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#156

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 24.02.2022 21:12
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Prof. Plinio Correa de Oliveira (1908-1995)
- katholischer Schriftsteller und Journalist -
über die Quelle aller Kraft und Stärke im geistlichen Leben:
-

"Dem Wort Trost kann man auch zwei Bedeutungen zuschreiben:
Erstens, kann es Stärkung bedeuten;
dann kann man auch so die in der Seele vernommene Freude, Milde und Salbung des Heiligen Geistes benennen.

In beiden Auslegungen ist das Herz Jesu die Quelle allen Trostes. Unsere Kraft kommt von Ihm.

Wenn wir uns schwach, lau, orientierungslos fühlen, vor allem wenn wir uns zu einer edlen Tat berufen fühlen, aber keinen Mut haben sie durchzuführen, dürfen wir uns nicht mit Stolz draufstürzen, mit der Vorstellung, wir könnten diese Tat auch durch uns selbst vollbringen.
Nein!

Das Heiligste Herz Jesu ist die Quelle aller Stärke.
Ihm
müssen wir, durch das Unbefleckte Herz Mariens, dem einzigen und notwendigen Weg, um zum Herzen Jesu zu gelangen, um Stärkung bitten.
Nie wird unsere Bitte vergeblich sein.
Irgendwann werde ich die notwendige Kraft erhalten, um noch Größeres und Schwierigeres tun zu können zum Wohle meines geistlichen Lebens."


-


zuletzt bearbeitet 24.02.2022 21:13 | nach oben springen

#157

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 17.03.2022 15:26
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !



Die heilige Therese von Lisieux (1873-1897) - die kleine Therese -
über die Bedeutung der geistlichen Kindschaft im Streben nach Vollkommenheit:


....es heißt, sein Nichts anerkennen und alles von Gott erwarten, so wie ein kleines Kind alles von seinem Vater erwartet. Es bedeutet, sich über nichts Sorgen machen, sich keine besonderen Verdienste ansammeln wollen.
Sogar bei den armen Leuten gibt man den den Kindern alles Notwendige. Deshalb wollte ich nicht größer werden, denn ich fühlte mich unfähig, mir mein ewiges Leben selbst zu verdienen. Daher bin ich immer klein geblieben und habe keine andere Beschäftigung, als Blumen zu pflücken, die Blumen der Liebe und des Opfers, und sie Gott zur Freude anzubieten.
Klein bleiben bedeutet, darüber hinaus; sich nicht selbst die Tugenden zuschreiben, die man praktiziert, als halte man sich zu irgendwas fähig, sondern anerkennen, dass Gott diesen Reichtum in die Hand seines kleinen Kindes legt, damit es sich dessen bedient.
Endlich bedeutet es, sich nicht wegen seiner Fehler entmutigen zu lassen, denn Kinder fallen oft, aber sie sind zu klein, um sich schwer zu verletzen."

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#158

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 31.03.2022 14:20
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!


Nach Heiligkeit streben geht einher mit dem Wachsen der geistlichen Kindschaft.
Das heisst auch zu erkennen, dass auch kleine, alltägliche Kreuze grosse Gnaden zeitigen.
"Klein sein" und aus Liebe zu unserem Herrn leben und handeln.

Ein Votbild darin ist die
hl. Therese v. Lisieux (1873-1897) - Karmelitin, auch die "kleine Therese" genannt.



Sie schreibt:
-
"Jesus zeigt uns, dass es die kleinsten aus Liebe erbrachten Handlungen sind, die ihn gefangen nehmen!
Käme es darauf an, große Dinge zu tun, wie wären mir zu bedauern! Doch wie glücklich sind wir, weil Jesus sich durch die kleinsten Dinge fesseln lässt.
Es sind die kleinen Kreuze, die unsere ganze Freude ausmachen. Sie sind alltäglicher als die schweren, und bereiten das Herz diese anzunehmen, wenn es der Wille unseres guten Meisters ist.
Man muss alles tun, was in unseren Kräften liegt; geben ohne zu zählen, sich ständig loslassen, mit einem Wort, seine Liebe durch all die kleinen Werke, deren man fähig ist, zu beweisen.

Auf diese Weise wird sich unser Leben verzehren. Wir haben kein anderes Mittel, um Gott unsere Liebe zu zeigen, als uns kein kleines Opfer entgehen zu lassen, keinen Blick, kein Wort, aus den kleinsten Dingen Nutzen zu ziehen und sie aus Liebe zu tun.
Wenn wir immer treu bleiben, indem wir ihn in den kleinen Dingen erfreuen, dann wird er sich verpflichtet fühlen, uns in den großen beizustehen.
Das ist die Hoffnung der kleinen Seelen, die auf dem Weg der geistlichen Kindschaft laufen.
Ich sage laufen und nicht sich darauf ausruhen."

-


zuletzt bearbeitet 31.03.2022 14:26 | nach oben springen

#159

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 28.04.2022 20:14
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

In der Lesung aus dem hl. Evangelium am Weissen Sonntag hörten wir von den Zweifeln des hl. Apostels Thomas.

Dazu Pater Gabriel aS Maria Magdalena OCD (von den unbeschuhten Karmelitern)
in "Geheimnis der Gottesfreundschaft" :

-

"Der Zweifel des Thomas stärkt unseren Glauben wie der hl Papst Gregor sagt:
"Sein Unglaube hat uns mehr genützt als der Glaube der anderen Apostel."
Hätte Thomas nicht gezweifelt, so hätte kein Mensch den Finger in die Wunden der Nägel und die Hand in die Seite des Herrn gelegt.
Jesus hatte Mitleid mit dem schwachen Glauben des Spiels und auch mit unserem;
und so liess er sich nicht nur anschauen , wie schon zuvor, sondern auch betasten.

Dem Ungläubigen Thomas erlaubte er, was er Maria Magdalena, der Getreuesten, nicht gestattet hatte.
Daraus begreifen wir die Führung Gottes.
Den Seelen,die im Glauben noch schwanken,
verweigert er nicht fühlbare Tröstungen und mehr oder minder greifbare Zeichen seiner Gegenwart.
Hingegen führt er jene, die sich ihm unwiderruflich geschenkt haben und auf deren Treue er zählen kann, oftmals auf ganz dunkle Wege.
Gott ist Vater; er verweigert keiner Seele, die ihn ehrlichen Herzens sucht, was sie zur Stützung ihres Glaubens braucht.
Oft aber entzieht er den Stärkeren, was er den Schwächeren zugesteht.
Und dies ist die Lehre, die Jesus uns gibt:
"Selig, die nicht sehen und doch glauben."
Selig jene, die nicht sehen und greifen müssen, um an Gott zu glauben, die keiner fühlbaren Zeichen bedürfen, sondern rückhaltlos zu sagen Vermögen:
"Ich weiss, wem ich geglaubt habe."(2 Tim 1,12)
Ich weiss,auf wen ich mein Vertrauen gesetzt habe und bin seiner sicher.
Ein solcher Glaube ist für uns verdienstlicher, denn er gründete nur auf Gottes Wort und ist daher ganz übernatürlich.
Er gibt auch Gott mehr Ehre, denn er schenkt ihm vollstes Vertrauen, ohne irgendeine Sicherung zu verlangen,
und harrt sogar
inmitten von Dunkelheit und verwirrenden Ereignissen aus, wenn der Himmel verschlossen und der Herr unserem Seufzen taub erscheint.

Ein so starker Glaube ist gewiss die Frucht göttlicher Gnade.


Aber wir müssen uns vorbereiten, diese zu empfangen,
durch Gebet und durch Übung der Tugenden des Glaubens
.
Herr, reinige mein Herz und meine Lippen mit dem Feuer Deiner Liebe, damit ich Dich liebe und Dich suche mit der Reinheit und Einfalt eines Kindes.
Gib mir den einfältigen Kinderglauben, einen Glauben ohne Schatten, ohne unnützes Grübeln, einen geraden und deinen Glauben auf Grund Deiner Worte und Deiner Zeugnisse, auf denen er ruht, ohne nach etwas anderes zu fragen."

-

Der hl. Johannes v. Kreuz über die "Dunkle Nacht":
Stufen zur Vollkommenheit

-


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#160

RE: Stufen zur Vollkommenheit

in Leben und Sterben 20.07.2022 22:16
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der hl. Pfarrer v. Ars (1768-1859):
über den rechten Umgang mit Leiden und dem auferlegten Kreuz:
-

Leiden müssen wir,
ob wir wollen oder nicht.
Die einen leiden wie der gute Schächer,
die anderen wie der böse.

Beide litten auf gleiche Weise.
Aber der eine verstand es,
sein Leiden fruchtbar zu machen:

er nahm es im Geiste der Buße an, und als er sich zu dem gekreuzigten Heiland wandte,
hörte er aus dessen Mund die wunderbare Verheißung:
"Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein."
Im Gegensatz zu ihm stieß
der andere Flüche, Verwünschungen und Gotteslästerungen aus und starb in schrecklichster Verzweiflung.

Es gibt ein zweifaches Leiden, nämlich ein
liebendes und ein ablehnendes.
Die Heiligen litten geduldig, freudig und standhaft; denn sie liebten.
Wir leiden mit Zorn, Ärger und Überdruss, weil wir nicht lieben.

Wenn wir Gott liebten,
würden wir uns freuen, leiden zu dürfen aus Liebe zu ihm, der so viel für uns leiden wollte

Ihr sagt, das sei schwer.
Nein, es ist süß, sanft und tröstend,
es ist ein Glück ...
Nur muss man lieben im Leiden und leiden in der Liebe.

Seht, meine Kinder,
auf dem Weg des Kreuzes fällt einem nur der erste Schritt schwer.
Die Furcht vor den Kreuzen ist unser schlimmstes Kreuz.
Wir haben nicht den Mut, unser Kreuz zu tragen.
Welch ein Irrtum!
Denn was immer wir tun, das Kreuz hält uns fest,
und wir können ihm nicht entrinnen.

Was haben wir also zu verlieren?
Warum sollen wir unser Leiden nicht lieben,
wenn uns dadurch der Weg
zum ewigen Leben erschlossen wird?
...
Trotzdem wenden sich die meisten vom Kreuz ab und fliehen.
Je mehr sie laufen, desto mehr verfolgt sie das Kreuz, desto stärker trifft es sie und erdrückt sie unter seiner Last.


Versteht dies gut, meine Kinder:
wer dem Kreuz gefaßt und tapfer entgegensieht, dem wird es seltener begegnen.
Und wenn es ihm begegnet,
wird es ihn nicht unglücklich machen.
Als Liebender nimmt er es auf sich, mutig trägt er es und wird eins mit unserem Herrn.
Es reinigt ihn und nimmt seiner Seele die Anhänglichkeit an diese Welt
.
Die Leiden helfen ihm in seinem Leben hinüber zum Ufer der ewigen Glückseligkeit wie eine Brücke über den Strom.


Wenn der liebe Gott uns ein Kreuz schickt,
lassen wir uns entmutigen:
wir beklagen uns, wir murren und hassen
alles, was unserem Wunsch zuwiderläuft, immer wie auf Rosen gebettet zu leben.

Doch nun beginnt ein Dornenpfad, den wir gehen müssen.
Durch das Kreuz gehen wir in den Himmel ein.
Die Krankheiten, Versuchungen, Schmerzen sind die Kreuze, die
uns zum Himmel führen.

Das alles wird bald vorüber sein ...
Richtet eueren Blick auf die Heiligen,
die vor uns angekommen sind ...
Der liebe Gott verlangt von uns
nicht
das Martyrium des Leibes,
er will
nur das Opfer unseres Herzens und des Willens
.
Der Herr ist unser Vorbild.
Lass es uns Machen wie die Soldaten des Königs. Eine Brücke, die unter Gewehrfeuer lag, mußte überquert werden.

Niemand wagte voranzugehen.
Da nahm der König selbst die Fahne, marschierte als erster, und alle folgten. Tun wir das gleiche.
Folgen wir unserem Herrn, der uns vorangegangen ist.
Das Kreuz ist die Leiter zum Himmel.
Wie tröstlich ist es, unter den Augen Gottes zu leiden und am Abend bei seiner Gewissenserforschung sagen zu können:
"Wohlan, meine Seele, du hast heute zwei, drei Stunden erlebt, in denen du Christus ähnlich warst:
du bist gegeißelt, mit Dornen gekrönt und mit ihm gekreuzigt worden ..." Welch ein Gewinn für das Sterben!
Wie gut stirbt es sich, wenn man unter dem Kreuz gelebt hat!

Würde jemand zu sagen:
"Ich möchte gerne reiche werden, was muß ich tun?", ihr würdet ihm antworten;
"Du mußt arbeiten." Richtig!
Und um in den Himmel zu kommen?
Dafür müssen wir das Kreuz auf uns nehmen.

-


zuletzt bearbeitet 20.07.2022 22:18 | nach oben springen


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