Gelobt sei Jesus Christus !
Fast schon inflationär wird heute in den vom Geist der Welt durchdrungenen "humanen" Gesellschaften immer wieder von "Frieden" gesprochen....
einem Trugbild !
Wer im christlichen Streben nach Vollkommenheit voranschreiten will,
weiss um den zu führenden harten inneren Kampf;
der hl. Josefmaria Escriva dazu:
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Christus unser Frieden, ist auch der Weg (Joh 14,6).
Wenn wir den Frieden wollen,
müssen wir seinen Schritten folgen.
Der Frieden ist
eine Folge des Krieges,
des Kampfes, eines asketischen Kampfes,
den jeder Christ in seinem Innern ausfechten muß gegen alles,
was in seinem Leben nicht von Gott ist:
gegen den Hochmut, gegen Sinnlichkeit, Egoismus, Oberflächlichkeit und Engherzigkeit. Vergeblich ruft man nach äußerer Ruhe,
wenn im Gewissen, im Grunde der Seele, die Ruhe fehlt,
denn aus dem Herzen kommen die bösen Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Gotteslästerung (Mt 15,19)
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Weiter zeigt der Heilige auch auf,
dass Streben nach Heiligkeit
keineswegs nur über Grosstaten führt...
im Gegenteil:
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"Bedenkt noch einmal in Ruhe jene göttliche Mahnung,
die die Seele mit Unruhe erfüllt und sie zugleich die Süße des Wabenhonigs schmecken läßt:
Redemi te et vocavi te nomine tuo: meus es tu(Jes 43,1),
ich habe dich erlöst und dich beim Namen gerufen, du bist mein!
Nehmen wir Gott nicht das, was sein Eigentum ist. Er ist ein Gott, der uns so sehr geliebt hat, daß Er für uns gestorben ist;
ein Gott, der uns von aller Ewigkeit her,
noch vor Erschaffung der Welt, auserwählt hat, damit wir in seiner Gegenwart heilig seien (Vgl. Eph 1,4); ein Gott,
der uns immerfort Gelegenheit bietet, uns zu läutern und hinzugeben.
Sollten wir immer noch zweifeln, empfangen wir einen weiteren Beweis aus seinem Munde:
Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt, damit ihr hingeht und Frucht bringt, und eure Frucht bleibe (Vgl. Joh 15,16),
nämlich die Frucht eurer Arbeit als beschauliche Seelen.
Also: Glaube, übernatürlicher Glaube.
Wenn der Glaube schwach ist, neigt der Mensch dazu, sich einzubilden, Gott sei weit weg und kümmere sich kaum um seine Kinder
. Wer so denkt, sieht dann in der Religion etwas, das man dem eigenen Leben im Notfall überstülpen kann,
und er erwartet ohne Grund spektakuläre Äußerungen, außergewöhnliche Ereignisse. Wenn dagegen der Glaube die Seele durchpulst, dann entdeckt man,
daß die Wege des Christen die des gewöhnlichen, alltäglichen menschlichen Lebens sind.
Und man wird gewahr,
daß die große Heiligkeit, die Gott von uns erwartet, in den kleinen Dingen eines jeden Tages - hier und heute - verborgen liegt.
Ich pflege gern von einem "Weg" zu sprechen, denn
wir sind ja unterwegs zu den himmlischen Wohnungen, zu unserer Heimat.
Aber seid euch darüber im klaren,
daß ein Weg, auch wenn er manchmal besondere Hindernisse bietet
- wie etwa einen Fluß zu überqueren
oder einen kleinen, dichten Wald zu durchdringen -
für gewöhnlich etwas Alltägliches und ohne Überraschungen ist.
Die Gefahr liegt in der Gewöhnung:
in der Annahme,
Gott könnte in dieser konkreten Sache in diesem Augenblick nicht zugegen sein,
denn sie ist ja so banal, so alltäglich.
Zwei der Jünger Jesu gingen nach Emmaus.
Es war ein gewöhnlicher Weg, wie der Weg so vieler anderer Wanderer dorthin. Da gesellt sich, ganz natürlich, Jesus zu ihnen. Das Gespräch mit Ihm verscheucht die Müdigkeit. Ich stelle mir die Szene vor.
Der Tag neigt sich bereits, eine leichte Brise weht. Ringsum Felder.
Der Weizen ist schon fast reif, die alten Ölbäume schimmern silbrig im schwächer werdenden Licht.
Jesus ist auf dem Weg. Groß bist Du, o Herr! Bist es immer, aber Deine Größe trifft mich besonders, wenn ich sehe, wie Du Dich herabläßt, um uns in unserem Alltag zu folgen, um uns zu suchen.
Herr, gewähre uns die Einfalt des Geistes,
den ungetrübten Blick, den klaren Verstand, damit wir Dich erkennen,
wenn Du ohne äußere Zeichen Deiner Größe zu uns kommst.
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