Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#26

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 12.12.2017 21:45
von Heribert (gelöscht)
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Mariamante schreibt:

"Es ist also sehr wohl so, dass durch die Änderung von 'Übel' in 'Böse' eine Sinnänderung statt fand."

Ja, nur diese Übersetzung weicht nicht vom Bibeltext ab, wie das, was der Papst fordert und was einige hier im Ungehorsam vertreten. Das sind also zwei paar Schuhe, zumal die Übersetzung "Böse" die bessere ist, weil das griechische Wort zunächst nicht aussagt, ob es das "Übel" meint oder den Satan selbst oder gar Satan und das Übel zugleich. Deshalb ist die Übersetzung "von dem Bösen" die einzig richtige. Was aber gemeint ist, muss erörtert werden. Das aber gehört nicht in die Übersetzung.

Die Übersetzung hat ausnahmslos den Bibeltext wiederzugeben, und nicht eigene Interpretationen!

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#27

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 12.12.2017 21:57
von Aquila • 7.219 Beiträge

Liebe Kristina

Wie Du richtig geschrieben hast, hat sich mit der Formulierung
"und bewahre uns vor dem Bösen" der Sinn nicht geändert.
Vielmehr ist dieser bekräftigt worden.

Es ist denn auch so, wie es @Bernhard angedacht hat.....
Mit "dem Bösen" ist der personale Böse, Satan, der Ursprung allen Übels, gemeint.
Aus dem Katechismus:
-

[....]
2850 Auch die letzte Bitte an unseren Vater wird vom Gebet Jesu getragen:
Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nimmst, sondern daß du sie vor dem Bösen bewahrst" (Joh 17, 15).
[....]
2851 In dieser Bitte ist das Böse nicht etwas rein Gedankliches, sondern bezeichnet eine Person, Satan, den Bösen, den Engel, der sich Gott widersetzt. Der „Teufel" [diabolos] stellt sich dem göttlichen Ratschluß und dem in Christus gewirkten Heilswerk entgegen.
[....]
2854 Wenn wir darum bitten, vom Bösen befreit zu werden, bitten wir auch um Befreiung von allen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Übeln, deren Urheber und Anstifter der Böse ist.
[....]
Dieser „verfolgt die Frau" [Vgl. 1 Kor 16,13; Kol 4,2; 1 Thess 5.6; 1 Petr 5,8], hat aber keine Gewalt über sie; die neue Eva, die vom Heiligen Geist „Begnadete", wird von der Sünde und der Verderbnis des Todes befreit (in der Unbefleckten Empfängnis und durch die Aufnahme der allzeit jungfräulichen Mutter Gottes Maria in den Himmel). „Da geriet der Drache in Zorn über die Frau, und er ging fort, um Krieg zu führen gegen ihre übrigen Nachkommen" (Offb 12,17). Darum beten der Geist und die Kirche: „Komm, Herr Jesus !" (Offb 22,20) [Vgl. Offb 22,17], denn sein Kommen wird uns vom Bösen befreien."
[....]

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PAI.HTM



Wieder zurück zu "und führe uns nicht in Versuchung";

die jetzige Übersetzung ist und bleibt die richtige....
alles andere gehört in die heute leider inflationär vorangetriebene "Verstandesreligion", in der selbst die Worte aus dem Munde unseres Herrn "umgedeutet" werden sollen.
Dazu noch die Anmerkung, dass die aktuell in Mode gekommene Formulierung
"es war niemand mit einem Tonband dabei" ( stammt vom aktuellen Jesuitenoberen mit seiner fragwürdigen Glaubensauffassung )
Die "neue Kirche" (53)
Die "neue Kirche" (54)

einem Unterminierungsversuch gleichkommt, der das unerschütterliche Festhalten an der hl. Tradition als "überholt" suggerieren will.
Doch unser Herr seinen Aposteln den Beistand des Heiligen Geistes versichert, der sie alles lehren und an alles erinnern (!) werde.

+
"Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe"
(Joh 14,26)
+


Die Übersetzung aus dem Griechischen ist völlig richtig.
Dazu ein User bei "kath.net" als Antwort auf das immer wieder fälschlicherweise geforderte "und führe uns in der Versuchung"

-

"Na, dann haben Sie aber schlecht recherchiert. Es gibt noch genug Leute, die Altgriechisch können, um sagen zu können,
dass "Und führe uns nicht in Versuchung" die richtige Übersetzung ist.

Oder was machen Sie sonst mit der griechischen Partikel "mee" (=nicht), welches in Ihrer recherchierten Übersetzung fehlt, und der Präposition "eis + Akkusativ von peirasmos: peirasmon" und nicht, wie Sie behaupten, "en + Dativ von peirasmos: peirasmo"?

-


zuletzt bearbeitet 12.12.2017 23:50 | nach oben springen

#28

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 12.12.2017 22:10
von Heribert (gelöscht)
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Die Annahme, dass Gott nicht in Versuchung führen könne, ist unbiblisch und damit falsch. Das sagt das Matthäus-Evangelium, nach dem es der Heilige Geist, also Gott selbst war, der Jesus in Versuchung geführt hat, und zwar so:

"Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste hinaufgeführt, um vom Teufel versucht zu werden."

Das dürfte die Erklärung der korrekten Vaterunser-Bitte "Führe uns nicht in Versuchung" sein!


zuletzt bearbeitet 12.12.2017 22:10 | nach oben springen

#29

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 13.12.2017 09:28
von Mariamante • 391 Beiträge

Wenn man die Frage, ob Gott uns versucht korrekt beantworten will, kann man nicht nur eine Bibelstelle herausgreifen, da man sich sonst der Felsbruchexegese schuldigt macht.

z.B.:

Jak 1,13-15: Wenn jemand in Versuchung gerät, soll er nicht sagen: "Gott hat mich in die Versuchung geführt." Denn Gott kann nicht vom Bösen verführt werden und führt auch selbst niemand in Versuchung. Nein, jeder wird von seiner eigenen Begierde in die Falle gelockt. Wenn die Lust auf diese Weise schwanger geworden ist, bringt sie Sünde zur Welt, und die Sünde, wenn sie voll ausgewachsen ist, den Tod.

Diese Bibelstelle ist m.E eindeutig und klar genug, um auch biblisch fundiert feststellen zu können: GOTT führt nicht in Versuchung.

Dass Gott Prüfungen und Widrigkeiten zulässt, weil die Seele daran wachsen und reifen soll ist eine andere Qualität.


Gelobt sei JESUS CHRISTUS

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#30

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 13.12.2017 11:17
von Blasius • 3.922 Beiträge

Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung (6)
Die Übersetzung aus dem Griechischen ist völlig richtig.
(ein User bei "kath.net")

Das kann sein, Tatsache ist:
Im Aramäischen hieß es: „Lass retten uns aus unserer Versuchung“
und nicht: "und führe uns nicht in Versuchung".

Jesus sprach aramäisch - eine der Ursprachen des Nahen Ostens
und nicht Griechisch.

Liebe Grüße, Blasius

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