Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum.... |
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Das Streben nach Heiligkeit geht einher mit der
Bereitschaft zur Seelen-Läuterung schon in dieser Zeit
( einer Läuterung der Sinne und für die dazu Berufenen auch des Geistes....
alleine in der LIEBE GOTTES, die freilich aufgrund unserer Unvollkommenheit
derart schmerzlich erscheint,
dass sie uns wie eine "Dunkle Nacht" vorkommt !
( Die Läuterung im Fegefeuer erfolgt denn auch im FEUER der barmherzigen Gerechtigkeit Gottes )
Da der FRIEDE der Glückseligkeit der Anschauung der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES von unermesslicher, unsauslotbarer Tiefe sein wird,
muss auch die schon hier auf Erden vollzogene LIEBES-Läuterung tief und intensiv sein....
und daher auch schmerzlich aufgrund unserer "Unvollkommenheit"!
Unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS hat all jenen, die durch IHN zu Kindern Gottes werden, auch das
Mit-Erbe des Reiches GOTTES....
SEINES REICHES in der Einheit mit dem VATER und dem HEILGEN GEISTE verheissen !
Welch eine unermessliche Würde ist dem Menschen bestimmt....
Der
hl. Johannes vom Kreuz dazu:
" Was GOTT anstrebt, ist uns zu Göttern durch
TEILHABE«zu machen,
wie ER GOTT von NATUR ist
Der Mensch wird an GOTT Selber TEILNEHMEN,
zugestellt der HEILIGSTEN DREIFALTIGKEIT,
mitwirkend an deren Werke "
-
Somit ist im Streben nach Vollkommenheit das Einhergehen einer unerklärbaren
geistigen Trockenheit und Leere unumgänglich.
Daher niemals verzagen, wenn dies eintritt....
es ist Teil der notwendigen Läuterung der Seele !
Vielleicht helfen die nun folgenden wörtlichen Auszüge aus dem Werk
"Die Dunkle Nacht des heiligen Johannes vom Kreuz
- wir haben ihn in diesem Thread schon mehrfach erwähnt -
aufzuzeigen, dass dem hochheiligen WILLEN GOTTES entsprechen zu wolllen
nicht ohne Drangsale und Mühsahle ablaufen kann und wird.
Der hl. Johannes vom Kreuz schreibt über
die Nacht der Sinne
( die der aktiven Mitarbeit der Seele bedarf )
und
die Nacht des Geistes
( die die Seele nach der Läuterung der Sinne
passiv erfährt ):
[....]
Um zum Stande der Vollkommenheit zu gelangen, muss die Seele gewöhnlich zwei verschiedene Nächte durchwandeln, die bei den Geisteslehrern
Reinigungen oder Läuterungen heißen.
Ich nenne sie Nächte, weil die Seele sowohl in der einen wie in der anderen wie zur Nachtzeit im Finstern wandelt.
Die erste Läuterung ist die Nacht des sinnlichen Teiles,
die zweite des geistigen Teiles der Seele.
In den ersten Anfängen, da die Seele sich mir Entschiedenheit zum Dienste Gottes wendet, pflegt Gott sie geistigerweise so zu hegen und zu liebkosen wie eine liebende Mutter ihr zartes Kindlein.
Sie wärmt es an ihrer Mutterbrust, nährt es mit süßer Milch und weicher, wohlschmeckender Speise, nimmt es in ihre Arme und pflegt es.
Je mehr es aber heranwächst um so mehr entzieht ihm die Mutter solche Pflege, indem sie ihre Zartheit verbirgt und ihre süße Brust mir etwas Bitterem bestreicht.
Sie nimmt es nicht mehr auf ihre Arme, sondern lässt es auf eigenen Füßen stehen,
damit es die Eigenheiten des Säuglings ablegt und sich größeren, wesentlicheren Dingen zuwendet.
"
So macht es auch die Gnade Gottes diese zärtlich liebende Mutter, wenn sie eine Seele zu neuem Leben und zum Eifer im Dienst Gottes wiedergeboren hat.
Sie lässt sie, ohne alle Mühe ihrerseits, in allen geistlichen Dingen eine süße und
wohlschmeckende Milch und große Freude an den geistlichen Übungen finden.
Die Seele findet ihre Wonne daran, lange Zeit, ja ganze Nächte dem Gebete zu widmen.
Bußübungen sind ihr ein Vergnügen, Fasten eine Freude, der Empfang der Sakramente und geistliche Gespräche ihr Trost.
Und doch äußern sich dabei nicht selten bedeutende Schwächen und Unvollkommenheiten.
Man lässt sich zu diesen geistlichen Übungen und Beschäftigungen durch den Trost und die Ergötzung bestimmen, die man darin findet.
Und da man in hartem Kampfe noch nicht erprobt und in der Tugend noch nicht befestigt ist, so sind die geistlichen Übungen meist mit vielen Fehlern und Unvollkommenheiten durchsetzt.
Immerhin übt sich die Seele eine Zeitlang auf diese Weise auf dem Wege der Tugend, und wenn sie in der Betrachtung und im Gebete sich treu erweist und durch die Süßigkeit und den Genuß, den sie empfindet, sich freimacht von der Anhänglichkeit und Liebe zu den Dingen dieser Welt, so gewinnt sie doch endlich einige geistige Kraft in Gott, um das Gelüste nach dem Geschöpflichen zu bezähmen und um Gottes Willen einige Beschwerden und geistige Trockenheiten ertragen zu können.
Zu dieser Zeit beginnt Gott, ihnen all dieses Licht zu verdunkeln.
Er verschließt ihnen die Türe und verstopft ihnen die Quelle des süßen Wassers des Geistes, aus der sie bisher immer, sooft es ihnen beliebte, getrunken hatten.
Sie können nun in keiner Weise mehr betrachten, wie sie es vorher gewohnt waren.
Denn die inneren Sinne sind schon in Nacht versenkt und in solche Trockenheit versetzt, daß ihnen die geistlichen Dinge und frommen Übungen, an denen sie ehedem ihre Freude und Wonne fanden,
saftlos und geschmacklos erscheinen, ja sogar Widerwillen und Verdrießlichkeit verursachen."
So wacker sich auch fortschreitende Seelen halten mögen,
es findet sich keine einzige, die nicht manche dieser natürlichen Unvollkommenheiten an sich trüge, die erst verschwinden müssen, wenn man zur göttlichen Vereinigung gelangen will.
Deshalb muß die Seele die zweite Nacht des Geistes durchmachen, Sinne und Geist von allen sinnlichen Vorstellungen und Gefühlen entblößt werden.
Die Seele muß im dunklen, reinen Glauben wandeln, dem geeignetsten und passendsten Mittel zur Vereinigung mit Gott,
wie es bei Oseas heißt: »Ich will dich mir verloben im Glauben«.
[....]
Diese dunkle Nacht des Geistes ist eine Einwirkung Gottes auf die Seele, die bei den Gottesgelehrten
»eingegossene Beschauung« oder »mystische Gottesweisheit« heißt.
In ihr belehrt Gott die Seele in geheimnisvoller Weise in der vollkommenen Liebe,
ohne daß diese selber etwas tut noch auch versteht, wie diese eingegossene Beschauung vor sich geht."
-
So findet denn niemand findet zum tiefen inneren FRIEDEN
- der alleine von unserem HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS geschenkt wird -
der nicht auch bereit ist, dafür die bitteren Stunden der Verlassenheit mit unserem HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS zu teilen.
Auch der hl. Franz von Sales
hat diese Notwendigkeit im Streben nach Heiligkeit so in Worte gefasst:
-
"Bleiben wir also (....)
inmitten dieser Finsternis der Passion.
Ja, in dieser Finsternis, denn ich gebe Ihnen Folgendes zu bedenken:
als Unsere liebe Frau und der hl. Johannes inmitten dieser unerhörten und schrecklichen Finsternis zu Füßen des Kreuzes standen, hörten sie den Herrn nicht mehr, sie sahen ihn nicht mehr und hatten kein Gefühl, als Leid und Trostlosigkeit, und obgleich sie den Glauben besaßen,war auch dieser in Finsternis getaucht, denn sie mussten an der Verlassenheit des Heilands teilnehmen."
-
Oft stehen manche im Streben nach Vollkommenheit vor der Frage, was denn eigentlich wahre Frömmigkeit auszeichnet
und
wie die ersten Schritte dazu zu gehen sind;
diejenigen der Läuterung der Seele, wie es auch der
heilige Johannes vom Kreuz erläutert hat.
In diesem Thread haben wir dies bereits schon auseinandergefaltet.
Der heilige Franz von Sales
erläutert in seinem Werk "Philotea"
das Wesen der wahren Frömmigkeit sehr schön im Zusammenhang mit der unabdingbaren Seelenläuterung:
-
"Du sehnst dich nach Frömmigkeit, denn als Christ weißt du, dass sie eine Tugend ist, die der göttlichen Majestät überaus gefällt.
Kleine Fehler am Beginn eines Unternehmens wirken sich aber immer schlimmer aus, je weiter es fortschreitet;
am Ende sind sie nicht wieder gutzumachen.
Deshalb musst du zunächst wissen, was die Tugend der Frömmigkeit ist.
Es gibt nur eine wahre Frömmigkeit, an falschen und irrigen Spielarten dagegen eine ganze Reihe.
Wenn du die echte nicht kennst, kannst du dich leicht verirren und einer unbrauchbaren, abergläubischen nachlaufen.
(....)
Die wahre und lebendige Frömmigkeit setzt die Gottesliebe voraus; ja sie ist nichts anderes als
wahre Gottesliebe.
Freilich nicht irgendeine Liebe zu Gott; denn die Gottesliebe heißt Gnade, insofern sie
unserer Seele Schönheit verleiht und uns der göttlichen Majestät wohlgefällig macht;
sie heißt Liebe,
insofern sie uns Kraft zu gutem Handeln gibt;
wenn sie aber jene Stufe der Vollkommenheit erreicht, dass wir
das Gute nicht nur tun, sondern es sorgfältig, häufig und rasch tun,
dann heißt sie
Frömmigkeit.
Der Strauß fliegt nie; die Hühner können wohl fliegen, aber nur schwerfällig,
selten und nicht hoch; der Adler aber, die Tauben und Schwalben fliegen oft, mit Leichtigkeit und erheben sich hoch in die Lüfte.
So schwingt sich auch der Sünder nie zu Göttlichem auf; er lebt nur auf der Erde und für die Erde.
Gute Menschen erheben sich, ehe sie die Frömmigkeit erreicht haben, wohl zu Gott durch gute Handlungen,
aber selten, langsam und schwerfällig.
Fromme Menschen dagegen schwingen sich zu stolzen Höhen empor, sie tun es gern, häufig und schnell.
Mit einem Wort:
Frömmigkeit ist nichts anderes als Gewandtheit und Lebendigkeit im geistlichen Leben.
Sie lässt die Liebe in uns oder uns in der Liebe tätig werden mit rascher Bereitschaft und Freude.
Die Liebe bewirkt, dass wir
alle Gebote Gottes beobachten;
die Frömmigkeit, dass wir
sie hurtig und bis ins kleinste erfüllen.
Wer also nicht alle Gebote Gottes erfüllt, kann weder als gut noch als fromm bezeichnet werden;
denn um gut zu sein, muss man die Gottesliebe besitzen; um fromm zu sein, außer der Gottesliebe noch eine große Behändigkeit und rasche Bereitschaft zu ihren Werken.
Die Frömmigkeit ist eine höhere Stufe der Liebe; darum lässt sie uns nicht nur die Gebote Gottes eifrig, entschlossen und gewissenhaft beobachten, sondern darüber hinaus noch in liebevollem Eifer viele gute Werke vollbringen, die nicht geboten, sondern nur empfohlen sind oder zu denen wir uns angetrieben fühlen.
Ein Mensch, der erst vom Krankenlager aufgestanden ist, geht zwar herum, soviel es notwendig ist, aber nur langsam und schwerfällig.
So schreitet auch ein Sünder nach seiner Bekehrung voran, soweit es Gottes Gebot verlangt, aber schwerfällig und mühsam.
Hat er aber die Frömmigkeit erreicht, dann schreitet er nicht nur kräftig aus wie ein ganz gesunder Mensch,
sondern er läuft mit Leichtigkeit den Weg der Gebote Gottes;
ja er schlägt sogar die Pfade der evangelischen Räte und der Eingebungen ein, um auf ihnen mutig voranzustürmen.
So unterscheidet sich die Frömmigkeit von der Gottesliebe nicht anders, als die Flamme vom Feuer.
Wenn das geistliche Feuer der Liebe hohe Flammen schlägt, dann heißt es Frömmigkeit.
Die Frömmigkeit fügt zum Feuer der Liebe nur die
lodernde Flamme froher Bereitschaft hinzu, Entschlossenheit und Sorgfalt nicht nur in der Beobachtung der göttlichen Gebote,
sondern auch der himmlischen Ratschläge und Einsprechungen.
Eine Seele, die nach der Ehre einer Braut des Gottessohnes strebt,
muss den alten Menschen ablegen und den neuen anziehen (Eph 4,22ff).
Sie muss sich von der Sünde abkehren, alles entfernen und herausschneiden, was der Gottesliebe hinderlich und schädlich ist.
Sind wir von den unreinen Säften gereinigt, so ist dies der Anfang unserer Genesung.
Der hl. Paulus wurde in einem Augenblick und vollständig geläutert; ebenso die hl. Katharina von Genua, Magdalena, Pelagia und einige andere. Eine derart plötzliche Läuterung ist ein Wunder und in der Gnadenordnung so außergewöhnlich,
wie etwa die Erweckung eines Toten in der Ordnung der Natur; wir dürfen sie also nicht anstreben.
Gewöhnlich geschieht die Genesung des Leibes wie der Seele nur allmählich, Schritt für Schritt, von Stufe zu Stufe,
mit großem Aufwand an Mühe und Zeit.
Die Engel auf der Jakobsleiter haben Flügel, sie fliegen aber nicht, sondern steigen die Stufen auf und ab, eine nach der anderen.
Eine Seele, die von der Sünde zur Frömmigkeit emporsteigt,
wird mit der Morgenröte verglichen (Spr 4,18), die nicht plötzlich, sondern nur allmählich die Finsternis vertreibt.
Eine Heilung, die nur langsam vor sich geht, bezeichnet der Volksmund als die sicherste.
Die Krankheiten der Seele wie des Leibes kommen wie zu Pferd im Galopp, ziehen aber zu Fuß und im Schritt ab.
Bei diesem Beginnen musst du also
Mut und Geduld haben.
Wie bedauernswert sind doch Menschen, die nach anfänglichem Bemühen um die Frömmigkeit merken, dass sie noch mit verschiedenen Unvollkommenheiten behaftet sind, darüber unruhig, verwirrt und mutlos werden und nahe daran sind,
alles aufzugeben und sich wieder der Sünde zu überlassen!
Andererseits ist für manche Menschen eine entgegengesetzte Versuchung gefährlich; sie reden sich selbst ein,
dass sie schon vom ersten Tag an von allen Unvollkommenheiten frei seien;
sie glauben fertig zu sein, ehe sie richtig angefangen haben; sie setzen zum Flug an, bevor ihnen Flügel gewachsen sind.
In welcher Gefahr eines Rückfalls schweben doch solche Menschen, weil sie sich zu früh den Händen des Arztes entzogen haben!
„Steh nicht auf, bevor es Tag geworden“, sagt der Prophet; „steh erst auf, nachdem du ausgeruht“ (Ps 127,2).
Er hielt sich selbst daran; da er schon gewaschen und gereinigt war, betete er darum, es noch mehr zu werden (Ps 51,4).
Das Bemühen um die Reinigung unserer Seele kann und soll nur mit unserem Leben ein Ende finden.
Regen wir uns also nicht auf über unsere Unvollkommenheiten:
unsere Vollkommenheit besteht eben darin, dass wir
die Unvollkommenheiten bekämpfen.
Wir können sie aber nicht bekämpfen, wenn wir sie nicht sehen; wir können sie nicht überwinden, wenn wir ihnen nicht begegnen.
Unser Sieg besteht nicht darin, dass wir sie nicht wahrnehmen,
sondern darin, dass wir uns ihnen nicht beugen.
Der aber beugt sich ihnen nicht, der sie unangenehm empfindet.
Zur Übung der Demut müssen wir wohl manchmal in diesem geistlichen Kampf verwundet werden;
besiegt wären wir aber erst dann, wenn wir das Leben oder den Mut verloren hätten.
Unvollkommenheiten und lässliche Sünden zerstören nicht das geistliche Leben;
es geht nur durch die Todsünde verloren.
Eines ist also notwendig:
den Mut nicht verlieren!
„Befreie mich, Herr, von Feigheit und Mutlosigkeit“ (Ps 55,17f), betete David.
Es ist ein Glück für uns, dass wir in diesem Krieg immer Sieger sind, solange wir nur kämpfen wollen.
-
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
Wir haben in den vorigen Beiträgen Näheres über die Stufen zur Vollkommenheit
dargelegt.....
wer diese Stufen erklimmen will, der muss denn auch begeleitend
im Feuer der Leiden geprüft werden.
Der HEILIGE GEIST prüft so jene, die sich in den Dienst der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT,
gestellt haben.
So reichlich sie auch
- durch die Mittlerin aller Gnaden, der
allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria -
mit den Gaben des HEILIGEN GEISTES beschenkt werden,
so reichlich werden sie aber auch
im Feuer der Leiden auf ihre Treue geprüft.
Vielleicht erkennt der / die Eine oder der/ die Andere aus den nachfolgenden Worten des
heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort
auch Bezugspunkte zu seiner / ihrer jetzigen Lebenssituation.
Die Worte sollen denn auch Mut machen dahingehend, dass all jene,
deren Herzen eine Wohnung für die allerheiligste Dreifaltigkeit, GOTT geworden sind.....
im Feuer der Leiden geprüft werden müssen,
wollen sie zu auch für andere segensreichen Werkzeugen GOTTES werden.
Vergessen wir niemals,
dass GOTT selbst
Sein Liebstes zur Erlösung der Welt von Sünde und Tod hingegeben hat.....
Seinen eingeborenen menschgwordenen
SOHN JESUS CHRISTUS !
SICH SELBST !
Daher prüft ER auch,
ob das, was er von uns erhält, auch wirklich "Gold" ist...
im Schmelztiegel des Sühne-Leidens !
Der Heilige im Wortlaut:
--
"Wenn die Ewige Weisheit sich einer Seele mitteilt,
dann verleiht Sie ihr alle Gaben des Heiligen Geistes und alle Tugenden in überreichem Masse.
Und da nichts an Tatendrang und Schöpfungskraft der Ewigen Weisheit gleichkommt,
lässt Sie ihre Freunde niemals in Lauheit und Nachlässigkeit versinken.
Sie macht Feuergeister aus ihnen;
Sie regt sie zu grossen Unternehmungen
für die Ehre Gottes und für das Heil der Seelen an.
Um sie zu prüfen und sie noch würdiger zu machen,
setzt Sie ihre Freunde
grossen Kämpfen aus
und lässt sie fast in allen Unternehmungen Widerspruch und Rückschläge erfahren.
Bald gestattet Sie dem Teufel, sie zu versuchen;
bald lässt Sie es zu, dass die Welt sie verleumdet und verachtet
oder dass ihre Verwandten und Freunde sie verlassen und verraten.
Sie schickt ihnen
materielle Verluste, Krankheiten, Beleidigungen, Traurigkeit, Mutlosigkeit -
Sie prüft sie auf jede Weise im Feuer der Leiden "
-
Der grosse Mystiker
- der heilige Johannes vom Kreuz -
hat in seinem Werk
"Worte von Licht und Liebe"
17 wichtige Anregungen gegeben, um auf
dem Weg nach Vollkommenheit voranzuschreiten.
Es sind kurze aber trefflich-einprägsame Leitsätze für das Voranschreiten im Streben nach Heiligkeit....
auf dem Weg nach Vollkommenheit.
Freilich sind diese Anregungen aus dem Munde eines grossen Heiligen,
der bereits durch die unsagbar schmerzliche
Seelen-Läuterung der "Dunklen Nacht"
- der Läuterung der Seele bereits in der irdischen Zeit - gegangen ist.
( Siehe dazu in diesem Thread weiter oben).
Daher nicht gleich mutlos werden, wenn die eine oder andere Anregung als "zu hohe Hürde" erscheint....
durch die Mitarbeit an den Gnaden des Heiligen Geistes
werden auch sie nach und nach überwunden werden können.
Hier nun diese
17 Anregungen im Ueberblick:
-
"1.
Keine Sünde begehen,
um nichts in der Welt, ja
wissentlich nicht einmal eine lässliche, noch eine bewusste Unvollkommenheit.
2.
Sich bemühen,
immer in der Gegenwart Gottes zu wandeln,
in der wirklichen oder in der vorgestellten oder in der einigenden,
je nachdem, wie es ich mit den Werken verträgt.
"
3.
Nichts tun und kein nennenswertets Wort sprechen,
das Christus nicht spräche oder täte,
wenn er sich in dem Stand befände, in dem ich mich befinde.
4.
Bemühen Sie sich in allen Dingen um die
grössere Ehre und Verherrlichung Gottes.
5.
Wegen keiner Beschäftigung das
innere Gebet unterlassen,
denn es ist Nahrung für die Seele.
6.
Die Gewissensforschung wegen der Beschäftigung
nicht unterlassen und für jede Verfehlung irgendeine Busse tun.
7.
Grossen Schmerz
für jede Zeit empfinden,
die man vergeudet hat oder vorbeigehen liess,
ohne Gott zu lieben.
8.
In allen Dingen, hohen und niedrigen,
möge Gott Ihr Ziel sein,
denn sonst werden Sie an Vollkommenheit und Verdienst nicht zunehmen.
"
9.
Geben Sie das Beten
nie auf,
und wenn Sie Trockenheit und Schwierigkeit erfahren sollten,
dann halten Sie beim Beten erst recht durch;
denn vielfach möchte Gott sehen,
was Sie in Ihrer Seele haben, und das bekundet sich nicht,
wenn es leicht und nach Ihrem Geschmack geht.
10.
Vom Himmel und von der Erde
immer das Unterste und den geringsten.Platz
und das geringste Amt.
11.
Mischen Sie sich nie in etwas ein, das Ihnen nicht aufgetragen wurde,
und versteifen sie sich auf nichts,
auch wenn Sie derjenige sind, der Recht hat.
12.
Fremde Angelegenheiten,
seien sie gut oder schlecht,
sollen Sie nicht beachten:
denn abgesehen von der Gefahr zu sündigen, die da besteht,
ist dies Anlass zu Zerstreuung und zeugt von wenig Geist.
13.
Bemühen Sie sich
immer, mit klarer Erkenntnis ihrer Erbämlichkeit,
mit Eindeutigkeit und Lauterkeit zu beichten
"
14.
Auch wenn Ihnen alles, was mit Ihrer Verpflichtung
und Ihrem Amt verbunden ist, schwer fällt und zuwider ist,
so verzagen Sie deswegen nicht,
denn es muss nicht immer so sein;
Gott, der den Menschen erprobt,
indem Er Mühsal bei Seinem Gebot vorgibt ( Ps 93;20),
wird Ihnen darin bald das Gute und den Gewinn erweisen.
15.
Immer mögen Sie daran denken,
dass alles, was Ihnen zustösst,
sei es Gutes oder Schlechtes von Gott kommt,
damit Sie beim einen nicht überheblich,
beim anderen nicht mutlos werden.
16.
Denken Sie immer daran,
dass Sie zu nichts anderem gekommen sind
als um heilig zu werden;
lassen Sie deshalb nicht zu,
dass in Ihrer Seele etwas herrscht, das nicht zur Heiligkeit führt.
17.
Immer mögen Sie es mehr lieben,
andere zufrieden zu stellen als sich selbst,
denn so werden Sie dem Nächsten gegenüber
weder neidisch noch vereinnahmend sein.
Das ist in Bezug darauf zu verstehen, wo es um Vollkommenheit geht;
denn Gott ärgert sich sehr über Menschen, dei dem,
was Ihm gefällt, nicht den Vorrang einräumen vor dem,
was die Menschen für gut halten."
-
Im Streben nach Vollendung müssen wir uns nicht nur in der
Tugend der Geduld gegenüber anderen üben....
sondern auch gegen uns selbst !
Siehe dazu bitte auch Beitrag #6 in diesem Thread
Nur so lassen sich die Stufen zur Vollkommenheit
- so lautet auch der Titel dieses Threads -
nach und nach erklimmen.
Selbst grosse Heilige
- so der hl. Franz von Sales -
mussten sich lange gerade in den Tugenden der Demut und Geduld gerade auch gegen sich selbst üben....
der hl. Franz von Sales schreibt:
-
"Es gibt sogar Fehler, die uns nicht schaden,
sondern nur demütigen.
Die Demut verlangt nun nicht, dass wir sie absichtlich begehen,
wohl aber, dass wir uns nicht beunruhigen, wenn wir sie begangen haben...."
-
Der Heilige weiss wovon er schreibt...
hatte er selbst zuvor doch 28 Jahre (!) gegen seinen Jähzorn zu kämpfen....
haben wir also auch Geduld mit uns selbst.....
und streben wir gerade durch die seelenreifende Tugend der Demut nach Vollendung....
indem wir gerade auch durch unsere hartnäckigen Fehler
zur steten Demut gewiesen werden,
um so kraft der hl. Sakramente der Busse und der hl. Kommunion die Seele der Reinigung, Heilung und Stärkung
durch unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS anvertrauen.
Wie beschrieben musste der hl. Franz von Sales im Streben nach Vollkommenheit lange kämpfen.
Seiner ihn besonders auszeichnenden Sanftmut
ging ein jahrzehntelanges Ringen voraus....
bezüglich der Demut schreibt er:
-
"Der Seele am nützlichsten und Gott am wohlgefälligsten
sind jene ( Verdemütigungen ),
die uns unerwartet und aus den Lebensumständen zustossen.
Die haben wir uns nicht ausgesucht,
sondern nehmen sie so an, wie sie uns Gott geschickt hat,
der seine Wahl immer besser trifft als wir.
Richten wir unsere Augen immer auf den gekreuzigten Jesus.
Unser Leben in seinem Dienst soll vertrauensvoll und einfach sein,
gleichzeitig aber weise und taktvoll.
Er wird unseren Ruf schützen, und wenn er zulässt, dass dieser uns genommen wird,
dann tut er es nur, um uns einen noch besseren Ruf zu geben
oder um uns in der heiligen Demut zu fördern,
von der eine Unze mehr wert ist als tausend Pfund Ehre."
-
Der Heilige mahnt aber auch zur Vorsicht bei der Selbstzuteilung von Demutsattributten....
im vorigen Zitat mit dem Hinweis auf weise Lebensführung im Dienste Christi,
denn ansonsten sei auch dies möglich:
-
"Wir sagen oft, dass wir nichts sind,
das verkörperte Elend und das Schlechteste auf der Welt;
wir wären aber sehr betroffen,
wenn man uns beim Wort nähme und uns öffentlich als das hinstellte,
was wir uns selbst genannt haben"
-
Im Streben nach Vollendung lauert denn aber auch im Hinterhalt
stets die Gefahr einer lähmenden, niederdrückenden Trübsal....
der Räuberin der Geistes-Freude....
der hl. Franziskus umschreibt dies so:
-
"Das ist der grösste Triumph des Teufels,
wenn er einem Knechte Gottes die Geistesfreude rauben kann.
Er führt einen feinen Staub mit sich,
den streut er in kleinen Dosen durch die Ritzen des Gewissen
um die reine Gesinnung und den Glanz der Seele zu trüben.
Die Freude aber, die das Herz des Geistesmenschen erfüllt,
macht jenes todbringende Gift der Schlange zunichte.
Der Teufel kann einem Knecht Christi gegenüber nichts ausrichten,
wenn in diesem die heilige Fröhlichkeit des Geistes herrscht.
Ist einem jedoch weinerlich zumute und meint er verlassen zu sein in seinem Kummer,
so reibt ihn entweder die Traurigkeit auf, oder er wendet sich eitlen Vergnügungen zu."
-
Gegen diese latent weinerliche Trübsal muss rechtzeitig und konsequent angegangen werden...
der hl Franziskus betr. der dazu seelenheilsnotwendigen Mittel:
-
"Wenn ein Knecht Gottes, wie es vorkommen kann, in seinem Gemüte über etwas verwirrt würde,
so muss er sich sogleich ins Gebet begeben.
Und solange sollte er vor dem Antlitz des erhabenen Vaters verweilen, bis er wieder die vorige Freude hat, von der so viel für das Heil abhängt.
Denn wenn sich die Traurigkeit festsetzt, wächst das Übel;
und sofern es sich nicht in Tränen löst, bleibt ein dauernder Schaden zurück."
-
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