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RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern
in Hochfeste Jesu Christi 04.04.2018 22:51von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der Osterdonnerstag in der hl. Osteroktav:
Der auferstandene Herr erscheint Maria Magdalena:
Aus dem hl. Evangelium nach Johannes (20,11-18):
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"In jener Zeit stand Maria [Magdalena] draußen beim Grabe und weinte.
Während sie so weinte, beugte sie sich vor und schaute in das Grab hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Kleidern dasitzen, einen zu Häupten und einen zu Füßen, dort wo der Leichnam Jesu hingelegt worden war.
Diese sprachen zu ihr: «Frau, warum weinst Du?» Sie erwiderte ihnen:
«Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin sie Ihn gelegt haben.»
Nach diesen Worten wandte sie sich um und sah Jesus dastehen; sie wußte aber nicht, daß es Jesus sei. Da sprach Jesus zu ihr:
«Frau, was weinest du? Wen suchest du?» Im Glauben, es sei der Gärtner, sprach sie zu Ihm:
«Herr, wenn du Ihn weggetragen hast, so sag mir, wohin du Ihn gelegt hast, daß ich Ihn holen kann.»
Da sagte Jesus zu ihr: «Maria!» Sie wandte sich um und sprach:
«Rabboni!» das heißt: «Meister!»
Jesus sagte zu ihr: «Rühre Mich nicht an; denn Ich bin noch nicht zu Meinem Vater aufgefahren. Geh aber hin zu Meinen Brüdern und sag ihnen: Ich fahre auf zu Meinem Vater und eurem Vater, zu Meinem Gott und eurem Gott.»
Da ging Maria Magdalena hin und verkündete den Jüngern:
«Ich habe den Herrn gesehen und das hat Er mir gesagt.»
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Einige Auslegungen dazu:
Der hl. Chrysostomos:
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"Warum wandte sie sich um, obwohl sie von den Engeln noch keine Antwort gehört hatte? Es scheint mir, Christus sei, während sie sprach, hinter ihr erschienen, und die Engel hätten ihren Gebieter gesehen, und durch ihre Haltung, Blick und Bewegung sogleich zu erkennen gegeben, daß sie den Herrn sahen. Und das könnte Maria dazu gebracht haben, sich umzuwenden. Den Engeln erschien er als Gebieter, der Frau aber nicht, damit sie nicht beim ersten Anblick die Besinnung verlöre. Sie sollte allmählich und nicht plötzlich zu der gewaltigen Erkenntnis geführt werden."
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Der hl. Gregor der Grosse:
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Er fragt nach der Ursache ihres Schmerzes, auf daß ihre Sehnsucht nochmals wachse;
denn bei der Nennung des Namens dessen, den sie sucht, würde sie in noch größerer Liebe entbrennen.
Aber wenn sie ihn für einen Gärtner hielt, warum sagte sie ihm dann nicht, wen sie sucht, sondern antwortet: "Wenn du ihn weggenommen hast [...]"?
Die Liebe freilich bewirkt, daß jemand nicht glauben kann, daß der, die eigenen Gedanken ausfüllt, jemandem andern unbekannt sein könnte.
Nachdem nun der Herr nicht erkannt worden war, als er sie mit der allgemeinen Anrede "Frau" angesprochen hatte,
nennt er sie beim Namen:
"Jesus sagte zu ihr: Maria" - als wollte er sagen: Erkenne doch den, von dem Du gekannt bist. Da sie nun beim Namen genannt wird, erkennt sie ihn: es ist derselbe, der sie mit äußerlich vernehmbaren Worten ruft, und sie innerlich lehrte, ihn zu suchen".
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Der hl. Augustinus:
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"Er sagt nicht: Ich gehe hinauf zu unserem Vater, sondern: "zu meinem Vater und zu eurem Vater".
Auf andere Weise ist er "mein Vater" als "euer Vater";
er ist mein Vater von Wesen, der eure aufgrund der Gnade.
Er sagt auch nicht: zu unserem Gott, sondern: "zu meinem Gott", unter dem ich als Mensch stehe,. "und eurem Gott", zwischen dem und euch ich Mittler bin."
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...dono/node1.html
Über die Auferstehung unseres Herrn aus:
"Vollständiges Lese- und Gebetbuch für katholische Christen" (1789):
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"Hochgepriesen, Vater! sei deine Vaterliebe.
Du hast uns durch die Auferstehung deines Sohns zur lebendigen Hoffnung wiedergeboren.
Der erstandene, lebende Christus kann unsern Geist, der von Gott ist,
und zu Gott hin aufstrebt – von dieser verweslichen Lemhütte losmachen.
Er kann dem Gefangenen Erledigung geben;
dem Gebundenen die Fessel abnehmen, und den Kerker aufthun.
Er kann uns ins Vaterland führen, daß uns nichts widriges aufstößt.
Er kann aus dem verweslichen das unverwesliche,
aus dem sterblichen das unsterbliche Leben auferwecken.
Er Selbst war eine Leiche, ohne Atem, ohne Bewegung.
Seine Augen sahen nicht mehr; Seine Ohren hörten nicht mehr;
Sein Herz bewegte sich nicht mehr.
Er starb wie alle, die gestorben sind, und sterben werden.
Aber Er blieb nicht im Tode:
Er lebt wieder.
Wahrhaftig, durch einen Menschen kam der Tod;
durch einen Menschen kommt die Auferstehung der Toten.
Adam ging allen voran ins Grab;
Jesus geht allen voran ins ewige Leben. Er starb, und lebt durch Gotteskraft:
wir sterben, und werden leben durch die Kraft des Auferstandenen.
Jetzt tragen wir das Bild des irdischen Adams;
einst werden wir das Bild des himmlischen tragen.
Die Toten werden wiederleben.
O Hoffnung aller Hoffnungen!
Und dies Wiederleben der Toten ist so gewiß, wie das Sterben der Lebenden.
O Freude aller Freuden!
Also dies mein Angesicht wird einst Todeserblassen –
und das erblaßte wieder lebendig werden.
Dieser redende Mund wird einst geschlossen werden –
und der im Tode geschlossene wird wieder redend werden.
Dies schlagende Herz wird einst erstarren
– und das erstarrte wird wiederschlagend werden.
Dieses sehende Auge wird einst erlöschen
– und das erloschene wird wieder sehend werden.
Dieser ganze, kraftvolle, gesunde, lebendige Leib wird einst ein kalter Leichnam
– und der kalte Leichnam, oder vielmehr der Staub, in den der Leib wird aufgelöset werden
– dieser Todesstaub wird wieder ein lebendes, thätiges Gottesbild,
ein lebendiger Mensch werden.
Und diese Hoffnung ist so gewiß, als mein Leben;
ist so gewiß, als die Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung Jesu Christi.
Die Posaune wird schallen, und die Toten werden auferstehen;
das Verwesliche das Unverwesliche, das Sterbliche die Unsterblichkeit anziehen".
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RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern
in Hochfeste Jesu Christi 05.04.2018 22:27von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der Osterfreitag in der hl. Osteroktav:
Der auferstandene Herr erscheint Seinen hl. Aposteln auf dem Berg in Galiläa und erteilt ihnen den Missions- und Taufbefehl !
Die Taufe; nicht "in den Namen" / auf "die Namen" sondern IM NAMEN / auf DEN NAMEN des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, des DREIEINIGEN Gottes:
Taufe auf DEN Drei-Einen Gott
Aus dem hl. Evangelium nach Matthäus (28,16-20):
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"In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa, auf den Berg, wohin sie Jesus beschieden hatte.
Als sie Ihn sahen, beteten sie Ihn an; einige aber zweifelten.
Da trat Jesus näher und sprach zu ihnen:
«Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden.
Gehet also hin und LEHRET alle Völker und TAUFET sie IM NAMEN des VATERS und des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES und lehret sie alles halten, was Ich euch geboten habe.
Und seht, Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.»
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Dazu aus dem Bomm Volksmessbuch Lateinisch-Deutsch 1962:
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Nun herrscht Christus, der Sieger über den Tod, vom Kreuzesholz herab über Seine Erlösten (Alleluja). Im Evangelium erscheint Er Seinen Jüngern auf dem Berge und sendet sie aus, den Völkern zu predigen und sie zu taufen.
Im eucharistischen Opfer erscheint Er auch uns auf dem Berge des Altares,erfüllt uns mit Seinem göttlichen Leben und sendet uns aus, allen Menschen es weiterzugeben."
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Ebensowenig wie unser Herr hier zum wahrheitsgefilterten "Dialog" aufgefordert hat, ebensowenig hat Er an Pfingsten den "Geist des Dialoges" gesandt, sondern Den aus dem Vater und Ihm, dem Sohn hervorgehenden (filioQUE) Heiligen Geist.
Auslegungen zum hl. Evangelium:
Der hl. Hilarius:
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"Was nämlich ist in diesem Geheimnis des menschlichen Heiles nicht enthalten?
Alles ist [von ihm] erfüllt, wie es auch aus ihm, dem ganz und gar vollkommenen, hervorgeht.
Denn der Name seiner Natur stammt vom VATER,
der Vater aber ist so groß, daß er nicht nochmals auf menschliche Weise einen anderen Ursprung hat, von dem her er Vater ist:
Er selbst ist ungezeugt, ewig und hat in sich selber den Grund, daß er ewig ist.
Er ist allein dem Sohn bekannt.
Der SOHN aber ist gezeugt vom Ungezeugten, Einer von Einem, Wahrer vom Wahrem, Lebender vom Lebenden, Vollkommener vom Vollkommenen, Kraft der Kraft, Weisheit der Weisheit, Herrlichkeit der Herrlichkeit, Bild des unsichtbaren Gottes, Gestalt des ungezeugten Vaters.
Der HEILIGE GEIST aber kann nicht vom Bekenntnis des Vaters und des Sohnes getrennt werden.
Und nirgends fehlt dieser Trost unserer Erwartung.
Hier ist er in den Gnadengaben der Unterpfand der zukünftigen Hoffnung, hier das Licht der Herzen, hier der Glanz der Seelen."
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Der hl. Chrysostomos:
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"Weil er ihnen aber Großes aufgetragen hatte, richtet er ihre Herzen auf, und sagt:
Seht, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Damit sagt er: Damit ihr nicht sagt, daß mein Auftrag schwierig ist, bin ich mit euch; denn ich mache alles leicht.
Er sagte aber nicht nur, daß er mit jenen sein werde, sondern auch mit allen, die nach ihnen glauben würden:
Denn die Apostel blieben nicht bis zum Ende der Welt, sondern er spricht sozusagen vom einen Leib der Gläubigen .
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Der hl. Leo der Grosse:
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"Er, der in den Himmel aufgefahren ist, verläßt die nicht, die er als Kinder angenommen hat; er ermutigt hier unten zur Geduld, und lädt in der Höhe zur Herrlichkeit ein.
An seiner Herrlichkeit lasse er selbst uns teilhaben, Christus, der König der Herrlichkeit, der Gott ist, gepriesen in Ewigkeit. Amen."
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Unser Herr und Gott Jesus Christus hat durch Sein hochheiliges Erlösungswerk die Macht Satans gebrochen !
Im und durch den wahren Glauben der unabänderlichen Lehre der Kirche so wie sie immer verkündet wurde ist dem Menschen die Waffenrüstung zum Siege geschenkt.
Ohne Kampf kein Siegeslorbeer....ohne geistlichen Kampf keine Krone der Glückseligkeit.
Diesbezüglich folgende Auseinanderfaltung aus:
"Specielle Dogmatik" (1843)
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"Die gebrochene Macht des Satans durch Christus
befreit den Menschen von der Furcht, daß er unter dessen Herrschaft stehe, und als sein Gefangener dem ewigen Untergange hingegeben sei, eine Furcht, welche noch vor Christus die Welt beängstigte Hebr. II. 14. 15.
Die in dem gleichwohl besiegten Feinde weiter vorhandene Lust zu schaden,
fordert den Christen zur beständigen Vorsicht, Wachsamkeit und grösseren Kraftanstrengung auf,
indem sich um Fleische und der Welt auch noch der dritte Verführer sich gesellen kann:
"Da die Leute schliefen, kam der Feind und säte Unkraut" Matth. VIII.,25.
Vielleicht dass der nun so allgemein verbreitete Unglaube hinsichtlich des Teufels eine ausgeführte Hauptlist desselben zum Fange der Sorglosen ist.
Die durch Christus dem Menschen gewordene Möglichkeit,
dem Teufel sich entreissen, ihm widerstehen, mit ihm kämpfen und ihn besiegen zu können,
und die besonderen Aufforderungen hiezu Eph. VI. 11. ſlg. Jak. IV. 7.
geben Muth und Kraft, auch wider eine Legion böser Geister zu Felde zu ziehen, auch mit den Fürsten und Gewalten der Hölle es aufzunehmen, und so jedes Böse zu bewältigen.
Diese an den Menschen gemachten Forderungen, und der in seine Hand gelegte Sieg über den Satan benehmen ihm jede Beschönigung seiner Nachlässigkeit im Guten, jede Schuldwälzung auf die zu gewaltigen Angriffe eines unsichtbaren Feindes, machen ihn vielmehr um so strafbarer,
weil er ohne Umsicht und Waffenrüstung auf seinen Posten gestanden ist."
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Siehe dazu bitte auch folgende Threads:
Folgen der Erbsünde
Verführungen der Welt / Versuchungen
Sünden gegen den Glauben
Die Sünde gegen den Heiligen Geist
RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern
in Hochfeste Jesu Christi 06.04.2018 22:29von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der Ostersamstag in der hl. Osteroktav.
Es ist der Samstag vor dem Weissen Sonntag.
Die Täuflinge legen ihr in der hl. Osternacht erhaltenes weisses Taufgewand wieder ab.
Eine sinnbildliche Bedeutung:
Auf die Zeit des durch die hl. Taufe "neugeborenen Kindleins"
folgt nun die Zeit des Wachsens und Reifens im und kraft des Glaubens.
Aus der Lesung 1. Petrus 2, 1-10
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"Legt ab alle Bosheit, alle Arglist und Verstellung, alle Mißgunst und üble Nachrede.
Wie neugeborene Kinder verlangt nach der geistigen, unverfälschten Milch (der wahren christlichen Lehre und der Speise der heiligen Eucharistie), damit ihr durch sie zum Heile heranwachset.
Ihr habt ja gekostet, wie gut der Herr ist."
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Dazu auch aus dem Bomm Volksmessbuch Lateinisch Deutsch 1962:
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"In der Taufe ist Christus in uns als das Licht des Lebens aufgeleuchtet.
Auch wir haben in der Taufe Christus wahrhaft angezogen, sind ein anderer Christus geworden und ziehen ihn in der hl. Kommunion innerlich von Neuem an.
Möge dieses Kleid uns stets verbleiben."
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Ebenso versinnbildlicht das Ablegen des Taufkleides das Hintersichlassen alles Irdischen,
das Zurücklassen des "alten Menschen".
Im hl. Evangelium hören wir, dass auch unser auferstandener Herr - der neue Adam - Sein irdisches Kleid im Grabe zurückgelassen hat.
Der hl. Petrus und der hl. Johannes finden nur noch die zurückgelassenen Linnentücher vor.
Aus dem hl. Evangelium nach Johannes (20,1-9):
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"In jener Zeit, am ersten Wochentage, kam Maria Magdalena in der Frühe, da es noch dunkel war, zum Grabe und sah den Stein vom Grabe weggewälzt.
Da eilte sie zu Simon Petrus, und zum andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und sagte zu ihnen: «Sie haben den Herrn aus dem Grabe weggenommen, und wir wissen nicht, wohin sie Ihn gelegt haben.»
Da gingen nun Petrus und der andere Jünger [Johannes] hinaus und begaben sich zum Grabe.
Beide eilten miteinander; der andere Jünger aber lief schneller als Petrus und kam zuerst zum Grabe.
Er beugte sich vor und sah die Linnentücher daliegen, ging jedoch nicht hinein.
Jetzt kam auch Simon Petrus hinter ihm nach; er ging in das Grab und sah ebenfalls die Linnentücher liegen und auch das Tuch, das Sein Haupt verhüllt hatte; es lag aber nicht bei den Linnentüchern, sondern abseits zusammengefaltet an einem eigenen Platze.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst zum Grabe gekommen war, hinein.
Er sah und glaubte. Denn bisher hatten sie die Schrift noch nicht verstanden, daß Er von den Toten auferstehen müsse."
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Die Sequentia der hl. Messe:
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Wir bitten Dich, o Herr: gib,
daß wir ob dieser österlichen Geheimnisse uns allezeit glücklich schätzen, auf daß die fortwirkende Kraft unserer Erlösung uns zur Ursache bleibender Freude werde.
Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen."
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sano/node1.html
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RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern
in Hochfeste Jesu Christi 07.04.2018 20:48von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der Achte Tag der hl. Osteroktav - der Weisse Sonntag (Barmherzigkeitssonntag)
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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1. Kl. – Farbe weiß
Stationskirche: St. Pankratius
Der heutige Tag führt den Namen
Dominica in Albis (depositis bzw. deponendis):
«Sonntag der (abgelegten bzw. abzulegenden) weißen Gewänder».
Die weißen Taufkleider, die von den Täuflingen seit Karsamstag getragen wurden,
wurden am gestrigen (in manchen Kirchen am heutigen) Tage wieder abgelegt,
«jedoch so, daß das schimmernde Weiß, das mit dem Kleide abgelegt wird,
im Herzen bewahrt werde» (hl. Augustinus).
Quasi modo wird der Sonntag von den Eingangsworten des Introitus genannt.
Der Weiße Sonntag ist der Oktavtag des Osterfestes.
Evangelium und Zwischengesänge beziehen sich auf Ostern und seine Oktav; das Offertorium ist das des Ostermontags.
Der hl. Pankratius, dessen Heiligtum heute Stationskirche ist,
besiegelte mit vierzehn Jahren in Rom mutig seinen Glauben und Taufschwur mit dem eigenen Blute.
Schon in Zeiten Gregors d. Gr. († 604) galt er als heiliger Wächter der Eidestreue.
Die Neugetauften stellen heute das Gelöbnis, Christus anzugehören, unter seinen Schutz und verpflichten sich feierlich zur unwandelbaren Treue gegen Christus und sein Gebot.
Auch wir kommen zur Feier der hl. Messe im seligen Hochgefühle,
zu dem uns die hl. Taufe berechtigt, und verlangen nach der Milch der hl. Eucharistie (Intr.).
Wie der hl. Pankratius
können auch wir im Glauben an Christus und in der Einheit mit ihm die Welt überwinden (Epistola, Evang.).
– Im Opfer der hl. Messe wird Christus, der von den Toten Auferstandene, auch unter uns erscheinen.
«Selig, die nicht sehen und doch glauben» (Evang.).
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html
Im hl. Evangelium (Job 20, 19-31) hören wir, dass der auferstandene Herr durch die geschlossenen Türen den Jüngern erschienen ist und
dass Thomas erst glaubte, als er seine Finger in die Seitenwunde des auferstandenen Herrn legen konnte.
Dazu aus dem Bomm Volksmessbuch Lateinisch Deutsch 1962:
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"Zu den Jüngern, unter denen der Herr erscheint, gehören auch wir.
Von uns aber gilt: Selig, wer nicht sieht und doch glaubt.
Denn wir sehen Ihn ja nicht mehr körperlich vor uns
und glauben doch an Seine Gegenwart"
Zum Weissen Sonntag die Auslegung des hl. Evangeliums Joh 20,19-31
durch Papst Gregor den Grossen:
(aus dem Deutschen Brevier 1937 von Hw Johann Schenk)
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"Die erste Frage, die nach der Lesung dieses Evangeliums unseren Geist beschäftigen,
ist diese:
Wie konnte der Leib unseres Herrn nach der Auferstehung ein wirklicher Leib sein,
da er durch verschlossene Türen zu seinen Jüngern kommen konnte?
Aber man muss bedenken, daß das Wirken Gottes nichts Wunderbares mehr an sich hat,
wenn man es mit der Vernunft begreifen kann, und daß der Glaube kein Verdienst mehr hat,
wenn ihm die menschliche Vernunft erst die Bestätigung gibt.
Aber diese Taten unseres Erlösers, die an sich unbegreiflich sind, sind nach seiner sonstigen Tätigkeit zu beurteilen; den staunenswerten Tatsachen sollen andere noch staunenswertere Glaubwürdigkeit verschaffen.
Der Leib des Herrn kann durch verschlossene Türen zu seinen Jüngern, derselbe Leib, der bei seiner Geburt aus dem verschlossenen Schoße der Jungfrau hervorging und den Augen der Menschen sich zeigte.
Was Wunder also, wenn er nach seiner Auferstehung, da er ewig leben wollte, durch verschlossene Türen ging, nachdem er schon bei seiner Geburt, als er kam, den Tod zu erleiden, aus dem uneröffnete Schoße der Jungfrau hervorging?
Weil aber gegenüber diesem Leibe, obwohl er sichtbar war, der Glaube der Zuschauer noch Zweifel hegte, darum zeigte er ihnen sogleich seine Hände und seine Seite und ließ den Leib,
mit dem er durch die verschlossenen Türen gekommen war, betasten.
Hierbei zeigte er wunderbare und nach menschlichem Urteil ganz entgegengesetzte Tatsachen,
daß nämlich sein Leib nach der Auferstehung unverweslich und doch auch befühlbar war.
Was befühlbar ist, das müsste eigentlich auch verwesbar sein;
was aber unverweslich ist, das kann nicht betastet werden.
Unser Erlöser aber zeigte, daß auf eine ganz wunderbare und unfaßbare Weise nach seiner Auferstehung sein Leib unverweslich und doch befühlbar war.
Da er seine Unverweslichkeit zeigte, wollte er uns zum Lohne einladen;
da er ihn zum Betasten anbot, wollte er unseren Glauben stärken.
Er bewies also, daß er unverweslich und betastbar war, sicherlich um zu zeigen,
daß sein Leib nach der Auferstehung noch dieselbe Natur, aber eine andere Würde hatte.
Er sprach zu ihnen: Friede sei mit euch.
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch, d. h. wie Gott, der Vater, mich, der ich auch Gott bin, gesandt hat, so sende ich, ein Mensch, euch Menschen.
Der Vater hat den Sohn gesandt und wollte, daß er zur Erlösung des Menschlichen Geschlechtes Mensch werde.
Und er wollte, daß er in die Welt komme, um zu leiden; dennoch liebte er den Sohn, obwohl er ihn zum Leiden sandte.
Ebenso sandte auch der Herr seine auserwählten Apostel
nicht zu den Freuden der Welt,
sondern er sandte sie, so wie er selbst gesandt war, in diese Welt, um zu leiden.
So wie also der Sohn vom Vater geliebt und dennoch zum Leiden geschickt wurde,
so wurden auch die Jünger vom Herrn geliebt und dennoch zum Leiden in die Welt gesandt.
Daher heißt es richtig:
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch zu den Quälereien der Verfolger aussende,
so umfasse ich euch mit derselben Liebe, mit der mein Vater mich liebte, da er mich in die Welt kommen hieß, um Leiden zu erdulden."
Zum Barmherzigkeitssonntag siehe bitte hier:
Barmherzigkeitsonntag Predigt von Papst Johannes Paul II. zur Heiligsprechung von Sr. Maria Faustyna Kowalska
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RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern
in Hochfeste Jesu Christi 08.04.2018 08:36von benedikt • 3.365 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Lieber Aquila!
Zitat:
dass Thomas erst glaubte, als er seine Finger in die Seitenwunde des auferstandenen Herrn legen konnte. Zitatende.
An den Wunden erkennen die Jünger den Auferstandenen, so auch Thomas. Es wird im Text nicht gesagt, dass er die Wunden berührt; allein, dass er an ihnen Jesus erkennt, lässt ihn seinen Glauben bekennen: "Mein Herr und mein Gott."
Der Ausdruck: "Mein Herr und mein Gott", ist für mich das kürzeste Glaubensbekenntnis, welches ich kenne!?
In diesem Zusammenhang ist mir mit den verschiedenen Aussaugen der Zeugen für die Auferstehung eine Erk:enntnis gekommen, und zwar:
Aussage der Emmaus-Jünger: Brannte uns nicht das Herz...(Glauben, aus dem Nichtsehen)
Aussage Thomas: Mein Herr und mein Gott!(Glauben, aus dem Sehen)
"Selig sind, die nicht sehen und doch glauben."
Meine Meinung ist nun:
Bei den Emmaus-Jüngern erwuchs die Erkenntnis für die Auferstehung aus dem Herzen, aus der Gnade der Liebe Gottesn ! Also eine emotionale Erkenntnis -
Bei Thomas erwuchs die Erkenntnis für die Auferstehung aus der Realität, aus dem Wissen! Also eine geistige Erkenntnis -
Ich finde das sehr interessant und bedenkswert!
Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, benedikt.
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
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