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29. Juni: Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus
RE: 29. Juni: Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus
in 29.Juni: Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus 28.06.2022 20:18von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Am 29.6. feiert die Heilige Mutter Kirche
das Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus.
Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975):
-
[...]
"Mut!
Du... kannst.
- Sieh, was die Gnade Gottes aus dem verschlafenen, verleugnenden und feigen Petrus gemacht hat...
Und aus dem Verfolger, Hasser und Fanatiker Paulus.
Die Kirche ist apostolisch.
Unser Herr gründet die Kirche auf die Schwäche - aber auch auf die Treue einiger Männer, der Apostel, und Er verspricht ihnen den beständigen Beistand des Heiligen Geistes.
Lesen wir einmal mehr den bekannten Text, der immer neu und aktuell ist:
"Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Geht also hin und lehrt alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und seht, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt" (Mt 28,18-20).
Die Predigt des Evangeliums in Palästina ist nicht Ergebnis der persönlichen Initiative einiger Schwärmer. Was konnten die Apostel tun? Zu ihrer Zeit galten sie nichts[/gruen][blau]. Sie waren weder reich noch gebildet, noch waren sie Helden im menschlichen Sinn.
Jesus legt auf die Schultern dieser kleinen Schar von Männern eine riesige, göttliche Aufgabe.
"Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestellt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt. Dann wird der Vater euch alles geben, um was ihr Ihn in meinem Namen bittet" (Joh 15,16).
Während zweitausend Jahren Geschichte besteht in der Kirche die apostolische Sukzession
[....]
Und einen der Apostel - den Simon - hat Christus auf besondere Weise auserwählt:
"Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen (Mt 16,18).
Ich habe für dich gebetet," fügt er später noch hinzu, "daß dein Glaube nicht wanke; und du, wenn du dich bekehrt hast, stärke deine Brüder"(Lk 22,32).
Petrus begibt sich nach Rom und begründet dort den Primatialsitz des Stellvertreters Jesu Christi. Deshalb erkennt man in Rom am besten die apostolische Sukzession, und deshalb ist Rom der Apostelsitz schlechthin."
-[....]
Die Oratio und das Offertium aus der hl. Messe:
-
29. Juni
Fest der hll. Apostel Petrus und Paulus
Apostel
† etwa 67 zu Rom
1. Kl. – Farbe rot
[....]
"O Gott, Du hast den heutigen Tag durch das Martyrium Deiner Apostel Petrus und Paulus geheiligt;
laß nun Deine Kirche in allem den Lehren derer folgen, durch die sie die Ausbreitung des Glaubens begonnen hat.
Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen."
[....]
Du setzest sie als Fürsten über alle Lande;
Dein Name, Herr, wird stets gefeiert werden bei allen kommenden Geschlechtern."
-
Nicht der Todestag der beiden hl. Apostel wird heute gefeiert,
sondern die Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia,
nahe bei der heutigen Kirche San Sebastiano.
Papst Benedikt XVI. im Jahre 2010 :
-
"Liebe Brüder und Schwestern!
Heute feiert die Kirche von Rom ihre heiligen Ursprünge mit dem
Fest der Apostel Petrus und Paulus,
deren Reliquien in den beiden ihnen geweihten Basiliken aufbewahrt werden.
Sie sind eine Zierde für die ganze Stadt, die den christlichen Einwohnern und Pilgern teuer ist.
Das Hochfest hat gestern abend mit dem Gebet der Ersten Vesper in der Basilika St. Paul vor den Mauern begonnen.
Die Liturgie des Tages legt das Glaubensbekenntnis des
hl. Petrus gegenüber Jesus vor:
»Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes« ("Mt"16,16).
Dieses Bekenntnis ist nicht Ergebnis seiner eigenen Überlegungen, sondern eine Offenbarung des Vaters an den einfachen Fischer aus Galiläa, wie Jesus selbst bestätigt, wenn er sagt: »Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart« ("Mt"16,17).
Simon Petrus ist Jesus so nahe, daß er selbst zu einem Felsen des Glaubens und der Liebe wird, auf dem Jesus seine Kirche gebaut hat, und ihn, wie der hl. Johannes Chrysostomus anmerkt, »stärker als den Himmel machte« ("Hom. in Matthæum&n"54, 2:"PG"58,535). Der Herr nämlich schließt mit den Worten:
»Was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein« ("Mt"16,19).
Der hl. Paulus – dessen 2000. Jahrestag seiner Geburt wir jüngst gefeiert haben – hat durch die Gnade Gottes das Evangelium verbreitet und so das Wort der Wahrheit und des Heiles unter den Heidenvölkern ausgesät. Obwohl die beiden heiligen Schutzpatrone Roms unterschiedliche Charismen und Aufträge von Gott erhalten haben, sind sie beide die Grundfeste der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche, die »fortwährend für die missionarische und ökumenische Dynamik offen ist, da sie ja in die Welt gesandt ist, um das Geheimnis der Gemeinschaft, das sie konstituiert, zu verkünden und zu bezeugen, zu vergegenwärtigen und zu verbreiten« (Kongregation für die Glaubenslehre,"Communionis notio – Über einige Aspekte der Kirche als Communio",
28. Mai 1992, Nr. 4).
Daher habe ich bei der heiligen Messe in der Vatikanischen Basilika am heutigen Vormittag 38 Metropoliten und Erzbischöfen das Pallium überreicht, das sowohl die Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom als auch die besondere Sendung symbolisiert, in Liebe die eine Herde Christi zu weiden.
An diesem hohen Festtag möchte ich auch von Herzen der Delegation des Ökumenischen Patriarchats zum Zeugnis des geistlichen Bandes zwischen der Kirche von Rom und der Kirche von Konstantinopel meinen Dank aussprechen.
Das Beispiel der Apostel Petrus und Paulus erleuchte die Seelen und entzünde in den Herzen der Gläubigen den sehnlichen Wunsch, den Willen Gottes zu erfüllen, auf daß die auf Erden pilgernde Kirche immer ihrem Herrn treu bleibe.
Voll Vertrauen wenden wir uns an die Jungfrau Maria, Königin der Apostel, die vom Himmel aus den Weg des Volkes Gottes leitet und stützt."
-
Ein Predigtimpuls von Hw Martin Leitner vom "priesterforum":
-
-
Dem Glauben kann man keine Fesseln anlegen
-29. Juni 2014 - Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus
Petrus liegt in Ketten im Gefängnis.
Das ist der Ausgangspunkt der ersten Lesung unseres heutigen Hochfestes.
Ihn, dem als ersten der Apostel von Anfang an vom Herrn eine besondere Stellung zugedacht wurde, hat man festgenommen.
Ihn, der das großartige Bekenntnis
zu Jesus, dem Heiland, dem Messias, dem Sohn des lebendigen Gottes abgelegt hat, legt man in Ketten.
Kann man den Glauben in Ketten legen?
Immer wieder wird dies versucht.
Immer wieder wird versucht, der Wahrheit, die uns durch Jesus Christus geoffenbart ist,
Ketten anzulegen.
Immer wieder wird versucht, die Kirche und ihre Lehre in das Korsett des jeweiligen Zeitgeistes, des Mainstreams, des politischen oder gesellschaftlichen Konsenses zu zwängen.
Am Leben Jesu, aber auch am Leben der Apostel werden diese Versuche
von Anfang an sichtbar,
wird von den ersten kleinen Anfängen der Kirche aufgedeckt, was auch nach 2000 Jahren immer und immer wieder das Ziel der Herrschenden, oder auch nur kleiner Splittergruppen ist:
Die Kirche mundtot zu machen.
Die Botschaft von Heil und Erlösung zum Schweigen zu bringen.
Doch das Altarbild der Peterskirche, deren Patrozinium wir heute feiern, zeigt es:
Der Glaube, die Botschaft von Heil und Erlösung, von Befreiung aus menschlicher Sünde und Enge,
läßt sich nicht in Ketten legen.
Der Engel befreit den Petrus aus dem Gefängnis.
Ihm wird die Kraft geschenkt, erneut aufzutreten und einzutreten für das Evangelium.
Damals und heute.
Wenn wir hier zur Feier der Heiligen Geheimnisse versammelt sind,
dürfen wir uns die Frage stellen:
Wie können wir die Ketten abwerfen, die unserem Glauben angelegt wurden und werden?
Die Ketten unseres Egoismus, der blind macht für den Nächsten, die Ketten gesellschaftlicher "Normen" und "Moden", die auch vernünftig erscheinende Menschen
zum gedankenlosen Herdenvieh degenerieren lassen.
Die Ketten einer postmodernen Untergangskultur, die die Würde des Menschen nicht mehr ernst- und wahrnimmt.
Die Ketten der selbstgezimmerten Einheits-, Wohlfühl- und Wellnessreligion, die von allem ein bisschen was, aber nirgends die ganze Wahrheit enthält.
Lassen wir den Engel Gottes auch an uns handeln!
Nehmen wir uns das tiefe Vertrauen des Paulus zu eigen, der sagt:
"Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen."
Fassen wir den Mut, aufzutreten in unserer Zeit, einzutreten für das Evangelium mit dem klaren Lebenszeugnis eines freudigen Christentums,
das sich seiner Wahrheit und seiner Werte nicht schämt,
das bereit ist, die Stimme zu erheben, wo Schweigen tötet,
das bereit ist, das Leben einzusetzen,
wo das Leben gefährdet wird durch Egoismus und Machtinteressen, durch wirtschaftliche Gier und Übersexualisierung.
Petrus wurde aus dem Gefängnis befreit.
Dem wahren Glauben kann man keine Ketten anlegen.
Damals nicht und auch nicht heute.
Amen.
-
Ein Hymnus aus einem Stundengebietsbuch:
-
-
Goldenes Leuchten
strahlt vom Himmel heut herab,
Vater des Lichtes,
du erfüllst die Welt mit Glanz,
zierest den Himmel,
da im Feste wir begehn
deiner Apostel
herrliches Martyrium.
Heiliger Petrus,
Fels, auf dem die Kirche steht,
Hüter der Herde,
die dir Christus anvertraut,
einst hast du weinend
den Verrat am Herrn bereut,
zeigst nun im Tode,
dass du wirklich ihn geliebt.
Heiliger Paulus,
Bote du des neuen Heils,
Künder des Wortes,
der die Völker Wahrheit lehrt,
einst hast du eifernd
Christi Jüngern nachgestellt,
legst nun im Sterben
Zeugnis ab mit deinem Blut.
Göttliche Dreiheit,
Vater, Sohn und Heil´ger Geist,
höre den Lobpreis,
den wir deiner Größe weihn,
da das Gedächtnis
deiner Zeugen uns erfreut.
Gib uns wie ihnen
einst den Thron der Seligkeit.
Amen
-
Aus dem Schott Messbuch 1962:
-
Die Hoheit dieses Tages lässt sich nicht besser ausdrücken als in der unvergleichlichen Sprache der Kirche:
"Heute bestieg Simon Petrus das Kreuzes Holz, alleluja !
Heute ging der Schlüsselträger des Himmelreiches frohlockend zu Christus
Heute neigte der Apostel Paulus, das Licht des Erdkreises, für den Namen Christi das Haupt und empfing die Krone des Martertums, alleluja !"
( Magnifikat-Antiphon zur zweiten Vesper)
Das Fest der beiden Apostel wird am gleichen Tag gefeiert,
weil beide ,nachdem sie Rom durch ihre Gegenwart und Lehrtätigkeit geheiligt hatten, dort auch ihr mühevoll es Apostelwirken mit dem Martertod beschlossen:
Der eine, Petrus, wurde auf seine Bitten hin mit dem Kopf nach unten gekreuzigt,
der andere, Paulus, enthauptet.
[....]
Schon im ältesten römischen Festkalender vom Jahre 354 erscheint am 29. Juni das Fest der hll. Apostel Petrus und Paulus.
Es ist wohl der Tag, an dem ihre heiligen Leiber in der valerianischen Verfolgung (258)
von ihrer ursprünglichen Ruhestätte zeitweilig in die Katakomben des hl. Sebastian geflüchtet wurden.
Später behielt man diesen Tag zur gemeinsamen Feier bei.
[....]
Wir preisen im Graduale und Offertium die hll. Apostelfürsten
und sind Gott von Herzen dankbar, dass wir zur heiligen katholischen Kirche gehören,
zu deren unerschütterlichen Fundament Petrus nach seinem glaubensvollen Christusbekenntnis
bestellt wurde. (Evang., Allel., Comm.)
Treue Liebe zur heiligen römisch-katholischen Kirche und unerschrockener Apostelmut soll die heilige Frucht sein, die wir vom Opfer der hl. Messe mit nach Hause nehmen.
-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/jun/jun29/index.html
-
|addpics|qps-h1-0ef8.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
RE: 29. Juni: Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus
in 29.Juni: Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus 28.06.2023 20:00von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Am 29.6. feiert die Heilige Mutter Kirche
das Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus.
Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975):
-
[...]
"Mut!
Du... kannst.
- Sieh, was die Gnade Gottes aus dem verschlafenen, verleugnenden und feigen Petrus gemacht hat...
Und aus dem Verfolger, Hasser und Fanatiker Paulus.
Die Kirche ist apostolisch.
Unser Herr gründet die Kirche auf die Schwäche - aber auch auf die Treue einiger Männer, der Apostel, und Er verspricht ihnen den beständigen Beistand des Heiligen Geistes.
Lesen wir einmal mehr den bekannten Text, der immer neu und aktuell ist:
"Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Geht also hin und lehrt alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und seht, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt" (Mt 28,18-20).
Die Predigt des Evangeliums in Palästina ist nicht Ergebnis der persönlichen Initiative einiger Schwärmer. Was konnten die Apostel tun? Zu ihrer Zeit galten sie nichts. Sie waren weder reich noch gebildet, noch waren sie Helden im menschlichen Sinn.
Jesus legt auf die Schultern dieser kleinen Schar von Männern eine riesige, göttliche Aufgabe.
"Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestellt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt. Dann wird der Vater euch alles geben, um was ihr Ihn in meinem Namen bittet" (Joh 15,16).
Während zweitausend Jahren Geschichte besteht in der Kirche die apostolische Sukzession
[....]
Und einen der Apostel - den Simon - hat Christus auf besondere Weise auserwählt:
"Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen (Mt 16,18).
Ich habe für dich gebetet," fügt er später noch hinzu, "daß dein Glaube nicht wanke; und du, wenn du dich bekehrt hast, stärke deine Brüder"(Lk 22,32).
Petrus begibt sich nach Rom und begründet dort den Primatialsitz des Stellvertreters Jesu Christi. Deshalb erkennt man in Rom am besten die apostolische Sukzession, und deshalb ist Rom der Apostelsitz schlechthin."
-[....]
Die Oratio und das Offertium aus der hl. Messe:
-
29. Juni
Fest der hll. Apostel Petrus und Paulus
Apostel
† etwa 67 zu Rom
1. Kl. – Farbe rot
[....]
"O Gott, Du hast den heutigen Tag durch das Martyrium Deiner Apostel Petrus und Paulus geheiligt;
laß nun Deine Kirche in allem den Lehren derer folgen, durch die sie die Ausbreitung des Glaubens begonnen hat.
Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen."
[....]
Du setzest sie als Fürsten über alle Lande;
Dein Name, Herr, wird stets gefeiert werden bei allen kommenden Geschlechtern."
-
Nicht der Todestag der beiden hl. Apostel wird heute gefeiert,
sondern die Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia,
nahe bei der heutigen Kirche San Sebastiano.
Papst Benedikt XVI. im Jahre 2010 :
-
"Liebe Brüder und Schwestern!
Heute feiert die Kirche von Rom ihre heiligen Ursprünge mit dem
Fest der Apostel Petrus und Paulus,
deren Reliquien in den beiden ihnen geweihten Basiliken aufbewahrt werden.
Sie sind eine Zierde für die ganze Stadt, die den christlichen Einwohnern und Pilgern teuer ist.
Das Hochfest hat gestern abend mit dem Gebet der Ersten Vesper in der Basilika St. Paul vor den Mauern begonnen.
Die Liturgie des Tages legt das Glaubensbekenntnis des
hl. Petrus gegenüber Jesus vor:
»Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes« ("Mt"16,16).
Dieses Bekenntnis ist nicht Ergebnis seiner eigenen Überlegungen, sondern eine Offenbarung des Vaters an den einfachen Fischer aus Galiläa, wie Jesus selbst bestätigt, wenn er sagt: »Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart« ("Mt"16,17).
Simon Petrus ist Jesus so nahe, daß er selbst zu einem Felsen des Glaubens und der Liebe wird, auf dem Jesus seine Kirche gebaut hat, und ihn, wie der hl. Johannes Chrysostomus anmerkt, »stärker als den Himmel machte« ("Hom. in Matthæum&n"54, 2:"PG"58,535). Der Herr nämlich schließt mit den Worten:
»Was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein« ("Mt"16,19).
Der hl. Paulus – dessen 2000. Jahrestag seiner Geburt wir jüngst gefeiert haben – hat durch die Gnade Gottes das Evangelium verbreitet und so das Wort der Wahrheit und des Heiles unter den Heidenvölkern ausgesät. Obwohl die beiden heiligen Schutzpatrone Roms unterschiedliche Charismen und Aufträge von Gott erhalten haben, sind sie beide die Grundfeste der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche, die »fortwährend für die missionarische und ökumenische Dynamik offen ist, da sie ja in die Welt gesandt ist, um das Geheimnis der Gemeinschaft, das sie konstituiert, zu verkünden und zu bezeugen, zu vergegenwärtigen und zu verbreiten« (Kongregation für die Glaubenslehre,"Communionis notio – Über einige Aspekte der Kirche als Communio",
28. Mai 1992, Nr. 4).
Daher habe ich bei der heiligen Messe in der Vatikanischen Basilika am heutigen Vormittag 38 Metropoliten und Erzbischöfen das Pallium überreicht, das sowohl die Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom als auch die besondere Sendung symbolisiert, in Liebe die eine Herde Christi zu weiden.
An diesem hohen Festtag möchte ich auch von Herzen der Delegation des Ökumenischen Patriarchats zum Zeugnis des geistlichen Bandes zwischen der Kirche von Rom und der Kirche von Konstantinopel meinen Dank aussprechen.
Das Beispiel der Apostel Petrus und Paulus erleuchte die Seelen und entzünde in den Herzen der Gläubigen den sehnlichen Wunsch, den Willen Gottes zu erfüllen, auf daß die auf Erden pilgernde Kirche immer ihrem Herrn treu bleibe.
Voll Vertrauen wenden wir uns an die Jungfrau Maria, Königin der Apostel, die vom Himmel aus den Weg des Volkes Gottes leitet und stützt."
-
Ein Predigtimpuls von Hw Martin Leitner vom "priesterforum":
-
-
Dem Glauben kann man keine Fesseln anlegen
-29. Juni 2014 - Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus
Petrus liegt in Ketten im Gefängnis.
Das ist der Ausgangspunkt der ersten Lesung unseres heutigen Hochfestes.
Ihn, dem als ersten der Apostel von Anfang an vom Herrn eine besondere Stellung zugedacht wurde, hat man festgenommen.
Ihn, der das großartige Bekenntnis
zu Jesus, dem Heiland, dem Messias, dem Sohn des lebendigen Gottes abgelegt hat, legt man in Ketten.
Kann man den Glauben in Ketten legen?
Immer wieder wird dies versucht.
Immer wieder wird versucht, der Wahrheit, die uns durch Jesus Christus geoffenbart ist,
Ketten anzulegen.
Immer wieder wird versucht, die Kirche und ihre Lehre in das Korsett des jeweiligen Zeitgeistes, des Mainstreams, des politischen oder gesellschaftlichen Konsenses zu zwängen.
Am Leben Jesu, aber auch am Leben der Apostel werden diese Versuche
von Anfang an sichtbar,
wird von den ersten kleinen Anfängen der Kirche aufgedeckt, was auch nach 2000 Jahren immer und immer wieder das Ziel der Herrschenden, oder auch nur kleiner Splittergruppen ist:
Die Kirche mundtot zu machen.
Die Botschaft von Heil und Erlösung zum Schweigen zu bringen.
Doch das Altarbild der Peterskirche, deren Patrozinium wir heute feiern, zeigt es:
Der Glaube, die Botschaft von Heil und Erlösung, von Befreiung aus menschlicher Sünde und Enge,
läßt sich nicht in Ketten legen.
Der Engel befreit den Petrus aus dem Gefängnis.
Ihm wird die Kraft geschenkt, erneut aufzutreten und einzutreten für das Evangelium.
Damals und heute.
Wenn wir hier zur Feier der Heiligen Geheimnisse versammelt sind,
dürfen wir uns die Frage stellen:
Wie können wir die Ketten abwerfen, die unserem Glauben angelegt wurden und werden?
Die Ketten unseres Egoismus, der blind macht für den Nächsten, die Ketten gesellschaftlicher "Normen" und "Moden", die auch vernünftig erscheinende Menschen
zum gedankenlosen Herdenvieh degenerieren lassen.
Die Ketten einer postmodernen Untergangskultur, die die Würde des Menschen nicht mehr ernst- und wahrnimmt.
Die Ketten der selbstgezimmerten Einheits-, Wohlfühl- und Wellnessreligion, die von allem ein bisschen was, aber nirgends die ganze Wahrheit enthält.
Lassen wir den Engel Gottes auch an uns handeln!
Nehmen wir uns das tiefe Vertrauen des Paulus zu eigen, der sagt:
"Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen."
Fassen wir den Mut, aufzutreten in unserer Zeit, einzutreten für das Evangelium mit dem klaren Lebenszeugnis eines freudigen Christentums,
das sich seiner Wahrheit und seiner Werte nicht schämt,
das bereit ist, die Stimme zu erheben, wo Schweigen tötet,
das bereit ist, das Leben einzusetzen,
wo das Leben gefährdet wird durch Egoismus und Machtinteressen, durch wirtschaftliche Gier und Übersexualisierung.
Petrus wurde aus dem Gefängnis befreit.
Dem wahren Glauben kann man keine Ketten anlegen.
Damals nicht und auch nicht heute.
Amen.
-
Ein Hymnus aus einem Stundengebietsbuch:
-
-
Goldenes Leuchten
strahlt vom Himmel heut herab,
Vater des Lichtes,
du erfüllst die Welt mit Glanz,
zierest den Himmel,
da im Feste wir begehn
deiner Apostel
herrliches Martyrium.
Heiliger Petrus,
Fels, auf dem die Kirche steht,
Hüter der Herde,
die dir Christus anvertraut,
einst hast du weinend
den Verrat am Herrn bereut,
zeigst nun im Tode,
dass du wirklich ihn geliebt.
Heiliger Paulus,
Bote du des neuen Heils,
Künder des Wortes,
der die Völker Wahrheit lehrt,
einst hast du eifernd
Christi Jüngern nachgestellt,
legst nun im Sterben
Zeugnis ab mit deinem Blut.
Göttliche Dreiheit,
Vater, Sohn und Heil´ger Geist,
höre den Lobpreis,
den wir deiner Größe weihn,
da das Gedächtnis
deiner Zeugen uns erfreut.
Gib uns wie ihnen
einst den Thron der Seligkeit.
Amen
-
Aus dem Schott Messbuch 1962:
-
Die Hoheit dieses Tages lässt sich nicht besser ausdrücken als in der unvergleichlichen Sprache der Kirche:
"Heute bestieg Simon Petrus das Kreuzes Holz, alleluja !
Heute ging der Schlüsselträger des Himmelreiches frohlockend zu Christus
Heute neigte der Apostel Paulus, das Licht des Erdkreises, für den Namen Christi das Haupt und empfing die Krone des Martertums, alleluja !"
( Magnifikat-Antiphon zur zweiten Vesper)
Das Fest der beiden Apostel wird am gleichen Tag gefeiert,
weil beide ,nachdem sie Rom durch ihre Gegenwart und Lehrtätigkeit geheiligt hatten, dort auch ihr mühevoll es Apostelwirken mit dem Martertod beschlossen:
Der eine, Petrus, wurde auf seine Bitten hin mit dem Kopf nach unten gekreuzigt,
der andere, Paulus, enthauptet.
[....]
Schon im ältesten römischen Festkalender vom Jahre 354 erscheint am 29. Juni das Fest der hll. Apostel Petrus und Paulus.
Es ist wohl der Tag, an dem ihre heiligen Leiber in der valerianischen Verfolgung (258)
von ihrer ursprünglichen Ruhestätte zeitweilig in die Katakomben des hl. Sebastian geflüchtet wurden.
Später behielt man diesen Tag zur gemeinsamen Feier bei.
[....]
Wir preisen im Graduale und Offertium die hll. Apostelfürsten
und sind Gott von Herzen dankbar, dass wir zur heiligen katholischen Kirche gehören,
zu deren unerschütterlichen Fundament Petrus nach seinem glaubensvollen Christusbekenntnis
bestellt wurde. (Evang., Allel., Comm.)
Treue Liebe zur heiligen römisch-katholischen Kirche und unerschrockener Apostelmut soll die heilige Frucht sein, die wir vom Opfer der hl. Messe mit nach Hause nehmen.
-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/jun/jun29/index.html
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|addpics|qps-h1-0ef8.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
RE: 29. Juni: Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus
in 29.Juni: Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus 28.06.2024 20:17von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Am 29.6. feiert die Heilige Mutter Kirche
das Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus.
Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975):
-
[...]
"Mut!
Du... kannst.
- Sieh, was die Gnade Gottes aus dem verschlafenen, verleugnenden und feigen Petrus gemacht hat...
Und aus dem Verfolger, Hasser und Fanatiker Paulus.
Die Kirche ist apostolisch.
Unser Herr gründet die Kirche auf die Schwäche - aber auch auf die Treue einiger Männer, der Apostel, und Er verspricht ihnen den beständigen Beistand des Heiligen Geistes.
Lesen wir einmal mehr den bekannten Text, der immer neu und aktuell ist:
"Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Geht also hin und lehrt alle Völker und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und seht, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt" (Mt 28,18-20).
Die Predigt des Evangeliums in Palästina ist nicht Ergebnis der persönlichen Initiative einiger Schwärmer. Was konnten die Apostel tun? Zu ihrer Zeit galten sie nichts. Sie waren weder reich noch gebildet, noch waren sie Helden im menschlichen Sinn.
Jesus legt auf die Schultern dieser kleinen Schar von Männern eine riesige, göttliche Aufgabe.
"Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestellt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt. Dann wird der Vater euch alles geben, um was ihr Ihn in meinem Namen bittet" (Joh 15,16).
Während zweitausend Jahren Geschichte besteht in der Kirche die apostolische Sukzession
[....]
Und einen der Apostel - den Simon - hat Christus auf besondere Weise auserwählt:
"Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen (Mt 16,18).
Ich habe für dich gebetet," fügt er später noch hinzu, "daß dein Glaube nicht wanke; und du, wenn du dich bekehrt hast, stärke deine Brüder"(Lk 22,32).
Petrus begibt sich nach Rom und begründet dort den Primatialsitz des Stellvertreters Jesu Christi. Deshalb erkennt man in Rom am besten die apostolische Sukzession, und deshalb ist Rom der Apostelsitz schlechthin."
-[....]
Die Oratio und das Offertium aus der hl. Messe:
-
29. Juni
Fest der hll. Apostel Petrus und Paulus
Apostel
† etwa 67 zu Rom
1. Kl. – Farbe rot
[....]
"O Gott, Du hast den heutigen Tag durch das Martyrium Deiner Apostel Petrus und Paulus geheiligt;
laß nun Deine Kirche in allem den Lehren derer folgen, durch die sie die Ausbreitung des Glaubens begonnen hat.
Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen."
[....]
Du setzest sie als Fürsten über alle Lande;
Dein Name, Herr, wird stets gefeiert werden bei allen kommenden Geschlechtern."
-
Nicht der Todestag der beiden hl. Apostel wird heute gefeiert,
sondern die Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia,
nahe bei der heutigen Kirche San Sebastiano.
Papst Benedikt XVI. im Jahre 2010 :
-
"Liebe Brüder und Schwestern!
Heute feiert die Kirche von Rom ihre heiligen Ursprünge mit dem
Fest der Apostel Petrus und Paulus,
deren Reliquien in den beiden ihnen geweihten Basiliken aufbewahrt werden.
Sie sind eine Zierde für die ganze Stadt, die den christlichen Einwohnern und Pilgern teuer ist.
Das Hochfest hat gestern abend mit dem Gebet der Ersten Vesper in der Basilika St. Paul vor den Mauern begonnen.
Die Liturgie des Tages legt das Glaubensbekenntnis des
hl. Petrus gegenüber Jesus vor:
»Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes« ("Mt"16,16).
Dieses Bekenntnis ist nicht Ergebnis seiner eigenen Überlegungen, sondern eine Offenbarung des Vaters an den einfachen Fischer aus Galiläa, wie Jesus selbst bestätigt, wenn er sagt: »Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart« ("Mt"16,17).
Simon Petrus ist Jesus so nahe, daß er selbst zu einem Felsen des Glaubens und der Liebe wird, auf dem Jesus seine Kirche gebaut hat, und ihn, wie der hl. Johannes Chrysostomus anmerkt, »stärker als den Himmel machte« ("Hom. in Matthæum&n"54, 2:"PG"58,535). Der Herr nämlich schließt mit den Worten:
»Was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein« ("Mt"16,19).
Der hl. Paulus – dessen 2000. Jahrestag seiner Geburt wir jüngst gefeiert haben – hat durch die Gnade Gottes das Evangelium verbreitet und so das Wort der Wahrheit und des Heiles unter den Heidenvölkern ausgesät. Obwohl die beiden heiligen Schutzpatrone Roms unterschiedliche Charismen und Aufträge von Gott erhalten haben, sind sie beide die Grundfeste der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche, die »fortwährend für die missionarische und ökumenische Dynamik offen ist, da sie ja in die Welt gesandt ist, um das Geheimnis der Gemeinschaft, das sie konstituiert, zu verkünden und zu bezeugen, zu vergegenwärtigen und zu verbreiten« (Kongregation für die Glaubenslehre,"Communionis notio – Über einige Aspekte der Kirche als Communio",
28. Mai 1992, Nr. 4).
Daher habe ich bei der heiligen Messe in der Vatikanischen Basilika am heutigen Vormittag 38 Metropoliten und Erzbischöfen das Pallium überreicht, das sowohl die Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom als auch die besondere Sendung symbolisiert, in Liebe die eine Herde Christi zu weiden.
An diesem hohen Festtag möchte ich auch von Herzen der Delegation des Ökumenischen Patriarchats zum Zeugnis des geistlichen Bandes zwischen der Kirche von Rom und der Kirche von Konstantinopel meinen Dank aussprechen.
Das Beispiel der Apostel Petrus und Paulus erleuchte die Seelen und entzünde in den Herzen der Gläubigen den sehnlichen Wunsch, den Willen Gottes zu erfüllen, auf daß die auf Erden pilgernde Kirche immer ihrem Herrn treu bleibe.
Voll Vertrauen wenden wir uns an die Jungfrau Maria, Königin der Apostel, die vom Himmel aus den Weg des Volkes Gottes leitet und stützt."
-
Ein Predigtimpuls von Hw Martin Leitner vom "priesterforum":
-
-
Dem Glauben kann man keine Fesseln anlegen
-29. Juni 2014 - Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus
Petrus liegt in Ketten im Gefängnis.
Das ist der Ausgangspunkt der ersten Lesung unseres heutigen Hochfestes.
Ihn, dem als ersten der Apostel von Anfang an vom Herrn eine besondere Stellung zugedacht wurde, hat man festgenommen.
Ihn, der das großartige Bekenntnis
zu Jesus, dem Heiland, dem Messias, dem Sohn des lebendigen Gottes abgelegt hat, legt man in Ketten.
Kann man den Glauben in Ketten legen?
Immer wieder wird dies versucht.
Immer wieder wird versucht, der Wahrheit, die uns durch Jesus Christus geoffenbart ist,
Ketten anzulegen.
Immer wieder wird versucht, die Kirche und ihre Lehre in das Korsett des jeweiligen Zeitgeistes, des Mainstreams, des politischen oder gesellschaftlichen Konsenses zu zwängen.
Am Leben Jesu, aber auch am Leben der Apostel werden diese Versuche
von Anfang an sichtbar,
wird von den ersten kleinen Anfängen der Kirche aufgedeckt, was auch nach 2000 Jahren immer und immer wieder das Ziel der Herrschenden, oder auch nur kleiner Splittergruppen ist:
Die Kirche mundtot zu machen.
Die Botschaft von Heil und Erlösung zum Schweigen zu bringen.
Doch das Altarbild der Peterskirche, deren Patrozinium wir heute feiern, zeigt es:
Der Glaube, die Botschaft von Heil und Erlösung, von Befreiung aus menschlicher Sünde und Enge,
läßt sich nicht in Ketten legen.
Der Engel befreit den Petrus aus dem Gefängnis.
Ihm wird die Kraft geschenkt, erneut aufzutreten und einzutreten für das Evangelium.
Damals und heute.
Wenn wir hier zur Feier der Heiligen Geheimnisse versammelt sind,
dürfen wir uns die Frage stellen:
Wie können wir die Ketten abwerfen, die unserem Glauben angelegt wurden und werden?
Die Ketten unseres Egoismus, der blind macht für den Nächsten, die Ketten gesellschaftlicher "Normen" und "Moden", die auch vernünftig erscheinende Menschen
zum gedankenlosen Herdenvieh degenerieren lassen.
Die Ketten einer postmodernen Untergangskultur, die die Würde des Menschen nicht mehr ernst- und wahrnimmt.
Die Ketten der selbstgezimmerten Einheits-, Wohlfühl- und Wellnessreligion, die von allem ein bisschen was, aber nirgends die ganze Wahrheit enthält.
Lassen wir den Engel Gottes auch an uns handeln!
Nehmen wir uns das tiefe Vertrauen des Paulus zu eigen, der sagt:
"Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen."
Fassen wir den Mut, aufzutreten in unserer Zeit, einzutreten für das Evangelium mit dem klaren Lebenszeugnis eines freudigen Christentums,
das sich seiner Wahrheit und seiner Werte nicht schämt,
das bereit ist, die Stimme zu erheben, wo Schweigen tötet,
das bereit ist, das Leben einzusetzen,
wo das Leben gefährdet wird durch Egoismus und Machtinteressen, durch wirtschaftliche Gier und Übersexualisierung.
Petrus wurde aus dem Gefängnis befreit.
Dem wahren Glauben kann man keine Ketten anlegen.
Damals nicht und auch nicht heute.
Amen.
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Ein Hymnus aus einem Stundengebietsbuch:
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Goldenes Leuchten
strahlt vom Himmel heut herab,
Vater des Lichtes,
du erfüllst die Welt mit Glanz,
zierest den Himmel,
da im Feste wir begehn
deiner Apostel
herrliches Martyrium.
Heiliger Petrus,
Fels, auf dem die Kirche steht,
Hüter der Herde,
die dir Christus anvertraut,
einst hast du weinend
den Verrat am Herrn bereut,
zeigst nun im Tode,
dass du wirklich ihn geliebt.
Heiliger Paulus,
Bote du des neuen Heils,
Künder des Wortes,
der die Völker Wahrheit lehrt,
einst hast du eifernd
Christi Jüngern nachgestellt,
legst nun im Sterben
Zeugnis ab mit deinem Blut.
Göttliche Dreiheit,
Vater, Sohn und Heil´ger Geist,
höre den Lobpreis,
den wir deiner Größe weihn,
da das Gedächtnis
deiner Zeugen uns erfreut.
Gib uns wie ihnen
einst den Thron der Seligkeit.
Amen
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Aus dem Schott Messbuch 1962:
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Die Hoheit dieses Tages lässt sich nicht besser ausdrücken als in der unvergleichlichen Sprache der Kirche:
"Heute bestieg Simon Petrus das Kreuzes Holz, alleluja !
Heute ging der Schlüsselträger des Himmelreiches frohlockend zu Christus
Heute neigte der Apostel Paulus, das Licht des Erdkreises, für den Namen Christi das Haupt und empfing die Krone des Martertums, alleluja !"
( Magnifikat-Antiphon zur zweiten Vesper)
Das Fest der beiden Apostel wird am gleichen Tag gefeiert,
weil beide ,nachdem sie Rom durch ihre Gegenwart und Lehrtätigkeit geheiligt hatten, dort auch ihr mühevoll es Apostelwirken mit dem Martertod beschlossen:
Der eine, Petrus, wurde auf seine Bitten hin mit dem Kopf nach unten gekreuzigt,
der andere, Paulus, enthauptet.
[....]
Schon im ältesten römischen Festkalender vom Jahre 354 erscheint am 29. Juni das Fest der hll. Apostel Petrus und Paulus.
Es ist wohl der Tag, an dem ihre heiligen Leiber in der valerianischen Verfolgung (258)
von ihrer ursprünglichen Ruhestätte zeitweilig in die Katakomben des hl. Sebastian geflüchtet wurden.
Später behielt man diesen Tag zur gemeinsamen Feier bei.
[....]
Wir preisen im Graduale und Offertium die hll. Apostelfürsten
und sind Gott von Herzen dankbar, dass wir zur heiligen katholischen Kirche gehören,
zu deren unerschütterlichen Fundament Petrus nach seinem glaubensvollen Christusbekenntnis
bestellt wurde. (Evang., Allel., Comm.)
Treue Liebe zur heiligen römisch-katholischen Kirche und unerschrockener Apostelmut soll die heilige Frucht sein, die wir vom Opfer der hl. Messe mit nach Hause nehmen.
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/jun/jun29/index.html
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