Dominikaner Ambroise de Boissieu schrieb über die Geduld der Heiligen:
    Man muss richtig zu leiden wissen, ohne allzu viel zu klagen.
    Die am meisten an den Leiden Jesu Christi Anteil haben, werden mehr mit Ihm verherrlicht werden

    – Möchte diese Geduld des Heilands unsere Seelen bewahren, nach dem Wort des hl. Paulus: „Der Herr leite Eure Herzen in der Liebe Gottes und in der Geduld Christi!“ (2 Thess 3, 5).

    -
    Gerade durch das innere Gebet bleiben wir mit unserem Herrn immer verbunden, sei es im Leiden oder in Freuden; siehe dazu bitte die Ausführungen der hl. Theresa v. Avila ab dem Link und den darauffolgenden Beiträgen:
    Stufen zur Vollkommenheit (37)
    -

  • Gelobt sei Jesus Christus


    Das Fest Mariä Verkündigung - Verkündigung des Herrn, 25. März fiel in die Karwoche und wird daher
    dieses Jahr am 8. April nachgeholt.





    Aus dem Bomm-Volksmessbuch 1962:
    -

    "Heute brachte brachte der Engel des Herrn Maria die Botschaft: Du wirst einen Sohn empfangen.
    Heute sprach sie das gute Wort: Siehe, ich bin eine Magd des Herrn.
    Heute geschah in ihr das grosse Wunder:
    Sie empfing vom Heiligen Geistes, und das Wort ward Fleisch in ihr
    ."

    -

    "Videte miraculum" - "Seht das Wunder" von Jacobus Clemens von Papa (1515-1555),
    vorgetragen von "The Marian Consort":




    Videte miraculum matris Domini:
    concepit virgo virilis ignara consortii,
    stans onerata nobili onere Maria;
    Et matrem se laetam cognoscit, quae se nescit uxorem.

    Seht das Wunder der Mutter des Herrn:
    Eine Jungfrau hat empfangen, obwohl sie keinen Mann kennt,
    Maria, die mit ihrer edlen Last beladen ist;
    Da sie nicht weiß, dass sie eine Ehefrau ist, freut sie sich, Mutter zu sein.



    Durch die Verkündigung
    der Menschwerdung des eingeborenen SOHNES GOTTES JESUS CHRISTUS durch den
    heiligen Erzengel Gabriel an die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria ..... fand die Erlösung der Welt ihren Anfang !


    Aus dem hl. Evangelium nach Lukas (1,26-38) Vulgata:

    Im sechsten Monate aber ward der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, mit Namen Nazareth,
    zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Manne, mit Namen Joseph, vom Hause Davids, und der Name der Jungfrau war Maria. [Mt 1,13]
    Und der Engel trat zu ihr hinein, und sprach: Gegrüßt seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeiet unter den Weibern!
    Da sie dies hörte, erschrak sie über seine Rede, und bedachte bei sich, was dies für ein Gruß sei.
    Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott.
    Siehe, du wirst empfangen im Schoße, und einen Sohn ]gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen. [Jes 7,14 ; Lk 2,24]
    Dieser wird groß sein, und der Sohn des Allerhöchsten genannt werden;
    Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird herrschen über das Haus Jakob in Ewigkeit, [Dan 7,14.27, Mic 4,7]
    und seines Reiches wird kein Ende sein.
    Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies geschehen, da ich einen Mann nicht erkenne?
    Der Engel antwortete, und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird auf dich herabkommen, und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, welches aus dir geboren werden soll, Sohn Gottes genannt werden.
    Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, auch sie hat einen Sohn empfangen in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat für sie, die unfruchtbar heißt,
    denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
    Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, nach deinem Worte! Und der Engel schied von ihr.

    -

    +
    Ein kurzer Einschub:
    Das XI. Konzil v. Toledo musste im Jahre 675 mit dem Symbolum Nr. 36 einem verbreiteten Irrtum entgegengetreten:
    -

    "Gleichwohl darf man nicht deshalb, weil Maria, vom Heiligen Geist überschattet, empfing, glauben, eben der Heilige Geist sei der Vater des Sohnes, damit es nicht den Anschein hat, wir nähmen zwei Väter des Sohnes an, was zu behaupten allerdings frevlerisch wäre"

    -

    Einer der grossen Kirchenväter, der hl. Augustinus, unterstreicht:
    -

    "Christus wurde nicht als Sohn vom Heiligen Geist geboren.
    Man darf keinesfalls behaupten, dass Christus der Sohn des Heiligen Geistes oder der Heiligen Dreifaltigkeit ist"

    -

    Verinnerlichen wir uns:
    Alleine der VATER ZEUGT IN EWIGKEIT SEIN EWIGES WORT,
    SEINEN EINZIG GEBORENEN SOHN JESUS CHRISTUS,
    - GOTT VON GOTT , LICHT VOM LICHTE, WAHRER GOTT VOM WAHREN GOTT,
    EINES WESENS MIT DEM VATER -

    DER alleine DURCH die KRAFT des HEILIGEN GEISTES aus der Jungfrau Maria
    die Knechtschaft des Fleisches
    angenommen hat.

    -
    Siehe bitte auch:
    Die Allerheiligste Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist (8)

    Und:
    Durch die Fleischwerdung der zweiten wesensgleichen Person Gottes verlor Diese denn auch nicht Ihr Ewiges Geistiges Wesen,
    sie "fehlt" denn nun auch nicht innerhalb der Dreifaltigkeit.

    Alleine durch die zur Sühne der Sünden der Welt Fleischwerdung ist der eingeborene Sohn Gottes - Gottes Ewiges Wort -
    aus der Ewigkeit in das Zeitliche getreten.
    -

    +

    "Ave Maria"......
    mit diesen Worten des Erzengels Gabriel nahm die Erlösung der Welt ihren Anfang !

    Durch die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria ist unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS zu uns gekommen....
    durch sie sollen wir denn auch zu IHM gehen !

    Alles, was sie ihrem Göttlichen Sohne an unseren Tugenden und Gaben darbringt, ist gereinigt und vergoldet und auf einem goldenen Tablet dargereicht !

    Nichts behält sie für sich.....alles trägt sie zu ihrem Göttlichen Sohne und schliesst es in ihr Herz ein.
    Diesem Herzen voll der Gnade kann ER nicht widerstehen !


    ----

    Ave Maria,
    gratia plena,
    Dominus tecum.
    Benedicta tu in mulieribus,
    et benedictus fructus ventris tui, Jesus.

    Sancta Maria, Mater Dei,
    ora pro nobis peccatoribus
    nunc et in hora mortis nostrae.

    Amen.


    ----


    Gegrüßet seist du, Maria,
    voll der Gnade,
    der Herr ist mit dir,
    du bist gebenedeit unter den Weibern,
    und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

    -

    Hier ist denn auch zu empfehlen, folgendes Fatima-Gebet einzufügen:

    "O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden und
    bewahre uns vor dem Feuer der Hölle.
    Führe alle Seelen in den Himmel,
    besonders jene, die deiner Barmherzigkeit
    am Meisten bedürfen."


    -

    Heilige Maria, Mutter Gottes,
    bitte für uns Sünder
    jetzt und in der Stunde unseres Todes.

    Amen.


    -----

    Marias Lobgesang:

    Magnificat anima mea Dominum,
    et exsultavit spiritus meus in Deo salutari meo.
    Quia respexit humilitatem ancillae suae.
    Ecce enim ex hoc beatam me dicent omnes generationes.
    Quia fecit mihi magna, qui potens est,
    et sanctum nomen eius.
    Et misericordia eius a progenie in progenies
    timentibus eum.
    Fecit potentiam in brachio suo,
    dispersit superbos mente cordis sui.
    Deposuit potentes de sede
    et exaltavit humiles.
    Esurientes implevit bonis
    et divites dimisit inanes.
    Suscepit Israel puerum suum,
    recordatus misericordiae suae.
    Sicut locutus est ad patres nostros,
    Abraham et semini eius in saecula.

    -

    Meine Seele preist die Größe des Herrn,
    und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
    Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
    Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
    Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
    und sein Name ist heilig.
    Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
    über alle, die ihn fürchten.
    Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
    Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
    Er stürzt die Mächtigen vom Thron
    und erhöht die Niedrigen.
    Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
    und lässt die Reichen leer ausgehen.
    Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
    und denkt an sein Erbarmen,
    das er unseren Vätern verheißen hat,
    Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
    -


    Aus
    "Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)":
    -

    [...]
    "Gegrüßet seist du, voll der Gnaden, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Weibern.
    Noch nie hat ein Mensch einen so hohen Gruß empfangen, als Maria.
    Gottes höchste Majestät war es selbst, in dessen Namen der Engel den Gruß überbrachte, und wunderbar!
    ein guter Engel machte jetzt wieder gut, was einst ein böser Engel geschadet hatte.
    Denn der gefallene Engel Luzifer, der Teufel, war es, der die erste Eva verführte und die ganze Menschheit in das Unglück stürzte;
    nun aber sollte ein anderer Engel, Gabriel, der zweiten Eva, Maria, die frohe Botschaft bringen, daß sie zum Heile der Menschheit den Erlöser empfangen werde.
    Die Worte also:
    „Gegrüßt seist du Maria,” sind himmlische Worte;
    o sprich sie daher immer, christliche Seele, mit tiefer Ehrfurcht, mit inniger Freude aus!
    Dieser Gruß, sagt der heilige Alphonsus, ist der aller seligsten Jungfrau sehr wohlgefällig,
    und es scheint, als ob man ihr als dann die Freude, die sie empfand, als der Erzengel Gabriel ihr verkündete, sie werde Mutter Gottes werden, erneuere, und der heilige Bonaventura sagt, daß Maria immer wieder auf diesen Gruß mit einer gewissen Gnade antwortete.

    — Der Engel fuhr fort: „Du bist voll der Gnaden.”
    Kein Mensch hat die Fülle der Gnaden Gottes in so hohem Grade empfangen als Maria, denn sie war unbefleckt, ohne Makel der Erbsünde empfangen und sie gab, wie der heilige Petrus Chrisologus sagt, dem Himmel die Ehre, der Erde den Schöpfer, den Heiden das Glaubenslicht, den Lastern das Ende, dem Leben die Ordnung, den Sitten die Zucht.
    — Andere Heilige erhielten zwar Teilchen der Gnade, aber in das Herz Mariens goß sich deren ganze Fülle aus, die sich auch über uns verbreitet hat und noch verbreitet.
    Von ihrer Gnadenfülle erhalten auch wir, sie ist die Schatzmeisterin der Gnaden Gottes, durch ihre Fürbitte kannst du jede Gnade erlangen.

    Der Herr ist mit dir.
    Hierüber sagt der heilige Bernhard:
    „Der Herr war mit Maria nicht bloß dem Geiste, sondern auch dem Fleische nach.
    Er war zwar mit allen Heiligen, ganz besonders aber mit Maria;
    denn mit ihr hatte er eine so innige Gemeinschaft, daß er nicht nur ihren Willen,
    sondern auch ihr Fleisch mit sich vereinigte; und dann fährt der nämliche Heilige fort:
    Der Herr ist mit dir, wie ein Vater mit seiner Tochter, die er sorgsam beschützt, wie ein Bräutigam mit seiner Braut, die er einzig liebt, wie ein König mit seiner Königin, die er in hohen Ehren hält.
    O bitte, christliche Seele, täglich Maria, daß sie dir helfe, daß auch Gott immer mit dir sei im Leben und Sterben!!

    — „Du bist gebenedeit unter den Weibern.
    Maria ist die Gesegnetste ihres Geschlechts, ja die Glückseligste,
    denn sie allein wurde unter allen Weibern zur Gottesmutter auserkoren, sie allein ist Mutter und doch Jungfrau, sie hat durch den Sohn, den sie geboren, den Fluch Gottes über die Menschheit in Segen umgewandelt;
    Eva war die Urheberin der Sünde, Maria die Urheberin der Gnaden,
    Eva hat uns verwundet, Maria hat uns geheilt.

    [....]
    Heute feiert also die Kirche zwei feste:
    ein Fest des Sohnes Gottes und ein fest Mariä, der heiligsten Jungfrau, ;
    denn heute wurde der Sohn Gottes aus unendlicher Liebe zu uns ein Mensch
    und Maria wurde zu unserer Freude und zu unserem Troste Mutter Gottes.
    Heute ist das Wort, das immer bei Gott war, der Sohn Gottes, Fleisch geworden.
    O christliche Seele, falle nieder zur Erde und bete an, uns verherrliche und lobe die ewige Liebe des ewigen Vaters, der seinen Sohn gesendet, die ewige Liebe des Sohnes,
    der herab gekommen ist vom Himmel in diese Erde voll Jammers und Elend, die Liebe des heiligen Geistes, der das Geheimniß der Menschwerdung im Leibe der Jungfrau vollbracht.
    O falle nieder und danke dem Herrn,
    der
    um deinetwillen im dunklen Schoße der Jungfrau ein kleines Kind geworden, damit er dich aus der Gefangenschaft des Satans
    in die Freiheit der Kinder Gottes,
    aus der Finsternis des Unglaubens in das Licht des wahren Glaubens versetzte"!!!

    [....]



    Zum Hochfest Mariä Verkündigung / Verkündigung des Herrn aus dem Schott Messbuch 1962:

    -

    Das heutige Festgeheimnis
    – die Menschwerdung der zweiten göttlichen Person im Schoße der allerseligsten Jungfrau
    bildet den Angelpunkt der ganzen Menschheitsgeschichte:
    die Fülle der Zeit ist da.
    Was einst Adam durch stolze Selbstüberhebung gefrevelt, im Wunsche, Gott gleich zu sein, wird jetzt wieder gutgemacht, indem der ewige Gottessohn als neuer Adam den Menschen gleich wird.
    Die Menschen, durch den Ungehorsam Evas dem Tode verfallen, erhalten durch die demütige Hingabe Mariens an Gottes Willen,
    eine neue Mutter des Lebens
    .


    Das Fest läßt sich im Morgenland schon im 5. Jahrhundert nachweisen, im Abendland vor Gregor dem Großen.

    Im Introitus schließen wir uns in hoher Festesfreude dem Ehrengeleite der begnadeten Gottesmutter an.
    Was Isaias dem Könige Achaz vorherverkündet hatte, ist im Kämmerlein von Nazareth wunderbar in Erfüllung gegangen (Lectio, Evang.).
    Die Worte des Graduale können wir im Geiste der Liturgie auf Maria oder ihren göttlichen Sohn beziehen.
    Was wir im Evangelium vernommen, lassen wir im ehrfurchtsvollen Gruße des Offertoriums weiterklingen. In der hl. Kommunion kehrt Gottes Sohn auch in unser Herz ein (Comm.).

    Fällt der 25. März auf einen Fastensonntag, so wird das Fest am folgenden Tage gefeiert.
    Fällt er in die Kar- oder Osterwoche, so wird das Fest in die Woche nach dem Weißen Sonntag verlegt.

    -

    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/mrz/mrz25/index.html

    Siehe bitte auch:
    Maria: Die neue Eva
    Maria- Vermittlerin aller Gnaden

    -

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