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#31

RE: Verführungen der Welt /Versuchungen

in Der Sündenfall. 16.05.2017 18:02
von Aquila • 7.220 Beiträge

Lieber Andi

Ein inhaltlich sicherlich zu denken gebendes Video !

Die dargestellten Zustände der beginnenden oder
fortgeschrittenen Selbstauflösung der christlich abendländischen Tradition sind kaum von der Hand zu weisen.
Auch nicht die einer Seuche gleich um sich greifende "geistige Degeneration"
von Auslebe- und Spassgesellschaften....
ja in gewissem Sinne eine "Verblödung" aufgrund tiefer geistiger Umnachtung,
die wiederum hervorgerufen wird durch eine "humanistisch" gelebte, seelenverfinsternde "christuslose Nacht"
Eine "geistige Sonnenfinsternis"....
"Wir leben in einer Periode geistiger Nacht, kalter christusloser Nacht"
(Hw Robert Mäder)
Mehr siehe bitte hier:
Religion und Wahrheit (3)

Was in dieser Schilderung freilich noch fehlt ist der das Aufzeigen des
entmenschlichenden Kultes des Todes als Ausfluss obiger Zustände.
Diese Todeskultur spricht ihre "eigene Sprache":
Siehe bitte hier
Die Sprache der Kultur des Todes



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 16.05.2017 18:35 | nach oben springen

#32

RE: Verführungen der Welt /Versuchungen

in Der Sündenfall. 06.07.2017 12:53
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Gerade in den
heutigen Zeiten der antichristlichen Gesinnungs-Brandstifterei in Politik und Gesellschaft ist es für treugläubige Katholiken wichtiger denn je, den gleichsam an die Seele
heranbrandenden Versuchungen jenen Widerstand entgegenzubringen, der alleine aus einem unerschütterlichen Glauben gestärkt werden kann.

Diesbezüglich segensreiche Worte vom




hl. Josefmaria Escriva (1902-1975):





-

"Werde nicht unruhig, wenn du bei der Betrachtung der Herrlichkeiten des übernatürlichen Lebens jene andere Stimme vernimmst - tiefinnen, einschmeichelnd -, die des alten Menschen.
Das ist der "todbringende Leib", der nach seinen verlorenen Rechten ruft...

Die Gnade genügt dir. Sei treu und du siegst.


Du leidest... und möchtest dich nicht beklagen.
- Es macht nichts, wenn du dich beklagst, das ist die natürliche Reaktion unseres armen Fleisches.
Es kommt nur darauf an,
daß dein Wille in dir jetzt und immer den Willen Gottes will.


Du sagst, daß in deiner Brust Feuer und Wasser, Kälte und Wärme, ungeordnete Neigungen und Gott nebeneinander wohnen:
eine Kerze brennt für den heiligen Michael und eine andere für den Teufel.
Sei ganz ruhig: solange du den Kampf nicht aufgibst,
brennen nicht zwei Kerzen in deiner Brust, sondern nur eine, die des Erzengels.



Der Feind geht bei Menschen, die ihm Widerstand leisten, fast immer so vor:
heuchlerisch und sanft nennt er Gründe..., geistliche Gründe!
Nur keine Aufmerksamkeit wecken...
- Dann aber, wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt (es gibt doch einen),
wird er unverschämt, um eine Verzweiflung wachzurufen wie die des Judas, ohne Reue.



Überall wund.
- So ergeht es dir. Alles macht dich leiden, deine Seelenkräfte und deine Sinne.
Alles wird dir zur Versuchung...
Sei demütig. Ich sage es dir nochmals:
Bald wirst du aus dieser Lage befreit.
Der Schmerz wird sich in Freude verwandeln,
die Versuchung in sichere Festigkeit.
Aber inzwischen fache deinen Glauben an.
Erfülle dich mit Hoffnung. Verrichte unablässig Akte der Liebe, auch wenn du denkst, es seien leere Worte."

-


Besonders deutlich wird der hl. Josefmaria, wenn es darum geht, mit entschiedenem Willen die Gelegenheiten zur Sünde zu meiden.....
also den geistigen Kampf mit Hilfe der geschenkten Gnaden aufzunehmen:

-

"Ein willenloses Wollen ist das, wenn du nicht entschieden die Gelegenheit meidest.
- Betrüge dich doch nicht selbst und erzähle mir, du seiest schwach.
Du bist... feige. Das ist es."

-


Siehe bitte auch:
Zitate des hl. Josefmaria Escriva ( Begründer des Opus Dei)

-




zuletzt bearbeitet 06.07.2017 12:55 | nach oben springen

#33

RE: Verführungen der Welt /Versuchungen

in Der Sündenfall. 03.08.2017 23:08
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Wir werden gegen Versuchungen bis zu unserem irdischen Lebensende zu kämpfen haben.
Zu kämpfen....den geistigen Kampf gegen unseren durch die Folgen der Erbsünde geschwächten Willen und gegen den Versucher, den Vater der Lüge, Satan.

In einer wie ich meine vortrefflichen Predigt hat
Hw Stephan Müller aus Imsterberg, Tirol das Wesen der Versuchung dargelegt und auch die Mittel und Wege zu deren Überwindung aufgezeigt.


-

"JESUS WURDE „VOM SATAN IN VERSUCHUNG GEFÜHRT“(Mk 1,13)

ÜBER DAS WESEN DER VERSUCHUNG UND IHRE ÜBERWINDUNG

Christus geht nach der Taufe am Jordan für 40 Tage in die Wüste. Er fastet. Er betet.
Er bereitet sich für sein öffentliches Wirken vor.
Doch ist da noch etwas, was er in der Wüste erfährt: die Versuchung:
Er „wurde vom Satan in Versuchung geführt.“ Die anderen Evangelisten schildern diese Versuchung etwas ausführlicher als Markus.
Christus hat diese Versuchung zugelassen.
Nicht wegen ihm, sondern für uns.
Jesus hat alle Folgen der Sünde auf sich genommen und durchlitten.
Dazu gehört auch die Erfahrung der Versuchung.
Jesus hat es zugelassen, dass die ganze Bosheit des Versuchers, also des Teufels, auf ihn einstürmen kann.
Christus hat uns damit Wesentliches über die Versuchung gezeigt und uns die Kraft gegeben, die Versuchungen überwinden zu können.
Die Versuchung Christi in der Wüste scheint von unserem Alltag weit entfernt zu sein.
Doch wir werden sehen, dass das Gegenteil der Fall ist. Wir können für unser geistliches Leben vieles lernen.

A) Was ist eine Versuchung?

Versuchung meint - allgemein – jeden geistigen oder körperlichen Einfluss auf unser Herz, um zur Sünde zu verführen, und uns auf diese Weise von Gottes Liebe und Gnade zu entfernen.
Eine Versuchung will uns zur Sünde verleiten und durch die Sünde zum Tod,
im letzten zur Trennung von Gott.



B) Woher kommen die Versuchungen?

a) Eine Versuchung kommt niemals von Gott.
Der Apostel Jakobus sagt in seinem Brief, dass Gott niemand in Versuchung führt.
Im Leben Christi war die Quelle der Versuchung der Satan:
„Und er wurde vom Satan in Versuchung geführt.“
Es gibt den Versucher in Person.
Die Versuchung, die Christus vom Satan erleidet, ist von anderer Art als die Versuchungen,
die wir kennen.
Bei Christus geschieht die Versuchung sozusagen auf einer ganz anderen Ebene als bei uns.
Der Satan konnte Christus nicht in seiner Gottheit und Menschheit angreifen, er ist der drei Mal Heilige Gott.
Christus erleidet die Versuchung auf der Ebene des Erlösungsauftrages.
Er wurde versucht, anders Messias zu sein, als der Vater es wollte.
Er war die Versuchung, das Kreuz zu umgehen und den Beifall der Menschen zu bekommen, ein Messias in irdischer Macht und Glorie zu werden.
Christus hat dieser Versuchung widerstanden. Er ist dem Vater gehorsam geblieben bis zum Tod am Kreuz.

Wie schaut die Versuchung durch den Satan bei uns Menschen aus?
Der Versucher ist ein gefallener Engel, er ist reiner Geist, und versucht vor allem auf der Ebene des Geistes, des Denkens.
Er versucht uns vor allem durch den Stolz:
er will, dass wir unser Menschsein anders leben als Gott es will: er will uns dahin führen,
dass wir unser Geschöpf- und Kindverhältnis zu Gott verlieren, uns von Gott losmachen, und so selber gleichsam wie Gott werden.
Er will uns einreden, dass wir unfrei sind, wenn wir mit Gott gehen.
Er will schleichend, ohne dass wir es merken, unsere kindliche Bindung an Gott zerstören:
diese Bindung an Gott geschieht durch die Sakramente, die Gebote, die Kirche.

b) Die meisten Versuchungen, die wir Menschen erfahren, kommen zunächst nicht vom Versucher, sondern aus uns selber.
Hier gibt es eine wichtige Aussage im Jakobusbrief:
„Jeder wird von seiner eigenen Begierde, die ihn lockt und fängt, in Versuchung geführt.
Wenn die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; ist die Sünde reif geworden, bringt sie den Tod hervor.“(Jak 1,14-15)
Mit anderen Worten: der Herd der Versuchung ist die Konkupiszenz, die eigene Begierlichkeit,
die eigenen Leidenschaften, die im Herzen stecken, das ist eine Folge der Erbsünde.
Ein Vergleich: eine mechanische Orgel kann man nur spielen, wenn der Wind geliefert wird.
Der Teufel kann, wie bei einer Orgel, aus uns Menschen nur dann einen Ton herausbringen, wenn wir ihm den Wind dazu liefern. Und diesen Wind liefern wir ihn durch die Zustimmung zur Versuchung. Wenn wir nicht zustimmen, kann der Versucher arbeiten wie er will, er kann nichts ausrichten.

c) Die Versuchung Jesu in der Wüste zeigt uns vom Versucher: er arbeitet mit Lüge.
Jesus nennt ihn den „Vater der Lüge“(Joh 8,44).
Im Paradies sagt er vor dem Sündenfall:
„Nein, ihr werdet nicht sterben, wenn ihr davon esst!“ (Gen 3,4). Eine glatte Lüge!
„Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von der Frucht zu essen.“(Gen 3,6) Gemeint ist:
Der Versucher hat durch Lüge die Sünde schön – köstlich - dargestellt und verschwiegen, welche katastrophalen Folgen sie hat.
Durch Zufall hörte ich einmal beim Autofahren einen alten Schlager aus den 30ger Jahren:
„Kann denn Liebe Sünde sein“, hieß es die ganze Zeit.
Damals hat die Sängerin noch ein Gewissen gehabt. Heute würde das wahrscheinlich niemand mehr singen, „kann denn Liebe Sünde sein“, das ist gar kein Thema mehr. Man kann auch umgekehrt fragen: Kann denn Sünde Liebe sein? Der Versucher arbeitet mit Lüge.


C) Die Versuchung Christi zeigt uns noch etwas: Christus ist versucht worden, aber er hat nicht gesündigt. Wir müssen unterscheiden:
Versuchung als solches, die Zustimmung zur Versuchung und die Prüfung.

< Die Versuchung als solches: Sie ist keine Sünde.
Das ist eine Gegebenheit der gefallenen Menschennatur.

< Etwas anderes ist die Zustimmung zur Versuchung.
Eine Versuchung wird erst zur Sünde, wenn wir einwilligen und zustimmen.
Dann führt die Versuchung, wie der Jakobus gesagt hat, zur Sünde und die Sünde führt zum Tod.

< Noch einmal etwas anderes ist die Versuchung als Prüfung.
Eine Versuchung, der wir nicht zustimmen, wird zur Prüfung.
Gott lässt Versuchungen zu, damit wir uns bewähren und im inneren Leben wachsen.
In diesem Sinn haben wir alle unter Prüfungen zu leiden, jeden Tag.
Solche Prüfungen sind keine Sünde. Wir dürfen daran wachsen.


D) Christus hat den Versucher überwunden. Wie hat er das geschafft? Wie können wir es schaffen?

< Christus hat sich nicht auf den Teufel eingelassen, er hat nicht mit ihm Dialog geführt.
Er hat ihm einen Exorzismus entgegengeschleudert, das Wort Gottes,
sein Wort, und der Versucher musste weichen.

Das bedeutet für uns: mit dem Versucher kann man nicht spielen.
Da werden wir den kürzeren ziehen.
Wer sich in den Wirkbereich des Versuchers begibt, wird draufzahlen.
Wirkungsbereiche des Versuchers sind z.B.:
die Irrlehre, der Ungehorsam gegenüber Gott und der Kirche, das Leben außerhalb der schützenden 10 Gebote Gottes, der Hochmut, der Aberglaube, die Esoterik usw.
Das alles sind Einfallstore des Versuchers.

< Christus hat den Versucher mit Gebet überwunden.
Er hat in der Wüste gebetet.
Er hat am Ölberg gebetet, wo er wieder versucht worden ist.

Auch wir brauchen das Gebet.
Wir können nur in der Kraft des Gebetes und der hl. Sakramente kämpfen und siegen.
Wer täglich und treu betet, wird immer wieder siegen, und wenn man gefallen ist, wird man sofort die Kraft bekommen, um wieder aufzustehen.


< Christus hat den Versucher überwunden durch eine klare Entscheidung auch seines menschlichen Willens.

Um einer Versuchung widerstehen zu können, ist eine Entscheidung des Herzens verlangt.
Man muss wollen!
Unser menschlicher Wille ist oft schwach.
Wir müssen ihn an die Gebote Gottes binden.
Wir müssen ihn stärken durch Gebet und durch die heiligen Sakramente.


Im Vater unser bitten wir:
Und führe uns nicht in Versuchung.
Gemeint ist:
Wir bitten um den Geist der Unterscheidung, dass wir erkennen, was Versuchung, Zustimmung und Prüfung ist, welche Folgen die Sünde hat.
Wir bitten Gott, dass er uns von den Versuchungen, die aus uns selber kommen befreit, uns die Kraft schenkt, die Versuchungen zu überwinden und zu siegen.

Maria, Mutter der Barmherzigkeit, bitte für uns. Amen."

-
http://www.pfarre-imsterberg.at


Siehe bitte auch:
Die Schwelle zur Sünde

Die Unterscheidung der Geister

Dämonenlehre der Kirche

-

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#34

RE: Verführungen der Welt /Versuchungen

in Der Sündenfall. 04.09.2017 23:15
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Wie gehen der Versucher, der Vater der Lüge von Anbeginn, der gefallene Engel Satan und sein dämonisches Gefolge vor ?

Es sind grundsätzlich drei immer wieder angewandte Strategiepunkte:



Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft hat diese in




"Logik der Liebe" näher auseinandergefaltet:



-


"Die Taktik des Versuchers

Es ist aufschlussreich zu betrachten, sie der Versucher nach den Worten der Bibel vorgegangen ist, denn seine Strategie hat er bis heute nicht geändert und tragischerweise funktioniert sie noch immer.

Im Grunde sind es drei Faktoren:



1. Der Versucher sät Misstrauen gegen Gott.
"Hat Gott wirklich gesagt, ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen ?" (Gen 3,1)

Das will sagen:
"Er gönnt euch ja nichts. Ihr dürft ja gar nichts.
Euch ist alles verboten!"

Gibt Gott uns sein Gebot, weil er uns etwas nicht gönnt ?
- weil er uns etwas vorenthält ?
So jedenfalls stellt es der Versucher dar.

Die Gebote Gottes sind uns nicht Zwangsjacke, sondern ganz im Gegenteil, sind sie Wegweiser zu echter innerer Freiheit.
Wir können gar nicht Besseres tun, als sie zu achten.
Deshalb lautet passend die Einführung zum Dekalog:
"Ich bin der Herr dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten, dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt hat." (Ex 20,2)

Manche Zeitgenossen sind so verblendet, dass sie es mit der Schlange halten und sagen:
"Ihr armen Katholiken! Was ihr alles nicht dürft! Ihr verpasst das halbe Leben!
Wie kann man nur katholisch sein!
"

Hoffentlich können wir diesen aus tiefer Überzeugung und eigener Erfahrung erwidern:
"Ich bin katholisch, weil ich die Freiheit liebe!
Ich habe mich selbst davon über zeigt, dass es gut und vernünftig ist, katholisch zu leben."

Tatsächlich gibt es nichts Besseres, als ein Leben und auch eine Ehe nach der Art und Weise, wie Gott es will und die Kirche es lehrt.

Lieber Leser: Kannst du folgen ? Stimmst du zu?



2. Der Versucher gibt dem Bösen den Anschein begehrenswert zu sein.

"Da sah die Frau, dass der Baum gut war zum Essen und eine Lust zum Anschauen und begehrenswert, um weise zu werden." (Gen 3, 6)

Der Teufel versteht sich vorzüglich auf die Werbung, die selbst Schlechtes "gut" verkauft.
Insbesondere beherrscht er meisterhaft die "Kunst der Verpackung."
Ein Sprichwort sagt:
"Das scheinbar Schöne an der Sünde ist das Geschenkpapier des Teufels".

Überlegen wir noch einmal, ob uns eine "schöne Sünde" einfällt....
- Wir werden ganz sicher nicht eine einzige finden, weil es "schöne Sünden" überhaupt nicht gibt.

Jede Sünde hat ihre eigene Fratze, denn es ist der Sünde zutiefst eigen, hässlich zu sein.
Wohl gibt es Sünden, die im Moment der Versuchung als begehrenswert erscheinen, aber wer sie kostet, empfindet früher oder später grosse Bitterkeit.
So fragt der hl. Apostel Paulus:
"Welchen Gewinn hatte ihr damals von den Dingen, denen ihr euch jetzt schämt?" (Röm 6,21)

Übrigens: So sie es keine schöne Sünden gibt, existieren auch keine hässliche Tugenden.

Dem Teufel ist es gelungen, Eva weis zumachen, diese Frucht müsse sie haben, um unbedingt ein wenig davon zu kosten oder auch wenigstens daran zu riechen.

Diese Strategie wird ganz besonders deutlich bei den sinnlichen Versuchungen zu den Sünden des Fleisches.
Die Schamlosigkeit kommt frech daher und präsentiert sich in den wärmsten Farben mit lachendem Gesicht.
Die schmückt sich lügnerisch mit Prädikaten wie "frei" und "Körperkultur" und empört sich gegen "Verklemmung" und "Prüderie".
Wer sich vor laufenden Kameras verkauft, gilt kurzzeitig als mutiger Held,
den
man dann aber, seiner Würde beraubt, verächtlich sich selbst über lässt.


Sehr wahr ist, was der hl. Franz v. Sales sagt:

"Reine Seelen mögen sich sehr vor jedem Zweifel hüten, dass die Keuschheit unvergleichlich besser ist als alles, was im Widerspruch zu ihr steht. Wie der hl. Hieronymus sagt, weckt der böse Feind in jungfräulichen Seelen den heftigen Wunsch nach sinnlichen Freuden, indem er sie ihnen köstlich vorgaukelt, als sie in Wirklichkeit sind. Da ihnen das Unbekannte so süß scheint, werden sie nicht selten dadurch verwirrt.
Wie der kleine Schmetterling neugierig die Flamme umflattert, um zu sehen, ob sie ebenso angenehm wie schön ist, und in diesem Verlangen nicht ablässt, bis ihn die Flamme versengt hat, so lassen sich auch junge Leute manchmal von einer falschen und dummen Einschätzung der Freuden sinnlicher Lust zu neugierigem Grübeln verleiten, bis sie sich schließlich in ihre Flammen stürzen und darin zugrunde gehen.&nbsp;
( Philothea III,12)

Zum ergänzen wäre allenfalls, dass das leider nicht nur für junge Leute gilt und dass Alter vor Torheit nicht schützt.



3. Der Versucher appelliert an den Hochmut und spricht von Freiheit.

"Ihr werdet sein wie Gott" (Gen 3,5)

Darüber sollten wir nachdenken, denn wir kennen all das aus Erfahrung, weil es uns tagtäglich begegnet."

-


Siehe bitte auch:
Die 10 Gebote - der grosse Freiheitsbrief


Bestellmöglichkeit für "Logik der Liebe":
http://petrusbruderschaft.de/pages/baker...er-liebe-73.php

-


zuletzt bearbeitet 04.09.2017 23:39 | nach oben springen

#35

RE: Verführungen der Welt /Versuchungen

in Der Sündenfall. 03.02.2018 16:11
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Lieber Aquila, herzlichen Dank für Deine sehr ausführlichen und verständnisvollen Beispiele, Erklärungen und Hinweise!

In dem Brief des Heiligen Apostel Paulus, ich glaube an die Römer?, wird es sinngemäß auch so beschrieben, wie in Deinen Ausführungen. Der Geist wird übergeordnet über die Begierde und nicht umgekehrt!? Wobei ich das nicht ganz verstehen kann, denn das würde ja heißen, daß die Gefühlsebene, aus der die Begierde erwächst, stets durch den Geist versklavt
werden muß!? Kann das denn ein Mensch sein Leben lang?

Hier nun ein wunderbarer Satz von Dir:" ...mich das Kreuz umfassen um mich unserem Herrn + Gott Jesus Christus ganz nahe zu sein."

Sehr interessant für mich auch der Satz: "Denn bei der Versuchung HANDELN NICHT wir,
sondern wir ERLEIDEN sie."

Oder auch, sehr interessant zu wissen, was die Gegensteuerung aus der Vernunft heraus angeht:

"der mensche Wille aber kann etwas wollen aus dem Urteil der Vernunft heraus, OHNE der Leidenschaft des Sinnlichen Strebevermögens zu folgen."

Was aber ist, wenn das sinnliche Strebeverhalten überwiegt? Was ja nicht unbedint etwas negatives heißen muß. Wohl aber etwas negatives mit Bezug auf die Begierde, auf die Lust, auf die Versuchung , die aber wiederum keine Sünde darstellt.
Verstehe ich das richtig, wenn es mir nicht gelingt, "meinen "Geist meinen Begierden überzuordnen, erfolgt zwangsläufig der Sündenfall?!

Wenn ich aber im Zustand der Versuchung inständig zu meinem Herrn Jesus Christus bete, dann ist die Quelle doch hierfür mein Herz, indem ich es nicht zulasse, daß ich die große Liebe, die ich durch die Gnade Gottes empfangen habe, durch die Sünde zerstöre.... Also ist es doch nicht immer erforderlich, den Geist emotionalen Strömungen überzuordnen....

Lieber Aquila, nochmals herzlichen Dank für Deine lehrreichen Ausführungen! Für die "Wegfindung im Glauben" sehr hilfreich!

Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16

zuletzt bearbeitet 03.02.2018 16:17 | nach oben springen


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