Gelobt sei Jesus Christus !
Heute wird verbissen versucht, die Lüge über das Mittelalter als einer Epoche von "Dunkelheit, Dummheit und Aberglauben" aufrechtzuerhalten. Insbesondere die manisch hasserfüllten Angriffe auf die seinerzeitigen Frömmigkeit finden sich zu Hauf.
Sehr schön hat Harald Wiederschein auf "Focus online" anhand eines Beispiels mit diesem Rufmord aufgeräumt.
Schon das Mittelalter wusste um die Kugelgestalt der Erde !
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"Die Menschen im Mittelalter sollen geglaubt haben, die Erde sei eine Scheibe. Sogar noch die Seeleute des Kolumbus seien voller Angst gewesen, sie würden mit ihren Schiffen über den Rand der Welt hinaus ins Nichts stürzen. Und das, obwohl bereits die Antike wusste, dass die Erde eine Kugel ist. Die Vorstellung von den dummen, unwissenden Bewohnern der mittelalterlichen Welt geistert seit Jahrhunderten durch Geschichtswerke, Schulbücher und Romane.
In Wirklichkeit ging jeder ernstzunehmende mittelalterliche Gelehrte von der Kugelgestalt der Erde aus. Auch für Dichter und Kaufleute, Mönche und Priester war dieses Wissen ganz selbstverständlich, wie zahlreiche Quellen belegen. Nicht zuletzt der Reichsapfel als Herrschaftssymbol des Heiligen Römischen Reiches zeigt, welches Bild die Menschen sich damals von der Welt machten. [....] Rufmord durch spätere Generationen
Wie kam es aber dazu, dass dem Mittelalter der Glaube an die Scheibenform der Erde angedichtet wurde? Es war Rufmord. In Renaissance, Humanismus und Aufklärung versuchten Gelehrte, das „Licht“ der eigenen Erkenntnisleistungen vom „Dunkel“ der Unwissenheit ihrer Vorgänger abzugrenzen. Mit nachhaltigem Erfolg. Bis heute hält sich der Mythos vom finsteren Mittelalter mit den dummen und abergläubischen Menschen.
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Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen
Nachfolgend ein lesenswerter Artikel aus dem Jahre 2011 von Giuseppe Nardi bei "katholisches.info" über die wahren Hintergründe der Kreuzzüge : -
(Jerusalem) Wer Ridley Scotts 2005 herausgebrachten Film “Königreich der Himmel” gesehen hat, weiß, was er über die Kreuzzüge zu wissen hat. Zumindest das, was seit der Aufklärung der Westen zum Thema meint, darüber denken zu müssen:
Die Kreuzfahrer waren wild und grausam, die Moslems kultiviert und tolerant; die europäischen Imperialisten überfielen friedliche Moslems; Saladin war ein Gentleman und die Kreuzritter Schurken; seither hassen uns die Moslems mit gutem Grund. Diese Anhäufung von Dummheiten ist zwar längst widerlegt, doch wie alles Unkraut schwer aus der Welt zu schaffen, wie alles, was zum Kanon jener zählt, die gerade die kulturelle Hegemonie ausüben. Das veranlaßte den katholischen Priester Don Giorgio Fedalto eine Widerlegung in Buchform vorzulegen. Auf die knappest mögliche Formel gebracht, sagt er darin, daß statt des oben Aufgelisteten das genaue Gegenteil richtig ist.
Von hinten aufgezäumt bedeutet dies zum Beispiel, daß sich die Moslems erst mit den Kreuzzügen als solchen beschäftigten, als sie ihnen vom Westen Ende des 19. Jahrhunderts in den Kopf gesetzt wurden.
Von den arabischen Zeitgenossen des späten 11. bis 13. Jahrhunderts wurden die Kreuzzüge in weiten Teilen der islamischen Welt nicht einmal wahrgenommen. Die periodischen Züge der Christen, deren kriegerische Auseinandersetzungen verhältnismäßig kurze Phasen blieben, wurden von den Moslems als „logisch“ empfunden. Die Christen versuchten zurückzuerobern, was man ihnen entrissen hatte. . Vor allem aber, weil die Moslems die Kreuzzüge wohl als machtpolitischen Angriff auf ihren Besitzstand verstanden, nicht aber als Angriff auf den Islam als solchen.
Die moslemischen Untertanen der Kreuzfahrerstaaten im heutigen Israel, Palästina, Syrien, Libanon und der Türkei waren im Gegenteil sogar erleichtert, weil die christlichen Herrscher sie nicht zu Dhimmis machten, wie dies ganz selbstverständlich die moslemischen Herrscher mit den Christen und Juden taten. In den lateinischen Staaten, über denen das Kreuz errichtet wurde, herrschte zudem ein deutlich geringerer Steuerdruck als in den umliegenden moslemischen Gebieten, was durchaus von den moslemischen Untertanen positiv registriert wurde.
„Für viele Araber waren die Kreuzzüge vor allem Angriffe gegen die verhaßten Türken“, wie der katholische Publizist Rino Cammilleri schrieb, die in jener Phase unter der Bezeichnung Seldschuken in die Geschichte eingingen. Erst mit dem Auftreten der Seldschuken (Schlacht von Manzikert 1071) und deren Massaker an den Heilig-Land-Pilgern kam es zu den Kreuzzügen.
Geostrategisch waren die Kreuzzüge keineswegs so „überflüssig“, wie es heute gerne dargestellt wird. Sie konnten den türkischen Expansionsdrang für 200 Jahre aufhalten, ehe er im 14. Jahrhundert nach Europa übergreifen konnte und zu einem jahrhundertelangen europäischen Abwehrkampf führte. Erst 1683 konnten die Christen vor Wien den türkischen Vormarsch brechen. Es sollte noch einmal mehr als 200 Jahre dauern, bis die Griechen und die anderen christlichen Balkanvölker wieder ihre Unterwerfung unter das islamische Dhimmi-System abschütteln konnten.
Die romantische Verklärung Saladins zog selbst den deutschen Kaiser Wilhelm II. in den Bann, der am Grab des Sultans einen Bronzelorbeerkranz niederlegte, den übrigens Lawrence von Arabien, um bei der Verklärung zu bleiben, verschwinden ließ, da die Araber Feinde des Osmanischen Reichs waren.
Werfen wir also einen Blick auf die auch im Film von Ridley Scott dargestellte Schlacht von Hattin. Saladins Sekretär, Imad ad-Din beschrieb das Schicksal der nach der Niederlage gefangengenommenen Kreuzritter der Orden der Templer und der Johanniter: „Er [Saladin] gab Befehl, alle zu enthaupten. Er zog es vor sie zu töten, anstatt zu Sklaven zu machen. Bei ihm war eine ganze Schar von Gelehrten und Sufis, und mehrere fromme und asketische Männer: Jeder von diesen bat ihn, zumindest einen umbringen zu dürfen“. Saladin gewährte dieses „Privileg“ gerne. Anders als im Film dargestellt, gewährte Saladin der christlichen Einwohnerschaft Jerusalems nicht den freien Abzug, sondern verkaufte die Hälfte als Sklaven, alle, die das von ihm verlangte Lösegeld nicht zahlen konnten.
Auch die gängigen Darstellungen des 4. Kreuzzuges, der nicht in das Heilige Land, sondern zur Eroberung Konstantinopels führte, werden von Don Fedalto hinterfragt. Er zeigt auf, daß das byzantinische Reich seit Beginn der Kreuzzüge eine wenig loyale Haltung gegenüber den Kreuzfahrern einnahm und diese sogar mehrfach verriet. Dies, obwohl gleichzeitig ständig aus Konstantinopel neue Hilferufe an den christlichen Westen ergingen. Der oströmische Kaiser Isaak II. verbündete sich sogar mit Saladin gegen die Kreuzritter, der zum Fall des christlichen Jerusalems beitrug. Und einmal mehr folgte ein neuer Hilferuf Konstantinopels, und einmal mehr brachen die katholischen Ritter in den Orient auf, und ebenso einmal mehr wurden sie verraten. Daraus folgerten sie, daß der einzige Weg, um diese Dolchstöße künftig zu verhindern, es war, einen der ihren als Kaiser in Konstantinopel einzusetzen.
Eine andere zu zerlegende „Schwarze Legende“ ist das Blutbad, das Gottfried von Bouillon beim 1. Kreuzzug nach der Einnahme von Jerusalem mit seinen Rittern anrichtete. Man sollte zumindest die Größenordnung kennen. Das moslemische Jerusalem zählte damals rund 10.000 Bewohner. Von diesen kamen im Zuge der Eroberung Jerusalems, beziehungsweise der Befreiung, wie die Kreuzfahrer es verstanden, etwa 2000 ums Leben.
Zahlenmäßig steht das in keinem Vergleich zu den willkürlichen Abschlachtereien, wie sie von den Moslems, vor allem jene von Baibars I. und seiner Mameluken an den Christen verübt wurden und die das Ende der lateinischen Staaten im Orient besiegelten. Massaker, die zudem unter Bruch des gegebenen Wortes geschahen. Die christlichen Unterhändler wurden enthauptet, die Mönche auf dem Berg Karmel (Karmeliten) wurden alle getötet. Die schauerliche Liste könnte lange fortgesetzt werden.
Dazu gehört auch Antiochien, die einst blühende Stadt der Christenheit, dessen erste Gemeinde vom Apostel Barnabas geleitet wurde und wo die Anhänger des Jesus von Nazareth ihren Namen „Christen“ erhielten. Das „schrecklichste Massaker der gesamte Kreuzzugsepoche“ folgte der Eroberung Antiochiens durch Baibars. Was aber wissen die westlichen Historiker darüber zu sagen? Steven Runciman widmet acht Zeilen, Hans Eberhard Mayer eine einzige, Cristopher Tyerman, der viele Seiten allen Details des Massakers von Jerusalem des 1. Kreuzzuges widmet, fallen zum vielfach größeren Massaker von Antiochien lediglich vier Worte ein, Karen Armstrong bringt es auf zwölf Worte und schafft es selbst darin den Kreuzrittern die Schuld zuzuschreiben, denn, so Armstrong, sei es schließlich deren „Bedrohung“ gewesen, die erst den „neuen Islam“ geschaffen habe.
Warum scheiterten die Kreuzzüge?
Zunächst gilt es sich zu vergegenwärtigen, daß die Kreuzfahrerstaaten immerhin ebenso lange Bestand hatten, wie die heutigen USA. Allerdings verschlang ihr Erhalt soviel an Steuerzuschüssen, daß Europa ausblutete. In feindlicher Umgebung, Tausende von Kilometern von zu Hause entfernt, verlangte das Unternehmen ständigen Nachschub an Menschen und Mitteln, die auf Dauer nicht aufbringbar waren. Der Glaube (“ja, der Glaube”, schreibt Don Fedalto) machte enorme Leistungen möglich und ließ die größten Opfer bringen.
Als jedoch ein Heiliger wie Frankreichs König Ludwig IX. in zwei gut vorbereiteten Kreuzzügen scheiterte, beim ersten in Gefangeschaft geriet und beim zweiten starb, fragten sich die Christen, ob Gott es wirklich wollte, daß sie in dieser Form hinauszogen oder ob es nicht besser sei, die heiligen Orte ihrem Schicksal zu überlassen. Die Worte des sterbenden Königs: “Wir werden in Jerusalem einziehen”, bewahrheiteten sich für ihn im metaphysischen Sinn mit dem Einzug in das himmlische Jerusalem.
Eine Frage harrt noch einer näheren ideengeschichtlichen Untersuchung, doch spricht viel dafür, daß die den Kreuzzügen zugrundeliegende Idee eines “Heiligen Krieges”, die dem Christentum eigentlich fremd ist, da es vielmehr die Notwehr kennt, von Spanien importiert wurde. Dort kämpften die Christen seit 711 in der Reconquista gegen die Moslems. Dabei lernten sie von ihren Gegner die starke Wirkung entfaltende Idee des Dschihad kennen und versuchten sie für ihre Sache dienstbar zu machen.
Text: Giuseppe Nardi
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Siehe dazu bitte auch die Zeittafel über die kriegerische Expansion des ang. "friedliebenden Islam" : -
1400 Jahre islamische Expansion
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Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen
Der Monat Juni ist der Herz-Jesu Verehrung gewidmet.
blog-e2541-Monat-Juni-Herz-Jesu-Verehrung.html
Nachfolgend ein geschichtlicher Abriss über die Entstehung dieser Verehrung ( entnommen aus der Seite der Salesianer Don Boscos): -
1647: Der Oratorianer Johannes Eudes (1601-1680) führt das Fest des Herzens Mariens ein. 20. Oktober 1672: Erstes Fest des anbetungswürdigen Herzen unseres Herren Jesus Christus, nachdem Johannes Eudes vom Bischof von Rennes 1670 dafür die Erlaubnis bekommen hat. 1673/1675: Die Salesianerin Margareta Maria Alacoque (1647-1690) im Kloster Paray-le-Monial: Visionen zwischen 1673 und 1675 (Sühnegedanke, häufiger Kommunionempfang). Am 16. Juni 1675 empfing sie in der Chapelle de la Visitation in einer Vision den Auftrag, dass fortan für die Kirche am Freitag nach dem Oktavtag des Fronleichnamfestes ein Festtag zu Ehren des Heiligsten Herzens Jesu gelten soll. Ihr Beichtvater Claude de la Colombière SJ und nach und nach der Jesuitenorden insgesamt nahmen sich dieser Herz-Jesu-Spiritualität im Rahmen ihrer Volksmission an. 1676 Pater La Colombière wird Prediger der Herzogin von York in London. Diese gestattet ihm im Palast von St. James eine Herz-Jesu-Kapelle einzurichten. Die Herzogin bittet als erstes Mitglied eines Königshaues Papst Innozenz XII. einen offiziellen Herz-Jesu-Freitag einzuführen. 1682 Pater La Colombière stirbt. 1690 Schwester Alacoque stirbt.
Weitere Entwicklung 1765: Papst Clemens XIII. führt auf die Bitten der Bischöfe Polens und der römischen Erzbruderschaft zu Ehren des Herzens Jesu ein liturgisches Fest mit Stundengebet und heiliger Messe zu Ehren des Herzens Jesu in allen Diözesen, welche beim Heiligen Stuhl darum ansuchten, ein. 1773 Mit der Aufhebung des Jesuitenordens im 18. Jahrhundert wurde zeitweise auch die Herz-Jesu-Verehrung verboten. 1796 Herz-Jesu-Gelöbnis des Landes Tirol auf Initiative des Stamser Abtes Sebastian Stöckl. 1814 Nach der Restauration des Ordens wurde die Herz-Jesu-Frömmigkeit wieder aktuell und vor allem im späten 18. und 19. Jahrhundert auch von anderen Ordensgemeinschaften (Salesianer Don Boscos, Oblaten des hl. Franz von Sales, Dehonianer=Herz-Jesu-Priester, Herz, Herz-Jesu-Missionare, Rogationisten, Karmelitinnen vom Heiligsten Herz Jesu, u.v.m.) gefördert. 1832 Wundertätige Medaillen, die aufgrund einer Vision der Ordensschwester Catherine Labouré geprägt werden, tragen das Herz Jesu und das Herz Mariens. Um 1848 Im Bozener Raum ensteht der Brauch des Herz-Jesu-Feuers. 1852 Der Priester Timon David gründet die Congrégation du Sacré-Coeur (Congregatio Sacratissimi Cordis Iesu) 1854 Pater Jules Chevalier gründet die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare (missionarii sacratissimi cordis, Missionaires du Sacré-Coeur de Jésus) 1875 im Heiligen Jahr bittet der Erzbischof von Toulouse im Namen von 525 Bischöfen Papst Pius IX. anlässlich des 200-Jahr-Jubliäums die Welt dem Herzen Jesu zu weihen. Doch der Papst hält die Zeit noch nicht für reif. 1887 Einweihung der Basilika Sacro Cuore in Rom, die Don Bosco auf Bitte von Papst Pius X. fertigbaute. 1878 Gründung der Dehonanier durch dem französische Priester Léon Gustave Dehon (1843-1925). Der offizielle Name ist Gemeinschaft der Herz-Jesu-Priester, lateinisch Congregatio Sacerdotum a sacro Corde Jesu, Abkürzung SCJ. 1897 Gründung der Rogationisten (Congregatio Rogationis a Corde Jesu, Abkürzung RCJ) durch den heiligen Hannibal Maria Di Francia (1851-1927)
Herz-Jesu-Fest 1856: Papst Pius IX. führt das Herz-Jesu-Fest für die ganze Kirche ein. 1889: Papst Leo XIII.erhebt das Herz-Jesu-Fest zu einem Fest erster Klasse. 1899: Papst Leo XIII. weihte auf Anregung der sel. Maria Droste zu Vischering in der Enzyklika Annum Sacrum die ganze Welt dem Herzen Jesu. Im gleichen Jahr approbierte er die Herz-Jesu-Litanei, die auf Formulierungendes aszetischen Schriftstellers Jean Croiset SJ zurückgeht, der mit Sr. Alacoque im Briefwechsel stand. 1915: Die deutschen Bischöfe weihen Deutschland dem Heiligsten Herzen Jesu. 1919: Einweihung der Basilika Sacré-Coeur in Paris. 13. Mai 1920: Papst Benedikt XV. spricht Margareta Maria Alacoque heilig. 1925: Papst Pius XI. spricht Johannes Eudes heilig. 1928: Papst Pius XI. schrieb in seiner Enzyklika Miserentissimus redemptor von der "Wiedergutmachtung gegenüber dem Heiligsten Herzen Jesu" 1929: Papst Piux XI. spricht P. Claude La Colombière selig. 13. Mai 1956: Papst Pius XII. veröffentlicht zur Hunderjahrfeier der Einführung des Festes die Enzyklika Haurietis aquas.
Neue Entwicklungen 1992 Katechismus der Katholischen Kirche empfiehlt die Herz-Jesu-Verehrung neu, allerdings zusammengefasst auf christozentrischem Fundament. Die Mystik der katholische Ordenschwester Maria Faustyna Kowalska (1905-1938) rückt die Herz-Jesu-Verehrung wieder ins Blickfeld. 1992: Papst Johannes Paul II. spricht P. Claude La Colombière heilig (Gedenktag 15. Februar). 1993: Papst Johannes Paul II. spricht Sr. Maria Faustyna Kowalska selig. 2002: Papst Johannes Paul II. spricht Sr. Maria Faustyna Kowalska heilig (Gedenktag 5. Oktober).
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Die angesprochene Enzyklika Haurietis aquas:
Pius XII.: ENZYKLIKA HAURIETIS AQUAS
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Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen
Dr. Eduard Werner über die Kreuzzüge und deren tatsächlichen Beweggründe:
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[....] Dieser Irrtum von Prof. Althoff betrifft seine Bewertung der Kreuzzüge. Wenn er die mittelalterlichen Kreuzzüge schon verurteilen will, so sollte er vorher die moslemischen Angreifer unter die Lupe nehmen, welche den Kreuzzügen vorausgehen und diese Kriege zumindest mitverursacht haben. Die Länder Nordafrikas waren schon ein halbes Jahrtausend christlich geprägt, bevor im 7. Jahrhundert der neue Islam dort das Christentum grausam zu verdrängen begann. Tausende christlicher Kirchen wurden zerstört oder islamisiert. Und die wenigen noch vorhandenen Christen wurden unterjocht. Die Moslems haben die den Christen heiligen Orte, wie Bethlehem und Jerusalem, blutig erobert.
Dagegen .... wollten die Kreuzritter or allem ihren bedrängten Glaubensbrüdern zu Hilfe kommen und die heiligen Stätten zurückerobern. Die Moslems haben etwa ein Jahrtausend lang Europa bedroht. Schon im 7. Jahrhundert ging die berühmte Bibliothek Isidors von Sevilla (560 – 636) an die Moslems verloren. Diese mussten 732 schon bei Tours in Frankreich abgewehrt werden. 883 haben die Moslems die Kloster-Bibliothek in Monte Cassino eingeäschert und im 10. und 11. Jahrhundert Rom bedroht. 1453 haben die Moslems Konstantinopel blutig erobert, 1683 standen sie vor Wien. Auf dem eroberten Balkan führten sie die Bubenlese durch d.h. jede christliche Familie musste einen Sohn für die türkischen Janitscharen abliefern. Das gab in den Familien oft herzzerreißende Szenen.
Wer die Kreuzzüge als dunkles Kapitel in der Geschichte des Abendlandes bezeichnet, kennt die wahren Zusammenhänge nicht.
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Diesbezüglich auch Auszüge aus einer Predigt von Hw Prof. Dr. Georg May aus dem Jahre 2004 über die Kreuzzüge. Er rückt die abwegigen "Argumente" gegen die Kreuzzüge wieder ins rechte, kirchengeschichtlich bedeutsame ! - Licht.
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Die Wahrheit über die Kreuzzüge
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Geliebte im Herrn!
Seit geraumer Zeit ist eine Manie in unserer Kirche ausgebrochen. Diese Manie besteht darin, die christliche Vergangenheit schlechtzumachen. Man fällt über die Menschen, die in den vergangenen Jahrhunderten gelebt haben, her und bringt die heftigsten Vorwürfe gegen sie vor. [....] Diese Manie hat jetzt einen besonderen Gegenstand gefunden, nämlich die Kreuzzüge. Im Jahre 1999 hat eine sogenannte Versöhnungsgruppe sich auf den Weg gemacht in das Heilige Land, um die Mohammedaner, die Juden und die dortigen Christen um Verzeihung zu bitten für das, was ihnen angeblich oder wirklich von den Kreuzfahrern angetan worden ist. [....] Was waren die Kreuzzüge? Was waren ihre Gründe? Was war ihr Verlauf? Wie ist ihre Bewertung?
Die Gründe für die Kreuzzüge sind darin gelegen, daß sie eine Reaktion, nicht eine Aktion waren. Das heißt, sie haben auf den Angriff des Islam reagiert. Der Islam ist vom Wesen her aggressiv. Schon der Gründer, Mohammed, hat mit Gewalt die Stadt Mekka erobert, und nach seinem Tode setzte der Eroberungsfeldzug des Islam erst richtig ein. 637 wurde die heilige Stadt Jerusalem, die damals christlich war, von den Mohammedanern erobert. Sie haben Kleinasien und Syrien bekriegt und gewonnen. Sie sind nach Afrika vorgedrungen, haben das christliche Ägypten besetzt, sind bis an die Grenzen von Afrika gedrungen. In Gibraltar sind sie übergesetzt und haben Spanien erobert. Ja, sie sind bis Südfrankreich gedrungen, bis Tours und Poitiers. Im Jahre 750 waren zwei Drittel der christlichen Völker von den Mohammedanern unterjocht. Damit haben sie sich nicht begnügt. Sie sind später in Kleinasien vorgedrungen, über das Goldene Horn gesetzt, haben 1453 Konstantinopel, das heutige Istanbul, erobert, den ganzen Balkan besetzt und standen 1529 vor Wien. In den Gebieten, die sie erobert hatten, haben sie ihr Religionssystem und ihr politisches System errichtet, und das bedeutete, daß sie die Herren waren und die Christen die Untergebenen. Sie haben die Christen bedrückt und verfolgt, sie haben sie massenhaft zu Sklaven gemacht und getötet, sie haben das christliche Wesen, wo sie es vermochten, ausgelöscht, die Christen zum Abfall zu bewegen versucht. Warum haben wir heute noch in Jugoslawien, im Kosovo und in Albanien so viele Mohammedaner? Das sind die von den Mohammedanern zum Übertritt geführten ehemaligen Christen und ihre Nachkommen. Als Augustinus in Afrika lebte, zählte man in Nordafrika 470 katholische Bistümer – 470 katholische Bistümer! Der Islam hat sie vollständig vernichtet, und so hat er es überall gemacht, wo er hinkam und die Macht dazu hatte.
Das sind die Gründe für die Kreuzzüge. Die Kreuzzüge waren eine Reaktion und nicht eine Aktion. Sie waren der Versuch, sich des übermächtigen Islam zu erwehren. Das christliche Abendland wollte nicht dulden, daß die heiligen Stätten in Palästina in der Hand der Ungläubigen waren, daß so viele Christen unter der Herrschaft der Mohammedaner verblieben, ihren Glauben verlören und das christliche Abendland in eine Kolonie des Islam verwandelt würde.
So sind die Kreuzzüge entstanden. Zunächst begann man in Spanien gegen die Mauren, gegen die Mohammedaner, vorzugehen. In jahrhundertelangem Bemühen wurde Spanien zurückerobert, eine Großtat des spanischen Volkes, die sogenannte Reconquista, die Wiedereroberung Spaniens von den Mohammedanern. 1492 war sie beendet; da ist das letzte mohammedanische Reich in Granada von den Christen erobert worden. Die Kreuzzüge aber nahmen die Richtung natürlich ins Heilige Land, der erste Kreuzzug im Jahre 1095. An der Spitze der Kreuzzugsbewegeung stand das Papsttum. Ja, das Papsttum hat die Kreuzzüge ins Leben gerufen. Papst Urban II. auf dem Konzil von Clermont im Jahre 1095 rief die abendländische Christenheit auf, sich an dem Zug, an dem Feldzug gegen die Mohammedaner zu beteiligen, und viele sind diesem Aufruf gefolgt und haben das Kreuz sich aufheften lassen: Deus lo volt, so haben sie gerufen, Gott will es! Sie wußten sich von Gott gerufen. Und so sind sie ausgezogen und nach unsäglichen Mühen, immer vom Verrat der Griechen bedroht, das sei nicht vergessen, immer vom Verrat der Griechen bedroht, die mit den Mohammedanern gemeinsame Sache machten, ins Heilige Land gekommen und haben am 15. Juli 1099 Jerusalem erobert.
Es wurden dann christliche Fürstentümer gegründet, die dauernd des Nachzugs und des Nachschubs aus dem Abendland bedurften, der aber häufig ausblieb. Und so ist schon im Jahre 1144 das erste dieser Fürstentümer, Edessa, wieder von den Mohammedanern zurückerobert worden. Da rief der Papst, wiederum ein Papst, Eugen III., zum zweiten Kreuzzug auf. Sein feurigster Kreuzzugsprediger war ein Heiliger, der heilige Bernhard von Clairvaux. Der französische König Ludwig VII. und der deutsche König Konrad III. standen an der Spitze dieses Kreuzzuges. Sie zogen wieder die Donau abwärts durch Kleinasien. Unter unsäglichen Mühen, wiederum von den tückischen Griechen in Hinterhalte gelockt, gelangten sie bis Syrien, aber die Erfolge blieben aus, und dieser Kreuzzug ist kläglich gescheitert. Große Opfer an Gut und Blut waren, so schien es, vergebens gebracht.
Der dritte Kreuzzug erfolgte einige Jahrzehnte später. Im Jahre 1187 fiel nämlich Jerusalem wieder in die Hände der Mohammedaner. Es ging wie ein Aufschrei durch das Abendland: Wir können es nicht dulden, diese Schmach, daß die dort lebenden Christen in Mohammedaner verwandelt werden, daß das Heilige Land, auf dem der Fuß unseres Herrgotts geruht hat, in den Händen der Ungläubigen bleibt. Und so haben sich drei Könige, der von England, der von Frankreich und der von Deutschland, aufgemacht zu diesem dritten Kreuzzug. An der Spitze stand einer, der Ihnen allen bekannt ist, nämlich Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Im Alter von 65 Jahren setzte er sich an die Spitze dieses Kreuzzuges. Wiederum ging der Zug die Donau hinab nach Kleinasien, und dort ereignete sich das schreckliche Unglück: Der Kaiser Barbarossa ertrankt bei einem Bade im Flusse Salef. Das Kreuzheer war seines Führers beraubt. Es konnte dann noch ins syrische Gebiet vordringen und Akkon erobern (1191). Aber Jerusalem blieb in der Hand der Mohammedaner.
Es kamen dann noch mehrere kleine Unternehmungen zustande, so von König Heinrich VI., einem deutschen Kaiser. Man hat sich bemüht, Truppen nachzusenden, aber es kam nicht mehr zu einem so großen Kreuzzug, wie die drei ersten gewesen waren. Dem Kaiser Friedrich II. gelang es im Jahre 1229, durch einen Vertrag zu erreichen, daß Jerusalem, Nazareth und Bethlehem und einige andere Orte den Christen überlassen wurden, aber nur für 15 Jahre. Nach 15 Jahren war alles wieder beim alten; 1244 war Jerusalem erneut in der Hand der Mohammedaner und blieb seitdem für das Christentum verloren. Ein Fürst, ein Heiliger, hat noch einmal versucht, die Kreuzzugsbewegung ins Leben zu rufen, nämlich der König Ludwig von Frankreich, der Heilige. Er hat zweimal ein Unternehmen gemacht im Jahre 1248 und im Jahre 1270, und zwar wollte er von Afrika aus ins Heilige Land vordringen. Beim ersten Mal wurde er gefangen genommen und mußte mit einer Riesensumme ausgelöst werden. Beim zweiten Mal ist er im Feldlager gestorben. Das war das Ende der Kreuzzüge. Ungeheure Opfer an Gut und Blut wurden gebracht, der Erfolg blieb, auf die Dauer gesehen, aus.
Wie sind nun die Kreuzzüge zu bewerten? Wir müssen zunächst feststellen: Es waren großartige Unternehmungen des christlichen Abendlandes. Die Besten, die mit diesen Heeren zogen, waren bewegt von dem Gedanken, die heiligen Stätten von der Herrschaft der Mohammedaner zu befreien, den Christen zu Hilfe zu eilen, sie vor der gewaltsamen oder durch Verlockungen geschehenden Islamisierung zu bewahren. Mehrere heilige und große Herrscher haben sich der Kreuzzugsbewegung angeschlossen. Das kann keine schlechte Sache gewesen sein, an der Kaiser Friedrich I. Barbarossa teilgenommen hat. Das kann keine schlechte Sache gewesen sein, in der König Ludwig der Heilige von Frankreich sich beteiligt hat. Das muß eine gute Sache gewesen sein.
Selbstverständlich bleiben im Kriege, in keinem Kriege, Übergriffe nicht aus. Es zogen ja nicht nur die Ritter mit, die von edlen Gesichtspunkten bewegt waren. Man mußte, um ein großes Heer zu bilden, auch Soldtruppen anwerben. Wer geht schon für Sold in den Krieg? Das sind Abenteurer, das sind wilde Gesellen, das sind solche, die nichts zu verlieren haben. Und die haben sich natürlich auch während des Kreuzzuges entsprechend benommen. Nicht der ganze Kreuzzug, aber Strolche, die sich unter die Kreuzfahrer gemischt hatten, haben Untaten begangen, die wir beklagen und die wir bedauern, aber die nicht dem ganzen Kreuzheer zur Last gelegt werden können. Wenn wir bedenken, daß das größte Heer etwa 200.000 Mann betrug, da wird man verstehen, daß unter diesen Männern auch solche waren, die nicht von edlen Motiven bewegt waren und die dann eben auch Untaten verrichtet haben. Sie haben hier am Rhein die Juden bedrängt und verfolgt, teilweise ermordet. Wilde Scharen haben das getan, nicht das Kreuzheer und schon gar nicht ihre Anführer. Sie haben bei der Eroberung Jerusalems ein Blutbad, wie man sagt, angerichtet. [....] Das ist alles zuzugeben und braucht in keiner Weise verschwiegen zu werden. Das ändert nichts an dem edlen Ziel und an der rechten Absicht der Besten unter den Kreuzfahrern.
Die Kreuzzüge haben auch erhebliche strategische Bedeutung gehabt. Sie haben das Abendland eine Zeitlang von dem Druck der Mohammedaner befreit. Was wir bedauern müssen, ist, daß sie nicht mit mehr Nachdruck und mit mehr Kraft durchgeführt wurden, daß nicht mehr Nachschub kam, so daß die großen Opfer umsonst gebracht schienen. Das müssen wir bedauern, nicht daß die Kreuzzüge unternommen wurden, sondern daß sie nicht nachhaltig genug geführt wurden, weil der Egoismus zu groß war, weil es Streitereien gab unter den Kreuzfahrern, unter den Fürsten, die sich eine Herrschaft im Heiligen Lande begründen wollten. Diese Eifersüchteleien sind tief bedauerlich und haben einen Schatten auf die Kreuzzüge geworfen. Aber als Abwehrmaßnahmen sind sie gerechtfertigt. Die Kirche hält in ihrer Lehre nach wie vor daran fest, daß ein Verteidigungskrieg gerechtfertigt ist, und die Kreuzzüge waren Verteidigungskriege. Sie haben das Abendland gegen den aggressiven Islam zu verteidigen gesucht.
Das ganze Mittelmeerbecken war ja vom Islam erobert. Sizilien war von den Mohammedanern besetzt, Sardinien, Korsika. In dieser schlimmen Lage haben die Päpste sich an die Spitze der Bewegung gestellt und das Abendland zum Kampfe aufgerufen. Die Türken haben nicht nachgegeben und sind im Jahre 1683 erneut bis vor Wien vorgerückt, aber diesmal konnte das Abendland sich erfolgreich wehren. Am 12. September hat das christliche Heer einen glänzenden Sieg am Kahlen Berg errungen, und das hat dann den türkischen, den mohammedanischen Druck gelockert, und die Habsburger haben dann in langen Kämpfen die Mohammedaner zurückgeworfen, nicht zuletzt unter der Führung des Prinzen Eugen von Savoyen.
Das, meine lieben Freunde, ist in Kürze über die Kreuzzüge zu sagen, über ihre Gründe, über ihren Verlauf und über ihre Bewertung. Wir Christen haben uns der Kreuzzüge nicht zu schämen. Wir brauchen uns für die Kreuzzüge nicht zu entschuldigen. Wir müssen unseren Vorfahren dankbar sein, die Gut und Blut eingesetzt haben, um das christliche Abendland zu verteidigen, um den Christen im Morgenland zu Hilfe zu kommen, um den Druck des Islam zu lockern und um das Kreuz wieder in dem Lande aufzupflanzen, über dessen Boden unser Herr und Heiland Jesus Christus geschritten ist. Deus lo volt – Gott will es! So haben die Teilnehmer am ersten Kreuzzug gerufen, und ich bin nach wie vor der Meinung, daß das christliche Abendland damit einen wertvollen, einen unerläßlichen Beitrag für die Erhaltung des Christentums geleistet hat.
Amen.
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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