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RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 06.09.2016 19:35von Andi • 1.077 Beiträge
Lieber Aquila,
bei der hinreichende Gnade fällt ja dieser Teil hier so gut wie weg: es wird nun sonntäglich die christliche Lehre erklärt, du hast Gelegenheit, dich gründlich in der Religion zu unterrichten, du erhältst von Seite deiner Eltern und Lehrer schöne Ermahnungen und Warnungen;
Hw Joseph Reiter schrieb dies ja alles im Jahre 1911 und da sah es noch nicht so düster wie heute aus in religiöser Lehre. Das nur zur Ergänzung aber auch das macht nichts aus, denn wenn solche Gnaden fehlen wird sie Gott sicherlich an anderer Stelle mehren denke ich mir.
Eine Sache verstehe teilweise trotz allem nicht. Diesen Satz :
vielmehr hilft Er oft dadurch, dass Er eben ( menschlich gesehen ) nicht hilft.....
Klar ist es natürlich wenn es um materielle Dinge wie Geld Auto Häuser oder auch Ruhm usw.geht. Doch folgende Begebenheit kannst du mir sicherlich schwerlich erklären:
Ich schenkte mal einem Kind ca.7-8 j.alt einen Anhänger mit der Gottesmutter drauf und sagte richtigerweise: Maria ist die Mutter aller Kinder. Später wurde mir das total negativ ausgelegt indem es hieß, ich hätte behauptet das ihre Mutter nicht ihre richtige Mutter sei was ich natürlich niemals gesagt habe. Dann entrüstete sich die Mutter und manipulierte das Kind gegen mich und das Kind malte sogar ein Bild von mir als Teufel der böse wäre ?!? Das Alter des Kindes dürfte auch keine Rolle spielen wenn man ihr die Gottesmutter ans herz legen will.
Aus diesem Grund bin ich auch nicht soo besonders der Marieneverehrer was aber nicht heißt das ich sie in irgendeiner Form ablehne - im Gegenteil. Für Maria wäre es ein leichtes gewesen mit meiner guten Tat was gutes zu bewirken aber nichts ist passiert ? Wo passt da der Satz > vielmehr hilft Er oft dadurch, dass Er eben ( menschlich gesehen ) nicht hilft....< ? Wie kann also das Kind die Gnade nutzen die es durch mich erfahren hat wenn alles verleugnet und ins Gegenteil verkehrt wird. Wo waren da die beschriebenen Gnaden ? Was ich damit sagen will ist, das selbst Begebenheiten die klar im Sinne Gottes wären nicht gewährt werden ? Ich kann da keine Gnaden erkennen ?
Gruß und Gottes Segen
Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 06.09.2016 20:55von Kristina (gelöscht)
Hallo Andi,
die Mutter hat zwar das Kind manipuliert und alles negativ ausgelegt - vielleicht aus Unwissenheit oder Abneigung der Mutter Gottes gegenüber.
Das ist erstmal das menschliche.
Die Gnade k a n n dem Kind oder der Mutter später in irgendeiner Situation im Leben zuteil werden, indem sie sich an deine Aussage "Mutter aller Kinder" erinnern werden, verstehen und annehmen.
Also so, dass du damit den Samen für etwas Gutes gelegt hast....
Wobei die Entscheidung letztlich doch immer noch an der Frau oder dem Kind hängt.
Noch einmal abwehren oder neugierig darauf werden und annehmen.
Es geschieht ja viel im Verborgenen und nicht jetzt und sofort und für alle sichtbar, sondern genau dann wenn der Zeitpunkt gekommen ist - dann wenn Gott will.
Gib es dem lieben Gott ab, er leitet schon richtig.
Du hast etwas gutes getan und denk nicht mehr daran.
So würde ich deine Frage beantworten.
LG
Kristina
P.S.
Es ist außerdem gut, dass wir die positiven Auswirkungen oft nicht wissen,
denn das schützt uns vor dem Stolz.
Vertrau Ihm, mehr brauchts nicht.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 06.09.2016 23:26von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Andi
@Kristina hat es bereits sehr zutreffend dargelegt.
Gerade heute sind oft nur noch Wenige mit den katholischen Glaubenswahrheiten tief genug vertraut.
Oberflächlichkeit ist leider die "Norm" und somit auch eigene Glaubensvorstellungen.
Du hast denn trotz der barschen Reaktion durch die leibliche Mutter mit Deiner segensreichen Tat einen guten Samen gelegt.
Wie und wann dieser aufgehen wird, weiss unser Herr allein.
Dieses Ereignis zeigt denn auch gerade wieder, dass Gottes Hilfe nicht einem "Automaten" gleich zu sehen ist.....
hier hat Er geholfen, indem Er subjektiv nicht geholfen hat, denn ganz offensichtlich ist das Umfeld des Kindes für dessen Seelenreifung (noch) nicht sonderlich förderlich.
Wie es @Kristina bereits angedeutet hat, weiss Gott um den richtigen Zeitpunkt, um Deiner guten Saat gute Früchte folgen zu lassen.
Hier können wir denn auch wieder auf die unabdingbare Notwendigkeit des sich Übens
in der Tugend der Geduld hinweisen.
Die Geduld ist weiderum die "grosse Schwester" der Beharrlichkeit !
Wir sind versucht, sogleich "Ergebnisse" unserer geistlichen Bemühungen sehen zu wollen.
Doch die Gedanken und Wege unseres Herrn und Gottes Jesus Christus sind nicht die unseren.
So war denn auch Sein hochheiliges Erlösungswerk eines durch Geduld getragenes.
Er setzt dieses geduldige Erlösungswerk auf Erden durch und mit der
Heiligen Mutter Kirche als Seinem mystischen Leib fort.
Säen wir also den guten Samen des wahren Glaubens so viel wir können (auch wenn uns Unverständnis oder gar Abneigung entgegenschlagen sollte)
und überlassen wir alles Weitere unserem Herrn.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 07.09.2016 00:06von Andi • 1.077 Beiträge
Lieber Aquila u. Kristina,
ja manche Begebenheiten sind wirklich nicht leicht zu schlucken aber ihr habt beide eine gute Antwort gegeben.
Die vorangegangen Text über die Gnaden sollte man sich auch ein paar mal durchlesen um sie zu begreifen. Man muß sich quasie darin üben die Gnadenstimme überhaupt zu hören. Nicht leicht das Glaubensleben.
Lg Andreas
Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
RE: Die Gnaden
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 08.10.2016 00:02von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die vom Heiligen Geist geschenkten Gnaden haben ihre Zeit.....
die von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gott mit freiem Willen erschaffene Seele kann sie
annehmen und an ihnen - oft noch gerade rechtzeitig - mitwirken.....
oder sie bis zuletzt bewusst und gewollt zurückweisen.
Der Jesuitenpater Peter Lippert in "Die Gnaden Gottes" aus dem Jahre 1921:
-
[....]
"So bleibt denn die Freiheit auch bestehen gegenüber der Gnade, und damit sind wir vor den Toren eines erschreckendes Geheimnisses angekommen:
die Seele kann die Gnade Gottes bereitwillig aufnehmen, kann sie aber auch zurückstoßen.
Wenn eine Gnade zu der ihr bestimmten Wirksamkeit gelangt und die Seele hinaufträgt auf die Höhe einer heiligen Tat, dann ist es der günstigen Entscheidung der Seele selbst zu danken,
dass die Gnade nicht um ihre Wirksamkeit gebracht wurde.
Darum das Warten, Mahnen, Drängen Gottes, der die Seele zur Entscheidung aufruft:
„Sei eifrig und tue Buße! Siehe, ich stehe vor der Türe und klopfe an.
Wenn jemand meine Stimme hört und mir die Türe auftut, werde ich eingehen zu ihm und mit ihm Abendmahl halten und er mit mir“ (Offb. 3,19 f).
Die Seele kann die Türe aber auch verschlossen halten.
Eine Gnade, die der Seele volle Möglichkeit und Bereitschaft zum Guten gäbe,
kann ungenützt und unwirksam bleiben, nicht aus einem Ungenügen der Gnade, nicht durch irgendein äußeres Verhängnis, sondern aus eigenster unseliger Entscheidung des Menschen, dem die Gnade sich darbietet. Erschütternd klingen die Klagen Gottes in den heiligen Schriften über verschmähte und missbrauchte Gnade, über das furchtbare „Vergebens“, zu dem Menschen und Völker das Rufen und Wandern und Suchen der göttlichen Liebe verurteilt haben. „Ein Weinberg gehörte meinem Geliebten auf einer fetten Höhe. Und er umzäunte ihn und las die Steine aus ihm und bepflanzte ihn mit erlesener Rebe und baute einen Turm in seiner Mitte und errichtete eine Kelter und erwartete nun Trauben und er brachte – nur Herlinge.... Was hätte ich meinem Weinberge noch tun sollen, das ich ihm nicht getan? ... Der Weinberg des Herrn der Heerscharen ist Israel, und die Mannschaft Juda ist sein Wonnegarten.
Und ich habe erwartet, dass sie üben Rechtshut, aber siehe da – Blutschuld;
ich habe erwartet ein Schlichtwort, aber siehe da – Schlachtruf!“ (Is. 5, 1.2.4.7)
Sieben Jahrhunderte später, in der entscheidenden Gnadenstunde dieses Volkes, erhob Gott abermals – zum letzten Mal – seine Klage, um all die verlorene Gnade:
„Jerusalem, Jerusalem, das du die Propheten mordest und sie steinigest, die zu dir gesandt werden, wie oft wollte ich deine Kinder versammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt, du aber hast nicht gewollt!“ (Matth. 23,37)
Und „Jesus weinte, als der die Stadt sah“ (Luk. 19,41).
Die Tränen vergeblicher Liebe aber werden zu einer furchtbaren Anklage, zu einem Weheruf wider den Schuldigen: „Wehe dir, Korazin, wehe dir, Bethsaida! Wenn in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die in dir geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. Aber ich sage euch, Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichtes als euch“ (Matth. 11,21 f).
So wäre denn die gleiche Gnade, die in den begünstigten Städten Galiläas wirkungslos verhallte, in den Heidenstädten zur Wirksamkeit gelangt.
Der Same, der im Erdreich der einen Seele zertreten wurde oder langsam verkümmerte, hätte in einem anderen Erdreich hundertfältige Frucht getragen.
So wird Christus dem einen zum Fall, dem anderen zur Auferstehung.
Zwei Verbrecher hingen sterbend am Galgen und in ihrer Mitte war das Heil der Welt aufgerichtet,
und doch ward es nur dem einen von ihnen zur Verheißung des Paradieses.
Ja auch der gleichen Seele kann die gleiche Gnade
heute zur Schuld an missbrauchter Gottesliebe werden,
und morgen den Segen seligen Lebens bedeuten
– beides durch den rollenden Würfel ihrer eigenen Entscheidung
Das kirchliche Lehramt hat niemals geschwankt in der Verkündigung,
dass die
sittliche Freiheit des Willens bestehen bleibt auch unter dem Einfluss der Gnade,
sowohl der wirksam und fruchtbar gewordenen als der nutzlos vergeudeten Gnade".
[....]
-
Entnommen aus einem längeren Auszug hier:
http://www.kath-info.de/freiheitgnade.html
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