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Gelobt sei Jesus Christus !
In der "Nachfolge Christi" des Thomas v. Kempen lesen wir von der Notwendigkeit des Ertragens von Trübsalen und Mühseligkeiten im Streben nach Vollkommenheit:
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"Der Mensch muss viel und lange mit sich selbst streiten, ehe er sich selbst vollkommen überwinden und seine ganze Neigung auf Gott richten lernt.
Wenn sich der Mensch auf sich selbst stützt, verfällt er leicht auf menschliche Tröstungen.
Wer aber Jesus Christus wahrhaft liebt und ernstlich nach der Tugend strebt,
ist nicht auf Trost bedacht, er sucht auch nicht sinnliche Erquickungen,
sondern er will harte Prüfungen ausstehen und für Christus schwere Mühseligkeiten ertragen.
Wenn dir also Gott übernatürlichen Trost sendet, so nimm ihn mit Dank an, sieh ihn aber nur als ein Geschenk Gottes an und nicht als dein Verdienst.
Werde nicht hochmütig, überlass dich auch nicht einer allzu großen Freude, sei auch nicht vermessen, sondern sei wegen dieses Geschenkes nur umso demütiger, behutsamer und vorsichtiger in allen deinen Handlungen,
denn auch diese Stunde wird vorübergehen und die Versuchung darauf folgen.
Wenn du nun des Trostes beraubt bist, so lass den Mut nicht gleich sinken, sondern erwarte mit Demut und Geduld die Heimsuchung des Himmels;
Gott ist ja mächtig genug, dir einen noch größeren Trost zu geben.
Es ist dies auch nichts Neues, und für jene, die in den Wegen Gottes erfahren sind, nichts Ungewöhnliches, weil sogar große Heilige und die alten Propheten oft eine solche Abwechslung erfahren haben.
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Auf was kann ich also meine Hoffnung gründen, oder auf wen soll ich vertrauen,
als allein auf die große Barmherzigkeit Gottes und auf den einzigen Beistand der göttlichen Gnade?
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Ich habe noch keinen gefunden, der im geistlichen Leben und in der Andacht so weit gekommen ist, dass ihm nicht bisweilen die Gnade entzogen worden wäre, oder dass er nicht eine Verminderung des Eifers empfunden hätte.
Kein Heiliger wurde so hoch entzückt oder so sehr erleuchtet, dass er nicht zuvor oder hernach versucht worden wäre.
Denn wer nicht um Gottes willen einige Trübsal ausgestanden hat, der ist hoher Beschaulichkeit unwürdig, denn die vorhergehende Versuchung ist gewöhnlich ein Zeichen der künftigen Tröstung.
Der himmlische Trost wird denen nämlich versprochen, welche durch Versuchungen geprüft worden sind.
„Wer überwinden wird“, heißt es in der Heiligen Schrift, „dem will Ich von dem Baume des Lebens zu essen geben.“
Darum wird aber der göttliche Trost gegeben, damit der Mensch gestärkt werde,
die Widerwärtigkeiten zu ertragen.
Es folgt aber auch die Versuchung darauf, damit er sich nicht wegen des Guten erhebe.
Der höllische Geist schläft nicht, und das Fleisch ist noch nicht gestorben;
daher musst du dich unaufhörlich zum Streite rüsten;
denn es setzen dir von allen Seiten Feinde zu, die niemals ruhen.
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Sakramente; die Heilmittel für die Seele
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Gelobt sei Jesus Christus !
Wir alle kennen den platitüdenhaft vorgetragenen Slogan:
"Hauptsache gesund" !
Dass in einer überwiegend wahrheitsfernen Gesellschaft damit
alleine die Gesundheit des Leibes gemeint ist, versteht sich von selbst.
Doch wie müssen wir es im Lichte des wahren Glaubens der Heiligen Mutter Kirche sehen ?
Unser Herr und Gott Jesus Christus ist nicht gekommen, um eine leidlose Welt zu machen.
Sünde und Tod sind die Folgen der über die Menschheit gekommenen Erbsünde, der alle Menschen - mit Ausnahme der allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria - unterliegen.
Folgen der Erbsünde
Unser Herr und Gott Jesus Christus ist gekommen, um.....
uns von der Knechtschaft der Sünde zu befreien
und so vor dem ewigen Tod der Verdammnis zu bewahren....
die Erlösung von Sünde und Tod !
Dazu hat Er das Leiden mit in Sein Erlösungswerk einbezogen....
als Mittel zum Seelenheil !
Nirgendwo anders als im wahren katholischen Glauben erfährt der Leib eine ihm gebührende Achtung.
Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib
Doch worauf muss ein treugläubiger Katholik in erster Linie seine Gesundheitsvorsorge richten ?
Nicht in erster Linie auf den Leib ....
dieser wird am Jüngsten Tage der Seele folgen.....und nicht umgekehrt;
entweder zur Verklärung oder zur Ewigen Verwesung.....
gemäss dem unabänderlichen Urteil in der Stunde des irdischen Todes....
der Aushauchung der Seele !
Die Letzten Dinge
Die Seele ist es also, der notwendigerweise unsere Gesundheitsvorsorge gelten muss !
Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft hat in einer Predigt genau dies in vortreffliche Worte gekleidet:
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"Die Bitten um die Gesundheit des Leibes hört unser Herr immer,
aber Er erhört sie nicht immer.
Die Bitten um die Gesundheit der Seele hört unser Herr immer,
und erhört sie auch immer !"
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Wunderbare Worte wie ich meine !
Sie legen das Augenmerk auf die
seelenheilsnotwendige wahre Reue
mit dem Willen zur Umkehr / der Abkehr von der Sünde !
Dann....und nur dann kommt der Herr dem Umkehrwilligen mit Seinen helfenden Gnaden entgegen....sehr schön am Gleichnis vom verlorenen Sohn zu sehen:
Der verlorene Sohn
Pater Metz stellt denn noch die Frage, warum denn z.B. die Diagnose eines Krebserkrankung so viel belastender empfunden werde als.....
diejenige der Todsünde ?
Dies liege daran, dass die Menschen Gott nicht kennen würden....
sie hätten keine Vorstellung von seiner unermesslichen Heiligkeit, von Seiner unermesslicher Herrlichkeit.....
und somit auch keine Vorstellung (mehr) von der Schrecklichkeit der Sünde....
Hw Pater Deneke von der Petrus-Bruderschaft hat in einem sehr eindrücklichen Satz, das furchtbare Wesen der Sünde so zusammengefasst:
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"Das Wesen der Sünde erkennen wir am deutlichsten,
wenn wir betrachten,
was Gott für uns getan hat, um uns aus ihr zu befreien.
Das Kreuz des Herrn
spricht sowohl von der Schrecklichkeit unserer Schuld
als auch von Gottes unfaßbarer, erbarmender Liebe!
Hierher kommt die Kraft zum Sieg
über die Sünde.
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Siehe dazu bitte auch über "die Fortschritte des bekehrten Sünders zur Vollkommenheit und die Fortschritte des unbußfertigen Sünders zum Verderben":
Verlust des Sündenbewußtseins (2)
ja...und Pater Metz schliesst mit einer eindrücklichen Frage:
Wenn uns auf zwei Schalen zum Einen die Todsünde und zum Anderen eine Krebsdiagnose angeboten werden würde.....welche würden bzw. müssten wir wählen ?
Als treugläubige Katholiken ohne zu zögern....die Krebsdiagnose !
Gelobt sei Jesus Christus !
In Zeiten wie heute, in denen versucht wird weiszumachen,
dass eine "Umkehr" nicht unbedingt 180 Grad betragen muss....
sprich die "Abkehr" von der Sünde nicht unbedingt heisst, diese nicht weiter zu wollen.....
in diesen Zeiten also ist es segensreich, die Stimmen der hl. Tradition zu hören bzw. zu lesen.
So etwa Bischof Johann Michael (von) Sailer von Regensburg (1751 - 1832 ).
In einer Predigt sprach er über die wahre Umkehr:
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Die Abkehrung vom Bösen muss ewig,
die Umwendung zum Guten muss vollständig,
die Hinkehr zu Gott muss unverrückt sein.
Denn wenn im Menschen die Abkehrung vom Bösen nicht stetig,
die Umkehrung zum Guten nicht vollständig,
die Hinkehrung zu Gott nicht unverrückt ist,
so hat sich entweder der ganze innere Mensch nicht zu Gott bekehrt,
oder die Bekehrung zu Gott ist nicht von bleibender Dauer.
In beiden Fällen ist der Mensch nicht zum wahren, ewigen Heil durchgedrungen.
Im ersten Fall nicht zum wahren, im zweiten nicht zum ewigen.
So wie es aber für den Sünder kein Heil geben kann, außer in der Abwendung des Geistes und des Gemütes von ihm selbst, und im Umwenden und Hinwenden zu Gott,
so kann es keine solche Ab-, Um- und Hinwendung geben ohne Christus, kein Heil außer dem Heile.
Denn nur der Geist Christi kann unseren inneren Menschen erleuchten,
dass wir sehen, wo wir stehen und nicht stehen sollen.
Er nur kann uns stärken,
dass wir uns abkehren von allem Bösen, umkehren zu allem Guten, hinkehren zu Gott.
Er nur kann uns stärken,
dass die Abkehr unseres Gemütes von der Sünde ewig,
unsere Umkehr zu Gott vollständig, unsere Hinkehr zu Gott unverrückt sei.
Diese unverrückte Hinkehr unseres ganzen Wesens zu Gott wird,
so wie sie die wahre Liebe gegen Gott ist, hier unsere Tugend, drüben unsere Seligkeit sein. -
Ohne diese Hinkehr zu Gott
können wir seinen Heiligkeit nicht nachfolgen,
ohne diese Hinkehr zu Gott
können wir seine Schönheit nicht anschauen,
nicht heilig, nicht selig werden.
Denkt euch, ein Wanderer wäre von dem geraden Weg in sein Vaterland abgekommen, und hätte sich in einer Wüste verirrt, wo ihm von zwei Seiten, von dem Mangel an Nahrung und von wilden Tieren der gewisse Tod drohte.
In dieser Todesnot hätte ihn nun auf einmal eine wohltätige Hand ergriffen, hätte ihn hinweg aus der Wüste geholt, hätte ihn wieder auf den rechten Weg, in seine Heimat geführt.
Wie schnell würde er sich von den drohenden Gefahren des Lebens, von Nacht und Tod weg- und umgewandt, zum Tageslicht und gegen sein Vaterland hingewandt haben?
Diese wohltätige Hand, die den verirrten Menschen ergriff, ist Christus;
seinem Lichte, seinem Geiste, seine Führung haben wir es zu verdanken,
dass wir uns von der Sünde wegwenden,
zu allem Guten um- und zu Gott hinwenden konnten,
und wirklich von der Sünde weg-, zum Guten um- und zu Gott hingewandt haben.
Ja, wahrhaftig, auch die Buße ist seine Gabe!
Denn sie ist die Wiederherstellung der Liebe, die Paulus unter den Gaben Gottes oben an setzt. Wenn nun aber die wahre Buße die Wiederherstellung der Liebe gegen Gott ist, so ist sie, so wie der Grund, so die erste, sicherste Probe der Liebe.
Wer also seine Liebe gegen Gott prüfen will, prüfe den Gehalt seiner Buße.
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Siehe bitte auch:
Sakramente; die Heilmittel für die Seele
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Gelobt sei Jesus Christus !
"Das Leben nach dem Glauben"
Aus:
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Von dem allein seligmachenden Glauben und der allein seligmachenden Kirche, und von den wichtigsten Glaubensstreitigkeiten: (1843)
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"Betrachte oft folgende Worte:
Der Gerechte lebt nach dem Glauben. -
O wie Viel will dieses ſagen: nach dem Glauben leben!
Wer nach dem Glauben lebt,
muß sich selbst absterben, damit er nur in Gott lebe; er muß seiner Einsicht entsagen, damit er dem Lichte, das von Gott kommt, folge.
O wie glückselig ist dieser geistliche Tod dieser Tod ist der wahre Ursprung des Lebens.
Ihr seid gestorbennund euer Leben ist mit Jesu Christo in Gott verborgen, sagte der Apostel.
Wer nach dem Glauben lebt,
beschäftigt sich nur mit den Wahrheiten des Glaubens,
er handelt nur nach dem Lichte des Glaubens,
er denkt nur an die Verheißung des Glaubens,
er beurteilt alles Irdische nur mit den Augen des Glaubens.
Wer nach dem Glauben lebt,
führt äußerlich ein gewöhnliches Leben;
aber innerlich vereinigt er sich beständig mit Gott durch Jesum Christum
in einer innerlichen Versammlung des Verstandes und des Willens.
Wer nach dem Glauben lebt, muß nothwendig
in der heil. Einfalt des Verstandes und Willens tief gegründet seyn,
damit er den Aussprüchen Gottes einen vollkommenen Glauben gebe,
und seine Lehren in die Ausübung bringe,
ungeachtet sie der Vernunft zu widersprechen scheinen,
ungeachtet sich die Natur und die bösen Neigungen widersetzen,
ungeachtet er vom Haufen der ungläubigen und ausgelassenen Menschen überall verlacht und verspottet wird.
Wer nach dem Glauben lebt,
wünscht Nichts so sehr, als daß das Reich Jesu Christi vermehrt werde;
dahin zielt sein ganzes Bestreben,
in dieser Absicht übt er sich in einer immerwährenden Abtödtung der Sinne;
er macht sich von aller Anhänglichkeit an erschaffene Dinge los;
er überwindet bei allen Gelegenheiten seine Neigung;
er bemüht sich, zu der innigsten Vereinigung mit Gott zu gelangen; durch seinen Umgang,
durch sein Gebet, durch seine Beiſpiele trachtet er, dieses Ziel auch bei Andern zu befördern.
Wer nach dem Glauben leben will,
wird vorzüglich durch das Mißtrauen auf sich selbst,
durch ein großes Vertrauen auf Gott in seinem Vorhaben befördert werden.
Das Gebet und die heilige Kommunion geben diesem Leben die Nahrung.
Durch das Gebet wird der alte Mensch sich selbst absterben,
und durch die Kommunion erlangt der neue Mensch das Leben.
Glückselig ist die Seele, welche diese Wahrheiten begreift;
noch glückseliger aber ist jene, welche diese hohen Wahrheiten in Ausübung bringt. "
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Gelobt sei Jesus Christus !
Sehr schöne Betrachtungen des
sel. Charles de Foucauld (1858-1918)
über den Glauben
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"Du konntest nicht den Glauben haben, mein Herr Jesus, weil du die klare Schau aller Dinge hattes.
Aber du hast uns den Glauben aufgetragen und uns immer wieder durch deine Worte unterwiesen.
Der Glaube ist es,
der uns im Innersten der Seele alle Dogmen der Religion, alle Wahrheiten, die uns die Religion lehrt, infolgedessen den
Inhalt der Heiligen Schrift und alle Unterweisungen der Evangelien, schließlich alles, was uns durch die heilige Kirche vorgelegt ist, glauben lässt.
Der Gerechte lebt wahrhaft aus diesem Glauben, weil dieser für ihn die Mehrheit der natürlichen Sinne ersetzt.
So wandelt der Glaube alles so sehr um,
dass die alten Sinne der Seele kaum noch dienen können,
die durch jene nichts außer dem trügerischen Schein wahrnimmt,
wohingegen der Glaube dem Gerechten die Tatsachen zeigt:
Das Auge zeigt ihm einen Armen, der Glaube zeigt ihm Jesus.
Das Ohr lässt ihn Beleidigungen und Verfolgungen hören,
der Glaube ruft ihm zu: „Erfreut euch und jubelt vor Freude!“
Das Gefühl lässt uns die erhaltenen Steinschläge spüren, der Glaube sagt uns: Bleibt in einer großen Freude, würdig befunden zu sein, etwas für den Namen des Herrn zu erleiden.
Der Geschmack lässt uns etwas Brot ohne Sauerteig schmecken,
der Glaube zeigt uns Jesus den Retter, wahrer Gott und wahrer Mensch,
mit Leib und Seele.
Der Geruch lässt uns Weihrauch riechen, der Glaube sagt uns, dass der wahre Weihrauch das Fasten der Heiligen ist.
Die Sinne verführen uns durch die geschaffenen Schönheiten,
der Glaube denkt an die ungeschaffene Schönheit und hat Mitleid mit allen Kreaturen, die neben dieser Schönheit ein Nichts und Staub sind.
Die Sinne erschaudern vor dem Schmerz,
der Glaube preist ihn als den Hochzeitskranz, der ihn mit seinem Vielgeliebten vereinigt.
Die Sinne lehnen sich gegen erlittenes Unrecht auf,
der Glaube ruft: „Segnet die, die euch verfluchen“. Der Glaube empfindet das Unrecht als verdient, wenn er an seine Sünden denkt, er empfindet es als süß, weil er so das Schicksal Jesu teilt.
Die Sinne sind neugierig,
der Glaube möchte nichts wissen.
Er dürstet danach, sich zu begraben, und möchte sein ganzes Leben regungslos am Fuß des Tabernakels verbringen.
Die Sinne lieben den Reichtum und die Ehre,
für den Glauben sind sie abscheulich.
„Jedes stolze ‚Sichselbsterheben‘ ist vor Gott ein Gräuel“ … „Selig die Armen“.
Der Glaube liebt die Armut und die tiefste Erniedrigung, mit der Jesus sich sein ganzes Leben lang wie mit einem Kleidungsstück bedeckt hat, das unzertrennlich von ihm ist.
Die Sinne haben Angst vor dem Leiden,
der Glaube nimmt die Leiden an wie eine Gabe aus der Hand Jesu, ein Teil seines Kreuzes, das er uns zu geben würdigt, um es zu tragen.
Die Sinne ängstigen sich vor dem, was sie Gefahr nennen, vor dem, was den Schmerz oder den Tod zur Folge haben könnte.
Der Glaube fürchtet sich vor nichts, er weiß, dass nichts auf ihn zukommt, was nicht der Wille Gottes wäre.
„Alles Haare auf eurem Haupt sind gezählt“, und das, was Gott will, geschieht immer zu unserem Wohl. „Alles, was geschieht, ist zum Wohle der Auserwählten.”
Somit ist der Glaube mit allem, was geschieht
– Freude oder Leid, Gesundheit oder Krankheit, Leben oder Tod -
im voraus zufrieden und fürchtet nichts.
Die Sinne sind in Sorge für den folgenden Tag, sie fragen sich, wie man morgen leben wird, der Glaube ist ohne jegliche Beunruhigung.
„Seid nicht in Sorge, sagt Jesus, seht die Blumen auf dem Feld, seht die Vögel, ich ernähre und kleide sie. Ihr aber seid viel mehr wert als sie.
Sucht Gott und seine Gerechtigkeit und alles andere wird euch hinzugegeben werden.“
Die Sinne hängen daran, die Gegenwart der Familie und den Besitz von Vermögen zu suchen;
der Glaube beeilt sich, sowohl das eine als auch das andere aufzugeben.
„Derjenige, der um meinetwillen Vater und Mutter, Haus und Felder verlässt, wird es in dieser Welt hundertfach vergolten erhalten und in der anderen Welt das ewige Leben“.
Somit erhellt der Glaube alles in einem neuen Licht, das anders
als das Licht der Sinne ist, andersartig und strahlender.
Derjenige, der aus dem Glauben lebt, hat die Seele voll mit neuartigen Gedanken, mit neuen Neigungen und mit einem neuen Urteilsvermögen.
Neue Horizonte eröffnen sich vor ihm, wunderbare Horizonte, die von dem himmlischen und vornehmen Licht einer göttlichen Schönheit erleuchtet werden.
Umhüllt von diesen ganz neuen Wahrheiten, von denen die Welt nichts ahnt, bricht notwendigerweise ein neues Leben an, der Welt entgegengesetzt, der diese Akte als eine Torheit erscheinen.
Die Welt ist in einer Finsternis, in einer tiefen Nacht,
der gläubige Mensch ist in der ganzen Fülle des Lichtes.
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