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Gelobt sei Jesus Christus!
Wir stehen mitten im Allerseelen-Monat November, in dem wir besonders unserer Brüder und Schwestern im Fegefeuer gedenken. Sie, die noch der sehr sehr schmerzlichen Läuterung bedürfen.
Freilich dürfen wir uns nicht einfach damit begnügen, das Fegefeuer als unausweichlich zu sehen.
Die hl. Theresa von Lisieux betont, dass wer stets vom unausweichlichen Fegefeuer spreche, letztendlich auch dorthin gelange.
Nein, unsere ganze Sehnsucht muss stets auf die Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben gerichtet sein.
Durch die unermesslich kostbaren Verdienste unseres Herrn und Gottes Jesus Christus sind uns überreiche Gnadengaben geschenkt worden, um in die ewige Glückseligkeit eingehen zu können.
Unsere Heilige Mutter Kirche ist als der mystische Leib Christi die Spenderin der sakramentalen Gnaden.
In Zeiten des Mittelalters pflegte man die "ars moriendi" - die Kunst des Sterbens.
Ein gleichsam bereits läuterndes Sterben im Leben, um so dem Tod in der Gnade Jesu Christi als Tor zum wahren Leben entgegenzusehen.
Ein jeder treugläubige Katholik weiss denn auch heute noch um die Richtigkeit dieser Kunst des Sterbens.
Der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948):
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Man zürnt nicht den Tod, wenn man gut zu sterben vermag
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sich als Sterbenden erfahren sich als Sterbender begreifen, sich als Sterbender hinnehmen, aber als sterbend Unsterblicher - das ist die wahre Haltung vor dem Tod.
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Zitate entnommen aus: "Sertillanges - Im Tode vom Leben umfangen", Herder 1965.
Diese "ars moriendi", die Kunst des Sterbens in der Gnade unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, bekleidet denn auch die Seele mit der Schönheit und dem Anmut einer Braut, die sehnlichst auf ihren Bräutigam - unseren Herrn - wartet.
Die Braut-Mystik wurde besonders von der hl. Theresa von Avila (1515-1582) und vom hl. Johannes vom Kreuz (1542-1591) gelehrt.
Der hl. Johannes vom Kreuz hat in seinem Abschlusswerk "Die lebendige Liebesflamme" gerade auch über das Sterben der Braut beschrieben.
Auf diesem Werk basierend, hat der Kartäuserpater Ange Helly eine kleine Schrift verfasst mit dem Titel
"Auf dem Weg des Schweigens; ein Einsiedler erfährt Johannes vom Kreuz" ( Don Bosco Verlag, München 1997).
Aus dieser nun nachfolgend ein längerer Auszug mit segensreichen Betrachtungen über den gnadenreichen Tod in der Vereinigung mit unserem Herrn:
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"Wenn aber die Braut ihren Bräutigam nahen sieht, wünscht sie sich sehnlichst, er möge sich ihr doch endlich ohne Schleier zeigen, bei jedem Kommen ist ihr, als vollende sich in diesem Augenblick ihr Leben, doch noch muss sie sich gedulden.
Erst wenn die körperlichen Kräfte mehr und mehr schwinden, weiss sie, dass sie sich ihrem Ziel nähert, dass endlich jene Bewegung einsetzt, die alle Bande mit der Erde zerreisst, dass die Stunde der Vereinigung naht in ihrer Umgebung nimmt dieses Liebesdrama war, denn dies alles vor vollzieht sich in Schweigen und Frieden. Ärzte und Krankenschwestern umgeben sie, überhäufen sie mit ihrem Medikamenten und ihre Fürsorge, beobachten den Vorgang der Krankheit. Sie jedoch befindet sich anderswo, weit weg von allem Irdischen; voll Dankbarkeit lässt sie die vielen Freundlichkeiten geschehen, die ihren Abschied von der Erde begleiten. Einzig ihre engsten und liebsten Freunde ahnen diese letzten Stürmer der Liebe. Doch während der Körper in sich zusammen sinkt, erhebt sich die Seele und es kommt der Augenblick, in dem die Atmung aussetzt und die Augen brechen. Das ewige Schweigen beginnt. Von jetzt an schaut die Seele ihren Gott. im neuen Leben mit ihm atmet sie auf und wird nicht müde, ewig ein Loblied auf sein Erbarmen zu singen
Fällt das Sterben - so gesehen - nicht leicht? Wird nicht, wenn Jesus an uns vorbeigeht, der Wunsch nach dem Tod von selbst laut? In solchen Augenblicken drängen sich die Worte des alten Apostels (Johannes) auf die Lippen: "Komm, komm Herr Jesus, komm....!" was könnte man Schöneres sagen, was würde der Bräutigam lieber hören? Es geschieht dies keinesfalls aus einer falschen Überheblichkeit. Die Seele weiss um ihre Schönheit und erfreut sich an ihr. Ihr Blick ist so klar und so hellsichtig geworden, dass sie keinen Gefallen mehr an sich selber findet sie denkt nur an das Glück und die Freude ihres Bräutigams, an die Geschenke kommen mit denen er sie überhäuft hat. Ganz versunken in sich selbst, sieht sie sich von Licht durchflutet - wie das Meer, das an bestimmten Tagen durchsichtig und transparent erscheinen wenn die Sonne es mit ihrem Strahlen durchdringt. Warum aber Angst haben vor dem Sterben ? ist das Ziel des Lebens nicht erreicht? Ist das Weiterleben nicht nutzlos geworden? Es ist yie Stunde der langen Rast.
Die Sonne, die die Seele erhellt und ihre Schönheit zeigt, wird immer zärtlicher. Die Seele öffnet sich ihren Strahlen. Sie fühlt die Liebkosung ihres Gottes, der ihr so nah ist. Ihr ist, als hebe sich der Schleier, der ihn von ihr trennt, jeden Tag mehr. Er scheint ihr aus Fäden gesponnen, die sich manchmal in unserer Gärten verirren und - weil sie so leicht und so dünn in ihren silbernen Schönheit sind- von dem kleinsten Windhauch davongetragen werden; alles verblasst vor dieser Schönheit, vor dieser Zärtlichkeit, vor dieser Liebe Gottes. Alles Irdischee erscheint ihr eitel Punkt ihr bleibt nur noch das Eine, die letzten Fäden des Lebens zu zerreissen. Dies wird das Werk der Liebe sein.
Zu bewundern ist wahrlich die Geduld derer, die sich im Laufe eines langen Lebens Gott nähern, indem sie sich Stück für Stück und ohne Hast von den Bindungen lösen, die sie an der Erde festhalten. So ist ihr Leben nach und nach ganz transparent geworden. Sie verlöschen sanft um in die Herrlichkeit Gottes zu entwinden, denn sie Tag für Tag ihr Liebe geschenkt haben.
aber dann gibt es andere, deren Liebe so weit und so tief geworden ist, dass sie sie in einem Augenblick verzehrt sie steigen in einem hellem Licht zu ihrem Gott empor, in einem Blitz, der alles verbrennt, der alles mit sich wegreisst. Es stimmt, dass ihr ganzes Leben lang mit Schmerzen die Liebe gesucht haben sich dabei auf dornenreichen Weg verletztend, nur mühsam Schritt für Schritt in der Dunkelheit im Gipfel eines Berges zustrebten, der sich immer weiter zu entfernen schien.
Eines Tages aber dann ahnen sie im helleren Licht des Himmels, beim Anblick der Landschaft die sich unter ihren Füssen ausbreitet, dass der Gipfel, auf dem Jesus sie erwartet, nah ist. Da steht er, von denen umgeben, die ihn lieben, der den Lohn ewiger Fried und ewiger Ruhe ist, die sich verlieren im Lichte Gottes und in der Betrachtung des Himmels und der Erde. Jesus kommt uns entgegen, um uns die Hand zu reichen und uns in unserem letzten Kampf beizustehen wie ein Freund, der vor uns auf dem Berggipfel angekommen ist, aber nicht ausruhen kann, bis wir bei ihm sind, um, uns mit ihm an der Schönheit der Dinge zu erfreuen.
Dann beeilt man sich und mobilisiert die letzten Kräfte; in einem einzigen Augenblick überschaut man sein ganzes Leben, alles vergessend, mit festem Blick auf den wartenden Bräutigam gibt man sich ganz hin.
Wer kann die Schönheit dieses Aktes und die Zärtlichkeit dieser Begegnung beschreiben, wenn sich die Braut königlich zum Gipfel der Liebe empor schwingt? In einem einzigen Augenblick, indem sie ihm ihre ganze Schönheit zeigt, hat sie für immer das Herz ihres Bräutigams verzaubert; er ist das der Lohn, er ist das Fest, das sie als Ziel vor sich gesehen hat, obwohl sie es manchmal aus den Augen verloren hatte, wurde ihr Leben doch geheimnisvoll von ihm erhellt, wie auch uns armen Sünden dieses himmlische Fest Mut macht und immer wieder Kraft schenkt, den harten Lebensweg hinanzusteigen.
Vielleicht sind wir im Laufe unseres Lebens schon einmal von diesem Geist angerührt worden dann schien es uns als würden wir unserem Gott begegnen und uns in ihn verlieren; doch noch war diese Liebe nicht weit und nicht tief genug, um uns von der Erde loszureissen. Dennoch dürfen wir den der Hoffnung leben, denn ganz allmählich wird die Seele durch die wiederholten Berührungen des Bräutigams in die Bewegung Gottes hineingetragen bis diese dann eines Tages so mächtig wird, dass die Seele ihr nicht mehr widerstehen kann und sich mitreissen lässt. Voller Ungeduld wartet sie dann auf den natürlichen Tod, der ihren Körper in den Schoss der Erde zurückkehren lässt; mit einem Gebet der Liebe schwingt sie sich zu ihrem Bräutigam empor.
Wenn ich die Seele so im Schosse Gottes ruhend betrachte, möchte ich all denen, die ich liebe, sagen Verliert eure Zeit hier unten nicht mit Eitelkeiten, gebt euch viel mehr ganz den Übungen der Liebe hin, denn der Bräutigam erwarteteuch und steigt schon eilig vom Berge herab, um euch mit weit geöffneten Armen des Erbarmens und der Liebe zu empfangen.
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Gelobt sei Jesus Christus !
Allerseelen-Monat November:
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Ein in der Gnade unseres Herrn und Gottes Jesus Christus hinscheidender Mensch geht heim !
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Die Trauer über das Entschlafen unserer Lieben darf und muss immer mit der Auferstehungsfreude einhergehen.
Der Dominikanerpater Alonso-Dalmace Sertillanges (1863-1948):
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"Es kommt vor, das Sterbende wachen Geistes sich mit einem Mal wie abgelöst von dieser Welt und wandelnd in der anderen fühlen; ihr bewegungsloser Leib ist kaum mehr als ein Symbol und ihre Seele fast eine Erinnerung und sie setzen ihre Umgebung in Staunen durch die Fremdartigkeit ihrer Blicke und fernen Klang ihren Worte so als ob sie schon Dinge sehen und begreifen, die die Lebenden nicht begreifen.
Beweinen wir nicht unsere Toten, und jammern wir nicht vor unserem eigenen Weggang, als ob es hienieden nur Klage und Trauer gäbe.
Mit uns, in uns tragen wir den Samen DER AUFERSTEHUNG."
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Diesen Samen der Auferstehung tragen auch unsere bereits entschlafenen Brüder und Schwestern der leidenden Kirche im Fegefeuer - die Armen Seelen - in sich. Ihre Sehnsucht nach der endgültigen Heimkehr - der Anschauung Gottes - ist unermesslich gross, aber gleichzeitig auch sehr schmerzlich läuternd.
Die Armen Seelen im Fegefeuer sind unsere glühendsten Fürsprecher.
Sie erweisen sich unermesslich dankbar fur die ihnen zugewendeten Wohltaten.
Der hl. Pfarrer von Ars: (1768-1859):
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"Wenn man wüsste, welche Macht die lieben Armen Seelen über das Herz Gottes haben, und wenn man wüsste, welche Gnaden man durch ihre Fürbitte erlangen kann, sie wären nicht so vergessen.
Man muss viel für sie beten, damit sie viel für uns beten."
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Zitate des Hl. Pfarrers von Ars
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Gelobt sei Jesus Christus!
Der Allerseelen Monat November neigt sich langsam dem Ende zu.
Unsere Brüder und Schwestern im Fegefeuer lobsingen die Güte und Barmherzigkeit Gottes, denn, obschon sie der noch sehr schmerzlichen Läuterung der Seele bedürfen, sind sie doch dem ewigen Tod entronnen und warten - in unermesslich schmerzhafter Sehnsucht nach Gott - auf ihre Erlösung aus dem Läuterungsfeuer.
Der Tod ist durch unseren Herrn und Gott Jesus Christus besiegt worden.
Durch Sein Leiden und Sterben hat Er die Macht des Todes gebrochen.
Ein jeder, der in der Gnade unseres Herrn aus dieser Zeit entschläft, wird durch, mit und in Ihm zum ewigen Leben auferstehen.
"Tod, wo ist dein Stachel ?" dürfen wir mit dem hl. Paulus ausrufen.
(Ebenso eine Glaubenswahrheit: Wer bewusst und aus freiem Willen die liebende Barmherzigkeit Gottes - des Fleisch gewordenen Ewigen Wortes Jesus Christus - bis zuletzt zurückstösst und in dieser Seelenverfassung stirbt, wird vor der Gerechtigkeit Gottes nicht bestehen und somit dem zweiten, ewigen Tod der verlorenen Seelen in der Hölle verfallen.)
Wer sich der Ewigen Wahrheit Jesus Christus auch im Tode anvertraut, erfährt Frieden und freudige Erwartung des Kommenden.
Der Dominikanerpater A.D. Sertillange
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"Der Tod ist unfühlbar.
Was Schmerzen bereitet, ist nicht er, sondern der Kampf gegen ihn, ist der Rest des Lebens, ist das Leben.
Wenn dieses hartnäckige Leben mit sich geschehen liesse, würde man nicht leiden.
Wer sich dem Tode anvertraut, hat von da an Frieden in Erwartung des ewigen Friedens."
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Hören wir als Ausklang des Monats November die Beschreibung eines gnadenreichen Todes wie es im Buch
"Der Beruf zum Ordensstande" von Hw A. Leguan beschrieben worden ist.
Dieses Werk wurde 1882 verfasst und richtet sich wie es der Titel schon sagt vornehmlich an Angehörige des Ordensstandes, ist aber für einen jeden treugläubigen Katholiken ausserhalb des Ordensstandes ebenso segensreich.
Hier nun die Ausführung über das über und über Hinscheiden in der Gnade unseres Herrn und Jesus Christus.
"Siehe hier die Tröstungen, welche die fromme Seele auf ihrem Sterbebette erfüllen, wenn sie den Blick noch einmal auf die Vergangenheit wirft: Leiden, Trübsale, ob, die nur kurze Zeit dauerten und jetzt eine ewige Belohnung erhalten sollen.
Die Zeit der Gefahren und Versuchungen ist vorüber; die Angriffe des bösen Feindes sind siegreich zurückgeschlagen; die Schlingen, welche ihre Unschuld gelegt wurden, sind verschwunden.
Die unaufhörlichen Kämpfe, die sie mit ihren Leidenschaften zu bestehen hatte, sind nun ausgekämpft; die Hindernisse, welche das Fleisch und die Sinnlichkeit ihrem geistigen Fortschritte entgegenstellten, sind nun für immer beseitigt und vernichtet.
Und wenn der Priester kommt, um ihr von Gott und der Hinfälligkeit aller irdischen Dinge zu sprechen, so ist sie weder erschreckt, noch verwirrt; diese heilsamen Wahrheiten, welche die Weltleute in ihrem letzten Augenblicke überraschen und mit Entsetzen erfüllen, sind für sie glänzende Lichtpunkte, die sie während ihrer Laufbahn nie aus dem Auge verloren hatte;
dieser trostvollen Wahrheiten bilden ihre angenehmste Beschäftigung; sie beherzigt, sie verkostet dieselben sie schöpft sie im Innersten das Herzens, wo sie steht ihre Wohnung hatten, um sie jetzt ihren Augen vorzuführen.
Grosser Gott! Welcher Friede, welche Erleuchtung, welche Wonne, welche Gefühle der Liebe, der Freude, des Vertrauens, der Dankbarkeit bewegen als dann diese treue Seele! Ihr Glaube erneuert sich, ihre Liebe entzündet sich, ihre Inbrunst verdoppelt sich, ihr Reueschmerz gewinnt am Tiefe und Vollkommenheit. Je mehr der irdische Mensch seiner Auflösungen entgegen sieht, desto mehr lebt der neue Mensch auf dich. Je mehr die Hütte von Staub zusammenbricht, umso mehr erhebt und läutert sich die Seele Je mehr der Leib sich auflöst, desto freier entfesselt sich der Geist.
wie gross es scheint uns die fromme Seele auf dem sterbebette, die also vom Geiste des Glaubens durchdrungen ist! Es ist ein Schauspiel, würde der Engel und Menschen Ausrufezeichen jetzt erscheint die Seele wirklich als Herrin der Welt unter Geschöpfe Strich.
Jetzt, da sie schon teilnimmt an der Grösse und Unwandelbarkeit Gottes, mit welchem sie sich zu vereinigen im Begriff steht, schwebt sie gleichsam über dem Vergänglichen und sieht über sich nichts mehr, als Gott allein.
Auf dem Sterbebette beruhigt sie der Gott des Friedens, der sich ihr mitteilt; die Schrecken der Ewigkeit verschwinden plötzlich und verwandeln sich in süsser Hoffnung.
Schon durchdringt ihr erlöschende Blick das Gewölk der Sterblichkeit, welches sie noch umhüllt und sie sieht gleich dem heiligen Stephanus, den Himmel offen und den Sohn Gottes, den Bräutigam ihre Seele, zur Rechten des Vaters, bereit sie zu empfangen.
Und wenn der Priester naht, ihr anzuzeigen, dass ihre Stunde gekommen ist, und sie und die Pforten der Ewigkeit sich vor ihr erschliessen; wenn er im Auftrag der Kirche spricht:
'Scheide hin, christliche Seele, aus dieser zerbrechlichen Hülle, die dich so lange gefangen hält; die Zeit der Prüfung ist vorüber - siehe hier deinen gerechten Richter der die Bande der Sterblichkeit sprengen will kehre wieder zurück zu dem, dessen Gebilde du bist und dem zuliebe du alles verlassen hast sprich der Herr liess sich doch deine Tränen bewegen, jetzt kommt er, um dir die ewigen Wohnungen zu eröffnen.
Scheide hin, christliche Seele, um dich mit der triumphierenden Kirche zu vereinigen, die dich sehen ist erwartet!'
Welch seliger Befehl!
Mit welchem Frieden, welchen Vertrauen, mit welcher Salbung der Gnade geht die fromme Seele ihn empfangen!
So gereinigt durch die Busse, eines strengen und harten Lebens, gestärkt durch die Heilmittel der Kirche, gewaschen in dem Blute des Lammers, getröstet durch die Hoffnung auf die Verheissungen Gottes, aufrecht gehalten durch das Wehen des Geistes, der in ihr wohnt, herangereift für die Ewigkeit, nimmt sie Abschied vom Leben, schliesst in seliger Freude die Augen und entschläft ruhig dem Herrn, zurück in den Schooss Gottes, der sie erschaffen und erlöst hat.
Welch ein glückseliger Tod!"
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Beten wir für das Wertvollste und Wichtigste überhaupt im irdischen Leben;
für einen gnadenreichen Tod in der liebenden Barmherzigkeit unseres Herrn und Gottes Jesus Christus....für uns und für die uns Anvertrauten sowie für alle Menschen guten Willens.
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