Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#6

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 21.02.2015 23:04
von Kristina (gelöscht)
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Lieber Aquila,

ich denke, man sollte noch erwähnen, dass heute vielfach versucht wird, die Sünde in etwas Gutes zu verpacken.

Sei es durch ein falsches "Recht", dass es gar nicht gibt oder einer falschen "Barmherzigkeit". Der Manipulation, Falsches in Gutes zu verdrehen, sind keine Grenzen gesetzt.
Als Beispiel fällt mir die Abtreibung ein. Wenn von einigen Feministinnen betont wird,
dass es ein R e c h t der Frau sei es über ihren Körper zu bestimmen und ein Kind abzutreiben. Wie viele Frauen hören auf diesen Unfug!
Es ist und bleibt eine Sünde.

Zur Barmherzigkeit ein Beispiel.
Viele Menschen erwarten von der Kirche, dass die Homosexuellen zur Kommunion zugelassen werden sollten, nach der Devise: Gott ist Barmherzig und liebt alle Menschen. Wir sind doch alle Sünder.
Diese Paare leben aber in ständiger Sünde, die von der Barmherzigkeit so nicht zugedeckt werden kann.
Barmherzigkeit zeigt derjenige, der diesen Menschen den Weg der Reue, Beichte und Umkehr erklärt.
Es geht um die Reinheit in Körper, Geist und Seele. Danach sollte der Mensch streben, auch wenn es zeitweise sehr schwer ist.
LG
Kristina


„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)
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#7

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 21.02.2015 23:59
von Aquila • 7.035 Beiträge

Liebe Kristina


Liebe Kristina

Wie könnte man Deine trefflichen Ergänzungen gleichsam zusammenfassen ?

Als wäre es ein Bericht unserer heutigen Zeit;
der heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort( 1673 - 1716 )

-

"...Wir dürfen ferner die falschen Grundsätze der Welt weder glauben,
noch ihnen folgen.;
wir dürfen nicht denken, reden und handeln wie die Weltkinder
.
Ihre Grundsätze sind so verschieden
von der Lehre der Ewigen Weisheit
wie die Nacht vom Tage
und der Tod vom Leben.
Prüft doch einmal deren Gesinnung und Worte:
(....)
Meist befürworten sie die Sünde nicht offen,
aber behandeln sie, als wäre sie gut oder anständig,
oder aber als wäre sie gleichgültig und von keiner Bedeutung.
Die Welt hat vom Teufel die Wendigkeit gelernt, mit der sie
die Hässlichkeit der Sünde und der Lüge zu bemänteln weiss
;
und darin liegt die Bosheit, von der Johannes der Evangelist spricht;
"Die ganze Welt liegt im argen"
und das gilt heute mehr denn je."

-


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 22.02.2015 00:01 | nach oben springen

#8

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 03.03.2015 21:25
von Aquila • 7.035 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Liebe Mitglieder, liebe Mitleser

Ein Auszug aus einem ausgezeichneten Beitrag
über die Barmherzigkeit
im
"Informationsblatt" März 2015
der Petrus-Bruderschaft
....
gerade angesichts der steten Versuche des Herbeiredens der
ang. Notwendigkeit einer "
neuen Barmherzigkeit durch eine pastorale Wende" aktueller denn je:
-

Die falsche Barmherzigkeit
ist eine Ausgeburt frevelhafter Vermessenheit,
die Gott ihren sündigen Plänen unterwerfen will,
die
wahre Barmherzigkeit
ein Strahl der göttlichen Liebe, der ein Herz aus Stein in ein Jaus von Fleisch und Blut verwandelt (Ezechiel 11,19).
Die
falsche Barmherzigkeit
betäubt das Gewissen
,
das unter der Sündenlast leidet,
die wahre Barmherzigkeit
weckt und befreit das Gewissen.

[....]
Diese Vermessenheit wird
von Eckhardt Bieger SJ und Christian Schnaubelt als Grundzug der nachkonziliären Zeit beschrieben:
"Katholisch seit dem Konzil anders an.
Es ist weniger von Disziplin, religiöser Observanz, sondern mehr von Offenheit und dem Gefühl,
dass jeder Mensch eigentlich in den Himmel kommt.
Dies ist auch einer der Gründe,
warum die bis in die 60-er Jahre intensive Beichtpraxis weitgehend zusammengebrochen ist. "
[....]
In Wirklichkeit haben für den nachkonziliären Christen
Leben wie Sterben
gleichermassen ihre Heilsrelevanz verloren.
, weil wir sowieso alle in den Himmel kommen. Wen wundert's,
dass eine solche Heilsgewissheit
noch viel mehr als die Vermessenheit fördert
als die Aussicht auf eine letzte Chance
in der Sterbestunde ?
[....]
Der Zusammenbruch der Beichtpraxis ist,
wie Bieger und Schnaubelt richtig feststellen,
die notwendige Folge.
Bekehrung und Sündenvergebung
hat der nachkonziliäre Christ
nicht mehr nötig.
Die Barmherzigkeit Gottes ist überflüssig geworden.
Der nachkonziliäre Heilsoptimismismus
hat also nichts

mit einer Neuentdeckung von Gottes Barmherzigkeit zu tun.
Er hat sie
vielmehr in jene zahnlose Gutmütigkeit verwandelt,
die letzlich auf eine Gleichgültigkeit Gottes gegenüber Gut und Böse hinausläuft.

[....]
Der leichtfertige Heilsoptimismus
verhindert gerade

die Erfahrung von Gottes Barmherzigkeit,
die nicht darin besteht, die Sünde zu bagatellisieren, sondern das Unverzeihliche zu verzeihen.
Um die göttliche Barmherzigkeit
neu zu entdecken, bedarf es
keiner neuen Theologie
sondern der Besinnung auf das,
was die Kirche immer gelehrt hat.

Wir leben in einer Zeit,
in der viele Theologen mit Verachtung auf die Tradition herabblicken und so tun,
als ob ein nachkonziliärer Gott der Liebe einen vorkonziliaren Gott der Strenge abgelöst habe.
Das Gegenteil ist der Fall:
"Gott hat das sehnlichste Verlangen nach unserem Heil. Sobald daher der Sünder nur in sich geht, seine Sünden ganz allgemein verabscheut und sich zum Herrn bekehrt
( er mag dann später, wenn sich Gelegenheit bietet, die Sünden einzeln vornehmen und bereuen),
schenkt ubs Gott schon Seine Verzeihung und umfängt den Sünder in väterlicher Liebe". [/b]

So heisst es im Römischen Katechismus,
der im Auftrag des Konzils von Trient herausgebracht wurde.
[....]
Der Echtheitstest für die Reue ist die
Bereitschaft, sich der eigenen Sünden anzuklagen
.
In diesem Sinne sagt der hl. Franz v. Sales:
"Wenn der Mensch sich freispricht,
klagt Gott ihn an, wenn der Mensch sich anklagt, spricht Gott ihn frei."
In der
nachkonziliaren Verkündigung
ist dem Christen
die Selbstanklage abgewöhnt worden.

[....]

-

So weit der Auszug.

Angesichts des
falschen Heilsoptimismus
unter den "zeitgemässen Katholiken"
im "liberalen Neuerungsmäntelchen
erstaunt es nicht,
dass der Massenmord an ungeborenen Kindern
- die mörderische Abtreibung -,
die Homo-Ideologie,
die Unterminierung der kirchlichen Sittenlehre,
der katholische Ausverkauf in Form des
"Ökumenismus" ,
der "interreligiöse Kuschelkurs" mit der Irrlehre Islam etc. etc.
auf "humanes Verständnis" stösst.


Freundliche Grüsse ubd Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 03.03.2015 23:48 | nach oben springen

#9

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 15.07.2015 22:13
von Aquila • 7.035 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Liebe Mitglieder, liebe Mitleser

Wohin es führt,
wenn die Einsicht der Sündhaftigkeit des Menschen "human wegtoleriert" wird,
sehen wir am Zustand der "aufgeklärten" Gesellschaften im Sumpf des Kultes des Todes
und ihrer "Religion" der "humanen" Selbstvergötterung mit Kurs Richtung Abgrund.
Sünde und deren Folgen werden als "Relikte des Mittelalters" gesehen und dienen zur allgemeinen Belustigung.
Politik, "Wissenschaft" und Finanzwelt drücken den "humanen" Spassmenschen das Siegel der menschlichen Hybris auf.

Unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS hat durch
Sein hochheiliges
KREUZESOPFER
und
durch Seine glorreichen
AUFERSTEHUNG

Sünde und Tod
besiegt!

Doch ER kann dem Menschen
nur das wahre Leben schenken, wenn dieser bereit ist, in
SEINER BARMHERZIGKEIT
der Sünde abzusterben !

Der grosse anglikanische Konvertit
- der sel. Kardinal Newman -
hat in eindringlichen Worten die Folgen des Verlustes der Einsicht der Sündhaftigkeit geschildert....
heute "zeitgemäss" beinahe kollektives Taumeln Richtung ewigen Verderben:

-

"Mein Gott, ich weiss, dass du das ganze Weltall
sehr gut erschaffen hast,
die sinnliche Welt, die wir vor Augen haben, und noch mehr die Welt vernünftiger Wesen.
Die unzählbaren Sterne, die das Firmament erfüllen,
und die Elemente, aus welchen die Erde geformt ist:
Alle bilden in ihrem Lauf und in ihren Bewegungen eine
vollkommene Harmonie.
Viel höherer Art aber war die Harmonie,
die nach der Erschaffung der Engel im Himmel herrschte. Vom ersten Augenblick ihres Daseins an bildeten die verschiedenen Ordnungen der Engel eine vollkommene Harmonie
und waren herrlich anzuschauen.
Und die Erschaffung der Menschen sollte ursprünglich diese Harmonie
in einer anderen Art von Wesen fortführen.
Da zeigte sich
plötzlich ein Riss, ein Schaden in dem feinen und kostbaren Gewebe -
er wurde grösser, immer grösser bis ein Drittel desselben zerstört war. …
Gleiches Verderben kam über die Menschen und breitete sich über das ganze Geschlecht aus.
Dieses furchtbare Übel, das einen großen Teil von Gottes Werken zerstörte,
ist die Sünde

2.
Mein Gott, das ist die Sünde in deinen Augen.
Was aber ist die Sünde in den Augen der Welt?
Ein ganz kleines, unbedeutendes Übel oder überhaupt keines.
Nach dem Urteil des Schöpfers ist es die Sünde,
die sein geistiges Werk zerstört hat;
sie ist ein grösseres Unheil, als wenn die Sterne ihre Bahn verliessen,
regellos durch die Himmel irrten und das Chaos zurückkehrte.
Der schuldige Mensch aber
gibt ihr milde Namen.
Er leugnet sie ab.
Die Welt lacht über sie und duldet sie
.
Gegen die ewige Strafe, die ihr angedroht ist,
lehnt sie sich unwillig auf
und eher leugnet sie Gott,
der es gesagt hat, als dass sie die Hölle zugäbe.
Die Welt betrachtet die Sünde als eine Art Unvollkommenheit,
wie eine Unschicklichkeit, Mangel an Geschmack oder Gebrechlichkeit.

O Meine Seele, erwäge sorgsam den grossen Unterschied
zwischen den Ansichten des allmächtigen Gottes über die Sünde
und denjenigen der Welt!
Welche von den beiden Anschauungen willst du glauben?

3.
Ja, meine Seele, wem willst du glauben -
dem Worte Gottes
oder
dem der Menschen?
Hat Gott recht
oder
das Geschöpf?
Ist die Sünde das grösste Übel oder das kleinste?
Mein Gott und Heiland, ich habe keine Bedenken,
wem ich glauben soll.
Du bist die Wahrheit
und „jeder Mensch ist ein Lügner” (Ps 116,11).
Dir will ich glauben vor aller Welt."

-
Vor mittlerweile 68 Jahren
hat
Erzbischof von New York
- Fulton J. Sheen -

bereits angemahnt wie der Teufel seine Anhänger rekrutieren wird:

-

Er wird als der große Menschenfreund verkleidet kommen.
Er wird von Frieden, Wohlergehen und Fülle sprechen
,

nicht als von Mitteln, um uns zu GOTT zu führen,
sondern als Endzielen in sich ...
Er wird die Menschen dazu bringen, sich beschämt zurückzuziehen,
wenn ihre Mitmenschen sagen, sie wären nicht großzügig und liberal.
Er wird Toleranz mit Gleichgültigkeit gegen Recht und Unrecht, Wahrheit und Irrtum gleichsetzen
...
Und weil
seine Religion Brüderlichkeit ohne die Vaterschaft GOTTES sein wird,
wird er sogar die Auserwählten täuschen ....

-

Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 15.07.2015 22:31 | nach oben springen

#10

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 29.07.2015 00:17
von Aquila • 7.035 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !



Hw Joseph Maly
hat im Jahre 1839 in seiner Darlegung

Die Fortschritte des bekehrten Sünders zur Vollkommenheit und die Fortschritte des unbußfertigen Sünders zum Verderben


anschaulich
den Stufen-Weg des Fortschrittes
zur Vollkommenheit
oder
zum Verderben
aufgezeigt.

Dies in sechs ausführlichen Predigten,
eine jede eine Stufe behandelnd.

Aus diesen wollen wir hier vorerst jeweils die "Übersicht" wiedergeben,
umreissen diese doch die wichtigsten
Eckpunkte der beiden Wege.
Auch wird deutlich,
wohin Gleichgültigkeit oder Feindschaft gegenüber dem wahren Glauben führen kann;
zum Verlust des Sündenbewusstseins und durch zunehmende Unbussfertigkeit
zum schleichenden Fall ins Verderben:

-


1. Uebersicht.
Die ersten Schritte zur Vollkommenheit,
nach der Bekehrung nämlich:
Fortwährende Reue
über die begangenen Sünden,
Furcht vor zukünftigen,
und Gebetum Abwendung derselben;


dann die
ersten Schritte zum Verderben, nämlich:
die Leidenschaften brechen los,
der Sünder verübt,
von der Leidenschaft getrieben,
das Böse selbst
um den geringsten Preis aus,
und wird ein Heuchler.


2. Uebersicht.
Die Fortschritte zur Vollkommenheit:
Der bekehrte Sünder
sucht auch andere Sünder zu bekehren,
und weil oft der Unglaube die Quelle ihrer Lasterhaftigkeit ist,
so lehret und bekennet er standhaft seinen Glauben
durch Worte und Werke
auch dann, wenn ihm dieses Bekenntniß Unannehmlichkeiten zuziehen sollte.


– Die Fortschritte zum Verderben:
Der Unbußfertige wird an seinem
Geiste verblendet,
sodaß er nicht mehr
den wahren Glauben,
aber auch nicht
Seine Pflichten und Sünden erkennet.


3. Uebersicht.
Fortschritte zur Vollkommenheit:
Der himmlische Sinn,
genährt durch
öftere Betrachtungen des Ueberirdischen und beständige Selbstverläugnung.


Fortschritte zum Verderben:
Der Unbußfertige hat
keine Furcht vor Gott mehr,
begeht aber
aus Menschenfurcht
sehr leicht viele Sünden.



4. Uebersicht.
Fortschritte zur Vollkommenheit:
Der nach Vollkommenheit strebende Mensch zeiget
große Geduld im Leiden

und übet überhaupt alle Tugenden aus,
so daß man denselben Andern zum Beispiele aufstellen kann.

Fortschritte zum Verderben:
Die Bösen
vereinigen sich,
um
alle Guten
zu unterdrücken,
diese werden von jenen
verspottet,
verschmähet und gleichsam gegeißelt.



5. Uebersicht.
Fortschritte zur Vollkommenheit:
Der Bekehrte nimmt
in Krankheiten
zwar von Andern auch Trost an,
er tröstet aber vorzüglich sich selbst,
und
tröstet auch noch Andere,
die seinetwegen betrübt sind.


Fortschritte zum Verderben:
Der Unbußfertige
entschuldiget und vertheidiget seine Laster;
er wird durch gute Ermahnungen nur
noch mehr verhärtet,
und wenn man ihm mit Strafe drohet,
so ruft er dieselbe selbst auf sich herab.


6. Uebersicht.
Fortschritte zur Vollkommenheit:
Der Gute
söhnet ich vor seinem Ende mit seinen Feinden aus und betet für sie,
bringt dann das Zeitliche in die Ordnung,
ist aber
besonders auf ein ewiges Heil bedacht,
empfängt die heil. Sterbesakramente
und stirbt mit gänzlicher Ergebung
in den göttlichen Willen
.

Fortschritte zum Verderben:
Der unbußfertige wird
gänzlich verstockt,
so daß er selbst in der gefährlichsten Krankheit
von keiner Bekehrung hören will,
und gibt in der größten ...
Beängstigung und Verzweiflung
seinen Geist auf



-

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