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RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 08.12.2014 00:29von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Andreas
Du bringst es auf den Punkt.
Die Überflutung der Sinne mit gleichsam die Seele verschmutzenden Einflüssen
ist heute ungleich grösser .
Um diesen Anstachelungen der Leidenschaften widerstehen zu können,
bedarf es der Herrschaft des Geistes über das Fleisch.
Dazu bedarf es eines
- nicht leichten -
steten Kampfes kraft des beständigen Gebetes und der hl. Sakramente.
Alleine auch ergänzend durch nach Möglichkeit bewusstes Meiden
derartiger Verführungen / Versuchungen kann das "Entzünden"
der Leidenschaften verhindert werden.
Liebe Michaela
Unser Herr und Gott Jesus Christus sieht unseren
Willen im Streben nach Heiligkeit....
und hilft uns denn
- Schritt für Schritt -
die Stufen zur Vollkommenheit zu erklimmen....
Denn so der hl. Franz v. Sales:
-
Haben Sie Geduld mit allen,
hauptsächlich aber mit sich selbst.
Und:
"Wollen wir nicht zu schnell Engel sein;
seien wir kleine Küken
unter dem Flügel der Mutter,
denn wir können noch nicht fliegen.
Üben wir die kleinen Tugenden,
die uns angemessen sind und nicht so glänzen."
-
Wie ich immer wieder gerne erwähne....
der zu einem der sanftmütigsten Hirten gewordene
hl. Franz v. Sales wurde übrigens zuvor während 29 Jahren
vom Jähzorn geplagt....!
Stufen zur Vollkommenheit
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 08.12.2014 00:48von Michaela (gelöscht)
Lieber Aquila,
dann enspricht dies:
"Ich habe manchmal leider das Gefühl, dass ich kaum Herrin meiner Gedanken bin und dann eben Sündige."
dem
"Um diesen Anstachelungen der Leidenschaften widerstehen zu können,
bedarf es der Herrschaft des Geistes über das Fleisch. Dazu bedarf es eines - nicht leichten - steten Kampfes kraft des beständigen Gebetes und der hl. Sakramente."
Also, wenn man mal erliegt, dann in Reue zur Hl. Beichte, Buße. Und weiter geht es auf dem Wege und auch im Kampfe.
Ich habe schon selber erfahren, dass die Hl. Beichte half immer mehr bestimmte Dinge zu überwinden. Also meineswegen man beichtet Y und wiederholt dergleichen Vergehen im nächsten Montat wieder und muss wieder beichten, dann erfolgt die Wiederholung nach 1,5 Monaten usw. und letzlich werden die Abstände aber größer bis Y ausgerottet ist. Also mir hat es schon geholfen bei einigem.
Mit jedem Sieg über das Fleisch, stärkt man den Willen und mit jeder Hl. Beichte genauso.
Lieber Andi,
ich glaube deshalb haben die FSSPX-Leute, so habe ich gehört, auch kein TV.
TV wie auch Radio habe ich auch nicht. Und im PC suche ich mir, was eben mir gut tut, wie zum Beispiel dieses Forum oder Gloria-TV.
Jede Zeit hat ihre eigenen Herausforderungen.
Gute Nacht, liebe Brüder,
Michaela
Habt ihr eure Seelen gereinigt im Gehorsam der Wahrheit zu ungefärbter Bruderliebe, so habt euch untereinander beständig lieb aus reinem Herzen,... 1. Petr. 1, 22 - Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Racha! der ist des Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr! der ist des höllischen Feuers schuldig. - Matth. 5, 22
RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 26.02.2015 16:58von Aquila • 7.220 Beiträge
Der hl. Alphons Maria v. Ligouri
betonte die Notwendigkeit des sich Bewusstwerdens,
einen lebenslangen geistigen / geistlichen Kampf führen zu müssen:
-
Der Kampf geht lebenslang
Unser ganzes Leben muss ein fortgesetzter Kampf sein.
Des Menschen Leben auf Erden ist ein steter Streit,
spricht der fromme Job (7,1 ).
Wer aber vor dem Feinde steht,
muss die Waffen stets zur Verteidigung in den Händen haben,
damit er sich schützen könne;
denn wenn er nur einen Tag sich nicht verteidigt,
so wird er an diesem Tage überwunden werden.
Hierbei ist wohl zu merken,
dass eine Seele
dennoch nie gegen ihre verkehrten Neigungen zu kämpfen aufhören darf,
wie viele Siege sie auch immer über dieselben davon getragen haben mag;
denn sind auch die menschlichen Neigungen und Begierden öfters überwunden worden,
so sind sie doch nie tot.
„Seid versichert, schreibt der heilige Bernard,
„wenn die Giftpflanzen unserer Leidenschaften auch abgeschnitten werden,
so sprossen sie doch allezeit neu wieder hervor,
und werden sie auch hinausgeworfen, so kehren sie immer wieder zurück."
Aber, wenn wir
stets gegen sie kämpfen,
können wir hoffen zu erreichen,
dass sie uns immerhin nicht mehr so oft anfallen und wir im Stande sind,
sie leichter zu besiegen.
Ein Mönch beklagte sich bei dem Abt Theodor,
dass er nach einem achtjährigen Kampf, den er gegen seine bösen Neigungen geführt,
dieselben nicht habe ausrotten können.
Theodorus antwortete ihm:
„Mein Bruder! du beklagst dich über einen achtjährigen Kampf;
ich habe sechzig Jahre ein einsames Leben geführt und in so langer Zeit keinen Tag gehabt,
wo sich nicht eine böse Neigung in mir erhoben und mich beunruhigt hätte."
Die verkehrten Neigungen der Natur werden nie aufhören,
uns zu beunruhigen;
aber es ist, wie der heilige Gregor sagt, etwas anderes,
die wilden Tiere um uns zu sehen, und brüllen zu hören,
als sie im Herzen zu beherbergen und uns von ihnen aufzehren zu lassen.
-
Siehe dazu bitte auch :
Stufen zur Vollkommenheit
-
RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 28.02.2015 15:09von Aquila • 7.220 Beiträge
Hw Herenäus Haid hat im Jahre 1841 in:
"Die gesammte katholische Lehre in ihrem Zusammenhange:"
über die Notwendigkeit des
an den Wurzeln Ausreissens der ungeordneten Begierlichkeit
geschrieben:
-
[....]
Lernen wir von den Beyspielen der Heiligen und Religiösen,
wie wir die Begierden aus der Wurzel reissen müssen und sollen.
Ein größere Geist der Kirche, St. Augustin, macht von sich das Geständnis:
"Zuerst hat uns die Begierlichkeit des Fleisches,
da wir ihr folgten, geführt;
nachher, als wir uns widersetzten,
hat sie uns gezogen;
hierauf, nachdem wir Gnade erlangt hatten,
ging sie an uns weder zu führen,
noch zu ziehen, sondern mit uns zu kämpfen,
nach dem Kampfe wird auch der Sieg folgen...."
Solcher Weise gilt dann von dir,
was die Geschichte einem Religiösen aus dem Orden des heiligen Dominikus erzählt:
Ein böser Dämon stürzte ihn die heftigsten Begierden des Fleisches;
er aber widersetzte diesen aus tapferste.
Der Teufel ward besiegt, und rief: Du hast gesiegt, du hast gesiegt,
weil du im Feuer gewesen und nicht verbrannt bist."
Die Begierde ruht nie.
Bald wird ihr Feuer von dem bösen Geiste angefacht,
bald weckt sie die Welt, daß sie uns bestürmt.
Solches kann täglich und taglich öfter geschehen.
Was ist zu thun?
Hierüber belehrt uns eine kleine Geschichte,
welche wir im Leben der Altväter lesen, welche guten Rath gibt.
Ein gewisser Ordensbruder klagte seinem Abte,
daß er von verschiedenen Gedanken und Begierden ungemein angefochten werde.
Der Abt führte ihn ins Freie hinaus,
und befahl ihm die Winde in den offenen Schooß zu fassen,
und da ihm der Bruder erwiederte, solches zu thun sey ihm unmöglich,
sagte der Abt zu ihm:
Wie du dieses
nicht
kannst,
so wirst du auch deine Gedanken und Begierden
nicht
aufhalten und
nicht
machen können, daß jene dir nicht einfallen, und diese dich nicht anfechten.
Deine Sache ist es aber,
daß du ihnen mit feuerigem und mächtigem Geiste widerstrebest.
Der Lohn aber für den Widerstand wird groß seyn,
denn nach vielmaligem Widerstände magst du es endlich dahin bringen,
der Begierde ledig zu werden.
Wer aber der Begierde ledig wird, der wird des göttlichen Wesens theilhaftig,
wie uns jener Bettler, von dem ich euch schon früher einmal erzählt habe, lehrt.
Er zeigte einem gewissen Gottesgelehrten
den Weg zur wahren Ruhe und und Vollkommenheit.
Eben diesen Bettler fragte nun der Gottesgelehrte: wo er Gott gefunden habe?
Und er antwortete: „Wo ich alle Begierde nach den Creaturen verlassen habe."
Anders verhalt es sich mit den Kindern dieser Welt,
Kinder deren Herz von der Begierde eingenommen.
Nach dem Lehrmeister Karl's des Große ist ein solches Herz
dem stürmischen Meer zu vergleichen, das immer und allezeit fluthet,
in welches alle Flüsse sich ergießen,
und in welchem das süße Wasser in bitteres verwandelt wird,
weil die Freude in Eckel sich verwandelt, und alle Lust des Fleisches in Bitterleit endet;
auch ruhen die Flüsse im Meere nicht, sondern sie kehren wieder,
daß sie abermal fließen.
Die nämliche Unruhe erfahren die Kinder der Welt,
welche von der Begierlichkeit umhergetrieben werden.
Ein anderer Alte giebt uns von der ungezügelten Begierde ein anderes Gleichniß;
er sagt:
„Es bestieg einmal ein Jüngling ein unbändiges Pferd,
und weil er es nicht mehr im Zaume halten konnte,
ging es über Stock und Staude mit ihm durch;
zufällig ging ei' m seiner Freunde vorüber, und fragte, wohin er gebracht werde,
und derselbe antwortete, wohin es dem Pferde beliebt.
Gleicher Weise verhält es sich mit der Begierde,
wenn sie einen Menschen findet, welcher schwach ist, und unerfahren sie zu regieren."
Der Abt Achilles nennt die Begierde eine Handhabe des Teufels,
weil er ohne sie nichts auszurichten vermag, durch sie aber allen Schaden zufügt
-
Dazu auch der hl. Franz v. Sales:
"Wollen wir aber erkennen, wie es wirklich um sie steht,
dann legen wir ihr die Hand aufs Herz, prüfen, ob Herz und Wille noch ihre geistliche Bewegungsfreiheit besitzen,
d. h. ob sie noch ihre Aufgabe erfüllen und der Versuchung wie der Lust
ihre Zustimmung verweigern.
Solange sich noch diese Weigerung regt,
haben wir die Gewissheit, dass die Liebe noch in der Seele lebendig ist,
dass Jesus unser Heiland sich noch in unserer Seele aufhält,
wenn auch unsichtbar verborgen;
durch
inständiges Beten,
häufigen Empfang der heiligen Sakramente und Gottvertrauen
wird unsere Kraft sich wieder erneuern und volles, freudiges Leben uns wieder beseelen.
-
Was Heilige bez. dieses Kampfes weiter empfehlen siehe bitte hier:
Verführungen der Welt / Versuchungen
Siehe bitte auch:
Die Ursünde / Erbsünde
Die sieben Hauptsünden
-
RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 14.03.2015 22:52von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Wir haben in diesem Thread bereits mehrfach
aufgezeigt,
dass aufgrund der Folgen der Erbsünde
die Versuchungen Zeit unseres irdischen Lebens
nicht von uns lassen werden....
und somit das "Feuer der bösen Lust"
- den Hang zu den ungeordneten Leidenschaften -
anzustacheln versuchen.
Wie diesem steten Drängen zu begegnen st,
lesen wir in
"Die Kunst, das Herz auf der Kanzel zu rühren" (1785) .
-
[....]
Woran muß uns jetzt in diesem Zustand worein uns unsere Erbsünde gebracht hat,
am meisten gelegen seyn?
Daran, meine Brüder,
daß wir überzeugt sind,
daß wir, wenn wir auch
das Feuer der bösen Lust
nicht gänzlich in uns auslöschen können,
doch wenigstens alle Mühe
geben müssen,
um die
Hitze desselben,
so viel als möglich ist, zu vermindern;
die wirksamsten Mittel,
zu denen wir unsere Zuflucht nehmen sollen,
sind die
Beharrlichkeit in dem Gebethe,
die Kreutzigung des Fleisches,
der oftmalige Gebrauch des Sakraments der Buße,
eine genaue Wachsamkeit zur Bewahrung unsrer Sinne, hauptsächlich unsrer Augen und unsrer Zunge,
die Vermeidung aller Gelegenheiten zur Sünde,
die guten Werke,
das Almosen und die andern Pflichten der christlichen Frömmigkeit.
-
Schliesslich ist der Empfang
- im Stande der Gnade -
des allerheiligsten Altarsakramentes
ist denn auch Trank und Reinigung der Seele.
Wir empfangen den
den Leib und das Blut,
die Seele und die Gottheit Christi
gerade auch
um in Seiner Kraft
den Versuchungen bestehen zu können.
Das oben Aufgeführte ist gleichsam eine Kurzzusammenfassung
des notwendigen Strebens nach Vollkommenheit;
hier ausführlich behandelt:
Stufen zur Vollkommenheit
-
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