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Hw Scopuli gibt in seinem Werk
"Der geistliche Kampf" (aus dem Jahre 1934)
wertvolle Hinweise und Ratschläge bezüglich der
- während des Strebens nach Vollkommenheit immer wieder vorkommenden -
begangenen Verfehlungen .....
es sind ermutigende Worte,
aufgrund dieser Verfehlungen niemals aufzugeben / "liegen zu bleiben"....
sondern
im Gegenteil im Wissen um die Güte und Barmherzigkeit Christi
mit aufrichtiger Reue und Willen zur Umkehr....
sogleich wieder aufzustehn.....
und im Streben nach Vollkommenheit weiterzugehen:
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[....]
Fühlst du dich verwundet,
weil du aus Schwachheit oder sogar mit Wissen und Willen fehltest,
dann werde nicht kleinmütig und unruhig,
sondern
kehre auf der Stelle zu Gott zurück und sage zu ihm:
„Siehe, Herr, da habe ich wieder gezeigt, was ich bin;
von mir aus war ja nichts anderes als ein Fehltritt zu erwarten."
Denke etwas darüber nach und verdemütige dich vor dir selbst.
Bereue die Beleidigung Gottes und verabscheue,
ohne die Fassung zu verlieren,
deine sündhaften Leidenschaften,
namentlich jene, die dich zur Sünde führten.
Und fahre dann fort:
„Herr, auch hier wäre ich weiter gegangen,
wenn deine Güte mich nicht zurückgehalten hätte."
Sage ihm jetzt Dank.
Umfasse ihn mit noch innigerer Liebe und bewundere seine Güte,
daß er dir trotz deiner Sünde seine Rechte bot, um dich vor weiterem Falle zu bewahren.
Und voll Vertrauen auf seine unendliche Barmherzigkeit sprich:
„Herr, zeige dich, wie du bist:
Verzeihe mir und laß nie zu, daß ich mich je im Leben von dir trenne;
daß ich von dir weggehe und dich noch einmal beleidige."
Dann aber grüble nicht mehr darüber nach,
ob Gott dir auch wirklich verziehen hat oder nicht;
denn das wäre nur Hochmut, Beunruhigung des Geistes,
Zeitvergeudung und Hinterlist des bösen Feindes,
der dich durch scheinbar gute Vorstellungen täuschen will.
Überlaß dich rückhaltlos Gottes liebevoller Vatersorge
und fahre in deinen Übungen gerade so fort, als ob du gar nicht gestrauchelt wärest.
Und solltest du tagsüber wiederholt fallen und verwundet werden,
dann tu, was ich dir gesagt habe,
mit nicht geringerem Vertrauen ein zweites, drittes
und auch das letzte Mal genau so wie das erste Mal.
Und mit größerer Selbstverachtung und wachsendem Abscheu vor der Sünde
gib dir Mühe, behutsamer zu wandeln.
Diese Übung
mißfällt dem bösen Feind ungemein,
weil er weiß, wie wohlgefällig sie Gott ist,
und weil er sich von dem beschämt und überwunden sieht,
den er vorher besiegt hatte.
Darum bemüht er sich,
uns durch mannigfache heimtückische Kunstgriffe davon abzuhalten,
was ihm leider wegen unserer Fahrlässigkeit
und geringer Wachsamkeit über uns selbst vielfach gelingt.
Stößt du daher auf Schwierigkeiten,
dann mußt du dir noch mehr Gewalt antun,
indem du diese Übung auch bei einem einzigen Fehltritt öfters wiederholst.
Bist du nach einem Fehler unruhig, verwirrt und verzagt,
dann mußt du
zuallererst den Frieden und die Ruhe des Herzens
zugleich mit dem Vertrauen wieder zu erlangen trachten.
Die Unruhe, die du nämlich der Sünde wegen empfindest,
hat ihren Grund nicht in der Beleidigung, die du Gott,
sondern in dem Schaden, den du dir selbst zugefügt hast.
Das Mittel, um diesen Frieden wiederzugewinnen, besteht darin,
daß du dir für den Augenblick den Fehltritt ganz aus dem Sinn schlägst
und einzig die unaussprechliche Güte Gottes betrachtest,
wie er mit unsagbarem Verlangen bereit ist,
dir jede,
auch die schwerste Sünde zu vergeben,
und wie er den Sünder auf die verschiedenste Weise und auf vielerlei Wegen ruft,
damit er komme und sich
in diesem Leben
durch die heiligmachende Gnade
und im Jenseits
durch die ewig beseligende Glorie mit ihm vereine.
Hast du durch solche oder ähnliche Erwägungen dein Herz beruhigt,
dann führe dir deinen Fehltritt wieder vor die Seele und verfahre,
wie ich es dir oben sagte.
Kommt die Stunde zum Empfang des Bußsakramentes
— dessen häufigen Empfang ich dir nicht genug ans Herz legen kann —,
dann überdenke wieder alle deine Fehltritte
und bekenne sie aufrichtig deinem Beichtvater
mit
erneutem Reueschmerz und Mißfallen über
die Gott angetane Beleidigung
und mit dem Vorsatz, ihn
nicht mehr zu beleidigen."
-
Als gleichsam Rahmen um das bisher in diesem Thema
Geschriebenen das
Konzil v. Trient
über die unabdingbare Notwendigkeit der
Beharrlichkeit im Streben nach Vollendung.
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Kap. 13. Die Gabe der Beharrlichkeit
Ebenso soll sich niemand
- auch wenn alle ihre ganz feste Hoffnung auf die Hilfe Gottes gründen
und setzen müssen -
mit absoluter Gewißheit etwas Sicheres versprechen in bezug auf die
Gabe der Beharrlichkeit [Kan. 16],
von der geschrieben steht:
„Wer ausgeharrt hat bis ans Ende,
der wird gerettet werden"[Mt 10,22; 24,13]
(Man kann es freilich nirgendwoher erlangen,
außer von dem, der „mächtig ist, den, der steht, zu stützen" [Röm 14,4],
damit er beharrlich stehe, und den, der fällt, wiederaufzurichten).
Denn
wenn sie sich nicht selbst seiner Gnade versagt haben,
wird Gott das gute Werk so vollenden,
wie er es begonnen hat [vgl. Phil 1,6 ],
indem er das Wollen
und das Vollbringen wirkt [vgl. Phil 2,13; Kan. 22].
Die jedoch meinen, sie stünden, sollen zusehen, daß sie nicht fallen [vgl. 1 Kor 10,12],
und mit Furcht und Zittern ihr Heil wirken [vgl. Phil 2,12]
in Mühen, in Wachen, in Almosen, in Gebeten und Opfern,
in Fasten und Keuschheit [vgl. 2 Kor 6,5f].
Im Bewußtsein, daß sie zur Hoffnung[vgl. 1 Petr 1,3]
auf die Herrlichkeit und noch nicht zur Herrlichkeit wiedergeboren sind,
müssen sie sich nämlich fürchten wegen des
Kampfes, den es noch zu bestehen gilt
mit dem Fleisch, mit der Welt und mit dem Teufel;
in ihm können sie nur Sieger sein,
wenn sie mit Gottes Gnade dem Apostel gehorchen,
der sagt:
„Schuldner sind wir nicht dem Fleische,
um nach dem Fleische zu leben.
Wenn ihr nämlich nach dem Fleische gelebt habt,
werdet ihr sterben.
Wenn ihr aber durch den
Geist die Taten des Fleisches abgetötet habt,
werdet ihr leben" Röm 8,12f].
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Bruder Lorenz von der Auferstehung:
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[....]
Die heiligste, die
einfachste und notwendigste Übung im Leben des Geistes
ist
"die Vergegenwärtigung Gottes".
Du sollst nämlich deine
Freude an Seiner göttlichen Gesellschaft haben
und dich an sie gewöhnen,
indem du Ihn demütig ansprichst, dich mit liebevoller Zuneigung des Herzens
mit Ihm unterredest, und zwar zu jeder Zeit, ja alle Augenblicke,
ohne dich an eine Regel oder an ein Maß zu binden,
besonders aber
zur Zeit der Versuchung, der Widerwärtigkeit,
der Dürre, der Betrübnis und Verlassenheit,
ja wohl auch in unserer Untreue und unseren Sünden.
[....]
Das erste Mittel, Gottes Gegenwart zu erlangen,
ist eine große Reinheit des Lebens,
indem man andächtig wacht,
daß man nichts tut, nichts redet oder denkt,
was Gott mißfallen könnte.
Ist etwas dergleichen geschehen,
so muß man Ihn demütig um Vergebung bitten und sich bessern.
Sagt doch der Heiland in der Bergpredigt:
„Selig, die reinen Herzens sind,
sie werden Gott schauen“[/orange (Mt 5;8)
Um zu diesem Stand der bleibenden Gegenwart Gottes zu gelangen,
wird die
Abtötung der Sinne vorausgesetzt und erfordert,
denn eine Seele, die noch mit ungeordnetem Wohlgefallen
an den Kreaturen hängt,
kann unmöglich diese göttliche Gegenwart vollkommen genießen.
Wer bei Gott sein will,
muß notwendig die geschaffenen Dinge
wenigstens dem Geiste nach verlassen..
Mehr über Bruder Lorenz:
http://www.fsspx.at/home/19-aktuell/303-...egenwart-gottes
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Ein grosser Konvertit
- der sel. Kardinal Newman -
hat in einem prägnanten Satz das die Seele umformende
Wirken der Gnaden des Heiligen Geistes umschrieben.
Das Voranschreiten im Streben nach Heiligkeit bis
zur Herrschaft des Geistes über das Fleisch.
Der Sieg der Gnade über die Natur....
die Heiligkeit!.
Kardinal Newman:
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"Die Gnade hat die Natur besiegt:
das ist die ganze Geschichte der Heiligen.
Ein sprechendes Zeichen dafür, dass Gottes Gnade
das Bild des neuen Adam in die Herzen der Menschen einprägt,
ist die
Demut und das Wissen um die eigene Kleinheit.
Je näher sie dem Himmel sind,
umso geringer denken sie von sich selbst.
[....]
“Je heiliger einer ist,
desto weniger wird er
von den Weltmenschen verstanden"
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Auch der
hl. Josefmaria Escriva
- Begründer des "Opus Dei" -
schreibt Tröstliches und Erbauliches
bez. des Strebens nach Heiligkeit / Vollkommenheit:
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Heilig sein heißt so leben,
wie unser Vater im Himmel es will.
Ihr werdet einwenden, das sei schwierig.
Ja, das Ideal ist sehr hoch.
Aber gleichzeitig ist es leicht: es liegt in Reichweite.
Wenn jemand krank wird, kommt es manchmal vor,
daß man das richtige Medikament nicht findet.
Ganz anders ist es im Übernatürlichen;
die Medizin ist immer nahe:
Jesus Christus, gegenwärtig in der
heiligen Eucharistie,
der uns darüber hinaus seine Gnade
in den anderen Sakramenten schenkt,
die er für uns eingesetzt hat.
Wiederholen wir in Worten und Werken:
Herr, ich vertraue auf Dich,
mir genügt Deine allgemeine Vorsehung,
Deine tägliche Hilfe.
Nicht
große Wunder sollen wir von Gott erbitten - warum auch? -,
wohl aber,
daß Er
unseren Glauben vermehre, unseren Verstand erleuchte
und unseren Willen stärke.
Jesus bleibt immer bei uns und verhält sich als der, der Er ist.
Seit Beginn meiner Seelsorge habe ich euch vor einer falschen Vergöttlichung gewarnt.
Laß dich nicht dadurch verwirren,
daß du weißt, aus welchem Stoff du bist: aus Lehm.
Das soll dich nicht bekümmern,
denn du und ich,
wir sind Kinder Gottes
- darin besteht die gute Vergöttlichung -,
auserwählt durch den Ruf Gottes seit Ewigkeit:
In Ihm hat Er uns schon vor Erschaffung der Welt auserwählt,
daß wir heilig und untadelig vor Ihm seien
(Eph 1,4).
Gott besonders zugehörig,
werden wir als seine Werkzeuge,
trotz unserer Erbärmlichkeiten, wirksam sein,
wenn wir unsere eigene Schwäche,
deren Ausmaß in den Versuchungen zur Sünde spürbar
wird, niemals vergessen.
Wenn ihr euch angesichts einer vielleicht besonders lebendigen Erfahrung eurer eigenen Mittelmäßigkeit entmutigt fühlt,
dann ist der Augenblick gekommen,
sich ganz den Händen Gottes zu überlassen.
Selbst in den Augenblicken,
da wir unsere Begrenztheit besonders eindringlich spüren,
können und müssen wir zu
Gott dem Vater,
Gott dem Sohn
und Gott dem Heiligen Geist
aufschauen, denn wir sind Teilhaber
am göttlichen Leben.
Niemals gibt es einen berechtigten Grund zurückzublicken (Vgl. Lk 9,62):
Der Herr steht an unserer Seite.
Wir müssen treu und loyal sein,
unseren Pflichten nachkommen
und in Jesus die Liebe und den Ansporn dazu finden,
die Fehler der anderen zu verstehen
und unsere eigenen Fehler zu überwinden.
Und so wird selbst noch alle Verzagtheit
- deine, meine und die aller Menschen -
das Reich Christi tragen helfen.
Erkennen wir unsere Krankheiten an,
aber bekennen wir die Macht Gottes.
Der Optimismus,
die Freude, die feste Überzeugung,
daß der Herr sich unser bedienen will,
müssen das Leben eines Christen prägen.
Wenn wir uns als Teil dieser heiligen Kirche fühlen,
wenn wir uns vom festen Felsen Petri getragen
und durch das Wirken des Heiligen Geistes gestützt wissen,
dann werden wir uns dazu entscheiden,
die kleinen Pflichten jedes Augenblicks zu erfüllen:
jeden Tag ein wenig zu säen.
Und die Ernte wird die Scheunen bis zum Bersten füllen.
[....]
Bemühen wir uns darum,
in der Tiefe unseres Herzens ein starkes, überwältigendes
Verlangen nach Heiligkeit zu erwecken,
auch wenn unsere Elendigkeit uns noch so klar vor Augen steht.
Seid deswegen ohne Sorge;
die persönlichen Fehler werden
um so deutlicher,
je mehr man auf dem Weg
des inneren Lebens fortschreitet.
Dies rührt daher,
daß die Gnade Gottes wie ein Vergrößerungsglas wirkt
und Winziges
- ein Staubpartikel oder ein Sandkorn -
riesengroß erscheinen läßt; denn
die Seele erlangt ein
hohes Feingefühl für das Göttliche,
und das Gewissen, das nur die
Reinheit Gottes stillen kann,
stößt sich bereits am leisesten Schatten...
Sage jetzt dem Herrn aus deinem tiefen Herzensgrunde:
ja, Herr, ich will heilig werden, ich will Dein würdiger Jünger sein und
Dir bedingungslos folgen. Und nimm dir zugleich vor,
die herrlichen Ideale, die du in diesem Augenblick empfindest,
jeden Tag zu erneuern.
[....]
Die "große" Heiligkeit besteht
im Erfüllen der "kleinen Pflichten" jeden Augenblicks.
[....]
Der Weg zur Heiligkeit ist
ein Weg des Gebetes; und das Gebet muß nach und nach
in der Seele Wurzeln schlagen,
so wie ein kleines Samenkorn,
das sich später in einen dichtbelaubten Baum verwandelt."
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