Liebe Leserinnen und Leser,
"Medjugorje"
es soll nicht so sein wie es viele Menschen an Leib und Seele erleben.
Was ist anderst als in Lourdes und Fatima?
Die renommierte Katholische Monatsschrift "THEOLOGISCHES" hat folgenden Artikel
zum Thema "Medjugorje" abgedruckt.
Auszug, Zitat:
Das Bischöfliche Ordinariat Mostar über angebliche
Erscheinungen und Botschaften in Medjugorje, Mostar 2001.
Im Auftrag von Ratko Peric , ab 1993 Bischof von Mostar, hat der Diözesanpriester Dazen Kutlesa, eine Sammlung von Berichten und Stellungnahmen, sowohl seitens der kirchlichen Behörden wie auch der Medien und privater Korrespondenz, zum Phänomen Medjugorje herausgegeben.
In seinem Vorwort hebt der Bischof hervor, was er schon früher über die an geblichen Erscheinungen der Mutter Gottes in Medjugorje geäußert hat: "Der übernatürliche Charakter steht nicht fest" (non constat de super naturalitate", sondern vielmehr - es steht fest, daß es sich nicht um Über natürliches (constat de non supernaturalitate) der s. g. Erscheinungen. und Botschaften handelt.
Die "Visionen" in Medjugorje nahmen ihren Anfang im Jahr 1981 und dauern schon 20 Jahre (bis 2001), obwohl am siebten Tag nach der ersten Erscheinung Maria gesagt hätte, daß sie nur noch dreimal erscheinen werde. Unter den "Seherinnen/Sehern" be fanden sich vier Mädchen und zwei Jungen. Das älteste Mädchen war damals 17 Jahre, der jüngste Knabe 10 Jahre alt. Mirjana war im Dorf aufgrund ihrer Kleidung und ihres Verhaltens als "Pankerica" bekannt, womit die Dorfbe wohner ein Mädchen meinten, welches unmoralisch lebt.
Alle "Seherinnen/Seher" sind inzwischen verheiratet und betreiben z.T. Hotels. Die im Fall Medjugorje unmittelbar beteiligten Personen werden kurz charakterisiert: der damalige Bischof von Mostar, Pavao Zanic, vier Franziskanerpatres und der fran zösiche Theologe R. Laurentin, der als Befürworter der Echtheit der "Er scheinungen" von Medjugorje aufgetreten ist. Die vier im Buch genannten Franziskaner sind wegen Ungehorsams mit Kirchenstrafen belegt worden. Pavao Zanic, Vorgänger von Ratko Peric als Bischof von Mostar, war anfangs den Berichten über Medjugorje gegenüber aufgeschlossen und widersprach der kommunistischen Presse, welche die "Visionen" zur Attacke gegen die Kirche instru mentalisierte. Bischof Zanic berief zwei Kommissionen, um die Phänomene von Medjugorje zu beurteilen. Die erste (5 Mitglieder) tagte 1982-1984; die zweite (15 Mitglieder), darunter auch Theologen und Mediziner von 1984-1986. Das Urteil beider Kommissionen fiel für den übernatürlichen Charakter der "Erscheinungen" und "Botschaften" von Medjugorje negativ aus: Non constat de supernaturalitate.
Auf Wunsch des Apostolischen Stuhles wurde eine neue Kommission von der Bischofskonferenz des damaligen Jugoslawien einberufen, die von 1987-1990 sich mit dem Fall Medjugorje befaßte. Auch diese Kommission fällte ein negatives Urteil.
Am 10. April 1991 verkündete die Bischofskonferenz: "Aufgrund von bisherigen Untersuchungen kann man nicht behaupten, daß es sich um übernatürliche Erscheinungen und Botschaften handelt." Da aber Gläubige nach Medjugorje in Scharen gehen, hielt es die Bischofskonferenz für angebracht, diesen Gläubigen geistliche Betreuung anzubieten. Offizielle Pilgerfahrten nach Medjugorje dürfen nicht organisiert werden. Dem stimmt auch das Schreiben der Kongregation für die Glaubenslehre in einem Schreiben an die ital. Bischofskonferenz von 1985 zu. Den gleichen Standpunkt zu den Pilgerfahrten nach Medjugorje bestätigte die genannte römische Kongregation in ihren Briefen an den Erzbischof von Besancon (1995) und den Bischof von Langres (1996).
Wichtig erscheinen die Kriterien für die Beurteilung von Erscheinungen.
Nach Zitaten einiger kath. Theologen zum Sachverhalt nennt Bischof Peric u.a. folgende Kriterien:
a) Seltenheit und Ausnahme
b) Einklang mit dem Evangelium und der christlichen Nächstenliebe
c) Ausschluß von Manipulationen
d) Früchte
Nimmt man die Berichte über Medjugorje ernst, so ergeben sich bzgl. a) schwere Einwände gegen die Echtheit der Erscheinungen: ein Zeitraum über 20 Jahre an verschiedenen und ungewöhnlichen Orten (nach der Polizeisperre im Jahr 1983 der ursprünglichen Erscheinungsstätte wurde von Erschei nungen sogar in Werkstätten zur Tabakherstellung, Omnibussen, in Zagreb und im Ausland berichtet). b) Fälle von eklatantem Ungehorsam einiger Franziskaner werden von einer Marienbotschaft gutgeheißen.
Wenn die Mutter Gottes sich etwa in Angelegenheiten von Hotelbauten einmischt, so mutet diese "Offenbarung" albern an; daneben wird auch ein Katholik, dessen Rechtschaffenheit seine Bekannten bezeugen, in seiner Ehre beleidigt. c) Die Propagandazüge, mit denen "geistliche Führer" (gemeint sind einige Franziskaner) die "Seher/innen" in ihrem Heimatland und im Ausland herumführen, wecken Bedenken. d) Wenn die Fans von Medjugorje die vielen Pilger und Bekehrungen in Medjugorje als Argument für die Echtheit der Erscheinungen anführen, so beweisen sie damit noch nicht, daß Maria dort erschienen ist. Gott wirkt durch seine Gnade, wo immer er will, und durch die Sakramente. Kein einziges Wunder von Medjugorje ist bezeugt worden. Fazit:
Die "Seher/innen" erscheinen nicht glaubwürdig, da sie in Wider sprüchen und sogar Lügen ertappt worden sind. Ihre "Botschaften" enthalten allerlei Banalitäten, Aufforderungen zur Indisziplin in der Kirche und in einem Fall sogar theologische Irrtümer. So gibt eine "Seherin" auf die Frage, ob alle Religionen gleich seien, die Antwort: "Alle Religionen sind gleich vor Gott.. . Die Aufforderungen zum Gebet, Fasten, Buße und Umkehr enthalten nichts Neues, wofür eine himmlische Bestätigung notwendig wäre. Das von den "Seher/innen" versprochene "große Zeichen", (wobei sie sich über seine Natur widersprachen) ist ausgeblieben. Bischof Ratko Peric kommt bei seinem Vortrag im Päpstlichen Institut St .Patrick Maynooth bei Dublin, am 17. Februar 2004, auf 33.320 "Erscheinungen", (lt. Angabe der "Seher/innen"). Zum Vergleich: Lourdes hatte 18 einzelne Erscheinungen, Fatima 6 (dazu kommen noch die drei vorangegangenen Erscheinungen des Engels von Portugal und die späteren an Sr. Lucia), Guadalupe 4 (insgesamt waren es eigentlich 6) und La Salette eine einzige Erscheinung. Auch dies ist ein Beweis gegen die Echtheit dieser "Erscheinungen", denn Gott pflegt sich nicht zu wiederholen noch Wunder ohne Notwendigkeit zu vermehren.
Unschicklich und unpassend ist es natürlich auch, wenn die "Seherin" Vicka behauptet, sie hätte Angst gehabt, daß die "Gottesmutter" ihr Kind fallen lasse.
Dies, nachdem der Franzose Jean-Louis Martin im Januar 1985 bei einer "Erscheinung" so getan hatte, als wollte er ihr mit zwei Fingern in die Augen fahren. Damit wollte er überprüfen, ob die "Seher" tatsächlich - wie behauptet - während einer "Erscheinung" in Ekstase wären.(Katharina von Siena z.B. spürte in Ekstase nichts, als ihr jemand in der Kirche eine 10cm lange Nadel ins Fleisch stieß, um die Echtheit ihrer Ekstase zu prüfen). Vicka hatte daraufhin erschrocken reagiert, war instinktiv zurückgewichen und hatte den Raum verlassen (die Begebenheit wurde auf Video festgehalten und im kanadischen Fernsehen gezeigt). Die Erklärung Vickas hierfür nach Beratung durch einen Franziskanerpater:
Siehe oben .Wobei eindeutig war, daß Vicka nach hinten zurückgewichen und sich nicht nach vorne bewegt hatte. Aufgrund der Alltäglichkeit der "Botschaften" kann ein besonderer Nutzen für das Seelenheil nicht festgestellt werden. Besonders zu Beginn der "Erscheinungen" wurde der Neugier vieler Gläubiger nachgekommen und entsprechende Auskunft durch die "Gospa" erteilt.
Daß diese "Erscheinungen" keinen Frieden bringen, zeigt sich nicht nur an dem Krieg im damaligen Jugoslawien, welcher 10 Jahre nach dem "Erscheinungsbeginn" ausbrach (man schaue dagegen, was der heilige Bruder Klaus in dieser Hinsicht für die Schweiz getan hat), sondern auch in dem Unfrieden, welchen die "Erscheinungen" von Medjugorje in viele Familien, Gebetskreise, Pfarreien und Gemeinschaften gebracht haben. Die Anhänger von Medjugorje vertragen es nämlich in keiner Weise, wenn man die von ihnen hochgeschätzten "Erscheinungen" in Zweifel zieht. Auch ist bei vielen Darstellungen in Medjugorje-offiziellen Publikationen die Wahrheit auf der Strecke geblieben.
http://www.theologisches.net/
Liebe Grüße, Blasius