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Lieber Aquila,
ist die "heiligmachende Gnade" und im "Stande der Gnade" sein, das gleiche oder es ist eher so,
dass man ohne die heiligmachende Gnade, nicht im Stande der Gnade sein kann.
Die heiligmachende Gnade ist also nicht in Menschen zu finden, die Gott - Jesus Christus ablehnen.
Gott ist nicht in ihnen zu finden.
Erst mit der Bekehrung zu Jesus Christus, und einem Leben nach seinen Gesetzen, die Einhaltung der Sakramente, ist man im Stande der Gnade,
ist Gott In uns mit seiner heiligmachenden Gnade.
LG
Kristina
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
Liebe Kristina
Auch wenn wir hier etwas von der eigentlichen Thematik der Meditation abschweifen,
gehört die Gnadenlehre doch zum unabdingbar notwendigen Mittel, um sich nicht im wahrheitsfernen "Meditationsdschungel" zu verirren.
Erst durch die heiligmachende Gnade wird der Seele ihr übernatürliches Leben zuteil.....
sie tritt in den Stand der Gnade.
Aus "Kleiner Katechismus der Katholischen Kirche" von Pater Martin Ramm FSSP:
139. Was ist die heiligmachende Gnade?
Die heiligmachende Gnade ist das übernatürliche Leben der Seele.
Durch sie sind wir Kinder Gottes und Erben des Himmels.
„Seht, welch große Liebe uns der Vater geschenkt hat: Kinder Gottes heißen wir und sind es.” (1 Joh 3,1)
„Sind wir aber Kinder, dann auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi.” (Röm 8,17)
Wir empfangen die heiligmachende Gnade zuerst in der Taufe.
Die Gnade sollen wir in uns aufnehmen, bewahren und vermehren.
140. Was bewirkt die helfende Gnade?
Die helfende Gnade erleuchtet den Verstand und bewegt den Willen, damit wir das Böse meiden und das Gute tun.
141. Durch welche Mittel gibt uns Gott seine Gnade?
Gott gibt uns seine Gnade durch die Gnadenmittel.
142. Was sind die Gnadenmittel?
Die Gnadenmittel sind
1) die Sakramente,
2) die Sakramentalien,
3) das Gebet.
-
Pater Jakob Koch von den Steyeler Missionaren
über die unermessliche Kostbarkeit der heiligmachenden Gnade:
-
"Uns die heiligmachende Gnade zu schenken, ist das Ziel aller Heilsveranstaltungen Gottes.“
Die heiligmachende Gnade bringt und erhält dir die Freundschaft Gottes
– sie macht dich "gottähnlich":
sie gibt eine Liebe wie zwischen gleich und gleich; -
die Kindschaft Gottes
– sie macht dich "gottverwandt":
Sie gibt einen Anteil an der Sohneswürde Christi.
Die Gemeinschaft Gottes – sie macht dich "gottverbunden";
sie verleiht eine Teilnahme an der göttlichen Natur.
Hierüber denke öfters nach und bete, dass du Es immer besser und tiefer verstehen lernst.
Welch ungeheuren Schatz tragen wir doch
in der heiligmachenden Gnade in unserer Seele!
„Vernachlässige nicht die Gnade in dir, welche dir gegeben ist.“ (1 Tim. 4, 14.)
-
Die heiligmachende Gnade kann durch die Todsünde auch verloren gehen.....
im hl. Sakrament der Busse - der hl. Beichte - aber wieder gewonnen werden.
Durch lässlichen Sünden dagegen wird die heiligmachende Gnade zwar geschwächt, geht aber nicht verloren.
Wichtig ist nun aber der Hinweis darauf, dass einem jeden Menschen genügend Gnaden zuteil werden, um das ewige Seelenheil erlangen zu können.....
sprich als Kind Gottes die Anteilhabe am Göttlichen Dreieinen Leben erlangen zu können.
Jene Seelen , die verloren gehen, werden all die nicht genutzten Gnaden erkennen müssen....
erkennen müssen, dass sie bereits die zuvorkommende Gnade des Heiligen Geistes
- Sein Anklopfen an der Herzenstüre -
bewusst und aus freiem Willen haben vorübergehen lassen......
durch ein bis zuletzt unbussfertig verschlossenes Herz !
Die Weigerung zur Mitarbeit an den geschenkten Gnaden.
Gerade in Bezug auf die Gnadenwirkung ist es auch von Belang die
Verschiedenheit der Gnaden zu näher betrachten.
Dazu folgende Darlegungen von
Hw Joseph Reiter in "Das dreifache Reich Gottes" aus dem Jahre 1911:
-
"Die wirkliche Gnade ist verschieden,
je nachdem die Lage, in welcher sich der Mensch befindet, oder das Bedürfnis seiner Seele verschieden ist.
Die wirkliche Gnade ist verschieden
1. der Zeit nach, und
2. ihren Wirkungen nach.
Wenn wir die wirkliche Gnade betrachten
1. der Zeit nach, zu welcher oder wann sie uns erteilt wird, so ist sie:
a) eine zuvorkommende,
b) eine begleitende,
c) eine nachfolgende.
Die wirkliche Gnade, der Zeit nach genommen, ist, wie wir sagen,
a) eine zuvorkommende.
Diese ist nämlich jene innere Wirkung und Eingebung Gottes,
wodurch er
einen noch in Unglauben oder Sünden schlafenden Menschen, ehe noch in seinem Herzen selbst ein Wunsch zum Glauben oder zur Besserung erwacht,
zuvor erweckt, sei es dann auf was immer für eine Weise,
durch irgend einen guten Gedanken, oder durch eine Furcht,
die er wegen seines Seelenheiles empfindet,
oder durch einen Gewissensbiss, den er über sein sündhaftes Leben fühlt, oder durch einen andern Umstand, der sich ihm ereignet.
Durch diese innere Einsprache, oder was es immer sein mag, sucht Gott den Ungläubigen, den Sünder, ohne dass der Ungläubige, der Sünder Gott sucht.
Von dieser Gnade redet David, wenn er sagt:
"Seine (Gottes) Barmherzigkeit wird mir zuvorkommen" (Ps. 58, 11),
wie auch der heilige Paulus, da er an die Epheser (5, 14) schreibt:
"Erwache aus dem Schlafe, und stehe auf von den Toten, und Christus wird dich erleuchten;"
und an die Kolosser (2, 13):
"Da ihr in Sünde tot laget, hat euch Gott mit Christus erweckt."
Christus selbst deutet diese zuvorkommende Gnade an, da er in der geheimen Offenbarung (3, 20) sagt:
"Siehe, ich stehe vor der Türe und klopfe an, wandle und tue Buße!"
Du bist z.B. ein Un- oder Irrgläubiger,
auf einmal wird es dir bei dieser oder jener Gelegenheit bange, ob du wohl doch selig werden könnest, wenn du so leichthin allen Glauben abwirfst, ob wohl doch der Glaube der katholischen Kirche nicht der rechte, dein Glaube aber der irrige sei,
und wenn dieses, ob du in deinem Irrglauben nicht verloren gehst?
Sieh, das ist eine dir wie ein Stich durch das Herz, vielleicht jetzt, da du dies hörst;
du kannst es dir selbst nicht mehr verbergen, dass dein Leben einmal kein christliches sei,
und du bei einem solchen Leben nicht eingehen kannst in das Reich Gottes.
Sieh, das ist eine dir zuvorkommende Gnade.
Was ist nun
b) die begleitende Gnade?
Sie ist eine innere Wirkung, ein übernatürlicher Einguss Gottes auf uns, auf unserem Willen nämlich,
welcher Einfluss, welche göttliche Kraft uns unterstützt, dass wir das Gute, so er uns eingibt, oder wozu er uns innerlich erweckt, auch wirklich tun können, dass wir die Hindernisse zu überwinden, die Beschwerden, die mit unserer Bekehrung und mit der Ausübung der Tugend verbunden sind, zu übertragen und zu besiegen vermögen. David sagt von dieser Gnade:
"Seine Barmherzigkeit wird mich alle Tage begleiten." (Ps. 22,6)
Der heilige Paulus an die Römer (8,26):
"Der Geist kommt unserer Schwachheit zu Hilfe."
Das Konzil von Trient sagt davon:
"Gott ermahnt durch seinen Befehl, zu tun, was du kannst, und um das zu bitten, was du nicht kannst, und steht dir bei, es zu können."
Der heilige Augustin beschreibt nach seiner eigenen Bekehrung die begleitende Gnade also:
"Durch die Gnade wächst der gute Wille, der schon seine Entstehung erlangt hat, und wird allmählich so stark, dass er die göttliche Gebote, wie er will, wenn er es doch sehnlich und vollkommen will, erfüllen könnte."
Endlich dann e)
die nachfolgende Gnade ist
jene innere Wirkung, jener übernatürlicher Einfluss Gottes,
wodurch dein schon guter Wille immer mehr im Guten befestigt
und in der Ausübung des Guten gestärkt wird; jene göttliche Hilfe, durch welche
du immer mehr im Guten zunimmst, ja von Tugend zu Tugend gelangt,
also immer einen neuen, übernatürlichen Einfluss erhältst, die Tugend,
die du schon ausübst, noch vervollkommnest.
Sie ist eine Gnade, die du gleichsam immer für den guten Gebrauch einer andern als Belohnung von Gott empfängst, die auf eine vorhergegangene, wohl angewendete Gnade folgt."
[....]
-
Wir sehen also die völlige Unhaltbarkeit der immer wieder vorgebrachten These, dass
"Gott in jedwelcher Religion erfahrbar wäre".....bzw. " in jedem Menschen sei".
Das Drängen des Heiligen Geistes ist die Hinführung zur Ewigen Wahrheit Jesus Christus und durch Ihn zum Vater.
Der Heilige Geist kann denn in Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne alleine in einer durch die heiligmachende Gnade geschmückten und gestärkten Seele und somit in einem Kind Gottes Wohnung nehmen.....in eben einem Tempel des Heiligen Geistes.
Die durch wahrheitsferne "Meditationen" erfahrenen Trugbilder haben denn einen gemeinsamen Nenner;
sie trennen die Seele von der wahren Quelle des Heiles und des Lebens....
von unserem Herrn und Gott Jesus Christus, unserem Erlöser und Heiland.
Über den für das Seelenheil notwendigen Willen zur Mitarbeit an den geschenkten Gnaden siehe bitte hier:
Die Gnaden (4)
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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