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  • Gegenwart Jesu ChristiDatum09.03.2024 17:20
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum vierten Fastensonntag:


    -
    "Herr Jesus Christus!
    Um unseres Heiles Willen bist Du hier im heiligsten Sakrament unter uns gegenwärtig.
    Wir grüssen Dich, Heiland der Welt und beten Dich an im Sakrament Deiner Liebe.




    [....]
    Allmächtiger, ewiger Gott!
    Wir sind schwache, sündige Menschen.
    Doch am Herzen Deines geliebten Sohnes haben wir durch Sein unverdientes Erbarmen Gnade und Heil gefunden.
    So lass uns nun durch unser Gebet eintreten für unsere Brüder, die weit abgeirrt sind vom Wege des Heils, die
    in der Finsternis des Unglaubens und in der Nacht der Sünde dahinleben und in Gefahr sind, auf ewig verloren zu gehen.
    Himmlischer Vater, wir beten nicht allein und nicht im Vertrauen auf unsere Gerechtigkeit.
    Wir beten mit Deinem eingeborenen Sohn, der hier unter uns als unser Freund und Erlöser zugegen ist und im Vertrauen auf Seine unendlichen Verdienste.
    So gewähre uns, was wir bitten, durch Ihn, Christus unseren Herrn.
    Amen.

    Ehre sei dem Vater und dem Söhne und dem Heiligen Geist wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.
    Amen."



    Entnommen aus:
    "VENITE ADOREMUS
    Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"


    -

  • Aschermittwoch / FastenzeitDatum09.03.2024 17:19
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Aschermittwoch / Fastenzeit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum Vierten Fastensonntag "Laetare"
    aus dem Schott-Messbuch 1962:

    -

    Introitus (Is. 66, 10 u. 11)

    Lætare, Jerusalem: et conventum facite, omnes qui diligitis eam: gaudete cum lætitia, quia in tristitia fuistis: ut exsultetis, et satiemini ab uberibus consolationis vestræ. (Ps. 121, 1)
    Lætatus sum in his, quæ dicta sunt mihi: in domum Domini ibimus.
    V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Lætare (usque ad Ps.).

    Freu dich, Jerusalem! Kommt alle zusammen, die ihr es liebt; froh überlaßt euch der Freude, die ihr traurig waret; frohlocken sollet ihr und satt euch trinken an der Tröstung Überfülle, die euch quillt. (Ps. 121, 1)
    Wie freute ich mich, da man mir sagte: Wir ziehen zum Hause des Herrn.
    V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Freu dich (bis zum Ps.).



    Stationskirche: Zum hl. Kreuz in Jerusalem
    1. Kl. – Farbe violett oder rosarot


    Heute ist ein Sonntag der Freude, ähnlich dem dritten Adventsonntag.
    In Rom beschenkte man sich mit Rosen (Rosensonntag).
    Der Papst weiht auch heute noch eine goldene Rose, die er dann meist einer fürstlichen Persönlichkeit als Ausdruck besonderer Aufmerksamkeit schenkt.
    Zum Zeichen der Freude darf heute der Priester statt der violetten Gewänder rosarote tragen,
    der Altar mit Blumen geschmückt sein und die Orgel erklingen.

    Wie wallen im Geiste nach «Jerusalem» (vgl. die Stationskirche),
    dem Sinnbild der Gemeinschaft der hl. Kirche (Intr.).
    Welch ein Glück für die Katechumenen, Kinder der Kirche zu werden;
    welch ein Glück für uns, dieser hl. Kirche anzugehören (Epistel)!
    Nur in ihr und mit ihr finden wir Christus, der in der hl. Messe das Wunder der Brotvermehrung erneuert (Evang.) und seine Kirche mit geheimnisvollen «Brot» und «Fisch» (hl. Kommunion) zur Pilgerfahrt ins himmlische Jerusalem (Comm.) liebend nährt.
    Dank und Lobpreis gebührt deshalb dem gütigen Gott (Offert.).

    -

    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso4/index.html
    -



    Über das himmlische Jerusalem - d.h. die katholische Gemeinschaft der Heiligen, also kein "multireligiöses Etwas" ! -
    aus einer Predigt des hl. Thomas v. Aquin:

    -

    "In Bezug auf den zweiten Punkt aber ist zu bemerken, daß die himmlische Stadt, weil sie Jerusalem heißt auf vielfache Weise empfohlen wird; denn vielfach ist in der Schrift von Jerusalem die Rede, was man von dem himmlischen Jerusalem zu verstehen hat.
    Hier werden zehn Eigenschaften angeführt.
    Die erste ist die bewunderungswürdige Schönheit und Geräumigkeit. Das hohe Lied (6.) sagt: "Schön ist meine Freundin, und anmuthig und zierlich wie Jerusalem."
    Die zweite ist die unaussprechliche Liebe. Es heißt (Ps. 31.): "Der Herr sprach, dessen Feuer in Sion, und dessen Feuerofen in Jerusalem ist."
    Die dritte ist der schöne und klare Glanz. Darum heißt es (Tob. 13.): "In glänzendem Lichte wirst du strahlen und alle Grenzen der Erde werden es anbeten."
    Die vierte ist die Schönheit der Mauern, Wege und Thore.Es heißt (Tob. 13.): "Und die Thore Jerusalems werden aus Saphir und Smaragd erbaut werden."
    Die fünfte ist der Ueberfluß an allen Dingen. Die Schrift (Is. 33.) sagt: "Deine Augen werden Jerusalem, die reiche Wohnung sehen."
    Die sechste ist der Überfluß an allen Vergnügungen. Daher sagt Isaias (letzt. Kap.): "Freuet euch in Jerusalem und frohlocket in ihm Alle, die ihr es liebet; ja, freuet euch Alle, die ihr über es weintet, daß ihr kostet und erfüllt werdet von den Brüsten seines Trostes, daß ihr von seiner Herrlichkeit jegliches Vergnügen genießet."
    Die siebente ist die immer währende Freude;
    die achte die ewige Herrlichkeit.
    Darum spricht der Prophet (Isai. 60.): "Ueber dir Jerusalem geht der Herr auf, und seine Herrlichkeit zeigt sich an dir."
    Die neunte ist die ewige Glückseligkeit, darum heißt es (Isaia. 66.): "Sieh ich will hinleiten auf Jerusalem gleichsam einen Fluß des Friedens."
    Die zehnte ist der ewige Genuß des beseligenden Lichtes. Tobias (13.) sagt: "
    In allen Straßen Jerusalems wird Alleluja gesungen werden. Sieh ich gebe Jerusalem Frohlocken und seinem Volke Freude."

    -

  • Die Verehrer des KreuzesDatum06.03.2024 15:57
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Die Verehrer des Kreuzes

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Der Weg zur Quelle der Erlösung führt über das Mittragen des Kreuzes !

    Der Benediktinerpater Odo Casel (1886-1946) in "Das Mysterium des Kreuzes"

    -
    [....]"So verehren wir denn das heilige Kreuz in inniger Dankbarkeit und begeisterter Liebe.
    Crucem tuam adoramus, Domine … „Dein Kreuz verehren wir, Herr!
    Denn siehe! Um des Holzes Willen kam Freude in die ganze Welt“ (Antiphon aus der Kreuzverehrung).
    Aus dem Kreuz kommt ja alle Freude, alles Leben, ewige Freude, ewiges Leben, ewige Seligkeit.
    Deshalb leuchtet das Mysterium des Kreuzes so trostvoll und himmlisch stärkend auf uns herab; fulget, es leuchtet!
    Aber jedes echte Mysterium verlangt Mitarbeit, es ist actio. Es wirkt nicht automatisch, sondern es will Leben, Mitleben, Mittun wecken. Es verlangt Mysten (in die Mysterien Eingeweihte), die in den Wirkungsbereich der Mysterien eintreten und in Kraft der göttlichen Gnade mithandeln.
    Da zeigt sich nun eine merkwürdige Tatsache, dass wir das Kreuz Christi zwar lieben, verehren, anbeten, aber das Mittun ablehnen.
    Christus verlangt übrigens gar nicht von uns, dass wir ihm im Kreuztragen gleich seien, wir sollen nur tragen helfen.
    Aber schon das kleinste Kreuz lehnen wir ab.
    Wie verträgt sich das mit unserer Liebe zum heiligen Kreuz?

    [[File:20240304_092448.jpg|none|auto]]

    Wir wollen zwar aus der Quelle des Erlösers trinken, aber es soll uns der Trank zum Munde geführt werden; wir wollen uns nicht einmal hinabbeugen zu Quelle.
    Vom Heiland hingegen heißt es im 109. Psalm: „Er trank aus dem Giesbache“, d.h. er ließ sich ganz hinab, „und dann erhob er das Haupt“.
    Wir aber wollen nicht das Haupt hinabbeugen.
    Doch das Gesetz des Mysteriums heißt: „Schöpfet in Freude Wasser aus den Quellen des Heilandes“ (Is 12,3).
    Der Heiland hat die Quelle gegraben, wir müssen aber selbst schöpfen,
    d.h. wir müssen uns hinabbeugen
    ; und wir werden es tun – zuerst mit Mühsal, aber dann mit Freude"
    .

    -

  • Gelobt sei Jesus Christus !


    Unser Herr und Gott Jesus Christus:

    Joh 14,6
    Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben;
    niemand kommt zum Vater ausser durch mich.



    Jesus Christus ist als das Fleisch gewordene Wort Gottes, als der Mensch gewordene in Ewigkeit gezeugte Sohn Gottes DAS LEBEN.....unser Leben !

    Der hl. Ambrosius v. Mailand (339-397) mit einer wunderschönen Hymne auf die zur Sühne der Sünden der Welt durch, mit und in Jesus Christus Fleisch gewordene Barmherzigkeit Gottes:

    [[File:2-crucificado-igl-san-javie.jpg|none|auto]]

    "Christus ist in allem unser Leben.
    Seine Gottheit ist Leben,
    seine Ewigkeit ist Leben,
    sein Fleisch ist Leben,
    seine Passion ist Leben.
    So hat Jeremias gesagt: „Wir leben in seinem Schatten“. Der Schatten seiner Flügel ist der Schatten
    des Kreuzes, der Schatten seiner Passion.
    Sein Tod ist Leben,
    seine Wunde ist Leben,
    sein Blut ist Leben,
    sein Grab ist Leben,
    seine Auferstehung ist Leben
    Er ist das Korn, und in seinem Leibe ist er zerrieben worden und gestorben, um in uns viele Frucht zu bringen"


    [[File:qps-eo-39ca.jpg|none|auto]]


    Kyrie eleison - Herr erbarme Dich unser !


    "Lasset uns beten:
    O Gott.
    Du hast die Würde der menschlichen Natur wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt.
    Lass uns durch das Geheimnis der Menschwerdung Deines Eingeborenen Sohnes teilhaben an seiner göttlichen Natur, wie Er sich herabgelassen hat, an unserer menschlichen Natur teilzuhaben:
    Jesus Christus, Dein Sohn, unser Herr, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
    Amen.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.
    Amen."

    -
    -

  • Die Verehrer des KreuzesDatum03.03.2024 22:11
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Die Verehrer des Kreuzes

    Gelobt sei Jesus Christus !



    [[File:f16t91p26609n2_XwMDJvef.jpg|left|auto]]
    Die hl. Theresa v. Avila (1515-1582)
    war in innigster Verbindung mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus.
    Durch das innere Gebet pflegte sei ein vertraulichen Umgang mit unserem Herrn.



    So schrieb sie in "Ausrufe einer Seele" folgende tiefsinnige Ausrufe über die hl. Wundmale Christi als den lebendigen Quell des Lebens, als das verzehrende und reinigende Feuer, welches die Seele aus Liebe verwundet, ja verzehrt; der Quell der Heilmittel der hl. Sakramente:

    -
    O Leben, das allen Leben spendet, versage doch mir jenes süße Wasser nicht, das du denen verheißest, die darnach verlangen!
    Ich verlange darnach, o Herr, ich bitte dich darum, ich komme deshalb zu dir! Verbirg dich, o Herr, nicht vor mir!
    Du kennst ja meine Not und weißt es, daß dieses Wasser das wahre Heilmittel ist für meine durch dich verwunde Seele! O Herr, wie so mannigfache Feuer gibt es in diesem Leben! Wie viele Ursache haben wir nicht, in Furcht zu leben!
    Da sind es Feuer, die die Seele verzehren, dort andere, die sie reinigen, damit sie im Genuß deiner ewig lebe.

    [[File:2-crucificado-igl-san-javie.jpg|none|auto]]

    O ihr lebendigen Quellen aus den Wunden meines Gottes! In welcher Überfülle werdet ihr ohne Aufhören zu unserem Unterhalte fließen, und wie sicher wird der durch die Gefahren dieses armseligen Lebens hindurchwandeln, der mit diesem göttlichen Wasser sich zu erhalten sucht!

    -

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum02.03.2024 18:05
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum dritten Fastensonntag:


    -
    "Herr Jesus Christus !
    Um unseres Heiles wiillen bist Du hier im heiligsten Sakrament unter uns gegenwärtig.





    Wir grüssen Dich, Heiland der Welt und beten Dich an im Sakrament Deiner Liebe.


    Zur Sühne für unsere Sünden hast Du Dich selbst auf dem Altar des Kreuzes geopfert, und seit zwei Jahrtausenden erneuerst Du Dein Opfer in jeder heiligen Messe.



    Und doch ist noch so viel Sünde und Gottlosigkeit auf dieser Erde.
    Ja, es möchte uns scheinen, als sei es Welt heute mehr als früher der Knechtschaft der Sünde verfallen.
    Erbarme Dich Herr, der Menschheit, die Du mit Deinem kostbaren Blut erlöst hast!
    Du hast einst gesagt:
    'Grössere Freude ist im Himmel über einen Sünder, der Busse tut, als über neunundneunzig Gerechte, die der Busse nicht bedürfen.' (Lk 15,7)

    So sieh mit Erbarmen herab auf die Vielen, die in unseren Tagen den Weg der Sünde gegen, ohne an Busse und Bekehrung zu denken.
    Mit einem Wort hast Du Inst deine Aussätzigen befreit von ihrer schrecklichen Krankheit.
    So reinige die Menschen vom Aussatz der Seele, von der Sünde !

    Bevor Du in Dein Leiden gingst, hast Du gesagt:
    'Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alles an mich ziehen.' (Joh 12, 32)
    So ziehe denn alle, die noch fern von Dir sind, an Dein heiligstes Herz!
    Herr, erhöre unser Gebet und lass unser Rufen zu Dir kommen.!

    Lasset uns besten:
    Allmächtiger ewiger Gott!
    Wir sind schwache, sündige Menschen. Doch am Herzen Deines geliebten Sohnes haben wir durch Sein unverdientes Erbarmen Gnade und Heil gefunden.
    So lass uns nun durch unser Gebet eintreten für unsere Brüder, die abgeirrt sind vom Wege des Heiles, die in der Finsternis des Unglaubens und in der Nacht der Sünde dahinleben und in Gefahr sind, auf ewig verloren zu gehen.

    Himmlischer Vater, wir beten nicht allein und nicht im Vertrauen auf unsere Gerechtigkeit.


    Wir beten mit Deinem eingeborenen Sohn, der hier unter uns als Freund und Erlöser zugegen ist, und im Vertrauen auf Seine unendlichen Verdienste.



    So gewähre uns, was wir bitten, durch Ihn, Christus unseren Herrn.
    Amen.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.
    Amen."

    -

    Entnommen aus:
    "VENITE ADOREMUS
    Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"

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  • Aschermittwoch / FastenzeitDatum02.03.2024 18:03
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Aschermittwoch / Fastenzeit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Ein Gebet - nicht nur, aber auch passend zur Fastenzeit - des
    hl. Albertus Magnus (1200-1280):
    -

    "Herr Jesus Christus, deine Gnade hat mich in die Wüste der Buße geführt.
    Beschütze mich, wenn
    der Versucher sich mir naht.

    Laß mich die Kindschaft Gottes niemals preisgeben,nicht dem Ehrgeiz und dem Stolz verfallen.
    Hilf meinem Willen,der sich gegen die Bitternis der Buße sträuben will.
    Durch das Wort der Wahrheit mach mir die Härten der Entsagung.
    die der Versucher Steine nennt, zu Brot und die Genüsse, die er Brot nennt, zu Steinen.
    Bewahre mich vor dem Versucher!
    Er stelle mich nicht auf die Zinne des Tempels, daß ich mich für besser halte als die anderen, er stürze mich nicht hinab durch heuchlerische Demut.
    Auch soll der Teufel mich nicht auf den Berg des Reichtums führen,damit ich nicht aus Habgier vor ihm niederfalle und ihn anbete.
    Alles, was dir widerstrebt, halte fern von mir,
    damit ich
    DICH, meinen Herrn, anbete und dir allein diene.


    Der Versucher verlasse mich!
    Deine Engel sollen zu mir kommen, um mich vor dem Bösen zu bewahren.
    Sie mögen mir dienen und mich zum Guten führen, zu dir, mein Gott, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit."


    -
    Zum Dritten Fastensonntag "Oculi" :

    Aus dem Schott-Messbuch 1962:

    -

    Introitus (Ps. 24, 15-16)

    Oculi mei semper ad Dominum, quia ipse evellet de laqueo pedes meos: repice in me, et miserere mei, quoniam unicus et pauper sum ego. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
    V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Oculi mei (usque ad Ps.).

    Meine Augen schauen immer auf zum Herrn; Er ist´s, der meine Füße aus der Schlinge lösen wird. Schau her auf mich und hab mit mir Erbarmen; ich bin so einsam und so arm. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob werd ich nicht erröten.
    V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Meine Augen (bis zum Ps.).

    +

    Einführung
    Stationskirche: St. Laurentius vor den Mauern
    1. Kl. – Farbe violett

    Wir begleiten im Geiste die Katechumenen zu ihrem Patron, dem hl. Laurentius.
    Es begann heute für sie in Rom ein wichtiger Abschnitt in ihrer Vorbereitung auf die hl. Taufe: die Skrutinienwochen, d.h. die Zeit der öffentlichen Prüfungen über ihre sittliche und geistige Reife; damit waren Exorzismen (Teufelsbeschwörungen, vgl. das heutige Evangelium) verbunden, die gewöhnlich am Mittwoch und Samstag stattfanden.

    Die Stationskirche erhielt schon früh auch das Gepräge eines Marienheiligtums (daher das Marienlob am Schluß des Evangeliums).

    Mit den Täuflingen lassen auch wir uns gesagt sein:
    «Ihr waret einst Finsternis, jetzt aber Licht im Herrn» (Lesung).
    Licht und Finsternis, Wahrheit und Irrtum, Heiligkeit und Sünde, Gott und Teufel!
    – wir haben uns zu entscheiden und richten deshalb unser Auge auf den Herrn (Christus – Intr.).
    Wir sollen mit Christi Kraft den Starken, d.h. den Teufel überwinden (Evang.).
    – Beim Opfergang legen wir unsern Entschluß auf die Patene, Gottes Gebote zu erfüllen (Offert.).
    Der Altar mit seinen Gnadenschätzen soll eine liebtraute Heimstätte sein für unsre Seele und eine Stufe, auf der wir zum Gotteshaus des Himmels emporsteigen (Comm.).

    -

    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso3/index.html

    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum29.02.2024 18:41
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    [[File:f16t91p26609n2_XwMDJvef.jpg|left|auto]]

    Immer wieder ermahnte die hl. Theresa v. Avila (1515-1582) ihre Ordensschwestern
    das innere Gebet zu pflegen. Sei es, dieses überhaupt erst zu beginnen oder sei es in diesem nicht nachzulassen und auf keinen Fall aufzugeben.


    Wir erinnern uns an ihre Empfehlung (aus "Das Buch meines Lebens")
    -
    "Ueber das, was ich aus Erfahrung weiss, kann ich sprechen.
    Und das ist, dass jemand, der mit dem inneren Beten begonnen hat, es ja nicht mehr aufgeben soll, mag er noch so viel Schlechtes tun, denn es ist das Heilmittel, durch das er sich wieder bessern kann, während ohne es sehr viel schwieriger wird.
    Wer aber noch nicht mit dem inneren Beten begonnen hat, den bitte ich um der Liebe des Herrn willen, sich ein so grosses Gut sich doch nicht entgehen zu lassen."

    -

    Das innere Gebet - die stete innige Verbundenheit mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus als ein
    "Verweilen bei einem Freund, weil wir wissen, dass Er uns liebt" - bedarf im Verlaufe des Seelenlebens einer geistigen Reifung. Nach Läuterung der Sinne und nach Gottes Zulassung des Geistes wird das innere Gebet zu einem festen kontemplativen Gebet, sei es in Stille oder mitten in der Welt.
    Die ersten Schritte - die hl. Theresa spricht von Rufen und Einladungen des Herrn - führen über äussere Wahrnehmungen verschiedenster Art.
    In ihrem letzten von grosser Seelenreife zeugendem Hauptwerk "Die innere Burg" ermuntert sie ihre Ordensschwestern - und doch auch alle nach Vollkommenheit Strebende - zur Ausdauer und Geduld, denn über diese Tugenden baut unser Herr die Brücke zur innigen Verbundenheit mit Ihm, zum "Herz an Herz":

    -
    "Ich sage nicht, daß jene Rufe und Einladungen jenen gleichen, von denen ich später noch sprechen werde.
    Es sind Worte frommer Menschen oder Predigten, die wir hören, gute Bücher, die wir lesen, Krankheiten, Mühsalen (Leiden) und viele andere Dinge, wodurch der Herr, wie ihr schon gehört habt, uns ruft.
    Auch das nenne ich Einladung Gottes, wenn uns der Herr zur Zeit des innerlichen Gebetes irgendeine Wahrheit lehrt; denn so armselig dieses Gebet auch sein mag, so wird es von Gott doch hoch angeschlagen.
    Achtet auch ihr, meine Schwestern, diese erste Gnade nicht gering und verzagt nicht, wenn ihr dem Ruf des Herrn nicht sogleich entsprecht;
    denn Seine Majestät [unser Herr] weiß viele Tage und Jahre zu warten, besonders wenn Er Beharrlichkeit und guten Willen sieht. Diese Ausdauer ist hier sehr notwendig, da durch sie immer viel gewonnen wird."

    -

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum24.02.2024 15:57
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus!

    Zum zweiten Fastensonntag:

    -
    "Herr Jesus Christus!
    Mit demütigem Vertrauen kommen wir zu Dir, dem Freund der Sünder.
    Wir glauben an Dich und an Deine Liebe zu uns Menschen.

    Wir beten Dich an im Sakrament Deiner Liebe.



    Einst haben die Pharisäer über Dich gemurrt.Sie sagten:
    Dieser nimmt sich der Sünder an !
    Er isst sogar mit ihnen ! (Lk 15,2)
    Auch hier bist Du, um Dich der Sünder anzunehmen.
    Denn nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken.
    In Demut bekennen auch wir uns als Sünder vor Dir.
    Zwar hast Du uns schon in der Taufe durch Dein Blut geheiligt.
    Aber solange wir auf dieser Erde leben, fallen wir immer wieder in Schuld.
    Doch sooft wir auch sündigen,
    Du nimmst uns in Güte auf, wenn wir nur mit ehrlicher Reue zu Dir kommen.


    Herr, zu wem sollten wir sonst gehen, Du allein nimmst Dich der Sünder an.
    Du wirst das geknickte Rohr nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen.
    Ja, Du selber, der ganz Heilige, hast unsere Sünden auf Dich genommen. An Deinem Leibe hast Du sie hinaufgetragen auf das Kreuzesholz. (1 Petr, 2,24)
    Ob unserer Sünden warst Du verwundet, ob unserer Frevel zerschlagen.
    Zu unserem Heile lag die Züchtigung auf Dir, Durch Deine Striemen wird uns Heilung.

    Der Herr legte auf Dich die Sündenschuld von uns allen.
    Du wurdest geopfert weil Du selbst es wolltest.

    Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters,
    das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt: Erbarme Dich unser!
    das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt:
    Nimm unser Flehen gnädig auf!

    Du sitztest zur Rechten des Vaters: Erbarme Dich unser!
    Herr, erhöre unser Gebet, und lass unser Rufen zu Dir kommen


    Lasset uns beten:
    Gott himmlischer Vater, Du hast Deinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass Er die Welt richte, sondern dass die Welt durch Ihn gerettet werden.
    Siehe darum mit Erbarmen auf uns Sünder herab.
    In demütigem Vertrauen nehmen wir unsere Zuflucht zu Seinem Erlöserherzen.
    Lass uns durch Deine Gnade innerlich erneuert und geheiligt werden, damit wir in wahrer Freude das Fest Seiner Auferstehung mit Ihm feiern können.
    Der mit Dir lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit.

    Amen.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit."

    -

    Entnommen aus:
    "VENITE ADOREMUS
    Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"

    -|addpics|qps-cm-953e.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

  • Aschermittwoch / FastenzeitDatum24.02.2024 15:38
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Aschermittwoch / Fastenzeit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum Zweiten Fastensonntag - "Reminiscere" -:
    Mit "Reminiscere" beginnt der Introitus der hl. Messe (Ps. 24, 6 3 u. 22):
    Aus dem Schott-Messbuch 1962:
    -

    Reminiscere miserationum tuarum, Domine, et misericordiæ tuæ, quæ a sæculo sunt: ne umquam dominentur nobis inimici nostri: libera nos, Deus Israel, ex omnibus angustiis nostris. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
    V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Reminiscere (usque ad Ps.).

    Herr, denk an Deine Güte, Dein Erbarmen, die seit ewig währen; nie mögen unsre Feinde herrschen über uns. Befreie uns, Gott Israels, aus allen unsern Nöten. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob wird ich nicht erröten.
    V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Herr, denk an Deine Güte (bis zum Ps.).
    -


    EINFÜHRUNG


    Stationskirche: St. Maria in Domnica
    1. Kl. – Farbe violett

    Die Mahnung der heutigen Epistel ist in erster Linie an die gerichtet, die in den Bischofskirchen am vorhergehenden Quatember-Samstag die hl. Weihen erhalten haben; sie gilt aber auch uns allen. Flehend schauen wir nach den Erbarmungen Gottes aus (Intr.).
    Wir scharen uns um den Altar, auf dem wir in der Feier der hl. Messe den verklärten Herrn (der Altar = der Berg Tabor – Evangelium) vor uns haben.
    Wir sind bereit, die Wege der Sünde zu verlassen (Epistel)
    und den Weg der Gebote zu wandeln (Offert.).
    In der hl. Kommunion wird unsre Seele selbst ein Tabor und erhält das Anrecht auf die ewige Verklärung.

    -

    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso2/index.html



    Kardinal Ildefonso Schuster (1880-1954):
    -
    "Wie tief wurzelt das hl. Kreuz im Herzen Jesu!
    Auch inmitten der Herrlichkeit auf dem Tabor redet der Herr mit Moses und Elias von seinem baldigen Tode.
    Er beweist uns dadurch die ganze Glut seiner Liebe, die ihn antrieb, sich für uns zu opfern."



    Wir glauben auch an die Auferstehung des Fleisches !
    Der erschaffene Mensch: Einheit von Seele und Leib

    Gerade in Zeiten wie heute, wo der menschliche Leib zeitlebens exzessiv ausgelaugt und "verbraucht" wird und schliesslich gleichsam ohne Wertschätzung "entsorgt" wird, ist es wichtig, immer wieder unseren Glauben an die Auferstehung des Fleisches am Jüngsten Tage bei der Wiederkunft unseres Herrn zu unterstreichen. Diesen Glauben bezeugt auch die kirchliche Erdbestattung.
    Mit und in unserem Herrn leben, leiden, sterben und auferstehen !

    Während Seiner Verklärung auf dem Berge Tabor erschien unser Herr seinen Aposteln nicht etwa nur vergeistig sondern auch in Seinem verherrlichten Leibe
    Einer der grossen Kirchenväter, der hl. Hieronymus, hat zum hl. Evangelium des 2. Fastensonntags über die Verklärung unseres Herrn Folgendes festgehalten:


    "Er erschien den Aposteln so, wie er sein wird, wenn er die Welt richtet.

    Niemand soll aber glauben, daß er seine ursprüngliche Gestalt und sein Aussehen ganz verloren hat oder seinen Leib ablegte und einen geistigen oder ätherischen Leib annahm;
    der Evangelist sagt deutlich, wie er verwandelt wurde: "sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht." [...] Es wird ihm also nicht seine Substanz weggenommen, sondern wird wird in Herrlichkeit verwandelt. Gewiß aber, ist der Herr in die Herrlichkeit verwandelt worden, mit der er später in sein Reich kommen wird. [...]
    Das alles ist also körperlich und anfaßbar und nicht vergeistigt und ätherisch, so daß es die Augen täuschen und nur in Phantasiegebilden geschaut würde."

    -

    Das allgemeine Gericht ist der Vollzug des persönlichen Gerichtes, in welchem ein jeder Mensch bereits sein ewiges und somit unumkehrbares Urteil unmittelbar nach dem irdischen Tode erfährt.
    An diesem Tage wird der Leib eines jeden Menschen wieder mit seiner Seele vereint werden - mit Ausnahme der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, die bereits mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden ist -, um so in den ewigen Zustand entweder der Verklärung oder des Verderbens zu treten.

    Der Benediktinerpater Dom Prosper Gueranger (1805-1875):

    -

    "Ein Prophet des alten Bundes brache uns vor dem wenigen Augenblicken die göttliche Einladung, daß wir das Entgegenkommen unseres Seelenhirten erwidern sollen.
    Der Herr erschöpfte alle Mittel seiner Liebe, um in den Herzen seiner verirrten Schafe die Sehnsucht wach zu rufen... und am demselben Tage, da die Kirche uns diesen großen Gott unter dem Bilde eines so zärtlich besorgten Hirten zeigt, entrollt Sie auch vor unserem Auge das furchtbare Bild eines unbeugsamen Richters.
    Wie hat sich der zu sanftmütige Charakter unseres Heilandes, die liebende Arzt unserer Seelen,
    so plötzlich verwandelt?
    „Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!“
    Und im Evangelium selbst, dem Gesetzbuch der Liebe, hat die Kirche diese entsetzlichen Worte gefunden!
    Und doch, Sünder, täusche dich nicht darin.
    Ließ aufmerksam und Du erkämpft mit Schrecken in dem, der diesen Fluch verkündet, denselben Gott, dessen Barmherzigkeit, Geduld und Eifer für alle seine Schafe dir der Prophet geschildert.
    Auch auf seinem Richterstuhl trägt er noch die Züge des Hirten.
    Siehe! er trennt die Schafe von den Böcken;
    er stellt die einen zur Rechten, die anderen zur Linken;
    es handelt sich dabei immer um eine Herde.
    Der Sohn Gottes will sein Hirtenamt bis ans Ende bekleiden;
    aber an diesem Ende sind
    die Bedingungen anders geworden.
    Die Zeit hat aufgehört und die Ewigkeit öffnet ihre Tore;
    das Reich der Gerechtigkeit beginnt;
    die Freunde Gottes erhalten die verheißene Belohnung und der unbußfertige Sünder stützt in die Tiefe des Abgrundes.
    Jetzt wäre es zu spät, an die Buße zu denken.
    Dies findet nur in der Zeit statt und es gibt keine Zeit mehr.
    Und der Christ, der da weiß, daß wir uns einst Alle vor den Stufen dieses Richterstuhles finden werden, er sollte zögern, den Einladungen der Kirche zu folgen, welche ihn drängt, für seine Sünden Genugtuung zu leisten?
    Er sollte mit Gott sich auch noch über die unbedeutende Sühne herumstreiten wollen, ohne diese in seiner unendlichen Liebe und in Berücksichtigung unsere Jämmerlichkeit sich befriedigt erklären will?
    Wahrhaftig, der Mensch ist sein bitterster Todfeind, wer das Wort des gegenwärtigen Heilandes und künftigen Richters:
    „ Wenn ihr
    nicht Buße tuet, so werdet ihr alle zugrunde gehen
    (Lk, 13, 3)unbeachtet läßt."

    -


    Das hl. Sakrament der Busse, die hl. Beichte reinigt, heilt und stärkt die Seele:
    Gnadenquelle hl. Beichte ! (7)
    -



  • Stufen zur VollkommenheitDatum22.02.2024 19:53
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus!



    Das für das Gelingen des Voranschreitens im Streben nach Vollkommenheit viele Gnaden schenkende innere Gebet ist für die hl. Theresa v. Avila, den hl. Johannes v. Kreuz und die hl. Theresa v. Lisieux verbunden mit der Liebe zur Heiligen Mutter Kirche als der Braut Christi.

    In "Zeit für Gott - Führer für das Innere Gebet" greift Pater Jacques Philippe
    dieses wesentliche Merkmal des inneren Gebetes auf und erläutert zunächst die unabdingbare Notwendigkeit der Verbundenheit mit der Kirche und der Liebe zu ihr, zu unserer Mutter !
    Sie ist der mystische Leib unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, Seine Braut !
    Die Liebe zur Kirche ist eins mit der Liebe zu Gott:

    -
    "Die Gnade des Inneren Gebetes ist immer von einer tiefen Einfügung in das Geheimnis der Kirche begleitet.
    [....]
    In der Lehre der Kirche wird von den grossen Vertretern des Karmels (Theresia von Avila, Johannes vom Kreuz, Theresia von Lisieux) gesagt, dass das Mysterium der Kirche wesentlich die Liebe ist.
    Die Liebe eint Gott und die Seele, und die Liebe bildet die tiefste Wirklichkeit und Identität der Kirche, denn diese Liebe ist Gabe des Heiligen Geistes.
    [....]
    Der heilige Johannes vom Kreuz bestätigt ganz klar, dass die kostenlose und absichtslose Liebe zu Gott, die im Inneren Gebet gelebt wird, der Kirche am meisten nutzt und dass sie sie ganz besonders braucht:
    "Ein Akt der Liebe nutzt der Kirche mehr als alle Werke der Welt".
    [....]
    Das Leben von Theresia von Lisieux beweist dieses schöne Mysterium. Theresia wollte immer nur eines leben,
    Herz zu Herz mit Jesus zu sein.
    Je mehr sie in dieses Herz zu Herz eintrat, desto mehr zentrierte sie sich in der Liebe zu Jesus, und ihr Herz wuchs gleichzeitig und weitete sich in der Liebe zur Kirche....

    Wer im Gebet nicht in eine bräutliche Beziehung zu Gott, wird niemals die Kirche verstehen, dringt nie zu seiner tiefsten Identität durch.
    Diese ist, Braut Christi zu sein.

    [....]
    Das ist die besondere Gnade des Karmels, diese tiefe Verbindung von Herz zu Herz mit Jesus im Inneren Gebet und diese Einfügung im Herzen der Kirche als selbstverständlich zu sehen.
    Ist der Karmel nicht der erste marianische Orden in Europa?
    Wer anders als Maria, die Braut par excellence und das Vorbild der Kirche, kann uns in diese Tiefen einführen?

    -


    Weiter legt Pater Jacques drei wesentliche Voraussetzungen für das Reifen im inneren Gebet:

    - das stete Verlangen, die stete Sehnsucht nach Vollkommenheit....Heiligkeit,
    - das Erlernen, das Leben stets unter dem Blick Gottes, in Seiner Gegenwart, zu leben,
    - durch begangene Fehler sich niemals vom Inneren Gebet abhalten lassen:

    -
    "Um sich Gott hinzugeben, muss man sich selbst vergessen.
    Die Liebe ist von Natur aus ekstatisch. Wenn sie stark ist, lebt man mehr in dem anderen als in sich selbst.
    Aber wie kann man diese ekstatische Dimension der Liebe im Inneren Gebet leben, wenn man während des übrigen Tages nur sich selbst sucht, wenn man zu sehr an materiellen Dingen, an seinem Komfort, an seiner Gesundheit hängt, wenn man keinen einzigen Widerspruch erträgt?
    Wie können wir in Gott leben, wenn wir nicht fähig sind, uns selbst zu vergessen, zum Nutzen unserer Brüder?

    Im geistlichen Leben muss ein Gleichgewicht gefunden werden, das nicht immer leicht ist:
    Auf der einen Seite sollen wir doch nach der Vollkommenheit verlangen.
    Ohne diese Sehnsucht, diese beständige starke Verlangen nach Heiligkeit
    - selbst wenn wir sehr gut wissen, dass wir sie niemals aus eigener Kraft erreichen, aber dass es Gott allein ist, der uns zur Heiligkeit führen kann -
    würde das Innere Gebet letztendlich immer etwas sehr Oberflächliches sein, eine fromme Übung, aber nicht mehr.

    Ebenso muss man sich auch klar darüber sein, dass es einen Lebensstil gibt, der dem Inneren Gebet sehr nützen oder im Gegenteil sehr schaden kann.
    Wie wird es uns möglich sein, uns in die Gegenwart Gottes zurückzuziehen, wenn wir in der übrigen Zeit in tausend oberflächlichen Sorgen und Befürchtungen zerstreut sind, wenn wir uns ohne jede Zurückhaltung in unnütze Schwätzereien gehen lassen, wenn wir leerer Neugierde nachgehen, ohne ein gewisses Fasten des Herzens, des Blickes, des Geistes, durch den wir uns bremsen in allem, was uns zerstreuen und entfernen könnte vom Wesentlichen.
    Es ist uns sicher nicht möglich, ohne bestimmte Zerstreuung en zu leben, ohne Momente der Entspannung.
    Aber es ist wichtig zu verstehen, immer wieder zu Gott zurückzukehren, der die Einheit unseres Lebens bildet und von dem alles lebt, unter seinem Blick und in Beziehung zu ihm.

    Um allen Umständen zu trotzen, trägt ein Klima der völligen Hingabe des friedlichen Vertrauens zu Gott bei. Im jeweiligen Augenblick zu leben, ohne sich von den Sorgen des nächsten Tages annagen zu lassen, sich einüben, alles friedlich zu tun und ohne Befürchtungen um das Folgende usw. und das Gebetsleben wird sich entfalten.
    Das ist nicht leicht, aber es ist sehr gesegnet, sich soviel als möglich darum zu bemühen.
    Auch ist es wichtig, nach und nach zu erlernen, ganz unter dem Blick Gottes zu leben, in seiner Gegenwart in einer Art von beständigen Dialog mit ihm zu bleiben, uns so viel als nur möglich an ihn zu erinnern, mitten in unserer Beschäftigungen und alles in seiner Begleitung zu erleben.
    Je mehr wir uns anstrengen, desto leichter wird es für uns, in das Innere Gebet einzutreten.
    Man findet viel bequemer zurück zu Gott im Augenblick des Gebetes, so als ob man ihn nie verlassen hätte!

    Die Praxis des Inneren Gebetes muss also zum beständigen Gebet streben, nicht notwendigerweise in dem Sinne, dass es ein ausdrückliches Gebet ist, sondern zu einer beständigen Übung der Gegenwart Gottes.
    Wenn wir so unter dem Blick Gottes leben, wird uns das frei machen.

    Viel zu oft leben wir in Wirklichkeit unter dem Blick der anderen (aus Furcht oder in dem Bedürfnis bewundert zu werden) oder unter unserem eigenen Blick (einem missfälligen oder selbstbeschuldigenden), aber wir finden die innere Freiheit nur, wenn wir gelernt haben unter dem liebenden und barmherzigen Blick Gottes zu leben.

    [....]

    Und noch ein wichtiger Ratschlag;
    nach begangenen Fehler nicht beschämt und unzufrieden über uns selbst werden, um so gar das Gebet "auszusetzen"... im Gegenteil
    Genau umgekehrt zu unserer normalen Verhaltensweise ist die einzig richtige Reaktion, wenn wir gesündigt haben, sich sofort mit Reue und Demut und ebenfalls mit einem unendlichen Vertrauen in die Arme der Barmherzigkeit Gottes zu werfen, mit der Sicherheit, aufgenommen zu werden und Vergebung zu erhalten. Das ist der richtige Sinn nach der Bibel, d.h. übereinstimmenden mit der Offenbarung Gottes an uns.
    Und wenn man einmal Gott ernsthaft um Vergebung gebeten hat, muss man sofort, ohne Aufschub, die gewohnten Gebetsübungen wieder aufnehmen, ganz besonders das Innere Gebet.
    Man geht zur passenden Zeit seine Fehler beichten, wenn es erforderlich ist, aber in der Zwischenzeit werden die gewohnten Gebete ohne Veränderungen eingehalten.

    Diese Vorgehensweise ist am meisten wirksame, um eines Tages aus der Sünde herauszukommen, denn sie ehrt am meisten die göttliche Barmherzigkeit.
    Die heilige Theresia von Avila sagt etwas sehr schönes zu diesem Thema.
    Sie sagt,
    +
    dass der, der das Innere Gebet praktiziert, sehr wohl weiterhin fällt und seine Schwächen haben wird und Rückfälle erlebt,
    aber weil er das Innere Gebet praktiziert, ist jeder Fall eine Hilfe, höher zu springen.
    Gott lässt alles zum Guten beitragen und zu Fortschritt für denjenigen, der im Inneren Gebet treu ist, selbst dessen eigenen Fehler."

    +

    -

  • Aschermittwoch / FastenzeitDatum20.02.2024 16:58
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Aschermittwoch / Fastenzeit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Die hl. Therese v. Lisieux (1873-1897)

    - Karmelitin, die "kleine Therese" -:

    -
    "Ja, ich fühle es, hätte ich auch alle begehbaren Sünden auf dem Gewissen,
    ich ginge hin, das Herz von Reue gebrochen, mich in die Arme Jesu zu werfen, denn ich weiß, wie sehr er das verlorene Kind liebt, das zu ihm zurückkehrt."





    -

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum17.02.2024 18:41
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Zum ersten Fastensonntag:

    -

    "Herr, wir sind Sünder.
    Du allein kannst uns freimachen von aller Schuld!
    Wie oft hast Du in Deinem Erdenleben gesprochen:
    'Geh hin in Frieden, Deine Sünden sind Dir vergeben!'
    Wie oft hast Du auch gut gefallene Menschen in Gnade aufgenommen:
    Maria Magdalena und Petrus und den Verbrecher am Kreuze noch in seiner letzten Stunde.
    Mit dem Zöllner bitten auch wir vertrauensvoll:
    Herr, sei uns gnädig!

    Du bist ja hier im heiligsten Sakrament gegenwärtig,

    um uns die Gnaden Deiner Erlösungstat mitzuteilen.

    In jeder heiligen Messe richtest Du aufs Neue Dein Kreuz auf in unserer Mitte.


    Als Opferlamm für unsere Sünden

    hast Du Wohnung genommen unter uns im Tabernakel.



    Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser!
    Und wenn auch wir in unserer Schwäche auch immer wieder sündigen.
    Du bist hier unser Fürsprecher beim Vater,
    Habe Erbarmen mit uns, die Du mit Deinem kostbaren Blute erlöst hast !
    Herr, erhöre unser Gebet und lass unser Rufen zu Dir kommen.
    Lasset uns beten:
    Allmächtiger, ewiger Gott, Herr, himmlischer Vater.
    Erhöre unser inständiges Beten.

    Siehe nicht auf unsere Sünden, die wir in Demut und Bussgesinnung vor Dir bekennen, sondern sieh auf die Sühne, die Dein eingeborener Sohn am Kreuz Dir dargebracht hat und die Er Tag für Tag auf unseren Altären erneuert.



    So gewähre uns Verzeihung und Frieden durch Ihn, Christus unseren Herrn.

    Amen.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste wie es war im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.
    Amen."

    -


    Entnommen aus:
    "VENITE ADOREMUS
    Eucharistische Gebete für das Kirchenjahr"


    -|addpics|qps-c4-0193.jpeg-invaddpicsinvv,qps-c7-71bc.jpg-invaddpicsinvv,qps-c8-e5d1.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

  • Aschermittwoch / FastenzeitDatum17.02.2024 18:37
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Aschermittwoch / Fastenzeit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Zur Fastenzeit einige Gedanken vom
    Benediktinerpater Dom Propster Gueranger (1805-1875):
    -

    Vierzig Tage der Buße sind wohl unbedeutend für ein ganzes Leben, in welchem wir Christus fremd geblieben sind.
    Aber selbst diese vierzig Tage würden allzu schwer auf unserer Weichlichkeit lasten, wenn der Heiland nicht selbst käme, um dieselben mit uns zuzubringen.
    Seien wir jedoch sicher, er kommt!
    Während dieser heilsamen Zeit betet er mit uns, fastet er mit uns, übt er alle Werke der Barmherzigkeit mit uns.
    War er nicht selbst der erste, der diese vierzigtägige Sühne vollzog?
    Fassen wir Mut, und wenn uns gleichwohl die Schwäche übermannt, nahen wir uns ihm, gleich dem Kranken, wovon wir eben gehört.
    Schon die Berührung seiner Kleidungsstücke reichte hin, denen die Gesundheit zu geben, welche dieselbe verloren hatten;
    um wie viel mehr werden wir erlangen, wenn wir im heiligsten Sakramente ihn selbst empfangen.
    Eilen wir zu ihm, und das göttliche Leben, dessen Keim bereits in uns liegt,
    wird sich mehr und mehr entfalten;
    die Tatkraft aber, die in unseren Herzen nachzulassen begann, wird auf’s Neue erwachen und wachsen.»


    -

    Zum Ersten Fastensonntag -"Invocabit" -:
    Mit den Worten im "Introitus"aus dem 90. Psalm
    "Invocabit me" - "Er ruft mich an" - beginnt die hl. Messe dieses Sonntages.
    -
    Invocabit me, et ego exaudiam eum:
    er ruft Mich an und Ich erhöre ihn

    -


    Dazu der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975):
    -

    "Invocabit me et ego exaudiam eum, lesen wir in der Liturgie dieses Sonntags (Ps 90,15 {Introitus der heiligen Messe]):
    Wenn ihr zu mir ruft, werde ich euch erhören, sagt der Herr.
    Betrachtet die Sorge des Herrn um uns:
    Er ist immer bereit, uns zu erhören, Er ist immer offen für das Wort des Menschen.
    Er ist immer für uns da, aber besonders jetzt, da unser Herz willig ist und entschlossen, sich zu läutern, wird Er die Bitten eines zerknirschten und demütigen Herzens (Ps 50,19) nicht verschmähen.

    Er erhört uns, um dann einzugreifen, sich in unser Leben einzumischen, uns vom Bösen zu befreien und mit Gutem zu überhäufen: Eripiam eum et glorificabo eum (Ps 90,15 [Introitus der heiligen Messe]), sagt Er vom Menschen, ich will ihn befreien und verherrlichen.
    Hoffnung also auf die Herrlichkeit:
    wieder stehen wir hier, wie schon so oft, am Beginn jenes inneren Weges, der das geistliche Leben ist.
    Die Hoffnung auf diese Verherrlichung festigt unseren Glauben und entzündet unsere Liebe. Die drei göttlichen Tugenden, die uns unserem Vater Gott ähnlich machen, beginnen sich auf diese Art zu entfalten."

    -

    Die Gnadenströme durch das hl. Sakrament der Busse, der hl. Beichte:
    Lossprechung von den Sünden (9)



    Aus dem Schott-Messbuch 1962:
    -

    EINFÜHRUNG

    Stationskirche: St. Johann im Lateran
    1. Kl. – Farbe violett


    Mit diesem Sonntag begann ursprünglich die Fastenzeit (vgl. die Secreta).
    Er gilt als einer der wichtigsten Tage des Kirchenjahres und erscheint nach dem Aschermittwoch wie ein zweites Eingangstor in die große Zeit der Buße.
    Deshalb ist zu Rom schon seit der Mitte des 4. Jahrhunderts Statio in der Haupt- und Mutterkirche, in St. Johann im Lateran, die eigentlich Kirche des allerheiligsten Erlösers heißt.

    Wir ziehen im Geiste an der Seite der Katechumenen nach dem Lateran und denken an die Auferstehung zum neuen Leben (Taufe), die an den Katechumenen in der Taufkirche der Lateranbasilika während der hl. Osternacht zur Wirklichkeit werden soll.
    Für unsre Tauf- und Lebenserneuerung gibt uns Paulus Weisungen in der Epistel.
    Der Kampf gilt der Fleischeslust, der Hoffart des Lebens und der Augenlust; dazu mahnt uns das Beispiel, das uns der Heiland in seinem Kampfe gegen Satan gibt (Evang.).
    Wir gehen vertrauensvoll in diesen Kampf: Gottes Engel geleiten uns (Grad., Tractus),
    Christus selbst kämpft mit uns und in uns, seinen Gliedern, und wendet uns vom Altare in der hl. Kommunion die Gnaden und wirksamen Kräfte zu, die er in seinem Kreuzesopfer verdient hat (Comm.).

    Die griechischen Buchstaben auf dem Schild der Initiale des Introitus bedeuten:
    Jesus Christos nika = Jesus Christus siegt.

    -

    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso1/node1.html


    Noch eine Anmerkung:
    In der Fastenzeit sind die Sonntage keine Fastentage!
    Daher beträgt die Fastenzeit auch nur 40 Tage statt deren 46 !
    Siehe bitte hier:
    Schon gewusst ? - Warum beträgt die Fastenzeit 40 Tage ?

    -

  • Aschermittwoch / FastenzeitDatum16.02.2024 13:44
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Aschermittwoch / Fastenzeit

    Gelobt sei Jesus Christus !



    Wer die barmherzige Hand unseres Herrn und Gottes Jesus Christus - dem Lamm Gottes - niemals loslässt, wird auch in den dunkelsten Zeiten sicher geführt.
    Gerade die Fastenzeit lädt uns dazu ein, dieser durch, in und mit Jesus Christus geoffenbarten Liebe und Barmherzigkeit Gottes durch innere und äussere Umkehr immer näher und näher zu kommen.

    Der hl. Franz v. Sales (1567-1622)
    über die kindlich vertrauensvolle Liebe zu unserem Herrn und Gott Jesus Christus.


    -

    "Erhebe dich also oft zu Gott durch kurze, feurige Herzensgebete.
    Bewundere Seine Schönheit,
    bitte Ihn um Hilfe

    wirf dich im Geiste am Fuß des Kreuzes nieder,

    bete seine Güte an,
    befrage Ihn oft über dein Seelenheil,
    schenke Ihm deine Seele von neuem, richte deine Augen auf Seine Liebe.

    Reiche Ihm die Hand, wie ein Kind dem Vater, dass Er dich führe;
    lege Ihn auf dein Herz wie ein Blumenstrauss;
    richte Ihn in deiner Seele auf wie eine Standarte …
    und erwecke eine lebhafte, zärtliche Liebe zum göttlichen Bräutigam"

    -

    Kyrie e eleison - Herr, erbarme Dich unser:


    -

  • Aschermittwoch / FastenzeitDatum13.02.2024 19:21
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Aschermittwoch / Fastenzeit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Aschermittwoch: Beginn der 40-tägigen Fastenzeit.
    +
    Schon gewusst ? - Warum beträgt die Fastenzeit 40 Tage ?
    +


    Bei der Spendung des Aschenkreuzes spricht der hw Priester:




    "Memento, homo, quia pulvis est et in pulverem revertis!
    Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst!"


    Es ist eine Anknüpfung an die Worte aus der Heiligen Schrift:(Genesis 3, 19).
    -

    Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen.
    Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück“


    ( Das Aschenkreuz wird heute meist auch am darauffolgenden Sonntag noch einmal für alle jene gespendet, die heute, am Aschermittwoch, dieses nicht empfangen konnten )



    Der Aschermittwoch ist ein gebotener Fast- und Abstinenztag.
    Näheres über die Fastengebote der Kirche im „Codex Iuris Canonici“ (= CIC) 1983
    -

    Can. 1249 —
    Alle Gläubigen sind, jeder auf seine Weise, aufgrund göttlichen Gesetzes gehalten, Buße zu tun; damit sich aber alle durch eine bestimmte gemeinsame Beachtung der Buße miteinander verbinden, werden Bußtage vorgeschrieben, an welchen die Gläubigen sich in besonderer Weise dem Gebet widmen, Werke der Frömmigkeit und der Caritas verrichten, sich selbst verleugnen, indem sie die ihnen eigenen Pflichten getreuer erfüllen und nach Maßgabe der folgenden Canones besonders Fasten und Abstinenz halten.

    Can. 1250 —
    Bußtage und Bußzeiten für die ganze Kirche sind alle Freitage des ganzen Jahres und die österliche Bußzeit.

    Can. 1251 —
    Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt:
    Abstinenz und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und Karfreitag.

    Can. 1252 —
    Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben;
    das Fastengebot verpflichtet alle Volljährigen bis Zum Beginn des sechzigsten Lebensjahres.
    Die Seelsorger und die Eltern sollen aber dafür sorgen, daß auch diejenigen, die wegen ihres jugendlichen Alters zu Fasten und Abstinenz nicht verpflichtet sind, zu einem echten Verständnis der Buße geführt werden.

    Can. 1253 —
    Die Bischofskonferenz kann die Beobachtung von Fasten und Abstinenz näher bestimmen und andere Bußformen, besonders Werke der Caritas und Frömmigkeitsübungen, ganz oder teilweise an Stelle von Fasten und Abstinenz festlegen.

    -

    Das einmalige Sättigen ist denn auch de facto auch nur an den beiden genannten strengen Abstinenz- und Fasttagen - Aschermittwoch und Karfreitag - geboten !

    Da nun aber Fasten nicht nur mit Verzicht auf üppiges Essen verbunden ist, sondern den Menschen als Leib und Seele stärken soll...so ist Fasten auch immer eine Art Askese....
    Askese in der Form verstanden, dass durch oft verborgene, aber nicht minder wertvolle dargebrachte Opfer Verzicht geübt wird....
    und somit auch Übung in den Tugenden.....
    in den Drei Göttlichen Glaube, Hoffnung, Liebe...
    sowie
    in den sieben Gaben des Heiligen Geistes:
    Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.

    und Deren Früchte:

    Katechismus 1832
    Die Früchte des Geistes sind Vollkommenheiten, die der Heilige Geist in uns als die Erstlingsfrüchte der ewigen Herrlichkeit hervorbringt.
    Die Überlieferung der Kirche zählt deren zwölf auf:
    Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit" (Gal 5,22-23 Vg.).

    -
    Siehe dazu bitte auch:
    Die fünf Gebote der Kirche


    Auch das innige(re) Gebet

    und die vermehrte Anbetung des ALLERHEILIGSTEN

    sollen nach Möglichkeit mit eingebracht werden;
    insbesondere das von der hl. Theresa v. Avila anempfohlene innere Gebet und dieses nicht nur zur Fastenzeit.
    Siehe bitte hier:
    Stufen zur Vollkommenheit (38)


    Zum Aschermittwoch und der beginnenden Fastenzeit
    Erläuterungen von Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft:
    -

    "Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!" (Gen 3,19).
    Kurz nach dem Sündenfall wurde dieses Wort zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gesprochen.
    Es galt Adam nach dessen Sündenfall.

    Die Kirche wiederholt es alljährlich zu Beginn der Fastenzeit.
    Der Priester legt mit diesen Worten den Gläubigen am Aschermittwoch die geweihte Asche auf.
    Die Asche erinnert uns an unsere Vergänglichkeit,
    an die Wirklichkeit des Todes.

    Asche hat ja bekanntlich kein Leben in sich, keine Festigkeit, es genügt ein leichter Windhauch, um sie zu zerstreuen.
    Bereits beim alttestamentlichen Psalmisten können wir lesen:
    "Des Menschen Tage sind wie Gras, er blüht wie die Blume des Feldes.
    Fährt der Wind darüber, ist sie dahin
    ".
    Und Kohelet drückt es noch deutlicher aus, wenn er sagt:
    "Windhauch, Windhauch, alles ist Windhauch."
    Wie nötig haben wir es, uns diese Wahrheit wieder neu vor Augen stellen zu lassen.
    Wie könnte man auch angesichts des sicheren Todes diese Wahrheit von der eigenen Vergänglichkeit überhaupt bezweifeln?

    Der Blick auf den Tod soll uns nun aber nicht ängstigen - wie auch, wenn wir den zum Freund haben, derden Tod glorreich überwunden hat? - unseren Herrn Jesus Christus
    Der Blick auf den Tod soll uns vielmehr zum Guten anspornen.
    "Bedenke bei all deinen Werken das Ende, und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen" (Sir 7,40)
    Der Gedanke an den Tod will uns an die Eitelkeit alles Irdischen erinnern, an die Flüchtigkeit des Lebens - alles vergeht, nur Gott bleibt - und deshalb eifert der Tod uns an, keinem Ding anzuhängen,
    die irdischen Genüsse gering zu schätzen und Gott alleine zu suchen.
    Der Gedanke an den Tod lässt uns befreifen , dass "alles eitel ist, ausser Gott lieben und ihm allein dienen" (Nachfolge Christi) .
    Denn am Ende dessen, was wir irrtümlicherweise das Leben nennen, am Ende unserer irdischen Pilgerschaft, bleiben nur Gott und die Seele.
    Die hl. Theresa v. Avila mahnt uns daher:
    "Bedenke, dass du nur eine Seele hast und nur kurze Zeit, um sie zu retten, und du wirst viele Dinge lassen" (Geistliche Weisungen).
    Und der hl. Johannes vom Kreuz erinnert uns daran:
    "In der letzten Stunde wird nach deiner Liebe gefragt werden" (Den Sprüche).

    Durch das körperliche Fasten durch den freiwilligen Verzicht auf erlaubte Dinge, wird in uns das Bewusstsein von der Vorläufigkeit alles Irdischen neu belebt und dadurch der Blick auf das Eine, was Not tut, hingelenkt.
    Durch das Fasten sollen wir zur Umkehr des Herzens geführt werden.
    Gleichzeitig gibt die Zerknirschung des Herzens dem Fasten erst seinen Wert.
    Beides ist untrennbar miteinander verbunden.
    Wenn auch die Zerknirschung und Umkehr des Herzens im Vordergrund steht
    -"Zerreisst eure Herzen und nicht eure Kleider!" -
    so bereitet so bereitet doch das Fasten des Leibes die Umkehr der Seele erst richtig vor, da sie ein Mittel ist, diese zu erlangen,

    Überlegen wir zu Beginn der Fastenzeit genau, wo die Anhänglichkeit an diese Welt sich in meinem geistlichen Leben besonders bemerkbar macht.
    Was mir am meisten von der kostbaren Zeit,
    +
    Die kostbare Zeit
    +
    die Gott mir schenkt, raubt.
    Welche Dinge ich viel zu oft tue, die doch keinen Ewigkeitswert besitzen
    - und legen wir mutig die Axt an die schlechten Wurzeln, um es aus unserem Leben zu verbannen.
    Vielleicht ist es ja gerade das, was ich mir am wenigstens eingestehe, dass es mir auf dem Weg in den Himmel das grösste Hindernis ist."

    -

    Aus:
    "Katholische Bußpredigten über die vier letzten Dinge des Menschen" aus dem Jahre 1836:
    -

    Lasset euch die Worte an die Stirne schreiben:
    Mensch, gedenke, dass du Staub und Asche bist und wieder zu Staub und Asche werden wirst.
    Ja, ja Mensch, du wirst sterben und was das bedenklicnste ist,
    du wirst nur ein Einziges mal sterben[....]
    Diese Wahrheit wollen wir beherzigen und Gott bitten, dass er unseren Verstand erleuchte, unser Herz mit Reue über unsere Sünden,
    und unsere Augen mit Busstränen fülle
    .[....]
    So wie David sollten auch wir an das Ende unserer Tage denken und Gott bitten, dass unser Tod ein glückseliger Tod sein möge.[....]
    O lass doch die kostbaren Augenblicke, die dir noch vergönnt sind, nicht verloren gehen, Augenblicke, die über deine Ewigkeit entscheiden.
    O sammle deine Kräfte mittels der Gnade und rechne nicht mit einem langen Leben sondern denke vielmehr du werdest bald sterben.
    Du stirbst ja täglich, jeder Schritt führt dich näher zum Grabe....
    darum, was du zu deinem Heil zu tun hast, das tue bald.[....]
    Wir sollen
    täglich im Geiste sterben, dann werden wir, wenn wir leiblich sterben, heilig sterben, werden mit Christus sterben, und von den Toten auferstehen und auch ewig, o unausprechlich ewig selig sein.

    -

    Zum Aschermittwoch aus dem Schott-Messbuch 1962:
    -

    Aschermittwoch – Messe

    Stationskirche: St. Sabina
    1. Kl. – Farbe violett

    Die Lesungen, Gebete und Gesänge der hl. Messe führen uns in den Geist ein,
    in dem wir die Fastenzeit feiern sollen: es ist der Geist der Buße,
    verbunden mit Vertrauen auf Gottes Erbarmen(Intr., Tractus)
    und auf den Beistand der Gnade (Oratio)
    .
    Über die innere Seelenhaltung, den Geist des Fastens,
    belehrt uns Christus selber (Evang.).
    Der Heiland, der im hl. Opfer geheimnisvoll seinen Kreuzestod erneuert,
    gibt uns in der hl. Messe die Kraft, den Weg der Quadragesima so zu gehen,
    daß sie für uns fruchtbar wird (Offert.).
    Wenn der Leib fastet, soll der Geist genährt werden mit der hl. Eucharistie und durch hl. Gebetsverkehr mit Gott und Christus (Comm.).

    -
    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...t/am/index.html
    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum13.02.2024 10:50
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Wie in den vorigen Beiträgen dargelegt, hat die

    [[File:th.jpg|left|auto]] hl. Theresa v. Avila (1515-1582) das innere Gebet als DAS Heilmittel auf dem Weg zur Vollkommenheit ans Herz gelegt.
    Selbstredend verstand sie dieses Heilmittel immer einhergehend mit dem Empfang Gnadenmittel der hll. Sakramente der Beichte und der Eucharistie.


    In ihrer "Vida" - "Das Buch meines Lebens" - beschreibt sie das innere Beten mit diesen Worten:
    -
    "Ueber das, was ich aus Erfahrung weiss, kann ich sprechen.
    Und das ist, dass jemand, der mit dem inneren Beten begonnen hat, es ja nicht mehr aufgeben soll, mag er noch so viel Schlechtes tun, denn es ist das Heilmittel, durch das er sich wieder bessern kann, während ohne es sehr viel schwieriger wird.
    Wer aber noch nicht mit dem inneren Beten begonnen hat, den bitte ich um der Liebe des Herrn willen, sich ein so grosses Gut sich doch nicht entgehen zu lassen.
    Hier gibt es nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen.
    Denn wenn er auch nicht vorankommen und sich Mühe geben sollte, so vollkommen zu werden, so wird er doch schon nach einem noch so kleinen Gewinn, den Weg zum Himmel erkennen.
    Denn meiner Meinung nach, ist das innere Beten das Verweilen bei einem Freund, mit dem wir oft allein zusammenkommen, einfach, um bei Ihm zu sein, weil wir sicher wissen, dass Er uns liebt.

    -

    Gerade für die anstehende Fastenzeit kann das Vertiefen oder neu Einüben des inneren Betens reiche Gnaden schenken.


    Nachfolgender Auszug aus "Zeit für Gott - Führer für das Innere Gebet" von Pater Jacques Philippe; hilft zum besseren Verstehen des von der hl. Theresa ans Herz gelegten Zuganges zum Inneren Gebet durch die Menschheit Jesu:

    -
    "Wenn wir das Innere Gebet ausüben, so geschieht dies, um in Gemeinschaft mit Gott einzutreten.
    Aber niemand kennt Gott.
    Was ist also das Mittel, um Gott zu begegnen, ist es die Meditation?
    Es gibt einen einzigen Mittler, das ist Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch.
    Es ist die Menschheit Jesu, die Menschheit des Sohnes, der für unsere Meditation der verfügbare Stützpunkt ist, durch den wir mit Sicherheit Gott begegnen und uns mit ihm vereinen können.
    Der hl. Paulus sagt tatsächlich:
    'Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes.'
    Die Menschheit Jesu ist das wichtigste Sakrament, denn durch sie hat Gott dem Menschen Zugang zu sich gegeben.
    Wir sind Wesen von Fleisch und Blut, und wir brauchen fühlbare Träger, um Zugang zu den spirituellen Realitäten zu haben.
    Gott weiss das, und das erklärt das ganze Mysterium der Inkarnation.
    Wir haben es nötig, zu sehen, zu berühren, zu fühlen.
    Die fühlbare konkrete Menschheit Jesu ist für uns der Ausdruck der wunderbaren Herablassung Gottes, der weiss, aus was wir gebildet sind, und der uns eine Möglichkeit gibt, einen menschlichen Zugang zum Göttlichen zu haben und das Göttliche mit menschlichen Mitteln zu berühren.
    Das Spirituelle ist fleischlich geworden, Jesus ist für uns der Weg zu Gott:
    'Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen', sagt Jesus zu Philippus, der ihn bittet:
    'Herr, zeige uns den Vater, das genügt uns!' (Joh 14,8-9).
    Das ist ein sehr schönes und sehr grosses Geheimnis.
    Die Menschheit Jesu ist in allen Aspekten, selbst in den demütigsten und zweitrangigsten nach dem äusseren Anschein, ein enormer Raum der Gemeinschaft mit Gott!
    Jeder Aspekt dieser Menschheit, jede seiner Spuren, selbst die kleinsten und verstecktesten, jedes seiner Worte, seiner Taten, seiner Glesten, jede Etappe seines Lebens,
    von der Empfängnis im Schosse Mariens bis zur Himmelfahrt,
    bringt uns in Gemeinschaft mit dem Vater, wenn wir sie im Glauben aufnehmen.
    Indem wir durch diese Menschheit wandern wir durch eine Landschaft, die uns gehört, wie ein Buch, das in unserer Intention geschrieben ist, eignen wir es uns in Glaube und Liebe an.
    Wir hören nicht auf zu wachsen in der Gemeinschaft mit dem unzugänglichen und unergründlichen Geheimnis Gottes.
    Das bedeutet, dass das Innere Gebet des Christen immer in einer gewissen Beziehung zur Menschlichkeit des Erlösers begründet sein soll.
    Der verschiedenen Formen des Inneren Gebetes finden als ihre theologische Rechtfertigung und haben ihren gemeinsamen Nenner darin, dass sie zur Gemeinschaft mit Gott führen mit dem Mittel und Aspekt der Menschheit Jesu.
    Die Menschheit Jesu ist das Sakrament, das wirksame Zeichen für die Vereinigung des Menschen mit Gott.
    Es genügt uns, im Glauben in der Verbindung mit der Menschheit Jesu zu sein, um zur Gemeinschaft mit Gott zu gelangen.
    [....]
    Es gibt tausend Möglichkeiten, um in Kontakt mit der Menschheit Jesu zu sein;
    seine Taten und Gesten zu betrachten, seine Worte und Handlungen zu meditieren, jedes Ereignis seines irdischen Lebens in unserem Gedächtnis zu bewahren, sein Antlitz auf den Bildern anzuschauen, ihn in seinem eucharistischen Leib anzubeten, seinen Namen mit Liebe auszusprechen und in unserem Herzen zu bewahren usw.
    Das alles erlaubt uns in das Innere Gebet einzutreten, unter der einen Bedingung, dass diese Aktivität nicht eine intellektuelle Neugier ist, sondern ein liebendes Suchen:
    'Ich suchte den, der meine Seele liebt.' (Hld 3,1).

    So ist tatsächlich das, was uns voll von der Menschheit Jesu Besitz ergreifen lässt und uns reale Gemeinschaft mit dem unauslotbaren Geheimnis schenkt, nicht die intellektuelle Spekulation, sondern der Glaube, der Glaube als göttliche Tugend, d.h. der Glaube der alleine durch die Liebe angeregt ist.
    Sie allein
    , so betont der heilige Johannes vom Kreuz sehr, hat die Macht, die notwendige Stärke, uns real in den Besitz des Mysterium Gottes einzuführen, durch die PERSON Christi.
    Sie allein lässt
    uns Gott erreichen in der Tiefe seines Mysteriums.
    Der Glaube , der die volle Übereinstimmung des ganzen Seins mit Christus ist und in dem Gott sich uns gibt.

    Der Konsequenz davon, wie wir schon gesagt haben, ist, dass die vorzüglichste Art des Inneren Gebetes für den Christen jene ist, an der Menschheit Jesu teilzuhaben.
    Das ist in gewisser Weise Sinn und Methode des Inneren Gebetes' durch den Gedanken, durch einen Blick, durch Bewegung des Willens auf verschiedenen Wegen, so wie es dem einzelnen entspricht.[/blau][/b]

    -


    Noch eine Anmerkung zur PERSON Christi:
    Wir bekennen in der PERSON Christi das menschgewordene WORT Gottes die ZWEITE GÖTTLICHE PERSON der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.
    Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch.....
    das Konzil von Chalkedon (451) lehrt,
    "unseren Herrn Jesus Christus als ein und denselben Sohn zu bekennen; derselbe ist vollkommen in der Gottheit und derselbe ist vollkommen in der Menschheit....die Vereinigung der beiden Naturen ist als unvermischt, unveränderlich, ungetrennt und unteilbar zu verstehen"

    aber Er ist NUR EINE PERSON, GÖTTLICH !

    Dazu ein Auszug aus einer Darlegung auf der Seite des "Opus Dei":
    -

    "Doch musste die Kirche jeweils daran erinnern,
    dass die menschliche Natur Christi der GÖTTLICHEN PERSON DES SOHNES angehört, von der sie angenommen worden ist. Alles, was Christus in seiner Person ist und tut, ist und tut ‚einer der Dreifaltigkeit’.
    Der Sohn Gottes teilt also seiner Menschennatur seine eigene, persönliche Daseinsweise in der Trinität mit.
    In seiner Seele wie in seinem Leibe bringt folglich Christus das Leben der heiligsten Dreifaltigkeit menschlich zum Ausdruck
    (
    vgl. Joh 14,9-10)“ (KKK, 470).

    -

  • Stufen zur VollkommenheitDatum12.02.2024 13:41
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Stufen zur Vollkommenheit

    Gelobt sei Jesus Christus !



    Wir stehen kurz vor dem Beginn der Fastenzeit.
    In rechter Gesinnung - dem Willen zur Läuterung der Seele - sollen die Stufen der Vollkommenheit weiter erklommen werden.

    [[File:th.jpg|left|auto]]
    Dass dieser Aufstieg nicht ohne Drangsale und Nöte geschehen kann, zeigt uns eindrücklich eine der grossen Heiligen des Mittelalters - die hl. Theresa v. Avila, Karmelitin (1515-1582).
    Auch sie, die für nicht weniger als 17 Klostergründungen verantwortlich zeichnet - erfuhr in ihrem Streben nach Vollkommenheit Zeiten der inneren Bedrängnisse mannigfacher Art.



    Ja, es gab gar Zeiten, in denen sie sich gleichsam wie "eine Aussenstehende" vorkam, die nur noch äusserlich die Lehre der Kirche vernahm, innerlich aber von einer seelischen Trockenheit geplagt wurde.
    Darüber ärgertes sie sich so sehr, dass sie darob gar in innere Aufruhr geriet.

    Theresa beschreibt u.a. eine von vielen Auswirkung dieses Zustandes in ihrer "Vida" - "Das Buch meines Lebens" -.
    Was wir jetzt von ihr zu lesen bekommen, mag Manche überraschen, haben wir es doch mit einer der grössten Heiligen zu tun, die als erste Frau auch zur Kirchenlehrerin erhoben wurde.
    Doch auch Theresa war auf ihrer irdischen Pilgerreise ein Mensch wie Du und ich und wurde immer mal wieder eingeholt von ihren Unvollkommenheiten und Fehlern.
    Nicht ohne den ihr eigenen speziellen Humor schreibt sie einmal über ihr inneres Aufgebrachtsein:

    -
    "Ein Gespräch mit jemanden zu führen, ist noch schlimmer.
    Denn der Böse gibt einem dann eine so verärgerte, zornige Stimmung ein, dass mir vorkommt, ich könnte alle auffressen, ohne dagegen ankommen zu können; es sieht schon nach etwas aus, wenn ich mich nur zurückhalte - oder besser, der Herr macht es, wenn er einen, dem es so geht, an seiner Hand hält, damit er nichts gegen seine Nächsten sagt oder unternimmt, was diesen schadet und womit er Gott beleidigt."

    -

    Was der hl. Theresa widerfahren ist, wird wohl kaum ein Mensch nicht auch an sich selber erfahren haben.
    Auch Theresa hatte es mit Zeitgenossen zu tun, die ihr oft "gegen den Strich" gingen, wie sie wieder in ihrem einmaligen Humor schreibt. Unsere gefallene Natur - als Folge der Erbsünde - verstrickt uns zeitlebens in Disharmonien.
    Es ist also sehr tröstlich und segensreich zu wissen, dass auch unsere erste Kirchenlehrerin keine "über der Welt" Schwebende war sondern eine Frau, mitten in der Welt mit den dazugehörenden Sorgen und Nöten, die ihr körperlich und seelisch zusetzten.
    Niemals aber ist sie in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit verfallen, wusste sie doch um die kostbaren Gnadengaben der hll.. Sakramente der Beichte und Eucharistie, die sie regelmässig empfing; als Frucht dieser von unserer Heiligen Mutter Kirche gespendeten Seelenstärkung war sie auch stets mit unserem Herrn und Gott Jesus Christus innigst durch das innere Beten verbunden.
    Sehr schön schildert sie diese innige Verbundenheit mit unserem Herrn im obiger Beschreibung durch die Worte "der Herr....an seiner Hand hält". Diese barmherzige Hand ist es auch, die einen durch Sünde gefallenen, aber zur Reue und Umkehr willigen Menschen niemals loslässt und ihn so wieder aufrichtet,
    Sie verweist also auf die Notwendigkeit, sich durch ein gleichsam vertrauensvolles sofortiges "Aufsteigen zum Herrn" ( wobei wir Ihn jederzeit auch in unserer Seele finden !) nicht von ungeordneten Leidenschaften und Begierden überwältigen zu lassen, aufdass bei allen Unvollkommenheiten und Fehlern eines niemals erlöschen möge; die Liebe !
    -

  • Gegenwart Jesu ChristiDatum10.02.2024 18:06
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Gegenwart Jesu Christi

    Gelobt sei Jesus Christus !



    Aus einem Beitrag von Pater Dieter Biffart im Informationsblatt der Petrus-Bruderschaft Juni 2020:

    -

    "Den Akt der höchsten Gottesverehrung schulden wir dem Altarsakrament im Besonderen, denn


    Christus ist als wahrer Gott und wahrer Mensch, als unser Heiland und Erlöser gegenwärtig, „propter nostram salutem – um unseres Heiles willen.“


    Für uns weilt Er im Tabernakel, damit wir Ihn bereits hier auf Erden anbeten können,
    wie
    Ihn die Heiligen im Himmel anbeten."


    -


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  • Die VorfastenzeitDatum10.02.2024 17:54
    Foren-Beitrag von Aquila im Thema Die Vorfastenzeit

    Gelobt sei Jesus Christus !


    Gemäss dem Liturgiekalender der Tradition:
    Sonntag Quinquagesima der Vorfastenzeit als Schwelle zur Fastenzeit.


    Aus der Oratio der hl. Messe:
    -
    Wir bitten Dich, o Herr: erhöre gnädig unser Flehen;
    löse uns von den Banden der Sünde und behüte uns vor allem Unheil.
    Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen.



    Aus dem Schott-Messbuch 1962:
    -

    Stationskirche: St. Peter
    2. Kl. – Farbe violett


    Im Stundengebet des heutigen Sonntags sind wir Zeugen der heroischen Gehorsamstat des Abraham, der auf Gottes Befehl seine Heimat verläßt.
    Zur hl. Messe versammeln wir uns im Geiste beim hl. Petrus: auch der Apostelfürst hat alles für Christus und seine Interessen hingegeben.
    Mit ihm beten wir den Introitus.
    Mit Paulus singen wir aus ganzem Herzen und opferbereit den Hymnus der alles schenkenden Liebe (Epistel).
    In der Kraft, die wir uns durch die Feier der hl. Messe sichern, sind wir entschlossen,
    mit dem Heiland durch die Zeit des Leidens hindurchzugehen,
    in der hl. Fastenzeit der Welt und Sünde abzusterben,
    damit wir an Ostern zu neuem Leben auferstehen können (Evang.).
    Sind wir auch noch blind, wie der Blinde des Evangeliums,
    der Heiland kann uns heilen.
    In der hl. Kommunion sättigt er das Verlangen unsres Herzens (Comm.).


    -
    Die hl. Messe:
    http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...nqua/node1.html
    -


    Aus einer Predigt von Hw Stephan Müller:
    -
    [....]
    "Drei Aspekte der heutigen Liturgie für unser Hinaufgehen nach Jerusalem – zum Jerusalem des Osterfestes und zum Jerusalem des Himmels:

    a) Was uns nach oben führt, ist das Kreuz Christi.
    Es gibt auch für uns keinen anderen Weg als jenen, den Christus gegangen ist. Durch Kreuz zur Auferstehung. Das gilt für unseren Alltag, das gilt für unsere Sorgen und Schwierigkeiten, das gilt für die Kranken, das gilt für die Predigt der Kirche.
    Ist es in der Kirche nicht manchmal auch so, wie es den Aposteln vor Pfingsten ergangen ist, wo sie vom Kreuz Christi noch nichts begriffen haben?
    Am Kreuz und am Leiden Christi wird oft Ärgernis genommen.
    Manche wollen es nicht gerne haben, wollen es nicht sehen.
    Manche nehmen Anstoß am Kreuz der katholischen Verkündigung, sie wollen am liebsten nur Angenehmes hören, nicht die Botschaft vom Kreuz.
    Wieder andere nehmen Anstoß am Kreuz des Hl. Messopfers; die Heilige Messe sollte sozusagen nur eine „nette Feier“ sein, uns in eine schöne Stimmung bringen, doch das Kreuzesopfer und das Heilige wollen manche nicht mehr.
    Wollen wir das Kreuz Christi wirklich nicht mehr?
    Ein Christentum ohne Kreuz ist kein Christentum mehr.

    b) Ein zweiter Aspekt der heutigen Liturgie.
    Das Hinaufgehen nach Jerusalem ist auch der Aufstieg zum Licht, zum Osterlicht, könnten wir sagen. An das erinnert uns die Heilung des Blinden im heutigen Evangelium. In der Fastenzeit nach Jerusalem hinaufgehen bedeutet, sich inneres Licht schenken lassen.
    Die Quelle des Lichtes für das Gewissen ist das Kreuz, das Bußsakrament, der wahre Glaube.
    Deshalb gehört der Empfang des Bußsakramentes wesentlich hinein in die Fastenzeit und überhaupt in unser Leben.

    c) Ein dritter und letzter Aspekt der heutigen Liturgie.
    Das Hinaufgehen nach Jerusalem ist auch der Aufstieg der Liebe.
    Davon handelt die heutige Lesung. In der Fastenzeit geht es um ein Wachsen in der Liebe. Wir brauchen in der Fastenzeit keine Superleistungen erbringen. Doch das, was wir tun, wollen wir aus Liebe tun. ZB kann sich jemand sagen: „Aus Liebe zu Christus feiere ich das Hl. Messopfer mit, bete ich eine Kreuzwegandacht mit, will mit dem Beten des Kreuzweges mein Leben in die heilenden und erlösenden Wunden Christi hineinlegen. Über einen solchen Liebesakt freut sich der Herr und wird ihn segnen. Der Kreuzweg ist eine Schule der Liebe. Wenn wir in der Fastenzeit einen Verzicht auf uns nehmen, einem Mitmenschen etwas Gutes tun usw. Tun wir es aus Liebe. So geben wir Liebe und wachsen selber in der Liebe.

    „Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf.“
    In der Fastenzeit mit Christus hinauf gehen nach Jerusalem.
    Der Aufstieg zum Jerusalem des Osterfestes.
    Der Aufstieg zum Jerusalem des Himmels.


    Was uns nach oben führt:
    Das Kreuz, die innere Reinigung, der Weg der Liebe."


    -


    Zum Übergang zur Fastenzeit Anmerkungen des hl. Josefmaria Escriva':
    -
    "Wir müssen in dieser Fastenzeit mehr sehen als nur eine beliebige Zeitspanne,
    die im liturgischen Jahr regelmäßig wiederkehrt.
    Dieser Augenblick ist unwiederbringlich, er ist ein göttliches Hilfsangebot,
    das wir entgegennehmen müssen.
    Der Herr tritt an unsere Seite und erwartet von uns - hier und jetzt -, daß wir uns ernsthaft ändern.
    [....]
    Mit Gott zu leben, ist auch ein Wagnis, denn der Herr will nicht teilen,
    Er will alles. Ihm näher kommen bedeutet daher, bereit sein zu neuer Umkehr.
    "

    -



    -

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