Es ist schon erstaunlich, wie trefflich die seinerzeitigen Ausführungen des
hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort ( 1673-1716)
bezüglich der Welt
"gleichsam 1:1"
ins Heute gesetzt werden können.
Freilich in viel erschreckenderer Steigerungen, doch im Kern immer noch gleich.
Der Heilige über die teuflisch ausgelegten Fallstricke der Welt:
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Das Streben der Welt"
geht "vor allem nach Geld und Besitz".
Sie wähnt, man könne damit das Glück erkaufen.
Der Jünger Christi weiss zwar, dass auch die irdischen Güter eine Gabe Gottes sind:
doch kennt er auch ihren Trug und ihre Vergänglichkeit.
Er weiss um das Herrenwort:
"Wie schwer ist es für die Reichen, in das Reich Gottes einzugehen" ( Mk. 10;23 )
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Die Welt "giert nach Macht und Ruhm".
Sklavisch kriecht sie vor den Machthabern und treibt einen wahren Kult mit den Grössen des Tages.
Man geht über Leichen, um an die Macht zu kommen, und scheut keiner Niedertracht zurück,
um flüchtigen Ruhm zu erhaschen.
Der Jünger Christi aber weiss, dass der Herr die Mächtigen vom Throne stürzt ( Lk 2;52) und dass aller Erdenruhm ein Nichts ist.
Denn nur das Ewige gilt.
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Die Welt will heute alles vom Geschlechtlichen aus deuten.
Nichts ist ihr mehr heilig, und selbst das Edelste wird in den Schmutz gezerrt.
Unablässig sucht man durch Bild und Schrift und Wort die niedrigste Lust im Menschen anzustacheln.
Der Jünger Christi aber weiss,
dass alle wahre Liebe von GOTT kommt und darum heilig sein muss und rein.
"Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden GOTT schauen" (Mt 5;8)
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Wie fällt die Welt doch auf jeden Trug herein,
wenn er nur
im Gewand der Wissenschaft erscheint !
Man will zu den Gebildeten gehören und vermisst sich, im Namen einer sogenannten Wissenschaft,
GOTTES Offenbarung lächerlich zu machen.
Der Jünger Christi aber weiss,
dass zwischen
Glauben und echter Wissenschaft niemals ein Gegensatz bestehen kann;
und gläubig beugt er sich in Demut vor den Geheimnissen GOTTES.
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Wie geht doch heute alles in der grauen Masse unter !
So leicht verrrät man seine Ueberzeugungen, um nur nicht aufzufallen.
Man plappert jedes Schlagwort nach und folgt den dümmsten Moden, bloss weils die andern auch so machen.
Das Christentum aber will
Persönlichkeiten formen, die den Mut haben, auch gegen den Strom zu schwimmen.
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Ein Taumel der Vergnügungssucht hat die Welt erfasst.
Sie kann sich nicht genug tun an Lärm und Lustbarkeit, um sich über die eigene innere Leere hinwegzutäuschen.
Der Christ verachter die echte Freude nicht; aber seine Freude kommt aus dem Innern.
Darum hat er es nicht nötig, sich durch immer neue Reize zu betäuben.
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Wahrhaftigkeit gilt nichts mehr in der Welt.
Lüge, Verstellung und Heuchelei beherrschen das Leben.
Jeder will scheinen, was er nicht ist. Listige Verschlagenheit und skrupelloses Uebervorteilen wird allgemein als Tüchtigkeit gepriesen, so dass selbst die Gläubigen von diesem Uebel angesteckt werden.
Christus war wie ein Kristall.
Es war kein Trug und Falsch an ihm.
Wahrhaftigkeit in Wort und Haltung,
Wahrhaftigkeit um jeden Preis -
das ist das Ziel, das der Christ sich setzt.
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Seit Jahrhunderten geht ein Schrei nach Freiheit durch die Welt.
Alle Bindungen lockern und lösen sich in Beruf und Familie, in Gesellschaft und Staat. Aber wird hier die Freiheit nicht missverstanden ?
Jedem Gelüste nachgeben, sich über alle Schranken hinwegsetzen,
ist nicht Freiheit, sondern Zügellosigkeit,
GOTT dienenbheisst herrschen;
sich GOTT aus freien Stücken hinzugeben, ist die höchste Freiheit für den Christen.
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Trotz aller äusseren Ausgelassenheiten sind dei Menschen von der Angst gepackt.
Mit allen Mitteln will man sich sichern vor jeglicher Not und Gefahr. Man schliesst Versicherungen ab gegen jedes nur erdenkliche Uebel und meint, damit gegen alle Schicksalschläge gefeit zu sein.
Aber was sagt die Heilige Schrift ?
"Verflucht der Mensch,
der auf die Menschen baut und dessen Herz vom HERRN abweicht"
Denn nur in GOTT ruht die wahre Sicherheit
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Die Welt will nicht erinnert werden an die Letzen Dinge,
die doch für jeden, die einzig unausweichliche Gewissheit sind.
Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, und darauf folgt das Gericht" ( Hebr. 9;27)
Wie notwendig ist es darum, an diese Dinge zu denken,
damit man ihnen gefasst entgegensehen kann und nicht unvorbereitet von ihnen überrascht wird."
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen