Lieber Andi!
Wenn Jesus von den Ärgernisgebern spricht (Markus 9/42 bzw. Lukas 17/2 oder Matthäus 18/6) denen besser ein Mühlstein an den Hals gehängt würde, weil sie den "Kleinen" Ärgernis geben, sind m.E. nicht so sehr jene damit gemeint, die sich nicht an die liturgischen Regeln halten oder nicht alle Dogmen auswendig hersagen können und auf´s Iota befolgen- sondern jene, die anderen durch ihr böses Verhalten Ärgernis geben.
Wenn z.B. manche Atheisten meinen, sie könnten an keinen Gott glauben weil Christen stehlen, lügen oder voller Hass sind- so sind das Ärgernisse, die nichts mit Theologie per se zu tun haben- sondern die ein derart heuchlerisches und unchristliches Verhalten zeigen, dass Christen mitschuldig werden, wenn andere den Glauben verlieren.
Wenn manche Mystiker der Meinung sind, dass der Hochmut jener, welche die Ehebrecherin verurteilten schlimmer war, als die Sünde des Ehebruches - dann zeigt sich hier wieder klar, dass die schlimme Sünde im Hochmut, der Selbstgerechtigkeit und dem VERURTEILEN anderer besteht- das hat mit "Theologie" und theologischer Orthodoxie nichts zu tun- ist aber schlichtweg eine Sünde des Hochmutes die ja in besonderer Weise Satan zugeschrieben wird.
Wenn du dich also auf die Seite Alexander VI schlägst zeigst du klar, dass du Wesentliches von dem was Jesus sagte und wollte offensichtlich nicht verstanden hast- Papst Franziskus aber schon.