Gelobt sei Jesus Christus!
In auffallender Regelmässigkeit wird "zeitgemäss" versucht, die immerwährende Lehre der Kirche über die letzten Dinge als "reformbedürftig" weiszumachen.
Ins Neuheidentum verfallene Todes-Kultgesellschaften wollen die
unabänderliche Wahrheit der ewigen Verdammnis als Folge einer Unbussfertigkeit bis zuletzt gleichsam "parlamentarisch" aufheben und stattdessen einen jeden Verstorbenen unabhängig seines Lebenswandels pauschal als "in Frieden Ruhenden" sehen, wobei dieser "Friede" sowohl "nach dem Tode das Nichts" oder auch "Paradies für alle" zu verstehen sei.
Wir kennen diese Sorte von "Trauerfeiern" zur Genüge, die lediglich der menschlichen Hybris dienlich sind.
Prälat Hans Pfeil (1903-1997) hat in seiner Abhandlung
"Der Glaube an das Jenseits"dargelegt, dass die ewige Verdammnis der inneren Haltung der Verstockteit bis zuletzt entspringt und den sekundären Schöpfungszweck, die Beseligung des Menschen, willentlich verhindert:
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"Weiterhin ist zu sagen, daß der Einwand nur jenen schlüssig erscheint,
die Gottes unendliche Größe, Gerechtigkeit und Heiligkeit nicht hinreichend ernst nehmen, die Gottes Liebe mit Schwäche und Sentimentalität verwechseln, die das Mensch- Gott- und Gott-Mensch- Verhältnis zu einem Verhältnis von gleichen oder nur wenig verschiedenen Partnern verharmlosen, die die Winzigkeit des Menschen, seine völlige Abhängigkeit von Gott und seine Verpflichtung, Gott zu dienen und ihn zu verherrlichen, ganz außer Acht lassen und die für die unendliche Beleidigung Gottes, die in der schweren Schuld gelegen ist, kein eigentliches Verständnis aufbringen.
Wer sich jedoch den unendlichen Abstand vergegenwärtigt, der zwischen Gott und
Mensch besteht, und sich den absoluten Herrschaftsanspruch Gottes auf alles Sein und Wirken des Menschen zum Bewußtsein bringt, wer sich überdies in die Liebe Gottes vertieft, die in der Erschaffung, Erlösung und Heiligung der Menschen zum Ausdruck gelangt, und in den menschlichen Hochmut, der zur schweren Übertretung der göttlichen
Gebote führt, der erkennt den Ernst der menschlichen Verpflichtung und kann in etwa verstehen, daß Gott ein schwer sündhaftes Leben, das immer auch eine freche Auflehnung gegen ihn ist, verabscheut und ihm ewige Verdammnis nachfolgen läßt.
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bei der göttlichen Schöpfertätigkeit ein primärer und ein sekundärer Zweck zu unterscheiden sind.
Der primäre Zweck kann nur in der Verherrlichung Gottes gelegen sein, weil Gott, der die oberste Wirk- und Exemplarursache der Schöpfung ist, auch notwendig ihre oberste Zweckursache sein muß.
Die Beseligung der Vernunftgeschöpfe kann nur als sekundärer Schöpfungsgrund betrachtet werden.
Nun wird der primäre Schöpfungszweck, die Verherrlichung Gottes, immer erreicht, auch durch die Verdammung, denn die Hölle ist eine Offenbarung und Verherrlichung der göttlichen Strafgerechtigkeit.
Der sekundäre Schöpfungszweck dagegen, die Beseligung der Vernunftgeschöpfe, kann durch deren eigene Schuld vereitelt werden.
Aber ist es nicht ungerecht, so bleibt noch zu fragen, daß Gott für kurze Vergehen ewige Strafen verhängt?
Auch diese Frage zeugt von einer Verharmlosung der schweren Schuld und einer Verken-
nung ihres eigentlichen Charakters.
Denn wenn sie sich auch in rasch vorübergehenden Sündentaten äußert, so entspringt sie doch einer bleibenden Gesinnung, einer andauernden Haltung;
und wenn sich ein Mensch trotz hilfreichen Gnadenwirkens und langmütigen Zuwartens von Seiten Gottes definitiv gegen ihn entschieden hat, dann ist es zwar furchtbar ernst, aber nicht widersinnig, sondern beinahe einleuchtend, daß Gott den definitiven Abfall mit definitiver Verwerfung bestraft.
[....]die Offenbarung der ewigen Höllenstrafen auch von pädagogischem Wert ist.
Wie sie den Ringenden zur Meidung des Bösen antreibt, so drängt sie den Strauchelnden zu Buße und Besserung.".
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Siehe dazu bitte auch die Erläuterungen des hl. Gregor des Grossen:
Die Letzten Dinge
und:
Die Sünde gegen den Heiligen Geist
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