Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....
30
November
2013

Advent

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Anlässlich der morgen
- am 1. Dezember -
beginnenden Adventszeit
- gleichzeitig auch der Beginn eines neuen Kirchenjahres -
die gerade auch für die heutige Zeit zutreffenden, segensreichen
Gedanken von
Hw Pater Leo Kuchar SSS
( Sacerdotes Sanctissimi Sacramenti, Priester vom Allerheiligsten Sakrament) -

unter dem Titel:
"Gespräche mit Jesus Christus vor dem Tabernakel"


-


ADVENT

Herr Jesus Christus, wir stehen in der Adventzeit.
Advent bereitet Ankunft.


Wir können Deine Ankunft im Fleische nicht mehr erwarten,
wie es die Gerechten des Alten Bundes tun mussten.
Du bist bereits gekommen.
Du bist Mensch geworden aus Maria der Jungfrau
– geboren in Bethlehem - gestorben auf dem Kalvarienberg – auferstanden aus dem Grabe – vom Ölberg aufgefahren in den Himmel.
Das ist gleichsam Dein historischer Steckbrief.
Du bist also bereits gekommen und bist da
– sogar in unserer Mitte – im Tabernakel
.

Wir harren nicht mehr auf Deine erste Ankunft,
sondern warten auf Deine Wiederkehr, die Wiederkunft zum Gericht, denn Du wirst kommen „zu richten die Lebenden und die Toten“.

Im tiefen Glauben an Deine Gegenwart im Altarsakrament und an Deine Macht und Herrlichkeit,
mit der Du wiederkehren wirst, bete ich jetzt das Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott….


Hoffnung

Herr Jesus, nur Schwärmer erwarten, dass diese Welt von Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsexperten in ein Paradies umgewandelt werden kann.
Wir Christen rechnen mit Leiden, Not und Tod, aber teilen nicht die lähmende Angst so vieler Menschen um ihr irdisches Leben, denn unser Blick ist über den Tod hinaus gerichtet.
Wir sehen nicht am Ende der Weltgeschichte bloß Vernichtung und Auflösung, sondern neues unvergängliches Leben.

° Mit Dir, Herr Jesus, hat die Endzeit schon begonnen.
Du hast die Weichen gestellt für das ewige Leben durch Deinen Tod
und unsere Erlösung.
Der hl. Petrus ermahnt uns:
Das Ende aller Dinge ist nahe. Seid also besonnen und nüchtern, und betet!“ (1 Petr 4, 7).

° Herr, wir sind auf dem Weg zum Reich Gottes.
Dein Reich ist schon da, aber es ist noch nicht ganz da.
Der König dieses Reiches ist da und er ist ständig da.

Das bist Du, Herr Jesus im Sakrament.
Deine Königswürde erkennen wir an, aber sie hat sich noch nicht in allen menschlichen Herzen durchgesetzt.
Deshalb hast Du verkündigt:
Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde jammern und klagen, und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ (Mt 24, 30).

° Herr Jesus, Die Erlösung ist noch nicht vollendet.
Das Leid, der Schmerz, der Tod ist uns noch verblieben als Folge der Erbschuld.
Seit Deiner Auferstehung ist es
aber einzig eine Frage der Zeit,
bis die Macht des Bösen endgültig zusammenbricht.

Beim hl Paulus lesen wir:
Dann wird der gesetzwidrige Mensch allen sichtbar werden. Jesus, der Herr, wird ihn durch den Hauch seines Mundes töten und durch seine Ankunft und Erscheinung vernichten“ (2 Thes 2, 8).

° Herr Jesus, der Sinn der Menschheitsgeschichte ist die Verwandlung und Neugestaltung der Schöpfung.
Die ganze Welt bewegt sich zum Jüngsten Tag.

Der hl. Petrus bekennt:
Denn wir sind nicht irgendwelchen klug ausgedachten Geschichten gefolgt, als wir euch die machtvolle Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, verkündeten, sondern wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe“ (2 Petr 1, 16).

° Herr Jesus, wir pilgern zu Dir in Deiner Kirche und Deine Kirche pilgert zu Dir in uns und durch uns.
Die Gewissheit des Zieles
gibt uns Freude und Kraft in allen Wechselfällen einer Fußwanderung.
Auch Schwierigkeiten und Müdigkeit sind Anzeichen dafür,
dass wir Dir näher gekommen sind.
Der hl. Jakobus eifert uns an:
Ebenso geduldig sollt auch ihr sein.
Macht euer Herz stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor
“ (Jak 5, 8).


Treue

Herr Jesus Christus, je näher das Ende der Welt heranrückt, desto wachsamer und treuer müssen wir sein.
Das Überhandnehmen des Bösen, das wir erleben,
ist nicht ein Zeichen,
dass Dein Einfluss abnimmt und Deine Macht schwächer wird,
sondern,
dass sich die Wahrhaftigkeit Deiner prophetischen Worte immer klarer bestätigt.
Es geschieht nichts, was Du nicht vorausgesagt hast.


° Herr Jesus, der Teufel wird alle seine Macht aufbieten,
um Deinen Sieg zu verhindern.

Wir dürfen schon jetzt erfahren, was geschehen wird:
Der Widersacher, der sich über alles,
was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt,
dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt
“ (2 Thess 2, 4).

° Herr,
Dein Widersacher wird mit unvorstellbarer Dreistigkeit Deine Rolle zu spielen versuchen.
Er wird sich als Erlöser und Beglücker ausgeben
und mit Wundern der Technik und Wissenschaft viele betören, ihr Vertrauen gewinnen und sie von Dir abwenden.

Der hl. Paulus bestätigt das mit den Worten:
Er wird alle, die verlorengehen betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen; sie gehen verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen haben, durch die sie gerettet werden sollten“ (2 Thes 2, 10).

° Herr Jesus, je näher der Tag Deines Triumphes heranrückt, desto mehr wird die Macht des Antichrist ausufern.
Diese Tage werden sogar abgekürzt werden,
sonst würden nicht einmal die Gerechten und Treuen bestehen.
Du selbst hast aufmerksam gemacht:
Und wenn jene Zeit nicht verkürzt wurde, dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen wird jene Zeit verkürzt werden.“ (Mt 24, 22).

° Herr, der Tag Deiner zweiten Ankunft ist unbekannt,
aber dennoch hast Du uns seine Vorboten beschrieben:

Ihr werdet von Kriegen hören, und Nachrichten über Kriege werden euch beunruhigen. Gebt acht, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende. Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere, und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben“ (Mt 24, 6 – 7).


Siegeszuversicht

Herr Jesus Christus, bald werden wir liturgisch Deine Geburt in Bethlehem feiern.
Geschichtlich liegt sie schon über zweitausend Jahre zurück. Sakramental ereignet sich täglich Deine Menschwerdung auf unseren Altären und Deine erste Ankunft in der hl. Kommunion.
Was nach Deiner ersten Ankunft in Bethlehem folgte,
war Armut, Bitterkeit, Schmach, Misshandlung und Tod
. Und dennoch sollen wir uns Dich,
den „Mann der Schmerzen“ vorstellen als den glanzvollen Sieger und König.
Du wirst wiederkommen mit “großer Macht und Herrlichkeit“.
Wir werden Deine Herrlichkeit nicht nur schauen,
sondern an ihr auch teilnehmen dürfen
.


° Herr Jesus Christus, als Vorstufe Deiner endgültigen Verherrlichung werden sich die Juden bekehren.
Sie haben Dich ans Kreuz geschlagen und Dein Blut auf sich und ihre Kinder herabgerufen.
Sie werden als letzte, aber berufene Zeugen Deine Gottheit bestätigen. Der Völkerapostel schreibt dazu:
Dann wird ganz Israel gerettet werden (Röm 11, 26).

° Vor ihrem Ende und vor Deinem Sieg, Herr Jesus,
wird die ganze Erde in feindseliger Aufruhr gegen Dich geraten
, aber auch in dieser stürmischen Zeit wird Deinem Siege eine Morgenröte vorausgehen - die Verkündigung des Evangeliums allen Völkern der Erde, denn Du hast versichert:
Aber dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Vöker es hören; dann erst kommt das Ende“ (Mt 24, 14).

° Herr Jesus, während wir Dich anbeten, fließt der Straßenverkehr an unserer Kirche vorbei.
Wer denkt von diesen geschäftigen Menschen an Dich,
an Deine nahe Gegenwart in der Eucharistie?
Am Jüngsten Tag wird niemand an etwas anderes denken können,
als an Dich
.
Alle werden Dich sehen: Freunde, Feinde, fromme Seelen
und gottlose Freidenker. Du hast vorausgesagt:
Denn wie der Blitz bis zum Westen hin leuchtet, wenn er im Osten aufflammt, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein“ (Mt 24, 27).

°Herr Jesus, Deine Majestät und Herrlichkeit wird das Dunkel erleuchten.
Niemand wird sie fernerhin bezweifeln können.
Die Gläubigen werden sie anerkennen mit Freuden, die Gottlosen mit Schrecken. Du hast versprochen:
Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen“ (Mt 16, 27).

°Herr, an jenem Tage werden Dich alle Deine Heiligen umgeben.
Mögen wir dann bereits zu ihnen gehören,
um Deine Ehre im Altarsakrament durch unsere Anbetung zu bereichern.
Wir denken an das Wort des hl. Paulus:
Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben, damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.“ (1 Thes 3, 12 – 13).


Abbitte

Herr Jesus Christus, unsere Hoffnung und Zuversicht soll unbegrenzt sein, dennoch darf sie nicht in Vermessenheit ausarten.
Du willst uns retten, aber noch sind wir nicht gerettet.
Wir suchen und finden Dich in der Gestalt des Brotes,
die eine Gestalt der Liebe und Barmherzigkeit ist.
Wir sehen Dich als Lamm Gottes, das geschlachtet worden ist
wegen unsere Missetaten“, aber einmal wirst Du aus dieser Gestalt heraustreten und dann wirst Du „strenger Richter aller Sünder“ sein.
Alle Menschen werden vor Dir versammelt sein – auch wir - und Du wirst uns „voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet“.
Die „Schafe wirst Du zu Deiner Rechten stellen, die Böcke zu Deiner Linken“. Wir rufen zu Dir:
Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich unser!

° Herr Jesus, wir werden alle einmal erleben:
Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben (Mt 25, 46).

Wir wollen für unsere vergangenen Sünden Buße tun,
indem wir das Kreuz unseres Lebens geduldig weitertragen
,

damit wir mit den Worten der Sequenz der Totenmessen (Dies irae) beten dürfen:
„Bei den Schafen gibt mir Weide, von der Böcke Schar mich scheide, stell mich auf die rechte Seite!“

°Herr Jesus, durch gute konkrete und wirksame Vorsätze wollen wir auch künftige Sünden aus unserem Leben ausschließen,
denn wenn wir auch die Vergangenheit wieder gut gemacht haben
,
kann uns noch die Zukunft verderben
.
Höre unser Flehen:
„Schuldgebeugt zu Dir ich schreibe, tief zerknirscht in Herzensreue, seliges Ende mir verleihe!“

° Herr Jesus, wir wollen selbst jede ganz freiwillige lässliche Sünde meiden, denn sie stürzt zwar nicht gleich ins ewige Verderben,
aber sie führt zur Todsünde, die den ewigen Tod herbeiführt.
Deine Gerechtigkeit wird nicht einmal unsere ungebüßten, kleinen Sünden übersehen:
„Weh, was werd ´ich Armer sagen?
Welchen Anwalt mir erfragen, wenn Gerechte selbst verzagen?“

°Herr Jesus, auch die Verdammten und Teufel werden die Gerechtigkeit Deines Urteils anerkennen,
aber sie werden mit den Zähnen knirschen.

Verschone uns, damit wir, auch wenn wir Deiner Gerechtigkeit nicht entgehen, doch zu denen gehören dürfen, die Deine Gerechtigkeit preisen:
Und ein Buch wird aufgeschlagen, treu darin ist eingetragen, jede Schuld aus Erdentagen.

° Herr Jesus, in Versuchungen und Gelegenheiten zur Sünde, wenn unsere Liebe zu Dir zu schweigen scheint,
erinnere uns wenigstens an die Unerbittlichkeit Deines Gerichtes und flöße uns Furcht ein vor den grauenhaften Folgen der ewigen Verstoßung
:
„Sitzt der Richter dann zu richten, wird sich das Verborgene lichten, nichts kann vor der Strafe flüchten.“


Bitte

° Herr Jesus Christus, zutiefst betroffen sind wir, wenn wir an das Gericht denken.
Wir können uns nicht vorstellen,
dass Du, der Du Dich uns in der hl. Kommunion
täglich als Seelenspeise hinschenkst, den wir Bruder und Freund nennen dürfen,
den wir in Hunderten von Kirchen besuchen können,
uns einmal den Fluch entgegen schleudern könntest:
Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!“ (Mt 25, 41 b).
Du müsstest es aber tun, wenn wir Deine
Gerechtigkeit herausfordern und Deine Barmherzigkeit
nicht anrufen
.
Deine Liebe und Güte bietet uns ein anderes Urteil an:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist
(Mt 25, 34b).
Wir wollen uns Deine Barmherzigkeit durch gute Werke verdienen und durch flehentliche Bittgebete erobern.
Wir rufen zur Dir: „Erlöser der Welt, errette uns!“

° Herr Jesus, auch in den Worten, die du als Richter sprechen wirst, haben wir einen wichtigen Hinweis entdeckt:
das ewige Feuer ist dem Teufel bereitet und seinen Engeln,
das Reich des Vaters hingegen uns Menschen seit Anbeginn[/b]!
Die hochmütigen Engel hast Du sofort bestraft,
uns verzeihst Du unzählige Male.
„König schrecklicher Gewalten, frei ist Deiner Gnade Schalten. Gnadenquell, lass Gnade walten!“

° Du hast vorausgesagt:
Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre
!“ (Mt 13, 43).
Nur die Gerechten werden triumphieren,
aber Du kannst und willst uns gerecht machen. Deshalb beten wir:
„Wird die Hölle ohne Schonung den Verdammten zur Belohnung, ruf mich zu der Sel´gen Wohnung!“

° Wenn wir die hl Hostie betrachten, so müssen wir freudig und dankbar bekennen, das Du über alle Grenzen hinweg alles unternommen und nichts unterlassen hast, um unser Heil zu sichern. Deshalb beten wir:
„Milder Jesus wollst erwägen, dass Du kamest meinetwegen, schleud´re mir nicht Fluch entgegen!“

° Unsere guten Entschlüsse, im christlichen Leben nicht stehenzubleiben, sondern in der Liebe zu Dir zu wachsen, sind Anknüpfungspunkte für Deine Gnaden, die uns weiterhelfen.
Wo unser Wille und Deine Hilfe zusammenwirken,
kann das Ziel nicht verfehlt werden. Deshalb beten wir:
„Bist mich suchend müd´gegangen, mir zum Heil am Kreuz gehangen, mög´ dies Müh´n zum Ziel gelangen!“

° Herr Jesus, auch wenn wir in unserem Wankelmut auf unsere Vorsätze oft vergessen und im Trubel der Welt leicht untergehen, so wollen wir nicht vergessen, dass Dein Wille zu unserer Rettung immer größer ist als unsere Schwäche. Deshalb beten wir: „Richter Du gerechter Rache, Nachsicht üb´ in meiner Sache, eh´ich zum Gericht erwache!“

° Herr Jesus, niemand von uns war so schlecht,
ist so schlecht oder kann so schlecht werden,
dass er die Hoffnung auf die Erlösung aufgeben müsste
:
„Schon jetzt ist gerettet, wer Dich besitzt. Deshalb beten wir:
Hast vergeben einst Marien, hast dem Schächer dann verziehen, hast auch Hoffnung mir verliehen.“



-

Zur Adventszeit......

Rorate caeli desuper,
et nubes pluant iustum:
aperiatur terra,
et germinet Salvatorem.

Tauet Himmel von oben,
ihr Wolken, regnet den Gerechten:
Es öffne sich die Erde
und sprosse den Heiland hervor ....


-


RORATE CAELI....

Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.


Ne irascaris Domine,
ne ultra memineris iniquitatis.
ecce civitas Sancti facta est deserta,
Sion deserta facta est.
Ierusalem desolata est. domus sanctificationis tuac et gloriae tuae, ubi laudaverunt te patres nostri.

Zürne nicht länger, Herr,
nicht länger gedenke unserer Missetaten.
Siehe, die Heilige Stadt ist zur Wüste geworden,
Sion ist zur Wüste geworden.
Jerusalem ist verödet, das Haus Deiner Heiligung und Deiner Herrlichkeit,
wo Dich gepriesen haben unsere Väter.

Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.



Peccavimus, et facti sumus tamquam immundus nos, et cecidimus quasi folium universi, et iniquitates nostrae quasi ventus abstulerunt nos.
abscondisti faciem tuam a nobis, et allisisti nos in manu iniquitatis nostrae.

Wir haben gesündigt und sind unrein geworden
und sind gefallen wie ein Blatt, und unsere Missetaten haben uns wie der Wind fortgetragen.
Du hast Dein Antlitz verborgen vor uns
und uns zerschmettert durch die Wucht unserer Schuld.

Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben,
ihr Wolken, regnet den Gerechten.



Vide, Domini, afflictionem populi tui, et mitte quem missurus es, emitte Agnum dominatorem terrae, de Petra deserti montem filiae Sion: ut auferat ipse iugum captivatis nostrae.

Sieh an, Herr, die Betrübnis Deines Volkes,
und sende, den Du senden willst.
Sende aus das Lamm, den Beherrscher der Erde,
vom Felsen der Wüste zum Berg der Tochter Zion,
dass es hinwegnehme das Joch unserer Knechtschaft.

Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.



Consolamini, consolamini, popule meus:
cito veniet salus tua.
quare moerore consumeris, quia innovavit te dolor? Salvabo te, noli timere: ego enim sum Dominus Deus, tuus, Sanctus Israel, Redemptor tuus.

Ihr werdet getröstet, ihr werdet getröstet, mein Volk.
Bald wird kommen Dein Heil.
Warum verzehrst Du Dich in Trauer, weil sich erneuert hat dein Schmerz?
Ich werde Dich retten, fürchte Dich nicht.
Denn ich bin der Herr, Dein Gott,
der Heilige Israels, Dein Erlöser.

Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben,ihr Wolken, regnet den Gerechten.


--


SALVE REGINA...
Sei gegrüsst, o Königin. Mutter der Barmherzigkeit



Salve, Regina, mater misericordiae,
vita, dulcedo, et spes nostra, salve.
Ad te clamamus exsules filii Evae.
Ad te suspiramus,
gementes et flentes in hac lacrimarum valle.
Eia, ergo, advocata nostra,
illos tuos misericordes oculos ad nos converte.
Et Jesum, benedictum fructum ventris tui,
nobis post hoc exsilium ostende.
O clemens, O pia, O dulcis Virgo Maria. Amen.


Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit,
unser Leben, uns're Wonne
und uns're Hoffnung, sei gegrüßt.
Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas,
zu dir seufzen wir
trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.
Wohlan denn, uns're Fürsprecherin,
wende deine barmherzigen Augen uns zu,
und nach diesem Elend zeige uns Jesus,
die gebenedeite Frucht deines Leibes.
O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.


-

Siehe bitte auch

Die Menschwerdung Gottes


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

Jetzt kommentieren Kategorie: Allgemeine Glaubensthemen Autor: Aquila 30.11.2013 13:26
09
November
2013

Monat November: Den Armen Seelen gewidmet

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Der gesamte Monat November ist
den Armen Seelen im Läuterungsfeuer, dem Fegefeuer gewidmet.

Läuterungsfeuer

Die Leidenden im Fegefeuer, die Armen Seelen, als die
leidende Kirche sind auch
in die Gemeinschaft der Heiligen eingebunden.

Sie können für sich selber nichts mehr tun
und sind auf die Fürbitten und Sühneopfer der Gläubigen auf Erden, der
streitenden Kirche , angewiesen, um Linderung / Befreiung zu erfahren.
( Gebete, gute Werke, Ablässe, hl. Messopfer)
Siehe dazu bitte die vorigen Beiträge.
Sie erweisen sich denn aber auch als überaus dankbare Fürbitter für ihre Wohltäter.

Während einer Generalaudienz im Jahre 2011 hat
Papst Benedikt XVI. eine Ansprache über die
hl. Katharina v. Genua
- sie wird auch Theologin des Fegefeuers bezeichnet -
gehalten; hier ein Auszug:

-

Katharinas Gedanken über das Fegefeuer, für das sie besonders bekannt ist, ist zusammengefaßt in den letzten beiden Teilen des eingangs zitierten Buches:
dem Traktat vom Fegefeuer und dem Dialog zwischen der Seele und dem Leib.
Es muß erwähnt werden, daß Katharina in ihrer mystischen Erfahrung nie besondere Offenbarungen hat über das Fegefeuer oder über die Seelen, die dort geläutert werden.
In den inspirierten Schriften unserer Heiligen ist es jedoch ein zentrales Element, und ihre Art, es zu beschreiben, hat für ihre Zeit originelle Wesensmerkmale.
Der erste originelle Zug betrifft den »Ort« der Läuterung der Seelen.
In ihrer Zeit beschrieb man ihn in erster Linie mit Rückgriff auf Bilder,
die an den Raum gebunden sind:
Man dachte an einen bestimmten Raum, wo sich das Fegefeuer befände. Bei Katharina dagegen wird das Fegefeuer nicht als Element der unterirdischen Welt dargestellt.
Es ist kein äußeres, sondern ein inneres Feuer.
Das ist das Fegefeuer: ein inneres Feuer.
Die Heilige spricht vom Weg der Läuterung der Seele auf die volle Gemeinschaft mit Gott hin, ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung des tiefen Schmerzes aufgrund der begangenen Sünden angesichts der unendlichen Liebe Gottes (vgl. Vita mirabile, 171v).
Wir haben vom Augenblick der Bekehrung gehört, wo Katharina plötzlich die Güte Gottes spürt, die unendliche Ferne des eigenen Lebens von dieser Güte und das brennende Feuer in ihrem Innern.
Und das ist das läuternde Feuer, das innere Feuer des Fegefeuers.
Auch hier befindet sich ein origineller Zug im Vergleich zum zeitgenössischen Denken.
Denn es wird nicht mit dem Jenseits begonnen, um die Qualen des Fegefeuers zu beschreiben – wie es damals üblich war und vielleicht auch heute noch üblich ist –, um dann den Weg zur Läuterung oder Bekehrung aufzuzeigen,
sondern unsere Heilige beginnt bei der eigenen inneren Erfahrung ihres Lebens auf dem Weg zur Ewigkeit.
Die Seele – so Katharina – zeigt sich Gott noch gebunden an die Wünsche und die Qual, die aus der Sünde hervorgehen, und das macht es ihr unmöglich, die selige Gottesschau zu genießen
.
Katharina sagt, daß Gott so rein und heilig ist, daß die Seele, die mit den Makeln der Sünde behaftet ist, nicht in Gegenwart der göttlichen Majestät sein kann (vgl. Vita mirabile, 177r).
Und auch wir spüren, wie fern wir davon sind, wie sehr wir von so vielen Dingen erfüllt sind, daß wir Gott nicht sehen können.
Die Seele weiß um die unendliche Liebe und die vollkommene Gerechtigkeit Gottes, und daher leidet sie darunter,
nicht richtig und vollkommen auf diese Liebe geantwortet zu haben.
Und die Liebe zu Gott wird selbst zur Flamme, die Liebe selbst läutert die Seele von den Schlacken der Sünde
.


In Katharina entdeckt man das Vorhandensein theologischer und mystischer Quellen, aus denen man zu ihrer Zeit gewöhnlich schöpfte. Insbesondere findet sich ein typisches Bild von Dionysios Areopagita: die goldene Schnur, die das menschliche Herz mit Gott verbindet.
Wenn Gott den Menschen geläutert hat, dann bindet er ihn mit einer hauchdünnen goldenen Schnur, die seine Liebe ist,
und zieht ihn zu sich mit so starker Liebe, daß der Mensch gleichsam »besiegt und überwunden und ganz außer sich« ist.
So dringt in das Herz des Menschen die Liebe Gottes ein, der zum einzigen Wegweiser, zum einzigen Beweggrund seiner Existenz wird (vgl. Vita mirabile, 246rv).
Diese Situation des Aufstiegs zu Gott und der Hingabe an seinen Willen, die im Bild von der Schnur zum Ausdruck kommt, gebraucht Katharina, um das Wirken des göttlichen Lichts auf die Seelen im Fegefeuer zum Ausdruck zu bringen – ]ein Licht, das die Seelen reinigt und sie zum Glanz der gleißenden Strahlen Gottes erhebt (vgl. Vita mirabile, 179r).

Liebe Freunde, die Heiligen erlangen in ihrer Erfahrung der Vereinigung mit Gott ein so tiefgehendes »Wissen« um die göttlichen Geheimnisse, in dem Liebe und Erkenntnis einander durchdringen, daß sie auch den Theologen eine Hilfe sind in ihrem Bemühen um das Studium, um die »intelligentia fidei«, um die »intelligentia« der Geheimnisse des Glaubens, um die wirkliche Vertiefung der Geheimnisse –
zum Beispiel dessen, was das Fegefeuer ist.
Mit ihrem Leben lehrt uns die hl. Katharina:
Je mehr wir Gott lieben und in die Vertrautheit mit ihm im Gebet eintreten, desto mehr läßt er sich erkennen und entflammt unser Herz mit seiner Liebe.
Indem sie über das Fegefeuer schreibt, ruft uns die Heilige eine grundlegende Glaubenswahrheit in Erinnerung, die für uns zur Einladung wird, für die Verstorbenen zu beten, damit sie zur beseligenden Gottesschau in der Gemeinschaft der Heiligen gelangen können (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche CEC 1032).
Der demütige, treue und großherzige Dienst,
den die Heilige ihr ganzes Leben lang im Spital »Pammatone « leistete, ist außerdem ein leuchtendes Beispiel der Nächstenliebe gegenüber allen Menschen und eine Ermutigung besonders für die Frauen, die einen wesentlichen Beitrag für Gesellschaft und Kirche leisten durch ihr wertvolles Wirken, das bereichert wird durch ihre Einfühlsamkeit und durch die Fürsorge für die Ärmsten und Notleidenden. Danke.


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http://www.vatican.va/holy_father/benedi...0110112_ge.html

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Freundliche Grüsse und Gottes Segen

Jetzt kommentieren Kategorie: Allgemeine Glaubensthemen Autor: Aquila 09.11.2013 14:15
25
Oktober
2013

Tours / Poitiers 25. Oktober 732: Rettung des christlichen Abendlandes

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Am 25. Oktober 732 fiel in der Schlacht von Tours / Poitiers die Entscheidung zum Sieg des fränkisch christlichen Heeres unter Karl Martell ( des Grossvaters von Karl dem Grossen ) über die bereits bis tief in das heutige Frankreich eingedrungen raubzügerischen islamischen Mauren.

Damit fand die erste aggressive Expansionspolitik der Irrlehre Islam ein Ende und führte auch letztendlich durch die spanischen Königreiche Aragon und Kastillien zur völligen Zurückdrängung des Islam nach Nordafrika und bewahrte das westliche Europa somit vor der Islamisierung.

Im Jahre 1682 stand der aggressiv kriegerische politische Islam erneut, doch diesmal auch zum letzten Mal, an der Schwelle zu Europa vor Wien.
Wie schon im Jahre 732 wurde auch mehr als 900 Jahre später das christliche Abendland gerettet.
Sie dazu bitte auch :

blog-e2966-Wien-September-Rettung-des-christlichen-Abendlandes.html

Heute wird denn im "aufgeklärt humanen interreligiösen" Ausverkauf versucht, die christlichen Wurzeln Europas völlig auszureissen.

Nationen wie etwa Ungarn und andere machen da nicht mit.

blog-e2475-Ungarn-s-christliche-Verfassung.html



Freundliche Grüsse und Gottes Segen

7 Kommentare Kategorie: Kirchengeschichte Autor: Aquila 25.10.2013 07:14
14
Oktober
2013

Monat Oktober: Rosenkranzmonat

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen


Der Monat Oktober
gilt als
Rosenkranzmonat und wird
wie der Monat Mai
der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria geweiht.


Der
heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort schreibt in seinem "Goldenen Buch", dass....

"dort, wo die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria ist,
dort ist der Teufel nicht" !

-

Lassen wir weiter seine tiefgehenden Wort über den
heiligen Rosenkranz auf uns wirken
und freuen wir uns in demütiger Dankbarkeit über die unermessliche kostbare Gnade dieses Gebetes:

-

"Ein gut gebetetes Ave Maria, das heisst aufmerksam, andächtig uns schön gebetet, ist nach Auffassung der Heiligen
für den Teufel ein Feind, der ihn in die Flucht schlägt,
ein Hammer, der ihn zermalmt....

für die Seele ein Mittel der Heiligung,
für die Engel eine Freude.
Es ist der Hymnus der Auserwählten,
das Hohelied des Neuen Bundes,
das Entzücken Mariens und die
Verherrlichung der Allerheilgsten Dreifaltigkeit.
Das Ave Maria ist ein
himmlicher Tau, der die Seele fruchtbar macht;
es ist ein keuscher Liebeskuss, den man Maria gibt, eine
flammende rote Rose, die man ihr darbringt,
eine Schale voll
Ambrosia und göttlichen Nektars, den man ihr schenkt.
Alle diese Vergleiche stammen von den Heiligen....

DARUM
bitte ich euch inständig bei der Liebe, die ich in Jesus und Maria zu euch hege,
betet täglich den Rosenkranz und wenn ihr die Zeit habt, sogar alle fünfzehn Gesetze;
und ihr werdet in eurer Todesstunde Tag und Augenblick segnen, da ihr mir geglaubt habt.
Und weil
eure Aussaat bestand in Bendeiungen Jesu und Mariens....
DARUM WIRD AUCH EURE ERNTE IM HIMMEL EWIGE BENEDEIUNG SEIN


-


Ave Maria,
gratia plena,
Dominus tecum.
Benedicta tu in mulieribus,
et benedictus fructus ventris tui, Jesus.

Sancta Maria, Mater Dei,
ora pro nobis peccatoribus
nunc et in hora mortis nostrae.

Amen.


----


Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Weibern,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus. -


Hier ist denn auch zu empfehlen, folgendes Fatima-Gebet einzufügen:

"O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden und
bewahre uns vor dem Feuer der Hölle.
Führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit
am Meisten bedürfen."

-

Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.

-

Detaillierteres zu den verschiedenen Rosenkranz-Geheimnissen hier:

Freudenreicher Rosenkranz

Schmerzhafter Rosenkranz

Glorreicher Rosenkranz





Freundliche Grüsse und Gottes Segen

Jetzt kommentieren Kategorie: Allgemeine Glaubensthemen Autor: Aquila 14.10.2013 20:58
09
September
2013

Wien 12. September 1683; Rettung des christlichen Abendlandes

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Am 12. September 1683
wurde beim Entsatz von der türkisch moslemisch belagerten Stadt Wien
der Schrecken der völligen Islamisierung Europas abgewendet.
Am Kahlenberg errangen die Entsatztruppen unter dem
polnischen König Sobieski den enrscheidenden Sieg.


Die Stadt Wien stand zuvor kurz vor der Einnahme....
türkische Mineure hatten bereits die Lunte unter einem der wichtigsten Befestigungstürme gezündet....
im wörtlich
allerletzten Moment gelang es den Verteidigern diese unschädlich zu machen.

Das inständige Gebet um den Schutz und den Schirm der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria hat Wien gerettet und Europa vor der Islamisierung bewahrt !

Bez. dieses für das christliche Abendland zukunftsweisenden Sieges
ein längerer Auszug aus:
"Der Kahlenberg"
von Guido Panek
Wien 1952:


-

"DER 12. SEPTEMBER 1683 .

Die dröhnenden Kanonenschüsse, das große, noch im Morgennebel verschwindende, doch gestern deutlich gesehene Türkenlager unten, der Gedanke an die nun unmittelbar bevorstehende und vermutlich äußerst erbitterte Schlacht,
sowie das Bewußtsein, daß von ihrem Ausgang alles, des Abendlandes Heil oder dessen vollständige Vernichtung, abhänge - all dies mußte jene Stimmung hervorrufen, die den polnischen König bewog, einem inneren Drange folgend, in der durch Brand zerstörten Sankt Josefs-Kirche der Kamaldulenser einen Altar herrichten zu lassen, auf ihm das immer mitgeführte Marienbild - eine Kopie der Schwarzen Muttergottes von Czestochowa - aufzustellen
und Pater Marco d'Aviano zu bitten, eine Messe zu lesen.

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Auf ein Zeichen des Lothringers, gab die von General der Artillerie Martin Kacki vor dem Kamaldulenserkloster aufgestellte Batterie fünf weithin vernehmbare Kanonenschüsse ab, das Signal zum allgemeinen Vorrücken des ganzen Entsatzheeres und somit zur Eröffnung der Schlacht. Pater Marco stand an einer allen gut sichtbaren Stelle und segnete mit seinem Kruzifix (Dieses Kreuz befindet sich als Reliquie im von Catarro.
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Die Besatzung von Wien verfolgte mit ungeheurer Spannung und unbeschreiblicher Freude die Vorgänge auf dem Höhenzug. Die Rettung kam gerade in letzter Stunde. Die Stadt hätte sich bestenfalls noch fünf Tage halten können (Sobieski in seinem Brief vom 13. September an die Königin: "Heute war ich in der Stadt, die sich nicht mehr länger als fünf Tage hätte halten können." (Acta Historica.)). Ein zeitgenössiches Tagebuch, das "Diarium seit der Belögerung Wienn" (Original im gräflich Starhembergschen Familienarchiv zu Riedegg;
Die Verteidiger der Stadt begrüßten das seinen Angriff beginnende Entsatzheer mit drei gegen die Türken abgefeuerten Salven aus allen Geschützen und Musketen. Der Gegner dagegen schien zunächst den Kampf auf beide Seiten aufnehmen zu wollen. Die Beschießung der Stadt wurde schlagartig verstärkt und gegen die Stadtbefestigungen wurde Sturm gelaufen. Zugleich warf Kara Mustafa starke Kräfte den herankommenden Befreiern entgegen.
[....]
In derselben Zeit erschienen die Polen bei Dornbach.
Ihr Anmarschweg war nicht nur der längste, sondern auch für die Reiterei mit größten Geländeschwierigkeiten verbunden gewesen. Angesichts des Gegners hielt Sobieski eine kurze Rede an seine Polen:

"Der zahlreiche Feind, den ihr vor euch seht, ist derselbe, den ihr in den Siegen, unter welchen ihr grau geworden, bereits kennen gelernt habt. Ob ihr nun in einem fremden Lande kämpft, so kämpft ihr doch zugleich für euer Vaterland, die Tapferkeit, durch die ihr nun Wiens Mauern vor dem Untergang rettet, beschirmt zugleich die Grenzen Polens. Hier werdet ihr euch Verdienste um die ganze Christenheit einsammeln.
Ihr seid zu einem heiligen Krieg eingeweiht, wo selbst überwunden zu werden rühmlich ist.
Ihr streitet nun für Gott, nicht für den König. Durch ihn ist es geschehen, daß ihr ohne jeden Kampf diesen Berg erstiegen und den halben Sieg, ohne den Feind gesehen zu haben, bereits in den Händen habt.
Jetzt, da sie uns auf den Anhöhen erblicken, verbergen sie sich in Täler und Abgründe, als ihre künftigen Gräber. Erwartet heute von mir keinen anderen Befehl, als daß ihr eurem Könige, wo er euch immer vorgeht, mutig folgt."
(Gottfried Uhlrich: "Geschichte der zweyten türkischen Belagerung Wiens", Wien, 1783)
[....]
Ein begeisterter Ausfall der Belagerten half ihnen, die Türken, die bis zuletzt die Stadt unter schwerem Geschützfeuer gehalten hatten, aus ihren Stellungen und in die Flucht zu jagen.
Bei Sonnenuntergang war die Schlacht entschieden und gewonnen, für Kara Mustafa alles verloren.

Die erbeutete grüne Mekkafahne sandte Sobieski dem Papst mit einem Brief, der mit den Worten begann:
"Beatissimo Padre! Venimus, vidimus, Deus vincit" (Sobieski am 14. September an Innocenz XI. (Ibid.)
"Wir kamen, wir sahen, Gott siegte."
Darin waren sich alle an der Schlacht beteiligten Heerführer einig.
Keiner glaubte daran, daß Gott ohne sichtbare Hilfe - denn nur eine solche hatte es z.B. bewirken können, daß der Feind nicht die Höhenzüge des Kahlenberges besetzt gehalten und sich dort verschanzt hatte, oder daß "er sich in einer Verfassung befunden hatte, als wären wir noch hundert Meilen entfernt" - diese glorreiche Victoire möglich gewesen wäre.
Dieser gemeinsamen Überzeugung gab der polnische König noch ein zweitesmal Ausdruck: Am 13. September morgens zogen die Sieger, nachdem das Stubentor geöffnet und Graf Starhemberg in das Lager hinausgeritten war, um die Befreier zu begrüßen, in die Stadt ein. Der feierliche, von der Wiener Bevölkerung umjubelte Zug, Sobieski und Starhemberg mit dem Kurfürsten von Bayern und dem Fürsten von Anhalt an der Spitze, nahm über die Wollzeile, den Stephansplatz und den Neuen Markt seinen Weg zur Augustinerkirche, wo in der Lorettokapelle eine Messe gelesen wurde, während welcher Sobieski ausrief: "Non nobis Domine, sed nomine Tuo da gloriam - nicht uns, Herr, sondern Deinem Namen gebührt der Ruhm."


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Siehe bitte auch:

Fest Mariä Namen




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Freundliche Grüsse und Gottes Segen

Jetzt kommentieren Kategorie: Kirchengeschichte Autor: Aquila 09.09.2013 13:46
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