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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 09.03.2016 23:59von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der hl. Franz. v. Sales im Jahre 1619 in einem Brief an einen Edelmann über die alleinige Vollmacht der Heiligen Mutter Kirche zur Auslegung der Heiligen Schrift:
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"Es ist vollkommen richtig, mein Herr, dass die Heilige Schrift in großer Klarheit die für Ihr Seelenheil notwendige Lehre enthält.
Das Gegenteil dürfen Sie nie annehmen.
Nicht weniger steht es fest, dass es eine sehr geeignete Methode der Schriftauslegung ist,
wenn man die einzelnen Stellen unter sich vergleicht und so unter Berücksichtigung analoger Glaubenswahrheiten den wahren Sinn zu gewinnen sucht; auch dies habe ich oft genug erklärt.
Aber nichtsdestoweniger spreche ich es als meine feste, unerschütterliche Überzeugung aus, dass trotz dieser bewunderungswerten und anmutigen Klarheit der Heiligen Schrift in Betreff der zum Heile notwendigen Wahrheiten der menschliche Geist nicht immer ihren wahren Sinn findet, sondern vielmehr irren kann, und nicht selten gerade bei der Auslegung der an sich klarsten und für die Feststellung des Glaubens wichtigsten Stellen in Wirklichkeit irre geht.
Beweis dafür ist die Tatsache,
dass die lutherische Irrlehre und die Schriften der Calviner,
wie schon die Väter der angeblichen Reformation,
sich in Betreff des Inhaltes der Einsetzungsworte der Eucharistie miteinander in einem unlöslichen Widerspruche befinden.
Und obwohl beide Parteien sich rühmen, den Sinn jener Worte unter Bezugnahme auf die übrigen verwandten Schriftstellen und in voller Übereinstimmung mit dem ganzen Geiste des Glaubens eingehend und treulich geprüft zu haben, so verharren doch beide bei einer vollständig entgegengesetzten Auslegung dieser so hochwichtigen Worte.
Wohl ist daher die Schrift an sich klar in ihren Ausdrücken,
aber der Geist des Menschen ist verfinstert und vermag, der Eule gleich, diese Klarheit nicht zu schauen.
Die vorerwähnte Methode ist vortrefflich;
aber der menschliche Geist versteht nicht, sie richtig anzuwenden.
Das vermag einzig der Geist Gottes,
mein Herr, der allein den wahren Sinn gibt;
er gibt ihn aber nur
seiner Kirche, die eine Säule und Grundfeste der Wahrheit ist,
nur der Kirche, durch deren Diener dieser göttliche Geist die Wahrheit, d. h. den wahren Sinn seines Wortes, bewahrt und erhält;
der Kirche, der allein der unfehlbare Beistand des Geistes der Wahrheit zur Seite steht, um gehörig, richtig und untrüglich den wahren Sinn des göttlichen Wortes festzustellen, so dass der,
welcherden wahren Sinn dieses himmlischen Wortes, außerhalb der Kirche, der Bewahrerin desselben, sucht, ihn niemals findet.
Ja, wer ihn ohne ihre Vermittlung finden will,
schließt statt der Wahrheit nur ein Trugbild in seine Arme,
und statt der sicheren Klarheit des heiligen Wortes
folgt er den Irrlichtern jenes falschen Engels, der die Gestalt eines Lichtengels anzunehmen weiß.
So machten es schon vor alten Zeiten sämtliche Häretiker.
Alle gaben vor, die Schrift besser zu verstehen und die Kirche zu reformieren,
während sie die Wahrheit außerhalb
des Schoßes der Braut suchten,
welcher der himmlische Bräutigam als einer treuen Bewahrerin und makellosen Hüterin sie anvertraut hat, um sie an seine teuren, echten Kinder auszuteilen.
[....]
Siehe dazu bitte auch:
Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß" (25)
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 14.03.2016 22:56von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Leider müssen wir vermehrt feststellen,
dass etliche Predigten während der ( "Neuen") hl. Messe
oft mehr einer " politisch korrekten" Relativierung der Wahrheit denn der Verkündigung Derselben gleichkommen.
Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft
hat in einer Predigt gerade die
unabdingbare Notwendigkeit und Pflicht des Priesters eine unverfälscht wahrheitsgetreue Predigt zu halten, auseinandergefaltet.
Nachfolgend seine Predigt; aufgeteilt in zwei Teile.
Der erste Teil:
-
"Warum schreibt die Kirche den Priestern vor,
dass sie ohne schwerwiegenden Grund niemals die Predigt am Sonntag unterlassen dürfen ?
Ist die Predigt wirklich so wichtig, so wirksam, dass die Kirche die Priester darauf verpflichtet ?
Nun, ob die Predigt wichtig und wirksam ist, diese Frage beantworten am besten unsere Feinde.
Was haben denn die grossen totalitären Systeme - der Kommunismus, der Nationlsozialismus, der Modernismus - was haben diese, die immer auch kirchenfeindlich waren, denn gemacht ? Was haben sie gegen, um den Einfluss der Kirche zu unterbinden, um die Macht der Kirche zu brechen ?
Ganz einfach,
sie haben den glaubenstreuen Priestern Predigtverbot erteilt.
Man hat versucht, sie mundtot zu machen, sie einzukreisen oder des Landes zu verweisen.
Und das nicht erst im 20. Jahrhundert, sondern bereits ganz zu Beginn hat man das gemacht, in der Zeit der Apostel.
Als Petrus und Johannes in Jerusalem das Evangelium verkündigten, da wurde ihnen von den Vorstehern des Volkes Predigtverbot erteilt.
Worauf Petrus ihnen die Antwort gab:
Ihr könnt mit uns tun und lassen, was ihr wollt, aber wir können unmöglich über das schweigen, was wir gesehen und gehört haben.
Und Paulus schreibt in einem seiner Briefe: "Ein Zwang liegt auf mir, das Evangelium zu verkünden. Wehe mir, wenn ich es nicht tue!"
Die Predigt scheint also tatsächlich wichtig und wirksam zu sein, wenn die Feinde der Kirche immer wieder versucht haben, sie zu unterbinden.
Warum aber wird denn gepredigt ? Welchen Sinn hat die Predigt ?
1.
Nun, zunächst einmal wird gepredigt,
weil die Kirche diesen Auftrag von Christus selbst bekommen hat.
"Geht hinaus in die Welt und lehret alle Völker!"
Die Kirche hat den Auftrag, den guten Samen des Evangeliums wie einen Sämann auszuwerten, ungeachtet der Frucht, die daraus erwächst.
Die Predigt hat die Aufgabe, die Menschen zu belehren.
Christus hat damit begonnen, die Kirche führt diese Tätigkeit weiter, oder sagen wir es genauer:
Christus führt seine Lehrtätigkeit, die er vor 2000 Jahren begonnen hat,
nun in und durch die Kirche weiter.
Die Kirche darf die Wahrheit nicht verbergen, sie darf sie nicht unter den Scheffel stellen, sondern sie muss sie auf den Leuchter stellen, damit sie allen leuchte, die im Hause sind.
Mit anderen Worten:
Die Kirche muss die Wahrheit verkünden, d.h. predigen, sei es gelegen oder ungelegen!
Und die Kirche hat schon gepredigt, als es noch gar kein schriftliches Evangelium gegeben hat.
Das Evangelium, das ganze Neue Testament,
ist ja erst einige Jahre nach Christus entstanden.
Zunächst wurde das Evangelium gepredigt, es wurde mündlich weitergegeben bevor es aufgeschrieben worden ist.
Ohne die Predigt der Apostel gäbe es schon lange kein Evangelium mehr.
Außerdem muss die Hl. Schrift, muss das Evangelium, ausgelegt werden.
Die Hl. Schrift legt sich nicht selber aus.
Die Auslegung geschieht aber vor allem in der und durch die Predigt.
In der Apostelgeschichte wird uns berichtet, sie dem Apostel Philippus einmal ein Diener der Königin von Äthiopien begegnete.
Das war ein Heide, aber ein frommer, ein ehrlich nach der Wahrheit suchender Heide.
Dieser sass auf seiner Kutsche und las in der Hl. Schrift, im Propheten Isaias. Da fragte ihn der Apostel Philipps:"Sag mal, verstehst Du das überhaupt, was Du da liest?" Worauf ihm der Diener antwortete:" Wie denn, wenn es mir niemand erklärt"?" Da setzte sich Philipps zu ihm und vedkündigte, d.h. predigte ihm das Evangelium. Und als er damit fertig war, sagte der Diener zu ihm:"Philippus, Was hindert mich jetzt noch daran, getauft zu werden?" Und er hielt die Kutsche an, und Philippus taufte ihn.
Die Frucht der Predigt war die Taufe.
[....]
-
Der zweite Teil folgt.....
Weitere Predigten bzw. Predigtauszüge von Pater Metz:
Wahre und falsche Propheten
Religion und Wahrheit (5)
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 15.03.2016 22:37von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Anschliessend der zweite Teil der Predigt von
Pater Alexander Metz
über die Notwendigkeit und Pflicht einer glaubenstreuen katholischen Predigt:
(den ersten Teil siehe bitte vorigen Beitrag )
-
Wir sehen also: Nicht allein das Lesen im Evangelium genügt, das Evangelium muss darüber hinaus verkündet, es muss gepredigt werden.
Damit der ehrlich suchende Mensch, inmitten einer Welt von Irrtum und Wirrnis Antwort erhalte.
Damit wir wissen,
was Gott über Leben und Sterben denkt, über Zeit und Ewigkeit, über Leid und Unglück,
über Schuld und Sünde, über Himmel und Hölle denkt.
Damit der Mensch, der guten Willens ist, weiss,
was die Wahrheit ist, dass er sie ergreifen kann und darin stark, frei und heil werden kann.
2.
Und noch ein zweiter Punkt, warum gepredigt wird.
Es wird gepredigt,
weil wir vergesslich sind, vor allem, wenn es um das einzig Notwendige geht.
Die Predigt hat
auch die Aufgabe,
uns immer wieder an die grossen Verheißungen und an die grossen Forderungen Gottes zu erinnern.
Damit es für uns leichter wird, den Willen Gottes zu erfüllen,
damit wir nicht müde werden, den Weg, den wir beschritten haben, weiterzugeben.
Jener Weg, an dessen Ende wir einmal die Stimmen Gottes zu hören erhoffen:
"Du guter und getreuer Knecht, geb ein in die Freude deines Herrn."
Die Predigt hat
die Aufgabe, uns hin durchzuführen, hindurchzuretten, durch die Fluten der täglichen Anfechtungen.
Sie hat die Aufgabe, ein Gegengewicht zu schaffen gegenüber allem, was uns versucht hin abzuziehen.
Die Predigt hat die Aufgabe, uns vor Irrwegen und Abwegen zu bewahren, uns auf dem schmalen Pfad zu halten, uns zu helfen, durch die enge Pforte zu kommen, die in den Himmel führt.
Dabei lebt die Predigt von der Wiederholung. Die Wiederholung will aber nicht Langeweile, sondern
Treue und Beharrlichkeit in unseren Herzen bewirken. Treue und Beharrlichkeit !
Wie wichtig die Wiederholungen sind, um Überzeugungen zu schaffen, tiefe feste Überzeugungen ,
das weiss übrigens auch der Teufel.
Er gibt sich auch nicht damit zufrieden, den Menschen nur ein einziges Mal zu sagen,
dass sie nicht von Gott sondern vom Affen abstammen.
Es genügt ihm nicht, uns zusagen,
dass mit dem Tod alles aus ist und dass folglich der Sinn des Lebens in Sinnlichkeit,
Macht und Besitz liegt.
Es genügt ihm nicht,
uns nur ein einziges Mal zu sagen, dass alle Religionen zu Gott führen.
Nein,
immer und immer wieder wiederholen es seine Diener,
von der Wiege bis zur Bahre, damit die Herzen der Menschen davon ganz durchdrungen werden, bis sie selbst am größeren Unsinn keinen Zweifel mehr hegen.
Aber Gott sei Dank weiss es nicht nur der Teufel, sondern Gott sei Dank
weiss es auch Christus und seine Kirche,
wie wichtig die Predigt ist die vor allem auch von der ständigen Wiederholung lebt.
Und auch darum verpflichtet die Kirche ihre Priester zur sonntäglichen Predigt,
die ein Heilmittel wider unsere Vergesslichkeit sein soll.
Die uns immer und immer wieder sagt,
dass wir uns freuen dürfen an der unwandelbaren Freude Gottes,
dass wir immer und immer wieder Hoffnung schöpfen dürfen aus seinen wunderbaren Verheißungen,
dass wir stark werden in Sorge und Leid, dass wir mutig voranschreiten auf dem Weg in den Himmel,
dass wir nicht vergessen, dass alles seinen Sinn hat in Gott, der die ewige Weisheit und Liebe ist.
Und das ist der letzte, der tiefste Sinn der Predigt:
Uns immer mehr herauszulösen aus dieser Welt, die viel verspricht und nichts hält,
um uns immer mehr hineinzubringen in Gott,
dem einzigen, für den es sich wirklich zu leben und sterben lohnt.
Mögen die sonntäglichen Predigten auf dem ganzen katholischen Erdkreis in den Herzen der Menschen immer wieder neue Frucht bringen: dreissig-, sechzig-,katholischerach !"
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Zum ersten Teil:
Religion und Wahrheit (19)
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 05.04.2016 00:17von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Ein sehr schönes Gebet um Treue und Beharrlichkeit im wahren Glauben und ein gleichzeitiger Lobpreis der Ewigen Wahrheit Jesus Christus:
von Papst Pius XII.:
-
O Jesus,
der Du als unser Meister vom Vater gekommen bist,
lehre uns den rechten Gebrauch unserer Vernunft,
damit dieser Widerstrahl des göttlichen Antlitzes, den Du uns geschenkt hast,
uns nicht auf Abwege führe,
sondern auf den rechten Weg geleite als eine Leuchte der Wahrheit und nicht des Irrtums,
als ein Licht des Lebens und nicht des Todes.
Lehre uns Deinen heiligen Namen bekennen.
Kein anderer Name auf Erden bringt uns das Heil.
So werden wir uns Deines Evangeliums nicht schämen,
sondern stolz darauf sein, Christen zu heißen.
Laß uns auf Dich schauen bei jedem Schritt unseres Weges,
bei der Arbeit des Geistes und dem Werk der Hände.
Wir nahen uns Dir, Du höchste Weisheit,
Du bist der Baum göttlichen Lebens, der aufragt in der Öde menschlicher Verderbnis und uns nährt zum ewigen Heil.
Erleuchte unseren Geist und gib ihm die Weisheit der Heiligen!
Ebne der Jugend den Weg der Wahrheit!
Von Deiner Liebe erbittet sie den Sieg und den Beistand in ihrem Ringen nach Zucht und ihrem Streben nach Wissen, auf daß sie einst Dein Wort künde und es verteidige allüberall.
Mag die Welt nur die Weisheit behalten, die vor Dir Torheit ist.
Wir suchen allein die Torheit des Kreuzes,
die vor Gott Weisheit und Tugend ist.
Unser Ruhm ist allein:
Dich zu kennen, den Gekreuzigten, der aufgefahren ist von dieser Erde,
um alles an sich zu ziehen.
Du bist unser Erlöser,
Du bist der Weg, der zum Vater führt, die Wahrheit, die uns erlöst,
das Leben, das uns aus der Zeit in die Ewigkeit geleitet.
Amen.
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Die Ewige Wahrheit Jesus Christus
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 11.04.2016 00:43von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Im Juni 1956 verfasste
Papst Pius XII. im Apostolischen Schreiben
"Dum maerenti animo" über die Kirche in der Verfolgung
eine eindringliche Mahnung zur
unerschütterlichen Treue zum wahren Glauben der Heiligen Mutter Kirche
und zeigte aber auch auf, wohin es ansonsten führen könne....
man vergleiche dabei die heutigen teils "weltoffenen" innerkirchlichen Zustände!:
-
"Niemals, ihr wißt es genau, vergißt unser Erlöser seine Kirche,
niemals läßt er sie im Stich,
ja je wilder die Wogen das Schifflein Petri umherwerfen,
desto sicherer wacht der göttliche Schiffer, auch wenn er zu schlafen scheint (vgl. Matth. 8, 24; Luk. 8, 23).
Täglich sollt ihr die Verheißung erwägen, die den christlichen Seelen,
die in der gegenwärtigen Zeit schwer heimgesucht werden, sichere Hoffnung und zuverlässigen Trost einflößt: "Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Zeit" (Matth. 28, 20).
Nun aber: "Wenn Gott mit uns ist, wer könnte gegen uns sein?" (Röm. 8, 31.)
Christus ist also bei euch und wird euch, wenn ihr ihn bittet, niemals seine göttliche Hilfe verweigern;
doch verlangt er von allen, dass sie die Gebote der katholischen Kirche noch eifriger befolgen und den Glauben stets hochherzig verteidigen.
Worum es dabei geht, wißt ihr; es geht um euer, eurer Söhne und all eurer Nächsten ewiges Heil, das heute infolge der zunehmenden Verwegenheit der Atheisten in schwerer Gefahr ist.
Wenn jedoch in diesem geistigen Kampf jeder Einzelne, wie Wir fest vertrauen, tapfer und treu kämpft, so wird es niemals Besiegte, sondern immer nur ruhmwürdige Opfer geben können;
ja aus den ungerechten Verfolgungen und den erlittenen Martern werden der Kirche neue Triumphe erstehen, die mit goldenen Lettern in ihre Annalen eingetragen werden.
Aber Wir wagen nicht einmal Uns vorzustellen, dass die Jünger Christi den Kampfplatz mit gebrochenem Mut verlassen, das Bekenntnis eines aufrichtigen Glaubens verbergen und hintansetzen oder träge, matt und gleichgültig einschlafen könnten,
während die Verfechter des Unglaubens das Reich Gottes zu stürzen suchen.
Sollte dies irgendwo geschehen - was Gott verhüten möge -, so wäre das nicht nur für die Deserteure selber; sondern auch für die christlichen Gemeinschaften, ein nicht wiedergutzumachender Schaden und ein unermeßliches Unglück.
Zu Unserem größten Troste wissen Wir,
dass es bei euch viele gibt, die edlen und starken Sinnes bereit wären, alles, selbst Freiheit und Leben, hinzugeben, ehe sie die Unversehrtheit des katholischen Glaubens aufs Spiel setzten;
Wir wissen auch, dass unter den kirchlichen Oberhirten nicht wenige hierin den anderen ein Beispiel unbesiegbarer christlicher Standhaftigkeit gegeben haben und dass zumal ihr, geliebte Söhne und Kardinäle der Heiligen Römischen Kirche, zu einem erhabenen Schauspiel vor der Welt, den Engeln und Menschen geworden seid (vgl. 1 Kor. 4, 9).
Doch wissen, Wir
leider auch, dass die menschliche, Gebrechlichkeit und Unsicherheit wankt,
zumal wenn Not und Mühsal so lange dauern.
Dann kann es vorkommen, dass einige den Mut verlieren und im Eifer erlahmen und, was noch verhängnisvoller ist, dann meinen,
man müsse die Lehre Jesu Christi mildern und,
wie sie sagen der neuen Zeit und den örtlichen Verhältnissen anpassen
und die Prinzipien des katholischen Glaubens, so abschwächen und ändern,
dass es zwischen ihm und den fortschreitenden Irrtümern dieser Welt zu einer Art
f a l s c h e r
Versöhnung kommt".
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