Liebe Kristina
Wie Du richtig geschrieben hast, hat sich mit der Formulierung
"und bewahre uns vor dem Bösen" der Sinn nicht geändert.
Vielmehr ist dieser bekräftigt worden.
Es ist denn auch so, wie es @Bernhard angedacht hat.....
Mit "dem Bösen" ist der personale Böse, Satan, der Ursprung allen Übels, gemeint.
Aus dem Katechismus:
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2850 Auch die letzte Bitte an unseren Vater wird vom Gebet Jesu getragen:
„Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nimmst, sondern daß du sie vor dem Bösen bewahrst" (Joh 17, 15).
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2851 In dieser Bitte ist das Böse nicht etwas rein Gedankliches, sondern bezeichnet eine Person, Satan, den Bösen, den Engel, der sich Gott widersetzt. Der „Teufel" [diabolos] stellt sich dem göttlichen Ratschluß und dem in Christus gewirkten Heilswerk entgegen.
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2854 Wenn wir darum bitten, vom Bösen befreit zu werden, bitten wir auch um Befreiung von allen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Übeln, deren Urheber und Anstifter der Böse ist.
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Dieser „verfolgt die Frau" [Vgl. 1 Kor 16,13; Kol 4,2; 1 Thess 5.6; 1 Petr 5,8], hat aber keine Gewalt über sie; die neue Eva, die vom Heiligen Geist „Begnadete", wird von der Sünde und der Verderbnis des Todes befreit (in der Unbefleckten Empfängnis und durch die Aufnahme der allzeit jungfräulichen Mutter Gottes Maria in den Himmel). „Da geriet der Drache in Zorn über die Frau, und er ging fort, um Krieg zu führen gegen ihre übrigen Nachkommen" (Offb 12,17). Darum beten der Geist und die Kirche: „Komm, Herr Jesus !" (Offb 22,20) [Vgl. Offb 22,17], denn sein Kommen wird uns vom Bösen befreien."
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http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PAI.HTM
Wieder zurück zu "und führe uns nicht in Versuchung";
die jetzige Übersetzung ist und bleibt die richtige....
alles andere gehört in die heute leider inflationär vorangetriebene "Verstandesreligion", in der selbst die Worte aus dem Munde unseres Herrn "umgedeutet" werden sollen.
Dazu noch die Anmerkung, dass die aktuell in Mode gekommene Formulierung
"es war niemand mit einem Tonband dabei" ( stammt vom aktuellen Jesuitenoberen mit seiner fragwürdigen Glaubensauffassung )
Die "neue Kirche" (53)
Die "neue Kirche" (54)
einem Unterminierungsversuch gleichkommt, der das unerschütterliche Festhalten an der hl. Tradition als "überholt" suggerieren will.
Doch unser Herr seinen Aposteln den Beistand des Heiligen Geistes versichert, der sie alles lehren und an alles erinnern (!) werde.
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"Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe"
(Joh 14,26)
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Die Übersetzung aus dem Griechischen ist völlig richtig.
Dazu ein User bei "kath.net" als Antwort auf das immer wieder fälschlicherweise geforderte "und führe uns in der Versuchung"
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"Na, dann haben Sie aber schlecht recherchiert. Es gibt noch genug Leute, die Altgriechisch können, um sagen zu können,
dass "Und führe uns nicht in Versuchung" die richtige Übersetzung ist.
Oder was machen Sie sonst mit der griechischen Partikel "mee" (=nicht), welches in Ihrer recherchierten Übersetzung fehlt, und der Präposition "eis + Akkusativ von peirasmos: peirasmon" und nicht, wie Sie behaupten, "en + Dativ von peirasmos: peirasmo"?
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