Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#26

RE: Die Gnaden

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 21.02.2018 07:02
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Danke, lieber Aquila, Du hast mir sehr geholfen!

Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
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#27

RE: Die Gnaden

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 21.02.2018 13:57
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Lieber Aquila, ein wunderbarer Satz von Dir, der für mich die "Sündenfrage" nicht besser hätte beantworten können!

Zitat: Die ungewollte Schwachheit erfährt immer die Vergebung unseres Herrn,
nicht aber der Wille zur Schwachheit, was einem "Nein" zur Mitarbeit an den geschenkten Gnaden gleichkommt.Die ungewollte Schwachheit erfährt immer die Vergebung unseres Herrn,
nicht aber der Wille zur Schwachheit, was einem "Nein" zur Mitarbeit an den geschenkten Gnaden gleichkommt. Zitatende.

---was einem "Nein" zur Miarbeit an den geschenkten Gnaden gleichkommt...
Ja, es tut sehr weh, wenn ich durch die gewollte Schwachheit (Sünde), die
Gnade des Heiligen Geistes ablehne, aber vielmer schmerzt es mich. daß ich die überaus große Liebe Gottes zu mir nicht zulasse bzw. verletzt habe!
Kann man sich so den Ausdruck erklären: "Mich plagt mein Gewissen!"?(Man fühlt sich nicht mehr wohl in seiner Haut und hat nicht mehr seinen inneren Frieden -)

Ich danke Dir!

Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16

zuletzt bearbeitet 21.02.2018 14:59 | nach oben springen

#28

RE: Die Gnaden

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 22.02.2018 18:02
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Lieber benedikt

Die Formulierung "Mich plagt das Gewissen" ist durchaus zutreffend.

Das Gewissen kann freilich alleine dann richtig und wahr urteilen,
wenn es fein gebildet wird und als Massstab alleine die Gesetze und Gebote der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT, nimmt.

Unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS hat diese Aufgabe
der Bildung des Gewissens der Heiligen Mutter Kirche übertragen
Mit Göttlicher Autorität verkündet und lehrt siedie unfehlbaren Glaubenswahrheiten und die unfehlbare Sittenlehre.

Wer sich bewusst dieser Formung des Gewissens widersetzt,
gleitet ab in ein "Scheingewissen", welches in seiner Wirkung verheerend ist.
Es reisst die Türe für den "Geist der Welt" auf und macht süchtig auf dessen "Weisheit"

Der heilige Paulus dazu:

-

"Kol 2,8
Gebt Acht, dass euch niemand mit seiner Philosophie und falschen Lehre verführt,
die sich nur auf menschliche Überlieferung stützen und sich auf die Elementarmächte der Welt,nicht auf
Christus berufen."
-


Diese Widersetzung gegen die Formung des Gewissens mündet denn auch ein in die genannte gewollte Schwachheit bzw. Letztere nährt Ersteres durch die Weigerung an den geschenkten Gnaden mitzuarbeiten.

Einige Anmerkungen zum Gewissen:
In das Gewissen ( lateinisch "conscienta", was so viel heisst
wie "Mit-Wissen"
)eines jeden Menschen ist das
göttliche Gesetz eingeschrieben.
Entgegen der gerade heute weit verbreiteten und vielfach hochgehaltenen Irrmeinung, dass der Mensch gleichsam ein "autonomes Gewissen"habe und alleine diesem genügen müsse, halten wir gem. der Lehre der Kirche fest, dass das Gewissen keinesfalls eine "unabhängige Norm"sondern dass es mit den Gesetzen derallerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES übereinstimmt.

Somit müssen wir eine klare Absage an die Propagierer eines Gewissens als "objektive und höchste Norm" erteilen und immer wieder betonen, dass das Gewissen als bloss subjektive und nächste Norm der moralischen Ausrichtungbezeichnet werden muss, was auch wiederum heisst, dass es KEIN "unabhängiges Gewissen" geben kann.

Ein angeblich "autonomes Gewissen" will sich denn auch mit der Sünde "arrangieren".
Es findet sich mit der Sünde ab ohne Willen zur Abkehr von dieser.
Der Mensch erfindet seine eigenen "Gesetze", die lediglich seinem"egomanischen Lebenswandel".Genüge leisten sollen und die
fern sind von der EWIGEN WAHRHEIT JESUS CHRISTUS.
Halten wir fest:
Das Gerede von einem "autonomen Gewissen" ist nicht haltbar.

Es genügt denn auch nicht, ein wahrheitsgefilterter "anständiger Mensch" zu sein.
Was anständig sein heisst, lehrt uns alleine die Heilige Mutter Kirche.
Siehe dazu bitte hier:
Die Letzten Dinge (14)


Lieber benedikt

All jene, die gewillt sind, im Streben nach Vollkommenheit voranzuschreiten, erfahren eine aufgrund der aufmerksamer werdenden Seele eine Zunahme der Feinfühligkeit des Gewissens.
Hier nun legt der Teufel besonders gerne Fallstricke aus.
Eine dieser ist der stete Versuch, uns den Frieden Christi zu rauben.
Dazu eine sehr hilfreiche und tröstliche Ermunterung des
hl. Josefmaria Escriva,
sich im Streben nach Vollkommenheit nicht beirren zu lassen:

-

" Ich muß euch vor einer Falle warnen, die uns der Teufel
- er gönnt sich wirklich nie eine Ruhepause -
zu stellen sucht, um uns den Frieden zu nehmen.
Gelegentlich können Zweifel aufkommen, die Versuchung nämlich zu denken,
man käme kaum vorwärts oder falle sogar zurück;
oder die sich aufdrängende Überzeugung, wir würden, trotz aller Bemühungen,
nicht nur nicht besser, sondern sogar schlechter
.
Ich kann euch versichern, daß diese pessimistische Sicht für gewöhnlich nur Schein und Täuschung ist.
In Wahrheit wird eben die Seele nur aufmerksamer, das Gewissen feinfühliger, die Liebe fordernder.
Je heller das Wirken der Gnade leuchtet, desto mehr fallen Kleinigkeiten ins Auge, die im Halbdunkel unsichtbar geblieben wären
.

Wir tun aber gut daran, diese Unruhe aufmerksam zu prüfen,
denn der Herr gibt uns dieses Licht, damit wir demütiger oder großzügiger werden.
Denkt daran, daß uns
Gottes Vorsehung ununterbrochen leitet
und daß
Er mit seiner Hilfe nicht geizt:
mit großen oder mit kleinen Wundern bringt Gott seine Kinder voran."


-


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 22.02.2018 18:54 | nach oben springen

#29

RE: Die Gnaden

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 22.02.2018 19:56
von benedikt • 3.365 Beiträge

Lieber Aquila, herzlichen Dank für Deine Ausführungen. Ich habe Dich heute im Beichtgespräch mit meinem Pastor lobenswert erwähnt und ihm u.a. gesagt, daß ich durch Dein Forum und Deine Glaubensinterpretationen, wieder meinen inneren Seelenfrieden bekommen habe. Ich habe ihm auch gesagt, daß Du mir Wege im kath. Glauben eröffnet und gezeigt hättest, die ich noch nie so in dieser Form überdacht und verinnerlicht hätte! Und das Du mir, was meine Glaubensfestigung angeht, sehr geholfen hättest, und dafür bin ich Dir sehr dankbar, denn Du hast mir meine christliche Heimat in diesem Forum geschenkt!
Gelobt sei Jesus Christus!
Hier nun legt der Teufel besonders gerne Fallstricke aus.
Eine dieser ist der stete Versuch, uns den Frieden Christi zu rauben.

Ja, ich kenne das! Die Versuchung ist sehr groß! Und wenn es ihm dann gelungen ist. mir den Frieden Christi zu rauben, dann bin ich sehr unglücklich in meinem Herzen, denn der Liebesbezug von mir zu meinem Herrn und Gott ist gestört, und darunter leide ich sehr!!

Ein sehr interessantes Thema, so wie alle anderen auch! Das zeichnet unser Forum aus! Ich danke Dir Aquila!

Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
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#30

RE: Die Gnaden

in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 23.02.2018 13:51
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Lieber benedikt

Vielen Dank für Deine freundlichen Worte.
Es freut mich, dass Dir dieses Forum zusagt und v.a. auch im Glaubens- und Seelenleben bestärkt.

Wenn wir an den uns geschenkten Gnaden mitarbeiten, so im Wissen, dass sie uns gerade auch für den bis ans irdische Lebensende zu führenden geistlichen Kampf rüsten wollen.
Dieser - z.T. sehr intensive - geistliche Kampf ist denn auch verbunden mit einem nach und nach Reifen im Glaubens- und Seelenleben.
Rückschläge bleiben nicht.
Was uns traditionsverbundene Katholiken auszeichnet,
ist nicht etwa das Nicht-Fallenkönnen,
sondern das sofortige wieder Erheben nach einem Fall.

So erging es auch nahezu allen grossen Heiligen !
Nach und nach erklammen sie in harten inneren geistigen Ringen die Stufen zur Vollkommenheit.


Im Streben nach Vollendung müssen wir uns nicht nur in der Tugend der Geduld gegenüber anderen üben....sondern auch gegen uns selbst !
Selbst grosse Heilige wie der hl. Franz von Sales mussten sich lange gerade in den Tugenden der Demut und Geduld gerade auch gegen sich selbst üben....
der hl. Franz von Sales schreibt:

-
"Es gibt sogar Fehler,die uns nicht schaden,
sondern nur demütigen.
Die Demut verlangt nun nicht, dass wir sie absichtlich begehen,
wohl aber, dass wir uns nicht beunruhigen, wenn wir sie begangen haben...."

-

Der Heilige weiss wovon er schreibt...
hatte er selbst zuvor doch 28 Jahre (!) gegen seinen Jähzorn zu kämpfen....



Der hl. Josefmaria Escriva in einer Predigt aus dem Jahre 1971
über den inneren Kampf im Streben nach Vollkommenheit:

-

[....]
"Seht, was wir erstreben sollen, ist, in den Himmel zu kommen;
sonst würde sich unser Leben nicht lohnen.
Um in den Himmel zu gelangen, müssen wir treu der Lehre Christi folgen; und um treu zu sein,
müssen wir ständig gegen Hindernisse kämpfen, die sich unserer ewigen Seligkeit entgegenstellen.

Ich weiß schon, wenn von Kampf die Rede ist, haben wir sogleich unsere Schwachheit vor Augen, wir ahnen kommende Niederlagen, Irrwege.
Doch Gott rechnet damit.
Da wir unterwegs sind, läßt es sich nicht vermeiden, daß wir beim Voranschreiten den Staub des Weges aufwirbeln.
Wir sind Geschöpfe, voller Gebrechen.
Ja, mir scheint sogar, daß es Gebrechen in unserer Seele geben muß wie Schatten,
von denen sich als Kontrast die Gnade Gottes und unser Bemühen, diesem göttlichen Geschenk zu entsprechen, um so klarer abheben.
Erst beides zusammen Licht und Dunkel macht uns menschlich, demütig, verständnisvoll und großzügig.

Betrügen wir uns doch nicht selbst:
Wenn wir in unserem Leben mit Glanz und Erfolg rechnen,
werden wir auch mit Niederlagen und Rückschlägen rechnen müssen
.

So ist immer der Weg des Christen auf der Erde gewesen, auch der Weg jener, die wir heute als Heilige verehren. Denkt nur an Petrus, Augustinus und Franziskus.
Mir haben nie jene Lebensbeschreibungen gefallen, die, aus Naivität, aber auch aus Mangel an christlicher Lehre, die Heiligen so darstellen, als wären sie vom Mutterschoß an unfehlbar mit der Gnade Gottes ausgestattet gewesen.
Nein, die wahren Lebensgeschichten der christlichen Heiligen gleichen den unsrigen aufs Haar:
Sie kämpften und unterlagen, um von neuem, reuevoll, den Kampf wieder aufzunehmen.


Es sollte uns nicht wundern, daß wir relativ häufig Niederlagen einstecken müssen,
auch wenn es sich dabei gewöhnlich, ja vielleicht immer um geringfügige Dinge handelt, die uns weh tun, als wären sie von großer Bedeutung.
Wenn wir Gott lieben, demütig sind und kämpfen, werden solche Niederlagen nie von großem Ernst sein.
Denn wir werden dann auch Kämpfe bestehen können, große Siege davontragen
in den Augen Gottes
.
Wenn wir mit lauterer Absicht arbeiten und Gottes Willen zu erfüllen trachten, ist uns, in unserer Nichtigkeit, seine Gnade gewiß; und dann gibt es keine Niederlagen.

[....]
Wer wirklich kämpfen will, setzt die entsprechenden Mittel ein; und diese haben sich in den zwanzig Jahrhunderten des Christentums nicht geändert:
Gebet, Abtötung und Empfang der Sakramente.
Da die Abtötung ebenfalls Gebet ist - das Gebet der Sinne -, können wir diese Mittel in zwei Worten zusammenfassen:
Gebet und Sakramente."
[....]

-


zuletzt bearbeitet 23.02.2018 13:53 | nach oben springen


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