Gelobt sei Jesus Christus !
Der hl. Pfarrer v. Ars (1786-1859) über das Leiden als Leiter zum Himmel::
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"Versteht dies gut, meine Kinder:
wer dem Kreuz gefaßt und tapfer entgegensieht, dem wird es seltener begegnen.
Und wenn es ihm begegnet, wird es ihn nicht unglücklich machen.
Als Liebender nimmt er es auf sich, mutig trägt er es und wird eins mit unserem Herrn.
Es reinigt ihn und nimmt seiner Seele die Anhänglichkeit an diese Welt.
Die Leiden helfen ihm in seinem Leben hinüber zum Ufer der ewigen Glückseligkeit wie eine Brücke über den Strom.
Wenn der liebe Gott uns ein Kreuz schickt, lassen wir uns entmutigen:
wir beklagen uns, wir murren und hassen alles, was unserem Wunsch zuwiderläuft, immer wie auf Rosen gebettet zu leben.
Doch nun beginnt ein Dornenpfad, den wir gehen müssen.
Durch das Kreuz gehen wir in den Himmel ein.
Die Krankheiten, Versuchungen, Schmerzen sind die Kreuze, die uns zum Himmel führen.
Das alles wird bald vorüber sein ...
Richtet eueren Blick auf die Heiligen, die vor uns angekommen sind ...
Der liebe Gott verlangt von uns nicht das Martyrium des Leibes,
er will nur das Opfer unseres Herzens und des Willens .
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Das Kreuz ist die Leiter zum Himmel.
Wie tröstlich ist es, unter den Augen Gottes zu leiden und am Abend bei seiner Gewissenserforschung sagen zu können:
"Wohlan, meine Seele, du hast heute zwei, drei Stunden erlebt, in denen du Christus ähnlich warst:
du bist gegeißelt, mit Dornen gekrönt und mit ihm gekreuzigt worden ..." Welch ein Gewinn für das Sterben!
Wie gut stirbt es sich, wenn man unter dem Kreuz gelebt hat!
Würde jemand zu sagen:
"Ich möchte gerne reiche werden, was muß ich tun?", ihr würdet ihm antworten;
"Du mußt arbeiten." Richtig!
Und um in den Himmel zu kommen?
Dafür müssen wir das Kreuz auf uns nehmen.
Leiden!
Was hat es zu bedeuten?
Es ist nur für kurze Zeit.
Könnten wir acht Tage im Himmel verbringen, wir würden den Wert dieses gegenwärtigen Leiden begreifen.
Wir würden das Kreuz nicht zu schwer, die Prüfung nicht zu schmerzlich finden"
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