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RE: Priester missbrauchen 1000 Kinder
in Nachrichten 18.08.2018 20:58von Kleine Seele • 425 Beiträge
Lieber benedikt, Ja, lieber Aquila, da hast Du vollkommen Recht! Diesbezüglich bin ich auch Deiner Meinung, daß es nicht angeht, daß man für die Verfehlungen einiger, oder mehrerer Priester, den gesamten Priesterstand dafür verantwortlich macht! Das ist aber auch nicht das Thema,[i][/i
Genau so ist es, Pfarrer Georg May hatte nur verlauten lassen, das der Priesterstand nicht mehr das selbe ist wie vor 50 Jahren zum Beispiel.
Da Aquila jedoch, immer wieder auf diesem Thema herumreitet, habe ich es einfach so stehen lassen.
Es ging mir lediglich darum klarzustellen, das man die Vergehen einzelner, vieler Priester, nicht einfach bagatellisieren kann und so tun, als ob diese nicht ins Gewicht fallen. Oder diese als Medienhetze herunterzuspielen. LG Kleine Seele
Das Thema wurde geschlossen. |
RE: Priester missbrauchen 1000 Kinder
in Nachrichten 21.08.2018 00:23von Katholik28 • 321 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus.
Ja, es treibt mich immer noch um und nicht nur mich, ich weiß.
Dazu ist es einfach zu schrecklich.
Ich liebe meine Kirche und ich leide.
Man leidet am meisten über das was man liebt.
Nun bin ich ja "nur ein Laie" in unserer Heiligen Katholischen Kirche.
Hier schreibt aber ein Priester, den man als Pädophilen beschimpfte,
einfach nur, weil er rein äußerlich als Priester erkannt wurde.
Die Schilderung dieses Priesters muss man vervielfältigend betrachten,
dann weiß man, wie es in den vielen vielen Priesterseelen aussieht,
die sich im Moment dieser schweren Situation in jeder Minute ausgesetzt wissen.
Vergessen wir in unseren täglichen Gebeten nicht, immer auch für unsere Priester zu beten.
Hier der Bericht aus dem englischen übersetzt:
...............................................................................................................................................
Dieser Priester wurde als "Pädophiler" beschimpft. Seine Reaktion erschüttert
Natürlich geschieht so etwas jetzt.
Jeder weiß nun von der extrem üblen Missbrauch- und Vertuschungskrise in der katholischen Kirche. Kinder, Jugendliche, sogar erwachsene Seminaristen und Priester wurden von ihren kirchlichen Vorgesetzten sexuell genötigt und missbraucht. Andere, darunter Bischöfe, vertuschten dies systematisch und deckten die Verbrecher.
Zusätzlich zu den schrecklichen Übeln, die die Opfer erlitten haben, hat die Hierarchie der Kirche offensichtlich massiv an Glaubwürdigkeit verloren. Früher vertrauten die Leute dem Klerus, aber dieses Vertrauen wurde gebrochen. Katholiken und Nicht-Katholiken sind jetzt misstrauisch gegenüber Priestern und Bischöfen.
Pater Goyo Hidalgo ist ein Priester in der Erzdiözese Los Angeles, der ziemlich aktiv in sozialen Medien ist. Vorgestern veröffentlichte er einen Thread, einen 14 Tweets langen Faden darüber, wie ein Fremder ihn in einem Laden als "pädophilen Priester" lautstark beschimpfte - und wie ihn diese Erfahrung dazu gebracht hat, darüber nachzudenken, wie ein Priester wie er reagieren sollte.
Es ist ein erschütternder Thread.
Der Autor und Journalist Rod Dreher sagte über diesen Vorfall und die Reaktion des Priesters: "Ein wichtiger Faden. Ich habe lange gesagt, dass neben den eigentlichen Opfern und ihren Familien die unschuldigen Priester, die die Schande ihrer korrupten Brüder zu tragen haben, und die Bischöfe, die sie beschützt haben, am meisten unter diesem Skandal leiden."
Den ganzen Thread lesen Sie hier in englischer Sprache. Auf Deutsch übersetzt liest sich der Twitter-Faden wie folgt:
Thread: In einem Geschäft hat mich jemand angeschrien: "Pädophiler Priester". Zuerst einmal: ICH BIN HIER NICHT DAS OPFER. Die Opfer sind die Missbrauchten. Sie sind es, auf die es hier ankommt. Ich bin immer noch wie gelähmt. Ich wußte nicht, was ich tun oder sagen sollte.
Zum ersten Mal empfand ich, für nur eine Sekunde, Scham für das Priestertum. Ich weiß, es ist nicht gut, wenn jemand das hört, aber ich konnte nicht anders. Wenn Du Wut und Ekel und Scham empfindest, bist Du nicht der einzige. Und doch sind diese Gefühle nur ein kleines Sandkorn verglichen mit dem, was die Opfer fühlen.
Ich will das Priesteramt nicht verlassen. Schon gar nicht deswegen. Das ist eine Erinnerung daran, dass ich ein besserer Priester, ein heiligerer Priester werden will. Es ist keine Karriere. Es ist ein Dienst. Heute wurde ich daran erinnert. Und ich wiederhole: Ich bin hier nicht das Opfer, aber habe viel zu lernen.
Und die Fragen hämmern mir ins Hirn: "Was kann ich tun? Was soll ich sagen? Egal, was ich tue oder sage, wird es nicht genug sein, fast wie eine Beleidigung, selbst wenn ich sage: "Es tut mir leid." Ja, ich bin gelähmt von Frustration, Scham, Wut und Schmerz. Und dennoch weiß ich, dass ich nicht das Opfer bin.
Die Leute fragen mich immer wieder nach Rat, nach Antworten, nach Erklärungen, und das Einzige, was mir einfällt ist "DAS VOLLKOMMENE BÖSE" - das eine, das nirgendwo passieren sollte, am allerwenigsten in der Kirche. Und da ist sie wieder, die Scham, und die Frustration. Und doch bin ich nicht das Opfer hier.
Mir sind die Worte ausgegangen, weil alles Reden zu diesem Zeitpunkt nicht ausreicht, aber es ist das Einzige, was ich im Moment tun kann. Ich weiß vielleicht nicht, was ich sagen soll und bitte um Verzeihung, aber ich versuche, meine Gefühle über diese schrecklichen Verbrechen in Worte zu fassen, und mich nicht auf mich selber zu konzentrieren.
Worte werden dieses Verbrechen nicht wiedergutmachen, aber sie waren eine erste Antwort darauf. Als er schrie, "Pädophiler", wollte ich sagen: "Nein. Bin ich nicht. Niemals." Aber ich wusste, dass meine Worte nichts bewirken würden, also hörte ich zu. Er war verletzt, und er musste sich der Worte bedienen, als Ausdruck seiner Gefühle.
Zwei Damen, die das Ganze sahen, fragten mich, ob sie für mich beten könnten: "Ich bin kein Opfer. Lasst uns für die Opfer beten, die sehr leiden und dass dies NIE wieder geschieht." Und so beteten wir und ich weiß, was Sie nun denken: "Wir brauchen Taten. Keine Gebete."
Und das stimmt. Taten sind notwendig, aber ich weiß auch, dass Gebete vielleicht nicht Dinge ändern, Gebet verändert uns, und wir ändern dann die Dinge (Heilige Teresa von Kalkutta). Also: ja, ich bete für all das. Ich bete, dass es Gerechtigkeit geben wird. Ich bete besonders für die Opfer und die Verletzten.
Ich weiß, dass ich kein Pädophiler bin. Ich weiß, dass ich in meiner Ausbildung im Priesterseminar nie etwas anderes auch nur annähernd Vergleichbares gesehen habe. Ich kenne viele Priester, die einfach wunderbar sind, aber im Moment geht es nicht um uns, insofern wir nicht die Opfer sind. Wir müssen uns aber darauf konzentrieren, wie wir Priester den Menschen helfen können, die verletzt wurden - und wir den Opfern helfen können.
Ich weiß, dass es viele Dinge zu tun gibt, aber ich weiß nicht wie wir vorgehen, also sage ich meinen Gemeindemitgliedern, dass ich damit beginnen werde, ihnen zuzuhören. Auf ihren Zorn, ihre Frustration und ihren Hass hören. Und es ist an der Zeit, dass wir uns von den untersten Ebenen der Kirche nach oben leiten lassen.
Ich weiß, dass Worte allein nicht reichen. Ich weiß, dass wir alle wollen, dass schnell etwas passiert. Ich weiß, dass ich nur ein einfacher normaler Priester bin, der einen Bischof nicht zum Rücktritt zwingen kann. Also werde ich sagen, was ich bereits gesagt habe: "Ich bin von allem angewidert. Ich spüre, dass mein Herz für die Opfer schmerzt. Es tut mir leid. "
Und jetzt werde ich von meiner Gemeinde aus arbeiten. Um besser zu sein. Um es besser zu machen. Eine kleine Aktion nach der anderen, und denen zuhören, die darüber reden müssen. Für diejenigen, die die Kirche brauchen, um auf sie zu hören.
Ich liebe mein priesterliches Amt. Ich liebe meine Kirche. Ich liebe die Menschen und ich empfinde Schmerzen wegen dieser Brutalitäten und Verbrechen. Aus diesem Grund, weil ich Teil der Kirche bin, sage ich, dass mir dieser Verrat LEID TUT. Wir müssen uns deutlich bessern. Bitte: Keine Sympathien für mich, wirklich. Es geht nicht um mich, sondern um die Opfer.
https://de.catholicnewsagency.com/articl...rschuttert-0347
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Gelobt sei Jesus Christus!
Danke lieber Katholik28, für dieses Bekennerschreiben eines Priesters aus den USA, der verunglimpft wurde. Sicherlich leider kein Einzelfall. Deutlich wird, wie sich unsere Priester in diesen Zeiten fühlen müssen.
Wie wichtig ist es doch nun zu verstehen, was ein Priester überhaupt ist!
Der heilige Pfarrer von Ars über die Bedeutung des hochwürdigen Priesteramtes:
"Wenn wir recht begreifen würden, was ein Priester auf Erden ist, würden wir sterben: nicht vor Schreck., sondern aus Liebe.
Ohne den Priester würden der Tod und das Leiden unseres Herrn zu nichts nützen.
Der Priester ist es, der das Werk der Erlösung auf Erden fortführt.
Was nützte uns ein Haus voller Gold, wenn es niemand gäbe, der uns die Tür dazu öffnet ?
Der Priester besitzt den Schlüssel zu den himmlischen Schätzen: Er ist es, der die Türe öffnet;
Der Priester ist nicht Priester für sich selbst,
er ist es für euch"
Wen wundert es da noch, dass die WELT heute versucht, unsere Priester überall dort anzugreifen. Ist doch klar, dass der Teufel hier ein großes Interesse hat diese zu verunglimpfen!
Ja, natürlich müssen alle schrecklichen Ereignisse der letzten 70 Jahre und den meist bereits namentlich genannten, - verstorbenen!- Priestern in den USA aufgearbeitet werden, was meiner Ansicht nach sehr schwierig sein dürfte. Aber einfach ist, die Schuld und Sünden einzelner, weniger Glieder auf die heutigen Priester zu übetragen! Welch ein Wahnsinn!
Gebet um Priesterberufungen von Papst Pius XII.
Jesus, Guter Hirte, du bist gekommen,
um zu suchen und selig zu machen, was verloren war.
Du hast das Priestertum der Kirche gestiftet,
das dein Werk für alle Zeiten fortsetzen soll.
Wir flehen inständig zu dir: Sende Arbeiter in deinen Weinberg,
sende würdige Priester in deine heilige Kirche.
Gib, dass alle, die du von Ewigkeit her zu deinem Dienste auserwählt hast,
deinem Rufe folgen, dass aber kein Unberufener
sich in dein Heiligtum eindränge.
Stärke alle Priester in ihrem schweren Berufe,
segne ihre Mühen und Arbeiten.
Lass sie sein das Salz der Erde, das alle Verderbnis verhütet,
das Licht der Welt, das allen Gläubigen in Wort und Beispiel voranleuchtet.
Schenke ihnen Weisheit, Geduld und Festigkeit,
damit sie deine Ehre fördern, dein Reich in den Herzen der Menschen ausbreiten
und die ihnen anvertrauten Seelen zum ewigen Leben führen.
Amen.
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RE: Priester missbrauchen 1000 Kinder
in Nachrichten 21.08.2018 09:50von Blasius • 3.922 Beiträge
Priester missbrauchen 1000 Kinder (10)
Zitat:
Die Opfer sind die Missbrauchten. Sie sind es, auf die es hier ankommt.
Ich bin immer noch wie gelähmt. Ich wußte nicht, was ich tun oder sagen sollte.
Zum ersten Mal empfand ich, für nur eine Sekunde, Scham für das Priestertum.
Ich weiß, es ist nicht gut, wenn jemand das hört, aber ich konnte nicht anders.
Wenn Du Wut und Ekel und Scham empfindest, bist Du nicht der einzige.
Und doch sind diese Gefühle nur ein kleines Sandkorn verglichen mit dem, was die Opfer fühlen.
FÜR DIE OPFER:
Markus 10,13-16
Die Segnung der Kinder
13 Da brachte man Kinder zu ihm, damit er sie berühre. Die Jünger aber wiesen die Leute zurecht.
14 Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes.
15 Amen, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
16 Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.
Liebe Grüße, Blasius
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RE: Priester missbrauchen 1000 Kinder
in Nachrichten 21.08.2018 10:08von benedikt • 3.365 Beiträge
Danke, lieber Blasius für Deinen schönen Beitrag!
Zitat: 16 Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.Zitatende.
Das erinnert mich an die Heilige Kommunion. Wenn die Eltern zum Kommunionempfang ihr Kind(welches noch nicht zur Erstkommunion gegangen ist) mitnehmen, und dieses dann vom Priester gesegnet wird. Für mich immer ein schönes und ergreifendes Ereignis.
Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir den Frieden und die Liebe Gottes, benedikt
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
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