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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 30.09.2018 23:50von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft
umschreibt kurz und prägnant das gesund katholische Streben nach Heiligkeit:
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"Heiligen Sie sich aber vor allem in der Bewältigung Ihres Alltags
mit all den Höhen und Tiefen, in denen sich der Wille Gottes äußert.
Feiern Sie die Heilige Messe mit,
pflegen Sie ein gesundes Gebetsleben ohne Übertreibungen,
lesen Sie gute Bücher und vertrauen Sie auf die Gnadenmittel der Kirche,
nicht aber auf die Platzpatronen obskurer Seher und Visionen."
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 04.10.2018 23:49von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die hl. Theresa v. Avila (1515-1582)
über den Beistand Gottes für Jene, die gewillt sind im Streben nach Vollkommenheit voranzuschreiten:
-
"Wenn ein Anfänger sich bemüht, mit Gottes Hilfe zum Gipfel der Vollkommenheit zu gelangen, so geht er meines Erachtens niemals allein in den Himmel ein, sondern zieht immer auch viele andere nach sich.
Denn als einem tapferen Feldherrn teilt ihm Gott Seelen zu, die sich ihm anschließen.
Deswegen bereitet der böse Feind den Anfängern so viele Gefahren und Schwierigkeiten, dass sie nicht wenig, sondern sehr viel Mut und ganz besonderen Beistand Gottes nötig haben, um nicht wieder umzukehren.
Seine Majestät erweist demjenigen eine sehr große Barmherzigkeit, dem sie die Gnade und den Mut zu dem Entschlusse verleiht, mit allen Kräften nach diesem Gute zu streben.
Ist er nur beharrlich hierin, so versagt es ihm Gott gewiss nicht, sondern allmählich wird er seinen Geist befähigen, dass dieser endlich den Sieg erlangt."
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Die zu erklimmenden Läuterungs-Stufen zur Vollkommenheit:
Der Geist regiert über den Leib / das Fleisch;
die Seele regiert über den Geist;
Gott regiert über die Seele.
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 03.11.2018 18:34von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Pater Titus Kieninger vom Kreuzorden:
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"Wir wissen nicht, unter welchen Bedingungen Gott unsere Treue prüft.
Darum handeln wir klug, wenn wir:
+ den Herrn am Kreuz liebend betrachten und von ihm Kraft erbitten;
+ Maria, die Getreue unter dem Kreuz und die vielen Märtyrer im Himmel um ihre Fürbitte ansuchen;
+ uns mit kleinen Verzichten im Kampf gegen die Sünde üben;
+ uns durch eifrigen Empfang der hl. Sakramente die Gnade des Starkmutes und der Treue bis zum Ende schenken lassen."
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 19.11.2018 23:16von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber @Sel
Anknüpfend an diesen Deinen trefflichen Beitrag
Argumente für die Wahrheit der katholischen Religion
einige Anmerkungen über die für unsere Standfestigkeit im wahren Glauben unabdingbare Tugend der Beharrlichkeit.
Gerade im heutigen "zeitgemässen" geistigen Klima der Gleichgültigkeit gegenüber der Wahrheit - auch Lug und Trug werden als "gleich gültig" erklärt - ist es für uns von unabdingbarer Notwendigkeit,
uns in der Tugend der Beharrlichkeit - der Standfestigkeit - zu üben.
So darf kein Jota an Abweichung vom eingeschlagenen Weg im Streben nach Vollkommenheit angedacht werden.
Die immerwährende unfehlbare Lehre unserer Heiligen Mutter ist es, der wir in Beharrlichkeit folgen und sie befolgen müssen.
Alles andere, was gerade heute an "moderner Theologie" aufgetischt wird, gehört in den Mülleimer der Häresiegeschichte.
Im Streben nach Vollkommenheit scheitern viele bereits in den Anfängen, denn ihr flatterhafter Geist gleicht einer im Winde hin und her flatternder Fahne.
Sobald es "zu beschwerlich" wird, folgt sogleich der "Absprung" in ein menschengedachtes "bequemes" Dahinleben in oberflächlicher Selbstgenügsamkeit mit fehlender Bussgesinnung.
So auch in Bezug auf die immerwährende unfehlbare Lehre der Kirche.
"Neues" und "Zeitgemässes" bietet heute "unbeschwerliches" Fortfahren im sündhaften Lebensentwurf.
Sehr schön können wir diesbezüglich den Vergleich des hl. Franz v. Sales einflechten; in seinem Werk "Philotea" schreibt er:
-
Lassen wir die Blinden gehen!
Sie mögen schreien, soviel sie wollen, wie der Waldkauz, der die Tagesvögel schreckt.
Bleiben wir fest bei unserem Vorhaben, unwandelbar in unserem Entschluss!
Kometen und Planeten haben scheinbar denselben Glanz; aber die Kometen verschwinden bald, denn sie sind nur vorübergehend aufleuchtende Feuer,
der Glanz der Planeten dagegen ist beständig."
Die Tugend der Beharrlichkeit aber verhilft - Schritt für Schritt - zur Umsetzung und zur Vollendung der getroffenen Entscheidung des Strebens nach Vollkommenheit und schenkt auch trotz des steingen und beschwerlichen Weges Ruhe und Zufriedenheit.
In seinem Werk "Theotimus" ("Abhandlung über die Gottesliebe") hat der hl. Franz v. Sales Folgendes über die Tugend der Beharrlichkeit niedergeschrieben:
-
"Die Beharrlichkeit ist auf alle Fälle die wünschenswerteste Gabe, die wir in diesem Leben erhoffen können und zwar von Gott allein, von ihm, der allein den zu festigen vermag, der steht, und den aufrichten kann, der daran ist zu fallen.
Deshalb sollen wir auch nie aufhören, um diese Gabe zu bitten und die Mittel zu gebrauchen, durch die wir sie nach Gottes Weisung erlangen,
nämlich Gebet, Fasten und Almosen, Sakramentenempfang, Umgang mit guten Menschen, Anhören und Lesen der Heiligen Schrift."
-
Siehe bitte auch:
Zitate des hl. Franz v. Sales
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 21.11.2018 23:01von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Wir stehen kurz vor der Adventszeit....der Zeit der Sehnsucht.
Das Streben nach Vollkommenheit wird vom Mass der Sehnsucht nach unserem Herrn und Gott Jesus Christus genährt....
und somit von der Sehnsucht nach der Anteilhabe am Göttlichen Dreieinen Leben....
der Anschauung Gottes !
Ohne diese Sehnsucht wird das Streben nach Vollkommenheit Stückwerk bleiben und letztendlich versanden.
von Pater Engelbert Recktenwald von der Petrus-Bruderschaft:
hat in einer besinnlichen Abhandlung über den Advent gerade die notwendige Sehnsucht hervorgehoben:
-
“Wie der Hirsch verlangt nach dem Wasser der Quelle, so verlangt, o Gott, meine Seele nach dir” (Ps 42,2).
Der Advent ist die Zeit der Sehnsucht.
[....]
des Harrens auf die Erlösung, auf das Erscheinen des Herrn, auf Weihnachten.
Und nur nach dem Maße unserer Sehnsucht wird uns die Gnade des Herrn, die Freude von Weihnachten zuteil.
Wir sind zur Sehnsucht berufen!
Zu jener Sehnsucht nach dem Herrn, von der die Patriarchen und Propheten beseelt waren.
Und die ihre Erfüllung findet an Weihnachten.
Aber nach Weihnachten ist die Sehnsucht nicht abgeschafft.
Sie bleibt bestehen.
Sehnsucht ist die Existenzform wie des Gerechten des Alten Bundes,
so auch noch viel mehr die des Christen.
Aber durch das erste Weihnachten, als die Fülle der Zeit gekommen, hat diese Sehnsucht eine neue Qualität und Intensität empfangen.
Die Sehnsucht des Alten Bundes war ausgespannt
zwischen Verheißung und Erfüllung, Finsternis und Licht (cf. Eph 5,8),
zwischen Hören und Sehen:
im Alten Bund hörten die Israeliten von dem Wort Gottes, das an die Propheten ergangen war.
Im Neuen Bund ist das Wort Gottes Fleisch geworden und sichtbar unter uns erschienen (cf. 1 Joh 1).
Deshalb ist die Sehnsucht des Christen ausgespannt zwischen
Anfang (der Erfüllung) und Vollendung (der Erfüllung),
zwischen Licht und Licht, zwischen Sehen und Sehen:
zwischen dem Licht, das in unserem Herzen aufgestrahlt ist (2 Kor. 4,6),
und dem unzugänglichen Licht, in dem Gott wohnt (1 Tim 6,16);
zwischen dem Sehen wie im Spiegel und in Rätseln (1 Kor 13,12)
und dem Sehen von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt schon sehen wir den Herrn:
sich verbergend in der entstellten Gestalt des Geringsten seiner Brüder (Mt 25,40);
sich gleichzeitig verbergend und offenbarend hinter dem Schleier der Liturgie und Seiner Kirche;
sich verbergend und hingebend unter den Gestalten von Bort und Wein.
So sehen wir den Herrn, und unsere Sehnsucht ist nicht bloß ahnende Sehnsucht aus der Verheißung, sondern sehende Sehnsucht aus der Erfüllung.
Aber was wir von ihm sehen, ist noch nicht ER selbst.
“Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Und was wir einmal sein werden, ist noch nicht offenbar.
Wir wissen aber, wenn es sich offenbart, dass wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist” (1 Joh 3,2).
Dieses Sehen steht uns noch bevor, und darauf hin spannt sich unsere Sehnsucht.
Das also ist unsere Sehnsucht: sehnendes Sehen und sehendes Sehnen.
Trinken und Dürsten, Dürsten und Trinken.
“Wer von mir trinkt, den dürstet noch mehr” (Sir 24,21).
Wehe dem, den nicht dürstet!
Wehe dem, den nicht nach dem Ewigen, nach der Schau des Ewigen dürstet,
weil er im Vergänglichen sein Genügen findet.
Wen nicht dürstet, der wird verdursten.
Er kann nicht empfangen jenes “Wasser, das ins ewige Leben sprudelt” (Joh 4, 14).
Advent: Zeit der Sehnsucht; Zeit, wie Daniel ein “vir desideriorum”,
ein Mann der Sehnsüchte (Dan. 10, 11) zu werden!
“Es dürstet nach Gott meine Seele, nach dem lebendigen Gott;
wann darf ich kommen und schauen das Angesicht Gottes?” (Ps. 42, 3).
-
Der hl. Franz v. Sales (1576-1622)
in "Theotimus" ("Abhandlung über die Gottesliebe"):
-
"Sehnsucht, die dem frohen Besitz vorausgeht, schärft und verfeinert die Empfindung, die damit verbunden ist.
Je drängender und mächtiger das Verlangen danach ist,
desto größer ist dann Freude und Seligkeit des Besitzes.
O Jesus! Mein lieber Theotimus, welche Freude für das menschliche Herz,
Gottes Antlitz schauen zu dürfen: Gottes Antlitz, Gegenstand unserer Sehnsucht,
ja alleinigen Verlangens unserer Seelen!“
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