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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 19.10.2015 23:48von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der
Konvertit ( ehemals Protestant ) und Philosoph Dietrich von Hildebrand (1889 - 1977)
hat einige Jahre vor seinem Tod
in seinem Buch
"Der verwüstete Weinberg"
vor den Gefahren der Glaubensverwässerung v.a. durch innere Feinde gewarnt.
So schrieb er bereits 1973 (!) Folgendes
( heute, mehr als 40 Jahre später haben diese Darlegungen nichts an ihrer Eindringlichkeit verloren, im Gegenteil):
-
Aber gerade darum ist die
Verwüstung des Weinbergs des Herrn eine Prüfung, eine Stunde der Bewährung unseres Glaubens
- ein Aufruf, mehr zu glauben, zu hoffen, zu lieben.
Aber es ist auch eine Stunde der Bewährung, die eine ganz neue Wachsamkeit fordert.
Und damit kommen wir zu einer weiteren notwendigen Antwort:
Wir müssen uns bewusst sein,
dass unsere Zeit der des Arianismus gleicht und wir immer mit großer Vorsicht darauf achten müssen,
dass wir nicht, ohne es zu merken, vergiftet werden.
Wir dürfen
die Macht der Ideen,
die die Luft in einer Zeit erfüllen,
nicht unterschätzen,
die Ansteckungsgefahr eines geistigen Klimas,
in dem wir täglich leben und auch nicht die Gefahr der Abstumpfung durch die Gewohnheit.
Am Anfang sieht man vielleicht die Verwüstung des Weinbergs an einer Stelle und reagiert in der richtigen Weise. Aber „gutta cavat lapidem - non vi sed saepe cadendo",
„Steter Tropfen höhlt den Stein" - nach einiger Zeit schon gewöhnt man sich daran.
Dazu trägt noch die Tatsache bei,
dass die Verwüstung des Weinbergs ja ein wachsender Prozess ist und so erscheint uns in einem fortgeschritteneren Stadium der Verwüstung das schon als harmlos, was einem früheren Stadium angehört.
Wir werden abgestumpft einerseits durch die Gewohnheit,
andererseits durch die Tatsache, dass die Verwüstung fortschreitet und im Lichte der fortgeschrittenen Verwüstung das Frühere harmlos erscheint.
Aber noch schlimmer als die Abstumpfung
ist die Ansteckung.
Die erste Bedingung,
um keinem von beiden zum Opfer zu fallen ist:
Uns völlig der außergewöhnlichen Situation bewusst zu sein in der wir heute leben.
Der heilige Petrus sagt uns:
« Fratres, sobrii estote et vigilate, quia adversarius vester diabolus tamquam leo rugiens circuit quaerens quem devoret",
„Seid wachsam, Brüder, denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge"
Diese Wachsamkeit bezog sich noch vor 50 Jahre vor allem auf unsere Versuchungen zur Sünde,
auf die Gefahr,
Gott zu beleidigen durch Sünden der Unreinheit, des Pharisäismus, des Hochmuts, der Habgier, des Ehrgeizes und des Mangels an Nächstenliebe, auf den Ungehorsam gegen die Gebote Gottes.
Gewiss,
auch damals bestand die Gefahr der Versuchung durch Geistesströmungen der Zeit,
die mit der Offenbarung Christi nicht vereinbar waren
-aber diese Strömungen
blieben außerhalb der Kirche und es bestand die Gefahr,
durch sie von der Kirche abzufallen (was oft genug vorkam).
Aber heute entfalten sich diese Geistesströmungen
innerhalb
der Kirche.
Wir hören sie in Predigten und Hirtenbriefen,
lesen sie in Büchern weitbekannter Theologen.
Da sie sich ungestört entfalten können, ist es für den schlichten Gläubigen viel schwerer,
sie in ihrer Unverträglichkeit mit dem „depositum catholicae fidei" zu erkennen
Wir müssen darum den Aufruf des heiligen Petrus
zur Wachsamkeit
auch in ganz besonderer Weise auf die Wachsamkeit
gegenüber Häresien in der Kirche beziehen.
Wir müssen uns stärker vergewissern,
ob nicht in neuen Büchern katholischer Theologen, in Predigten Häretisches enthalten ist.
Früher war das „Imprimatur" eine große Garantie und erst recht der Index.
Aber heutzutage ist es an uns,
eine besondere Wachsamkeit zu entwickeln,
ein heiliges Misstrauen,
denn wir leben
nicht nur in einer verpesteten Welt, sondern in einem verwüsteten Weinberg.
Diese Wachsamkeit,
diese heilige Furcht vor Ansteckung verlangt Gott von uns in dieser Prüfung.
Es wäre ein Mangel an Demut,
wenn wir glaubten,
eine Ansteckung komme für uns nicht in Frage.
Es wäre eine auf Hochmut beruhende falsche Sicherheit zu glauben,
man sei immun.
Jeder muss sich seiner Gebrechlichkeit bewusst sein und diese Wachsamkeit als eine Forderung Gottes in der Prüfung, durch die wir gehen, ansehen.
Wir müssen uns nähren mit dem Gedankengut der großen Theologen der Vergangenheit,
den Werken des heiligen Augustinus, Anselm, Thomas, Franz von Sales und Kardinal Newman.
Wappnen wir unsere Seele gegen das Eindringen des Giftes durch das Lesen der von dem Tridentinischen
und dem 1. Vatikanischen Konzil ausgesprochenen Verurteilungen von Irrtümern.
Schärfen wir unseren Sinn für das spezifisch übernatürliche Ethos durch die Lektüre der Heiligenleben.
Bewahren wir den lebendigen Kontakt mit den Heiligen,
bitten wir sie um ihre Fürsprache.
Und weiterhin müssen wir mit allen Kräften kämpfen
- jeder im Rahmen der ihm gegebenen Möglichkeiten –
gegen
alle Häresien,
die heute ohne erneute Verurteilung, ohne Anathema, ohne Exkommunikation der Häretiker täglich verbreitet werden.
Lassen wir uns nicht durch Phrasen über die Einheit der Katholiken hindern,
an diesem heiligen Kampf teilzunehmen. Vergessen wir nicht,
dass der heilige Franz von Sales
- der Heilige der Sanftmut -
uns in der „Introduction a la vie devote" zuruft:
„Ich nenne hier vor allem die offenkundigen Feinde Gottes und seiner Kirche;
sie muss man offen anprangern,
soviel man nur kann.
Es ist ein Liebesdienst,
laut vor dem Wolf zu warnen,
wenn er in die Schafherde einbricht oder sie umschleicht.""
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 28.10.2015 22:51von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Folgende Worte aus einem Hirtenbrief aus dem Jahre 1832
des Bischofs von Regensburg Johann Michael von Sailer....
warnten schon früh vor dem Aufkommen eines
"zeitgemässen Unglaubens" im Mäntelchen der "aufgeklärten Selbstbestimmung".
Wir wissen die Freimaurerei und den Freigeist als dessen Sprachrohre.
Heute sammelt sich dieses Seelen-Gift u.a. im Becken des Kultes des Todes
-
[....]Zwar ist es die Bestimmung der Kirche Christi auf Erden,
daß sie kämpfe mit dem Bösen, und sie hat gekämpft vom Anbeginn an,
und wird kämpfen bis ans Ende der Zeiten.
Aber darin stimmen doch alle besonnenen Beobachter überein,
daß der Kampf in unseren Tagen eine drohendere Gestalt angenommen,
daß die feindlichen Angriffe heftiger, allgemeiner geworden,
als je zuvor seit dem Sturze des alten Heidentums.
Denn der Unglaube, der in früheren Zeiten, einem Geächteten gleich, sich scheu verbarg,
hat nun gleichsam Bürgerrecht und Ehrenrang in der Gesellschaft erhalten, und ist, unter dem Namen Zeitgeist, eine öffentliche Macht geworden.
Er ist die Ausgeburt jener falschen Aufklärung, jener,
im biblischen Sinne treffend bezeichneten Weltweisheit, welche,
nachdem sie alle überlieferten Lehren,
die bis dahin das Kleinod der Menschheit ausmachten,
ohne Unterschied von sich geworfen und so
die Quelle der lebendigen Wahrheit
verlassen hatte, keine andere Wahrheit mehr gelten ließ,
als die sie in den zerbrochenen Zisternen der sich selbst gelassenen Vernunft zu finden wähnte.
So ist es denn der
erste und fruchtbar fortzeugende Grundirrtum dieser Weltweisheit,
daß sie, den Abfall der Menschheit von Gott
und die dadurch gewordene Zerrüttung aller Dinge verkennend und ableugnend,
den gegenwärtigen natürlichen
(in Wahrheit aber unnatürlichen, weil gottlosen)
Zustand des Menschen für den normalen hält,
die unbändige Selbstsucht als das höchste Rechtsprinzip,
und die Befriedigung aller Triebe des verdorbenen menschlichen Herzens
als unveräußerliches Menschenrecht aufstellt,
und das unaustilgbare Gefühl des Unwohlseins,
welches der kranken menschlichen Natur innewohnt, zu beschwichtigen,
und die mangelnde Glückseligkeit zu erreichen strebt durch gewaltsame Hinwegräumung aller vermeintlichen äußeren Hindernisse,
d. h. jener heilsamen Schranken,
welche unter der Leitung der göttlichen Vorsehung in Staat und Kirche zur Rettung der Menschheit angeordnet sind;
während doch die Geschichte bis auf unsere Tage herab beweist,
daß ein Volk ohne Gesetz und Religion, also ein Volk mit derjenigen Freiheit, welche das eigentliche Ziel so vieler Wortführer des Zeitgeistes ist, in eine Herde wilder, sich selbst zerfleischender Raubtiere ausartet.
Indes konnte es nicht fehlen:
es mußte eine Lehre, die sich den Gelüsten des Herzens so sehr empfahl,
bald zahllose Anhänger gewinnen, um so mehr, da sie,
von den höheren Ständen ausgehend, mit jener Macht der Autorität,
die sie der Wahrheit abgesprochen hatte, den niederen Ständen sich aufdrang.
Gegenwärtig ist sie nun auch in die untersten Klassen eingedrungen;
wie ein Gift wühlt sie in den innersten Eingeweiden der Menschheit,
zerrüttet das einzelne häusliche Leben, und veranlaßt in dem Gesamtleben alle jene Zuckungen, welche Europa krampfhaft bewegen.
[....]
Ein großer Teil derer,
welche zu den Gebildeten gehören oder gehören wollen, sind,
verlockt durch die Lehren, welche sie aus Büchern, im Umgange,
selbst zum Teil auf den Hochschulen empfingen,
dem Unglauben anheim gefallen.
Eine positive, geoffenbarte Religion, eine Religion mit Geheimnissen,
gegründet auf das Geheimnis aller Geheimnisse:
Gott ein Mensch geworden, der Gott-Mensch am Kreuze gestorben für das Heil der verlorenen Welt;
eine Religion, die vor allem Glauben, Demut, Selbstverleugnung, Gebet fordert;
eine Religion, als deren Bewahrerin sich eine sichtbare Kirche, mit Lehramt, Priestertum, Sakramenten ankündigt:
das ist ihrem stolzen Sinne eine Torheit, ihrem Gelüste ein Ärgernis.
Wollt Ihr ihr Glaubensbekenntnis hören?
«Religion! nun ja, die gehört so mit zur Bildung;
aber ein Gebildeter
macht sie sich selbst nach seinem Bedürfnis;
Verehrung der Gottheit in der Natur und im frohen Genusse des Lebens;
in einer schlaflosen Nacht ein Blick zu den Sternen hinauf, und der Wunsch,
dort einmal ungetrübt glücklich zu sein: das ist die Summe der Religion eines gebildeten Mannes.
— Christus: ein
weiser Mann, ein Menschenfreund,
der sein Volk vom Priesterjoche befreien und zur reinen Vernunft zurückführen wollte;
aber ein Tor, daß er sich darum kreuzigen ließ;
— Gebet: die kindische Anmaßung des Eingreifen-Wollens in das eiserne Rad des Schicksals;
— Kirche, Priestertum, Sakramente: eine spätere Erfindung schlauer, hab- und herrschsüchtiger Pfaffen,
begünstigt und benutzt von noch schlaueren Despoten als Kappzaum des Volkes,
aber unverträglich mit dem Geiste unseres aufgeklärten Zeitalters;
ein Sklavenjoch (setzen manche hinzu), das endlich auf den Schädeln der Pfaffen und Tyrannen zerschellt werden muß.»
Das ist die Sprache des Unglaubens,
die auch unter uns, so oder anders, nicht mehr bloß heimlich geflüstert,
sondern laut genug gesprochen wird;
die in zahllosen Erzeugnissen der Presse, in Geschichtsbüchern, Romanen, Zeitschriften und Tagesblättern widerhallt,
und die vorzüglichste Würze der sogenannten Geistesbildung ausmacht,
die täglich dem lesegierigen Publikum geschäftig gespendet wird.
Auch den unteren Volksklassen
hat sich diese Lehre, durch Wort und Beispiel gepredigt, bereits mitgeteilt,
und
wenn auch nicht so sehr auf die Köpfe,
so hat sie in praktischer Anwendung um so mehr auf die Gesinnung,
auf die Sitten des Volkes gewirkt;
und hier, wo alles sogleich unmittelbar derb und kräftig ins Leben tritt,
zeigt sich ihre zerstörende Wirkung am handgreiflichsten."
[....]
-
RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 18.11.2015 23:18von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die Haupttugend des Christen ist die Liebe.
Freilich darf sie niemals aus falsch verstandener Nächstenliebe
- d.h. einer rein "humanistischen" ohne Wahrheitsbezug und somit ohne Ausrichtung auf das Seelenheil -
zu einem Glaubensrelativierer werden.....
Der hl. Josefmaria Escriva hat Dies in "Feuer der Schmiede" in Erinnerung gerufen:
-
"Diese deine Liebe darf dich jedoch
nicht dazu führen
- sie wäre dann keine Tugend mehr -,
die Glaubensinhalte zu entschärfen,
ihre Konturen abzuschleifen
und sie
- wie manche es gerne hätten -
soweit zu verharmlosen,
dass aus dem Ganzen ein undefinierbares Etwas ohne
die Kraft und Wahrheit Gottes
würde"
-
Siehe dazu bitte auch:
Stufen zur Vollkommenheit (11)
-
RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 03.12.2015 12:28von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Wo liegt der Unterschied zwischen der "guten" Islamophobie und somit der ang. "guten" Toleranz
und der "bösen" Islamophobie und somit auch der ang. "bösen" Intoleranz ?
Pater Recktenwald von der Petrus-Bruderschaft weiss die Antwort
( verfasst im Januar 2015)
-
"Mir scheint,
dass die Ereignisse der letzten Zeit uns lehren, eine
gute und eine böse Islamophobie zu unterscheiden.
Die gute Islamophobie besteht in der Verhöhnung des Islams durch Karikaturen, wie sie Charlie Hebdo praktiziert hat.
Böse Islamophobie liegt dann vor,
wenn Christen
eine schleichende Islamisierung Europas befürchten.
Die gute Islamophobie ist gut,
weil sie
von links kommt und alle Religionen verächtlich macht.
Die böse Islamophobie ist böse, weil sie einen
Unterschied
zwischen den Religionen macht.
Tolerant ist,
wer alle Religionen für falsch hält.
Intolerant ist,
wer alle Religionen
außer einer
für falsch hält."
-
Siehe dazu bitte auch:
Religion und Wahrheit (5)
Die Konvertitin und Schriftstellerin Gabriele Kuby fasst das insbesondere gegen traditionsverbundene Katholiken eingesetzte "humanistische Waffenarsenal" so zusammen:
-
Heute haben sich die Worte verändert,
mit denen Christen diffamiert werden:
sie heißen
„fundamentalistisch“
„dogmatisch“,
„moralisch“,
„intolerant“
„ewig gestrig“,
ja, wenn es irgendwie aus der ideologischen Trickkiste gezaubert werden kann:
„rechtsradikal“.
-
Kardinal Rafael Merry del Val
- unter dem hl. Papst Pius X. Kardinalstaatssekretär -
über das wahre mutige Handeln eines Katholiken:
-
Handeln wir niemals, um der Welt zu gefallen.
Haben wir den Mut,
die Kritik, die Missbilligung der Welt zu ertragen;
wenn Gott zufrieden ist, braucht uns nichts anderes zu kümmern.
Wir müssen den Mut haben, die Wahrheit zu bezeugen und keiner Aufgabe auszuweichen.
Wir müssen den Mut haben, dem Lächerlichen die Stirn zu bieten,
denn oft besteht unsere Aufgabe im Spott der Welt.
Tut das aus Liebe zu Unserem Herrn,
und um Ihm nachzueifern."
-
RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 05.12.2015 21:07von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
In den vergangenen Jahrzehnten wurde Europa von einem
aggressiv wahrheitsfeindlichen libertären Laizismus mehrheitlich zu einem neuheidnischen Kontinent verunstaltet.
Mit dementsprechenden zerstörerischen Auswirkungen auf Regierungen und Gesellschaften.
Vor 150 Jahren
wusste der Papst die Früchte des wahren Glaubens für die Gesellschaften und Nationen hervorzuheben....
auch wenn schon damals freigeistige Agitation versuchte, einen Keil zwischen Staat und Kirche zu treiben, war deren
Einheit zum Wohle der Menschen noch intakt.
[blau]Papst Leo XIII.
schrieb also im Jshre 1885 in der
"Enzyklika Immortale Dei"
-
Es gab eine Zeit, da waren
Staat und Kirche
in glücklicher Eintracht und durch gegenseitige Freundesdienste verbunden
Es gab eine Zeit,
da bildete die Lehre des Evangeliums die leitenden Gesichtspunkte in der Staatsregierung; Gesetze, Institutionen, Volkssitten, alle Ordnungen und Beziehungen des Staatslebens hatten ihren hohen und segensreichen Einfluss erfahren;
da war der Religion Jesu Christi in der Öffentlichkeit jene Auszeichnung gesichert,
wie sie ihr gebührt,
da blühte sie überall unter dem wohlwollenden Schutze der rechtmäßigen der rechtmäßigen Obrigkeiten und Regenten,
da waren Staat und Kirche in glücklicher Eintracht und durch gegenseitige Freundesdienste verbunden.
Diese Staatsordnung
trug über alles Erwarten reiche Früchte, deren Erinnerung lebt und fortleben wird,
bezeugt durch unzählige Denkmäler vollbrachter Werke,
welche die Arglist der Feinde in keiner Weise weder fälschen noch verdunkeln kann. –
Dass das christliche Europa die barbarischen Völker gesittigt, sie aus dem Zustande der Wildheit zu menschenwürdigem Leben, vom Aberglauben hinweg zur Wahrheit geführt hat, dass es die anstürmenden Mohamedaner siegreich zurückgeschlagen,
dass es an der Spitze der Zivilisation steht und allen anderen Völkern Führerin und Lehrerin stets war in allem,
was das menschliche Leben verschönern und veredeln mag;
dass von ihm nach allen Richtungen hin echte Freiheit ausging,
dass es so viele Institute schuf zur Linderung des menschlichen Elends, das alles verdankt es ohne Widerrede der Religion,
die ihm zu solchen Unternehmungen den Impuls gegeben und in ihrer Durchführung hilfreich zu Seite stand."
-
Noch 40 Jahre später - 1925 - betonte Papst Pius XI. in der
Enzyklika „Quas primas“
als unabdingbare Notwendigkeit für das Wohlergehen der Nationen die Anerkennung der Herrschaft Christi von Regierungen und Gesellschaften:
-
„Auch ist in dieser Hinsicht
kein Unterschied
zu machen zwischen Einzelmenschen und häuslichen oder bürgerlichen Gemeinschaften,
denn die in Gemeinschaften vereinigten Menschen stehen nicht minder
unter der Herrschermacht Christi als die Einzelmenschen. Es gibt ja nur
eine Quelle des Heiles, des persönlichen wie des gemeinschaftlichen:
"Es ist in keinem andern Heil; und kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir selig werden sollten" (Apg. 4,12).
Ein und derselbe ist Urheber des Gedeihens und wahren Glückes für die einzelnen Bürger wie für die Staaten:
"Das Glück des Staates fließt nicht aus einer andern Quelle als das des Einzelmenschen,
denn der Staat ist nichts anderes als eine Vielheit von Menschen,
die in Eintracht zusammenlebt" (Augustinus, Epist. CLV ad Macedonium, c. III 9. PL 33, 670).
Wenn daher die
Staatenlenker Unversehrtheit ihrer Autorität sowie Gedeihen und Fortschritt des Vaterlandes bezwecken, so dürfen sie sich nicht weigern, in ihrem persönlichen Namen und mit ihrem ganzen Volke
der Herrschermacht Christi ihre Verehrung und Ergebenheit öffentlich zu bezeugen.“
-
Die bittere Realität sieht heute freilich so aus,
dass die erdrückende Mehrheit von Regierungen und Gesellschaften in einer christuslosen Nacht versunken sind und wohl noch tiefer sinken werden,
zumal die menschliche Hybris gepaart mit Irrlehren und falschen Philosophien gleichsam im Chore ruft, was im ersten Teil der zweiten Strophe des vorkonziliaren (!) Christkönigshymnus stand:
2.
Es ruft der Gegner wilde Schar:
„Wir wollen nicht,
dass Christus herrscht!“
Die Kultur des Todes ist eine der fürchterlichen Folgen menschlicher Selbstverherrlichung.
Nach dem Vatikanum II.
wurde diese mit zwei anderen Strophen ersatzlos (!) gestrichen.
Nachfolgend der besagte
Hymnus'
"Te saeculorum principem“....
die
rot unermalten
Strophen sind in der nachkonziliaren Liturgie
- mit der auch das Fest auf den letzten Sonntag im Kirchenjahr verschoben worden ist -
ersatzlos entfernt worden...!!!!
-
Hymnus des Christkönigsfestes
1. Den hehren Fürst der Ewigkeit,
der Völker Herrscher Jesus Christ,
ihn ganz allein erkennen wir
als aller Herzen König an.
2.Es ruft der Gegner wilde Schar:
„Wir wollen nicht,
dass Christus herrscht!“
Doch wir erklären freudig, gern,
als allerhöchsten Herren ihn.
3. O, Christus, hehrer Friedensfürst,
beug der Rebellen trotzig Haupt,
und führe die Verirrten all
zur einen Herde wieder heim!
4. Dafür hängst Du am Kreuzesstamm,
die Arme weithin ausgespannt,
und zeigst Dein liebeglühend Herz,
das von dem Speer durchstoßen ist.
5. Dafür wohnst Du auf dem Altar,
verborgen unter Wein und Brot,
und strömst aus der durchbohrten Brust
in Deiner Kinder Seelen Heil.
6.Dir schuldet jede Staatsgewalt
Verehrung, öffentlichen Ruhm;
Dich ehre Recht und Wissenschaft,
Gesetze, Künste achten Dein!
7.Es neige jede Königskron
und jedes Zepter sich vor Dir!
Mach jedes Haus und jedes Land
mit milder Hand Dir untertan!
8 Dir, Jesus, sei das Lob geweiht,
der Du das Weltenzepter führst,
mit Gott, dem Vater, und dem Geist
von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Amen.
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Hochfest Christkönig
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