Lieber Aquila!
Gottes Segen. Pace bene. Dass ich manches in Bezug auf M. anders sehe als es hier zugelassen wird - und mich gegen ungerechte Anschuldigungen der "Seher" wehre, kann schon sein. Ich schätze Wahrheit und Gerechtigkeit. Wenn ich dafür als Lügner, Betrüger etc. beschimpft werde, ist die Vehemenz wohl auf anderer Seite zu sehen.
Da ich mich nicht nur auf Grund von Gesetzestexten mit Gott beschäftige, sondern im Gebet um die Wahrheit ringe, den HEILIGEN GEIST um Erleuchtung und Klarheit bitte - ist meine Herangehensweise auch an M. nicht vom Buchstaben geprägt. Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig. Man kann diese Stelle nicht aus der Bibel streichen.
Und dass die Gottesmutter Maria- wenn sie will- das Credo, das Vater unser- und von mir aus sogar das Ave- Maria mit Menschen mit- beten kann- zu dieser Meinung komme ich, weil ich GOTT und die GOTTESMUTTER in ihrem Wirken weder einengen möchte noch so eng sehe.
Wie aus dem Umgang von Priestern und Bischöfen z.B. mit dem Seher von Guadalupe, mit Bernadette bekannt, gab es da ja auch viel Unverständnis. Die Beichtväter der hl. Therese vom Kinde JESU sahen ihren "neuen Weg" der kindlichen Hingabe als häretisch und gotteslästerlich. Es gibt so viel Angst in der Beurteilung von mystischen Gnaden - die sich eben auch in der prokrusteshaften Beurteilung ausdrückt.
Ich glaube, dass GOTT über unseren armseligen Verstand weitaus erhaben ist- und auch mystische Gnaden und Gaben schenkt, für die Menschen, die das nicht selbst erleben nur Unverständnis haben. EIN Grund der negativen Beurteilung von Menschen mit Charismen ist leider auch die eigene Unerfahrenheit auf diesem Gebiet. Wer GOTTES Großmut selbst nicht erlebt hat, wer weder persönliche Erfahrungen mit Visionen, Eingebungen, Erleuchtungen hat- der wird furchtbar davor zittern, dass Häresie, Teufelstrug und Gotteslästerung vorhanden ist.
In meinem Gottvertrauen sehe ich die Mystiker und M. nicht so eng. Mir ist bekannt- und euch wohl auch- dass die Kirche oft genug großes Unrecht gegenüber begnadeten Menschen ausübte- das reicht bis zu den Päpsten. Eine Jungfrau von Orleans wurde für ihre Visionen verbrannt, einem Pater Pio wurde 10 Jahre jedes öffentliche Wirken verboten- und Papst Johannes XXIII hielt ihn für einen Schwindler.
Da ich meine Informationen über M. nicht unbedingt aus jenen Zeitschriften hole, die von vornherein überzeugt sind, dass dort Teufelswerk und Betrug vorliegt- komme ich zu anderen Einschätzungen. Und wenn ich sehe, wie über M. und die Seherkinder hergezogen wird- bis hin zu Papst Franziskus oberflächlicher Kritik- dann erlaube ich mir hier genau auch jene kritische Haltung, die ihr gegenüber liberalen Theologen, Modernisten etc. ausübt.
Sowohl bezüglich der einzigen Wahrheit in GOTT - dass JESUS CHRISTUS der Weg, die Wahrheit und das LEBEN ist- und eben in seiner hl. katholischen, apostolischen Kirche lebt und wirkt- noch in Bezug auf die ALLZEIT JUNGFRÄULICHE SÜNDENLOSE Jungfrau und Gottesmutter Maria sehe ich in den Botschaften jene Abstriche, die ihr seht. Ihr werdet sagen dass dies daher kommt, weil ich ein Lügner, Betrüger und Antichkatholik wäre. Ich erlaube mir aber katholisch zu sein und zu bleiben. So wie es in der RKK bekanntlich sehr verschiedene Orden gibt, die alle in der EINEN Kirche dienen und dennoch sehr unterschiedliche spirituelle Ausrichtungen haben- so sehe ich auch in den unterschiedlichen Sichtweisen zu M. weder den Untergang des Glaubens noch die Unterminierung der angesprochenen Glaubenswahrheiten.
Was das "gute Praktizieren in anderen Religionen anlangt" sollte man das auch im Zusammenhang mit dem anderen Wort in der gleichen "Botschaft" sehen, die von der Einzigartigkeit der Mittlerschaft Jesu spricht.
Ihr selbst habt es ja m.E. geschrieben oder angedeutet: Es ist der Gnadenstrom der RKK - der bewirkt, dass auch die Menschen anderer Religionen gerettet werden.
Dass es nur einen Gott gibt und geben kann, ist für mich so selbstverständlich, dass darüber nicht endlos debattiert werden braucht. Dass die Menschen von diesem Gott unterschiedliche Erkenntnis haben, weil ihre Beziehung schwach und von menschlichen Irrtümern bzw. der Erbsündefolge verdreht ist- ist ja offensichtlich.
Und tut mir leid dass ich mit dieser Kritik kommen muss: Wenn jemand den einzig wahren, heiligen Glauben der RKK auch bis ins letzte Tüpferl hat- aber durch sein berserkerhaftes, liebloses, unbarmherziges Verhalten gegen die Grundsätze des christlichen Glaubens in seinem Beispiel und durch sein Handeln vorgeht- ist das ein Ärgernis der besonderen Art und macht die ganze Rechtgläubigkeit zunichte und unglaubwürdig.
Die Menschen bekehren sich nicht durch rüde Worte oder indem man ihnen seitenlange Zitate um die Ohren schleudert- sondern durch das lebendige Beispiel. Die liebenede, göttlliche Ausstrahlung eines Franziskus, eines Bernhard von Clairvaux, welche unzählige Menschen zur Umkehr bewegte- kam durch das Beispiel ihres LEBENS, ihrer Liebe, ihr Heiligkeit zustande. Beispiele ziehen an - weniger die vielen grandiosen Worte.