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#66

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat August; der Monat des Unbefleckten Herzens Mariens

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 30.06.2023 19:14
von Aquila • 7.068 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der Monat Juli isr dem


Kostbaren Blute Christi gewidmet.


Litanei vom Kostbaren Blut Jesu Christi:

-


Herr, erbarme Dich unser
Christus, erbarme Dich unser
Herr, erbarme Dich unser
Christus höre uns
Christus erhöre uns

Gott Vater im Himmel, erbarme Dich unser.
Gott Sohn, Erlöser der Welt
Gott Heiliger Geist

Heiligste Dreifaltigkeit, ein Einiger Gott

Blut Christi, rette uns
Blut Christi, des Eingeborenen des ewigen Vaters
Blut Christi, des menschgewordenen Wortes
Blut Christi, des Neuen und ewigen Bundes
Blut Christi, in der Todesangst zur Erde geronnen
Blut Christi, bei der Geißelung vergossen
Blut Christi, bei der Dornenkrönung verströmt
Blut Christi, am Kreuze ausgegossen
Blut Christi, Kaufpreis unseres Heiles
Blut Christi, einzige Vergebung der Sünden
Blut Christi, im Altarsakrament Trank und Reinigung der Seelen
Blut Christi, Strom der Barmherzigkeit
Blut Christi, Besieger aller bösen Geister
Blut Christi, Starkmut der Märtyrer
Blut Christi, Kraft der Bekenner
Blut Christi, Lebensquell der Jungfrauen
Blut Christi, Stütze der Gefährdeten
Blut Christi, Linderung der Leidenden
Blut Christi, Trost der Weinenden
Blut Christi, Hoffnung der Büßenden
Blut Christi, Zuflucht der Sterbenden
Blut Christi, Friede und Wonne aller Heiligen
Blut Christi, Unterpfand des ewigen Lebens
Blut Christi, Erlösung aus den Tiefen des Reinigungsortes
Blut Christi, aller Herrlichkeit und Ehre überaus würdig

Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
verschone uns, o Herr.
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
erhöre uns, o Herr.
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt,
erbarme Dich unser
Lasset uns beten. – Allmächtiger ewiger Gott, Du hast Deinen eingeborenen Sohn zum Erlöser der Welt eingesetzt und wolltest durch sein Blut Dich versöhnen lassen, so lasse uns denn, wir bitten Dich, den Lösepreis unseres Heiles verehren und durch seine Kraft vor den Übeln dieses Lebens auf Erden
beschirmt werden, so dass wir uns im Himmel ewig seiner Frucht erfreuen dürfen, durch Christus unseren Herrn.

Amen




Nachfolgend ein vortrefflicher, im Einklang mit der traditionsverbundenen Lehre der Kirche stehender Fastenbrief von Erzbischof Wolfgang Haas aus dem Jahre 2005....
sehr lesenswert:

-

"Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

"Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet,
nicht um Silber oder Gold,
sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel."

Der erste Petrusbrief spricht hier von einem Glaubenswissen, das heutzutage vielen völlig abhanden gekommen ist.
Allzu viele wissen leider nicht mehr um diesen Lösepreis unserer Rettung.
Sie setzen - auch wenn sie sich Christen nennen - auf Selbsterlösung und Selbstverwirklichung.
Sie leben gerade nicht in jener jedem Chri­sten anstehenden Gewissheit, auf der unser Glaube an den Erlöser und an die Erlösung beruht:
nämlich dass wir uns nicht selber erlösen können, sondern dass wir uns die Erlösung schenken lassen dürfen.
Der Erste der Apostel mahnt uns somit zur Glaubensbereitschaft, zur Nüchternheit und zur Hoffnung auf die Gnade, die uns bei der Offenbarung Jesu Christi zuteil wird. Er schreibt daher auch uns:
"Seid gehorsame Kinder, und lasst euch nicht mehr von euren Begierden treiben wie früher, in der Zeit eurer Unwissenheit. Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden."
Die Berufung zur Heiligkeit ist allen Getauften gemeinsam.
Sie ergibt sich aus der Taufgnade selbst.
Sie wird durch diese grundgelegt und ermöglicht.
Die Geschenkhaftigkeit dieser Berufung wird uns erst recht bewusst, wenn wir um jenen Loskauf wissen, den der Sohn Gottes selbst durch sein Erlöserleiden und seinen Erlösertod vollzogen hat.
Er ist am Kreuz aus reiner Liebe für uns gestorben.
Er hat bei seinem Leiden und Sterben sein Blut für uns vergossen.
Er hat damit den Schuldschein getilgt, der gegen uns lautete - einen Schuldschein, der bis in die ferne Vorzeit der Erbsünde zurückreicht und alle menschliche Schuld umfasst. Sein Erlöserblut, das er für uns verströmt hat, ist unendlich kostbar.
Silber und Gold, also materielle Werte jeder Art, auf die wir so oft unser Leben bauen, sind nichts im Vergleich zum kostbaren Blut unseres Herrn.
Gerade wenn wir uns in das Geheimnis der Eucharistie vertiefen, werden wir der Kostbarkeit des Blutes Jesu inne, das nach der heiligen Wandlung wesenhaft und heilswirksam unter der Gestalt des Weines im Kelch gegenwärtig ist. "Das ist der Kelch des Neuen und Ewigen Bundes, mein Blut ..." - so beginnen die Wandlungsworte. "Das ist der Kelch meines Blutes, des Neuen und Ewigen Bundes ..." - so spric­ht Chris­tus durch den Priester.

Die Erlöserliebe des Heilandes ist unbegrenzt; sein Heil ist allen angeboten.
Doch nicht alle nehmen dieses Angebot an.
Nicht wenige setzen durch ihre schweren Sünden, durch die Verstocktheit ihres Herzens und durch ihr ­Desinteresse der Wirk­samkeit der Erlöserliebe Jesu bei sich selbst Grenzen.
So ist das kostbare Blut nach Gottes allgemeinem Heilswillen zwar allen zugänglich gemacht,
aber orange es kann sich durch den persönlichen Widerstand nicht bei allen heilshaft auswirken.
So ist es eben "für viele" vergossen und somit nicht "für alle" erlösend
Wir können nie genug die Mahnung des heiligen Paulus beherzigen, der da schreibt:
"Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt zu meinem Gedächtnis!
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er komm­t.
Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herr­n.
Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken.
Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt."
Da ist bei uns allen ehrliche Gewissenserfor­schung angezeigt.
"Wer sich einer schweren Sünde bewusst ist, muss das Sakrament der Busse empfangen, bevor er die Kommunion emp­fängt."
Dieses heilende Sakrament wird uns bei der persönlichen Beichte gespendet und ist die kostbare Gabe des Herrn und seiner Kirche, um uns dem Geheimnis des heiligen Leibes und des kostbaren Blutes Jesu Christi würdig zu nahen.

Wir bekennen das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.

Unser Katechismus lehrt uns:
"Wer durch die Taufe zur Würde des königlichen Priestertums erhoben und durch die Firmung Christus tiefer gleichgestaltet worden ist, nimmt durch die Eucharistie mit der ganzen Gemeinde am Opfer des Herrn teil." Mit den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils bekennt die Kirche:
"Unser Erlöser hat beim Letzten Abendmahl in der Nacht, da er verraten wurde, das eucharistische Opfer seines Leibes und Blutes eingesetzt, damit dadurch das Opfer des Kreuzes durch die Zeiten hindurch bis zu seiner Wiederkunft fortdauere und er so der Kirche, der geliebten Braut, das Gedächtnis seines Todes und seiner Auferstehung anvertraue:
als Sakrament des Erbarmens und Zeichen der Einheit, als Band der Liebe und österliches Mahl, in dem Christus genossen, das Herz mit Gnade erfüllt und uns das Unterpfand der künftigen Herrlichkeit gegeben wird."
Wir bekennen also mit der ganzen Kirche und in Übereinstimmung mit ihrer lebendigen Tradition, dass die Eucharistie das heilige Opfer ist, in dem auf unblutige Weise das einzigartige Opfer Christi, unseres Erlösers, der sein Leben am Kreuz für uns hingegeben und sein kostbares Blut für uns vergossen hat, vergegenwärtigt wird.
Mit der Hingabe des eucharistischen Herrn an den himmlischen Vater vollzieht die Kirche fortwährend in der Kraft des Heiligen Geistes ihre Selbstdarbringung.
Jeder von uns, der am eucharistischen Opfer teilnimmt, schenkt sich in Vereinigung mit dem sakramental gegenwärtigen Leib und Blut Christi dem Vater im Himmel. Anders ausgedrückt:
Wir legen gewissermassen uns selbst und unsere Mitmenschen, unsere Anliegen und unsere Nöte, unsere Freuden und unsere Leiden, unsere Arbeit und unsere Mühen, ja sogar unser Sterben und unseren Tod auf die Patene und in den Kelch,
die der Priester bei jedem heiligen Messopfer erhebt. Wer das Geheimnis des kostbaren Blutes bekennt und somit seinen Glauben an das Erlösungswerk Jesu Christi bekundet, der kann nicht anders, als selber mit anderen und auch für andere zur Opfergabe werden. Ganz eindringlich ruft uns ein grosser "Apostel der Eucharistie" zu:
"Betet Jesus an und leistet ihm Sühne für eure Vergehen und für die aller Menschen. Bietet ihm eure Leiden an und die der Menschen, legt euch einige Werke der Busse auf.
- Weil eure Genugtuungen und Buss­übungen zu schwach und armselig sind, um die grossen Vergehen zu sühnen, vereinigt sie mit jenen von Jesus Christus, eurem Erlöser am Kreuz.
Sammelt das göttliche Blut, das seinen Wunden entquoll, und opfert es der göttlichen Gerechtigkeit zur Sühne auf; opfert die Leiden Jesu und seinen Tod am Kreuz auf. Bedient euch seiner Schmer­zen und seines Gebetes am Kreuz, um vom himmlischen Vater Gnade und Barmherzigkeit für euch und für alle Sünder zu erflehen. Vereinigt eure Sühne mit jener der allerseligsten Jungfrau Maria zu Füssen des Kreu­zes."

Wir verehren das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.

Wenn wir auf die Verehrung des kostbaren Blutes unseres Erlösers Jesus Christus hinweisen und diese zu fördern suchen, dann bewegen wir uns nicht auf einem religiösen Nebenschauplatz.
Bei der Verehrung des Blutes Christi geht es beileibe nicht um ein spirituelles Nischenprodukt im religiösen Supermarkt.
Im Gegenteil:
hier geht es um eine für den Christen wesentliche Aufgabe.
Die Verehrung des kostbaren Blutes zielt direkt auf das Zentrum des Erlösungsgeheimnisses ab.

Es geht dabei um jene unaussprechlich grosse und schöne Liebe, von der das Herz des göttlichen Erlösers ganz erfüllt ist. Sein Herz ist kein blutleeres Herz; es ist das blutvollste und damit vitalste Herz überhaupt.
Es geht also um die Verehrung jenes Liebesblutes, das der Sohn Gottes in seiner Liebesglut für uns zur Liebesflut werden lässt.
Es geht um die Verherrlichung der überströmenden Liebe, die aus dem Innersten des Gottmenschen Jesus Christus hervorquillt.
Diese Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Sie ruft das Echo unseres Herzens hervor und begeistert uns zur Verehrung, Verherrlichung und Anbetung.
Der heilige Kaspar del Bufalo, den der selige Papst Johannes XXIII. den "echten und grössten Apostel der Verehrung des Kostbaren Blutes Jesu auf der Welt" nannte, drüc­kt sich einmal so aus:
"In der Verehrung des Kostbaren Blutes haben wir die Schatz­kammer der Weisheit und Heiligkeit.
Hierin liegt unser Trost, unser Friede und unsere Rettung.
Die Verehrung des Kost­baren Blutes gehört zum Wesen des christ­lichen Glaubens."
Ja, wir sind hier nicht im Bereich einer Sonderfrömmigkeit.
Wir bewegen uns vielmehr auf dem Gebiet des unerschöpflichen Geheimnisses der Liebe Christi, die alles Begreifen übersteigt.
Wir berühren sogar mit Herz und Seele dieses Geheimnis, wenn wir ehrfürchtig aufblicken zum Leib und zum Blut Chris­ti, die uns - wenn auch unter den heiligen Gestalten verborgen - nach der Wandlung gezeigt werden und vor denen wir niederknien sollen wie bei jeder eucharistischen Anbetung­.
Die heilige Katharina von Siena betont zurecht:
"Mit seinem Blut hat er ja das Antlitz unserer Seele gewaschen.
Im Blut, das mit soviel Feuer der Liebe und mit soviel Geduld vergossen wurde, schuf er uns neu zur Gnade. Das Blut beschönigte unsere Nacktheit, da es uns mit Gnade bekleidete. Die Wärme des Blutes liess die Lauheit des Menschen auftauen. Im Blut wurde die Finsternis zerstört und das Licht geschenkt. Im Blut wird die Eigenliebe verzehrt, d.h. die Seele, die nur auf sich schaut, wird vom Blut geliebt und bekommt dadurch eine Stütze, an der sie sich erheben kann aus der elenden Eigenliebe. Nun kann sie ihren Erlöser lieben, der ihr mit soviel Liebesfeuer das Leben gab und wie ein Verliebter den schmachvollen Tod auf sich nahm." Müssen wir da nicht verstummen und vor unserem Erlöser anbetend auf die Knie fallen?­

Wir feiern das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.

Es wäre gewiss zu wünschen, dass das Fest des Kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus am 1. Juli weltweit wiederbelebt würde.
Es müsste so nicht nur ein Eigenfest jener Ordensfamilien sein, deren Namen mit dem Geheimnis des Blutes Christi verbunden sind. Wir dürfen uns hierzulande glücklich schätzen, dass vier Gemeinschaften mit diesem Namen ausgezeichnet sind: die Miss­ionare vom Kostbaren Blut, die Schwestern vom Kostbaren Blut, die Anbeterinnen des Blutes Christi und die Missionarinnen vom Blute Christi. Ihnen kommt es besonders zu, dem Gründergeist entsprechend die Verehrung, Verherrlichung und Anbetung des kostbaren Blutes unseres göttlichen Erlösers sorgfältig zu pflegen und wirk­sam zu fördern. Das kommt uns allen dann segensreich zugute und lässt uns dafür von Herzen dankbar sein. Wir sind eingeladen, selber gelegentlich - wenn dies möglich ist - die Votivmesse vom Kostbaren Blut unseres Herrn Jesus Christus zu feiern.
Dabei wollen wir stets auch den Zusammenhang mit dem Geheimnis des heiligsten Herzens Jesu bedenken und die Herz-Jesu-Freitage mit besonderer Hingabe pflegen. Die Liturgie des Herz-Jesu-Festes lässt uns auf jenen Soldaten schauen, der mit seiner Lanze in die Seite des Gekreuzigten stiess. Wir folgen seinem Blick und stellen mit ihm fest, wie aus dem Innersten Jesu sogleich Blut und Wasser herausfloss. Wir betrachten das Herz des Erlösers und besingen mit den Worten der Präfation das Heilsgeheimnis der Liebe Jesu Christi:
"Am Kreuz erhöht, hat er sich für uns dahingegeben aus unendlicher Liebe und alle an sich gezogen.
Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durch­bohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche.
Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles."
Hiezu lehrt uns die heilige Maria de Mattias den nötigen Tiefblick: "Niemals möge sich unser Herz von jenem ewigen Quell entfernen, der herausfloss aus der Liebeswunde des Herzens Jesu, des Gekreuzigten, unseres geliebten Bräutigams. Hiedurch werden unsere bescheidenen Mühen, die wir aus Liebe zu Gott übernommen haben, leicht gemacht.
Wir wollen unsere Augen auf den Gekreuzigten heften und wir brauchen nicht zu fürchten, er lasse uns zugrundegehen, wenn wir nur ihm treu bleiben."
Mit besonderer Feierlichkeit begehen wir jeweils das Fronleichnamsfest und bitten dabei um die Gnade, die heiligen Geheimnisse seines Leibes und Blutes so zu verehren, dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird. Mit dem heiligen Kirchenlehrer Thomas von Aquin bekennen wir am Hochfest des Leibes und Blutes Christi in der Se­quenz: "Treu dem heiligen Befehle / wandeln wir zum Heil der Seele / in sein Opfer Brot und Wein. - Doch wie uns der Glaube kündet, / der Gestalten Wesen schwin­det, / Fleis­ch und Blut wird Brot und Wein. - Was das Auge nicht kann sehen, / der Verstand nicht kann verstehen, / sieht der feste Glaube ein." Bei jeder Feier des heiligen Messopfers feiern wir das Geheimnis des heiligen Leibes und des kostbaren Blutes Jesu Christi, durch das wir aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Nationen, erkauft sind. So könnte über jedem Ort, wo die heilige Eucharistie gefeiert und aufbewahrt wird, ja über unser aller Leben der Lobpreis stehen: Ehre sei dem Blute Jesu!

Maria, die Mutter Jesu und die Mutter der Kirche, wird die "Mut­ter vom Kostbaren Blut" genannt, weil in ihr der göttliche Sohn sein Erlöserblut empfangen hat. Sie ist aber ebenso in einem geistlichen Sinne die Mutter des heiligen Blutes. Sie hat ihren Sohn gerade auch auf dem Weg der Schmerzen und des Leidens begleitet. Während Jesus am Kreuz verblutete, hat die Mutter zu Füssen des Kreuzes gleichsam ihr Herzblut hingegeben. Solch liebende Hingabe steht auch uns an, die wir durch das kostbare Blut erlöst sind und dem Blute Jesu stets die Ehre geben wollen - nicht nur durch Worte, sondern durch unser ganzes Leben. Amen.

Wolfgang Haas
Erzbischof von Vaduz

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#67

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat August; der Monat des Unbefleckten Herzens Mariens

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 01.08.2023 19:25
von Aquila • 7.068 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der Monat August ist dem




Unbefleckten Herzen der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria
gewidmet.




Das eigentliche Fest des Unbefleckten Herzens der allerseligsten Jungfrau Maria
wird gem. der überlieferten Liturgieordnung am 22. August gefeiert.


Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975):

-

"Laß es dir selbstverständlich werden,
dein armes Herz dem liebevollen und unbefleckten Herzen Mariens anzuvertrauen,
damit es von Schlacken gereinigt wird.
Unsere Liebe Frau wird dich zum Heiligsten Herzen Jesu hinführen, das voller Erbarmen ist."

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Im Jahre 2010 hat Papst Benedikt XVI. in Fatima ein sehr schönes Gebet gesprochen:

-

APOSTOLISCHE REISE NACH PORTUGAL
ANLÄSSLICH DES 10. JAHRESTAGES DER SELIGSPRECHUNG DER
HIRTENKINDER VON FATIMA, JACINTA UND FRANCISCO
(11.-14. MAI 2010)

AKT DES ANVERTRAUENS UND DER WEIHE AN DAS
UNBEFLECKTE HERZ MARIÄ

GEBET VON BENEDIKT XVI.
Dreifaltigkeitskirche - Fatima
Mittwoch, 12. Mai 2010
-

Maria, Unbefleckte Mutter,
an diesem Ort der Gnade, an dem die Liebe deines Sohnes Jesus, des Ewigen Hohenpriesters,
uns Söhne im Sohn und seine Priester zusammengerufen hat,
weihen wir uns deinem mütterlichen Herzen, um treu den Willen des Vaters zu erfüllen.
Wir sind uns bewußt, daß wir ohne Jesusnichts Gutes vollbringen können (vgl."Joh"15,5)
und daß wir nur durch ihn, mit ihm und in ihm für die Welt Werkzeug des Heils sein können.
Braut des Heiligen Geistes, erwirke uns die unschätzbare Gabe der Umgestaltung in Christus.
In derselben Kraft des Geistes, der dich überschattet und zur Mutter des Erlösers gemacht hat,
hilf uns, daß Christus, dein Sohn, auch in uns geboren werde.
Die Kirche möge so von heiligen Priestern erneuert werden, die von der Gnade dessen verwandelt wurden, der alles neu macht.

Mutter der Barmherzigkeit, dein Sohn hat uns berufen, so zu werden wie er selbst: Licht der Welt und Salz der Erde.
(vgl."Mk "5,13.14).
Hilf uns mit deiner mächtigen Fürsprache, daß wir dieser erhabenen Berufung nie untreu werden,
daß wir unserem Egoismus nicht nachgeben, noch den Schmeicheleien der Welt und den Verlockungen des Bösen.
Bewahre uns mit deiner Reinheit, beschütze uns mit deiner Demut und umfange uns mit deiner mütterlichen Liebe, die sich in vielen Seelen widerspiegelt, die dir geweiht sind und uns zu echten Müttern im Geiste geworden sind.

Mutter der Kirche,
wir Priester wollen Hirten sein, die nicht sich selbst weiden, sondern sich Gott hingeben für die Brüder und Schwestern und darin ihre Erfüllung und ihr Glück finden.
Nicht nur mit Worten, sondern mit unserem Leben wollen wir demütig Tag für Tag unser
„Hier bin ich“ sagen.
Von dir geführt, wollen wir Apostel der Göttlichen Barmherzigkeit sein und voll Freude jeden Tag
das heilige Opfer des Altares feiern und allen, die darum bitten, das Sakrament der Versöhnung spenden.

Fürsprecherin und Mittlerin der Gnaden,
du bist ganz hineingenommen in die einzige universale Mittlerschaft Christi, erflehe uns von Gott
ein völlig neues Herz, das Gott mit all seiner Kraft liebt und der Menschheit dient wie du.
Sprich zum Herrn noch einmal dein wirkungsvolles Wort:
„Sie haben keinen Wein mehr“ ("Joh "2,3),

damit der Vater und der Sohn über uns den Heiligen Geist wie in einer neuen Sendung ausgießen.
Voller Staunen und Dank für deine ständige Gegenwart in unserer Mitte, will auch ich im Namen aller Priester ausrufen:
„Wer bin ich, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ ("Lk "1,43).

Maria, seit jeher unsere Mutter,
werde nicht müde, uns zu „besuchen“, uns zu trösten, uns zu stützen.
Komm uns zu Hilfe und errette uns aus allen Gefahren, die uns drohen.

Mit diesem Akt des Anvertrauens und der Weihe wollen wir dich auf tiefere und vollständigere Weise, für immer und ganz in unser Leben als Menschen und Priester hineinnehmen.

Deine Gegenwart lasse die Wüste unserer Einsamkeit neu erblühen und die Sonne über unserer Dunkelheit leuchten und bringe nach dem Sturm die Ruhe zurück, damit jeder Mensch
das Heil des Herrn sehe, das den Namen und das Gesicht Jesu trägt, der sich in unseren Herzen widerspiegelt, da sie stets eins mit dem deinen sind.
Amen."


-

In Monat August wird auch das
Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert ( 15. 8. )


-


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#68

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat August; der Monat des Unbefleckten Herzens Mariens

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 01.09.2023 19:50
von Aquila • 7.068 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !




Der Monat September ist den hl. Engeln gewidmet.



Pater Gräuter von der Petrus-Bruderschaft:

-
September | Monat der heiligen Engel

Psalm 102,20
"All Seine Engel, preiset den Herrn,
ihr Machtgewaltigen, die ihr vollführet die Befehle,
um Seinem Wort zu gehorchen."
[....]
Nach alter Überlieferung ist der September dem Gedächtnis der heiligen Engel gewidmet.
[....]
Aus diesem Anlass sei Ihnen die Anrufung der heiligen Engel ans Herz gelegt,
besonders des hl. Michael und der Schutzengel.
Gemäß aktueller Ablass-Ordnung wird ein
Teilablass … demjenigen Christgläubigen gewährt, der den eigenen Schutzengel mit einem rechtmäßig approbierten Gebet in frommer Gesinnung anruft“, zum Beispiel mit der Anrufung
Engel Gottes, mein Beschützer!
Dir hat Gottes Vaterliebe mich anvertraut.
Erleuchte, beschütze, regiere und leite mich heute. Amen
“.
Grüßen wir täglich unseren heiligen Engel!"

-

Die der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT treu gebliebenenen heiligen Engel sind denn auch
SEINE
Anbeter und Diener ....
SEINEM HEILIGSTEN WILLEN GEMÄSS
!

Die Namen der heiligen Erzengel z.b.

Micha-el
Gabri-el
Rapha-el

tragen denn eine Gemeinsamkeit; sie enden alle auf "el",
was denn auch GOTT heisst !

Die heiligen Engel sind denn also alle in ihrem ganzen Wesen
auf die allerheiligste Dreifaltigkeit, GOTT , ausgerichtet.
Sie stehen stets anbetend und lobend vor IHM und dienen IHM
!


Ein Auszug aus einer sehr hilfreichen Abhandlung über das Wesen der hl. Engel von
Pater Eichhorn von der Petrus-Bruderschaft (entnommen aus dem Informationsblatt der Petrus-Bruderschaft Oktober 2018):

-

[....]
Engel sind reine Geistwesen – unser menschlicher Geist jedoch ist aufgrund seiner Beschaffenheit nicht wirklich fähig, sich körperlose Wesen vorzustellen.
[[File:23483b767f.jpg|left|auto]] Deshalb verwendet die Heilige Schrift anschauliche Bildworte:
Laut der Bibel knien die Engel vor Gottes Thron, sie haben „Harfen und goldene Schalen voll Räucherwerk“ (Offb 5,8) sowie „sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes“ (Offb 15,7).
Solche Bildsprache („Metaphorik“) ist ein legitimes Hilfsmittel, auch wenn es im wortwörtlichen Sinn nicht der Realität entspricht.
Diese biblischen Aussagen kommen der auf vorstellbare Bilder angewiesenen Natur unseres menschlichen Verstandes zu Hilfe.
Selbstverständlich „knien“ die Engel vor Gott, d.h. ihre geistige Natur ist ganz auf die Verherrlichung des dreimalheiligen Gottes ausgerichtet – auch ohne körperliche Knie.
Die Anbetung Gottes seitens der Engel dabei um intensiver und glühender als unsere
Anbetung auf menschlichen Knien.
Fast könnte man sagen:
Wir Menschen halten Anbetung – die Engel aber sind Anbetung, so sehr erkennen sie Gottes Majestät und ist ihre ganze geistige Wesensnatur auf seine Verherrlichung ausgerichtet.
Ihr ganzes Sein ist Liebe und Hingabe an den Dreieinen.
Doch auch ohne einen Körper zu besitzen, sind Engel in der Lage, uns sichtbar in körperhafter Gestalt zu erscheinen und im Bereich der sichtbaren Schöpfung zu wirken.
Gott wirkt direkt und unmittelbar auf seine Schöpfung ein oder bedient sich dafür wahlweise auch seiner Engel als Mittler.
[....]

-


Der hl. Augustinus:

Die Engel sind im Schöpfungsbericht nicht übergangen worden.
Nur wurden sie mit den Namen ‘Himmel’, ‘Licht’ bezeichnet."



In Genesis 1,1 f. lesen wir:
-

Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.
Da sprach Gott: ‘Es werde Licht!’ Und es ward Licht.
Und Gott sah, dass das Licht gut war.
Und Er schied das Licht von der Finsternis" (Genesis 1,1 f.).

-

Das Licht steht für die hl. Engel


Die Finsternis steht für die gefallenen Engel, die Dämonen !


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Bitten wir denn auch in Bedrängnis stets auch den heiligen Erzengel Michael und die hl. Engelschöre um ihren für uns streitenden Beistand !
-

Heiliger Erzengel Michael,
schirme uns im Streite.
Gegen die Bosheit und Arglist des Teufels sei unser Schutz.
Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich;
du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen,
stürze den Satan und die anderen bösen Geister,
die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen,
in der Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen.

Sancte Michael Archangele,
defende nos in proelio;
contra nequitiam et insidias diaboli esto praesidium.
Imperet illi Deus, supplices deprecamur:
tuque, Princeps militiae caelestis,
Satanam aliosque spiritus malignos,
qui ad perditionem animarum pervagantur in mundo,
divina virtute in infernum detrude. Amen

-

Nachfolgend gesungen von "Harpa Dei":




Der heilige Bernhard von Clairvaux
( gestorben 1153 ) in einem Gebet über die hl. Engelschöre:
-

"Mein Gott.....

Liebe Du in uns und durch uns
in Deinen Seraphim als Liebe.

Erkenne in Deinen Cherubim als Wahrheit.

Herrsche in Deinen Thronen als Gerechtigkeit.

Gebiete in Deinen Herrschaften als Hoheit

Schirme uns in Deinen Gewalten als Heilbringer.

Regiere in Deinen Fürsten als Urmacht.

Wirke in Deinen Mächten als Stärke.

Offenbare Dich in Deinen Erzengeln als Licht

Walte in Deinen Engeln als Güte."


-


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#69

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat August; der Monat des Unbefleckten Herzens Mariens

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 30.09.2023 22:11
von Aquila • 7.068 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der Monat Oktober ist der Rosenkranzmonat.






Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft:


"
Solve vincla reis,
Profer lumen caecis,
Mala nostra pelle,
Bona cuncta posce.

Lös das Band der Sünden,
bringe Licht den Blinden,
Allem Bösen wehre,
Alles Heil begehre!

Aus dem Hymnus "Ave Maris Stella"
- im Stundengebet an Marienfesten zur Vesper

Seit über tausend Jahren singen Menschen das Lob der Gottesmutter in den Strophen des Ave Maris Stella und bitten Maria um Hilfe und Licht, um Wehr und Heil.
Papst Leo XIII. sagt in seiner Rosenkranz-Enzyklika Octobri mense (1891):



Nach dem Willen Gottes wird uns alles durch Maria gewährt, und wie niemand zum Vater gelangen kann, außer durch den Sohn, so kann im allgemeinen niemand zu Christus ge-
langen außer durch Maria
“ (Nr. 4)."
[....]

-


Papst Pius XII.
in seiner Enzyklika "Das Rosenkranzgebet und die Not unserer Zeit" aus dem Jahre 1951:
-

[....]
Gibt es denn tatsächlich Gebete, die sich blumengleich besser und schöner zum mystischen Kranze winden ließen als das Gebet des Herrn und der Englische Gruß?
Wenn man dann außerdem zu den mündlichen Gebeten die Betrachtung der heiligen Geheimnisse hinzufügt, so erwächst daraus ein anderer sehr großer Vorteil, nämlich, dass alle, auch die einfachsten und am wenigsten unterrichteten Menschen
darin ein leicht zu gebrauchendes Mittel finden, um ihren Glauben zu vermehren und zu behüten.


Die häufige Betrachtung der Geheimnisse lässt die Seelen unmerklich die in denselben liegende Kraft verspüren und sie davon allmählich ganz durchdrungen werden;
die Hoffnung auf die übernatürlichen Güter wird außerordentlich gestärkt;
kraftvoll und milde zugleich werden wir zum Wandel in den Fußstapfen Christi und seiner Mutter angeregt.
Das Beten mit seiner Wiederholung immer gleichlautender Formeln, weit entfernt, es fruchtlos und langweilig zu machen, besitzt im Gegenteil, wie die Erfahrung lehrt, die wunderbare Kraft, dem Betenden Vertrauen einzuflößen und dem mütterlichen Herzen Mariens sanfte Gewalt anzutun.

-

Im Jahre 1884 hat Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika "Superiore anno"
das Gebet des Rosenkranzes als Ausdruck des beharrlichen Gebetes beschrieben:

-

[....]
"Da nun die Gründe fortbestehen welche Uns, wie bereits erwähnt wurde, im vorigem Jahre bewogen haben, die Frömmigkeit des katholischen Volkes aufzurufen,
so haben wir es für Unsere Pflicht gehalten, Ehrwürdige Brüder, auch in diesem Jahre die christlichen Völker zu mahnen, fortzufahren in dieser Gebetsweise, welche der
Marianische Rosenkranz genannt wird, und so sich des mächtigen Schutzes der großen Gottesmutter würdig zu erzeigen.
Denn da die Feinde der Christenheit so hartnäckig bei ihrem Vorhaben verharren, so müssen ihre Verteidiger gleiche Standhaftigkeit ihnen entgegensetzen, zumal da die Hilfe Gottes und seine Gnaden häufig die Früchte unserer Ausdauer sind.
– Wir erinnern hierbei an das Beispiel der großen Judith, die ein Vorbild ist der allerseligsten Jungfrau; sie wies die törichte Ungeduld der Juden zurück, als diese nach ihrem Gutdünken den Tag festsetzen wollten, an dem Gott ihrer bedrängten Stadt zu Hilfe zu kommen sollte.
Auch auf das Beispiel der Apostel müssen wir hinblicken;
sie erwarteten die höchste Gabe des Heiligen Geistes, des Trösters, der ihnen war verheißen worden, als sie einmütig im Gebete verharrten mit Maria, der Mutter Jesu.

[....]
Denn es handelt sich auch jetzt um eine schwierige und höchst wichtige Sache;
es handelt sich darum, das stolze Heer des alten und höchst verschlagenen Feindes zu demütigen;
es handelt sich um die Freiheit der Kirche und ihres Hauptes, um Schutz und Wahrung aller jener Ordnungen, auf denen die Sicherheit und das Heil der menschlichen Gesellschaft ruht.
Darum müssen wir Sorge tragen, dass der so heilige Gebrauch des Rosenkranzes in dieser für die Kirche höchst traurigen Zeit mit frommem Eifer gepflegt werde, und solches um so mehr, weil diese Gebete so geordnet sind, dass wir dabei alle Mysterien unseres Heiles der Reihe nach betrachten, und sie darum ganz besonders dazu dienen, den Geist der Frömmigkeit in uns zu nähren.
[....]

-

In einer Legende wird berichtet, dass die allerseligste Junfrau und Gottesmutter Maria bei einer Erscheinung im Jahre 1208 dem heiligen Dominikus, dem Stifter des Predigerordens der Dominikaner, die heutige Form des Rosenkranzes übergeben habe und dieser ihn in seinem Orden eingeführt habe.





Dr. Thorsten Paprotny
- Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Leibniz Universität Hannover - über die Geschichte des Rosenkranzes:
-

"Die Spuren des Rosenkranzgebetes reichen weit in die Geschichte zurück.
Das Gebet erzählt von der Gemeinschaft der Gläubigen, von der pilgernden Kirche aller Zeiten, von der durch die Sakramente und durch das Gebet im Herrn und miteinander verbundenen Familie Gottes.

Im 12. Jahrhundert entstehen erste Vorformen des Rosenkranzgebetes in den Klöstern und Ordensgemeinschaften.

Etwa drei Jahrhunderte später ordnen Trierer Kartäusermönche das Gebet neu.
Dem „Ave Maria“, das einhundertfünfzig Mal wiederholt wird, werden kleine biblische Verweise auf Christus und Maria angefügt.
Der Kartäuser Dominikus von Preußen und der Dominikaner Alanus de Rupe
geben dem Rosenkranz etwa um 1460 die heutige Gestalt
, mit den bald üblichen freudenreichen, glorreichen und schmerzhaften „clausulæ“, den Einfügungen nach der Nennung des Namens Jesu im „Ave Maria“.

Der hl. Pius V. approbierte die Form des Rosenkranzgebetes am 17. September 1569 und führte ein Jahr nach dem Triumph über das Osmanische Reich in der Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1572 das
„Fest vom Siege“ ein, das wenig später zum „Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ umbenannt und 1741 zum Rosenkranzfest für die Weltkirche erhoben wurde.

[ Näheres dazu siehe bitte hier:
Meilensteine der Verteidigung des christlichen Abendlandes (2) ]

Maria, die Rosenkranzkönigin, wurde um Schutz gegen äußere Feinde angefleht.
Daran erinnert die Kirchengeschichte. Zu den großen Marienverehrern auf dem Stuhl Petri gehörte Papst Leo XIII.
Im Gedächtnis verankert bleibt er vorwiegend als Förderer der katholischen Soziallehre.
Dass die Sorge um das Leben der Gemeinschaft und um das Apostolat das Gebet mit einschließt, scheint heute oft vergessen zu sein.
Für Papst Leo indes, der den Oktober mit lehramtlicher Autorität, persönlicher Hartnäckigkeit und umsichtiger Klugheit zum Rosenkranzmonat bestimmte, gehörte dies zu- einander.
Nicht weniger als zwölf Enzykliken verfasste Leo XIII. in den Jahren von 1883 bis 1898 zum Rosenkranzgebet. So erkannte er der unter den Gläubigen und geistlichen Gemeinschaften beliebten und verbreiteten Andacht zur Gottesmutter einen angemessenen Platz im Kirchenjahr.
Besonders arme Leute, die weder lesen noch schreiben konnten, aber die Dinge des Lebens, anders gesagt:
Die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums wahrhaft zu lesen und zu deuten wussten,
beteten inständig den Rosenkranz.
Die Gläubigen, die einfachen Herzens Christus und seiner Kirche zugehörten, haben ihre Gebete nicht künstlich hergestellt und geformt, sondern sich im Leben und im Glauben vom Gebet formen lassen

-




Der heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort schreibt in seinem "Goldenen Buch", dass....

"dort, wo die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria ist,
dort ist der Teufel nicht" !
[....]
"Ein gut gebetetes Ave Maria, das heisst aufmerksam, andächtig uns schön gebetet, ist nach Auffassung der Heiligen
für den Teufel ein Feind, der ihn in die Flucht schlägt, ein Hammer, der ihn zermalmt....für die Seele ein Mittel der Heiligung, für die Engel eine Freude.
Es ist der Hymnus der Auserwählten, das Hohelied des Neuen Bundes, das Entzücken Mariens und die Verherrlichung der Allerheilgsten Dreifaltigkeit.
Das Ave Maria ist ein himmlicher Tau, der die Seele fruchtbar macht;
es ist ein keuscher Liebeskuss, den man Maria gibt, eine flammende rote Rose, die man ihr darbringt, eine Schale voll Ambrosia und göttlichen Nektars, den man ihr schenkt.
Alle diese Vergleiche stammen von den Heiligen....

DARUM
bitte ich euch inständig bei der Liebe, die ich in Jesus und Maria zu euch hege,
betet täglich den Rosenkranz und wenn ihr die Zeit habt, sogar alle fünfzehn Gesetze;
und ihr werdet in eurer Todesstunde Tag und Augenblick segnen, da ihr mir geglaubt habt.
Und weil eure Aussaat bestand in Bendeiungen Jesu und Mariens....
DARUM WIRD AUCH EURE ERNTE IM HIMMEL EWIGE BENEDEIUNG SEIN


-


Ave Maria,
gratia plena,
Dominus tecum.
Benedicta tu in mulieribus,
et benedictus fructus ventris tui, Jesus.

Sancta Maria, Mater Dei,
ora pro nobis peccatoribus
nunc et in hora mortis nostrae.

Amen.


----


Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Weibern,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus. -


Hier ist denn auch zu empfehlen, folgendes Fatima-Gebet einzufügen:

"O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden und
bewahre uns vor dem Feuer der Hölle.
Führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit
am Meisten bedürfen."

-

Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.

-


Detaillierteres zu den überlieferten Rosenkranz-Geheimnissen siehe bitte hier:

Freudenreicher Rosenkranz

Schmerzhafter Rosenkranz

Glorreicher Rosenkranz


Im Jahre 2002 wurde von Papst Johannes Paul II. neu der "lichtreiche Rosenkranz" eingeführt.



-


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#70

RE: Gedenk- und Weihemonate: Monat August; der Monat des Unbefleckten Herzens Mariens

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 03.02.2024 15:38
von Aquila • 7.068 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus


Der Monat Februar ist den
Sieben Schmerzen Mariens gewidmet;
15. September: Fest der Sieben Schmerzen Mariens (2)


Hw Dr. Josef Spindelböck in einer Predigt über die
Sieben Schmerzen Mariens :
-

Mit Christus im Leiden und in der Herrlichkeit vereint


Predigt zum Fest "Gedächtnis der Schmerzen Mariens" am 15. September


Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Wie kein anderer Mensch wurde die Jungfrau und Gottesmutter Maria in das Schicksal Jesu Christi, ihres Sohnes, mit einbezogen.
Maria, die voll der Gnade ist, hat ihr bereitwilliges Ja-Wort zu der vom Engel verkündeten Botschaft gegeben und es ihr ganzes Leben lang durchgehalten, indem sie es Gott geweiht hat.
In Freuden und Leiden war sie als Mutter und Gefährtin mit Jesus Christus, dem Erlöser, verbunden und darf nun im Himmel teilnehmen an seiner Herrlichkeit.

So feiern wir heute das Gedächtnis der Schmerzen Mariens.
Der Überliefung nach und entsprechend den biblischen und liturgischen Texten werden
Sieben Schmerzen Mariens hervorgehoben, die wir gemeinsam betrachten wollen.

Wenn wir Anteil nehmen an den Leiden und Schmerzen der heiligen Gottesmutter Maria, so tun wir das, um das Maß der Liebe zu erahnen, das sie erfüllt hat.
Nur kraft ihrer Liebe war sie jene starke Frau, die alle Prüfungen, Widrigkeiten und Leiden in Glaube und Hoffnung annahm und sie ohne Vorwürfe oder Verbitterung in geistiger Einheit mit ihrem Sohn trug und so geistlich fruchtbar machte für das Heil aller Menschen, die ihr von Gott anvertraut worden sind.

Der Weg, den Maria in der Nachfolge Christi ging, war nicht nur ein Weg des Leidens, sondern vor allem auch der Freude, wie sie uns durch Jesus Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes zuteil geworden ist.
Es gibt darum in der Kirche auch die Verehrung der sieben Freuden Mariens, wobei uns klar sein muss,
dass die Siebenzahl sowohl bei den Freuden wie bei den Schmerzen Mariens eine heilige Symbolzahl ist, die für den ganzen inneren und äußeren Verlauf ihres Lebens steht.

Wenden wir uns nun den Sieben Schmerzen Mariens im Einzelnen zu!


1.
Die Weissagung des greisen Simeon bei der Darstellung Jesu im Tempel (Lk 2,34-35)
:



Als das Jesuskind von seiner Mutter Maria und vom heiligen Josef im Tempel dargestellt wurde, nahm Simeon das Kind auf seine Arme und pries Gott für die Gnade, den Erlöser schauen zu dürfen.
Dann segnete er sie alle und wies darauf hin, dass dieses Kind ein Zeichen des Widerspruchs sein werde.
Viele würden durch Jesus zu Fall kommen,
viele würden aufgerichtet werden.
Dadurch sollten die Gedanken vieler Menschen offenbar werden.
Direkt an Maria gewandt prophezeite Simeon:
Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.“


Wie muss die heilige Gottesmutter Maria diese doch grausam erscheinende Weissagung aufgenommen haben?
War sie verängstigt und durcheinander gebracht?
Sie hat bestimmt nicht ihre hoffnungsvolle Zuversicht in die Wege der göttlichen Vorsehung aufgegeben.
Auch wenn sie nun wusste, dass sie in Zukunft in ihrem Leben mit Jesus viel Schweres erwarten würde, so hat sie dies in demütiger, gläubiger und liebevoller Gottergebenheit im Voraus angenommen – zum Heil der Menschen.
Auch uns sollen zukünftige Leiden und Bedrängnisse nicht schrecken, da uns zur rechten Zeit die Hilfe Gottes zuteil werden wird.


2.
Die Flucht Mariens und Josefs mit dem Jesuskind nach Ägypten (Mt 2,13-15)
:


Maria und Josef waren in gläubigem Vertrauen bereit, mit dem Jesuskind ins Exil nach Ägypten zu gehen, bis die Gefahr seiner Ermordung durch den König Herodes vorüber war.
Gott aber hatte dieses Ereignis in seinen Heilsplan einbezogen, denn: „Ich rief meinen Sohn aus Ägypten“ (Hos 11,1).
Das Schicksal der Heiligen Familie wiederholt sich in der Geschichte der Menschen immer dann, wenn Menschen vor ungerechten Verfolgungen fliehen müssen oder aus anderen Gründen ihr Zuhause verlieren.
Ihnen allen steht die Fürbitte Mariens und des heiligen Josef bei.
Sind wir in der Lage, jemandem zu helfen, der verbannt, vertrieben und heimatlos ist, dann wollen wir an die Not der Heiligen Familie denken.


3.
Die dreitägige Suche nach Jesus bei der Wallfahrt zum Tempel in Jerusalem (Lk 2,41-52):



Wie schön hatte diese gemeinsame Wallfahrt für die Heilige Familie begonnen!
Der bereits zwölfjährige Jesus war mit dabei in der großen Gruppe der Pilger, es bestand kein Grund zur Sorge.
Als er aber plötzlich unauffindbar war, wurden seine Eltern in große Unruhe versetzt. Wo konnte er sein?
War ihm etwas zugestoßen?
Erst nach drei Tagen fanden ihn Maria und Josef bei den Lehrern im Tempel, mit denen er Gespräche führte.
War schon die Suche nach Jesus ein großer Schmerz für Maria und Josef, so musste ihnen seine Antwort ebenfalls nicht leicht fallen: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?
Es heißt, dass sie nicht verstanden, was er ihnen damit sagen wollte.
Die Pläne Gottes bleiben uns oft dunkel, doch Gottes heiliger Wille führt immer zum Guten und dient unserem Heil.
Darauf wollen wir wie Maria vertrauen!



4.
Die Begegnung Mariens mit dem kreuztragenden Jesus auf dem Weg nach Golgotha:



Dieses Ereignis ist uns als vierte Kreuzwegstation überliefert.
Maria ließ es sich nicht nehmen, ihren Sohn auf seinem Kreuzweg zu begleiten.
Auf diese Weise brachte sie zum Ausdruck, dass sie im Herzen mitleiden und mitopfern wollte, was der Herr durch sein Leiden und Sterben für uns tat und wirkte.
Auf jedem Kreuzweg des Lebens begleitet uns die Mutter des Herrn.
Sie ist bereit, uns zu trösten und mit ihrer mütterlichen Fürbitte im Guten zu bestärken
.

Auch wir sind aufgerufen, in liebevoller Verbundenheit unsere Mitmenschen zu ermutigen, wenn diese ein Kreuz zu tragen haben.
Vielleicht ist es sogar möglich, dieses wie Simon von Kyrene ein Stück weit zu tragen. Die Gottesmutter Maria möge uns dafür bei Gott die rechte Gesinnung tatkräftiger Nächstenliebe erbitten!


5.
Maria steht mit dem Apostel Johannes und einigen Frauen beim Kreuz Jesu (Joh 19,25-27):



Blutenden Herzens hat Maria dem Opfer ihres Sohnes am Kreuz zugestimmt.
Indem sie als Mutter ihren einzigen Sohn dahingab,
tat sie es aus Liebe zu all jenen, denen sie nun vom Kreuz aus als Mutter anvertraut ist.

Dies sind in der Person des Johannes zuerst die Apostel, Bischöfe und Priester, aber auch alle übrigen Gläubigen, die sich ihrem mütterlichen Schutz anvertrauen.
Wenn wir uns der Gottesmutter weihen, sie in unser Herz aufnehmen, dann wird uns auch das tiefste Leid im Glauben nicht erschüttern.
Die Liebe wird siegreich bleiben, denn sie ist stärker als der Tod!


6.
Der Leichnam Jesu wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt (Mt 27,57-59):



Die künstlerische Darstellung dieses Geschehens ist uns als Pietá vertraut.
Menschlich gesprochen ist alles gescheitert.
Maria muss den toten Leib ihres Sohnes in ihren Armen halten.
Sie hat jedoch mitten im tiefsten Leid die Glaubensgewissheit, dass das Opfer ihres Sohnes nicht umsonst ist.

Vorerst kann und darf sie aber die Trauer um den Verlust ihres Sohnes nicht verleugnen, die sie nun zu tragen hat.
Der Schmerz der Gottesmutter verbindet uns mit den Leiden vieler Mütter, die den Tod eines Kindes beklagen müssen.
Groß sind auch die Leiden, wenn erwachsene Kinder auf Abwege geraten und ein Leben führen, das den Geboten Gottes widerspricht.
Was vermögen tapfere Eltern da anderes zu tun, als unbeirrt und treu weiter zu beten im Vertrauen auf die Fürbitte der heiligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, die keines ihrer Kinder vergisst und auch dem größten Sünder die Gnade der Umkehr zu Gott vermitteln kann!


7.
Die Grablegung Jesu (Mt 27,60):



In stillem Leid wird die heilige Gottesmutter Zeugin der Grablegung Jesu.
Er ist tot; zum sicheren Erweis dafür war sein Leib mit der Lanze des Soldaten durchbohrt worden, worauf Blut und Wasser heraus flossen.
Die Seele Mariens ist durch das viele Leiden, das sie in Gottverbundenheit getragen hat, geheiligt worden.
Ihre verborgene Schönheit wird sich vollenden, wenn sie teilhaben darf an der Herrlichkeit des Auferstandenen.
So harrt sie in Geduld und Hoffnung der kommenden Vollendung.
Bald wird ihr Sohn auferstehen, und auch sie selber wird nach Vollendung ihres Lebens in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen
.
Auch wir sind zur Vollendung bei Gott im ewigen Leben berufen. Mariens mütterliche Fürbitte geleitet uns und schenkt uns stets neue Hoffnung und Zuversicht.

Zum Abschluss dieser Betrachtungen bitten wir Gott:
So wie sich die Leiden der Gottesmutter in ewige Freude gewandelt haben, mögen auch wir einst teilhaben dürfen an der himmlischen Herrlichkeit! Amen.


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