Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#11

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 14.03.2017 22:42
von Aquila • 7.062 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Ob toter Glaube oder lebendiger Unglaube.....
beide verschliessen das Tor zur Glückseligkeit.

Eine diesbezügliche vertiefte Auseinanderfaltung aus einer Predigt von
[[File:images (67).jpg|left|auto]]

Bischof Johann Michael (von) Sailer von Regensburg (1751 - 1832 ):


-

[....]
Das Wort Christi, die Kinder des Reiches werden hinausgestoßen, trifft auch die Christen;
denn der tote Glaube kann sie nicht selig machen,
und der tote Glaube findet sich, leider!, bei vielen, vielen Christen.
Der tote Glaube kann sie nicht selig machen; denn, weil er selber tot ist,
weil er nicht in Liebe wirksam ist,
so kann er das unreine Herz nicht in ein gutes umschaffen;
so kann er das lasterhafte, gottlose Leben in kein frommes, gottgefälliges umwandeln:
also kann er nicht selig machen.
Denn das müsste geschehen, wenn der Christ im Reich Gottes einen Platz unter den Kindern des Reiches sollte bekommen können.
Das müsste geschehen:
der Glaube an Christus müsste sein Herz sein, müsste seinen Willen gut, müsste sein Leben nüchtern, mäßig, gerecht, gottselig machen.


Nun aber sein Glaube an Christus ist ja tot, wirkt nichts:
also bleibt das Herz unrein, also bleibt der Wille böse, also bleibt das Leben lasterhaft, gottlos.
Der tote Glaube wirkt nichts:
also bleibt die Sache unvergeben, der Wille ungebessert, das Leben ungeändert.
Der tote Glaube kann nicht selig machen.
Denn der Christ, der nur den Namen, aber nicht das Leben des christlichen Glaubens in sich hat, bringt, wenn er aus der Zeit in die Ewigkeit übergeht, nichts mit als seinen toten Glauben, und mit dem toten Glauben die vielen unbereuten, unverziehenen Sünden, die vielen unausgetilgten Sündenmakeln, einen bösen, störrischen, von Gott abgewandten und gegen Gott aufrührerischen Willen, und alle die bösen Werke und Taten der Ungerechtigkeit, der Unzucht, der Hoffart des Lebens, welche den toten Glauben in die Ewigkeit hinüber begleiten.
Also: der tote Glaube kann nicht selig machen, eben weil er tot ist.
So wenig an einem kalt daliegenden Leichnam die tote Hand noch Almosen geben, das tote Auge noch gen Himmel sehen, das tote Herz noch schlagen kann, so wenig kann der tote Glaube selig machen, weil er, wie der heilige Apostel Jakobus so unübertrefflich schön sagt, keine Glaubenstaten hervorbringen kann.
Da wir nun nicht leugnen können, dass der Glaube unter den Christen bei den meisten ein schwaches Leben führt, und bei vielen ganz tot ist, so sehen wir auch, dass das Wort Christi sich buchstäblich wahr machen müsse an den Christen:
Viele Kinder des Reiches werden in die Finsternisse hinausgeworfen werden.

2.
Wenn der tote Glaube nicht selig machen kann, so muss uns der
lebendige Unglaube geradezu verdammen, eben weil er lebendig ist.
Der lebendige Unglaube ist mir
jene Richtung des Willens und des Gemütes, kraft welcher der Mensch, aus Vorliebe zu den Finsternissen und zu den Werken der Finsternisse, gegen das Licht,
das ihn wider seinen Willen zu Gott, zu Christus, zum ewigen Leben hinweist, mächtig ankämpft,
und sich wie in einer festen Burg zum Widerstreite gegen das Licht verschanzt;
neue, glänzende Einwürfe wider die Unsterblichkeit, z.B. welche der kurzsichtige Verstand, der nicht über die Zeit hinausschauen kann, und die selbstsüchtige Neigung, die den Genuss dieses Lebens nicht aufgeben will, täglich sucht und täglich findet, mit zarter Teilnahme umarmt, und sofort das Auge schließt, damit das Licht nicht eindringen kann,
und, wenn es wider Willen in das schwach geschlossene Auge einblitzt,
so lange wider das Licht zu Felde zieht, bis der unangenehme Gast, das Licht aus besseren Welten, unfähig, die Bollwerke des Verstandes zu durchdringen, keinen Versuch mehr macht, den Selbstsüchtigen im Genuss seiner Selbstsucht zu stören.


Dieser Unglaube ist lebendig, denn er lebt wirklich und beweist sein Leben in
steter Bestreitung des Lichtes, und in fortschreitender Verhärtung des Gemütes gegen das Licht.

Nun, dieser lebendige Unglaube muss verdammen;
denn dieser lebendige Unglaube ist es, den Jesus in dem Gespräch mit Nikodemus als das eigentliche Weltgericht, oder deutlicher, als die eigentliche Weltverdammung angibt.
Das, sagt er, das ist aber das Gericht (der Welt), das ist die eigentliche Verdammung, das ist es,
was die Welt verdammt, das
dass das Licht in die Welt kam, und die Menschen die Finsternisse mehr liebten als das Licht, weil ihre Werke böse waren.
Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht,
und kommt nicht an das Licht, damit seine Werke nicht gestraft werden.
Wer aber tut, was die Wahrheit gebeut,
der kommt
an das Licht, damit seine Werke offenbar werden, weil sie in Gott getan sind.

(Joh 3,19-21)

Also, der lebendige Unglaube verdammt, und muss verdammen, denn er ist tätige Vorliebe zu den Finsternissen, er ist die bewaffnete Bestreitung des Lichtes, welches das böse Herz und das böse Leben nicht anders als strafen kann.
Er ist das lichtscheue Sichselbstverbergen vor dem Licht.
Wer, in seiner Finsternis wohnend, sich mit sieben eisernen Riegeln verriegelt
gegen alles Licht, der hat sich selbst das Urteil gesprochen.
Und das tut der lebendige Unglaube.


Da nun unter den Christen nur die Auserwählten den lebendigen Glauben haben,
der selig macht
,
da unter den Übrigen die meisten einen schwachen Glauben, der Stärkung bedarf,
viele einen toten Glauben, und nicht wenige einen lebendigen Unglauben haben, so ist es der Mühe wert, dass ein jeder sich vorerst prüfe, ob er nicht unter die vielen gehöre, die einen toten Glauben, und nicht unter die anderen, die einen lebendigen Unglauben haben;
denn der tote Glaube kann sie nicht selig machen, der lebendige Unglaube muss sie verdammen.

Und dann wollen wir alle bitten,
dass Gott uns
von dem Unglauben erlösen,
den toten Glauben belebe,
den
schwachen Glauben stärke,
und uns zum Glauben der Auserwählten führe!
Amen.


-


zuletzt bearbeitet 14.03.2017 23:54 | nach oben springen

#12

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 07.09.2017 00:00
von Aquila • 7.062 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Wie kann es sein, dass sich nahezu ganze Gesellschaften blindlings Richtung Abgrund bewegen und dabei noch meinen "anständig" zu sein ?

Der Verlust des Sündenbewusstseins geht einher mit der Selbst-Entwürdigung des "aufgeklärten" Menschen....das sich selber "zum Tier machen"!
So raubt etwa die "Evolutionstheorie"-Lüge
Die Evolutionstheorie
dem Menschen seine Würde und zieht eine verheerende seelentötende Spur der ausgelebten ungezügelten Begierden und Leidenschaften nach sich.




Die hl. Katharina von Siena (1347-1380):



-

"Gott hat dich zum Menschen gemacht, warum machst du dich selbst zum Tier?"

-
Zitate der hl. Katharina v. Siena

Siehe bitte auch:
Der Mensch als Ebenbild Gottes

Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib








Kardinal Fulton Sheen ( 1895-1979; seine Seligsprechung ist im Gange ) verweist in diesem Zusammenhang auf eine weiter Ursache für den Zerfall von mehr und mehr neuheidnisch werdenden Zivilisationen:



-

"Es ist das charakteristische Merkmal von zerfallenden Zivilisationen,
dass die grosse Masse sich der Tragödie nicht bewusst ist.
[....]
Alleine diejenigen, die durch den Glauben leben, wissen was und der Welt vor sich geht.
Die grosse Masse ohne Glauben ist sich der zerstörerischen Vorgänge nicht bewusst.....
weil sie
die Sicht auf die Höhe, aus der sie gefallen sind, verloren haben".


-

Siehe dazu bitte auch:
Die Ursünde / Erbsünde

Folgen der Erbsünde

-


zuletzt bearbeitet 07.09.2017 00:45 | nach oben springen

#13

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 07.09.2017 09:06
von Mariamante • 391 Beiträge

Der Verlust des Sündenbewußtseins hat mehrere Ursachen. Eine der wesentlichen Ursachen ist die Selbstherrlichkeit des Menschen, der sich im Zuge der Aufklärung und gott- loser Philosophien immer mehr von Gott losgelöst hat.

Seit nicht mehr GOTT im Mittelpunkt steht, der Mensch sich nicht mehr in Bezug auf Gott sieht und versteht, ist auch das Sündenbewußtsein geschwunden. Denn dort wo sich der Mensch mehr mit Menschen vergleicht, kann er leicht auf die Idee kommen besser zu sein als jene- und verkennt seine Sündhaftigkeit.

Im Zuge der technischen und wissenschaftlichen Fortschritte so wie der Philosophien, die Gott leugnen sind Selbstherrlichkeit und Hybris gestiegen- und die Selbsterkenntnis wird durch den Stolz und die Überheblichkeit stark beeinträchtigt.

Durch den überhand nehmenden Materialismus und die Genuß- sucht einer Zivilisation, die nicht auf das Ewige, auf Gott ausgerichtet ist, sondern sich eine Art Scheinparadies auf Erden schaffen will sind Denk- und Lebensweisen eingerissen, die den Menschen nicht so sehr als Geschöpf Gottes und in der Verantwortung vor Gott sehen.

Wenn die materialistische Denkweise durch Manipulation und Medien- Indoktrination den Menschen eingetrichtert wird, dann lassen sich davon leider auch gläubige Menschen beeinflussen. Der Lebensstil des Materialismus - der sogar (siehe Abtreibung) über Leichen geht - und dessen Prämissen Habgier und Lust sind, (Ich will alles- und das sofort) führt dann auch dazu, dass man in den moralischen Ausschreitungen keine Sünde mehr sieht. Das schlechte Beispiel sehr vieler in allen Gesellschaftsschichten wird durch die entsprechende Filmindustrie als "normale" Lebensweise vorgegaukelt:

Wenn Ehebruch, Promiskuität, Alkohol- Drogenmissbrauch und Gewaltlösungen in den Medien entsprechend als "moderne Lebensweise" angepriesen werden, dann übt das auf viele Menschen einen negativen Einfluß auch auf die Weise aus, dass ihnen der klare Blick für die Sünde fehlt.

In besonderer Weise tragen auch die Hektik und der ständige Lärm, die dauernde Berieselung dazu bei, dass die Menschen nicht in jene Stille einkehren, die ihnen ihre Seele im Angesichte Gottes zeigt. Der moderne Mensch ist immer wie auf der Flucht - die durch die Ablenkungen (siehe Handymanie) begünstigt wird. Auf Grund dieses Flucht- Verhaltens fehlt dann auch die klare Selbsterkenntnis. Ohne Selbsterkenntnis und Einsicht in das eigene Fehlverhalten gibt es dann auch kein Sündenbewußtsein.


Gelobt sei JESUS CHRISTUS

zuletzt bearbeitet 07.09.2017 09:08 | nach oben springen

#14

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 07.09.2017 18:57
von Andi • 1.077 Beiträge

Ich frage mich immer wie diese Menschen von Gott beurteilt werden wenn sie nach ihrem Tod vor ihm stehen werden ? Wenn sie nie nach ihm fragten noch an ihn glaubten ?
( Und bitte komme mir jetzt nicht einer mit dem Satz man solle sich um sich selber kümmern - das weiß ich selber).

Mich hat diese Frage schon immer umgetrieben wie das Gott wohl beurteilen wird. Werden sich diese Seelen herausreden sie hätten es nicht besser gewußt und sie wurden manipuliert wie es ja auch tatsächlich von den Lügenmedien passiert. Wird ihre Strafe dadurch abgemildert oder erhalten sie womöglich fast keine bz. schaffen es bis ins Fegefeuer ? Doch dann müßten die Verführer noch denen ihre Strafe zusätzlich tragen.

Gott weiß, wer sich gerne verführen lassen wollte und wer wirklich verführt wurde nehme ich mal an, da er ja ins Herz der Menschen schauen kann.

Es ist wirklich erschreckend wenn man sieht was alles vor sich geht und was man beobachtet. Selbst wenn man hört über was sich ältere Leute unterhalten wenn man z.B im Bus fährt oder sonstwo ist so unterhalten die sich über alles aber nicht über ihren baldigen Tod und über ihre unsterbliche Seele. Genauso ist es in den Medien. Alles weltliche und vergängliche wird als sooo wichtig erachtet und die Leuten verdrängen regelrecht ihr Ende aber es wird kommen ob sie wollen oder nicht. Man kann nur noch den Kopf schütteln.
Manchmal denke ich: Lieber Gott, da hast du aber dem Satan viel Spielraum gegeben.


Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
nach oben springen

#15

RE: Verlust des Sündenbewußtseins

in Der Sündenfall. 04.11.2017 12:57
von Aquila • 7.062 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Wie leicht es doch heute der Vater der Lüge, Satan, hat.
Die "aufgeklärt zeitgemässen" Massen baden gleichsam im Treibsand der Sünden.
Freilich ist es nicht die Sünde, die der Seele schadet, denn
unser Herr und Gott Jesus Christus,
unser Erlöser und Heiland hat
Sünde und Tod besiegt:

Jesus Christus: Sieger über Sünde und Tod

Es ist vielmehr die Weigerung, sich der eigenen Sündhaftigkeit überhaupt bewusst werden zu lassen und somit die latente Unbussfertigkeit, die einem Riegel gleich der Seele die heilsnotwendige Erlösung und Gnade verwehrt.
Die Sünde gegen den Heiligen Geist

Mehr noch, die kostbare Zeit wird im Auslebe- und Spasswahn vergeudet und damit auch die geschenkte Zeit zur Busse und Umkehr im wörtlichen Sinne vertrieben:
Die kostbare Zeit

Die Kultur des Todes umgarnt die Seelen mit ihrer teuflischen seelentötenden Sprache und will so die dämonische Finsternis als "Licht" feilbieten:
Die Sprache der Kultur des Todes




Bereits der hl. Leonhard v. Porto-Maurizio (1676-1751)
warnte vor der seelengefährdenden Gedankenlosigkeit bez. der Sünde:




-

"Wie recht hatte doch der heilige Augustinus, als er gegen die seltsame Verblendung, das Gute für böse und das Böse für gut zu erklären, mit einem Wort Jesajas (5,20) protestierte:
Wehe jenen, die das Böse als gut, das Gute als böse bezeichnen!
Er wusste gar nicht, wie er jene
Verblendung nennen sollte, die darin besteht, dass in der Welt kein Übel weniger geächtet wird als die Sünde, obwohl sie doch das abscheulichste Übel der ganzen Welt ist.
Genau das ist der Grund für so viele Sündenfälle und dafür,
dass so viele Menschen Fehltritte begehen und sich in einen Abgrund von Unrecht stürzen:
Man denkt nicht nach, nein, man überlegt nicht, was man anrichtet,
wenn man eine Todsünde begeht

[....]
Sünder, woran denkst du? Bist du härter als Stein?
Hast du jemals die besondere Gnade bedacht, die Gott dir erweist,
indem er
dir Zeit zur Buße gibt?

Was tust du, um dich in Sicherheit zu bringen?
[....]
Wäre die Vorbereitung einer guten Generalbeichte zu viel,
um dem gewohnten lasterhaften Leben ein Ende zu setzen?"

-

Lossprechung von den Sünden
Gnadenquelle hl. Beichte !

-


zuletzt bearbeitet 04.11.2017 13:00 | nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 8 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Emilia
Forum Statistiken
Das Forum hat 4061 Themen und 26387 Beiträge.

Heute war 1 Mitglied Online :
Aquila



Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen