Gelobt sei Jesus Christus !
Wenden wir uns nun noch der
dritten Stufe im Streben nach Vollkommenheit zu....
so wie es der
hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort lehrt.
Der Heilige mahnt zur Einsicht,
nicht der irrigen Meinung zu verfallen,
dass mit dem Erreichen der
zweiten Stufe (siehe bitte vorigen Beitrag) dem Streben nach Vollkommenheit gleichsam bereits Genüge getan worden wäre.
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„Aber es ist nicht so vollkommen,
dass es uns von jeder ungeordneten Neigung gegenüber uns selbst,
den Mitmenschen und der Welt befreit, damit wir mit Jesus Christus vereinigt werden könnten.“
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Das Errreichen der Vollkommenheit komme dem
Streben nach Mehr als dem Notwendigen gleich.
Dieses "Mehr" gehe einher mit der
"vollkommenen Marienverehrung"
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„Die dritte Stufe der wahren Marienverehrung besteht darin,
sich ganz und gar Maria hinzugeben,
um durch sie ganz Jesus Christus zu gehören“
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Dies bedeute auch
eine grundlegende innere Wandlung
in unserem Verhältnis zu Gott.
Der Heilige verweist auf die Worte Christi:
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"Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe
euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater empfangen habe“ (Joh 15,15).
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Weiter ergänzt er, dass zu dem,
was unser Herr und Gott Jesus Christus von seinem Vater empfangen hat,
auch Seine Mutter,
die er vom Kreuz herab auch zu unserer Mutter machte, gehört (Joh 19,27).
Die Hingabe an Maria werde so zum Zeichen dafür,
dass sich in uns dieser Übergang vom Knecht zum Freund Gottes vollziehe oder zumindest zu vollziehen beginne.
Dies dank dem Wirken der Gnade unter dem Einfluss des Heiligen Geistes, „in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Röm 8,15). Es ist der Geist der Kindschaft (Gal 4,5), der uns in das Geheimnis Marias und ihrer heilsgeschichtlichen Aufgabe einführt und uns so erst zu dieser Hingabe in der Weihe an Jesus Christus durch Maria befähige.
Eine gleichsam vollkommene Erneuerung des Taufgelübdes.
Die
Weihe ist
marianisch durch die Anerkennung der Aufgabe Mariens in der Heilsgeschichte und auf unserem Weg zu Gott ;
sie ist schließlich
apostolisch,
denn ihr Ziel ist es,
Christen heranzubilden,
die das Kommen des Reiches Gottes hier und jetzt durch das Reich Marias voranbringen.
Die Weihe sei keineswegs für den schon „vollkommenen“ Christen gedacht,
sie sei eine entscheidende und wirksame Hilfe, um auf dem Weg zu Gott voranzukommen.
Die sieben Wirkungen der Weihe:
- sie befreit uns von den egoistischen Neigungen;
- sie lässt uns in den Glauben Marias hineinwachsen;
- sie befreit uns von allen Zweifeln und Ängsten im Glauben;
- sie stärkt in uns das Vertrauen in Gott und in Maria;
- sie zieht den Heiligen Geist, der Maria ganz erfüllte, in unser Herz;
- sie lässt uns Christus, der sich ganz dem Vater hingegeben hat, immer ähnlicher werden;
- schliesslich bewirkt sie, dass alles, was wir sind, haben und tun,
einzig der grösseren Ehre Gottes dient.
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Der hl. Bernhard v. Clairvaux:
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"Gewähre du uns Zutritt zu deinem Sohne,
o Gebenedeite, Ermittlerin der Gnade, Spenderin des Lebens, Mutter des Heiles !
Durch dich möge uns aufnehmen,
Der durch dich uns geschenkt ward."
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Durch Maria zu Jesus !
Der sicherste und kürzeste Weg zum Herzen Jesu !
Siehe bitte auch:
Maria: Lebendiges Tabernakel und lebendige Monstranz
Das Weihegebet:
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Herr Jesus Christus,
ewige menschgewordene Weisheit, wahrer Gott und wahrer Mensch,
ich bete dich an in deiner ewigen Herrlichkeit beim Vater und in deiner Menschwerdung im Schoss der Jungfrau Maria.
Ich danke dir, dass du in die Welt gekommen bist, als Mensch unter Menschen, und Knechtsgestalt angenommen hast, mich aus der Knechtschaft der Sünde zu befreien.
Ich preise dich voll Dankbarkeit,
weil du in liebendem Gehorsam Maria untertan warst, um mich zu deinem treuen Jünger zu machen.
Aber ich bin undankbar und untreu gewesen und habe mein Wort gebrochen, das ich in der Taufe gegeben habe.
Ich bin nicht wert, Kind Gottes zu heißen.
Darum nehme ich meine Zuflucht zu Maria, deiner Mutter, und vertraue mich ihrer Fürsprache und Barmherzigkeit an. Mit ihrer Hilfe erhoffe ich die Vergebung meiner Sünden und bleibende Verbundenheit mit dir, der menschgewordenen Weisheit.
Sei gegrüsst, Maria, lebendiger Tabernakel Gottes! In dir hat die ewige Weisheit gewohnt, damit Engel und Menschen sie anbeten.
Sei gegrüsst, Königin des Himmels und der Erde! Dir sind alle Geschöpfe untertan.
Sei gegrüsst, du sichere Zuflucht der Sünder! Jeder, der sich an dich wendet, erfährt deine Barmherzigkeit.
Erfülle mein Verlangen nach der göttlichen Weisheit, und nimm an, was ich dir weihe!
+
Maria, im Bewußtsein meiner Berufung als Christ erneuere ich,
N. N.,
heute in deine Hände mein Taufgelübde. Ich widersage für immer dem Teufel, seiner Pracht und seinen Werken.
Ich weihe mich Jesus Christus,
um mit ihm mein Kreuz zu tragen alle Tage meines Lebens in Treue zum Willen des Vaters.
In Gegenwart des ganzen himmlischen Hofes erwähle ich dich heute, o Maria, zu meiner Mutter und Königin.
Dir weihe und schenke ich als dein Gut und Eigentum meinen Leib und meine Seele, all meinen äußeren und inneren Besitz, ja selbst den Wert all meiner guten Werke, der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen.
Ganz und voll, ohne jede Ausnahme, sollst du das Recht haben,
über mich und all das Meine nach deinem Gutdünken zu verfügen, in Zeit und Ewigkeit, zur größeren Ehre Gottes.
+
Maria, nimm an meine Hingabe und bring sie vor deinen Sohn, der mich mit deiner Mitwirkung erlöst hat!
Aus deinen Händen nehme er meine Ganzhingabe entgegen.
Hilf mir, meine Weihe zu leben im liebenden Gehorsam deines Sohnes als Antwort auf die große Sendung, die Gott dir anvertraut hat!
Mutter der Barmherzigkeit, erbitte mir die wahre Weisheit Gottes und mach mich bereit, dein mütterliches Wirken anzunehmen!
Hilf mir, du treue Jungfrau,
forme mich zu einem wahren Jünger deines Sohnes, der menschgewordenen Weisheit!
Du, meine Mutter und mein Vorbild! Mit dir werde ich Christus immer ähnlicher werden und die Herrlichkeit des Himmels erreichen.
Amen.
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Dem obigen
Weihegebet
an Jesus Christus
durch Maria sollte üblicherweise
eine 33-tägige Vorbereitungszeit vorausgehen.
Diese ist nebst weiteren segensreichen Anleitungen im
"Goldenen Buch" des
hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort beschrieben.
Detailliertes zum "Goldenen Buch" mit Bestellmöglichkeiten hier:
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Goldenes_Buch
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