Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#111

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 19.09.2016 23:42
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Das, was wir heute in Form der aggressiv vorangetriebenen Versuche der Formung einer "Weltreligion" erleben müssen, war bereits vor fast 20 Jahren bereits Thema.

In der katholischen Monatszeitschrift
"Der Fels - Katholisches Wort in der Zeit" vom März 1997 hat
Kardinal Brandmüller ( auch heute noch ein treuer Verfechter der traditionsverbundenen Lehre der Kirche )
diese aufkeimenden Gedanken des Relativismus konsequent zurückgewiesen:
-

"Es gibt nur eine wahre Religion"

KNA, München.
Eine immer schwächer werdende Bedeutung der großen Weltreligionen hat der
Philosoph und Naturwissenschaftler Carl Friedrich von Weizsäcker diagnostiziert.
Die große Vernetzung zwischen den Gesellschaften führe zu einem kulturellen und religiösen Austausch, der den Glauben an nur eine Religion unmöglich werden lasse, sagte er bei einem
Vortrag in der Münchener Universität.
Seiner Ansicht nach wird Religion immer mehr eine Sache von Minderheiten.
Das lasse sich unter anderem am Erstarken von Sekten feststellen.
Der Philosoph schlug vor, nach Prinzipien zu suchen, die allen Gesellschaften gemeinsam sind.
Als Grundsatz dafür gelte die bekannte Regel
„Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“.
Am Ende der Suche könne ein „Weltethos im Sinne des Theologen Hans Küng stehen“.
Dies bedeute nicht eine neue Weltreligion aber den Frieden zwischen den Weltreligionen.
Ziele eines weltumspannenden Ethos seien dabei „Frieden, soziale Gerechtigkeit und Naturschutz“ , unterstrich von Weizsäcker.
Kein Zweifel, viele Zeitgenossen werden die Einschätzung des Philosophen von Weizsäcker teilen. Sie entspricht dem Geist der Zeit, der, eindeutiger Festlegung auf Glaubensinhalte abhold, die Beliebigkeit zur Maxime erhoben hat.
An der überquellenden Tafel der Weltanschauungen und Religionen speist es sich a la carte am
komfortabelsten.

Doch, was ist Religion?

Bemühen um Sinnfindung? Um Harmonie mit Mitmenschen und Kosmos?
Um Vervollkommnung des eigenen Ich?
Wäre dies Religion - dann könnte man denken wie der Philosoph vom Starnberger See.
Dann mögen Religionen kommen und gehen - man wird sich aus ihnen allen das Ansprechendste
auswählen und daraus für sich selbst eine neue, bessere, eigene Religion schaffen.
Vor nicht zu langer Zeit sprach man gar von „arteigener Religion“.

Nur, im christlichen, ja schon im jüdischen Verstand ist Religion etwas ganz anderes.
Religion ist das ganzheitliche ebenso intellektuelle wie existentielle Ja des Menschen zu der Selbstmitteilung Gottes an die Menschheit.
Diese erfuhr in der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, seinem Leben, Leiden und Sterben und in seiner Auferstehung ihren Höhepunkt - und ihre Beglaubigung
.

Es gibt eben darum, weil keiner der vielen Religionsstifter am dritten Tag nach seinem Tod von den Toten auferstanden ist und dadurch seiner Botschaft das Wahrheitssiegel aufgedrückt hat,
unter all den Religionen die eine und einzige wahre Religion - sosehr dies auch dem Zeitgeschmack widerstreben mag.
Man kann darum auch nicht unterschiedslos einfach von „den Religionen“ sprechen.
Weizsäckers Position hingegen ist die des zwar modernen, jedoch nicht haltbaren Relativismus beziehungsweise Indifferentismus, die ein Urteil über Wahrheit oder Falschheit überhaupt für unerlaubt erklärt.
Ganz Ähnliches hatte schon Lessing seinen weisen Nathan sagen lassen.

In Wahrheit aber ist der Mensch mit der Offenbarung Gottes in Jesus Christus konfrontiert, zur Entscheidung für oder gegen ihn aufgerufen, und an der Wahrheit des Evangeliums Jesu Christi ändert es nichts, ob sich viele oder wenige dafür entscheiden.
Insofern mag Weizsäcker Recht haben, wenn er meint, Religion werde immer mehr zu einer Sache von Minderheiten.
Aber in Bezug auf seine Kirche hat das Christus selbst bereits gesagt.
Wenn Weizsäcker sodann vorschlägt, nach Prinzipien zu suchen, die allen Gesellschaften und Kulturren gemeinsam sind, um daraus ein Weltethos zu formulieren, das ein friedliches Zusammenleben der Menschheit ermögliche, dann ist nur zu sagen, daß solche Prinzipien in der Tat lebensnotwendig sind.
Zu suchen brauchen wir sie freilich nicht.
Die von ihm angeführte „goldene Regel“ steht schon in beiden Testamenten, und die katholische Tradition hat in ihrer Lehre vom Naturrecht Einschlägiges seit Jahrhunderten erarbeitet.
Die von den Päpsten seit spätestens Leo XIII. vorgetragene katholische Gesellschaftslehre entspricht in idealer Weise dem, was Carl Friedrich von Weizsäcker bei Hans Küng vergeblich suchen möchte"

-

Siehe bitte auch:
Religion und Wahrheit (15)

-

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#112

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 21.09.2016 23:48
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


"Der Christ muß authentisch, wahrhaft, aufrichtig in all seinen Werken sein.
Sein Verhalten muß den Geist Christi durchscheinen lassen.
Wenn überhaupt jemand in dieser Welt sich als konsequent erweisen soll,
dann der Christ, denn ihm ist die befreiende, die heilswirkende Wahrheit anvertraut worden
(Vgl. Lk 19,13), damit er diese Gabe fruchtbringend einsetzt (Vgl. Joh 8,32).
Vielleicht fragt ihr: Vater, wie kann ich zu dieser Aufrichtigkeit des Lebens gelangen?
Jesus Christus hat seiner Kirche alle notwendigen Mittel übergeben:
Er hat uns beten gelehrt, uns den Umgang mit dem himmlischen Vater nahegebracht;
Er hat uns seinen Geist gesandt, den Großen Unbekannten, der in unserer Seele wirkt;
Er hat uns die Sakramente als sichtbare Zeichen der Gnade hinterlassen.
Nutze diese Mittel. Vertiefe dein Frömmigkeitsleben.
Bete jeden Tag.
Und laß niemals das Kreuz Christi von deinen Schultern fallen, diese gern getragene Last."

-
(Hl. Josef Maria Escriva)

Sakramente; die Heilmittel für die Seele

-


zuletzt bearbeitet 21.09.2016 23:49 | nach oben springen

#113

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 05.10.2016 23:37
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Heute wird gerne gleichsam mit der Giesskanne die Bezeichnung "Kind Gottes" gestreut.
Die traditionsverbundene Lehre der Kirche freilich kennt keine "zeitgemässe Neuinterpretation".

Pater Recktenwald von der Petrus-Bruderschaft:
-


....im eigentlichen und biblischen Sinne
Kind Gottes wird der Mensch nach katholischer Lehre durch die heiligmachende Gnade.
Die heiligmachende Gnade empfängt er entweder durch die Taufe,
die Liebesreue (die beim Ungetauften den Charakter einer Begierdetaufe hat)
oder das Bußsakrament;
letzteres deshalb, weil der Getaufte durch eine Todsünde die heiligmachende Gnade verlieren kann. Er hört damit auch auf, Kind Gottes und Erbe des Himmels zu sein.
Er kann durch die Beichte, also durch den Empfang des Bußsakramentes,
wieder in den Stand der heiligmachenden Gnade zurückkehren und damit wieder ein Kind Gottes werden.

Wer im Stand der heiligmachenden Gnade stirbt, ist gerettet und kommt in den Himmel, wer im Stand der Todsünde stirbt, geht verloren.
Wenn alle Menschen ausnahmslos und immer Kinder Gottes wären, gäbe es keine Hölle, denn kein Kind Gottes kann in die Hölle kommen.

Weiterhin ist es katholische Lehre, dass der Stand der heiligmachenden Gnade die theologische Tugend des Glaubens voraussetzt.
Bei der Taufe des Kindes wird der Seele diese Tugend zusammen mit der heiligmachenden Gnade eingegossen.
Somit setzt auch die Gotteskindschaft den Glauben voraus.
Deshalb schreibt der hl. Paulus:
“Durch den Glauben seid ihr alle in Christus Kinder Gottes” (Gal 3,26)
Und im Johannesevangelium heißt es:
“Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden (Joh 1,12).
Das Konzil von Trient lehrt, dass “wir durch den Glauben gerechtfertigt werden, weil der Glaube der Anfang und die Grundlage des menschlichen Heils und die Wurzel aller Rechtfertigung ist, ohne welchen es unmöglich ist Gott zu gefallen und zur Gemeinschaft seiner Kinder zu gelangen” (6. Sitzung, Beschluss von der Rechtfertigung, Kapitel 8).
Das Konzil verweist auf Hebr 11,6:
“Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen.
Denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ein Vergelter ist.”

-

Siehe bitte auch:
Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes

Aus der Wahrheit sein
-


zuletzt bearbeitet 05.10.2016 23:51 | nach oben springen

#114

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 10.10.2016 22:17
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

In der "Una Voce Korrespendenz" 2 / 2014
( sie dient der die Förderung der in ihren Ursprüngen über 1500 Jahre alten überlieferten Liturgie der Kirche ) umreisst
Weihbischof Athanasius Schneider aus Kasachstan die Gefahren einer Glaubensverkündigung auf dem brüchigen Eis von Scheinwahrheiten:


-
"In Seinem Hohepriesterlichen Gebet bittet Jesus,
dass der Vater Seine Priester und die ganze Kirchein der Wahrheit heilige“ (Joh. 17, 17).
Das bedeutet, dass die Priester dafür ausgerüstet seien in der Wahrheit zu leben, für die Wahrheit zu leben, sie zu künden und zu verteidigen und für die Wahrheit das eigene Leben hinzugeben,
wie es Christus selbst getan hat.
Das Bewusstsein um diese Verpflichtung war am klarsten bei den Aposteln ausgeprägt, wie das z.B. der heilige Paulus ausdrückte:
Wir können nichts gegen die Wahrheit, sondern nur für die Wahrheit“ (2 Kor. 13, 8).
Wird das Prinzip des „pro veritate“ geschwächt, so wird auch das Prinzip des „pro Christo“ im Leben des Priesters und der Kirche geschwächt.
Nimmt die Sorge um die übernatürlichen Wahrheiten ab, dann nimmt beim Priester und den Bischöfen auch das Interesse um Christus ab und stattdessen
wächst bei ihnen das Interesse für Scheinwahrheiten und einseitig für zeitliche und innerweltliche Belange wie soziale Gerechtigkeit, politisches Engagement, Klimawandel, Ökologie usw.
unter den Schlagwörtern „Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung
“.
[....]
Es werden folglich neue Theorien aufgebaut,
die dem Geist dieser Welt und den Erwartungen der Mehrheit entsprechen
.
Es werden dann ständig pastorale Dokumente produziert,
die nach parlamentarischen Regeln debattiert und abgestimmt werden
und welche meistens die lichtklaren und felsenfesten Ausdrucksweisen der Wahrheit meiden.
Dadurch entsteht im Raum der Kirche und im Leben mancher Gemeinden und Geistlicher eine geistige Atmosphäre, die jener der Gnosis und dem Pelagianismus ähnelt.
Geistliche, die in solch einer Atmosphäre leben, beginnen mit der Welt zu kollaborieren,
um politisch korrekt zu sein.
Die Gleichgültigkeit und die Scheu vor der Wahrheit erzeugen Angst vor der öffentlichen Meinung und vor den Mächtigen dieser Welt.
Man will kein Zeichen des Widerspruchs sein, man will kein sicheres Zeichen des Felsens sein. Solch eine Haltung bringt unter den Geistlichen keine Bekenner hervor, sondern eher Schriftgelehrte, die mit dem Herodes und dem Pilatus aller Zeiten, d. h. mit der glaubenslosen Welt, kollaborieren.
Ohne die Sorge um die Reinheit des Glaubens,
um das Sicher-sein-wollen in der Wahrheit, um das Stehen in der Wahrheit,
entsteht eine Religion der augenblicklichen und historisch bedingten Gefühle,
eine Religion des Schilfrohrs.


-

Siehe bitte auch:
Aus der Wahrheit sein

-


zuletzt bearbeitet 10.10.2016 22:18 | nach oben springen

#115

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 02.11.2016 22:48
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Weihbischof Athanasius Schneider aus Kasachstan hat
am 20. Oktober in einer Rede im Cosmos Club in Washington Klartext gesprochen:

-

[....]
"Die makellose Jungfrau Maria wird sicherlich die grösste Häresie aller Zeiten zertreten. welche die Häresie des Anti-Christen ist und welche - ich zitiere den hl. Johannes:
"wer ist ein Lügner als derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet" (1. Johannesbrief)
Der grösste Feind des christlichen Glaubens ist nicht eine Armee mit materiellen Waffen sondern eine Armee jener, die ausgerüstet ist mit Tinte und Feder mit dem Auftrag,
die jungfräuliche Reinheit des katholischen Glaubens zu unterminieren.

[....]
In diesen unseren dunklen Zeiten der Verwirrung in der Lehre mit ihren hinterlistigen Blitzen des Relativismus, des Naturalismus, der Anthropozentrik
- oft versteckt hinter der Maske des "Dialoges", der " pastoralen Begleitung", der "Überraschungen des Heiligen Geistes"
-
in diesen dunklen Zeiten solcher Phänomene
lasst uns oft im Vertrauen und kindlicher Liebe Unsere Liebe Frau, Unsere Mutter anrufen:
"Frohlocke o Jungfrau, meine Liebe Frau, die du alleine alle Häresie der Welt zerstört hast.
Mutter Gottes bitte für uns""

-

Der englische Originalartikel:
https://www.lifesitenews.com/news/watch-...sy-of-all-times

-


zuletzt bearbeitet 02.11.2016 22:52 | nach oben springen


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