Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....
#1

Wahre und falsche Propheten

in Predigten 15.05.2013 12:34
von Aquila • 7.195 Beiträge

Vortreffliche
Predigt von Hw Pater Alexander Metz FSSP ( Petrus-Bruderschaft )
über wahre und falsche Propheten:



"Nirgends ist der Irrtum so verbreitet, der Zweifel so ansteckend und die Lüge so hinterhältig wie auf dem Gebiet der Religion.
Die höchsten Wahrheiten sind immer am meisten gefährdet.
Dort wo das hellste Licht leuchtet sind auch immer die dunkelsten Schatten.
Beide - die Wahrheit und die Lüge - haben ihre Vertreter in dieser Welt. Beide haben ihre Propheten.

Die Vertreter des Irrtums und der Lüge nennt man falsche Propheten.
Der HERR
warnt uns heute im Evangelium ausdrücklich vor ihnen:

"Hütet euch or den falschen Propheten, denn sie kommen zu euch in Schafskleidern ( also scheinbar harmlos und gütig ), innen aber sind sie reissende Wölfe.
Hütert euch vor ihnen
."
[....]
Das entscheidende Merkmal eines
wahren Propheten
ist es also, dass er im Auftrage Gottes redet.
Er hat sich nicht selbst aufgestellt, sondern er ist von Gott dazu berufen worden.
Er hat sich auch nicht in das Amt hineingedrängt.
Im Gegenteil.
Er ist vor diesem Auftrag erschrocken und oftmals davor geflohen.
Also halten wir fest:

Wahre Propheten sind von Gott dazu berufen worden und sie leiden unter dieser Aufgabe.

Noch etwas ist ganz auffällig bei den wahren Propheten.
Ein wahrer Prophet trägt keine eigene Meinung vor,sondern Gottes Willen.
Er erinnert die Menschen an Gottes Herrschaft und fordert sie auf, sich ihm zu unterstellen.
Echte Propheten sind stets unbequem, denn sie sagen uns das, was wir vielleicht nicht hören wollen.
Die echten Propheten entlarven die Gleichgültigkeit einer Gesellschaft.
Sie entlarven die, die die Lüge als Wahrheit anpreisen und die Wahrheit als Lüge verdammen.
Die wahren Propheten sagen nicht, was alle hören wollen.
Sie sagen vielmehr das, was keiner hören will
aber alle hören müssen und sie werden deshalb verfolgt.

Und das ist der zweite Punkt:
Die wahren Propheten sind Aussenseiter.


Ganz anders hingegen die
falschen Propheten.

Die falschen Propheten erkennt man daran, dass sie den Leuten nach dem Mund reden.
Die falschen Propheten erkennt man daran, dass sie es uns möglichst leicht machen wollen.
Sie empfehlen uns nicht das Gute und Wahre sondern das Angenehme und Bequeme.
Darum haben sie auch so viele Anhänger.
Sie sind keine Aussenseiter.
[....]
Wir erkennen sie daran, dass diese falsche Propheten - im Gegensatz zu den wahren Propheten - keine Aussenseiter sind sondern der Menschen Lieblnge.
Warum ?
Weil sie nicht das sagen, was Gott hören will sondern weil sie das sagen, was die Menschen hören wollen.
Und die Menschen wollen nun einmal nicht das Gute und Wahre hören sondern das Angenehme und Bequeme.
Vor allem im Bereich der Religion.
Und genau das tun diese falschen Propheten.
Wenn diese von Gott reden, dann reden sie ununterbrochen von seiner Liebe und von seiner Barmherzigkeit.
Sie schweigen aber über seine Heiligkeit und seine Gerechtigkeit.

Die falschen Propheten reden vom Himmel aber verschweigen die Hölle.
Sie reden von Gott, aber nicht von der Existenz seines Widersachers.
Sie reden von der Gnade und verschweigen, dass die Gnade in unserem Leben nur dann fruchtbar wird, wenn wir mit ihr mitarbeiten.
Sie reden vom ewigen Leben, sagen aber nicht, dass der Weg dorthin nur über Opfer und Selbstverleugnung führt.
Die falschen Propheten von heute sagen,
dass alle Religionen denselben Gott verehren
.
Sie sagen, dass es deshalb ganz egal sei, welcher Religion man angehöre.
Die falschen Propheten unserer Tage reden davon, dass jeder nach seinem eigenen Gewissen handeln soll.
Sie verschweigen dabei aber, dass sich das Gewissen an den Geboten Gottes ausrichten muss.
Sie sprechen nicht mehr von Sünde und Schuld.
Sie rufen nicht mehr auf zur Umkehr und Bekehrung, zu Verzicht zund Opfer und sie erklären daher auch - durchaus folgerichitig - das Busssakrament als überflüssig.
Sie vertuschen die Schwäche und die Bosheit der Menschen und verbreiten einen unbegründeten Optimismus.
Für sie ist es erst recht undenkbar,
dass Katastrophen auch Fingerzeige des allmächtigen Gottes sein können.
Für sie ist es undenkbar, dass Gott durch die Geschehnisse in der Natur und der Geschichte sich kundtut, um die Menschen aufzurütteln, zu warnen und zur Umkehr zu bringen.
All das, ist mit dem Gottesbild der falschen Propheten nicht zu vereinbaren.

Die falschen Propheten sind schliesslich auf ihren eigenen Vorteil bedacht.
Sie sind eigennützig.
Sie wollen Ansehen in dieser Welt und hohes Einkommen.
Sie wollen Posten und Stellen, Titel und Auszeichnungen.
Sie touren durch die Talkshows und lassen sich feiern und beklatschen.
Sie lassen sich von einer ausser Rand und Band geratenen Gesellschaft gut bezahlen und verkünden dementsprechend das, was ihre Geldgeber hören wollen.

Dabei leiden sie nicht unter ihrer Aufgabe.
Diese Aufgabe ist keine Bürde.
Im Gegenteil.
Das Prophetenamt schenkt ihnen die Bühne auf der sie sich feiern lassen, die Plattform, wo sie sich profilieren können.
Für sie ist es ein herrliches Gefühl von allen bejubelt zu werden."


zuletzt bearbeitet 22.02.2014 15:39 | nach oben springen

#2

RE: Wahre und falsche Propheten

in Predigten 19.05.2017 23:18
von Aquila • 7.195 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Liebe Mitglieder, liebe Mitleser

Im Eingangsbeitrag ist die ausgezeichnete Predigt von Pater Metz von der Petrus-Bruderschaft über die wahren und die falschen Propheten aufgeführt.

Falsche Propheten tummeln sich heute leider in grosser Zahl innerhalb der Kirche.
Unser Anliegen in diesem Forum ist es daher auch,
die Lehre der Kirche so wie sie immer gelehrt wurde - also im Einklang mit der hl. Tradition -
zu verkünden
.

Die Kenntnis des wahren katholischen Glaubens ist denn auch unabdingbar,
um nicht in die Fänge der falschen Propheten zu geraten,
denn diese warten gerade heutzutage mit süsslich klingenden Spitzfindigkeiten auf,
um den breiten und bequemen Weg ( ins Verderben ) schmackhaft zu machen.

Falsche Propheten sind per se auch allesamt Häretiker....Irrlehrer.


Hw Prof. May hat die Formen und Merkmale der Häretiker näher umschrieben:

-

"Der Irr­glaube besteht darin,
daß ein Christ bestimmte Glau­bens­in­halte,
die von Gott geof­fen­bart sind und die von der Kir­che vor­ge­legt wer­den,
ablehnt, daß er im Irr­tum ver­harrt.
Sol­che Irr­gläu­bigen nennt man auch Häre­tiker.

Man unter­schei­det den for­mel­len und den mate­ri­el­len Häretiker­.

Ein for­mel­ler Häre­ti­ker ist jener, der bewußt und mit Wil­len
bestimmte Wahr­hei­ten des Glau­bens leug­net.

Ein mate­ri­el­ler Häre­ti­ker ist jener,
dem es nicht bewußt ist,
daß er mit sei­ner Ein­stel­lung und mit sei­nen Auf­fas­sun­gen gegen Dog­men der Kir­che ver­stößt.

Der Häreriker behält den Namen eines Chris­ten,
aber er trifft aus der christ­li­chen Offen­ba­rung
eine Aus­wahl und behält nur das bei,
was ihm in sei­nem irdi­schen Sinn gefällt.


In aller Regel kommt man zur Häre­sie,
indem man läs­tige, beschwer­li­che Glau­bens- und Sit­ten­ge­gen­stände abwirft.
Häre­ti­ker war Arius, der die Gott­heit Jesu leug­nete.
Häre­ti­ker war Mace­do­nius, der die Gott­heit des Hei­li­gen Geis­tes leug­nete.
Häre­ti­ker war Johan­nes Hus aus Böh­men, der die Gewalt der Kir­che leug­nete.
Häre­ti­ker war Mar­tin Luther, der viele katho­li­sche Glau­bens­wahr­hei­ten preis­gab und andere in seine Häre­sie hin­ein­ge­zo­gen hat.

Es ist das Kenn­zei­chen aller Häre­ti­ker,
daß sie
es den Men­schen recht machen wol­len.

Sie wol­len es den Men­schen bequem und leicht machen,
und so wäh­len sie aus der Fülle der Glau­bens­ge­gen­stände jene aus, die den Men­schen zusa­gen,
und las­sen jene weg, die beschwer­lich und schwer anzu­neh­men sind.

Kar­di­nal Faul­ha­ber hat ein­mal das schöne Wort geprägt:
„Wenn das Ein­mal­eins und der Pytha­go­räi­sche Lehr­satz eben­sol­che Anfor­de­run­gen an das sitt­li­che Leben stel­len wür­den wie die Arti­kel des Glau­bens­be­kennt­nis­ses,
sie wür­den genauso ungläu­big ange­nom­men wer­den.“
Er hat damit den sprin­gen­den Punkt getrof­fen.
Was beschwer­lich ist,
das sucht der irdi­sche Sinn des Men­schen zu mei­den, das sucht er
abzu­wer­fen.

-


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 19.05.2017 23:57 | nach oben springen


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