Gelobt sei Jesus Christus !
Der Monat September ist der besonderen Verehrung der hl. Engel gewidmet. Dazu einige geistliche Gedanken von Erzbischof Marcel Lefebvre aus "Geistlicher Wegweiser": -
"Die heiligen Engel
Die Existenz der Engel, ihre Vollkommenheit, ihr Wirken, der Sturz der bösen Engel, der Einfluss der Engel auf uns und in der Welt, das alles ist uns durch die Heilige Schrift und die Tradition geoffenbart und gehört zum Gegenstand unseres Glaubens. Wie groß ist der Schaden, der in unserer Seele durch das Vergessen dieser geistigen Welt der Engel verursacht wird, die zahlreicher als die Menschen sind und vollkommener als sie! Der Einfluss der guten oder der bösen Engel auf unsere Seele ist viel bedeutender, als wir denken. Schon allein die Tatsache, dass wir einen Schutzengel haben, der über uns wacht und dabei ständig das Antlitz Gottes schaut, müsste uns ermutigen, mit ihm Zwiesprache zu halten und ihn um seinen Beistand anzurufen, damit er uns hilft, das ewige Leben zu erringen und seine Glückseligkeit mit ihm zu teilen. Wir sind versucht, mehr an den Einfluss der bösen Engel zu glauben als an den der guten. Bemühen wir uns also, in die wunderbare Welt aller jener Geister einzudringen, die voll des Lichtes und der Liebe des Heiligen Geistes sind und die brennen vor Liebe zu Gott und zum Nächsten. Diese Engelsgeister haben einen viel vollkommeneren Verstand und einen viel vollkommeneren Willen als wir. Daher war ihre Zustimmung, an der Herrlichkeit Gottes teilzuhaben, oder ihre Ablehnung endgültig. Diejenigen, die geglaubt haben, diese Herrlichkeit aus sich selbst zu erreichen, hat ihr Stolz für immer in die Hölle gestürzt. Welche Lehre über den Ernst der Sünde! Wie sehr müssten die Sünder, die in der Sünde verharren, vor Entsetzen zittern und den Entschluss fassen, sich durch die Gnade und das Blut Unseres Herrn von der Sünde fernzuhalten, was möglich ist, solange wir auf dieser Erde wandeln, was aber nach dem Tod nicht mehr möglich sein wird. Lieben wir es, in der Gemeinschaft der heiligen Engel zu leben. Alle Tage lädt uns die Kirche in der Präfation der heiligen Messe ein, die heiligen Engel nachzuahmen und mit dem „Sanctus, sanctus, sanctus“ die Herrlichkeit Gottes zu besingen und das „Gloria in excelsis Deo“ zu singen."
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Siehe bitte auch: blog-e2963-Monat-September-Den-hl-Engeln-gewidmet.html
Die heiligen Engel -
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Gelobt sei Jesus Christus !
In dieser Blog-Kategorie werden oft gestellte Fragen gebündelt und nach Möglichkeit zufriedenstellend beantwortet.
Oft wird gefragt, warum denn die Bekleidung eines geweihten römisch katholischen Priesters ( in der Regel immer noch die Soutane / Soutanelle ) schwarz sei ( oder sein sollte, denn.... angesichts der leider oft zu beobachtenden "Halli-Galli" bekleideten modernen Priester ist wieder einmal darauf hinzuweisen, dass der Heilige Stuhl an den immer noch geltenden Bekleidungsvorschriften nichts geändert hat !) ?
Antwort:
Das Schwarz steht für die Trauer und den Verzicht ! Der Priester ist denn auch ein Fremder auf dieser Welt ! Er ist in der Fremde ! Sein Erbteil ist unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS selbst !
Dazu der heilige Paulus:
Hebr 13,14 Denn wir haben hier keine Stadt, die bestehen bleibt, sondern wir suchen die künftige.
Röm 12,2 Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.
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Auch die zum allgemeinen Priestertum gehörenden Gläubigen sollen sich denn zusammen mit dem Priester stets als Fremde auf dieser Welt sehen - also in dieser Welt leben, aber nicht von dieser Welt sein ! - und sich nach der wahren Heimat - der Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben - sehnen und dies durch ein Streben nach Heiligkeit im Sinne der traditionsverbundenen Lehre der Heiligen Mutter Kirche bezeugen.
Der Priester soll denn auch kein "Neuerer" sein sondern ein Erwecker von Heiligkeit !
Auch wird oft die Frage gestellt, weshalb der Heilige Vater, der Papst, stets eine
w e i s s e
Soutane trägt ?
Antwort:
Dieser Brauch geht auf den heiligen Papst Pius V ( dem Frommen ) zurück. ( 1504 - 1572, Papst von 1566 bis zu seinem Tode ) Er gehörte dem Orden der Dominikaner an, deren Ordenstracht der
weisse Habit
ist.
Auch als Papst hat er denn diesen weiter getragen und wurde so zum Vorbild für die weissen Soutanen der nachfolgenden Päpste.
Manchen ist vielleicht schon aufgefallen, dass die Soutanen aller Geistlichen gleichviele Knöpfe
nämlich 33
aufweisen. Weshalb diese einheitliche Zahl ?
Antwort:
Die 33 Knöpfe der Soutanen weisen auf die 33 irdischen Lebensjahre unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS hin !
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Gelobt sei Jesus Christus !
Der Monat Juli ist dem Kostbarsten Blute Christi gewidmet.
Diesbezüglich nachfolgend ein Fastenbrief von Erzbischof Wolfgang Haas aus dem Jahre 2005:
- "Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
"Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel." Der erste Petrusbrief spricht hier von einem Glaubenswissen, das heutzutage vielen völlig abhanden gekommen ist. Allzu viele wissen leider nicht mehr um diesen Lösepreis unserer Rettung. Sie setzen - auch wenn sie sich Christen nennen - auf Selbsterlösung und Selbstverwirklichung. Sie leben gerade nicht in jener jedem Christen anstehenden Gewissheit, auf der unser Glaube an den Erlöser und an die Erlösung beruht: nämlich dass wir uns nicht selber erlösen können, sondern dass wir uns die Erlösung schenken lassen dürfen. Der Erste der Apostel mahnt uns somit zur Glaubensbereitschaft, zur Nüchternheit und zur Hoffnung auf die Gnade, die uns bei der Offenbarung Jesu Christi zuteil wird. Er schreibt daher auch uns: "Seid gehorsame Kinder, und lasst euch nicht mehr von euren Begierden treiben wie früher, in der Zeit eurer Unwissenheit. Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden." Die Berufung zur Heiligkeit ist allen Getauften gemeinsam. Sie ergibt sich aus der Taufgnade selbst. Sie wird durch diese grundgelegt und ermöglicht. Die Geschenkhaftigkeit dieser Berufung wird uns erst recht bewusst, wenn wir um jenen Loskauf wissen, den der Sohn Gottes selbst durch sein Erlöserleiden und seinen Erlösertod vollzogen hat. Er ist am Kreuz aus reiner Liebe für uns gestorben. Er hat bei seinem Leiden und Sterben sein Blut für uns vergossen. Er hat damit den Schuldschein getilgt, der gegen uns lautete - einen Schuldschein, der bis in die ferne Vorzeit der Erbsünde zurückreicht und alle menschliche Schuld umfasst. Sein Erlöserblut, das er für uns verströmt hat, ist unendlich kostbar. Silber und Gold, also materielle Werte jeder Art, auf die wir so oft unser Leben bauen, sind nichts im Vergleich zum kostbaren Blut unseres HerVaduz Gerade wenn wir uns in das Geheimnis der Eucharistie vertiefen, werden wir der Kostbarkeit des Blutes Jesu inne, das nach der heiligen Wandlung wesenhaft und heilswirksam unter der Gestalt des Weines im Kelch gegenwärtig ist. "Das ist der Kelch des Neuen und Ewigen Bundes, mein Blut ..." - so beginnen die Wandlungsworte. "Das ist der Kelch meines Blutes, des Neuen und Ewigen Bundes ..." - so spricht Christus durch den Priester.
Die Erlöserliebe des Heilandes ist unbegrenzt; sein Heil ist allen angeboten. Doch nicht alle nehmen dieses Angebot an. Nicht wenige setzen durch ihre schweren Sünden, durch die Verstocktheit ihres Herzens und durch ihr Desinteresse der Wirksamkeit der Erlöserliebe Jesu bei sich selbst Grenzen. So ist das kostbare Blut nach Gottes allgemeinem Heilswillen zwar allen zugänglich gemacht, aber es kann sich durch den persönlichen Widerstand nicht bei allen heilshaft auswirken. So ist es eben "für viele" vergossen und somit nicht "für alle" erlösend. Wir können nie genug die Mahnung des heiligen Paulus beherzigen, der da schreibt: "Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt." Da ist bei uns allen ehrliche Gewissenserforschung angezeigt. "Wer sich einer schweren Sünde bewusst ist, muss das Sakrament der Busse empfangen, bevor er die Kommunion empfängt." Dieses heilende Sakrament wird uns bei der persönlichen Beichte gespendet und ist die kostbare Gabe des Herrn und seiner Kirche, um uns dem Geheimnis des heiligen Leibes und des kostbaren Blutes Jesu Christi würdig zu nahen.
Wir bekennen das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.
Unser Katechismus lehrt uns: "Wer durch die Taufe zur Würde des königlichen Priestertums erhoben und durch die Firmung Christus tiefer gleichgestaltet worden ist, nimmt durch die Eucharistie mit der ganzen Gemeinde am Opfer des Herrn teil." Mit den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils bekennt die Kirche: "Unser Erlöser hat beim Letzten Abendmahl in der Nacht, da er verraten wurde, das eucharistische Opfer seines Leibes und Blutes eingesetzt, damit dadurch das Opfer des Kreuzes durch die Zeiten hindurch bis zu seiner Wiederkunft fortdauere und er so der Kirche, der geliebten Braut, das Gedächtnis seines Todes und seiner Auferstehung anvertraue: als Sakrament des Erbarmens und Zeichen der Einheit, als Band der Liebe und österliches Mahl, in dem Christus genossen, das Herz mit Gnade erfüllt und uns das Unterpfand der künftigen Herrlichkeit gegeben wird." Wir bekennen also mit der ganzen Kirche und in Übereinstimmung mit ihrer lebendigen Tradition, dass die Eucharistie das heilige Opfer ist, in dem auf unblutige Weise das einzigartige Opfer Christi, unseres Erlösers, der sein Leben am Kreuz für uns hingegeben und sein kostbares Blut für uns vergossen hat, vergegenwärtigt wird. Mit der Hingabe des eucharistischen Herrn an den himmlischen Vater vollzieht die Kirche fortwährend in der Kraft des Heiligen Geistes ihre Selbstdarbringung. Jeder von uns, der am eucharistischen Opfer teilnimmt, schenkt sich in Vereinigung mit dem sakramental gegenwärtigen Leib und Blut Christi dem Vater im Himmel. Anders ausgedrückt: Wir legen gewissermassen uns selbst und unsere Mitmenschen, unsere Anliegen und unsere Nöte, unsere Freuden und unsere Leiden, unsere Arbeit und unsere Mühen, ja sogar unser Sterben und unseren Tod auf die Patene und in den Kelch, die der Priester bei jedem heiligen Messopfer erhebt. Wer das Geheimnis des kostbaren Blutes bekennt und somit seinen Glauben an das Erlösungswerk Jesu Christi bekundet, der kann nicht anders, als selber mit anderen und auch für andere zur Opfergabe werden. Ganz eindringlich ruft uns ein grosser "Apostel der Eucharistie" zu: "Betet Jesus an und leistet ihm Sühne für eure Vergehen und für die aller Menschen. Bietet ihm eure Leiden an und die der Menschen, legt euch einige Werke der Busse auf. - Weil eure Genugtuungen und Bussübungen zu schwach und armselig sind, um die grossen Vergehen zu sühnen, vereinigt sie mit jenen von Jesus Christus, eurem Erlöser am Kreuz. Sammelt das göttliche Blut, das seinen Wunden entquoll, und opfert es der göttlichen Gerechtigkeit zur Sühne auf; opfert die Leiden Jesu und seinen Tod am Kreuz auf. Bedient euch seiner Schmerzen und seines Gebetes am Kreuz, um vom himmlischen Vater Gnade und Barmherzigkeit für euch und für alle Sünder zu erflehen. Vereinigt eure Sühne mit jener der allerseligsten Jungfrau Maria zu Füssen des Kreuzes."
Wir verehren das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.
Wenn wir auf die Verehrung des kostbaren Blutes unseres Erlösers Jesus Christus hinweisen und diese zu fördern suchen, dann bewegen wir uns nicht auf einem religiösen Nebenschauplatz. Bei der Verehrung des Blutes Christi geht es beileibe nicht um ein spirituelles Nischenprodukt im religiösen Supermarkt. Im Gegenteil: hier geht es um eine für den Christen wesentliche Aufgabe. Die Verehrung des kostbaren Blutes zielt direkt auf das Zentrum des Erlösungsgeheimnisses ab. Es geht dabei um jene unaussprechlich grosse und schöne Liebe, von der das Herz des göttlichen Erlösers ganz erfüllt ist. Sein Herz ist kein blutleeres Herz; es ist das blutvollste und damit vitalste Herz überhaupt. Es geht also um die Verehrung jenes Liebesblutes, das der Sohn Gottes in seiner Liebesglut für uns zur Liebesflut werden lässt. Es geht um die Verherrlichung der überströmenden Liebe, die aus dem Innersten des Gottmenschen Jesus Christus hervorquillt. Diese Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Sie ruft das Echo unseres Herzens hervor und begeistert uns zur Verehrung, Verherrlichung und Anbetung. Der heilige Kaspar del Bufalo, den der selige Papst Johannes XXIII. den "echten und grössten Apostel der Verehrung des Kostbaren Blutes Jesu auf der Welt" nannte, drückt sich einmal so aus: "In der Verehrung des Kostbaren Blutes haben wir die Schatzkammer der Weisheit und Heiligkeit. Hierin liegt unser Trost, unser Friede und unsere Rettung. Die Verehrung des Kostbaren Blutes gehört zum Wesen des christlichen Glaubens." Ja, wir sind hier nicht im Bereich einer Sonderfrömmigkeit. Wir bewegen uns vielmehr auf dem Gebiet des unerschöpflichen Geheimnisses der Liebe Christi, die alles Begreifen übersteigt. Wir berühren sogar mit Herz und Seele dieses Geheimnis, wenn wir ehrfürchtig aufblicken zum Leib und zum Blut Christi, die uns - wenn auch unter den heiligen Gestalten verborgen - nach der Wandlung gezeigt werden und vor denen wir niederknien sollen wie bei jeder eucharistischen Anbetung. Die heilige Katharina von Siena betont zurecht: "Mit seinem Blut hat er ja das Antlitz unserer Seele gewaschen. Im Blut, das mit soviel Feuer der Liebe und mit soviel Geduld vergossen wurde, schuf er uns neu zur Gnade. Das Blut beschönigte unsere Nacktheit, da es uns mit Gnade bekleidete. Die Wärme des Blutes liess die Lauheit des Menschen auftauen. Im Blut wurde die Finsternis zerstört und das Licht geschenkt. Im Blut wird die Eigenliebe verzehrt, d.h. die Seele, die nur auf sich schaut, wird vom Blut geliebt und bekommt dadurch eine Stütze, an der sie sich erheben kann aus der elenden Eigenliebe. Nun kann sie ihren Erlöser lieben, der ihr mit soviel Liebesfeuer das Leben gab und wie ein Verliebter den schmachvollen Tod auf sich nahm." Müssen wir da nicht verstummen und vor unserem Erlöser anbetend auf die Knie fallen?
Wir feiern das Geheimnis des kostbaren Blutes Jesu Christi.
Es wäre gewiss zu wünschen, dass das Fest des Kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus am 1. Juli weltweit wiederbelebt würde. Es müsste so nicht nur ein Eigenfest jener Ordensfamilien sein, deren Namen mit dem Geheimnis des Blutes Christi verbunden sind. Wir dürfen uns hierzulande glücklich schätzen, dass vier Gemeinschaften mit diesem Namen ausgezeichnet sind: die Missionare vom Kostbaren Blut, die Schwestern vom Kostbaren Blut, die Anbeterinnen des Blutes Christi und die Missionarinnen vom Blute Christi. Ihnen kommt es besonders zu, dem Gründergeist entsprechend die Verehrung, Verherrlichung und Anbetung des kostbaren Blutes unseres göttlichen Erlösers sorgfältig zu pflegen und wirksam zu fördern. Das kommt uns allen dann segensreich zugute und lässt uns dafür von Herzen dankbar sein. Wir sind eingeladen, selber gelegentlich - wenn dies möglich ist - die Votivmesse vom Kostbaren Blut unseres Herrn Jesus Christus zu feiern. Dabei wollen wir stets auch den Zusammenhang mit dem Geheimnis des heiligsten Herzens Jesu bedenken und die Herz-Jesu-Freitage mit besonderer Hingabe pflegen. Die Liturgie des Herz-Jesu-Festes lässt uns auf jenen Soldaten schauen, der mit seiner Lanze in die Seite des Gekreuzigten stiess. Wir folgen seinem Blick und stellen mit ihm fest, wie aus dem Innersten Jesu sogleich Blut und Wasser herausfloss. Wir betrachten das Herz des Erlösers und besingen mit den Worten der Präfation das Heilsgeheimnis der Liebe Jesu Christi: "Am Kreuz erhöht, hat er sich für uns dahingegeben aus unendlicher Liebe und alle an sich gezogen. Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles." Hiezu lehrt uns die heilige Maria de Mattias den nötigen Tiefblick: "Niemals möge sich unser Herz von jenem ewigen Quell entfernen, der herausfloss aus der Liebeswunde des Herzens Jesu, des Gekreuzigten, unseres geliebten Bräutigams. Hiedurch werden unsere bescheidenen Mühen, die wir aus Liebe zu Gott übernommen haben, leicht gemacht. Wir wollen unsere Augen auf den Gekreuzigten heften und wir brauchen nicht zu fürchten, er lasse uns zugrundegehen, wenn wir nur ihm treu bleiben." Mit besonderer Feierlichkeit begehen wir jeweils das Fronleichnamsfest und bitten dabei um die Gnade, die heiligen Geheimnisse seines Leibes und Blutes so zu verehren, dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird. Mit dem heiligen Kirchenlehrer Thomas von Aquin bekennen wir am Hochfest des Leibes und Blutes Christi in der Sequenz: "Treu dem heiligen Befehle / wandeln wir zum Heil der Seele / in sein Opfer Brot und Wein. - Doch wie uns der Glaube kündet, / der Gestalten Wesen schwindet, / Fleisch und Blut wird Brot und Wein. - Was das Auge nicht kann sehen, / der Verstand nicht kann verstehen, / sieht der feste Glaube ein." Bei jeder Feier des heiligen Messopfers feiern wir das Geheimnis des heiligen Leibes und des kostbaren Blutes Jesu Christi, durch das wir aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Nationen, erkauft sind. So könnte über jedem Ort, wo die heilige Eucharistie gefeiert und aufbewahrt wird, ja über unser aller Leben der Lobpreis stehen: Ehre sei dem Blute Jesu!
Maria, die Mutter Jesu und die Mutter der Kirche, wird die "Mutter vom Kostbaren Blut" genannt, weil in ihr der göttliche Sohn sein Erlöserblut empfangen hat. Sie ist aber ebenso in einem geistlichen Sinne die Mutter des heiligen Blutes. Sie hat ihren Sohn gerade auch auf dem Weg der Schmerzen und des Leidens begleitet. Während Jesus am Kreuz verblutete, hat die Mutter zu Füssen des Kreuzes gleichsam ihr Herzblut hingegeben. Solch liebende Hingabe steht auch uns an, die wir durch das kostbare Blut erlöst sind und dem Blute Jesu stets die Ehre geben wollen - nicht nur durch Worte, sondern durch unser ganzes Leben. Amen.
Wolfgang Haas Erzbischof von Vaduz
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Siehe dazu bitte auch: Fest des kostbaren Blutes Christi
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