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#46

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 11.06.2018 21:45
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Kleine Seele

Was da steht ist Menschengedachtes!

Wie es sich mit der alleine richtigen Übersetzung
""Und führe uns nicht in Versuchung" verhält, habe ich in meinem vorigen Beitrag auseinandergefaltet:
Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung (9)


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 11.06.2018 21:47 | nach oben springen

#47

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 17.11.2018 19:38
von Blasius • 3.922 Beiträge



Italien: Bischöfe wollen Vaterunser-Bitte ändern

„Führe uns nicht in Versuchung“ ändern.

Künftig soll „Lass uns nicht in Versuchung geraten“ gebetet werden.

Einen entsprechenden Beschluss fällten die Bischöfe mit der Verabschiedung einer neuen Messbuch-Übersetzung, wie die Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Vollversammlung am Donnerstag mitteilte.

Auch im Gloria eine Änderung
Wann dieser in Kraft tritt, ist offen. Die Übersetzung muss noch den zuständigen Stellen im Vatikan vorgelegt werden. Ebenfalls geändert werden soll eine Formulierung im „Gloria“ der Messe.

Statt „Friede auf Erden den Menschen guten Willens" soll es in Zukunft näher am griechischen Original

„... den von Gott geliebten Menschen“ heißen.

In vielen italienischen Pfarreien war eine entsprechende Fassung schon in Gebrauch.

Der Abstimmung der Bischofskonferenz über das neue Messbuch ging eine mehr als 16-jährige Übersetzungsarbeit voraus. Auch Papst Franziskus hat sich in einem Fernsehgespräch für eine Neufassung der Vaterunser-Bitte ausgesprochen.

(kna/vatican news – sk)

16 November 2018, 15:08

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/...-aenderung.html


zuletzt bearbeitet 17.11.2018 19:40 | nach oben springen

#48

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 17.11.2018 20:09
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Was soll denn noch alles "menschengenehm" krummgebogen werden ?
Unfassbar !


In der Alten Messe wird sich ohnehin niemals etwas ändern.....
dort bleibt "et ne nos inducas in tentanionem"....
d.h. "und führe uns nicht in Versuchung !

Wie wäre es wenn die italienischen Bischöfe statt nach dem Munde der "zeitgemässen Mehrheit" zu reden, dieses uns von unserem Herrn gelehrte Gebet
glaubensvertiefend gem. der hl. Tradition auszulegen?!

So wäre es ein Leichtes, darzulegen,
dass ohne Sieg über die Versuchungen niemand die Krone der Glückseligkeit erlangen kann.
Alle grossen Heiligen mussten teils "bis aufs Blut" mit Versuchungen kämpfen....
und bestehen.
Dies mit Hilfe der Gnade des Heiligen Geistes.
Wenn Gott eine Versuchung zulässt, so niemals über unsere Kräfte und immer mit den nötigen Gnaden, um bestehen zu können.
Ja, unser Herr prüft uns !
Gerade auch durch die Zulassung von Versuchungen.
Der Mensch muss sich hier auf Erden im Glauben bewähren....und sich die Glückseligkeit verdienen.


Wie müssen wir nun "und führe uns nicht in Versuchung" verstehen ?

Genau in diesem Sinne der Unterscheidung zwischen freiwilligem sich der Sünde aussetzen und der Prüfung.

Der hl. Alphons Maria v. Ligouri:

-

"Deshalb müssen wir täglich bei unserm Gebete mehrmals die Bitte des Vater unsers wiederholen:
Und führe uns nicht in Versuchung,
d. h. lass nicht zu, o Herr
, daß ich mich einer Gefahr zur Sünde aussetze, böse Gelegenheiten selbst aufsuche oder dieselbe nicht fliehe.

Siehe also, christliche Seele, so spricht ein Heiliger, willst du seinen Worten kein Gehör geben?
Überdenke die Worte noch einmal:
„Schwerlich wird selig werden, wer sich freiwillig in eine Gelegenheit zur Sünde begibt,"

-

Nicht von ungefähr folgt
auf die Bitte "Führe uns nicht in Versuchung"....
die Bitte "sondern erlöse uns von dem Bösen":

Der hl. Gregor v. Nyssa:
-

Führe uns nicht in Versuchung“ das heißt,
laß uns nicht in die Verderbnisse des Lebens geraten,
sondern erlöse uns vor dem Bösen", der die Herrschaft in dieser Welt führt und vor dem wir beschützt werden mögen durch die Gnade Christi.
Denn ihm gebührt Ehre und Herrlichkeit zugleich mit dem Vater und dem Heiligen Geiste,
jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.


-

Oder mit anderen Worten....es ist die Bitte sich nicht der Gefahr der Sünde auszusetzen.
Aus einer Predigt von Hw Stephan Müller:

-

Im Vater unser bitten wir:
Und führe uns nicht in Versuchung.
Gemeint ist:
Wir bitten um den Geist der Unterscheidung, dass wir erkennen,
was Versuchung, Zustimmung und Prüfung ist, welche Folgen die Sünde hat.
Wir bitten Gott, dass er uns von den Versuchungen, die aus uns selber kommen befreit, uns die Kraft schenkt, die Versuchungen zu überwinden und zu siegen.

Maria, Mutter der Barmherzigkeit, bitte für uns. Amen."

-
Verführungen der Welt / Versuchungen (7)


Die bisherige Übersetzung ist und bleibt die richtige....
alles andere gehört in die heute leider inflationär vorangetriebene "Verstandesreligion", in der selbst die Worte aus dem Munde unseres Herrn "umgedeutet" werden sollen.
Dazu noch die Anmerkung, dass die aktuell in Mode gekommene Formulierung
"es war niemand mit einem Tonband dabei" ( stammt vom aktuellen Jesuitenoberen mit seiner fragwürdigen Glaubensauffassung )
Die "neue Kirche" (53)
Die "neue Kirche" (54)

einem Unterminierungsversuch gleichkommt, der das unerschütterliche Festhalten an der hl. Tradition als "überholt" suggerieren will.
Doch unser Herr seinen Aposteln den Beistand des Heiligen Geistes versichert, der sie alles lehren und an alles erinnern (!) werde.

+
"Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe"
(Joh 14,26)
+


Noch eine Anmerkung:

Im Brief des hl. Jakobus lesen wir bei 1,12-15 (Vulgata):
-

12 Selig der Mann, der die Anfechtung besteht; denn als ein Bewährter wird er den Kranz des Lebens empfangen, den der Herr denen verhiess, die ihn lieben.
13 Niemand, der versucht wird, sage: »Von Gott werde ich versuchtDenn Gott kann nicht zum Bösen versucht werden und versucht auch selber niemand.
14 Vielmehr wird jeder versucht, weil er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird.
15 Hat aber die Begierde einmal empfangen, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber gebiert, wenn sie vollbracht ist, den Tod. "

-

Dieser angebliche "Widerspruch" ist denn aber keiner.
Weshalb ?

Zunächst darf der Text des Jakobusbriefes nicht parallel zur diskutierten
"Vater unser"-Bitte gesehen werden.
Der hl. Jakobus spricht hier vom unantastbar hochheiligen erhabenen Wesen Gottes.
Der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gott ist jegliches Böse fern und somit kann an ihn auch keine Versuchung herantreten

"Denn Gott kann nicht zum Bösen versucht werden"

und selbstredend kann er auch niemanden zum Bösen versuchen.
"und versucht auch selber niemand."

Die Gefahr der Verführung liegt in der Selbstsucht:
"Vielmehr wird jeder versucht, weil er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird"


Was heisst dies nun für das Verständnis von "und führe uns nicht in Versuchung"?

Zum Einen, dass wie gesehen Gott seinem Wesen nach nicht versuchen kann
und
zum Anderen aber, dass Er aber sehr wohl in Versuchung "führen kann
- nicht selber versucht werden oder versuchen ! Und nur das sagt der hl. Jakobus ! -
im Sinne der Zulassung einer Anfechtung / Prüfung durch den personalen Versucher, Satan,:
"Selig der Mann, der die Anfechtung besteht; denn als ein Bewährter wird er den Kranz des Lebens empfangen, den der Herr denen verhiess, die ihn lieben."

und dass "und führe uns nicht in Versuchung" die Bitte um Licht und Bereitschaft für den göttlichen Willen bedeutet, damit nicht die eigene Selbstsucht durch die Einwilligung zur (Tod)-Sünde zur Frucht des ewigen Todes werde:
"Hat aber die Begierde einmal empfangen, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber gebiert, wenn sie vollbracht ist, den Tod".



Noch eine Bemerkung zur Verdrehung der Worte im "Gloria":
Statt „Friede auf Erden den Menschen guten Willens" soll es in Zukunft näher am griechischen Original
„... den von Gott geliebten Menschen“ heißen.


Ohne den - guten - Willen zur Umkehr, zur Abkehr von der Sünde, findet kein Mensch zum wahren Frieden, den alleine unser Herr und Gott Jesus Christus schenken kann.
Ergo ist der Zusatz "Menschen guten Willens" zum richtigen Verständnis der Lehre der Kirche von von essentieller Bedeutung.....
der Wille zur Mitarbeit an den Gnaden des Heiligen Geistes !

Wenn jetzt "zeitgemäss" verpauschalisierend in "von Gott geliebten Menschen" umgeschrieben wird, so birgt diese Formulierung die Gefahr in sich, im Sinne der falschen "Allerlösungs"-Theorie verstanden zu werden.





-


zuletzt bearbeitet 17.11.2018 21:26 | nach oben springen

#49

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 18.11.2018 07:26
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Lieber Auilla, ja, auch ich frage mich was das soll?
Wer soll das noch verstehen? Ich bin auch dafür,
daß man hingehen sollte, und die Heiligen Schriften
den Menschen auslegen und näher bringen
sollte.
Den Menschen, die sich sagen: "Wie kann Gott den Menschen in Versuchung führen"?, denen muß man es erklären, und zwar so, daß sie es auch verstehen. Gott führt uns nicht in Versuchung, sondern zeigt uns den Weg, wie wir ihr entgehen können -
Ich frage mich manchmal, haben die Bischöfe nichts wichtigeres zu tun?
Zeitgeist läßt grüßen!

Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
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#50

RE: Papst Franziskus bemängelt Vaterunser-Übersetzung

in Nachrichten 18.11.2018 09:31
von Blasius • 3.922 Beiträge

Zitat Aquila,
Wenn jetzt "zeitgemäss" verpauschalisierend in "von Gott geliebten Menschen"
umgeschrieben wird, so birgt diese Formulierung die Gefahr in sich,
im Sinne der falschen "Allerlösungs"-Theorie verstanden zu werden.



Lieber Aquila, Leserinnen und Leser,
soweit ist es gekommen:

Zur "Einheit der Christen"



"Wir alle sind von Gott geliebte Menschen"


Gemeinsam für die Einheit der Christen (v.l.n.r.):

Dr. Konrad Zdarsa und Regionalbischof Michael GrabowBild:
(c) ELKB / Kirchenkreis Augsburg und Schwaben

Einen ökumenischen Gottesdienst zur "Einheit der Christen" haben der Augsburger Regionalbischof Michael Grabow und Dr. Konrad Zdarsa, Bischof im Bistum Augsburg, am Wochenende gemeinsam gestaltet.

Der ökumenische Gottesdienst anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen fand in der Evangelisch-Lutherischen Kirche St. Ulrich in Augsburg statt. Im Rahmen der Andacht kam einmal mehr zum Ausdruck, dass ein respektvolles Miteinander der Religionen aktueller denn je ist.

In seiner Begrüßungsrede nahm der Augsburger Regionalbischof Michael Grabow dabei Bezug auf die Kirchen in Brasilien, die den Gottesdienst vorbereitet hätten. Gerade gegenwärtig erlebe Brasilien eine "Zeit wachsender Intoleranz", die sich "in offener Gewalt" besonders "gegen Minderheiten und Schwache" zeige. "Intoleranz", so Grabow", zeigt sich leider auch unter christlichen Gruppen und Kirchen. Es gibt eine religiöse Konkurrenz vor allem jener neuen Gruppen, die die religiöse Landschaft Brasiliens als einen Markt sehen, auf dem man um Marktanteile kämpfen muss."

"Gemeinsam Jesus Christus aus den Grund gehen"
Parallel unterstrich Grabow gleichwohl auch "den großen Respekt" mit dem "die klassischen Kirchen in Brasilien ökumenisch zusammenarbeiten" würden. Insbesondere "nach den Ereignissen der letzten Tage und Wochen", sei ein respektvoller Umgang mit anderen Religionen von den Menschen mehr denn je gefordert, diesem Leitgedanken folgend, so Grabow: "Wir alle sind von Gott geliebten Menschen."

Bischof Dr. Konrad Zdarsa vom Bistum Augsburg, der im Gottesdienst die Predigt hielt, pflichtete Regionalbischof Grabow bei. "Wir brauchen einander, um gemeinsam Jesus Christus und seinem Evangelium auf den Grund zu gehen und die Fülle seines Reichtums auszuschöpfen", bekräftigte Zdarsa. Dabei seien aufrichtige Begegnungen auf Augenhöhe wichtig:

"Ökumene der Ehrlichkeit ist angesagt", so Zdarsa.

Christen auch unterschiedlicher Konfessionen seien mehr denn je aktuell dazu aufgefordert, gemeinsam eine Mission zu verfolgen: als bestellte "Zeugen für Jesus Christus" zu wirken, "nicht als Leisetreter oder Miesepeter", konstatierte Zdarsa: "Wer von uns mag es sich nicht wünschen, in dieser multikul-turellen Gesellschaft noch mehr zusammenzurücken?! Wir sollten das nicht nur als Chance für die Ökumene der großen Kirchen, sondern aller christlichen Gemeinschaften verstehen."

https://www.bayern-evangelisch.de/wir-ue...te-menschen.php


Liebe Grüße, Blasius


zuletzt bearbeitet 18.11.2018 09:35 | nach oben springen


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