Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum.... |
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CREDO
in unum Deum,
patrem omnipotentem, factorem caeli et terrae,
visibilium omnium et invisibilium.
Et in unum Dominum Jesum Christum,
Filium Dei unigenitum.
Et ex Patre natum ante omnia saecula.
Deum de Deo, lumen de lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum, non factum,
consubstantialem Patri:
per quem omnia facta sunt.
Qui propter nos homines et propter nostram salutem
descendit de caelis.
Et incarnatus est
de Spiritu Sancto
ex Maria Virgine,
et homo factus est.
Crucifixus etiam pro nobis
sub Pontio Pilato;
passus et sepultus est,
et resurrexit tertia die, secundum Scripturas,
et ascendit in caelum,
sedet ad dexteram Patris.
Et iterum venturus est cum gloria,
iudicare vivos et mortuos,
cuius regni non erit finis.
Et in Spiritum Sanctum, Dominum et vivificantem:
qui ex Patre Filioque procedit.
Qui cum Patre et Filio simul adoratur
et conglorificatur:
qui locutus est per Prophetas.
Et unam, sanctam, catholicam
et apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma
in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum,
et vitam venturi saeculi. Amen.
++++
ICH GLAUBE
an den einen Gott,
den Vater,
den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott,
Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserm Heil ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist
aus der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ich erwarte die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen.
Das apostolische Glaubensbekenntnis::
1
Credo in deum patrem omnipotentem,
creatorem coeli et terrae;
2
Et in Iesum Christum,
filium eius unicum,
dominum nostrum,
3
qui conceptus est de Spiritu sancto,
natus ex Maria virgine,
4
passus sub Pontio Pilato,
crucifixus, mortuus et sepultus,
5
descendit ad inferna,
tertia die resurrexit a mortuis,
6
ascendit ad coelos,
sedet ad dexteram dei patris omnipotentis,
7
inde venturus est iudicare vivos et mortuos;
8
Credo in Spiritum sanctum,
9
sanctam ecclesiam catholicam,
sanctorum communionem,
10
remissionem peccatorum,
11
carnis resurrectionem,
12
et vitam aeternam.
Amen.
++++
Deutsche Fassung
1
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
2
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
3
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria,
4
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
5
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
6
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
7
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
8
Ich glaube an den Heiligen Geist,
9die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
10
Vergebung der Sünden,
11
Auferstehung des Fleisches (der Toten)
12
und das ewige Leben.
Amen.
Gelobt sei Jesus Christus !
Im Jahre 1914 hat
Hw Franz Spirago
im "Katholischen Volkskatechismus"
das apostolische Glaubensbekenntnis
(siehe Eingangsbeitrag;
Anmerkung: Das "apostolische Glaubensbekenntnis" ist die kürzere Fassung des im Eingangsbeitrag zuerst aufgeführten "grossen nizäischen Glaubensbekenntnisses";
dieses wird weiterhin in der Alten Messe gebetet)
näher erläutert und aufgezeigt,
dass seine Unterteilung in 12 Artikel der Verkündigung der Wahrheiten durch die 12 hl. Apostel entspricht. Im Detail:
-
"Das apostolische Glaubensbekenntnis wird gewöhnlich in
drei Hauptteile
und ausserdem in 12 Artikel zerlegt.
Der erste Hauptteil handelt
von Gott dem Vater und von der Schöpfung,
der zweite
von Gott dem Sohne und von unserer Erlösung,
der dritte
von Gott dem Heiligen Geiste und von unserer Heiligung.
Im apostolischen Glaubensbekenntnis sind die Gedanken gut geordnet.
An der Spitze des apostolischen Glaubensbekenntnisses steht
der Glaube an Gott,
der die Grundlage aller Religionswahrheiten ist.
Gott wird Vater genannt,
um auf die Lehre von der hl. Dreifaltigkeit hinzuweisen.
Durch das Wort „der Allmächtige“ (= Allbelebende, Allherrscher) wir hingewiesen
auf die Eigenschaften Gottes,
durch das Wort „Schöpfer“
auf Gottes Werke (1. Gl. Art.).
Darauf wird
Jesus Christus erwähnt,
der die in der Schöpfung durch die Sünde gestörte Ordnung als Erlöser wieder gutgemacht hat.
Es wird gesagt, was er mit Bezeichnung auf die Gottheit ist,
nämlich der Eingeborene Sohn Gottes, und was er mit Beziehung auf die Menschheit ist, nämlich unser Herr (2. gl. Art.)
Jetzt folgt die Geschichte der Erlösung (3. – 7. Gl. Art.).
Dann wir der
Heilige Geist erwähnt, der uns die vom Erlöser erworbenen Gnaden mitteilt (9. Gl.. Art.)
und das Wirken des Hl. Geistes,
nämlich die Ausbreitung der Kirche (9. Gl. Art.),
die geistige Auferstehung des Menschen durch die Sündenvergebung (10. Gl. Art.) und die
leibliche Auferstehung (11. Gl. Art.).
Endlich wird abgeschlossen mit dem Endziel der Schöpfung.
Erlösung und Heiligung durch Bekenntnis des Ewigen Lebens (12. Gl. Art.).
Durch Zerlegung des apostolischen Glaubensbekenntnis in
12 Artikel soll angedeutet werden,
dass es dieselben Wahrheiten enthält die die 12 hl. Apostel gepredigt haben.
Artikel, d. i. Glieder eines Ganzen.
Sie heißen so wegen ihres unzertrennlichen Zusammenhanges.
Wie die Finger der Hand wieder gegliedert sind,
so auch die drei Hauptteile des apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Aus einer Kette darf kein einziges Glied herausgenommen werden,
ohne dass die Kette zerreißt;
ebenso ist es beim apostolischen Glaubensbekenntnis:
Kein einziger Artikel darf wegfallen, ohne dass der Glaube zerstört wird.
– Wir finden im Alten Testament folgende Vorbilder der 12 Artikel:
Der Hohepriester trug ein Brustblatt mir 12 Edelsteinen, die die Aufschrift trugen:
LICHT UND WAHRHEIT (3. Mos. 8, 8).
12 Schaubrote lagen auf den goldenen Tische beim Eintritte ins heilige ZELT (3. Mos. 24, 6).
Ein Altar mit 12 Steinen wurde errichtet beim Eingang ins gelobte Land (5. Mos. 27, 5).
Die Glaubensartikel sind wirklich Edelsteine, die Licht und Wahrheit verbreiten,
und die wir in der Brust tragen, d.h. glauben sollen;
sie sind geistige Nahrung, die uns beim Eintritte in die Kirche,
d.h. bei der Taufe dargeboten wird;
sie machen unser Herz zu einem Altare,
worauf dann Gebete und Gute Werke Gott dargebracht werden.
„Jeder Christ soll das apostolische Glaubensbekenntnis
auswendig wissen und öfters beten"
-
Gelobt sei Jesus Christus !
In der Lesung aus dem hl. Evangelium am Weissen Sonntag hörten wir von den Zweifeln des hl. Apostels Thomas.
Dazu Pater Gabriel aS Maria Magdalena OCD (von den unbeschuhten Karmelitern)
in "Geheimnis der Gottesfreundschaft" :
-
"Der Zweifel des Thomas stärkt unseren Glauben
wie der hl Papst Gregor sagt:
"Sein Unglaube hat uns mehr genützt als der Glaube der anderen Apostel."
Hätte Thomas nicht gezweifelt, so hätte kein Mensch den Finger in die Wunden der Nägel und die Hand in die Seite des Herrn gelegt.
Jesus hatte Mitleid mit dem schwachen Glauben des Spiels und auch mit unserem;
und so liess er sich nicht nur anschauen , wie schon zuvor, sondern auch betasten.
Dem Ungläubigen Thomas erlaubte er,
was er Maria Magdalena, der Getreuesten, nicht gestattet hatte.
Daraus begreifen wir die Führung Gottes.
Den Seelen,die im Glauben noch schwanken,
verweigert er nicht fühlbare Tröstungen und mehr oder minder greifbare Zeichen seiner Gegenwart.
Hingegen führt er jene,
die sich ihm unwiderruflich geschenkt haben und auf deren Treue er zählen kann,
oftmals auf ganz dunkle Wege.
Gott ist Vater; er verweigert keiner Seele, die ihn ehrlichen Herzens sucht,
was sie zur Stützung ihres Glaubens braucht.
Oft aber entzieht er den Stärkeren,
was er den Schwächeren zugesteht.
Und dies ist die Lehre, die Jesus uns gibt:
"Selig, die nicht sehen und doch glauben."
Selig jene, die nicht sehen und greifen müssen, um an Gott zu glauben,
die keiner fühlbaren Zeichen bedürfen, sondern rückhaltlos zu sagen Vermögen:
"Ich weiss, wem ich geglaubt habe."(2 Tim 1,12)
Ich weiss,auf wen ich mein Vertrauen gesetzt habe und bin seiner sicher.
Ein solcher Glaube ist für uns verdienstlicher,
denn er gründete nur auf Gottes Wort und ist daher ganz übernatürlich.
Er gibt auch Gott mehr Ehre, denn er schenkt ihm vollstes Vertrauen,
ohne irgendeine Sicherung zu verlangen,
und harrt sogar inmitten von Dunkelheit und verwirrenden Ereignissen aus,
wenn der Himmel verschlossen und der Herr unserem Seufzen taub erscheint.
Ein so starker Glaube ist gewiss die Frucht göttlicher Gnade.
Aber wir müssen uns vorbereiten, diese zu empfangen,
durch Gebet und durch Übung der Tugenden des Glaubens.
Herr, reinige mein Herz und meine Lippen mit dem Feuer Deiner Liebe,
damit ich Dich liebe und Dich suche mit der Reinheit und Einfalt eines Kindes.
Gib mir den einfältigen Kinderglauben, einen Glauben ohne Schatten, ohne unnützes Grübeln, einen geraden und deinen Glauben auf Grund Deiner Worte und Deiner Zeugnisse, auf denen er ruht, ohne nach etwas anderes zu fragen."
-
Der hl. Johannes v. Kreuz über die "Dunkle Nacht":
Stufen zur Vollkommenheit
-
Gelobt sei Jesus Christus !
Als Katholiken dürfen wir uns keiner falschen Demut unterwerfen....
jener "Demut", die sich vor dem wahrheitsfernen Zeitgeist verbeugt.
Als traditionsverbundene Katholiken dürfen und müssen wir uns konsequent
im gesunden demütigen Stolz üben....
Pater Bernward Deneke von der Petrus-Bruderschaft beschreibt diesen genauer:
-
[....]
"An dieser Stelle ist eine Klärung am Platz.
In frommen Ohren hat das Wort Stolz einen schlechten Klang, da es sogleich als sündhafte Selbstüberhebung verstanden wird.
Tatsächlich aber handelt es sich dabei um einen zunächst neutralen Begriff.
Stolz sein bedeutet: den Nacken nicht beugen, Dienst und Unterwerfung verweigern.
Es ist einleuchtend, daß Stolz gegenüber Gott und den Menschen, die einen berechtigten Anspruch an uns geltend machen, eine schwere Verfehlung darstellt.
Wie jedoch verhält es sich, wenn uns ein Unrechtsregime, eine gottlose Institution oder einfach nur der moralisch verkommene Zeitgeist in die Knie zwingen will?
Wenn gar der Teufel uns auffordert, ihm zu huldigen?
Ist da nicht das herrisch-stolze Wort Christi am Platz:
„Weiche Satan! Denn es steht geschrieben: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und Ihm allein dienen“ (Mt 4,10)?
„Agnosce, o Christiane, dignitatem tuam“, ruft der hl. Papst Leo der Grosse in einer berühmten Weihnachtspredigt aus:
„Erkenne, o Christ, deine Würde.“
Gemeint ist die Würde, die unserer Erwählung und Wiedergeburt zu Gotteskindern entstammt.
Der Adel von Gliedern am Mystischen Leib Jesu Christi, die teilhaben an Seinem Fleisch und Blut.
Und die Zierde von Tempeln des Heiligen Geistes.
Würde, Adel und Zierde dieser Art verstärken im gläubigen Herzen die Gesinnung tiefer Demut vor Gott, dem allein die gnadenhafte Erhebung zu verdanken ist.
Zugleich erwecken sie aber auch das Bewußtsein der eigenen Kostbarkeit und damit verbunden das kämpferisch-kompromißlose Nein gegenüber jeder Macht, die uns solche Herrlichkeit rauben will.
„Lieber sterben als sündigen“, hielt Maria Goretti ihrem Mörder entgegen.
Ja, lieber sterben als die christliche Würde der Gottlosigkeit, Niedertracht und Unzucht preiszugeben, das ist die Haltung demütigen Stolzes.
Wer jungen Menschen in unserer Zeit nur von Demut und Unterordnung spricht;
wer ihnen nicht sagt, daß Gott ihnen hohen Adel verliehen hat;
wer ihnen nicht hilft, den aufrechten Gang auch unter erschwerten Bedingungen zu wahren, das Haupt angesichts der Verführer und Bedränger zu erheben:
„Für das, was du mir da anbietest, bin ich mir einfach zu schade; es ist unter meiner Würde“
– wer also diese Seite des christlichen Lebens unterschlägt, der produziert exakt jenes Duckmäusertum, jene falsche Bescheidenheit und Angepaßtheit, durch die das Imperium des Fürsten dieser Welt besteht und sich beständig ausbreitet.
Es gibt keine Alternative zum demütigen Stolz!"
-
Siehe bitte auch die Anmerkungen von Hw Robert Mäder über den gesunden katholischen Stolz:
Religion und Wahrheit (20)
-
Gelobt sei Jesus Christus !
"Es gibt daher niemals ein veraltetes oder gar abgestorbenes Credo."
Dies sind die Worte von
Erzbischof Wolfgang Haas vom Erzbistum Vaduz
aus seinem Fasten-Hirtenbrief aus dem Jahre 2013.
Bekanntlich wurde Erzbischof Haas - von 1990 - 1997 Bischof von Chur - aufgrund "zeitgemässem" Intrigantentum im Bistum Chur in dieses vom Papst seinerzeit neu gegründete Erzbistum Vaduz "versetzt". ( Dieses Ingrigantentum war auch weiter gegen Bischof Vitus Huonder am Laufen, der noch diese Jahr altersbedingt ( 75 Jahre) seinen Rücktritt beim Papst einreichen wird bzw. nach neuer Regelung muss....)
Nachfolgend einige Auszüge
aus dem erwähnten Hirtenbrief von Erzbischof Haas aus dem Jahre 2013:
-
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu berufen, uns selbst und unsere Mitmenschen in Liebe zu heiligen.
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu beauftragt, für unseren Glauben Zeugnis abzulegen.
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu verpflichtet, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die uns hält und bewegt.
Als solchen, die durch die Taufe
zu Kindern Gottes und Gliedern der Kirche Christi geworden sind
und die durch die Firmung
zum Handeln aus Glauben befähigt wurden, steht es uns an und steht es uns auch zu, den wahren Glauben mutig und treu zu bekennen.
Da aber stellt sich sofort die Frage für jeden einzelnen:
Was habe ich aus meinem Getauft- und Gefirmtsein gemacht?
Bin ich vielleicht auf die breite Strasse der bequemen Anpassung an den Zeitgeist gelangt?
Habe ich mitunter den Weg feiger Zurückhaltung gewählt?
Bin ich gar auf den Pfad der praktischen Verleugnung oder des blanken Verrates unseres Glaubens eingeschwenkt? Befragen wir uns also durchaus schonungslos und
geben wir darauf eine ehrliche Antwort!
[....]
Glaube - was ist das?
Im Hebräerbrief lesen wir:
“Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.”
Diese Feststellung verweist uns auf die Übernatürlichkeit unseres Glaubens, der eine
Antwort des Menschen auf Gottes Anruf ist.
Die Initiative geht von Gott aus.
Gott ermöglicht den Glauben an ihn durch seine Gnade.
Der Glaube setzt die Gnade voraus, so wie die Gnade die Natur voraussetzt.
Der Glaube ist für jeden eine persönliche Bindung an Gott und zugleich - weil Gott vollkommen
glaubwürdig ist - eine freie Zustimmung zu der von Gott geoffenbarten Heilswahrheit.
“Als persönliche Bindung an Gott und Zustimmung zu der von ihm geoffenbarten Wahrheit unter-
scheidet sich der christliche Glaube von dem Glauben, den man einem Menschen schenkt.
Sich ganz Gott anheimzugeben und das, was er sagt, absolut zu glauben, ist richtig und gut.
Nichtig und falsch wäre es hingegen, einem Geschöpf einen solchen Glauben zu schenken.(Katechismus)"
An Gott glauben, heisst konkret:
an Jesus Christus glauben, an den menschgewordenen Sohn
Gottes, an das Ewige Wort, das Fleisch angenommen hat.
Wir glauben an den und glauben dem, von dem es im Johannesevangelium heisst:
“Niemand hat Gott je gesehen.
Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.”
Um an Jesus Christus glauben zu können und um ihm vollen Glauben zu schenken, brauchen wir den Heiligen Geist.
Er ist die Gabe Gottes überhaupt, die Liebesgabe in Person, welche uns die Begabung schenkt, glauben zu können und glauben zu wollen.
Kurzum: der Glaube ist eine Gnade.
[....]
Seid dankbar - für das Geschenk des wahren Glaubens!
Wir haben es bereits angetönt:
Nach unserem christlichen Verständnis ist der Glaube einerseits etwas höchst Subjektives und andererseits etwas höchst Objektives.
Subjektiv ist der Glaube deswegen, weil er unsere freiwillige persönliche Zustimmung verlangt und unseren persönlichen Gehorsam erfordert.
Objektiv ist der Glaube deshalb, weil sein Inhalt nicht beliebig,
sondern durch Gottes Offenbarung vorgegeben ist.
Es bedarf also der zuvorkommenden und helfenden Gnade Gottes und des inneren Beistands des Heiligen Geistes, damit wir in einem Akt subjektiv und objektiv glauben.
Durch Gottes liebende Zuwendung wird unser Herz dazu bewegt, dass wir uns Gott zuwenden.
Die Augen unseres Geistes werden so geöffnet für jene Welt, die der leiblichen Augen verborgen ist. Die Augen des Leibes beginnen dann aber ihrerseits, neu auf die sichtbare Welt zu blicken und dahinter den unsichtbaren Gott zu entdecken.
Wenn wir derart glauben, dann wirken eben Verstand und Wille des Menschen mit der göttlichen Gnade zusammen.
Der heilige Thomas von Aquin drückt dies mit folgenden Worten aus:
“Glauben ist ein Akt des Verstandes, der auf Geheiß des von Gott durch die Gnade bewegten Willens der göttlichen Wahrheit zustimmt.”
Der Glaube ist ein zutiefst menschlicher Vollzug und hinsichtlich seiner Grundlage eine zuinnerst göttliche Zuwendung.
[....]
Im Schosse der hierarchisch gegliederten Kirche,
welcher vom Herrn selbst die Aufgabe anvertraut ist, das Glaubensgut zu hüten und zu bezeugen,
ist das Credo - unser Glaubensbekenntnis - gleichsam wie eine vitale Pflanze erwachsen,
die nie altert und nie welkt.
Es gibt daher niemals ein veraltetes oder gar abgestorbenes Credo.
Die Kirche behält im Lauf ihrer Geschichte alle authentischen Glaubensaussagen gegenwärtig
und erhält sie lebendig - bildlich gesprochen: einer Blütenknospe gleich,
die sich immer mehr öffnet, aber keines ihrer Blütenblätter je verliert.
Dieses unser katholisches Verständnis des inhaltlich vorgegebenen und damit
zu allen Zeiten und an allen Orten verbindlichen Glaubens verpflichtet uns,
die Fülle und Kraft und Schönheit der Glaubenslehre unverkürzt und unbeschädigt beizubehalten und darzulegen."
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« Unser katholischer Glaube: Das Bekenntnis des Glaubens und das Leben aus dem Glauben 07 JANUAR, 2020 | Argumente für die Wahrheit der katholischen Religion » |
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