Gelobt sei Jesus Christus !
Nichts hat sich an der unfehlbaren Lehre der Kirche über die Letzten Dinge geändert;
alleine menschliche geistige Umnachtung erfindet "zeitgemässe" Unwahrheiten.
Über die hier auf Erden zu treffende Entscheidung des Menschen für ein ewiges Leben oder den ewigen Tod Hw Dr. Joseph Schumacher:
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"Die Alternative des ewigen Lebens ist der ewige Tod. Jesus erklärt:
„Breit ist der Weg, der zum Verderben führt und eng ist der Weg, der zum Leben führt ...", „viele sind berufen, wenige aber auserwählt".
Diesen Gedanken greift Paulus auf, wenn er seine Gläubigen ermahnt: „Wirket euer Heil mit Furcht und Zittern".
Trotz der Erlösung, die objektiv hinreichend ist, ist das Heil des Einzelnen gefährdet. Gewiss ist der Gedanke, dass Einzelne oder viele verloren gehen, schwer zu begreifen. Das rechtfertigt aber nicht seine rationalistische Weginterpretierung, das muss vielmehr ein Ansporn sein zu Gebet, zu Buße und zu missionarischem Einsatz.
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Hinsichtlich der Möglichkeit der Verdammnis kann es nicht um die Frage der Zumutbarkeit gehen, das Problem kann nur sein, ob sie zum Glauben gehört.
Der Glaube hat es per definitionem mit Geheimnissen zu tun.
Der Gläubige wird Wahrheiten, die ihm unbegreiflich sind, nicht wegretuschieren oder eliminieren.
Wenn die Hölle nur ein Symbol ist oder ein pädagogischer Ansporn, so ist es
kaum einsichtig am machen, warum dann nicht der Himmel die gleiche Bedeutung haben soll.
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Die Möglichkeit der Verdammnis ist durchaus vereinbar mit dem allgemeinen Heilswillen Gottes.
Das Nicht-wirksam-Werden der Gnade hat im konkreten Einzelfall seinen Grund im widerstrebenden Menschen.
Wenn Gott das Heil aller will, muss er auch allen die notwendige oder ausreichende Gnade schenken,
dass sie das Heil erreichen, aber die ausreichende Gnade muss nicht unbedingt wirksam werden.
Der Mensch kann sich ihr in Freiheit widersetzen,
die Freiheit ist ein integrales Element der conditio humana. Die Lehre der Kirche unterscheidet hier zwischen der „gratia sufficiens", der hinreichenden Gnade, und die „gratia efficax", der wirksamen Gnade. Das heißt konkret:
Wenn ein Mensch verloren geht, so ist er selber schuld.
Gott drängt niemandem das Heil auf.
Wenn aber ein Mensch gerettet wird, so ist das die Folge des Wirkens der Gnade.
Wo die Gnade faktisch wirksam wird, wird sie vom erwählenden Gott her wirksam, freilich nicht ohne die persönliche Zustimmung und Mitwirkung des Einzelnen.
Man hat hier den Einwand gebracht, die Ewigkeit der Hölle sei sinnlos, wenn sich die Bestraften nicht mehr bessern könnten.
Dagegen ist festzuhalten,
dass der Sinn der Hölle gerade nicht die Erziehung des Menschen ist,
sondern die „Offenbarung Gottes als des Heiligen, als der Liebe, als der Wahrheit und der Gerechtigkeit, als des absoluten Wertes".
Im Übrigen gilt hier: „Wer sich dafür entscheidet, definitiv ohne Gott zu leben, entscheidet sich definitiv für die Sinnlosigkeit hinsichtlich seiner subjektiven Lebenserfüllung.
Seine Entscheidung offenbart jedoch, dass es ein sinnvolles und reifes Leben nur in und mit Gott gibt".
In der Endgültigkeit des menschlichen Schicksals drückt sich „der letzte, nicht mehr übersehbare Ernst menschlicher Verantwortung" aus.
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Die Schrift verkündet nicht nur den barmherzigen, sondern auch den gerechten Gott.
Es ist theologisch unzulässig, via facti die Gerechtigkeit Gottes zu übergehen, weil diese Spannung rational nicht zu lösen ist und weil wir es nicht begreifen können, wie sich in der Gerechtigkeit Gottes seine Barmherzigkeit kundtun kann.
Die grundlegende Bedeutung der konsequenten Entscheidung des Menschen für Gott mit ihren Folgen für sein ewiges Schicksal findet einen sprechenden Ausdruck
in dem alten Gebet der Kirche um die Gnade der Beharrlichkeit, das im liturgischen Beten der Kirche einen zentralen Platz innehat,
sowie in der Bitte um eine gute Todesstunde, mit der sich der gläubige Katholik von Kindesbeinen an täglich im Ave Maria an die Mutter des Erlösers wendet."
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Zum richtigen Verständnis der Auserwählung siehe bitte hier:
Vorherbestimmung zur ewigen Seligkeit
Zur Thematik der Gnaden siehe bitte hier:
Die Gnaden
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