Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#111

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 22.03.2018 23:17
von Aquila • 7.062 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Im Streben nach Vollkommenheit
erfährt der Mensch nach und nach eine Beruhigung des Aufbegehrens gegen den Willen Gottes.

-


Der hl. Franz v. Sales:
-

"Ich werde still werden und zustimmen und zwar nicht nur, indem ich geduldig bin, sondern indem ich liebe; ich werde diesen Willen Gottes lieben, obwohl der ganze niedere Teil meiner Seele widerstrebt.
Ja, ewiger Vater, weil Du es so möchtest."

-


In der
"Nachfolge Christi"
von
Thomas von Kempen lesen wir über die Vorsehung der allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gottes:



"Du weisst alles und jedes,
und selbst das Gewissen des Menschen enthält für dich kein Geheimnis.
Du kennst das Zukünftige, bevor es eintrifft,
Du hast nicht nötig, dass einer Dich belehre oder ermahne über das, was auf Erden vor sich geht.
Du weisst, was meinem Fortschritt dient, und wie sehr das Leid geeignet ist, den Rost der Fehler hinwegzufegen.

Handle mit mir
ganz nach Deinem Wunsch und Willen
,
und wende Dein Auge nicht weg von meinem sündhaften Leben, das keinem besser und genauer bekannt ist als Dir allein.
Herr, lass mich wissen, was ich wissen soll, lieben, was ich lieben soll;
lass mich loben, was Dir am meisten gefällt, schätzen,was in Deinen Augen wertvoll ist, tadeln, was Dein Auge beleidigt.

Lass mich nicht
"nach dem äußeren Augenschein urteilen und nicht nach dem Hörensagen unerfahrener Menschen entscheiden.
Lass mich vielmehr in sachlicher Beurteilung das Sichtbare vom Geistigen unterscheiden
und vor allem stets das Wohlgefallen Deines Willens suchen.
Die Sinne der Menschen gehen in ihrem Urteil oft fehl.
Es täuschen sich auch die Liebhaber der Welt, die nur das Sinnenfällige lieben.
Wird einer deshalb besser, weil ein anderer ihn hochschätzt?
Der Falsche täuscht den Falschen, der Tor den Toren, der Blinde den Blinden,
der Kranke den Kranken, wenn er ihn lobt.

In Wirklichkeit tut er ihm Schmach an, wenn er ihn ohne Grund lobt."


-

Die Vorsehung Gottes

-

nach oben springen

#112

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 23.03.2018 07:45
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Zitat: Im Streben nach Vollkommenheit
erfährt der Mensch nach und nach eine Beruhigung des Aufbegehrens gegen den Willen Gottes. Zitatende.

Weil alles auf die Liebe Gottes ausgerichtet ist,
und somit auch auf den Willen Gottes.

Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt.


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
nach oben springen

#113

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 23.03.2018 23:59
von Aquila • 7.062 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus

Ja, lieber benedikt,
"weil alles auf die Liebe Gottes ausferichtet ist".

Der hl. Franz v. Sales schreibt:
-

"Gottesnähe ist nichts anderes als eine geistliche Beweglichkeit und Lebendigkeit, mit der die Liebe[b] in uns handelt oder wir durch sie, und zwar sofort und mit Freuden."

-

Der hl. Franz v. Sales gibt weiter Ratschläge, die Stufen zur Vollkommenheit fest Schritt für Schritt in Geduld und eingedenk unserer Unvollkommenheit zu erklimmen.


-

Um gut voranzukommen, müssen wir uns daran halten, den Weg, der vor unseren Füssen liegt, zu gehen, und zunächst die erste Tagesreise gut hinter uns bringen.
Davon dürfen wir uns nicht ablenken lassen, indem wir wünschen, die letzte Tagesreise abzuschliessen, solange es darauf ankommt, die erste zurückzulegen.
Manchnal geht es uns so sehr darum, gute Engel zu sein, dass wir darüber vergessen, gute Männer und Frauen zu sein.
Unsere Unvollkommenheit wird uns bis zum Grabe begleiten.
Wir können nicht gehen, ohne die Erde zu berühren: Wir sollen uns zwar nicht auf die Erde hinlegen und auf ihr wälzen, aber wir dürfen auch nicht meinen, dass wir fliegen, denn wir sind nur kleine Kücken, die noch keine Flügel haben.
Wir sterben Stück um Stück, unsere Unvollkommenheiten
müssen wir ebenso Tag um Tag mit uns sterben lassen.

Die Unvollkommenheiten haben das Gute, uns unser Elend erkennen zu lassen, und Gott achtet trotz der Unvollkommenheiten darauf, dass unser Herz vollkommen bereitet wird."

-

nach oben springen

#114

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 24.03.2018 07:08
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Danke, lieber Aquila, für Deine wohltuenden Ausführungen!

Zitat: Manchnal geht es uns so sehr darum, gute Engel zu sein, dass wir darüber vergessen, gute Männer und Frauen zu sein. Zitatende.

In der Tat, so ist es! Aber man bemüht sich ja, wie in allen Sachen, immer wieder auf's Neue.


Zitat: Die Unvollkommenheiten haben das Gute, uns unser Elend erkennen zu lassen,...Zitatende.

Wäre Geist und Seele im göttlichen Sinne jedoch eine Einheit, so gäbe es für uns Menschen auch kein Elend mehr, denn wir wären ja dann vollkommend. Sehe ich das richtig so?


Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16

zuletzt bearbeitet 24.03.2018 11:07 | nach oben springen

#115

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 24.03.2018 17:54
von Aquila • 7.062 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Lieber benedikt

Die erschaffene Seele beinhaltet
freien Willen und Geist / Verstand.
So ist sie das natürliche Ebenbild Gottes.
Zum übernatürlichen Ebenbild und somit zur Kindschaft Gottes führt alleine die hl. Taufe.


Einige Anmerkungen über den der Seele innewohnenden
Geist / Verstand

Die Seele besitzt
einen freien Willen
und
Geist Verstand
Dieser Geist eines Menschen umschliesst gleichsam das All....
und ist doch unermesslich grösser als dieses, denn diesem menschlichen Geist ist es gegeben,
sich über das erschaffene All emporzuheben.....
zum
G E I S T
des Unendlichen...
.

zur Allerheilgsten Dreifaltigkeit, GOTT !
zu unserem
Schöpfer, Erlöser und Heiliger !

Unser Herr und Gott Jesus Christus:
-
Joh 4,24
"Gott ist Geist
und alle, die
ihn anbeten,
müssen im Geist und in der Wahrheit
anbeten.
"
-

Anbeten
durch, mit und in JESUS CHRISTUS,
dem Mensch gewordenen eingeborenen SOHN GOTTES !

Der Seele nach ist der erschaffene Mensch das Ebenbild Dessen, der
alleine IST !

Daher ist der
menschliche Geist
unermesslich grösser als der von ihm durchmessene Raum,
denn er ist erschaffen
für das Leben jenseits von Raum und Zeit....
zum ewigen Leben;

zur Anteilhabe am am Göttlichen Dreifaltigen Leben!

Wir sehen also, dass die Anbetung Gottes alleine durch den Geist möglich ist. Dieser wiederum muss seine Erkenntnis aus der Ewigen Wahrheit Jesus Christus schöpfen.

Nun sehen wir auch besser die Bedeutung der Notwendigkeit der abgestuften Regentschaft:

Die erklommene Vollkommenheit
- die Gotteinung:

Gott regiert über die Seele;
die Seele regiert über den Geist;
der Geist regiert überden Leib / das Fleisch.

Wir sehen auch, dass solange nicht die nach schmerzlichen Kämpfen erste Läuterungsstufe - diejenige der Sinne / des Fleisches - nicht erreicht ist, solange bleibt auch der Geist in seinen Unvollkommenheiten behaftet.
Hier müssen wir auch immer die Tatsache der Einheit von Seele und Leib vor Augen haben.
Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib


Erst wenn Gott eine Seele in die zweite sehr schmerzliche (aufgrund des Erkennens des eigenen Elends) Läuterung des Geistes führt, erst dann kommt die Seele nun bereits schneller dem ersehnten Ziel - der Gotteinung - näher.

Gewöhnlich dauern diese Läuterungsstufen hier auf Erden jeweils etliche Jahre.

Der hl. Franz v. Sales umschreibt es so:

-
"Jemand, der gerade erst von der Krankheit geheilt worden ist, geht zwar so weit er muss, aber nur langsam und schwerfällig; so geht auch der von seiner Schlechtigkeit geheilte Sünder so weit, wie Gott es ihm befiehlt, aber schweren Schrittens und langsam, bis er zur Gottesnähe gelangt ist;
dann aber geht er nicht nur, sondern läuft und springt wie ein ganz gesunder Mensch auf dem Weg der Gebote Gottes, und noch darüber hinaus läuft und geht er weiter auf den Pfaden der himmlischen Räte und Eingebungen.
Zum Schluss sind Liebe und Gottesnähe
einander so ähnlichwie Flamme und Feuer:
Die Liebe ist ein geistliches Feuer und wenn sie hohe Flammen
schlägt, heisst sie Gottesnähe."


Die Stufen zur Vollkommenheit können denn auch nur - nebst festem Willen - mit Hilfe des beharrlichen Gebetes
Das beharrliche Gebet

und der hl. Sakramente
- der hl. Beichte
Gnadenquelle hl. Beichte !
und der hl. Eucharistie
Gegenwart Christi-
erklommen werden.

Geduld haben....gerade auch mit uns selber, so mahnt der hl. Franz v. Sales.



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 24.03.2018 17:58 | nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 38 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Emilia
Forum Statistiken
Das Forum hat 4061 Themen und 26387 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:




Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen