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#216

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben Gestern 22:01
von Aquila • 7.412 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Rufen wir es uns immer wieder ins Gedächtnis:
Wir sind zur Anteilhabe an Gottes Dreifaltigem Leben berufen !

Unser Herr und Gott Jesus Christus:
-
Joh 4,24
"Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten,
müssen im Geist und in der Wahrheit
anbeten.
"
-

Anbeten durch, mit und in Jesus Christus, dem Mensch gewordenen, in Ewigkeit gezeugten Sohn Gottes, durch Ihn, der alleine uns Kunde gebracht hat vom Innenleben Gottes, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.

Der der erschaffenen Seele innewohnende menschliche Geist ist unermesslich grösser als der von ihm durchmessene Raum, denn er ist erschaffen für das Leben jenseits von Raum und Zeit....
zum ewigen Leben;

zur Anteilhabe am am Göttlichen Dreifaltigen Leben!


Im Streben nach Vollkommenheit erfahren Sinne und - je nach göttlichem Ratschluss - auch der Geist des Menschen eine tiefgehende und aufgrund ihrer Intensität auch als schmerzhaft empfundene Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung.
Grosse Lehrmeister dieses Weges der Läuterung sind der hl. Johannes v. Kreuz und die hl. Theresa v. Avila.
Daneben auch die hl. Theresa v. Lisieux, die hl. Elisabeth von der Dreifaltigkeit sowie die hl. Theresa Benedicta vom Kreuz ( Edith Stein ); sie gehören alle dem Karmeliten Orden an.

Ein wie auch immer gestaltetes geistliches Leben ohne Streben nach Vollkommenheit wird stets ein oberflächliches und somit für Irrungen und Wirrungen anfälliges bleiben.

- Ist der gefasste freie (!) Wille - der stets auf dem Anstoss durch die Gnade des Heiligen Geistes fusst - getan, so muss als Erstes eine gleichsam radikale ( von der Wurzel aus) Aufräumung des Innenlebens erfolgen; d.h. das Loslassen und gleichzeitig Entfernen aller "fremden Götter", die sich in zahlreichen Varianten im tiefsten Innern eingenistet haben können.
- die Läuterung der Sinne ! Diese bedarf des aktiven Mittuns des Menschen !

- Nach diesem Entfernen dieser die Seele gefangen gehalten habenden Hemmnissen bedarf es der intensiven inneren Reinigung, zumal diese teils über Jahre oder Jahrzehnte festgefahrenen schädlichen Einflüsse vieles an Schlacken und Staubschichten hinterlassen haben
- die Läuterung des Geistes ! Diese erfährt der Mensch passiv als Einwirkung Gottes; die Aufgabe des Menschen ist, dies geschehen zu lassen !
Diese Phase der Läuterung ist derart intensiv, dass der Mensch aufgrund seiner Schwachheit durch die Kraft des Göttlichen Einströmens (blass vergleichbar als Folge eines ungeschützten Blick in die Sonne) in eine "dunkle Nacht" des Geistes fällt , einem Gefühl der Gottverlassenheit und geistlichen Leere.

- Schliesslich folgt nach der Reinigung das "Wechseln der Kleider"; ein Gott geschenktes neues Verstehen und eine neue Einsicht
- die Gotteinung !


Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes" v. Kreuz (1542-1591)
zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf:

-
"Schafft die fremden Götter weg, die ihr bei euch habt ! Reinigt euch und wechselt eure Kleider" (Genesis / 1 Mose 35,2b ).
Diese drei Dinge müssen vollkommen verwirklicht werden, ehe der Mensch den Gipfel des Gottesberges schauen darf, um mit Gott in seinem Herzen wieder herabzusteigen und einen neuen Auftrag in dieser Welt zu erfüllen.
Als Erstes müssen alle fremden Götter aus dem Inneren des Menschen hinausgeworfen sein - das sind alle Neigungen zu unguten, abhängig und krank machenden Dingen; Bindungen, die die Seele fesseln und den in ihr wohnenden Wunsch, zu Gott aufzusteigen, verhindern.

Selbst wenn diese "fremden Götter" die Seele verlassen haben, so bleibt doch in ihr ein Nachgeschmack dessen zurück, was sie so lange besetzt hielt. Daher ist auf der nächst feineren Ebene die Reinigung von all dem unabdingbar.

Das dritte Notwendige ist das Wechseln der Kleider; das heisst:
Gott legt ein neues Verstehen in die Seele des Menschen und schenkt neue Einsicht.

-

Oder mit den Worten eines Karmelitenpaters:

der Geist regiert überden Leib / das Fleisch.
die Seele regiert über den Geist;
Gott regiert über die Seele;

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