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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 11.03.2019 21:53von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber benedikt
Die Allerheiligste Dreifaltigkeit, Gott, ist DIE Liebe.
Wahre Liebe ist die Frucht des Strebens nach Vollkommenheit....
des Strebens nach der Gotteinung, der Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben.
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Stufen zur Vollkommenheit
+
Ohne wahre Gottes-Liebe verliert sich der Mensch im Nebel menschengedachter "Liebe" mit all ihren furchtbaren Begleiterscheinungen.
Wahre Gottes-Liebe setzt die stete Bereitschaft zur
Reue, Busse und Umkehr voraus.
Wahre Gottes-Liebe ist wiederum untrennbar mit gesunder Gottes-Furcht verbunden.
Der hl. Franz v. Sales:
-
"Die recht verstandene Gottesfurcht macht die Seele für die Liebe bereit,
und wie Augustinus sagt, ist die (Gottes-)Furcht die Dienerin der Liebe, die ihr die Wohnung bereitet.“
-
Ohne wahre Gottes-Liebe keine wahre Nächstenliebe
Die wahre Gottes-Liebe wiederum setzt die gesunde Gottes-Furcht voraus.
Wie ist denn aber die wahre gesunde Gottes-Furcht zu verstehen ?
Der heilige Johannes hat sein hl. Evangelium auf Griechisch geschrieben....
dort findet sich ein unmissverständlicher Hinweis auf eine unabdingbar
notwendige Gottes-Furcht, ohne diese der Mensch niemals auf den richtigen Weg, niemals zur Wahrheit und niemals zum Leben finden kann....
niemals zu unserem Herrn und Gott Jesus Christus !
Nicht die Furcht im Sinne von griechisch "Phobos"....
einer beängstigenden schrecklichen, falschen Furcht...
sondern die Furcht im Sinne von griechisch "Eusebeia"....der segens- und gnadenreichen GottesFurcht!
Diese Gottes-Furcht schenkt jene Gnaden des Heiligen Geistes
- und ist denn auch eine der sieben Gaben des Heiligen Geistes !
- Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht -
die den Menschen nicht in die falsche "Phobos"-Furcht fallen lässt.
Die Heilige Mutter Kirche lehrt denn "nicht" die Furcht im Sinne von "Phobos"....sondern die Furcht im Sinne von "Eusebeia"....
der Einsicht der völligen Abhängigkeit des aus dem Nichts erschaffenen Menschen
von der Allmacht und Herrlichkeit der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES....
des ewigen Seins....unseres Schöpfers, Erlösers und Heiligers
Wahre Gottes-Furcht geht also einher mit wahrer Gottes-Liebe.
Unser Herr und Gott Jesus Christus:
Joh 14,15
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.
Joh 14,21
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt;
wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden
und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Joh 14,23
Jesus antwortete ihm:
Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten;
mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.
Joh 14,24
Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest.
Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
-
Anknüpfend an diese Erläuterungen nun der zweite Teil der Abhandlung
des hl. Peter Julian Eymard (1811-1868)
über Fastenzeit und Busse:
-
[....]
"- Der zweite Grund, warum wir durch Gott leiden müssen, besteht darin, dass wir Verbannte und Reisende, ferne von unserer Heimat sind.
- Wenn wir am Wegrande sehr wohlduftende, aber mit giftigen Früchten beladene Pflanzen finden, die einen sehr verlockenden Eindruck erwecken, aber einen bitteren Geschmack enthalten, müssen wir uns davor hüten, stehen zu bleiben und sie zu betrachten.
Dieses Vorgehen ließ Eva das irdische Paradies verlieren.
Der hl. Gregorius sagt:
"Wir befinden uns auf einem Weg, wo sich die bösen Geister wie Räuber im Hingerhalt verbergen..."
"Im Kampf für den Glauben haben wir einen Kampf gegen die bösen Geister auszufechten.
Aber bei diesem Zweikampf wird derjenige als erster zu Boden geworfen, der für den Gegner irgendeinen Angriffspunkt aufweist.
Wenn wir den Dämon, der ein reiner Geist ist, besiegen wollen,
sollen wir uns aus Buße aller irdischen Dinge entledigen,
die wie ein Kleid unsere Seele einhüllen" .
- Die christliche Buße ist schließlich der Beweis, dass wir Gott gehören und für ihn leben wollen.
An dieser Abtötung erkennt Gott seine Gläubigen.
Alle Handlungen, die nicht von diesem Geist beseelt werden, entbehren des inneren Antriebs, der die Seele zur Tugend führt und sie zur Heiligkeit voranschreiten läßt.
[/blau]
Weil die Kirche befürchtete, dass mehrere ihrer Kinder nicht daran denken,
Buße zu tun, hat sie ihnen jedes Jahr 40 Tage in besonderer Form vorgeschrieben.
Niemand ist davon ausgenommen.
Man dispensiert von dieser oder jener Übung, aber nicht von der Buße selbst.
Und je mehr die leiblichen Entbehrungen eingeschränkt werden,
umso mehr müssen sie durch geistliche Abtötungen ersetzt werden.
Ein Rat zum Schluß.
- Lebt nie in der Buße selbst!
Macht daraus kein Ziel, keinen Selbstzweck.
Ihr würdet sonst in bedauernswerte Übertreibungen fallen.
Das ist traurig, und ihr würdet nicht standhalten.
Ihr werdet mir aber erwidern:
ich tue Buße, um Gott in mir zu verherrlichen, und um unserem Herrn meine Liebe zu zeigen. -
Oh! dann ist es sehr gut!
Eure Seele wird sich mit Leichtigkeit emporschwingen; sie wird zufrieden sein, selbst unter den größten Schmerzen;
sie hat ja Gott zum Zentrum ihrer Handlungen und ihrer Liebe.
Macht also so, dann werdet ihr mehr in der Liebe als in der Buße leben
und ihr werdet nicht mehr auf Abwege geraten.
[....]
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 12.03.2019 12:57von benedikt • 3.365 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Zitat: Wahre Gottes-Liebe setzt die stete Bereitschaft zur
Reue, Busse und Umkehr voraus.Zitatende
Danke, lieber Aquila!
Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, benedikt.
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 13.03.2019 23:58von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Prälat Wilhelm Imkamp über die unveränderliche Wahrheit,
die heute als so gar nicht mehr "zeitgemäss" gesehen wird....:
-
Jesus ist kein Softi,
seine Erlösungsbotschaft ist eine Botschaft der Buße und Umkehr.
Das sagt er uns heute, und zwar sehr deutlich.
Die Erlösung besteht eben nicht darin, daß Sünde und Verdammnis abgeschafft wären, sondern darin, daß die Sünde keine Herrschaft mehr über uns haben muß, und daß die Verdammnis vermeidbar ist,
wenn wir Buße tun, und uns bekehren
Der erste Schritt dazu ist eine gute Beichte.
Nicht aufschieben, der Zeitrahmen ist eng!
-
Siehe dazu bitte auch:
Lossprechung von den Sünden
und
Die kostbare Zeit
-
RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 16.03.2019 21:52von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Zweiten Fastensonntag - "Reminiscere" -:
Mit "Reminiscere" beginnt der Introitus der hl. Messe (Ps. 24, 6 3 u. 22):
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-
Reminiscere miserationum tuarum, Domine, et misericordiæ tuæ, quæ a sæculo sunt: ne umquam dominentur nobis inimici nostri: libera nos, Deus Israel, ex omnibus angustiis nostris. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Reminiscere (usque ad Ps.).
Herr, denk an Deine Güte, Dein Erbarmen, die seit ewig währen; nie mögen unsre Feinde herrschen über uns. Befreie uns, Gott Israels, aus allen unsern Nöten. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob wird ich nicht erröten.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Herr, denk an Deine Güte (bis zum Ps.).
-
EINFÜHRUNG
Stationskirche: St. Maria in Domnica
1. Kl. – Farbe violett
Die Mahnung der heutigen Epistel ist in erster Linie an die gerichtet, die in den Bischofskirchen am vorhergehenden Quatember-Samstag die hl. Weihen erhalten haben; sie gilt aber auch uns allen. Flehend schauen wir nach den Erbarmungen Gottes aus (Intr.).
Wir scharen uns
um den Altar, auf dem wir in der Feier der hl. Messe den verklärten Herrn
(der Altar = der Berg Tabor – Evangelium) vor uns haben.
Wir sind bereit, die Wege der Sünde zu verlassen (Epistel)
und den Weg der Gebote zu wandeln (Offert.).
In der hl. Kommunion wird unsre Seele selbst ein Tabor und erhält das Anrecht auf die ewige Verklärung.
-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso2/index.html
Kardinal Ildefonso Schuster (1880-1954):
-
"Wie tief wurzelt das hl. Kreuz im Herzen Jesu!
Auch inmitten der Herrlichkeit auf dem Tabor redet der Herr mit Moses und Elias von seinem baldigen Tode.
Er beweist uns dadurch die ganze Glut seiner Liebe, die ihn antrieb,
sich für uns zu opfern."
Der Benediktinerpater Dom Prosper Gueranger (1805-1875):
-
" Die aufrichtige Reue ihrer Verirrung, das demütige Bekenntnis, der feste Vorsatz, von nun an treu zu bleiben:
das sind die einzigen und leichten Bedingungen, welcher der Vater von seinen verlorenen Söhnen fordert, um ihnen dagegen die ganze Fülle seiner Liebe zu schenken."
-
+
Der verlorene Sohn
+
-
RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 23.03.2019 22:50von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Ein Gebet - nicht nur, aber auch passend zur Fastenzeit - des
hl. Albertus Magnus (1200-1280):
-
"Herr Jesus Christus, deine Gnade hat mich in die Wüste der Buße geführt.
Beschütze mich, wenn der Versucher sich mir naht.
Laß mich die Kindschaft Gottes niemals preisgeben,nicht dem Ehrgeiz und dem Stolz verfallen.
Hilf meinem Willen,der sich gegen die Bitternis der Buße sträuben will.
Durch das Wort der Wahrheit mach mir die Härten der Entsagung.
die der Versucher Steine nennt, zu Brot und die Genüsse, die er Brot nennt, zu Steinen.
Bewahre mich vor dem Versucher!
Er stelle mich nicht auf die Zinne des Tempels, daß ich mich für besser halte als die anderen, er stürze mich nicht hinab durch heuchlerische Demut.
Auch soll der Teufel mich nicht auf den Berg des Reichtums führen,damit ich nicht aus Habgier vor ihm niederfalle und ihn anbete.
Alles, was dir widerstrebt, halte fern von mir,
damit ich DICH, meinen Herrn, anbete und dir allein diene.
Der Versucher verlasse mich!
Deine Engel sollen zu mir kommen, um mich vor dem Bösen zu bewahren.
Sie mögen mir dienen und mich zum Guten führen, zu dir, mein Gott, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit."
-
Zum Dritten Fastensonntag "Oculi" :
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-
Introitus (Ps. 24, 15-16)
Oculi mei semper ad Dominum, quia ipse evellet de laqueo pedes meos: repice in me, et miserere mei, quoniam unicus et pauper sum ego. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Oculi mei (usque ad Ps.).
Meine Augen schauen immer auf zum Herrn; Er ist´s, der meine Füße aus der Schlinge lösen wird. Schau her auf mich und hab mit mir Erbarmen; ich bin so einsam und so arm. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob werd ich nicht erröten.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Meine Augen (bis zum Ps.).
+
Einführung
Stationskirche: St. Laurentius vor den Mauern
1. Kl. – Farbe violett
Wir begleiten im Geiste die Katechumenen zu ihrem Patron, dem hl. Laurentius.
Es begann heute für sie in Rom ein wichtiger Abschnitt in ihrer Vorbereitung auf die hl. Taufe: die Skrutinienwochen, d.h. die Zeit der öffentlichen Prüfungen über ihre sittliche und geistige Reife; damit waren Exorzismen (Teufelsbeschwörungen, vgl. das heutige Evangelium) verbunden, die gewöhnlich am Mittwoch und Samstag stattfanden.
Die Stationskirche erhielt schon früh auch das Gepräge eines Marienheiligtums (daher das Marienlob am Schluß des Evangeliums).
Mit den Täuflingen lassen auch wir uns gesagt sein:
«Ihr waret einst Finsternis, jetzt aber Licht im Herrn» (Lesung).
Licht und Finsternis, Wahrheit und Irrtum, Heiligkeit und Sünde, Gott und Teufel!
– wir haben uns zu entscheiden und richten deshalb unser Auge auf den Herrn (Christus – Intr.).
Wir sollen mit Christi Kraft den Starken, d.h. den Teufel überwinden (Evang.).
– Beim Opfergang legen wir unsern Entschluß auf die Patene, Gottes Gebote zu erfüllen (Offert.).
Der Altar mit seinen Gnadenschätzen soll eine liebtraute Heimstätte sein für unsre Seele und eine Stufe, auf der wir zum Gotteshaus des Himmels emporsteigen (Comm.).
-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso3/index.html
-
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