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RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 04.09.2018 21:45von Aquila • 7.191 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die hl. Kirchenlehrerin Theresia v. Avila (1515-1582) beschreibt die Strategien der Dämonen und den richtigen - fruchtlosen - Umgang mit ihnen:
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"Wenn der Herr so mächtig ist, wie ich weiß und sehe, wenn die Dämonen nichts als Sklaven sind, woran der Glaube mir verbietet zu zweifeln, was können sie mir antun, wo ich doch die Dienerin dieses Königs und Herrn bin?
Vielleicht, weil ich mich nicht stark genug fühle, der ganzen Hölle entgegenzutreten?
Ich nahm ein Kreuz in die Hand, und mir schien, daß Gott mir Mut gab.
In kurzer Zeit fühlte ich mich so verwandelt, daß ich mich nicht gefürchtet hätte, mit allen zu kämpfen und ihnen zuzurufen:
„Kommt nur näher. Da ich die Dienerin des Herrn bin, will ich sehen, was ihr mir antun könnt!"
Und es schien, als fürchteten sie mich wirklich, denn ich konnte ruhig bleiben.
Von da an plagte mich diese Unruhe nicht mehr, ich hatte keine Furcht mehr vor den Dämonen, und wenn sie mir erschienen, wie ich zuvor sagte, dann hatte ich keine Angst mehr vor ihnen, sondern mir schien, daß sie mich fürchteten.
Der höchste Herr aller Dinge gab mir über sie eine solche Macht, daß ich sie heute nicht mehr fürchte als eine Fliege.
Sie sind so feige und verlieren sofort den Mut, wenn sie sehen, daß man sie verachtet.
Sie greifen nicht an, außer jene, welche sie für leicht einnehmbar halten, oder wenn der Herr es erlaubt, auf daß sich ihre Angriffe und Verfolgungen zum größeren Nutzen seiner Diener wandle.
Möge es Seiner Majestät gefallen, daß wir nur das fürchten, was zu fürchten ist, und uns davon überzeugen,
daß durch eine einzige Todsünde größerer Schaden entstehen kann als durch die ganze Hölle. Und das ist sehr wahr.
Wißt ihr, wann die Dämonen uns Angst einjagen?
Wenn wir uns sorgen um die Ehren, die Freuden und die Reichtümer dieser Welt. Wenn wir also das lieben und dem nachlaufen, was wir vermeiden sollten, liefern wir ihnen die Waffen aus, mit denen wir uns verteidigen könnten, und laden sie ein, uns mit unserem übergroßen Vorurteil zu bekämpfen.
Daran zu denken, ist schmerzlich, denn es würde doch schon genügen, das Kreuz zu umfassen und alles andere zu verachten aus Liebe zu Gott, denn der Dämon flieht vor diesen Übungen mehr als wir vor der Pest.
Als Freund der Lüge und er selbst Lüge, kann der Dämon niemals mit dem übereinstimmen, der auf dem Weg der Wahrheit wandelt.
Aber wenn er sieht, daß der Verstand verdunkelt ist, bemüht er sich, ihn ganz blind zu machen. Und wenn er merkt, daß einer ganz blind ist und Befriedigung findet in den Dingen dieser Welt, die unnütz und vergänglich sind wie Kinderspielzeug, dann glaubt er, daß er es mit einem Kind zu tun hat und behandelt ihn entsprechend.
Dann vergnügt sich der Dämon damit, einen solchen Menschen immer wieder zu überfallen.
Möge es Gott gefallen, daß ich nicht zu jenen gehöre, sondern durch die Gnade das für Ruhe halte, was Ruhe ist, für Ehre, was Ehre ist, für Freude, was Freude ist, und nicht das Gegenteil.
Dann würde ich allen Dämonen die Hörner zeigen, und sie würden erschrocken fliehen.
Ich verstehe die Ängste jener nicht, die da schreien „Dämon! Dämon!", während sie „Gott! Gott!" rufen und so die Hölle mit Schrecken füllen könnten.
Wissen wir vielleicht nicht, daß die Dämonen sich ohne die Zustimmung Gottes nicht einmal rühren könnten?
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Siehe bitte auch:
Die Verehrer des Kreuzes
Zitate der hl. Theresa v. Avila
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RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 12.09.2018 21:59von Aquila • 7.191 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Pater Walter Huber von der Petrus-Bruderschaft über den von uns auszufechtenden geistigen Kampf als Fortsetzung des himmlischen Kampfes
und - passend zum Engel-Monat September -
über das notwendige Gebet zum hl. Erzengel Michael:
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"Der geistige Kampf, in den wir selbst hineingestellt sind,
ist die Fortsetzung des himmlischen Kampfes.
Wo ist das Kampffeld?
Überall, an vielen Orten der Erde ganz sichtbar, aber letzten Endes genauso hart.
Der erste Kampfplatz aber ist unser Herz.
Wie der Satan sich gegen Gott auflehnte‚ so lehnt sich sein Same auch in unserem Herzen gegen den Schöpfer auf.
Er umwirbt uns mit seinen Versuchungen.
Er packt uns an unserer schwachen Stelle.
Kämpfen wir doch mit dem Erzengel Michael,
der nur den einen Wunsch hat, uns zu Gott zu führen.
Das Michaelsgebet, das wir oft nach der hl. Messe beten, kann wie ein Schwert sein,
mit dem wir die Stricke und Fesseln der Versuchung durchtrennen."
„Heiliger Erzengel Michael,
verteidige uns im Kampfe,
gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz.
Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich.
Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen,
stoße den Satan und die andern bösen Geister,
die in der Welt umhergehen, um die Seelen zu verderben,
durch die Kraft Gottes in die Hölle.
Amen"
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Bis zur "Liturgiereform" durch das Vaticanum II
wurde auf Anweisung von Papst Leo XIII. das Gebet zum hl. Erzengel Michael nach der hl. Messe angefügt.
Mit der "Liturgiereform" wurde es unerklärlicherweise gestrichen.
unerklärlich gerade auch dann, wenn wir einen Blick auf seine Entstehungsgeschichte werfen....
siehe bitte hier:
Das Gebet zum hl. Erzengel Michael
Zum Engel-Monat September:
Gedenk- und Weihemonate (5)
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RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 23.09.2018 19:51von Aquila • 7.191 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der hl. Bernhard v. Clairvaux (1090-1153):
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"Fangt uns die kleinen Füchse.
Sie verwüsten die Weinberge, denn unsere Reben haben geblüht’ (Hld 2,15).
Die Füchse, das sind die Versuchungen.
Versuchungen müssen kommen (Mt 18,7), denn wer wird die Krone erlangen, wenn er nicht nach den Regeln (2 Tim 2,5) gekämpft hat?
Doch wie sollen sie kämpfen, wenn ein Angreifer fehlt?
Wenn du dem Herrn dienen willst, dann steh fest in der Gottesfurcht und mach dich auf Prüfung gefasst (Sir 2,1).
Sei gewiss:
Alle, die in der Gemeinschaft mit Christus Jesus ein frommes Leben führen wollen, werden verfolgt werden (2 Tim 3,12).
Natürlich gibt es verschiedene Versuchungen, je nach der Verschiedenheit der Zeiten.
Bei unseren ersten Schritten bedroht uns gleich den zarten Blüten neuer Pflanzungen offensichtlich die Gewalt des Frostes.
[....]
Dem heiligeren Eifer der Fortgeschrittenen wagen sich die gegnerischen Kräfte keineswegs offen entgegenzustellen, sondern sie lauern gewöhnlich in einem Hinterhalt wie diebische Füchslein:
dem Anschein nach sind sie Tugenden, der Sache nach aber Laster".
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RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 09.11.2018 21:50von Aquila • 7.191 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die Dämonen sind gefallene Engel, haben aber ihre uns weit überlegen geistigen Fähigkeiten beibehalten.
So ist der Teufel in etwa mit einer negativen "Sonne" zu vergleichen während dagegen unser Geist lediglich einer "Glühbirne" ähnelt.
Diese seine überlegenen geistigen Fähigkeiten setzt Satan und sein dämonischen Anhang ein, um den Menschen mit Versuchungen und Verführungen nachzustellen....
freilich nur soweit es unser Herr zulässt.
Würde Er ihm "freie Hand" lassen, so wären wir verloren.
Dazu einige Anmerkungen von Pater Titus Kieninger vom Kreuzorden:
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"Um jemanden zu täuschen, braucht es natürlich grosse Intelligenz, und diese hat der Teufel, seiner Natur auch, ist er ja reiner Geist.
Er kann viele Fallen austüfteln.
Er beobachtet unsere Schwächen wie ein Psychologe und weiss unsere Interessen auszunützen.
Wer sich mit ihm einlässt, stürzt dann allerdings ins bitterste Elend, in die kalte Gottesferne.
Freilich, nicht nicht jede Täuschung ist unbedingt auch gleich eine Werk des Teufels, doch jedes seiner Werke ist gespickt mit Lug und Trug.[....]
Im Paradies verbarg sich der Teufel in der Gestalt einer Schlange.
Den Heiligen erscheint er als Lichtgestalt.
Uns Schwachen lockt er mit leichtem Leben, Reichtum und unmittelbaren, meist sinnlichen Freuden.
Er flüstert im Innern:
"Einmal ist kein Mal"..."Greif zu und versäume diese einmalige Gelegenheit nicht".
Die Starken entmutigt er: Sie müssten ihre Gesundheit schönen; sie hätten auch morgen noch Zeit....
aber immer verheimlicht er seine wahre Absicht:
Unsere Abkehr von Gott und unser ewiges Verderben.
Wie können wir uns schützen ?
- Beten wir vor allem bei wichtigen Entscheidungen zum Heiligen Geist und zu unserem Schutzengel, damit sie die teuflischen Täuschungen aufdecken.
- Lassen wir uns von der Lehre der Kirche und vom Wort Gottes leiten und handeln wir gemäss ihren Weisungen.
- Schauen wir immer aus nach dem ewigen Ziel des Himmels und lassen wir uns von keinem noch so verlockenden vergänglichen Ziel davon abbringen."
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RE: Verführungen der Welt /Versuchungen
in Der Sündenfall. 24.07.2019 23:31von Aquila • 7.191 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975)
über Versuchungen und der Gefahr mit ihnen zu "spielen":
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"Du plätscherst in den Versuchungen herum, bringst dich dabei in Gefahr, spielst mit Blicken und mit Vorstellungen, ergehst dich in seichtem Geschwätz. -
Und dann bist du verstört, wenn Zweifel, Skrupel, Verwirrung, Trübsinn und Niedergeschlagenheit auf dich einstürmen.
Du mußt mir zugeben, daß du wenig konsequent bist.
[....]
Führe keinen Dialog mit der Versuchung.
Laß es mich wiederholen: Hab den Mut zu fliehen!
Und besitze ebenso die Stärke, keine Experimente mit deiner eigenen Schwachheit anzustellen - spiele nie mit dem Gedanken, wie weit du gehen könntest...
Mach rechtzeitig Schluß - und zwar ganz!
[....]
Es gibt keine Entschuldigung. Du allein bist schuld.
Wenn dir klar ist - und du kennst dich ja gut genug -, daß du
auf diesem Weg - mit dieser Lektüre, mit dieser Freundschaft... - in einen Abgrund geraten kannst...
Warum versteifst du dich dann darauf, es sei vielleicht von Vorteil für deine Bildung, für die Entwicklung deiner Persönlichkeit?
Ändere den Kurs - radikal!
Mag das auch mehr Mühe kosten und weniger Zerstreuungen bieten.
Es ist höchste Zeit, daß du dich wie ein erwachsener Mensch benimmst.
[....]
Ich muß dich wappnen gegen eine List des "satans" - absichtlich schreibe ich ihn klein, denn mehr verdient er nicht!
Er versucht, sich der ganz gewöhnlichen Umstände zu bedienen, um uns mehr oder weniger von dem Weg abzubringen, der zu Gott führt.
Wenn du kämpfst - wenn du ernsthaft kämpfst -, darfst du dich nicht wundern, daß dich manchmal die Müdigkeit überkommt oder du durch Zeiten hindurch mußt, da dir alles "gegen den Strich" geht und du weder geistlichen noch menschlichen Trost findest.
Schau hier, was jemand mir vor kurzer Zeit schrieb
- ich habe es damals aufbewahrt im Gedanken an die naiven Leute, die meinen, die Gnade könne auf die Natur verzichten:
"Vater, seit einigen Tagen bemerke ich eine schreckliche Trägheit und Lustlosigkeit bei der Erfüllung meines Lebensplanes; alles tue ich wie gezwungen und innerlich recht teilnahmslos. Beten Sie für mich, damit diese Krise bald vorüber ist; denn ich leide sehr unter dem Gedanken, sie könnte mich vom Wege abbringen."
Als Antwort schrieb ich nur:
Wußtest du nicht, daß die Liebe Opfer verlangt?
Lies langsam die Worte des Meisters:
"Wer nicht sein Kreuz, täglich, auf sich nimmt, ist meiner nicht wert".
Er sagt auch: "Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen..."
Der Herr läßt diese Dürre, unter der du leidest, zu, damit du Ihn mehr liebst, damit du einzig auf Ihn vertraust, damit du kreuztragend zum Miterlöser wirst - kurz, damit du Ihn "findest"."
-
Siehe bitte auch:
Zitate des hl. Josefmaria Escriva ( Begründer des Opus Dei)
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