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Entsteht eine neue Welt: Das irdische Paradies per Umweltschutz? Gedanken von Bischof Erwin Kräutler zur Amazonassynode
Entsteht eine neue Welt: Das irdische Paradies per Umweltschutz? Gedanken von Bischof Erwin Kräutler zur Amazonassynode
in Diskussionsplattform Kirche 15.10.2019 08:47von Blasius • 3.922 Beiträge
Publiziert am 13. Oktober 2019 von dominik
Der emeritierte Bischof Erwin Kräutler von Xingu/Brasilien schrieb im Osservatore Romano (Nr. 28, 12. Juli 2019, spanische Ausgabe) unter dem Titel „Amazonien:
eine Herausforderung für die Kirche und die Menschheit“ einen Artikel. Im ersten Teil geht er auf die Bedeutung des Amazonasbeckens für die dort lebende indigene Bevölkerung ein, beschreibt deren wirtschaftliche und soziale Situation, ihre Ausbeutung und Einengung ihres Lebensraums sowie die Gefahren für das Weltklima, die von der Abholzung und Nutzung des Bodens durch gigantische Agrarunternehmen ausgehen.
Den zweiten Teil seiner Ausführungen widmet Kräutler der Synode, die im Oktober in Rom beginnt. In seinen Überlegungen geht er vom Bischofstreffen vom Mai 1972 in Santerrem aus. Kräutler sagt: „Wir fragen uns heute, was aus der Kirche in Amazonien geworden wäre ohne das Engagement der Laien, besonders der Frauen. In der Prälatur von Xingu wurden mindestens zwei Drittel der Gemeinden von Frauen geleitet. Ich bin sicher, in anderen Diözesen ist es nicht anders.“
Kräutler spricht dann über die Möglichkeiten von Eucharistiefeiern in Amazonien: „Nur 70% der Gemeinden haben die Möglichkeit drei- bis viermal im Jahr die heilige Messe zu feiern … Die Eucharistie wird zum Ausnahmefall.“ Kräutler nahm an der Vorbereitung des Arbeitspapiers zur Oktobersynode teil. Dort wurde gefragt: Wie kann die Rolle der Laien auf den verschiedenen pastoralen Feldern (Katechese, Liturgie, soziale Fragen) anerkannt und wertgeschätzt werden. Die abgefragten Beiträge aus den Gemeinden seien die Grundlage für die Ausarbeitung des Arbeitspapiers für die Oktobersynode geworden. „Die Synode findet im Vatikan statt, um so zum Ausdruck zu bringen, dass die behandelten Themen nicht nur eine Angelegenheit für die Amazonasländer, sondern für die ganze Welt sind.“ Papst Franziskus hat am 8. März 2018 die Synode mit dem Titel bezeichnet: „Amazonien: Neue Wege für die Kirche und für eine umfassende (integrale) Ökologie“.
Kräutler fasst am Ende seines Artikels die für ihn wichtigsten Themen noch einmal zusammen.
Das sind u.a.:
• Die Wertschätzung der Laieninnen für den Dienst (Ministerio) ihrer Gemeinschaften.
• Die Rolle der Frau als Evangelisierende, nicht nur in der Familie, sondern auch in den Gemeinden und als tatkräftige Verteidigerin der Menschenrechte, mit Zugang zum Diakonat.
• Die Suche nach Alternativen, um den fehlenden Eucharistiefeiern zu begegnen, vielleicht dadurch, dass neben dem traditionellen Modell des Priesters andere Formen dazukommen – nicht nur für Männer.
• Die Stärke der kirchlichen Basisgemeinden als erstem und grundlegendem Kern der Diözesen.
• Die Inkulturation der Sakramente in das Leben der indigenen Bevölkerung und die Hereinnahme kultureller autochtoner Ausdrucksformen in die Liturgie.
• Die Bewusstmachung und Sensibilisierung der gesamten brasilianischen Gesellschaft für die Verteidigung von Amazonien gegen Unternehmen, welche die Umwelt schädigen.
Die Amazonassynode könnte der „gesamten Kirche eine radikale Kehrtwende verordnen“ (Guido Horst, Tagespost, 18.7.2019), „nach der nichts mehr so sein wird, wie es war“ (Bischof Overbeck, Münster).
Kardinal Müller hat die Verfasser des Arbeitspapiers der Bischofssynode mit der 2014 gegründeten „Rete Ecclesiale Panamazzonica (REPAM), in dem sich Anhänger der bisher unbekannten ‚Theologia India‘ zusammengeschlossen haben“, geortet. „Es ist eine geschlossene Gesellschaft von absolut Gleichgesinnten, wie sich auch leicht aus den Namenslisten der Vorbereitungstreffen in Washington und Rom erkennen lässt“ (Gerhard Ludwig Müller, Tagespost 18. Juli 2019). Kardinal Müller nimmt zum „Offenbarungsverständnis“ des Arbeitspapiers für die Amazonien-Synode Stellung und deckt die gravierenden theologischen Defizite auf (Tagespost 18.07.2019, S. 9/10).
Hubert Gindert
http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/?p=10171
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Liebe Grüße, Blasius
RE: Entsteht eine neue Welt: Das irdische Paradies per Umweltschutz? Gedanken von Bischof Erwin Kräutler zur Amazonassynode
in Diskussionsplattform Kirche 15.10.2019 20:11von Blasius • 3.922 Beiträge
Kardinal Sarah kritisiert: Amazonassynode wird für ideologische Pläne benutzt
Kardinal Robert Sarah
Foto: Bohumil Petrik / CNA Deutsch Archivbild
Von AC Wimmer
VATIKANSTADT , 10 October, 2019 / 6:52 AM (CNA Deutsch).-
Der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Kardinal Robert Sarah, hat Versuche, die Amazonassynode für ideologische Pläne wie die Weihe verheirateter Männer zu Priestern zu instrumentalisieren, als abscheulich und eine Beleidigung Gottes bezeichnet.
Der Kardinal äußerte diese Mahnung in einem interview, das von der italienischen Tageszeitug "Corriere della Sera" veröffentlicht wurde.
"Unehrlich und trügerisch"
Auf die Frage nach seiner Meinung zur Amazonassynode antwortet Kardinal Sarah, er habe gehört, dass man aus diesem Ereignis "ein Laboratorium für die Universalkirche" machen wolle, während andere erklärt hätten, "nach dieser Synode werde nichts mehr sein wie zuvor." Dies sei eine klare Anspielung auf derartige Äußerungen deutscher Bischöfe, so Beobachter im Vatikan. Kardinal Sarah geht noch weiter:
"Wenn das wahr ist, dann ist es unehrlich und trügerisch. Diese Synode hat ein spezifisches und örtliches Ziel: Die Evangelisierung Amazoniens", erklärt er.
Der aus Guinea stammende Kardinal fährt fort, er fürchte, dass einige aus dem Westen dieses Treffen benutzen, um ihre eigene Agenda voranzubringen.
"Ich denke vor allem an die Weihe von verheirateten Männern, an die Schaffung von Ämtern für Frauen und an die Gerichtsbarkeit der Laien."
Diese Punkte betreffen die Struktur der universalen Kirche, erinnert der Kardinalpräfekt seine Leser.
"Das zu benutzen, um ideologische Pläne einzuführen, wäre eine unwürdige Manipulation, eine unehrliche Täuschung und eine Beleidigung Gottes, der seine Kirche führt und ihr seinen Heilsplan anvertraut", so Sarah im Interview.
Eine Instrumentalisierung der Armen
Erschüttert und erzürnt sei er jedoch darüber, dass die Armen des Amazonas als Rechtfertigung westlicher ideologischer Absichten benutzt werden, so Sarah weiter.
"Zudem hat es mich erschüttert und erzürnt, dass die spirituellen Beschwerlichkeiten der Armen in Amazonien als Ausrede benutzt werden, um Projekte zu unterstützen, die typisch für ein bürgerliches und weltliches Christentum sind. Das ist abscheulich", bekräftigt er im Interview.
Der Kardinal erklärt außerdem, dass der Vorschlag der Weihe von Viri Probati – also älteren, verheirateten Männer mit anerkanntem Tugendleben – zu Priestern in entlegenen Gegenden, damit sie die heilige Messe feiern, die Beichte abnehmen und die Krankensalbung spenden, ohne eine Leitungsfunktion zu haben, ein Vorschlag sei, der "theologisch absurd ist, sowie eine funktionalistische Bewilligung des Priestertums".
Hier würde man so tun, als ob der Mensch die drei als munera bezeichneten Ämter Christi – santificandi, docendi und regendi – voneinander einfach trennen könnte.
Dies sei jedoch "in völligem Widerspruch zu den Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils", etwa in Lumen Gentium Nr. 20-22, Christus Dominus Nr. 2, Presbyterorum Ordinis Nr. 4-6 sowie der gesamten Tradition der lateinischen Kirche, die deren substantielle Einheit ausmache.
Er weist auch auf die Konsequenzen für das Weihesakrament hin: Ein solcher Schritt würde bedeuten, "die Verpflichtung zum Zölibat an sich in Frage zu stellen."
"In diesem Sinn tut man gut daran, sich an den Satz des heiligen Papstes Paul VI. zu erinnern, den sich Papst Franziskus in einer Rede vor einer Gruppe von Journalisten am 27. Januar 2019 zu eigen gemacht hat: 'Ich gebe lieber mein Leben, als das Zölibatsgesetz zu ändern'", erklärt er.
Deshalb betont der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung: "Da gibt es nichts zu befürchten. Die Synode wird studieren, und dann wird der Heilige Vater die Schlussfolgerungen ziehen."
"Die Frage ist eine andere, nämlich den Sinn der priesterlichen Berufung zu verstehen. Sich zu fragen, warum es nicht mehr Personen gibt, die bereit sind, sich ganz hinzugeben für Gott, für das Priestertum, für die Jungfräulichkeit."
Stattdessen ziehe man es vor, über taktische Züge nachzudenken, mit der Anmaßung, dass diese helfen könnten, die größten Probleme - und oft Probleme der Gerechtigkeit - zu lösen, so Sarah.
"Wie oft habe ich gehört, dass es keine Pädophilie gäbe, wenn die Priester heiraten könnten. So als ob wir nicht wüssten, dass das Problem, vielmehr das Verbrechen, vor allem die Familien betrifft, denn dort kommt es am häufigsten vor", unterstreicht er.
Letztlich gehe es um Ansätze, die seiner Meinung nach eine "Anmaßung der Menschen" seien. Und die als Maßnahme anderen Kirchen nicht geholfen hätten:
"Ehrlich gesagt scheint mir nicht, dass die Kirchen, in denen heute der priesterlichen Zölibat nicht existiert, sehr viel mehr erblühen als die katholische Kirche, wenn das der Zweck sein soll."
Susanne Finner und JD Flynn trugen zur Berichterstattung bei.
WEITERE INFO:
https://de.catholicnewsagency.com/story/...ibat-nicht-5162
Liebe Grüße, Blasius
RE: Entsteht eine neue Welt: Das irdische Paradies per Umweltschutz? Gedanken von Bischof Erwin Kräutler zur Amazonassynode
in Diskussionsplattform Kirche 15.10.2019 23:39von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber Blasius
Bischof Kräutler und seine Gesinnungsgenossen wollen de facto eine "andere Kirche".
Nicht nur der unentwegt unsägliche Versuch der Entpriesterlichung bzw. Verweiblichung der Kirche sondern auch die Absicht der Vermengung mit einer pantheistischer Ökoreligion.
Besonders erschreckend erkennbar im "Vorbereitungsschreiben" zur Synode!
An andere Stelle habe ich geschrieben:
++++
Es sind geistige Unterminierer am Werk, die das Fundament der katholischen Identität mit Spitzfindigkeiten untergraben wollen.
Auf "katholisches.info" war ein Kommentar von Roberto de Mattei zu lesen, der das ganze Ausmass dieser - ja, man kann es nicht anders sagen - "Revolution" gegen die katholische Identität aufzeigt.
"Amazonien" soll zu einer quasi "Offenbarung" erhoben werden:
Ein Auszug (die rot untermalten Stellen sind Zitate aus dem Vorbereitungsschreiben der Synode )
Es ist nicht nur physischer Ort, eine „komplexe Biosphäre“ (Nr. 10), sondern „eine Realität voll Leben und Weisheit“ (Nr. 5), das zum konzeptionellen Paradigma erhoben wird, und das zu einer „pastoralen, ökologischen und synodalen“ Umkehr ruft (Nr. 5). Die Kirche muß, um ihre prophetische Rolle zu erfüllen, den „amazonischen Völkern“ Gehör schenken (Nr. 7). Diese Völker sind imstande, in „Interkommunikation“ mit dem ganzen Kosmos zu leben (Nr. 12), aber ihre Rechte werden von den Wirtschaftsinteressen internationaler Konzerne bedroht, die , wie die Indigenen von Guaviare (Kolumbien) sagen, „die Venen unserer Mutter Erde durchgeschnitten haben“ (Nr. 17). Die Kirche hört die „Schreie, sowohl der Völker als auch der Erde“ (Nr. 18), weil im Amazonas „das Territorium ein theologischer Ort ist, aus dem heraus man den Glauben lebt, und auch eine eigene Quelle der Offenbarung Gottes ist“ (Nr. 19).
Eine dritte Quelle der Offenbarung fügt sich demnach zur Heiligen Schrift und der Tradition hinzu: der Amazonas-Regenwald, ein Gebiet, in dem „alles miteinander verbunden ist“ (Nr. 20), alles „konstitutiv in Verbindung steht und ein vitales Ganzes bildet“ (Nr. 21)
-
https://katholisches.info/2019/06/22/ama...-solche-kirche/
Nein, hier werden nicht etwa esoterische Autoren zitiert....
hier handelt es sich um ang. "katholische" Verfasser, von deren katholischer Identität so gut wie nichts zu spüren ist.
Stattdessen Vermengung von Pantheismus und Ökotheologie zu einem seelengefährdenden Brei.
Ich konnte es kaum fassen, was da alles steht.
Dieser nun schriftlich vorliegende Versuch der gleichsam Wegtolerierung der katholischen Identität übertrifft alle bislang gehegten Befürchtungen.
Dazu auch ein weiterer Artikel bei "katholisches.info":
https://katholisches.info/2019/06/19/ama...-in-der-kirche/
[....]
Walter Kardinal Brandmüller spricht Klartext:
-
"Das „Instrumentum laboris“ für die Amazonien-Synode stellt einen bislang kaum für möglich gehaltenen Angriff auf die Grundlagen des Glaubens dar und muss deshalb mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen werden."
-
Hier die Möglichkeit zur Unterstützung von Kardinal Brandmüller via einer Petition:
https://lifepetitions.com/petition/suppo...doc-as-apostasy
Hier das Schreiben des Kardinals in voller Länge
http://kath.net/news/68373
++++
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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