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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 07.08.2019 23:59von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975) über den Weg zur Heiligkeit durch den geistlichen Kampf und der Pflichterfüllung:
-
"Sei dir jeden Tag deiner Verpflichtung bewußt, heilig zu werden.
- Heilig! Das bedeutet nicht, verstiegen zu sein, sondern zu kämpfen: im geistlichen Leben und in der heroischen, vollkommenen Erfüllung deiner Aufgaben.
Die Heiligkeit besteht nicht in großartigen Unternehmungen.
- Sie bedeutet Kampf, damit dein übernatürliches, inneres Leben nicht versandet.
Sie besteht in dem Willen, sich bis zum letzten im Dienste Gottes zu verzehren: an der alleruntersten Stelle - oder an der obersten - da, wohin der Herr dich ruft.
[....]
Schäme dich nicht, wenn du in deinem Herzen den "fomes peccati",
den Hang zum Bösen entdeckst.
Du wirst ihn verspüren, solange du lebst; niemand ist frei von dieser Last.
Schäme dich nicht, denn der allmächtige und barmherzige Herr hat uns alle erforderlichen Mittel gegeben, damit wir diese Neigung zum Bösen in uns überwinden können:
die Sakramente,
Sakramente; die Heilmittel für die Seele
das Gebetsleben,
Das beharrliche Gebet
die Gott dargebrachte Arbeit.
Nutze diese Mittel beharrlich, mit der Bereitschaft, immer wieder zu beginnen, ohne den Mut zu verlieren."
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 13.11.2019 23:30von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der hl. Josefmaria Escriva (1902-1975) über die Mittel zum konsequenten Christsein:
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"Der Christ muß authentisch, wahrhaft, aufrichtig in all seinen Werken sein. Sein Verhalten muß den Geist Christi durchscheinen lassen.
Wenn überhaupt jemand in dieser Welt sich als konsequent erweisen soll,
dann der Christ, denn ihm ist die befreiende, die heilswirkende Wahrheit anvertraut worden (Vgl. Lk 19,13), damit er diese Gabe fruchtbringend einsetzt (Vgl. Joh 8,32).
Vielleicht fragt ihr: Vater, wie kann ich zu dieser Aufrichtigkeit des Lebens gelangen?
Jesus Christus hat seiner Kirche alle notwendigen Mittel übergeben:
Er hat uns beten gelehrt,
uns den Umgang mit dem himmlischen Vater nahegebracht;
Er hat uns seinen Geist gesandt, den Großen Unbekannten, der in unserer Seele wirkt;
Er hat uns die Sakramente als sichtbare Zeichen der Gnade hinterlassen.
Nutze diese Mittel.
Vertiefe dein Frömmigkeitsleben.
Bete jeden Tag.
Und laß niemals das Kreuz Christi von deinen Schultern fallen,
diese gern getragene Last."
-
Sakramente; die Heilmittel für die Seele
Die Verehrer des Kreuzes
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 18.05.2020 21:45von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Gegen den Willen zum Streben nach Vollkommenheit steht eine hartnäckige "Rebellin" entgegen;
die immer aufbegehrende Eigenliebe.
Der Kartäuser-Pater Jean-Baptist Porion (1899-1987) hat in seiner Schrift
"Im Banne der Dreieinigkeit" in Bezug auf ein gutes Gelingen des geistlichen Lebens auf die Notwendigkeit der beständigen Anstrengung hingewiesen, um nicht die den Tücken der Eigenliebe zu erliegen.
Geistliche Ratschläge nicht nur für Kartäuser:
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"Auf der ersten Stufe des geistlichen Lebens müssen wir uns durch steten Kampf von allen Formen der Eigenliebe befreien.
Denn die Sünde hat die Harmonie der Natur zerstört.
Das ist nicht das Werk eines einzigen Tages.
Eine ununterbrochene Anstrengung ist notwendig, um uns zu reinigen.
Und selbst dann, wenn wir glauben, den Sieg errungen zu haben, müssen wir uns immer noch in beständiger Kontrolle halten.
Denn die inneren Kräfte unserer Natur sind stets zum Aufruhr bereit.
Und nach einem Augenblick der Erschlaffung sehen wir, wie sie von neuem ihre Herrschaft über uns anstreben.
Unsrer Körper ist allerdings nicht unser hartnäckigster Feind.
Die Sünde ist viel tiefer in uns eingedrungen.
Sie hat ihren Stachel bis in den Mittelpunkt unseres Herzens eingesenkt.
Da verbirgt die Eigenliebe ihre unfassbaren Wurzelfasern.
Und selbst, wenn wir glauben, äußerlich abgestorben zu sein, müssen wir nur allzu oft erkennen, dass der Keim des Bösen in uns an Kraft garnichts eingebüßt hat."
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Ein beeindruckender Einblick in das Leben der Kartäuser:
"Die grosse Stille" - Das verborgene Leben der Kartäuser
Der hl. Karmeliter-Pater Johannes v. Kreuz (1542-1591) schreibt in "Die Dunkle Nacht" über den ungeläuterten Geist als "Nistplatz" ungeordneter Begierden und Leidenschaften:
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"Alle Unvollkommenheiten und Unordnungen im Sinnenbereich beziehen ihre Kraft und ihre Wurzeln aus dem Geist, wo sich die guten und schlechten Gewohnheiten einnisten;
und so können die Auflehnungen und Unarten des Sinnenbereichs nicht richtig geläutert werden, solange es jene nicht sind"
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 03.07.2020 21:40von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Im Streben nach Vollkommenheit begleiten uns mannigfache Drangsale und Leiden, die zu Emotionen der Traurigkeit und Niedergedrücktheit führen können.
Um diesen entgegenwirken zu können, bedarf es insbesondere der Übung einiger seelenstärkenden Tugenden.
Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft erläutert sie in nachfolgender segensreichen Darlegung:
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„In eurer Geduld werdet ihr eure Seelen besitzen“
(Lk 21, 19).
In den für uns schweren Zeiten, die wir gerade durchleben, müssen wir uns daran erinnern, was der Herr über die Tugend des Starkmutes gesagt hat – Starkmut sei notwendig, um durch keine Drohung erschreckt zu werden und sich auf dem Heimweg durch kein Hindernis aufhalten zu lassen.
Die Tugend der Geduld muss beim Christen mit der Sanftmut vereinigt sein.
Jene, die von Natur sanftmütig sind, müssen stark werden; und die von Natur zur Tugend des Starkmutes geneigt sind, müssen lernen, sanftmütig zu werden im Sinne der Seligkeit des Evangeliums: Selig die Sanftmütigen.
Um die Geduld als solide Tugend zu besitzen, muss man im Stande der Gnade sein und die Liebe haben, die Gott den Herrn allem vorzieht, koste es was es wolle.
Darum sagt der hl. Paulus: „Die Liebe ist geduldig“ (1 Kor 13, 4). Durch die Tugend der Geduld hat sich die Seele wirklich in der Gewalt und steht über den Emotionen eines zum Beispiel durch Traurigkeit niedergedrückten Gefühlslebens:
die Seele besitzen durch Geduld (vgl. Lk 21, 19)!
In der Geduld findet sich etwas vom hauptsächlichen Akt der Tugend des Starkmutes:
Mühseligkeiten ertragen, ohne schwach zu werden.
Es ist schwieriger und verdienstvoller, so der hl. Thomas von Aquin, lange Zeit hindurch etwas zu ertragen, was der Natur stark widerstrebt, als einen Gegner im Augenblick der Begeisterung anzugreifen.
Wenn die Widrigkeiten des Lebens lange Zeit und ohne Unterbrechung andauern, etwa im familiären Bereich, und uns dies unaufhörlich Verdruss bereitet, dann ist eine besondere Tugend notwendig; sie gleicht der Geduld und heisst Langmut, auf Grund der langen Prüfungen und wegen der Dauer der Leiden, der Schmähungen und alles dessen, was man über Monate hinweg und manchmal Jahre hindurch ertragen muss.
Um diese Tugend nicht nur in stoischer Weise, rein „weltlich“ sozusagen,
sondern christlich zu üben, muss man sich häufig
die alles menschliche Denken übersteigende Geduld des Heilands am Kreuz vergegenwärtigen.
Wenn man diese Tugend in anhaltenden Prüfungen zu üben hat, muss man sich an das erinnern, was die Heiligen sagen:
die gut ertragenen Leiden sind wie der Baustoff, woraus das Gebäude unseres Heiles errichtet wird.
Der Dominikaner Ambroise de Boissieu schrieb über die Geduld der Heiligen:
„Man muss richtig zu leiden wissen, ohne allzu viel zu klagen.
Die am meisten an den Leiden Jesu Christi Anteil haben, werden mehr mit Ihm verherrlicht werden“
– Möchte diese Geduld des Heilands unsere Seelen bewahren, nach dem Wort des hl. Paulus: „Der Herr leite Eure Herzen in der Liebe Gottes und in der Geduld Christi!“ (2 Thess 3, 5).
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 05.11.2020 20:46von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Nicht so sehr die Grösse der Werke ist von Belang.
Unser Herr bemisst sie vielmehr nach dem Gewicht der Liebe.
Daher gibt die hl.Theresa v Avila. (1515-1582) auch den Rat:
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"Bauen wir keine Türme ohne Fundament;
denn der Herr sieht nicht so sehr auf die Grösse der Werke wie auf die Liebe, mit der sie getan werden.
Tun wir, was wir können, so wird Seine Majestät es uns schenken, daß wir jeden Tag mehr vermögen.
Laßt uns nicht gleich müde werden, sondern die kurze Zeit, die dieses Leben noch währt – und vielleicht ist sie kürzer, als der einzelne denkt – dem Herrn das Opfer darbringen, das wir ihm bieten können.
Seine Majestät wird es zu dem hinzutun, was er selber am Kreuz dem Vater dargebracht hat um unsretwillen, damit unsere Gabe den Wert erlangt, den unser Wollen verdient, seien die Werke auch klein."
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