Die hl. Sakramente sind die Heilmittel für die Seele !
Ein Auszug aus dem Werk
des
hl. Bellarmin ( 1546 - 1621 )
- mit vollem Namen: Roberto Francesco Romolo Bellarmino -....
veranschaulicht dies sehr schon.
Der hl. Bellarmin gehört zu den hl. Kirchenlehrern:
Kirchenvater / Kirchenlehrer; Definition und Überblick
Der Heilige vergleicht sehr schön
das Wirken der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES...
durch die hl. Sakramente
mit dem Reifen des leiblichen Lebens....
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Bei der Verleihung des geistlichen Lebens wollte Gott
genauso vorgehen,
wie er
normalerweise bei der Verleihung des leiblichen Lebens vorgeht.
Beim leiblichen Leben ist es wie folgt:
man muss
zuerst geboren werden;
zweitens
wachsen;
drittens
Nahrung erhalten;
viertens,
wenn man krank ist geheilt werden;
fünftens,
wenn man zu kämpfen hat, eine Rüstung erhalten;
sechstens
muss es jemanden geben, der die bereits geborenen und aufgewachsenen Menschen anleitet und führt;
siebtens
muss es jemanden geben, der sich der Vermehrung des Menschengeschlechts widmet, denn wenn die einmal Geborenen ohne Nachfolger sterben würden, würde die Menschheit bald aussterben.
Beim geistlichen Leben nun muss in uns
zuerst
die Gnade Gottes geboren werden, und das geschieht durch die
Taufe.
Zweitens
muss diese Gnade wachsen und stark werden, und das geschieht durch die
Firmung.
Drittens
muss sie genährt und erhalten werden, und das tut die
Eucharistie.
Viertens
muss sie wiedergewonnen werden, wenn sie verloren wurde, und das geschieht durch die
Arznei der Buße.
Fünftens
muss der Mensch an der Schwelle des Todes gegen den höllischen Feind
bewaffnet werden, und das geschieht durch die
Letzte Ölung.
Sechstens
muss es in der Kirche jemanden geben,
der uns in diesem geistlichen Leben anleitet und führt, und dazu ist
die Weihe da.
Siebtens
muß es in der Kirche ebenso jemanden geben,
der sich in heiliger Weise der Vermehrung des Menschengeschlechts widmet,
weil sich so die Zahl der Gläubigen mehrt, und dazu ist das
Ehesakrament da.
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Aus:
Robert Bellarmin, Katechismus, Glaubensbekenntnis, Vater Unser,
Würzburg 2008,
Ausführliche Erklärung der christlichen Lehre,
( Seiten 127-128)
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