Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum.... |
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Liebe Hemma
Vielen Dank für diesen Auszug.
Eine vortreffliche Beschreibung !
Auch der hl. Josefmaria Escriva
umschreibt es - etwas ausführlicher -
in seinem Werk "Christus begegnen" gleich:
-
Ständiger Kampf
Der Christ führt einen ständigen Krieg.
Denn in seinem Innenleben muß er
stets beginnen und immer wieder neu beginnen.
Dies verhindert,
daß wir hochmütig werden und uns einbilden, wir seien bereits vollkommen. Schwierigkeiten auf unserem Weg sind unvermeidlich.
Würden wir nicht auf Hindernisse stoßen, wären wir keine Menschen aus Fleisch und Blut;
immer werden wir mit Leidenschaften zu tun haben,
die uns nach unten ziehen,
und immer werden wir uns gegen diese mehr oder weniger heftigen Angriffe zur Wehr setzen müssen.
[....]
Der Christ kann nicht auf äußere Zeichen oder auf eine günstige innere Stimmung warten, um diesen Kampf aufzunehmen oder durchzustehen.
Das innere Leben ist nicht Sache
des Gefühls oder der Stimmung,
sondern Sache der Gnade Gottes und unseres Wollens, Sache der Liebe.
Alle Jünger vermochten Christus am Tage seines Triumphes in Jerusalem nachzufolgen, aber fast alle ließen Ihn im Stich zur Stunde der Schande des Kreuzes.
Um wirklich zu lieben,
sind Starkmut und Treue nötig,
das Herz muß fest verankert sein in Glauben, Hoffnung und Liebe.
Nur wer leichtfertig und oberflächlich ist, ändert launenhaft den Gegenstand seiner Liebe, die dann aber nicht Liebe ist,
sondern Befriedigung des Egoismus.
Wo Liebe ist, da ist auch vollständige Hingabe:
die Fähigkeit, sich zu schenken, die Bereitschaft zu Opfer und Verzicht. Und gerade in dieser Hingabe,
im Opfer und im Verzicht, in der Qual der Widrigkeiten finden wir Glück und Freude. Diese Freude wird uns nichts und niemand nehmen können.
In diesem Kampf aus Liebe
dürfen uns Stürze nicht betrüben - selbst schwere nicht -,
wenn wir reuevoll und mit guten Vorsätzen im Sakrament der Buße bei Gott unsere Zuflucht suchen.
Der Christ ist nicht krampfhaft darauf bedacht, von Gott einen tadellosen Leistungsnachweis zu erhalten.
So sehr Jesus Christus, unser Herr,
ergriffen ist von der Unschuld und Treue des Johannes
- als Petrus nach seinem Fall reuevoll umkehrt,
wendet Er sich ihm voll Liebe wieder zu. Jesus hat Verständnis
für unsere Schwachheit
und zieht uns wie über eine sanft ansteigende Ebene zu sich hin.
Er erwartet nur,
daß wir uns immer wieder bemühen, täglich ein wenig höher zu kommen.
Er sucht uns auf,
wie Er die beiden Jünger von Emmaus aufsuchte und sie begleitete,
und wie Er den Thomas aufsuchte,
ihm die offenen Wunden seiner Hände und seiner Seite zeigte und ihn aufforderte,
sie mit seinen Fingern zu berühren.
Gerade weil Jesus unsere Schwachheit kennt, wartet Er ständig darauf,
daß wir zu Ihm zurückkehren.
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
Liebe Hemma, liebe Mitleser
Anknüpfend an die vorigen Beiträge einige
weitere Ausführungen des
hl. Josefmaria Escriva
über
das Streben nach Vollkommenheit / Heiligkeit:
-
Betrügen wir uns doch nicht selbst:
Wenn wir in unserem Leben mit Glanz und Erfolg rechnen,
werden wir auch mit
Niederlagen und Rückschlägen rechnen müssen.
So ist immer der Weg des Christen auf der Erde gewesen,
auch der Weg jener,
die wir heute als
Heilige verehren.
Denkt nur an Petrus, Augustinus und Franziskus.
Mir haben nie jene Lebensbeschreibungen gefallen, die, aus Naivität,
aber auch aus Mangel an christlicher Lehre, die Heiligen so darstellen,
als wären sie vom Mutterschoß an
unfehlbar mit der Gnade Gottes ausgestattet gewesen.
Nein,
die wahren Lebensgeschichten der christlichen Heiligen gleichen den unsrigen aufs Haar:
Sie kämpften und unterlagen,
um von neuem, reuevoll,
den Kampf wieder aufzunehmen.
[....]
Wer nicht kämpft,
setzt sich den vielfältigen Formen der Knechtschaft aus,
die ein Herz aus Fleisch in Ketten legen können: der
Knechtschaft einer rein irdischen Sicht,
der Knechtschaft des gierigen Strebens nach Macht und Ansehen in der Welt,
der Knechtschaft der Eitelkeit,
der Knechtschaft des Geldes,
der Sklaverei der Sinnlichkeit...
[....]
Es sollte uns nicht wundern,
daß wir relativ häufig Niederlagen einstecken müssen,
auch wenn es sich dabei gewöhnlich,
ja vielleicht immer
um
geringfügige Dinge handelt,
die uns weh tun, als wären sie von großer Bedeutung.
Wenn wir Gott lieben,
demütig sind und kämpfen,
werden solche Niederlagen
nie von großem Ernst sein.
Denn wir werden dann auch Kämpfe bestehen können, große Siege davontragen in den Augen Gottes.
Wenn wir mit lauterer Absicht arbeiten und Gottes Willen zu erfüllen trachten,
ist uns, in unserer Nichtigkeit,
seine Gnade gewiß;
und dann gibt es keine Niederlagen.
[....]
Vergessen wir nicht:
weder die Spitzhacke noch die Axt,
noch die Schläge sonst eines Werkzeugs,
so scharf es auch sein mag,
sind die gefährlichsten Feinde des Gesteins, sondern das Wasser,
das tropfenweise in die Ritzen des Felsen sickert, bis es das Gefüge sprengt.
Hier liegt für den Christen die große Gefahr:
die täglichen Scharmützel zu vernachlässigen,
was nach und nach seine Spuren in der Seele hinterläßt,
so daß sie schließlich schlaff und spröde wird, gleichgültig und unempfänglich für die Stimme Gottes.
[....]
Wer wirklich kämpfen will,
setzt die
entsprechenden Mittel ein;
und diese haben sich in den zwanzig Jahrhunderten des Christentums
nicht geändert:
Gebet,
Abtötung
und Empfang der Sakramente.
Da die Abtötung ebenfalls Gebet ist - das Gebet der Sinne -, können wir diese Mittel in zwei Worten zusammenfassen:
Gebet und Sakramente.
[....]
Ohne
den Empfang der Sakramente
schwindet jedes wahre christliche Leben.
Und dennoch kann man nicht übersehen,
daß es gerade in unserer Zeit nicht wenige gibt, die diesen Gnadenstrom der Erlösung Christi zu vergessen oder gar zu verachten scheinen.
Es ist zwar schmerzlich,
auf diese offene Wunde einer Gesellschaft, die sich christlich nennt,
den Finger zu legen, aber es ist notwendig, damit wir in uns den Wunsch stärken, mit mehr Liebe und Dankbarkeit diese Quellen der Heiligung aufzusuchen.
[....]
Wir haben vom Kampf gesprochen.
Der Kampf jedoch
erfordert
Training,
eine richtige Ernährung
und sofortige Medizin bei Krankheit, Verletzungen und Wunden.
Die Sakramente,
Hauptheilmittel der Kirche,
sind kein Luxus.
Wer willentlich
auf sie verzichtet,
ist nicht mehr fähig,
auch nur einen Schritt vorwärts zu tun auf dem Weg der Nachfolge Christi.
Wir benötigen sie
wie das Atmen,
wie den Blutkreislauf,
wie das Licht,
um jederzeit erkennen zu können,
was der Herr von uns will.
[....]
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
Gelobt sei Jesus Christus !
Fast schon inflationär wird heute in den vom Geist der Welt durchdrungenen "humanen" Gesellschaften immer wieder von "Frieden" gesprochen....
einem Trugbild !
Wer im christlichen Streben nach Vollkommenheit voranschreiten will,
weiss um den zu führenden harten inneren Kampf;
der hl. Josefmaria Escriva dazu:
-
Christus unser Frieden, ist auch der Weg (Joh 14,6).
Wenn wir den Frieden wollen,
müssen wir seinen Schritten folgen.
Der Frieden ist
eine Folge des Krieges,
des Kampfes, eines asketischen Kampfes,
den jeder Christ in seinem Innern ausfechten muß gegen alles,
was in seinem Leben nicht von Gott ist:
gegen den Hochmut, gegen Sinnlichkeit, Egoismus, Oberflächlichkeit und Engherzigkeit. Vergeblich ruft man nach äußerer Ruhe,
wenn im Gewissen, im Grunde der Seele, die Ruhe fehlt,
denn aus dem Herzen kommen die bösen Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Gotteslästerung (Mt 15,19)
-
Weiter zeigt der Heilige auch auf,
dass Streben nach Heiligkeit
keineswegs nur über Grosstaten führt...
im Gegenteil:
-
"Bedenkt noch einmal in Ruhe jene göttliche Mahnung,
die die Seele mit Unruhe erfüllt und sie zugleich die Süße des Wabenhonigs schmecken läßt:
Redemi te et vocavi te nomine tuo: meus es tu(Jes 43,1),
ich habe dich erlöst und dich beim Namen gerufen, du bist mein!
Nehmen wir Gott nicht das, was sein Eigentum ist. Er ist ein Gott, der uns so sehr geliebt hat, daß Er für uns gestorben ist;
ein Gott, der uns von aller Ewigkeit her,
noch vor Erschaffung der Welt, auserwählt hat, damit wir in seiner Gegenwart heilig seien (Vgl. Eph 1,4); ein Gott,
der uns immerfort Gelegenheit bietet, uns zu läutern und hinzugeben.
Sollten wir immer noch zweifeln, empfangen wir einen weiteren Beweis aus seinem Munde:
Nicht ihr habt mich erwählt,
sondern ich habe euch erwählt, damit ihr hingeht und Frucht bringt, und eure Frucht bleibe (Vgl. Joh 15,16),
nämlich die Frucht eurer Arbeit als beschauliche Seelen.
Also: Glaube, übernatürlicher Glaube.
Wenn der Glaube schwach ist, neigt der Mensch dazu, sich einzubilden, Gott sei weit weg und kümmere sich kaum um seine Kinder
. Wer so denkt, sieht dann in der Religion etwas, das man dem eigenen Leben im Notfall überstülpen kann,
und er erwartet ohne Grund spektakuläre Äußerungen, außergewöhnliche Ereignisse. Wenn dagegen der Glaube die Seele durchpulst, dann entdeckt man,
daß die Wege des Christen die des gewöhnlichen, alltäglichen menschlichen Lebens sind.
Und man wird gewahr,
daß die große Heiligkeit, die Gott von uns erwartet, in den kleinen Dingen eines jeden Tages - hier und heute - verborgen liegt.
Ich pflege gern von einem "Weg" zu sprechen, denn
wir sind ja unterwegs zu den himmlischen Wohnungen, zu unserer Heimat.
Aber seid euch darüber im klaren,
daß ein Weg, auch wenn er manchmal besondere Hindernisse bietet
- wie etwa einen Fluß zu überqueren
oder einen kleinen, dichten Wald zu durchdringen -
für gewöhnlich etwas Alltägliches und ohne Überraschungen ist.
Die Gefahr liegt in der Gewöhnung:
in der Annahme,
Gott könnte in dieser konkreten Sache in diesem Augenblick nicht zugegen sein,
denn sie ist ja so banal, so alltäglich.
Zwei der Jünger Jesu gingen nach Emmaus.
Es war ein gewöhnlicher Weg, wie der Weg so vieler anderer Wanderer dorthin. Da gesellt sich, ganz natürlich, Jesus zu ihnen. Das Gespräch mit Ihm verscheucht die Müdigkeit. Ich stelle mir die Szene vor.
Der Tag neigt sich bereits, eine leichte Brise weht. Ringsum Felder.
Der Weizen ist schon fast reif, die alten Ölbäume schimmern silbrig im schwächer werdenden Licht.
Jesus ist auf dem Weg. Groß bist Du, o Herr! Bist es immer, aber Deine Größe trifft mich besonders, wenn ich sehe, wie Du Dich herabläßt, um uns in unserem Alltag zu folgen, um uns zu suchen.
Herr, gewähre uns die Einfalt des Geistes,
den ungetrübten Blick, den klaren Verstand, damit wir Dich erkennen,
wenn Du ohne äußere Zeichen Deiner Größe zu uns kommst.
-
Gelobt sei Jesus Christus !
Mit dem Voranschreiten im Streben nach Vollkommenheit geht auch
das diesbezüglich zunehmend gehässig feindselige Unverständnis der Weltmenschen einher.
Der
heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort gibt die Antwort weshalb:
'
"Sie vertrauen
ihrer Kraft und Gewandtheit in allen zeitlichen Belangen.
In weltlichen Dingen und sind sie
sehr stark aufgeklärt,
dafür aber
sehr schwach und unwissend in himmlischen Dingen.
Darum
bleiben sie nicht oder nur wenig daheim in ihrem eigenen Haus,
nämlich in ihrer Seele,
die das innere und eigentliche Haus ist, das Gott einem jeden Menschen gegeben hat, damit er nach Seinem göttlichen Beispiel darin wohne;
denn Gott lebt immer in Sich Selbst.
Die Weltmenschen
mögen die Zurückgezogenheit, die Innerlichkeit und die Frömmigkeit des Herzens nicht leiden.
Die innerlichen Seelen,
die sich von der Welt zurückziehen und mehr innerlich als äusserlich wirken,
gelten bei ihnen
als Schwachköpfe, Betbrüder und Eigenbröder"
-
Wir erinnern uns an ähnliche "humane" Kraftausdrücke auch in diese,
ekzessiv freilich im "kritischen" Forum.
Damit erfährt die Richtigkeit unseres Strebens nach Vollkommenheit lediglich eine weitere Bestätigung.
-
Gelobt sei Jesus Christus !
Die Schlussmahnung aus "Philothea"
des hl. Franz v. Sales:
-
[....]
Zum Schluss beschwöre ich dich bei allem, was dir heilig ist im Himmel und auf Erden, bei deiner Taufe, bei der allerseligsten Jungfrau, beim heiligsten Herzen, das dich liebt, bei der Barmherzigkeit Gottes, auf die du hoffst:
bleib treu und beharrlich bei deinem Vorhaben eines frommen Lebens!
Unsere Tage gehen dahin, der Tod steht vor der Tür.
„Die Trompete“, sagt der hl. Gregor von Nazianz, „bläst zur Heimkehr; das Gericht ist nahe.“
Die Mutter des hl. Symphorianus rief ihrem Sohn nach, als man ihn zum Martertod führte:
„Mein Sohn, mein Sohn, gedenke des ewigen Lebens! Blicke auf zum Himmel, betrachte den, der dort herrscht.
Bald wird der kurze Lauf deines Lebens zu Ende sein.“
Das gleiche sage ich dir:
Blicke auf zum Himmel,
verliere ihn nicht um der Erde willen!
Blicke hinab zur Hölle;
stürze dich nicht hinein aus Liebe zu vergänglichen Augenblicken!
Blicke auf zu Jesus;
verleugne ihn nicht aus Furcht vor der Welt!
Wenn die Mühen des frommen Lebens dir hart scheinen,
dann rufe mit dem hl. Franz von Assisi aus:
„Wenn ich an die großen Güter denke, die meiner harren, scheinen mir alle Leiden nur wie ein Zeitvertreib.
ES LEBE JESUS,
DEM MIT DEM VATER UND DEM HEILIGEN GEIST
EHRE UND HERRLICHKEIT SEI
JETZT UND IN ALLE EWIGKEIT. AMEN."
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